Im alten Forum gab es einen Thread, in dem - meist in etwas getragenerem Ton - an Verstorbene erinnert wurde. Der Thread hieß "Gedenken an Verstorbene" und besonders seit Jahresbeginn häuften sich leider die Anlässe, ihn zu füllen und die Toten mit "RiP" zu verabschieden. Auch in diesem Thread soll es um die gehen, die von uns gehen. Ich habe mir aber erlaubt, einen anderen Titel zu wählen: Die Gestorbenen waren und sind weiter ein Teil unseres Lebens. Wir feiern sie und trinken auf sie und mit ihnen. Darum:
Der Anlass für diese Threaderöffnung war die heutige Meldung von Leonard Cohens Tod. Erst vor wenigen Tagen hatte ich einen Artikel gelesen, in dem argumentiert wurde, dass eigentlich Leonard Cohen den Literaturnobelpreis verdient gehabt hätte:
Als heute morgen der Name Leonard Cohen auf dem Handy auftauchte, dachte ich zunächst, dass vielleicht ein ähnlicher Artikel folgen würde. Aber es war leider die Todesmeldung. Cohen hat uns viele unvergessliche Songs geschenkt. Ich erinnere mich daran, wie ich versuchte, Gitarre spielen zu lernen. Ich hatte ein Notenbuch mit Klassikern der Rock- und Popgeschichte und weiß gar nicht mehr, wie oft ich mich (vergeblich) an Suzanne versuchte.
Bei dem Threadtitel und dem heutigen Datum hätte ich hier eher einen Karnevalströöt vermutet. Aber die jecken User wie Madeinkölle, Gecko etc. sind ja nicht mehr da.
Einen dicken Humpen auf Aki Schmidt, FC-Schreck meiner Kindertage, mögest Du in Frieden ruhen und möge Deine Familie denselben mit Deinem Ableben gefunden haben. Typen wie Du werden heute nicht mehr gebaut, sich in einer Dortmunder Mannschaft mit Leuten wie Emmerich, Brungs und Konietzka durchzusetzen und immer wieder da zu sein, das war schon was. Bei Deinen Besuchen im Müngersdorfer Stadion schwankte ich immer wieder zwischen Bewunderung und Angst. Es war einfach nur schön, dass es Dich gegeben hat. Danke.
Hatte ja damals etwas ähnliches im alten Forum eingestellt, jedoch ist der jetzige Trödname richtig geil! Gedenken, Saufen, und erinnern an Verstorbene, egal ob sie bei Gott, Allah oder Odin landen. Schmitz mach es gut da oben, grüße Lemmy mal von mir!
Bei einigen Beiträgen hier, würde selbst Aspirin Kopfschmerzen bekommen! Schließe meine dabei nicht aus!
Denke eines langsamen, schlechten und bis zum Hals vollen Denkers!
Fidel ist tot. Va con dios, commandante!Jetzt kann auch Kuba konsequent den Weg der freien Marktwirtschaft gehen, der schon eingeschlagen worden ist. Die Alten die noch erlebt haben wie es ist der Puff der Yankees zu sein und die Errungenschaften der kubanischen Revolution zu schätzen wissen, werden bald ausgestorben und die Jungen werden wieder für alles "offen" sein.
Zitat von PowerandiOha, schon wieder ein Tyrann weniger auf dem Globus.
Und der ist einfach gestorben, weil er alt und krank war. Die meisten anderen haben die Amerikaner oder ihre Freunde vorher entsorgt. Dann, wenn sie nicht mehr nützlich waren.
Zitat von Westerwald-JuppFidel ist tot. Va con dios, commandante!Jetzt kann auch Kuba konsequent den Weg der freien Marktwirtschaft gehen, der schon eingeschlagen worden ist. Die Alten die noch erlebt haben wie es ist der Puff der Yankees zu sein und die Errungenschaften der kubanischen Revolution zu schätzen wissen, werden bald ausgestorben und die Jungen werden wieder für alles "offen" sein.
Zitat von Westerwald-JuppFidel ist tot. Va con dios, commandante!Jetzt kann auch Kuba konsequent den Weg der freien Marktwirtschaft gehen, der schon eingeschlagen worden ist. Die Alten die noch erlebt haben wie es ist der Puff der Yankees zu sein und die Errungenschaften der kubanischen Revolution zu schätzen wissen, werden bald ausgestorben und die Jungen werden wieder für alles "offen" sein.
Saludos !
Die "Errungenschaften" waren, wie immer in sozialistischen Regimen, Mord und Totschlag. 1848 hatte Marx selbst schon einen "revolutionären Terrorismus" gefordert, um sein ideologisches Utopia ohne jede Rücksicht durchzusetzen. Millionen Tote sind bis heute die Folge. Der Massenmörder und -folterer Fidel Castro ist nur einer dieser marxistischen Vollstrecker und leider viel zu spät dahingeschieden. Für Kuba wäre es wohl besser gewesen, er hätte nie gelebt. Widerlich, wie Politschranzen und Journalisten diesem Killer nun auch noch Referenzen erweisen.
Fidel hat dann ja auch Guantanamo eingerichtet. Wie viele Tote gibt es denn durch die "Drohnen"? Wenn ein westlicher Präsident den Tötungsauftrag gibt, ist es sicher kein Mord. Die sind ja auch alle rechtmäßig verurteilt.
Carl Friedrich von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk “Der bedrohte Frieden” 1983 Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht). Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend. Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, (obwohl es damals dieses Wort noch nicht gab) so wie er sie erwartete.
1. …Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen. 2. …Die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken. 3. …Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird. 4. …ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern. 5. …Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch. 6. …Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten. 7. …Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen. 8. …Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker. (und Aixbock) 9. …Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus. 10. …Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, ... 11. …Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen. 12. …Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, dass skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon. Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt “unkontrollierter Kapitalismus”.
Weißt du Aixbock, nach jedem deiner menschenfeindlichen und provokanten Auswürfe, denke ich an A. Sillitoe. In einer seinen Kurzgeschichten lässt er seinen jungen Protagonisten aus der englischen Arbeiterklasse Nottinghams über den Dieb seines Fahrrads (sein 'Freund') folgendes denken: er habe gehört, nach einer Revolution würden sich die Revolutionäre die Hände der Menschen genauestens anschauen, die mit den Schwielen an den Händen würde man durchwinken, die mit den 'lily-white hands' würde man sich hingegen vornehmen ...
Keine Ahnung, für wen du hier 'lohnschreibst', aber dass du zur letzteren Gruppe gehören würdest, bereitet mir ein nicht unerhebliches Vergnügen. Ach ja, die ca. 70 Millionen Toten der kapitalistischen Weltkriege halte ich auch für überbewertet. Für Fidel Castro den Terminus 'widerlich' zu verwenden, halte ich bei einem bourgeoisen 'agent provocateur' deines Kalibers für abenteuerlich.
Wenn ich mal die ideologischen Grabenkriege außen vor lasse : Ich freue mich in Deutschland anstatt in Kuba aufgewachsen zu sein und würde dss immer noch wählen.
Alle Kuba-Urlauber erzählen dass Kuba immer noch den "Flair" der 50er Jahre hat und wohl auch wirtschaftlich (politisch sowieso) immer noch auf der Stelle läuft.
Die Hugo Chavez Fans können in Venezuela auch sehen was aus seinem sozialistischen Traum geworden ist nachdem ihm im wahrsten Sinne des Wortes der Sprit ausgegangen ist.
Ich finde diese Romantisierung sozialistischer Diktatoren immer amüsant und verwirrend zugleich, aber gut - es gibt ja auch immer noch Leute die sich nach der DDR zurück sehnen.
Zum Aixbock und den anderen, die jetzt ob Fidels Ableben in selbstgerechte Freude verfallen, fällt mir ein: Ja Fidel war ein Diktator und hat große Schuld auf sich geladen. Wenn man aber über Fidel und Kuba urteilt, sollte man sich vorher ein wenig über die kubanische Geschichte und die politischen und sozialen Realitäten in Mittel-und Südamerika schlau gemacht haben, aber das sind ja bekanntlich "freie" Länder, in denen der Kapitalismus ungehemmt wirken kann. Kuba hatte in puncto Bildung, Gesundheitsversorgung und Grundversorgung für jeden trotz Dauerboykotts der "freien" Welt einen Standard erreicht, der den Geknechteten in den Elendsvierteln des größten Teils des süd-und mittelamerikanischen Kontinents auf ewig versagt bleiben wird. Der bekannte Publizist Georg Stefan Troller hat vor langer Zeit schon gefordert, dass es an der Zeit wäre, Menschenrechte auch am Zugang zu Bildung und gesundheitlicher Versorgung zu messen.
Bildung und soziale Gerechtigkeit ( zumindest das Streben danach) sind für mich die wichtigsten Faktoren, wenn man die Probleme dieser Welt denn wirklich angehen wollte (was ich nicht sehe). Daran messe ich auch den Wert der "Demokratie".
Zitat von puchallo5Fidel hat dann ja auch Guantanamo eingerichtet. Wie viele Tote gibt es denn durch die "Drohnen"? Wenn ein westlicher Präsident den Tötungsauftrag gibt, ist es sicher kein Mord. Die sind ja auch alle rechtmäßig verurteilt.
Obwohl ich glaube , das du es anders meintest . als es rüber kommt , ich halte die Gegenüberstellung in diesem Falle für nicht so gut. Kein einziger gewaltsamer Tote , egal aus welchem Grund , oder egal welches System dafür "verantwortlich " zeichnet, sollte "aufgerechnet" werden. Aber wie gesagt , ich denke , du hast es so nicht gemeint !
@ van Gool Danke für die Mühe.
[align=center]"Der FC Bayern München geht am Sonntag zum Oktoberfest ! Wenn sie Pech haben , treffen sie auch da auf Kölner !" [/align][align=center]Reporter Tom Bartels am 01.10.2016 in der ARD Sportschau [/align]
Bis gestern spät in der Nacht lief eine, wie ich fand, sehr gute und faszinierende Doku über Kuba, auf ZDF NEO, glaube ich. Es erscheint sehr voreilig und zu simpel, über Castro zu urteilen, wie es hier der eine oder andere tut. Die Geschichte dieser Insel ist voll von Unterdrückung und Ausbeutung und Elend, und zwar lange vor Castro. Stichworte: Sklaverei, Mafia, diverse Diktaturen. Ich bin ansonsten mit van Gools und Westerwald-Jupps Beiträgen voll einverstanden.