Zitat von Ron DorferDiese Gefahr besteht durchaus. Faschisten haben schon mehr als einmal die systemimmanente Schwäche der Demokratie missbraucht. Diktaturen haben für die Regierenden viele Vorteile, für die Bevölkerung nicht. Analog zum Fußball ist es viel einfacher, den Rechtsstaat zu verteidigen als in wiederaufzubauen. Die Türkei wurde unterm Strich bestimmt um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in ihrer Entwicklung durch Erdogan zurückgeworfen. Am Anfang hat er gerade für die ärmsten der Armen spürbare Verbesserungen auf die Reihe gekriegt, was bis heute nachhallt. Vergleichbar mit dem Rüstungsprogramm der Nazis, dass vielen Menschen zu Arbeit und Brot verhalf. Wer wollte, konnte analog zur Türkei, schon recht früh feststellen, wohin der Weg führt. Wie schnell die rechtsstaatlichen Errungenschaften abgeschafft werden können, wurde mehrfach bewiesen. Diese Errungenschaften sind eben nicht selbstverständlich, sondern äußerst selten und kostbar. Wer am eigenen Leib erfahren hat, wie es sich ohne diese Vorzüge lebt, ist deutlich dankbarer, als diejenigen die nicht darüber nachdenken.
Die Kommunisten nicht vergessen. Die Gefahr ist links wie rechts. Wenn man sich heutige Linksdiktaturen wie Venezuela, Kuba oder Nicaragua anschaut, dürfte klar sein, was ich meine.
Alle Extremisten sind Feinde der Freiheit des Einzelnen. Welchen Namen sie sich geben ist unwichtig. Die Herrschaft der Faschisten oder Kommunisten ist im Ergebnis für Normalsterbliche gleich. Das eigenständige Denken muss einer vorgegeben Ideologie untergeordnet werden, sonst drohen Repressionen.
Nach den Vorfällen am Montagabend im Anschluss an das Heimspiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin sind von der Kölner Polizei bislang 28 offenbar beteiligte Personen festgestellt worden. Die entsprechenden Daten wurden mit der Anregung zu einem bundesweiten Stadionverbot an den FC übermittelt. Alle identifizierten Störer erhalten nach den Richtlinien des DFB ein sofort gültiges bundesweites Stadionverbot. Die Personen können innerhalb von 14 Tagen bei der Stadionverbotskommission des 1. FC Köln vorsprechen.
Selten soviel Grütze hier im Forum gelesen wie in diesem Thread. Obwohl ich ein bißchen enttäuscht bin, dass der Vorfall nicht auch noch zu einem Nachdenkprozeß zum Thema Klimawandel geführt hat. Ich mein....wenn 100 Schläger in 50 Autos unterwegs sind, und dann noch mit Vollgas versuchen zu fliehen - mein Gott, was tun diese Witzfiguren unserer Umwelt an...
Äh, wie auch immer, zurück zum Thema: Laut ksta ist der "Hauptverdächtige" (der Einzige, der noch einsitzt) ein 24jähriger Medizintechnikstudent, der sein Studium quasi vollendet hat...nur noch in die mündliche Prüfung muss.
Ein Regelstudienzeitstreber ist der Haupttäter.......... Erinnert mich an einen anderen FC-Schläger-Prozeß vor ca. 2 Jahren, wo der Haupttäter auch ein Bubi aus gutem Hause war. War der nicht sogar noch Jurastudent...? So ändern sich die Zeiten. Der 28jährige grobschlächtige Eisenbieger ist in einer Friedensinitiative, und der Taschenträger vom Professor ist ein gemeiner Schläger.
### Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe ### ### Zeuge Chihis ### Poldi, santo subito ### Konopka Is My Homie ###
Ich verstehe deinen Einwand nicht . Spielt es eine Rolle ob der Täter nun Taschenträger / Eisenbieger oder Feinmechaniker ist ?
Nun ja , vielleicht ja doch . Wenn ein Mensch mit Bildung , also der kognitiven Fähigkeit Gut und Böse zu unterscheiden , bewusst diese Grenze überschreitet ... dann gehört im nicht mal mehr die Gnade der " dummen Geburt " . Ausreden gibt`s da keine . Nix , mit schlechter Kindheit und zerütteten Verhältnissen .
Das sich unter Hools und allen Verbrechern alle sozialen Schichten finden lassen, ist keine neue Erkenntnis. Der Hang zur Gewalt ist eher genetisch denn intellektuell begründet. Ähnlich beim Bedürfnis mit seiner PS strotzenden Karre durch die Innenstadt zu rasen.
Ich verstehe deinen Einwand nicht . Spielt es eine Rolle ob der Täter nun Taschenträger / Eisenbieger oder Feinmechaniker ist ?
Naja, die beiden Teile meines Beitrags haben ja auch nichts miteinander zu tun.
Teil 1 war die Feststellung, dass mich an den letzten Beiträgen einiges wundert. Habe ich nicht näher erklärt, hole ich nach dem (*) nach.
Teil 2 war einfach nur eine Kurzzusammenfassung was ich heute morgen im KSTA gelesen hatte. Da es der Diskussion ein bißchen an Fakten mangelt, wollte ich wenigstens ein bißchen dazu beitragen. Wenn schon im Zuge des Vorfalls hier im Thread die Gedanken zu Links-, Rechtsextremisten und Islamisten kreisen (übrigens ebenfalls Grütze), könnte man doch mal etwas aktuelles aus der Zeitung einfließen lassen...dachte ich mir.
(*) Ohne die hirnverbrannten Schwachköpfe verteidigen zu wollen, aber was ich hier gelesen habe erquickt mich nicht.
Wie kann man in mehreren Beiträgen auf "Rechtsstaatlichkeit" hinweisen und gleichzeitig deren de facto Aussetzung im aktuellen Fall anregen bzw. sich wundern, dass für diese Idioten eben auch die gleichen Prinzipien gelten, wie für jeden anderen Bürger auch?
Wie kann man sich echauffieren, dass 99 von 100 Idioten (bis auf unsren Studenten) wieder zuhause sind, und nicht eingebunkert wurden? Da wird Fluchtgefahr unterstellt... Lachhaft, noch nicht mal ein grenzdebiler Vollidiot würde nach so einem Vorfall sein ganzes Leben hinter sich abbrechen und untertauchen.
Da werden Haftstrafen ohne Bewährung eingefordert - und wo man schon mal dabei ist, für alle 100 die auf dem Parkplatz aufgegriffen hat. Wer dabei war, soll quasi eine Einheitsstrafe erhalten. Mit gehangen, mit gefangen - halt wie damals im Kindergarten. Wer sich weiße Maleranzüge anzieht ist Teil einer Verschwörung, war in den Plan eingeweiht, und soll natürlich auch in den Bunker. Idealerweise für sehr lange.
2-3 Idioten rasen also ohne Beleuchtung auf die Polizei zu. Die müssen ihre Waffen zücken und sich mit einem Hechtsprung retten. Natürlich greift hier auch wieder der Generalverdacht inklusive Generalurteil für alle 100. Was sich wirklich abgespielt hat, weiß niemand....aber der Bagger wird schon mal weit aufgerissen. Wenn man den KSTA-Artikel liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es nur unser 24jährige Streberstudent war, der sich das beschriebene hat zuschulden kommen lassen. Aber lassen wir doch sicherheitshalber mal alle 100 einbuchten bis zum Sanktnimmerleinstag.
Wir sind hier nicht in der Türkei, wo man ohne Anklage und ohne Beweise eingebuchtet wird. Wir sind tatsächlich in einem Rechtsstaat. Ob es dem einzelnen schmeckt oder nicht, aber wegen sowas wandert in Deutschland keiner in den Knast. Und mit was? Mit Recht!
Ist jemand getötet worden? Nein. Ist jemand verletzt worden? War auch nix von zu lesen. Gab es Sachbeschädigung? Ja, der genaue Schaden ist aber nicht bekannt. Hätte schlimmeres passieren können? Vermutlich, ist aber der Fantasie jedes Einzelnen vorbehalten.
Rechtsstaat bedeutet, dass man jedem Angeklagten etwas nachweisen muss. Rechtsstaat bedeutet auch, dass man berücksichtigen muss was tatsächlich passiert ist, und nicht war in apokalyptischen Szenarien alles hätte passieren können. Rechtsstaat bedeutet auch, dass sich tatsächlich Schuldige durchmogeln können, wenn man keine Tat beweisen kann.
Wer darauf nicht klarkommt, sollte vielleicht wirklich in die Türkei oder auf die Philippinen auswandern.
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Ich möchte nicht in der Allianz aller Vor"redner" stehen , zumal ich tatsächlich nicht alles gelesen habe , ich für meinen Teil sehe allerdings einen Unterschied zwischen dem was der Staat daraus macht ( gerichtliches Urteil ) und dem was der 1. FC Köln daraus macht ( Hausrecht ) .
Es ist ja nun wirklich schon übel genug wenn ich solchen Leuten ( potentiell Gewaltbereit / registriert als Gewalttäter ) bei Anfahrt zum Stadion begegnen muss .
Strassenbahn mit dem " kurzen " ... zu Stoßzeiten ... das macht echt keinen Spaß mehr .
Aber gut , mein Problem . Ich fahr dann halt früher und später mit dem Öpnv . Grundsätzlich sehe ich jedoch keine Notwendigkeit mich mit diesen Idioten auch noch im Stadion beschäftigen zu müssen . Insofern klar ....gibst du dich mit diesen Leuten als " eins " im Stadion aus .... Hausverbot !!
Buff und ENDE .
Stadionverbot !!!
Nicht unbedingt Lebenslänglich , das ist Quatsch weil jeder hat die Chance auf Besserung verdient , allerdings muss das Spürbar sein . Es mag wohl einen Teil geben bei dem selbst diese Konsequenz keine Reaktion hervor ruft. Die haben jedoch auch mit dem Fußball , mit dem Sport , mit dem Verein überhaupt nichts zu tun .
Die brauchen dann tatsächlich den Rechtsstaat als Betreuer .
Vor dem Spiel des 1. FC Köln beim BFC Dynamo sorgen sich die Verantwortlichen beider Klubs sowie der Sicherheit um mögliche Auseinandersetzungen beider Fan-Lager. Ein Grund sind die Vorfälle aus der Nacht von Montag auf Dienstag in Bocklemünd. Ist die Sorge berechtigt? Hat der Fußball ein „neues“ Gewaltproblem? Gibt es wirklich eine „neue Dimension“ des Hasses und der Aggressivität zwischen rivalisierenden Fan-Lagern, wie es die Polizei interpretierte? Oder stammt das Problem aus einer anderen Richtung? Eine Aufarbeitung der wichtigsten Fragen.
@Caligula Letztlich ist doch alles eine Frage der Position: Wenn ICH mir beispielsweise härtere Strafen wünsche, ist natürlich Voraussetzung dafür, dass sie auch rein rechtlich möglich sind und hierfür die gesetzliche Grundlage geschaffen ist bzw. wird.
Ich verstehe deinen Einwand nicht . Spielt es eine Rolle ob der Täter nun Taschenträger / Eisenbieger oder Feinmechaniker ist ?
Naja, die beiden Teile meines Beitrags haben ja auch nichts miteinander zu tun.
Teil 1 war die Feststellung, dass mich an den letzten Beiträgen einiges wundert. Habe ich nicht näher erklärt, hole ich nach dem (*) nach.
Teil 2 war einfach nur eine Kurzzusammenfassung was ich heute morgen im KSTA gelesen hatte. Da es der Diskussion ein bißchen an Fakten mangelt, wollte ich wenigstens ein bißchen dazu beitragen. Wenn schon im Zuge des Vorfalls hier im Thread die Gedanken zu Links-, Rechtsextremisten und Islamisten kreisen (übrigens ebenfalls Grütze), könnte man doch mal etwas aktuelles aus der Zeitung einfließen lassen...dachte ich mir.
(*) Ohne die hirnverbrannten Schwachköpfe verteidigen zu wollen, aber was ich hier gelesen habe erquickt mich nicht.
Wie kann man in mehreren Beiträgen auf "Rechtsstaatlichkeit" hinweisen und gleichzeitig deren de facto Aussetzung im aktuellen Fall anregen bzw. sich wundern, dass für diese Idioten eben auch die gleichen Prinzipien gelten, wie für jeden anderen Bürger auch?
Wie kann man sich echauffieren, dass 99 von 100 Idioten (bis auf unsren Studenten) wieder zuhause sind, und nicht eingebunkert wurden? Da wird Fluchtgefahr unterstellt... Lachhaft, noch nicht mal ein grenzdebiler Vollidiot würde nach so einem Vorfall sein ganzes Leben hinter sich abbrechen und untertauchen.
Da werden Haftstrafen ohne Bewährung eingefordert - und wo man schon mal dabei ist, für alle 100 die auf dem Parkplatz aufgegriffen hat. Wer dabei war, soll quasi eine Einheitsstrafe erhalten. Mit gehangen, mit gefangen - halt wie damals im Kindergarten. Wer sich weiße Maleranzüge anzieht ist Teil einer Verschwörung, war in den Plan eingeweiht, und soll natürlich auch in den Bunker. Idealerweise für sehr lange.
2-3 Idioten rasen also ohne Beleuchtung auf die Polizei zu. Die müssen ihre Waffen zücken und sich mit einem Hechtsprung retten. Natürlich greift hier auch wieder der Generalverdacht inklusive Generalurteil für alle 100. Was sich wirklich abgespielt hat, weiß niemand....aber der Bagger wird schon mal weit aufgerissen. Wenn man den KSTA-Artikel liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es nur unser 24jährige Streberstudent war, der sich das beschriebene hat zuschulden kommen lassen. Aber lassen wir doch sicherheitshalber mal alle 100 einbuchten bis zum Sanktnimmerleinstag.
Wir sind hier nicht in der Türkei, wo man ohne Anklage und ohne Beweise eingebuchtet wird. Wir sind tatsächlich in einem Rechtsstaat. Ob es dem einzelnen schmeckt oder nicht, aber wegen sowas wandert in Deutschland keiner in den Knast. Und mit was? Mit Recht!
Ist jemand getötet worden? Nein. Ist jemand verletzt worden? War auch nix von zu lesen. Gab es Sachbeschädigung? Ja, der genaue Schaden ist aber nicht bekannt. Hätte schlimmeres passieren können? Vermutlich, ist aber der Fantasie jedes Einzelnen vorbehalten.
Rechtsstaat bedeutet, dass man jedem Angeklagten etwas nachweisen muss. Rechtsstaat bedeutet auch, dass man berücksichtigen muss was tatsächlich passiert ist, und nicht war in apokalyptischen Szenarien alles hätte passieren können. Rechtsstaat bedeutet auch, dass sich tatsächlich Schuldige durchmogeln können, wenn man keine Tat beweisen kann.
Wer darauf nicht klarkommt, sollte vielleicht wirklich in die Türkei oder auf die Philippinen auswandern.
Salve mein Cäsar!
wohltuend am frühen Sonntagmorgen einen derart differenzierten Beitrag zu einem Thema lesen zu dürfen, bei dem selbst ansonsten kluge Geister der Versuchung erliegen, sich allzu geschmeidig rhetorisch in die Nähe des "gesunden Volksempfindens" zu begeben. Ich glaube ich muss meine Haltung zur Autokratie im Allgemeinen und zur Römischen im Besonderen wohl noch mal überdenken
Es ist ja gerade groß in Mode, den Rechtsstaat mit seinen zugegebenermaßen manchmal absurd erscheinenden Auswirkungen (z.B. Sami A.) zu beschimpfen, ohne die Alternativen zu bedenken. Bei dem Bus voll im Umfeld des Fußball auftretenden Gewalttätern ist in der Tat wahrscheinlich leider Hopfen und Malz verloren und es gilt das was für alle empathiefreien Lebewesen gilt: Solange die Vorteile (in welcher abstrusen Form auch immer) die aus deren Handeln entstehenden Nachteile überwiegen, werden sie ihr Tun nicht ..ähem.. überdenken, es sei denn die Motivation zur Umkehr kommt aus einem anderen relevanten Bereich. Diesbezüglich sind erfahrungsgemäß insbesondere potentielle weibliche (oder je nach Orientierung auch männliche oder was es sonst noch gibt in der Gender-Gemeinschaft) Geschlechtspartner, die über ein gewisses Maß an intellektueller und/oder sozialer Kompetenz verfügen, als Motivationsanreiz geeignet. Für's erste wäre es, glaube ich, schon mal 'ne Idee, den Empathielosen den narzisstischen Gewinn aus ihren Taten signifikant zu schmälern, in dem man ihnen die öffentliche Bühne entzieht und nicht über sie wie über schmuddelige Popstars beinahe täglich berichtet. Ich persönlich glaube nicht, dass das "Problem" heute größer ist als vor 30 oder 40 Jahren. Ich habe auch schon auf dem Parkplatz des Duisburger Wedaustadions auf dem Boden unseres Fanbusses gelegen, während um uns herum die Scheiben unter einem Pflastersteinhagel zersplitterten. Das hat nur damals - einschließlich der "Ordnungskräfte" vor Ort - keine Sau interessiert, heute kommst du damit in die "Heute-Nachrichten" und kriegst im Express einen Fortsetzungsroman. Selbstredend kann man über alles schreiben, ob man es muss, ist eine andere Frage, vor allem wenn man erkennt, dass die inflationäre Publizierung der Vorfälle das Problem nicht kleiner macht, sondern im Gegenteil sogar noch einen - bei der narzisstischen Persönlichkeitsstrukur der Gewaltsuchenden nicht zu unterschätzenden - Motivationsanreiz darstellt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man die - gemessen an der Gesamtheit der -positiv- eindrucksvollen FC-Fangemeinde verschwindend wenigen, aber leider das Bild unseres Vereins stark bestimenden - empathiefreien Vollhonks für Express und Konsorten erfinden müsste, wenn es sie nicht schon gäbe.
Ich verstehe deinen Einwand nicht . Spielt es eine Rolle ob der Täter nun Taschenträger / Eisenbieger oder Feinmechaniker ist ?
Naja, die beiden Teile meines Beitrags haben ja auch nichts miteinander zu tun.
Teil 1 war die Feststellung, dass mich an den letzten Beiträgen einiges wundert. Habe ich nicht näher erklärt, hole ich nach dem (*) nach.
Teil 2 war einfach nur eine Kurzzusammenfassung was ich heute morgen im KSTA gelesen hatte. Da es der Diskussion ein bißchen an Fakten mangelt, wollte ich wenigstens ein bißchen dazu beitragen. Wenn schon im Zuge des Vorfalls hier im Thread die Gedanken zu Links-, Rechtsextremisten und Islamisten kreisen (übrigens ebenfalls Grütze), könnte man doch mal etwas aktuelles aus der Zeitung einfließen lassen...dachte ich mir.
(*) Ohne die hirnverbrannten Schwachköpfe verteidigen zu wollen, aber was ich hier gelesen habe erquickt mich nicht.
Wie kann man in mehreren Beiträgen auf "Rechtsstaatlichkeit" hinweisen und gleichzeitig deren de facto Aussetzung im aktuellen Fall anregen bzw. sich wundern, dass für diese Idioten eben auch die gleichen Prinzipien gelten, wie für jeden anderen Bürger auch?
Wie kann man sich echauffieren, dass 99 von 100 Idioten (bis auf unsren Studenten) wieder zuhause sind, und nicht eingebunkert wurden? Da wird Fluchtgefahr unterstellt... Lachhaft, noch nicht mal ein grenzdebiler Vollidiot würde nach so einem Vorfall sein ganzes Leben hinter sich abbrechen und untertauchen.
Da werden Haftstrafen ohne Bewährung eingefordert - und wo man schon mal dabei ist, für alle 100 die auf dem Parkplatz aufgegriffen hat. Wer dabei war, soll quasi eine Einheitsstrafe erhalten. Mit gehangen, mit gefangen - halt wie damals im Kindergarten. Wer sich weiße Maleranzüge anzieht ist Teil einer Verschwörung, war in den Plan eingeweiht, und soll natürlich auch in den Bunker. Idealerweise für sehr lange.
2-3 Idioten rasen also ohne Beleuchtung auf die Polizei zu. Die müssen ihre Waffen zücken und sich mit einem Hechtsprung retten. Natürlich greift hier auch wieder der Generalverdacht inklusive Generalurteil für alle 100. Was sich wirklich abgespielt hat, weiß niemand....aber der Bagger wird schon mal weit aufgerissen. Wenn man den KSTA-Artikel liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es nur unser 24jährige Streberstudent war, der sich das beschriebene hat zuschulden kommen lassen. Aber lassen wir doch sicherheitshalber mal alle 100 einbuchten bis zum Sanktnimmerleinstag.
Wir sind hier nicht in der Türkei, wo man ohne Anklage und ohne Beweise eingebuchtet wird. Wir sind tatsächlich in einem Rechtsstaat. Ob es dem einzelnen schmeckt oder nicht, aber wegen sowas wandert in Deutschland keiner in den Knast. Und mit was? Mit Recht!
Ist jemand getötet worden? Nein. Ist jemand verletzt worden? War auch nix von zu lesen. Gab es Sachbeschädigung? Ja, der genaue Schaden ist aber nicht bekannt. Hätte schlimmeres passieren können? Vermutlich, ist aber der Fantasie jedes Einzelnen vorbehalten.
Rechtsstaat bedeutet, dass man jedem Angeklagten etwas nachweisen muss. Rechtsstaat bedeutet auch, dass man berücksichtigen muss was tatsächlich passiert ist, und nicht war in apokalyptischen Szenarien alles hätte passieren können. Rechtsstaat bedeutet auch, dass sich tatsächlich Schuldige durchmogeln können, wenn man keine Tat beweisen kann.
Wer darauf nicht klarkommt, sollte vielleicht wirklich in die Türkei oder auf die Philippinen auswandern.
Zitat von Caligula Rechtsstaat bedeutet, dass man jedem Angeklagten etwas nachweisen muss. Rechtsstaat bedeutet auch, dass man berücksichtigen muss was tatsächlich passiert ist, und nicht war in apokalyptischen Szenarien alles hätte passieren können. Rechtsstaat bedeutet auch, dass sich tatsächlich Schuldige durchmogeln können, wenn man keine Tat beweisen kann.
Wer darauf nicht klarkommt, sollte vielleicht wirklich in die Türkei oder auf die Philippinen auswandern.
Das kann man sehr viel kürzer fassen. Rechtsstaat bedeutet, und das ist das entscheidende, den Primat des Rechts vor der Politik.
D.h. auch die Regierung und andere politische Organe unterstehen dem Recht. Und das heißt: die Jurisdiktion ist unabhängig, was wiederum heißt: ein Staat, in dem die Staatsanwaltschaft weisungsgebunden ist, erfüllt nicht die strenge Norm eines Rechtsstaats. Ein Staat, in dem politische Parteien auskungeln, wer Richter am Verfassungsgericht wird, erfüllt nicht die strenge Norm eines Rechtsstaaats. Ein Staat, in dem die Exekutive sich ohne weiteres über geltendes Recht hinwegsetzen kann, erfüllt nicht die strenge Norm eines Rechtsstaats. Eine Politik, die, wenn es ihr gerade paßt, auf den Rechsstaat pfeift, aber immer dann, wenn Bürger mit gesunden Menschenverstand den Kopf schütteln, auf den Rechtsstaat pocht, die instrumentalisiert das Recht für ihre Zwecke, und das auch noch gegen den, der eigentlich der Souverän in einer Demokratie ist. Aixbock
Zitat von Westerwald-JuppIch persönlich glaube nicht, dass das "Problem" heute größer ist als vor 30 oder 40 Jahren. Ich habe auch schon auf dem Parkplatz des Duisburger Wedaustadions auf dem Boden unseres Fanbusses gelegen, während um uns herum die Scheiben unter einem Pflastersteinhagel zersplitterten. Das hat nur damals - einschließlich der "Ordnungskräfte" vor Ort - keine Sau interessiert, heute kommst du damit in die "Heute-Nachrichten" und kriegst im Express einen Fortsetzungsroman. Selbstredend kann man über alles schreiben, ob man es muss, ist eine andere Frage, vor allem wenn man erkennt, dass die inflationäre Publizierung der Vorfälle das Problem nicht kleiner macht, sondern im Gegenteil sogar noch einen - bei der narzisstischen Persönlichkeitsstrukur der Gewaltsuchenden nicht zu unterschätzenden - Motivationsanreiz darstellt.
Nachdem ich mir das alles mal so durchgelesen habe was die aktuelle "Fanproblematik" bei uns betrifft ist das für mich die Aussage womit ich am meisten was mit anfangen kann!
Kommentar: Eine bedenkliche Entwicklung Nicht nur für den FC
Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob fand in der vergangenen Woche aus seiner Sicht klare Worte für den Vorfall in Bocklemünd: „Ich bin tief entsetzt. Was wir da auf Kölner Straßen erleben mussten, hat eine neue Dimension.“ Die Vorfälle in Bocklemünd waren widerwärtig, keine Frage. Doch weder die Polizei noch die Politik scheinen sich eingestehen zu wollen, worum es wirklich geht – nicht nur in Köln. Der 1. FC Köln hat neue Stadionverbote verhängt. Das war das Mindeste, was der Klub mit jenen identifizierten Angreifern machen konnte, die in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Bus mit Anhängern von Union Berlin angegriffen hatten.
Da weiß ich wieder, warum ich den geissblog mag. Bester Artikel zum Thema
PS: Ob den Idioten, die an der Aktion beteiligt waren, die (falls überhaupt vorhandene) Mitgliedschaft entzogen wird, sollte keine Frage sein. Ich halte das für zwingend notwendig! Ich will nicht, dass solche Arschlöcher irgendetwas „offizielles“ besitzen, was sie mit „meinem“ Club in ein direktes Verhältnis setzt!
Nach Ausschreitungen in Köln Polizei befürchtet neues Hooligan-Problem
Die Deutsche Polizei-Gewerkschaft (DPolG) befürchtet ein neues Hooligan-Problem in der Fußball-Bundesliga. „Es scheint so, als würden wir eine Renaissance der Gewalt außerhalb der Stadien erleben. Es geht nicht um rivalisierende Fan-Gruppen, Gesinnungen oder politische Motivation, sondern nur um geplante Gewalt. Das muss man sehr ernst nehmen“, sagte der stellvertretende DPolG-Vorsitzende Jörg Radek. Das deutete auf eine geplante Verabredung zur Prügelei hin. Diese Form der Gewalt außerhalb der Stadien hatte es vor allem in den 80er und 90er Jahren gegeben. Nun kommt sie wieder vermehrt auf.
Fehlverhalten einzelner Fans Vereinsausschlüsse und Regress
Neun FC-Mitglieder, die bei den Vorfällen in Bocklemünd nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin von der Polizei festgenommen worden waren, werden mit sofortiger Wirkung aus dem 1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V. ausgeschlossen. Aufgrund der Beteiligung an dem Angriff auf einen Fanbus von Union Berlin, der das Ansehen des FC und seiner Fans massiv beschädigt hat, sind diese Personen für den Verein nicht mehr tragbar. Insgesamt wurden bei dem Vorfall 28 Personen festgenommen, gegen die der 1. FC Köln daraufhin ein Stadionverbot verhängt hat. Keiner der Betroffenen hat sich inhaltlich zu den Vorwürfen geäußert. Die Anhörungsfrist bei der Stadionverbotskommission ist abgelaufen. Damit bleiben die Stadionverbote in Kraft.
Also man darf ja nichts verharmlosen was Fankrawalle betrifft,es wurde sich hier empört darüber,dass Kölner "Fans" ein mit Fäkalien befüllten Becher in Richtung Schlacker Fans warfen aber was das Pack gestern aus Berlin veranstaltet hat sprengt doch jedes "Maß" an Gewalt! Auf einem Video ist zu sehen,dass ein Vollspacken aus ein paar Metern(lass es mal 3-4 sein) einen brennenden Pyro gezielt auf Polizisten schmeisst!
Zitat von dropkick murphyAlso man darf ja nichts verharmlosen was Fankrawalle betrifft,es wurde sich hier empört darüber,dass Kölner "Fans" ein mit Fäkalien befüllten Becher in Richtung Schlacker Fans warfen aber was das Pack gestern aus Berlin veranstaltet hat sprengt doch jedes "Maß" an Gewalt! Auf einem Video ist zu sehen,dass ein Vollspacken aus ein paar Metern(lass es mal 3-4 sein) einen brennenden Pyro gezielt auf Polizisten schmeisst!
Neee, kann gar nicht sein. Pyros gehören ins Stadion hab ich u.a. auch hier immer gelesen.
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum