Meine Intervention bei Herrn Sauren heute Vormittag hat wohl Früchte getragen. Obwohl er mir auf meine freundlich vorgetragene Frage: "Habt ihr den Trainer endlich entlassen" keine Antwort gab und mit hochrotem Kopf davon gerannt ist, hat es bei ihm wohl zu einem Umdenken geführt. Denn 50m entfernt von mir blieb er stehen, hat irgendwo angerufen und ein ganz hektisches Gespräch geführt.
Zu dieser Entscheidung gab es keine Alternative, sie wäre nur besser etwas früher gekommen, spätestens nach oder vor Hannover. Lasst uns alle hoffen, dass es gerade noch rechtzeitig war, dass davon vielleicht wirklich der berühmte "Impuls" ausgeht und wir die negative Entwicklung noch umgebogen kriegen.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zum einen hat es verdammt lange gedauert bis man mal die Augen geöffnet hat und richtig hingeschaut hat, für mich unerklärlich und sehr riskant bis zum 32. Spieltag zu warten. Zum anderen, E N D L I C H, endlich ist dieser arrogante Schwätzer weg. Der hielt sich für was ganz besonderes, und dabei ist er doch nur eine ganz kleine Null
Struber und Sport-Chef Keller sofort weg Exklusiv! Köln-Beben im Aufstiegskampf
Der ganz große Knall in Köln mitten im Aufstiegskampf! Bild erfuhr: Einen Tag nach dem schlimmen 1:1 (0:0) gegen Absteiger Regensburg hat sich Köln von Trainer Gerhard Struber und Sport-Boss Christian Keller getrennt. Der Klub will die Entlassungen morgen kommunizieren. In den letzten beiden Spielen in Nürnberg (Freitag, 18.30 Uhr) und gegen Kaiserslautern (18. Mai, 15.30 Uhr) könnte U19-Coach Stefan Ruthenbeck auf der Bank sitzen. Aber auch über Kölns Ex-Retter Friedhelm Funkel wird nachgedacht. Er hatte den FC 2021 durch den Relegationssieg gegen Kiel in der Bundesliga gehalten! Zuvor war es am späten Sonntagnachmittag zu einer Krisensitzung gekommen. Dort hatte sich der Noch-Vorstand um Präsident Werner Wolf mit Struber und Keller getroffen und die brisante Lage analysiert.
Beim Treffen soll Keller bis zum Schluss loyal zu Struber gestanden und die Arbeit des Österreichers verteidigt haben. Der Vorstand war dann auch mehrheitlich FÜR Struber, allerdings haben die Gremien sich dann gegen den Trainer ausgesprochen. Vor allem Rewe-Boss Lionel Souque (53) soll die treibende Kraft für das Struber-Aus gewesen sein. Köln hat zwei Spieltage vor Saison-Ende die Tabellenführung an den HSV verloren und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Köln-Knall! Bereits nach dem Regensburg-Spiel hatte sich der Fan-Frust im Stadion entladen. Neben „Struber raus“-Rufen forderten viele Fans auch die Entlassung von Keller (seit April 2022 im Amt).
Struber hat sich noch nicht vom Team verabschiedet
Keller war es, der Struber (seit Juli 2024 im Amt) nach dem Regensburg-Spiel noch den Rücken gestärkt hatte und von einer vorzeitigen Trainerentlassung nichts wissen wollte. Keller: „Das kann ich ausschließen, weil ich von so etwas nichts halte.“ Jetzt sind Struber und Keller weg. Struber war am Abend von seinem Aus überrumpelt worden. Der Österreicher war eigentlich davon ausgegangen, dass er zumindest die Saison beenden darf. Nach Informationen der Bild konnte er sich noch nicht von der Mannschaft verabschieden. Eine Trainer-Entlassung kurz vor dem möglichen Aufstieg ist keine Premiere in Köln. Bereits 2019 war Markus Anfang (50) am 31. Spieltag nach einem 1:2 gegen Darmstadt vorzeitig entlassen worden. Damals war der FC sogar Tabellenführer und stieg dann eine Woche später auf.
Krisensitzung beim FC Keller und Struber müssen sofort gehen!
Christian Keller und Gerhard Struber müssen den 1. FC Köln sofort verlassen. Das ist das Ergebnis einer Krisensitzung der FC-Bosse am Sonntagabend. Sehr spät, aber womöglich nicht zu spät ist beim 1. FC Köln der noch amtierende Vorstand aufgewacht und hat sich seiner satzungsgemäßen Kernaufgabe erinnert. Und diese lautet: Kontrolle der Geschäftsführung. So kam es, dass am Sonntag ein Krisengespräch anberaumt wurde. Das Ergebnis: Sportchef Christian Keller und Trainer Gerhard Struber müssen sofort gehen. Der Grund: Der FC strauchelt und droht den fast schon sicher geglaubten Aufstieg in die Bundesliga auf den letzten Metern noch zu verspielen. Keller hatte sich am Samstag nach dem peinlichen 1:1 gegen Regensburg demonstrativ vor die Mannschaft und vor allem vor Struber gestellt und jegliche Konsequenzen ausgeschlossen. Damit aber kam er letztlich nicht durch.
Widerstand gegen Kellers Plan
Die Informationen des Geissblog decken sich mit Berichten des Express und des Kölner Stadt-Anzeigers. Demnach fehlten Vorstand und Geschäftsführung am Sonntag beim U19-Viertelfinale gegen den HSV (3:2) aus drängendem Anlass. Man traf sich außerhalb des Geißbockheims zur Krisensitzung. Und diese ergab eine deutliche Ablehnung von Kellers Plan, auf Gedeih und Verderb mit Struber bis Saisonende weiterzumachen. Offen blieb zunächst nur, welche personelle Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Denn nur die Geschäftsführung und damit Keller kann einen Cheftrainer entlassen, nicht aber der Vorstand, selbst wenn sich dieser gegen Struber ausgesprochen haben sollte. Keller jedoch soll die Entlassung des Österreichers verweigert haben – und wer den prinzipientreue 46-Jährigen kennt, der weiß: Nach dessen Worten von Samstagabend war klar, dass er davon nicht abweichen würde.
Der Vorstand hat zwei Optionen
Also blieben dem Vorstand nur noch zwei Optionen: Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich hätten der Geschäftsführung eine Weisung erteilen können, sich von dem Mitarbeiter Gerhard Struber per sofort zu trennen. Einer solchen Weisung müsste die Geschäftsführung folgen und wäre überstimmt. In der Regel führt eine solche Weisung jedoch zu einem Rücktritt der gesamten Geschäftsführung, weil diese einen Eingriff ins operative Geschäft darstellen würde und einem Misstrauensvotum gleichkäme. So wurde es letztlich die zweite Option: im ersten Schritt die Entlassung des Geschäftsführers Sport und erst im zweiten Schritt die Entlassung des Cheftrainers. Keller und Struber werden also am Montag nacheinander respektive gemeinsam gehen. Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff soll einen Interims-Geschäftsführer Sport an die Seite gestellt bekommen, der kurzfristig alle sportlichen Entscheidungen inklusive der Trainerfrage klären soll.
Die Rolle des Gemeinsamen Ausschusses
Der 1. FC Köln wäre aber nicht der 1. FC Köln, wenn die Trainer- und Sportchef-Frage nicht auch eine Gremien-Frage wäre. Die Entlassung beziehungsweise Abberufung eines Geschäftsführers ist die Aufgabe des Gemeinsamen Ausschusses (GA). Jedoch kann der GA nur dann über einen Geschäftsführer entscheiden, wenn der Vorstand diese Personalie im GA zur Abstimmung stellt. Was kompliziert klingt, hat tatsächlich seine Fallstricke. Der GA setzt sich zusammen aus den drei Vorständen, zwei Mitgliederräten, dem Aufsichtsrats- und dem Beirats-Vorsitzenden. In den vergangenen Monaten war die Kritik an Keller innerhalb des Gremiums stark gewachsen, allerdings nur von Seiten der Mitgliederräte, Lionel Souque (Aufsichtsrat) und Klaus Behrenbeck (Beirat).
Vorstand wendet sich von Keller ab
Damit war die Anti-Keller-Fraktion zwar in der Mehrheit (4:3), aber der Vorstand stand noch geschlossen hinter Keller. Und solange dies so blieb, konnte der GA nicht über Keller abstimmen. Dies hatte sich in den vergangenen Wochen aber verändert. Nach Informationen des Geissblog soll sich Vizepräsident Carsten Wettich von Keller abgewendet haben, während insbesondere Eckhard Sauren, aber auch Präsident Werner Wolf noch Verfechter des umstrittenen Sportchefs waren. Die schwachen Ergebnisse und Leistungen der letzten Wochen, das blamable 1:1 und vor allem der Druck der Fans in Verbindung mit der gefährlichen Tabellensituation haben nun aber doch noch zu einem Umdenken beim Vorstand geführt. Die Entscheidung lautet: Keller und Struber müssen gehen – und zwar sofort. Die Entscheidung soll am Montag verkündet werden.
Sehr treffend hat heute der Stadtanzeiger die Keller-Probleme auf den Punkt gebracht:
Ein kleiner Auszug:
"Die Situation ist also brisant. Doch Christian Keller hat sich dazu entschlossen, die Dinge laufen zu lassen. Dass er mit demonstrativem Unverständnis auf Nachfragen reagierte, verwundert nur jene, die Kellers Geschäftsführung der letzten drei Jahre nicht verfolgt haben. Immer konnte er erklären, warum er entschieden hatte, was schiefgegangen war. Regelmäßig skizzierte er nachträglich, wie hätte funktionieren können, was nicht funktioniert hatte. Wie einer, der alle Regeln des Siegens kennt – aber noch nie gewonnen hat."
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin