Sind wir nicht alle kleine Fußballromantiker, irgendwie? Eigentlich seltsam, dass es hier noch keinen Thread für "Fußballromantik" gibt. Das kann nicht so bleiben! Ich mache einfach mal einen auf und bin gespannt, wer oder was hier so alles landen wird.
Ich beginne einmal mit einem SPIEGEL-Artikel über Sascha Kurzrock. Der hat sich auf zahlreichen Reisen durch die Republik so einiges ersammelt und ein Fotobuch dazu herausgegeben: "Fußball - eine Deutschlandreise". Kurzrock wird übrigens als "glühender Verehrer des 1. FC Köln" vorgestellt 🙂
Ich weiß nicht, ob es hier paßt, Passenderes aber war nicht zu finden, und Romantik ist es auch irgendwie, wenn ein Großer 90 wird:
Radi Radenkovic: Bin i Radi, bin i König, bin i bestes Torwart von Welt. - Tatsächlich darf er Anspruch auf die ersten 20 in der ewigen Torhüterrangliste erheben. Wer erinnert sich seiner noch?
Glückwünsche nach Belgrad.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Zitat von Aixbock im Beitrag #2Ich weiß nicht, ob es hier paßt, Passenderes aber war nicht zu finden, und Romantik ist es auch irgendwie, wenn ein Großer 90 wird:
Radi Radenkovic: Bin i Radi, bin i König, bin i bestes Torwart von Welt. - Tatsächlich darf er Anspruch auf die ersten 20 in der ewigen Torhüterrangliste erheben. Wer erinnert sich seiner noch?
Glückwünsche nach Belgrad.
Aixbock
Gab es sogar als Single "..., alles andre stört mich wenig ..."
Natürlich kennt man Petar Radi Radenkovic, ein ausgesprochen netter Zeitgenosse, und 60iger !!! Allein deswegen schon nett weil er 60iger war. Gehört natürlich in die Sparte Fußball Romantik. Der andere Keeper, der der verhassten Bayern, Sepp Maier gehört aber auch hierein. Erinnere mich noch als er im Finale '74 von Neeskens im 5er angegangen wurde und der Sepp ausholte als wollte er ihm eine scheuern. Herrlich Naja, man könnte Seiten damit füllen. Für mich sind natürlich auch die Mittwoch Abende in Müngersdorf Fußball Romantik. Internationaler Fußball, Mittwochs abends bei Schmuddelwetter. Das hatte was. Und jetzt, jenseits jeglicher Romantik, dümpeln wir in Liga 2 und kicken Sonntags um 1 Ich erwähne das weil ich wieder mittwochs oder von mir auch donnerstags nach Müngersdorf will. Verdammt nochmal. Wenn wir mal in uns gehen und ehrlich sind, ist das was aktuell und in den vielen vergangenen Jahren passiert und passiert ist doch ganz große Kacke. Aber da bin ich hier falsch, den meisten reicht das anscheinend, 10. in Liga 1.... usw Aber das nur am Rande. Mit Fußball Romantik hat das jedenfalls nichts zu tun
In den anfänglichen Bundesligajahren durfte ja noch nicht ein- bzw. ausgewechselt werden, da standen noch "echte Kerle" und keine "weinerlichen Bibis" auf der Wiese, da gabs mehr denn heute auf "die Socken", frag nach bei Höttges, Rehagel, Willi Schulz & Co.
Wenn die Knochen nach überharten Attacken nicht gebrochen oder Oberschenkel nicht aufgeschlitzt waren dann wurde einfach aufge- standen und weiter gings!
Bestes Beispiel mein ewiger Lieblingsspieler Wolfgang Weber der, wie ja hinreichend bekannt, selbst mit gerbochenem Wadenbein zu Ende gespielt hat.
Ist leider vorbei, gehört auch zur Romantik, dennoch schön waren sie, die nostalgischen Fußballzeiten!
Damals hatten die meisten Spieler der Bundesligaclubs auch noch einen engen räumlichen Bezug zu ihren Vereinen.
Habe mir vor einiger Zeit einmal die Doku zur Gründung der Bundesliga angesehen.
Da wurde Charli Dörfel gefragt wie das denn so war damals unter den Mannschaftskameraden, da antwortete er, schön war es, wir haben uns alle sehr gut verstanden wir waren ja auch alle Hamburger Jungs, nee einen "Ausländer" hatten wir auch, das war Jürgen Kurbjuhn, der kam aus Buxtehude! Anmerkung: Buxtehude liegt 10 Km außerhalb Hamurg.
Eintrittskarten aus Papier - auch ein Stück Fußballromantik?
Die klassische Eintrittskarte stirbt einen schmerzvollen Tod
E-Tickets, QR-Codes, Fan-Apps: Für einen Stadionbesuch braucht man heute keine Eintrittskarten aus Papier mehr, sondern nur noch sein Handy. Wer das gut findet, hat den Fußball nie geliebt!
Zitat von Hermes im Beitrag #8Eintrittskarten aus Papier - auch ein Stück Fußballromantik?
Die klassische Eintrittskarte stirbt einen schmerzvollen Tod
E-Tickets, QR-Codes, Fan-Apps: Für einen Stadionbesuch braucht man heute keine Eintrittskarten aus Papier mehr, sondern nur noch sein Handy. Wer das gut findet, hat den Fußball nie geliebt!
Mit einer App (Affengattung? "Ape") oder QR-Codes (Symbole der Häßlichkeit) kann ich gar nichts anfangen, da ich kein Handy besitze. Also bleibt Papier, das hat sich bewährt.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Da erinnere ich mich gerne an die Saison 1968 / 9 , als stolter Besitzer eines Moped, Kleinkraftrads Führerschein Kl. 4, War mein erster alleiniger Besuch des 1.FC Köln gegen 1.FC Nürnberg in Müngersdorf. Da ich bis 14:30 Uhr arbeiten musste war die Nordkurve schon ganz schön voll. An der Seite der Haupttribühne waren Glasscheiben angebracht, leider waren die ganz schön blind. Also konnte ich nur das Halbe Feld sehen. Zur 2 Halbzeit habe ich versucht, wie mehrere andere auch, auf einen Baum zu klettern. Wei sämtliche Bäume mir das verwehrt haben blieb es halt beim Ansehen nur einer Spielhälfte. Jetzt fragt mich bitte nicht gegen welchen Verein. In meiner Erinnerung war es der 1.FC Nürnberg, der konnte es nicht sein , laut Kicker war das das letzte Heimspiel in der Saison mit dem Abstieg der Nürnberger. Welches nicht sein konnte gegen Nürnberg muss ich also mit " meinem" Gesllen ein Jahr vorher da gewesen sein Als Nürnberg Meister wurde, wenn ich micht recht erinnere mit ging das Spiel 3 : 3 aus.
Habe im Fast-FC-Thread ein paar Quellen zum ehemaligen Nationalspieler Bernard Dietz eingestellt, der fast einmal beim FC gelandet wäre.
Neben dem Probetraining in Köln gibt es darin aber auch viele andere interessante Geschichten, die eigentlich alle in den Fußballromantik-Thread passen. Deshalb auch hier unten noch einmal diese Quellen. Eine schöne Geschichte ist zum Beispiel, warum er trotz erzielter Einigung mit Eintracht Frankfurt dann doch beim MSV Duisburg geblieben ist:
TM.de: Sie selbst haben zwölf Jahre beim MSV gespielt, sind erst nach dem ersten Bundesliga-Abstieg der Zebras 1982 nach Schalke gewechselt. War das im Nachhinein ein Fehler, nicht früher mal eine neue Herausforderung gesucht zu haben? Bernard Dietz: Nein, das war kein Fehler. Ich hatte ja die Möglichkeit. Zum Beispiel wäre ich Mitte der 1970er Jahre fast bei Eintracht Frankfurt gelandet.
TM.de: Wie kam es dazu? Bernard Dietz: Mein Vertrag lief aus, und Dietrich Weise, der damals Trainer in Franfurt war, wollte mich verpflichten. So trafen wir uns in Düsseldorf und besprachen alles. Im Prinzip war schon alles klar. Ich hätte mich sportlich verbessert, außerdem hätte ich bei der Eintracht das Drei- oder Vierfache verdient.
TM.de: Und warum kam es nicht zum Wechsel? Bernard Dietz: Die Medien berichteten über das Interesse der Eintracht und über das Treffen. Nach dem nächsten Heimspiel des MSV ging ich über den Parkplatz zu meinem Auto. Es war schon spät, ich war immer einer der letzten Spieler, die das Wedau-Stadion verließen. Ich wollte gerade in den Wagen einsteigen, da stand plötzlich eine Familie vor mir, ein Mann, eine Frau und ein kleines Kind. Die haben alle geweint und gesagt: Du darfst nicht gehen, du darfst den MSV nicht verlassen. Auf der 120 Kilometer langen Rückfahrt habe ich nachgedacht – und bin zu dem Ergebnis gekommen: Du kannst den Fans, diesen Menschen, die mit dem ganzem Herzen am MSV hängen, einen Wechsel nicht antun. Noch am selben Abend habe ich Weise angerufen und abgesagt.
Eine andere schöne Geschichte ist die, warum er 2006 als Trainer in Ahlen hingeschmissen hat:
Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Ich ging 2006 vom MSV nach Ahlen und übernahm dort die Mannschaft, die gerade aus der 2. Liga abgestiegen war. Vier, fünf Spieler aus der Zweitligasaison blieben, ansonsten kamen junge Spieler, die noch nichts erreicht hatten. Die haben sich nach ein paar Wochen beim Präsidenten und beim Manager ausgeheult, weil ich zu viel und zu oft trainieren ließe. Und was macht der Manager daraufhin? Verkündet der Mannschaft ohne Rücksprache mit mir, dass das Training geändert wird. Da habe ich gesagt: Danke, das war’s. Des Geldes wegen musste ich den Job nicht mehr machen. Ich wollte dort etwas bewegen. Aber das schaffst du nicht, wenn die Spieler so eine Einstellung haben und dafür noch Rückendeckung erhalten.
Ich hätte eigentlich auch vermutet, dass solche Gepflogenheiten erst später aufgekommen wären, habe aber nicht die geringste Ahnung. Aber man liest ja immer, dass der FC in seiner frühen Phase sehr modern und seiner Zeit voraus gewesen sei. Vielleicht war er auch hier Vorreiter und hat auch damit früher angefangen als die anderen?
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
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