Nachdem ich mit Joga meinen Frieden gemacht habe, möchte ich dennoch auf die PK vor dem Spiel hinweisen. Anfang betont immer wieder, wie stark doch der nächste Gegner ist. Der eine nennt es Respekt, ich nenne es halt Schisser. Wenn er in der Mannschaftssitzung ähnlich argumentiert, wundert es nicht, wie der FC in HZ 1 aufgetreten ist. Da werden Bälle blind nach vorne gedroschen oder ins Aus geschlagen (manchmal sinnvoll, aber nicht über 45 Minuten). Passspiel? Lieber nicht, Hauptsache weg mit der Pille. Nah am Gegner? Nicht bei dessen Qualität, ein Respektabstand muss eingehalten werden. Selbst gegen Dresden lief das Spiel erst in der 2. HZ richtig. Da kann Anfang an der Seitenlinie sein Seepferdchen machen, scheinbar kann er auf dem Platz niemanden erreichen. Ich habe zumindest den Eindruck, in HZ spielt man so, wie der Trainer es vorgibt, nach der Pause spielt man so, wie man es als Aktiver für richtig hält. Dabei gibt es die Hoffnung, daß dies irgendwann an verantwortlicher Stelle erkannt wird. Und seien wir ehrlich, was halte ich als Aktiver von einem Trainer, der nicht unbedingt nach Leistung aufstellt oder auswechselt? Was Drexler seit Wochen abliefert, kann vermutlich jeder im Kader besser. Aber hier zählt wohl die besondere Beziehung zum Trainer.
"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat." Kurt Tucholsky
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Bier. Bier geht auch.
Die Saison lief nach Plan. Nur der Plan war Scheisse.
Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt. (Napoleon Bonaparte)
Zitat von nobby stilesNoch 2 Worte zum Sonntag. Das erste von Höger, der meinte, wir wussten je länger das Spiel dauert umso mehr kommen unsre individuellen Vorteile zum tragen. Heisst, solange der Gegner fit ist, haben wir als Mannschaft keine Chance. Das zweite von Czichos, der meinte, ich war froh das wir mit der richtigen Einstellung aus der Kabine kamen. Wohlgemerkt, er meinte nach der HZ.
Oder:
Der Vorteil in der 2. Liga, auch gerade auswärts, ist relativ gering. Höger weiß das. Zudem reißt jeder gegen Köln offenkundig das Maximum ab. Gar nicht so falsch, was der Höger da sagt.
Die richtige Einstellung kann auch bedeuten, dass man in der HZ die schwache erste HZ analysiert und verstanden hat, was falsch gelaufen ist. Mit der Einstellung, dass man trotz der schwachen ersten HZ hier locker 3 Punkte holen kann, ist das Team dann auf den Platz. Auch nicht so verkehrt.
Czichos fand ich übrigens richtig gut gestern. Höger mit Licht und Schatten.
I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I'm all out of bubblegum
Zitat von nobby stilesNoch 2 Worte zum Sonntag. Das erste von Höger, der meinte, wir wussten je länger das Spiel dauert umso mehr kommen unsre individuellen Vorteile zum tragen. Heisst, solange der Gegner fit ist, haben wir als Mannschaft keine Chance. Das zweite von Czichos, der meinte, ich war froh das wir mit der richtigen Einstellung aus der Kabine kamen. Wohlgemerkt, er meinte nach der HZ.
Oder:
Der Vorteil in der 2. Liga, auch gerade auswärts, ist relativ gering. Höger weiß das. Zudem reißt jeder gegen Köln offenkundig das Maximum ab. Gar nicht so falsch, was der Höger da sagt.
Die richtige Einstellung kann auch bedeuten, dass man in der HZ die schwache erste HZ analysiert und verstanden hat, was falsch gelaufen ist. Mit der Einstellung, dass man trotz der schwachen ersten HZ hier locker 3 Punkte holen kann, ist das Team dann auf den Platz. Auch nicht so verkehrt.
Czichos fand ich übrigens richtig gut gestern. Höger mit Licht und Schatten.
Mit viel Goodwill kann man das so sehn. Ich sehs nunmal so wie beschrieben. Ob die Jungs zu blöd sind um nicht zu merken das sie damit indirekt auch den Trainer kritisieren sei mal dahingestellt, aber vielleicht ist es auch Absicht. Wer weiß das schon. Jedenfalls sehn und kriegen die doch auch mit was sie nun zum wiederholten mal in HZ 1abliefern und werden sich ihren Teil dabei denken. Und um sowas zu wissen was dann in einer Truppe abläuft muss man nicht, wie hier bemerkt, ehemaliger Spieler oder Trainer sein
So lange der 1.FC Köln nicht in der Lage ist, zwei akzeptable Halbzeiten zu spielen, so lange bin ich mit der Performance der Mannschaft nicht zufrieden.
Mit den bisher gezeigten Darbietungen würden wir in der 1.Liga wohl kein Land sehen.Gestern haben übrigens bei Darmstadt die beiden torgefährlichsten Spieler gefehlt...
Wir müssen sicher noch an einigen Stellschrauben drehen. Auf einigen Positionen besteht Verstärkungsbedarf. Da sind Veh und Aehlig gefordert. Auch auf die Mentalität der Spieler sollte geachtet werden. Instabile Mimosen haben wir genug im Kader - wir brauchen mehr durchsetzungsfähige (gallige) Spieler und nicht so viele ältere Semester.
Wie viele Punkte könnte der FC heute haben, wenn wir immer mit zwei Stürmern gespielt hätten? Hat Anfang uns mit "seinem System" Punkte gekostet? An den Ein-Stürmer-Aufstellungen hat ja auch Veh indirekt Kritik geäußert.
"Köln siegt souverän in Darmstadt", lese ich bei der ARD, und Anfang sagt, "die Mannschaft hat guten Fußball gespielt". Ich verstehe also die Debatte hier nicht so richtig. [rolling_eyes]
Zitat von fidschiSo lange der 1.FC Köln nicht in der Lage ist, zwei akzeptable Halbzeiten zu spielen, so lange bin ich mit der Performance der Mannschaft nicht zufrieden.
Mit den bisher gezeigten Darbietungen würden wir in der 1.Liga wohl kein Land sehen.Gestern haben übrigens bei Darmstadt die beiden torgefährlichsten Spieler gefehlt...
Wir müssen sicher noch an einigen Stellschrauben drehen. Auf einigen Positionen besteht Verstärkungsbedarf. Da sind Veh und Aehlig gefordert. Auch auf die Mentalität der Spieler sollte geachtet werden. Instabile Mimosen haben wir genug im Kader - wir brauchen mehr durchsetzungsfähige (gallige) Spieler und nicht so viele ältere Semester.
Wie viele Punkte könnte der FC heute haben, wenn wir immer mit zwei Stürmern gespielt hätten? Hat Anfang uns mit "seinem System" Punkte gekostet? An den Ein-Stürmer-Aufstellungen hat ja auch Veh indirekt Kritik geäußert.
Veh kann sich sogar vorstellen, auch mit 3 Stürmern zu spielen...
Zitat von fidschiWir Experten lassen uns von nackten Zahlen nicht blenden! In der 1.Liga würden wir nach so einer 1.HZ wohl gegen jeden zurückliegen.
Du siehst da vielleicht immer zu krass nur eine Mannschaft auf dem Platz, obwohl es zwei sind. Nimm aus Fan-Sicht mal die Top 5 aus Liga eins raus (obwohl selbst die nicht um Welten besser sind): Ein Team, was in beiden Halbzeiten voll überzeugt (ergo das andere Team also nicht), und das über eine Vielzahl von Spielen, wirst du kaum finden.
Ich verstehe übrigens kein Stück die JETZIGEN Vergleiche zwischen Liga 1 und 2. KEINER weiß, wie selbst dieses Spiel in Liga 1 an einem anderen Tag gelaufen wäre. Diese Kristallkugel-Vorhersagen, dass wir vielleicht gegen Team x zurückgelegen hätten......irgendwie nicht von dieser Welt
Zitat von MacheadZur Thematik "Mentalität" hat Christoph Kramer im letzten "Phrasenmäher" einige interessante Dinge gesagt. Sinngemäß meinte er, dass die Unterschiede in Sachen "Leidenschaft", "Durchsetzungsvermögen", "Bissigkeit" etc. zwischen Profis allenfalls schwach graduell sind. Ein Fußballspieler, der diese Eigenschaften nicht mitbringt, käme erst gar nicht in einer Profiliga an, da es bei dem knallharten Ausleseprozess u.a. auf genau diese Faktoren ankomme.
Wenn man mal davon ausgeht, dass Kramer Recht hat, dann sind unsere Jungs mit den Grundtugenden ebenso gesegnet wie die Darmstädter oder die Bayern. Geht man ferner davon aus, dass vom Personal her unsere Spieler auf jeder Position besser besetzt sind als D98, bleiben nicht mehr viele Faktoren übrig, die eine Leistung wie in HZ1 erklären. Streng genommen nur einer: der Trainer.
Mir ist Anfang 100 Mal lieber und sympathischer als Ruthenbeck, aber wenn man fast die gesamte Hinrunde ungeachtet der spielerisch schwachen Auftritte sein System durchknüppelt, um kurz vor der Winterpause doch noch einzulenken und es an die vorhandenen Spieler anzupassen, dann läuft was falsch. Anfang hat m.E. unnötig Zeit verschwendet und die Mannschaft dadurch nachhaltig verunsichert.
Ich bin schwer dafür, auf Nachhaltigkeit und Lerneffekte zu setzen (weswegen ich damals auch gegen die Stöger-Entlassung war). Der Aufstieg sollte selbstverständlich sein, wie es dann mit Anfang beim FC weitergeht, liegt auch an seiner Lernfähigkeit und hoffentlich zunehmender Flexibilität in Bezug auf sein System und die Qualitäten seiner Spieler.
Interessanter Beitrag, Machead!
Bin kein Freund des Trainers - aber: Diese Argumentation kannst du nicht nur für Spieler, die kannst du auch für Trainer anwenden. Jeder Trainer bis einschließlich Liga 6 ist jedem User hier meilenweit überlegen in der Bewertung von Spielern, von taktischen Vorgängen, von Gründen für mangelhaftes Passspiel usw. Auch Anfang, der ja nicht der einzige Trainer beim FC ist. Da springen ja mehrere Experten rum, und auch Veh ist kein Idiot und sehr erfahren (anders als z.B. Spinner) - wenn Anfang so schlecht wäre, wie ICH z.B. ihn einschätze, dann müsste Veh dies doch sehen und dann müsste er reagieren. Deswegen neige ich an dieser Stelle zu Vorsicht und Selbstkritik: Ich denke, die Fußballwelt ist nicht so einfach, wie sie für uns oft ausschaut.
Sicher spielen die Spieler nicht auf Anweisung des Trainers nahezu jede erste Hz schlecht. Die Auftritte zeigen m.E., dass diese Mannschaft weder spielerisch noch mental gefestigt ist und sich nicht wohl fühlt, sich nicht wirklich gefunden hat. Von selbstbewusstem Auftreten auch nach einem 8:1 keine Spur. Am Ende entscheidet die individuelle Klasse, was aber auch nur reicht, weil dem Gegner die Klasse fehlt, die regelmäßigen Schwächephasen auch auszunutzen, sonst rennen wir nämlich regelmäßig einem Rückstand hinterher. Wenn es aber doch stimmt, dass wir auf nahezu allen Positionen individuell besser besetzt sind (und auch ich kann mich weder individuell noch in der Breite an einen besseren Zweitligakader des FC erinnern), dann müsste sich - nach meinem Vollamateur-Verständnis - doch irgendwann auch eine Gesamtdominanz ergeben, die sich ja nicht unbedingt gleich in frühen Führungen ausdrücken muss, aber doch in einem "selbstverständlicherem" Spiel, was schließlich nahezu zwangsläufig mit zunehmender Spielzeit auch zu Toren führt. Gestern fiel unsere Führung aber wiederum nach dem bis dahin zweiten gelungenen Spielzug im gesamten Spiel und nicht etwa dem Spielverlauf entsprechend. Nun mag mich trösten, dass der kommende DM BvB 09 gestern in Mainz auch alles andere als souverän gewonnen hat, eher noch mehr Glück und Effektivität hatte als der FC, bei denen dürfte das aber eher die Ausnahme denn die Regel sein. Dennoch: Ich kann's drehen wie ich will, ich vermag einfach keine Handschrift des Trainers Anfang - im positiven Sinne - zu erkennen. Die vorgenommenen "Systemänderungen" waren doch geradezu zwingend, dazu braucht es doch keines professionellen Sachverstandes. Für mich hat es den Anschein, dass wir trotz Anfang tabellarisch noch auf Kurs sind und nicht wegen ihm. Ich meine auch die sich häufenden süffisanten Anmerkungen unseres Spodi als Anzeichen für einen Kompetenz-Ansehensverlust unseres Trainers deuten zu können.
Zitat von Aixbock"Köln siegt souverän in Darmstadt", lese ich bei der ARD, und Anfang sagt, "die Mannschaft hat guten Fußball gespielt". Ich verstehe also die Debatte hier nicht so richtig. [rolling_eyes]
Aixbock
Also Anfang hat laut mehreren Quellen tatsächlich gesagt: "Es war in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel von uns. In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich besser." Auch mit wenig Ahnung kann ich diesem Fazit voll zustimmen. Die Deutsche Presseagentur hat übrigens auch ein souveränes und überzeugendes Spiel vom FC gersehen. Andere Medien meinen sogar, daß wir gestern die Lilien zerlegt bzw. zerpflügt haben. Auch die Reporter haben ihre eigene Wahrheit; vielleicht haben sie ihren Text auch schon einige Tage vor dem Spiel geschrieben und am Samstagnachmittag nur noch das Ergebnis und die Torschützen eingesetzt.
FC-Präsident Werner Wolf im Interview: "Qualität geht klar vor Geschwindigkeit"
@Westerwald-Jupp Ich teile zwar deine Einschätzung zu Anfang, jedoch mi hat zum BVB. Die hatten schon einige solcher Spiele wie gestern in Mainz! Das geht nur unter, wenn du dazwischen Spiele hast wie gegen Bayern oder Athletico. Aber Gurkerei und Glück/Effektivität siehst du da auch zur Genüge.
Zitat von fidschiWir Experten lassen uns von nackten Zahlen nicht blenden! In der 1.Liga würden wir nach so einer 1.HZ wohl gegen jeden zurückliegen.
Du siehst da vielleicht immer zu krass nur eine Mannschaft auf dem Platz, obwohl es zwei sind. Nimm aus Fan-Sicht mal die Top 5 aus Liga eins raus (obwohl selbst die nicht um Welten besser sind): Ein Team, was in beiden Halbzeiten voll überzeugt (ergo das andere Team also nicht), und das über eine Vielzahl von Spielen, wirst du kaum finden.
Ich verstehe übrigens kein Stück die JETZIGEN Vergleiche zwischen Liga 1 und 2. KEINER weiß, wie selbst dieses Spiel in Liga 1 an einem anderen Tag gelaufen wäre. Diese Kristallkugel-Vorhersagen, dass wir vielleicht gegen Team x zurückgelegen hätten......irgendwie nicht von dieser Welt
Smokie, natürlich ist vieles hypothetisch. Ich hoffe, wir werden mit richtigen Verstärkungen einen besseren FC in der 1.Liga sehen.
Der FC hat mich bisher in den meisten seiner Spiele nicht überzeugt, manchmal noch nicht einmal eine HZ. Ich habe in vielen Begegnungen die Gegner auf Augenhöhe gesehen, obwohl wir doch angeblich einen so tollen Kader haben.
Gestern haben wir in HZ 1 lausig gespielt und dann noch 3:0 gewonnen. Das kann man "effektiv" nennen. Wo war aber die "Effektivität" gegen Duisburg, Paderborn, Kiel, Hamburg....?
Dass wir am Ende mit 102 Punkten aufsteigen, damit konnte man nicht rechnen. Mit besserem Fußball schon.
Zitat von Aixbock"Köln siegt souverän in Darmstadt", lese ich bei der ARD, und Anfang sagt, "die Mannschaft hat guten Fußball gespielt". Ich verstehe also die Debatte hier nicht so richtig. [rolling_eyes]
Aixbock
Also Anfang hat laut mehreren Quellen tatsächlich gesagt: "Es war in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel von uns. In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich besser." Auch mit wenig Ahnung kann ich diesem Fazit voll zustimmen. Die Deutsche Presseagentur hat übrigens auch ein souveränes und überzeugendes Spiel vom FC gersehen. Andere Medien meinen sogar, daß wir gestern die Lilien zerlegt bzw. zerpflügt haben. Auch die Reporter haben ihre eigene Wahrheit; vielleicht haben sie ihren Text auch schon einige Tage vor dem Spiel geschrieben und am Samstagnachmittag nur noch das Ergebnis und die Torschützen eingesetzt.
Die haben das Spiel nicht gesehen und aus dem Ergebnis auf den Spielverlauf geschlossen!
Ich finde schon komisch, dass Anfang für alles Schlechte aber nicht für das Gute verantwortlich sein soll. Anfang stößt bei vielen hier auf Skepsis, die in wesentlichen Teilen in seiner Persönlichkeit begründet und weniger fachlicher Natur sind. Mein Herz hat Anfang auch noch nicht erobert, seine Bilanz spricht aber für ihn. Sein Rumgehappel sehen manche als Ausdruck von Engagement adere von Hilflosigkeit, da machst Du nix.
Anderen Trainern wäre es hoch angerechnet worden, mit einer Pausenansprache die Mannschaft in Spur zu bringen. Cordoba so hinzubiegen, dass der Junge aufblüht, könnte auch Anfangs Verdienst sein, ist es aber nicht. Man könnte auch die Torausbeute von 35 in 14 Spielen positiv hervorheben. 2,5 Tore pro Spiel hat wahrscheinlich auch mit dem Trainer zu tun. Der Trainer stellt die Mannschaft auf, dass schafft kein Kader aus sich heraus. Es wird zu wenig gewürdigt, dass Fußball eben auch ein Lauf- und Kampfspiel ist und es keine B-Noten für Ästhetik gibt. Techniker kann man richtig nerven, wenn man ihnen dauernd auf den Füßen steht und alle Anspielstation gedeckt werden. Darmstadt hat das 55 Minuten gut gemacht, aus ihrer Überlegenheit aber eben zu wenig. Der SV 98 hat vor allem in der ersten sehr unangenehm und mit Leidenschaft den FC am Spiel gehindert. Schuster hat mit seiner recht forschen Taktik den FC wahrscheinlich ein wenig überrascht. So was passiert im Fußball häufiger, auch die anderen sind professionell geschult. Das Dilemma der Gegner ist, dass sie ein sehr laufintensives Spiel betreiben müssen, um die Qualitäten des FC nicht zur Geltung kommen zu lassen. Das geht im Laufe der Spieldauer eben auf Kosten der Kondition und folglich auch auf die Konzentration. Mangelnde Konzentration führt zu Fehlern, die der FC mit seiner Qualität ausnutzen kann. Sind wir ehrlich hatte der FC sogar in der ersten Hälfte mit Cordoba die besseren Chancen. Der FC ist den meisten der 17 Konkurrenten nicht konditionell überlegen, sondern aufgrund seiner individuellen Klasse, die sich als Qualität bemerkbar macht.
@fidschi Dass der FC in den meisten Spielen spielerisch nicht überzeugt hat, sehe ich genauso!
@Ron Auch ich sehe Anfang nicht so sehr positiv, teile aber trotzdem vieles aus deinem letzten Post. Bei Stöger beispielsweise war es des Öfteren so, dass er für seine Ansprache zur HZ hier sehr oft gelobt wurde, wenn man gut aus der Pause kam. Das KÖNNTE wirklich etwas mit Sympathie zu tun haben. Und dass Darmstadt in seiner Art gefiel, wie der FC von ihnen bespielt wurde, kann ich zwar verstehen, aber es reicht dann doch nicht für eine in meinen Augen Legende, dass sie die Mega-krassen Torgelegenheiten hatten. Ich bin mir sicher: Wäre es umgekehrt gewesen, hätte man unsere Bemühungen hier als „letztlich brotlose Kunst“ betitelt
Dass man mit einer "forschen Taktik" den FC "überraschen" kann, ist nu wahrlich keine neue Erkenntnis. Wissend um die offenkundigen Schwächen und die fehlende Souveränität unseres Teams müsste ich als Trainer der gegnerischen Mannschaft doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich mich ehrfurchtsvoll abwartend präsentieren würde. Von daher dürfte zumindest beim FC niemand mehr "überrascht" sein ob dieser "taktischen Finessen" nahezu jeden gegnerischen Trainers. Und es ist ja schön, wenn Anfangs Stärken in der Pausenansprache liegen, noch schöner fände ich es indes, wenn er auch über die 15 Minuten pro Woche hinaus eine gute Ansprache finden und sich nach der Hälfte der Spielzeit eine Entwicklung in Richtung Spielstabilität und Souveränität des Auftretens darstellen würde.
Ich halte es für eine Mär, dass sich Profis nicht selber motivieren können und sollten. Ja es gibt Trainer denen nachgesagt wird, sie könnten besonders gut motivieren, nur sind die eben nicht immer erfolgreicher. Ein guter Trainer kann seinen Gegner gut analysieren und seiner Mannschaft Konzepte an die Hand geben, die ein gutes Ergebnis möglich machen. Der Trainer ist für die Zusammenstellung der Mannschaft am Spieltag verantwortlich und hat 3 Optionen zur Korrektur. Glaubst Du Funkel hätte seine Spieler gestern so heiß gemacht, dass sie bei Bayern einen Punkt holen und Kovac bei der Motivation versagt? Die Spieler haben schon eine große Eigenverantwortung für ihre Leistung. Stöger hat die Spieler genau damit auch lange in die Pflicht genommen und eine strenge Kontrolle des Lebenswandels des Einzelnen strikt abgelehnt.
Zitat von Joganovic Interessanter Beitrag, Machead!
Bin kein Freund des Trainers - aber: Diese Argumentation kannst du nicht nur für Spieler, die kannst du auch für Trainer anwenden. Jeder Trainer bis einschließlich Liga 6 ist jedem User hier meilenweit überlegen in der Bewertung von Spielern, von taktischen Vorgängen, von Gründen für mangelhaftes Passspiel usw. Auch Anfang, der ja nicht der einzige Trainer beim FC ist. Da springen ja mehrere Experten rum, und auch Veh ist kein Idiot und sehr erfahren (anders als z.B. Spinner) - wenn Anfang so schlecht wäre, wie ICH z.B. ihn einschätze, dann müsste Veh dies doch sehen und dann müsste er reagieren. Deswegen neige ich an dieser Stelle zu Vorsicht und Selbstkritik: Ich denke, die Fußballwelt ist nicht so einfach, wie sie für uns oft ausschaut.
(Bis auf den unteren Absatz ist alles Meta-Ebene. Wer darauf keinen Bock hat, überliest den Rest.) Kein Widerspruch aber ich ergänze in einem Punkt - was uns fehlt, um hier fundiert Kritik äußern zu können, ist nicht Fußball-Sachverstand, sondern vor allem erst einmal Informiertheit. Wir wissen schlicht nicht, wie die Spielvorbereitungen und die Ansprachen von MA aussehen. Wüssten wir es, könnten wir schon vor dem Spiel Anfang zur Rechenschaft ziehen oder aber nach dem Spiel die Spieler in die Pflicht nehmen. Das Gleiche gilt für die Beurteilung von Spielern: Eigentlich kann ich einen Spieler nur dann gerecht beurteilen, wenn ich weiß, welche taktischen Vorgaben ihm der Trainer mit auf den Weg gegeben hat. Ansonsten beurteile ich die Vorgaben unterschwellig mit und tue dem Spieler u.U. Unrecht. Die IV spielt wieder nur lange Bälle hinten raus? Vielleicht können sie es nicht besser - vielleicht hat aber der Trainer ihnen genau das gesagt. Wir wissen es nicht.
Wir alle machen hier ständig Denkfehler aufgrund dieser Uninformiertheit: Wir stricken im Nachhinein Narrative, die vermeintliche Zusammenhänge schaffen (z.B. das hier: Anfang mag Koziello nicht und stellt ihn deswegen nicht auf. Oder: Drexler und Czichos spielen immer wegen der "Holstein-Connection"). Wir begehen ständig Rückschaufehler, indem wir die Vorhersehbarkeit bestimmter Spielereignisse überschätzen - nach dem Spiel erst selbstverständlich (War ja klar, dass Meré kurz vor Schluss wieder patzt, Sörensen muss ran).
Ich für meinen Teil tue das, weil es einfach Spaß macht. Man hat jet zom Schwaade. Aber ob hier im Forum jemand mit dem Wissen um seine Erkenntnis-Begrenztheit schreibt (wie du z.B. - das ist ein dickes Lob!) oder nicht macht für mich in der Qualität der Debatte einen größeren Unterschied aus als der vorhandene oder nicht vorhandene Fußball-Sachverstand. Und ganz ganz selten trifft so ein Narrativ sogar mal ins Schwarze und lässt den Fußball-Experten alt aussehen; das gibt der Sache noch zusätzliche Würze
------
Zu Anfang nochmal: Ich halte ihn für einen guten Trainer. Er hat mit Kiel gezeigt, dass er einer Mannschaft ein System verpassen kann, das jeden einzelnen Spieler besser macht. Das ist er allerdings beim FC bislang komplett schuldig geblieben. Die Mannschaft lässt sich extrem leicht verunsichern durch Emotionialisierung des Spiels (hohes Pressing, Fouls). M.E. liegt das daran, dass Anfang in erster Linie sein Offensiv-Konzept geschult hat und die "Rest-Verteidigung" nicht so funktionierte wie geplant (langsame IVs/6er z.B.), zum anderen spielen die Gegner des FC komplett anders als die Gegner von Holstein Kiel. Beide Erkenntnisse hätten taktische Flexibilität beim Trainer erfordert, die ich bei Anfang erst seit zwei, drei Spieltagen wahrnehme. Da ist einfach Zeit vergeudet worden. Bis jetzt ist ja nicht viel passiert, aber das sollte möglichst nicht noch einmal vorkommen. Daran wird sich Anfang messen lassen müssen.
Nicht jeder muss meine Musik gut finden, denn ich mache sie ja nur für die Leute, die sie mögen. - Frank Zappa
Zitat von Ron DorferIch finde schon komisch, dass Anfang für alles Schlechte aber nicht für das Gute verantwortlich sein soll. Anfang stößt bei vielen hier auf Skepsis, die in wesentlichen Teilen in seiner Persönlichkeit begründet und weniger fachlicher Natur sind. Mein Herz hat Anfang auch noch nicht erobert, seine Bilanz spricht aber für ihn. Sein Rumgehappel sehen manche als Ausdruck von Engagement adere von Hilflosigkeit, da machst Du nix.
Anderen Trainern wäre es hoch angerechnet worden, mit einer Pausenansprache die Mannschaft in Spur zu bringen. Cordoba so hinzubiegen, dass der Junge aufblüht, könnte auch Anfangs Verdienst sein, ist es aber nicht. Man könnte auch die Torausbeute von 35 in 14 Spielen positiv hervorheben. 2,5 Tore pro Spiel hat wahrscheinlich auch mit dem Trainer zu tun. Der Trainer stellt die Mannschaft auf, dass schafft kein Kader aus sich heraus. Es wird zu wenig gewürdigt, dass Fußball eben auch ein Lauf- und Kampfspiel ist und es keine B-Noten für Ästhetik gibt. Techniker kann man richtig nerven, wenn man ihnen dauernd auf den Füßen steht und alle Anspielstation gedeckt werden. Darmstadt hat das 55 Minuten gut gemacht, aus ihrer Überlegenheit aber eben zu wenig. Der SV 98 hat vor allem in der ersten sehr unangenehm und mit Leidenschaft den FC am Spiel gehindert. Schuster hat mit seiner recht forschen Taktik den FC wahrscheinlich ein wenig überrascht. So was passiert im Fußball häufiger, auch die anderen sind professionell geschult. Das Dilemma der Gegner ist, dass sie ein sehr laufintensives Spiel betreiben müssen, um die Qualitäten des FC nicht zur Geltung kommen zu lassen. Das geht im Laufe der Spieldauer eben auf Kosten der Kondition und folglich auch auf die Konzentration. Mangelnde Konzentration führt zu Fehlern, die der FC mit seiner Qualität ausnutzen kann. Sind wir ehrlich hatte der FC sogar in der ersten Hälfte mit Cordoba die besseren Chancen. Der FC ist den meisten der 17 Konkurrenten nicht konditionell überlegen, sondern aufgrund seiner individuellen Klasse, die sich als Qualität bemerkbar macht.
volle Zustimmung, einzig und allein die DAUER bis der Trainer Anfang eingesehen hat, dass sein "Störche-System" bei uns nicht greift, hat schlicht zu lange gedauert und wenn bei UNS mal einer in eine Negativspirale gekommen ist , ist es schwierig da wieder raus zu kommen und auch positive Bewertungen zu erfahren.
Zitat von Joganovic Interessanter Beitrag, Machead!
Bin kein Freund des Trainers - aber: Diese Argumentation kannst du nicht nur für Spieler, die kannst du auch für Trainer anwenden. Jeder Trainer bis einschließlich Liga 6 ist jedem User hier meilenweit überlegen in der Bewertung von Spielern, von taktischen Vorgängen, von Gründen für mangelhaftes Passspiel usw. Auch Anfang, der ja nicht der einzige Trainer beim FC ist. Da springen ja mehrere Experten rum, und auch Veh ist kein Idiot und sehr erfahren (anders als z.B. Spinner) - wenn Anfang so schlecht wäre, wie ICH z.B. ihn einschätze, dann müsste Veh dies doch sehen und dann müsste er reagieren. Deswegen neige ich an dieser Stelle zu Vorsicht und Selbstkritik: Ich denke, die Fußballwelt ist nicht so einfach, wie sie für uns oft ausschaut.
(Bis auf den unteren Absatz ist alles Meta-Ebene. Wer darauf keinen Bock hat, überliest den Rest.) Kein Widerspruch aber ich ergänze in einem Punkt - was uns fehlt, um hier fundiert Kritik äußern zu können, ist nicht Fußball-Sachverstand, sondern vor allem erst einmal Informiertheit. Wir wissen schlicht nicht, wie die Spielvorbereitungen und die Ansprachen von MA aussehen. Wüssten wir es, könnten wir schon vor dem Spiel Anfang zur Rechenschaft ziehen oder aber nach dem Spiel die Spieler in die Pflicht nehmen. Das Gleiche gilt für die Beurteilung von Spielern: Eigentlich kann ich einen Spieler nur dann gerecht beurteilen, wenn ich weiß, welche taktischen Vorgaben ihm der Trainer mit auf den Weg gegeben hat. Ansonsten beurteile ich die Vorgaben unterschwellig mit und tue dem Spieler u.U. Unrecht. Die IV spielt wieder nur lange Bälle hinten raus? Vielleicht können sie es nicht besser - vielleicht hat aber der Trainer ihnen genau das gesagt. Wir wissen es nicht.
Wir alle machen hier ständig Denkfehler aufgrund dieser Uninformiertheit: Wir stricken im Nachhinein Narrative, die vermeintliche Zusammenhänge schaffen (z.B. das hier: Anfang mag Koziello nicht und stellt ihn deswegen nicht auf. Oder: Drexler und Czichos spielen immer wegen der "Holstein-Connection"). Wir begehen ständig Rückschaufehler, indem wir die Vorhersehbarkeit bestimmter Spielereignisse überschätzen - nach dem Spiel erst selbstverständlich (War ja klar, dass Meré kurz vor Schluss wieder patzt, Sörensen muss ran).
Ich für meinen Teil tue das, weil es einfach Spaß macht. Man hat jet zom Schwaade. Aber ob hier im Forum jemand mit dem Wissen um seine Erkenntnis-Begrenztheit schreibt (wie du z.B. - das ist ein dickes Lob!) oder nicht macht für mich in der Qualität der Debatte einen größeren Unterschied aus als der vorhandene oder nicht vorhandene Fußball-Sachverstand. Und ganz ganz selten trifft so ein Narrativ sogar mal ins Schwarze und lässt den Fußball-Experten alt aussehen; das gibt der Sache noch zusätzliche Würze
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Zu Anfang nochmal: Ich halte ihn für einen guten Trainer. Er hat mit Kiel gezeigt, dass er einer Mannschaft ein System verpassen kann, das jeden einzelnen Spieler besser macht. Das ist er allerdings beim FC bislang komplett schuldig geblieben. Die Mannschaft lässt sich extrem leicht verunsichern durch Emotionialisierung des Spiels (hohes Pressing, Fouls). M.E. liegt das daran, dass Anfang in erster Linie sein Offensiv-Konzept geschult hat und die "Rest-Verteidigung" nicht so funktionierte wie geplant (langsame IVs/6er z.B.), zum anderen spielen die Gegner des FC komplett anders als die Gegner von Holstein Kiel. Beide Erkenntnisse hätten taktische Flexibilität beim Trainer erfordert, die ich bei Anfang erst seit zwei, drei Spieltagen wahrnehme. Da ist einfach Zeit vergeudet worden. Bis jetzt ist ja nicht viel passiert, aber das sollte möglichst nicht noch einmal vorkommen. Daran wird sich Anfang messen lassen müssen.
Du hast Recht. In vielen Bereichen stochern wir einfach im Nebel herum und schwadronieren um des Kaisers Bart!
Was mich bei Anfang noch zuversichtlich stimmt: Er scheint seine Spieler zu erreichen und ist lernfähig. Laut eigener Aussage sieht er sich nicht als "beratungsresistent".
Nu macht euch mal nix vor, in einem Jahr ist er Geschichte. Ob wir dumm und unerfahren rumlabern oder nicht. Und so dumm ist es ja garnicht, man muss auch kein Insider sein oder Hintergründe kennen, das gesehene zB nach HZ 1 gestern reicht für das Urteil....... Scheisse