FC-Fans aufgepasst: Das beliebte Karnevalstrikot des 1. FC Köln ist pünkltich zum Beginn des Straßenkarnevals wieder in einer begrenzten Stückzahl für eine kurze Zeit erhältlich. "Geringelt in den Farben der Stadt und des FC, ist das Trikot klassisch, kölsch und jeck zugleich", beschreibt der Verein das jecke Jersey. Im Nacken ist das aktuelle Sessions-Motto "Uns Sproch es Heimat" eingestickt. Auf der Brust prangt das Stadtwappen Kölns, auf dem Ärmelsaum ein gesticktes Krätzchen, der Kölner Dom und eine Krone aus dem Wappen. Die Beflockung auf dem Rücken ist in Gelb. Dazu tragen die FC-Spieler auf dem Platz eine weiße Hose und rot-weiße Ringelstutzen. Zu kaufen gibt es das Trikot in allen FC-Fanshops oder im FC-Online-Shop für 89,99 Euro in Erwachsenengrößen und für 69,99 Euro in Kindergrößen.
Die Kölner Polizei und das Festkomitee Kölner Karneval könnten ihr Sicherheitskonzept für den Rosenmontagszug noch einmal deutlich verschärfen müssen. Denn es gibt Hinweise, dass Aktivisten aus dem linken Spektrum den Kölner Rosenmontagszug stoppen wollen. NRW-Innenminister Herbert Reul (66, CDU) hatte sich vor wenigen Tagen beim Anpassen einer Uniform der Roten Funken gezeigt: Der Minister wird im Zoch auf dem Wagen der Funken mitfahren. Nach Bekanntwerden seiner Teilnahme kündigten Aktivisten aus dem Hambacher-Forst an, dem Minister einen entsprechenden Empfang zu bereiten. „Bin gespannt, wie viele Kamelle da zurückgeschmissen werden“, ist da noch ein harmloser Kommentar. Deutlicher wird ein anderer Twitter-Nutzer: „Wir machen mit Herry den Larry... Wenn alle Mitmachen wird dies der 1. Rosenmontagszug in Köln wegen der längsten Sitzblockade ever nicht sein Ziel erreicht.“ Und weiter: „Sitzblockade in Kostümen vorm Kölner Dom oder Severinstraße bzw. Alter Markt wo die Kameras stehen... direkt vor Harrys Wagen.“
Kölner Rosenmontagszug: Was aus den durchgegangenen Pferden geworden ist
Die beiden Pferde, die vergangenes Jahr im Kölner Rosenmontagszug durchgegangen waren und mehrere Menschen verletzt hatten, sind überraschenderweise dieses Jahr nicht mehr mit dabei. Friedhelm Tillmann, Inhaber eines Reitstalls aus Grevenbroich, sagte am Donnerstag, sie seien damals „relativ zeitnah verkauft“ worden. Die Tiere lebten heute bei Privatleuten, es gehe ihnen gut. Für den Kölner Rosenmontagszug steuere er dieses Jahr 30 bis 35 andere Pferde bei, sagte Tillmann. Beim Rosenmontagszug 2018 waren in Köln zwei Kutschpferde durchgegangen, vier Menschen wurden verletzt. Die Karnevalisten gehen davon aus, dass die Pferde von Zuschauern beworfen worden waren.
Köln untersagt Karnevalskonzert von Kasalla, Querbeat und Cat Ballou
Aus für ein Hammer-Konzert von drei Kölner Musikgrößen! Die Stadt Köln hat das öffentlich geplante gemeinsame Konzert der Bands Querbeat, Kasalla und Cat Ballou an Weiberfastnacht abgesagt. Der Grund offenbar: Es wird für das Event ein zu großer Ansturm erwartet. Die drei Formationen zählen zu den erfolgreichsten Musikern im Kölner Karneval. Am 28. Februar wollten sie einen Tag lang gemeinsam als „Quersallou“ auftreten. Geplant war, dass die Bands um 11 Uhr für eine Stunde auf der Bühne vor der Uni-Mensa spielen. Diese Bühne wurde vor einem Jahr erstmals bespielt, sie ist frei zugänglich. Kasalla-Sänger Bastian Campmann sagte: „Wir sind sehr traurig und hätten gerne für die Leute umsonst und draußen gespielt.“
Frauen auf der Abschussliste So sah der Karneval in der NS-Zeit aus
Keine Kritik an Amtsträgern, Finger weg von der Politik: Der Karneval der NS-Zeit war bemüht darum, eine gute Figur zu machen. Auch nach dem Krieg waren politische Reden verpönt. Seichtest blieb Trumpf. Erst Ende der 1960er Jahre brachten Typenredner wie „Doof Noss“ Hans Hachenberg eine neue Qualität auf die Bühne. Wer im Karneval als Redner auftrat, begab sich auf schwankenden Boden. Die Bütt war nie ein Spaßbad. Wer im Gewand des Narren wie und vor allem was dem jecken Volk zu Gehör brachte, ließ die Karnevalsoberen zu allen Zeiten aufhorchen. Insbesondere bei politischen Reden wurde genau hingehört. Das betraf vor allem die Zeit des Nationalsozialismus. Die Nazis waren 1933 an die Macht gekommen und die Karnevalisten bemühten sich offenbar früh darum, eine gute Figur zu machen. Der Historiker Marcus Leifeld erinnert in dem Buch „Der Kölner Karneval in der Zeit des Nationalsozialismus“ an den Karnevalsfunktionär Thomas Liessem. Er habe die Redner im November 1933 aufgefordert, weder Amtsträger noch Parteifunktionäre in der Bütt zu glossieren oder zu karikieren.
Schnittchensitzung in Köln So witzig ist der lesbisch-alternative Karneval
Es sind fast schon alte Bekannte, die da in ihren, in diversen Rottönen strahlenden Kleidern und Kostümen den Saal im Altenberger Hof stürmen: Finchen und Hilde, Jennifer und Hedwig, Helga, Elfie und Luise. Selbst wenn man die Damen nicht beim Namen kennt – die Gesichter, die Typen schon, und die Begeisterung, mit der sie (etwa das Mottolied „Uns Hätze kloppe“ nach „I’m so excited“ von den Pointer Sisters) performen, auch. Es ist wieder Schnittchen-Sitzung. Auch im elften Jahr des lesbisch-alternativen Ensemblekarnevals gibt es unter dem Motto „Scherzkekse“ schillernde, durchaus selbstironische Darbietungen zu lesbischen, politischen, frauentypischen und sonstigen Themen.
Wir hatte ja letztens die Diskussion um diesen Satiriker und Köln-Hasser, diesen Giftspritzer und alle-frauen-sind-schlampen-typ. In dem Zusammenhang wurde auch über den teils selbstverliebten und teils unkritischen Blick der Kölner auf sich und ihre Stadt gestritten. Wenn man die sich Nazi-Zeit anschaut, dann ist von weltoffen und tolerant tatsächlich nichts zu sehen. Man hatte bis in die späten 70er Jahre das Gefühl, dass hier nur Edelweißpiraten gelebt haben müssen. Die Wahrheit sah dann doch ein wenig anders aus, der stellt man sich in Köln nicht so gerne.
Inzwischen hat sich das dann doch gewandelt. Darauf braucht man aber nicht stolz sein, das sollte normal sein. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie tolerant oder weltoffen der Kölner nun verglichen mit anderen ist. Ich glaube, er tut nur so und er fühlt sich gut dabei. Warum auch nicht? Aber diese Selbstbeweihräucherung kann einem schon manchmal auf den Zeiger gehen. Mir wäre es recht, wenn man die Ausländer so behandelt wie man es sich selbst wünscht behandelt zu werden. Und dass man den Homos beiden Geschlechts ihr Ding machen lässt. Um mal zwei Beispiele zu nennen. Und genau so recht wäre es mir, wenn man in Diskussionen darauf hinweisen darf, dass die ganz Rechten, die Intoleranten und die Ausländerfeinde durchaus häufig unter den Einwanderern zu finden sind und dass man schwule Weihnachtsmärkte total bescheuert findet. Ohne als intolerant, ausländerfeindlich oder gar Nazi beschimpft zu werden. Aber soweit sind wir leider noch nicht. In Köln nicht und anderswo auch nicht. Ich mag die Leute hier trotzdem, jedenfalls den größten Teil von denen, die ich kenne. Ist ja auch schon was wert.
Eklat bei Kölner TV-Sitzung: Frau beschimpft Bernd Stelter wegen Doppelnamen-Witzen
Bei der TV-Sitzung im Kölner Gürzenich ist es am späten Freitagabend zu einem Eklat gekommen. Karnevalist Bernd Stelter hatte in seinem Programm Witze über Doppelnamen wie den der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer gemacht. Zunächst störten daraufhin Pfiffe aus dem Publikum die TV-Übertragung. Stelter ermahnte die Pfeifenden. Wenige Minuten später trat dann eine Frau an die Bühne und beschimpfte den Comedian offenbar deswegen. Kurze Zeit kippte die Stimmung im Saal. Stelter reagierte, in dem er an die Freiheit des Narren erinnerte und dass schließlich Karneval gefeiert wird. Der Saal pflichtete ihm mit lautem Beifall zu. Unter dem Marsch „Adieu“ der Kapelle verließ die Frau schließlich den Saal.
Kommentar: Solche Typen haben im Kölner Karneval nichts zu suchen
Eine Dame aus Weimar, übrigens die Stadt von Goethe und Schiller, besucht ein Mal im Jahr den Kölner Karneval. Doch dass sie aus der Stadt der Dichter und Denker kommt, hat nicht wirklich geholfen. Im Gegenteil: Bernd Stelters Reaktion (hier mehr über den Vorfall bei der Fernsehsitzung im Gürzenich) war einfach genial, obwohl es traurig ist, dass er der Dame erklären musste: „Wir machen hier Witze. Das ist Karneval.“ Hätte er Witze über Religionen, Minderheiten oder unter der Gürtellinie gemacht, könnte man das Verhalten der Dame noch im Ansatz verstehen. Doch es ging schlicht: um einen Doppelnamen. Unfassbar! Der Kölner Karneval ist weltoffen, das soll auch so bleiben. Aber eines muss klar sein: Egal ob Randalierer oder Sitzungsstörer – solche Typen haben hier im Kölner Karneval nichts zu suchen.
Tanzpaarwahl in Köln Die Roten Funken sichern sich das Triple
In seiner letzten Session als Tanzoffizier hat sich Pascal Solscheid mit den Roten Funken noch mal den Titel vor den Blauen Funken und den Altstädtern geholt. Mit seiner Marie Judith Gerwing ist er zum dritten Mal hintereinander zum „Tanzpaar der Session“ gewählt worden. „Ich hab gedacht, das darf nicht wahr sein, als ich das erfahren habe“, sagt er. „Einen besseren Abschluss gibt’s nicht. Ich freue mich tierisch.“ Dreizehn Jahre hat er bei den Roten Funken getanzt. Nach dem Geheimnis seines Erfolges gefragt, antwortet er ganz bescheiden: „Judith“. Überlegt er, nach dem er das Triple eingefahren hat, doch noch ein Jahr dranzuhängen? Solscheid sagt: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.“ Seit drei Jahren tanzt er mit Judith Gerwing. „Sehr geil, dass wir zum dritten Mal in Folge gewonnen haben“, sagt sie. „Ich freue mich, Pascal in den Ruhestand begleiten zu dürfen.“
Dreimol Kölle Alaaf! Alles zu Weiberfastnacht in Köln!
Kölle Alaaf! Um Punkt 11:11 Uhr beginnt am Donnerstag, 28. Februar 2019, in Köln der Straßenkarneval. Bis in den späten Abend hinein feiern tausende, kostümierte Jecke rund um die große Bühne auf dem Alter Markt, auf der die Top-Stars des Kölner Karnevals auftreten. Bei der größten Straßensitzung an Wieverfastelovend Köln geben um 11:11 Uhr Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn und das Kölner Dreigestirn den offiziellen Startschuss für den Straßenkarneval 2019. Unter dem Motto der Session "Uns Sproch es Heimat" findet ein etwa dreistündiges Bühnenprogramm statt, bei dem unter anderem die Höhner, die Rabaue und die Funky Marys live auftreten. Ab 9 Uhr öffnen die kostenpflichtigen Tribünen und Zugänge zu den Plätzen im Innenraum vor der Bühne am Alter Markt. Aber auch ohne Ticket können die Jecken rund um die Bühne feiern. Karten sind nur bei den Altstädtern erhältlich, aber leider für dieses Jahr schon ausverkauft.
Kommentar zu Stelter-Auftritt Man könnte der Frau auch einfach mal zuhören
Karnevalist Bernd Stelter hat bei einer TV-Sitzung einen schlechten Witz über Doppelnamen gerissen. Gabriele Möller-Hasenbeck stürmte daraufhin die Bühne und kritisierte den Komiker. Anstatt sich über sie lustig zu machen, könnte man ihr auch einfach mal zuhören. Haha! Doppelnamen! Kramp-Karrenbauer! Was ein Schenkelklopfer! Bringen wir es auf den Punkt: Das, was Bernd Stelter da am Wochenende bei der TV-Sitzung über Frauen mit Doppelnamen vom Stapel gelassen hat, war schlicht ein schlechter, flacher Witz. Ob er so schlecht oder gar diskriminierend war, dass man deshalb gleich die Bühne stürmen musste, sei einmal dahingestellt. Sicher ist aber: Die Kritik, die Gabriele Möller-Hasenbeck so öffentlich geäußert hat, ist durchaus berechtigt. So einige erboste Karnevalisten sollten sich vielleicht ein Beispiel an Möller-Hasenbeck nehmen. Das, was sie da gemacht hat, ist nämlich selbst zutiefst karnevalistisch. Denn Karneval heißt auch, sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen, in diesem Fall gegen den Redner auf der Bühne.
Karneval in Köln In diesen Kneipen feiern die Jecken in den Veedeln
„Jommer in en andere Kaschämm“, singen die Höhner in ihrem Karnevalshit „Die Karawane zieht weiter“. Das Lied beschreibt treffend den Kneipenkarneval in den Veedeln. Dort wird geschunkelt, gesungen, getanzt und gebützt – bevor man irgendwann in die nächste Kneipe weiterzieht. An dieser Stelle wollen wir einen groben Überblick über die fast endlos scheinende Anzahl an Kaschemmen zu geben, in den an den tollen Tagen gefeiert wird. Leider können wir aufgrund der Vielzahl nicht alle Kneipen aufzählen, die eine Erwähnung verdient haben. Darüber hinaus haben uns mehrere Besitzer ausdrücklich gebeten, auf eine Erwähnung zu verzichten, da es in den vergangenen Jahren in manchen Kneipen einen enormen Andrang gab und wir möchten diesen Wünschen ebenfalls entsprechen.
Eigentlich sollte der Vorstand des 1. FC Köln ja schon mit den Spielern zum Auswärtsspiel nach Aue unterwegs sein. Eigentlich. Aber die FC-Sitzung im Maritim – ohne Redner, aber mit sechs Bands von Querbeat und Beer Bitches bis Höhner – wollten sich dann einige doch nicht entgehen lassen. Und so marschierten als Vorstands- Ersatz zu den Klängen von „I was made for lovin’ you“ und mit vollem Luftgitarren-Einsatz drei vermeintliche Musiker der US-Hardrockband Kiss auf. Gut, zwar nicht die Originale, aber schon sehr nahe dran. In den markanten Kostümen von Paul Stanley, Gene Simmons und Ace Frehley steckten die FC-Vize Markus Ritterbach und Toni Schumacher sowie Geschäftsführer Alexander Wehrle. Die Kostüme wurden von Modedesignerin Maria Lucas geschneidert.„Diese Band hat ja alleine optisch ein Alleinstellungsmerkmal“, sagte Lucas. „Und was ist Kiss und dem FC gemeinsam? Beide werden von ihren Fans geliebt.“
Enthüllt: So sehen sie aus, die Wagen des Rosenmontagszuges
Eines der großen Geheimnisse der aktuellen Session des Kölner Karnevals ist enthüllt: Die Fest- und Persiflagewagen des Rosenmontagszuges wurden der jecken Öffentlichkeit präsentiert. Wochenlang werkelten die Handwerker hinter streng verschlossenen und undurchdringlichen Türen in der Wagenbauhalle an der Umsetzung der Motive. Da hat zum Beispiel der Fußballgott seine Hand am Glücksrad, auf dem der 1. FC Köln in Form des Hennes festgeschnallt ist, und dreht auf Teufel komm raus, bis irgendwas kommt - egal ob Abstieg, Aufstieg oder eben eine der beiden oberen Ligen. Und der trockengelegte Vater Rhein japst nach Wasser, während sich zu seinen staubtrockenen Füßen die verschwundenen Häßler-Millonen zeigen und die wahren Baukosten in der Stadt Köln auftauchen.
Nachdem im vergangenen Jahr zwei Pferde im Kölner Rosenmontagszug durchgegangen sind, fordert die Tierschutzorganisation Peta nun wenige Tage vor dem Start des Straßenkarnevals ein absolutes Pferde-Verbot im Kölner Straßenkarneval. Um ihrem Vorhaben Nachdruck zu verleihen, suchte sich die Tierrechtsorganisation prominente Unterstützer. In einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Henriette Reker heißt es unter anderem: „Große Menschenmassen, die – teils alkoholisiert – ausgelassen feiern, fliegende Gegenstände, laute Musik, enge Gassen und nicht zuletzt Chaoten, die mutwillig Schaden anrichten wollen: Den Einsatz von Pferden bei dieser Gemengelage zu tolerieren, ist höchst fahrlässig.“ Comedian Hella von Sinnen unterzeichnete den vom Peta-Vorstand formulierten Brief an Henriette Reker – aber nicht nur sie. 34 weitere Prominente unterzeichneten den Appell an die Stadt Köln ebenfalls.
„Alaaf“ in Köln: Der Straßenkarneval in Köln ist eröffnet
Die ersten fantasievoll verkleideten Karnevalstouristen sind am Donnerstagmorgen in Köln eingetroffen. Insgesamt rechnet die Stadt an Weiberfastnacht mit mehreren hunderttausend Besuchern. Auch musizierende Gardisten in Uniform bestimmten das Bild auf dem Bahnhofsvorplatz. Die Stimmung war friedlich, die Polizei hielt sich im Hintergrund. Der Himmel über Köln war am Morgen noch wolkenlos - allerdings soll das so nicht bleiben: Bereits im Laufe des Tages soll es zuziehen, und für den Rest der tollen Tage müssen sich die Karnevalisten dann auch auf Wind und Regen einstellen. Daran sind die Narren allerdings gewöhnt. Karnevals. Pünktlich um 11.11 Uhr hat das Treiben in der kölschen Karnevalshochburg seinen Lauf genommen. Der Straßenkarneval in Köln ist eröffnet.
Rosenmontagszug in Gefahr? Sturmwarnung fürs Rheinland
Die Entwicklung einer bedrohlichen Sturmlage wird laut WetterOnline aktuell immer deutlicher. Die Wettermodelle geben den Meteorologen bereits seit Tagen Hinweise darauf, dass ein hohes Potential für stürmisches Wetter zum Rosenmontagszug besteht. Ausgerechnet zu den großen Karnevalsumzügen am kommenden Rosenmontag kann mit einer gefährlichen Sturmlage gerechnet werden. „Die Wettermodelle berechnen derzeit eine mögliche brisante Sturmlage zum Höhepunkt des Karnevals am Rosenmontag. Demnach drohen nach jetzigem Stand besonders im Westen und Süden schwere Sturmböen mit über 100 Kilometer pro Stunde“, erklärt Meteorologe Matthias Habel. „Wir warten jetzt mal ab, wie sich das entwickelt“, sagte Tanja Holthaus, Sprecherin des Festkomitees Kölner Karneval, am Donnerstag. Noch sei es zu früh, um etwas Definitives zu sagen. Am Sonntag werde man sich dann beraten, „ob da Handlungsbedarf besteht“.
Jecke feiern seit 11.11 Uhr bei friedlicher Stimmung
In den närrischen Hochburgen hat am Donnerstag um 11 Uhr 11 der Straßenkarneval begonnen. Köln war an Weiberfastnacht wieder das Ziel Hunderttausender Karnevalstouristen. Die Polizei war mit mehr als 1000 Beamten im Einsatz. Bis zum Nachmittag blieb es ruhig, ein Randalierer wurde nach Polizei-Angaben in Gewahrsam genommen. Auch Tanja Holthaus vom Festkomitee sagte, der Straßenkarneval habe „ruhig und entspannt“ begonnen. Die meisten Probleme gibt es allerdings erfahrungsgemäß am Abend. „Wir engagieren uns für alle, die in Köln friedlich und sicher Karneval feiern müssen“, sagte der Kölner Polizeidirektor Michael Tiemann, der den Einsatz leitet. „Wer die Enge, die Feierlaune und ausgelassene Stimmung für Schlägereien, Diebstähle oder andere Straftaten missbraucht, wird es sehr schnell mit der Polizei zu tun bekommen.“
Schull- und Veedelszöch finden statt Rosenmontag unter Beobachtung
Der Deutsche Wetterdienst hat für den Rosenmontag schwere Stürme vorausgesagt. Die Stadt Köln und das Festkomitee Kölner Karneval beobachten die Lage für den Zoch. Am Samstagmittag teilte die Stadt mit, dass die Schull- und Veedelzöch am Sonntag wie geplant stattfinden werden. Über Köln könnte ausgerechnet an Rosenmontag ein Sturm hinwegziehen und das geplante Karnevalsprogramm gefährden. Nach wochenlangem Traumwetter rechnen Experten zur Mittagszeit mit starkem Wind. „Ab dem Vormittag nimmt der Wind stark zu. Am Nachmittag rechnen wir mit Stärken von acht oder neun. Das sind 70-80 km/h“, sagt Meteorologin Jana Beck vom Deutschen Wetterdienst in Essen. Auch Böen in Windstärke zehn, also 90 km/h seien „nicht ausgeschlossen.“ Dazu soll es den ganzen Tag stark regnen, auch Gewitter sind möglich.
Die besten Karnevals-Partys in Köln für alle jecken Tage
Der Straßenkarneval hat Köln im Griff. Wir haben die besten Partys rausgesucht. Nachfolgend gibt es einen Überblick.über die Partys am Karnevalssamstag, Karnevalssonntag, Rosenmontag und Veilchendienstag.
Rosenmontagszug findet statt Aber ohne Pferde und Großfiguren
Der Rosenmontagszug 2019 wird ohne Pferde und ohne große Figuren stattfinden. Das haben das Festkomitee und die Stadt Köln am Sonntagmittag bekannt gegeben. Konkret wurde beschlossen, dass alle Aufbauten am Zugweg, die dem Wind zusätzliche Angriffsfläche bieten, entfernt werden. Dazu zählen vor allem Seiten- und Rückwände von Tribünen sowie Verkleidungen von mobilen Zäunen. Die Tribünen selbst bleiben geöffnet. Im Zug selbst werden weder Schilder noch Fahnen oder tragbare Großfiguren mitgenommen. Auch Pferde sind von den Einschränkungen betroffen: Um die Tiere neben den Herausforderungen durch Lärm und Menschenmengen nicht zusätzlichen Stressfaktoren durch umherwirbelnde Kleinteile auszusetzen, muss laut Sicherheitskonzept darüber hinaus auf alle Pferde in den Reiterkorps sowie Pferdegespanne und -kutschen verzichtet werden.
11 Uhr 11 - das war der Startschuss am Karnevalssonntag (03.03.2019) für den zweitgrößten Kölner Zug: Die Schull- un Veedelszöch zogen fast den identischen Weg wie auch der Rosenmontagszug einen Tag später. Trotz des trüben Wetters feierten Hunderttausende auf den Straßen und Plätzen am Zugweg, im Umzug selbst waren etwa 7.200 Jecke mit dabei. Bei den Schull- un Veedelszöch machten diesmal 53 Schulen und 54 Vereine mit. Insgesamt sorgten fast 800 Musiker dafür, dass am Rande des Zugwegs trotz des trüben Wetters geschunkelt und getanzt werden konnte. An einer Stelle war es allerdings eher still im karnevalistischen Trubel. Aus Anlass des Gedenktages zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs (3. März 2009) hat der Zug ganz in der Nähe der Einsturzstelle eine kurze Pause eingelegt. Anschließend hat der Zug seinen Weg in Richtung Innenstadt und Dom fortsetzt.
Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es in Köln wieder einen jüdischen Karnevalsverein. Die Initiatoren sehen das als einen Schritt, die NS-Vergangenheit des Fastelovends aufzuarbeiten. Wir haben mit Gründer Aaron Knappstein gesprochen. Es ist die Geschichte, wie Aaron Knappstein zusammen mit elf weiteren Kölner Juden den ersten jüdischen Karnevalsverein in Köln nach dem Ende der Nazi-Zeit und des Holocaust gründete. Die Öffentlichkeit dachte zumindest in Teilen an einen Gag. Schließlich war man ja vor fast genau zehn Jahren kollektiv auf den Satiriker Jan Böhmermann und seinen „Ersten Türkischen Karnevalsverein“ reingefallen. Die Reporter also, erzählt Knappstein, riefen nach seiner Pressemitteilung Ende Februar erst mal beim Festkomitee an. Aber nein, Aaron Knappstein ist kein Satiriker – und das mit dem „Kölsche Kippa Köpp e.V.“ meint er ziemlich ernst.
Rosenmontagszug in Köln gestartet Sogar die Sonne zeigt sich
Pünktlich um 10.00 Uhr hat sich am Montag der größte deutsche Karnevalszug in Köln in Bewegung gesetzt. Die Jecken hatten am Wochenende darum bangen müssen, ob der Rosenmontagszug wegen Sturms überhaupt würde fahren können. Doch dann brach kurz vor dem Start sogar die Sonne durch und der Himmel wurde blau. „Hoffentlich bist du eingecremt“, sagte Moderator Guido Cantz im WDR Fernsehen zu seiner Co-Moderatorin. Persifliert werden auf den Kölner Motivwagen unter anderem US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzlerin Angela Merkel - die sich wie ein Bild des Künstlers Banksy selbst schreddert - und die SPD, die am Eisberg „Groko“ zerschellt. Ein belgischer Koch frittiert seine Pommes über den Brennstäben des maroden Atomkraftwerks Tihange.