Elektroautos: Dieser Hersteller setzt jetzt auf Wechsel-Akkus – „das ist die Zukunft“
NIO, ein chinesischer Automobilhersteller, plant eine wegweisende Veränderung im Elektroautomarkt durch die Einführung eines innovativen Akku-Modells. Statt an eine spezifische Batterie gebunden zu sein, haben Kunden jetzt die Möglichkeit, Akkus zu mieten und sie bei Bedarf gegen leistungsstärkere Modelle auszutauschen. Dieses Konzept wird bereits in Deutschland und anderen europäischen Ländern umgesetzt, um die Sorgen bezüglich der Reichweite von Elektroautos zu mindern.
Elektroautos: Akku-Wechsel soll für mehr Flexibilität sorgen NIO setzt bei Elektroautos auf sogenannte Power-Swap-Stationen, die den Batterietausch in wenigen Minuten ermöglichen. Neu ist dabei, dass Kund*innen zwischen einer Standard-Batterie mit 75 kWh und einer Long-Range-Version mit 100 kWh wählen können. Letztere bietet laut Hersteller bis zu 30 Prozent mehr Reichweite.
„Mit dem flexiblen Batterie-Upgrade profitieren europäische NIO User davon, frei entscheiden zu können sowie Komfort und Sorglosigkeit in Bezug auf ihre Reichweite zu genießen – und das alles zu niedrigeren Kosten“, erklärt Kajsa Ivansson Sognefur, Head of Nio Power Europe, gegenüber Electrive.......
Revolution der Krebstherapie? Forscher aus Fulda entwickelt Medikament gegen Tumorzellen
Der gebürtige Fuldaer Dr. Johannes Karges könnte mit seiner Forschung die Krebstherapie revolutionieren. Ist er mit seinem Team erfolgreich, wäre in Zukunft eine Chemotherapie ohne drastische Nebenwirkungen genauso möglich, wie die Behandlung bisher unheilbarer Tumor-Metastasen.
Fulda/Bochum - „Wir machen derzeit spannende Fortschritte“, sagt der 32-Jährige, der an der Ruhr-Universität Bochum mit seinem Team an einer neuartigen Krebstherapie arbeitet. „Es ist ein langwieriger Prozess, aber wir sind mit unseren Fortschritten zufrieden“, berichtet der in Fulda geborene Wissenschaftler, der an der Freiherr-vom-Stein-Schule sein Abitur gemacht hat.
Seinem Forschungsteam, der „Karges Group“, gehören Forschende aus den Bereichen Chemie, Biologie und Physik an. Sie kommen aus Deutschland, aber auch aus Ecuador, Griechenland, Spanien oder Japan. Das Interesse an der Forschung von Karges ist groß: „Wir haben deutlich mehr Bewerber als Plätze für Studierende oder Doktoranden.“
Fuldaer forscht mit neuen Ansätzen in Krebstherapie
Seit fast drei Jahren leitet Karges seine eigene Forschungsgruppe. Das Team arbeitete zunächst daran, eine Krebstherapie zu entwickeln, die gezielt Tumore angreift, ohne den gesamten Körper zu belasten, wie es eine Chemotherapie tut. Die Wissenschaftler entwickelten dazu einen nanoverkapselten Wirkstoff, der sich in Krebszellen anreichert und durch eine Lichttherapie aktiviert wird. Immunzellen sollen so lernen, gleichartige Zellen im Körper zu beseitigen. So ließen sich auch unbekannte Metastasen behandeln.
Erste Tests an Krebszellen und Tieren zeigen vielversprechende Ergebnisse: Mäuse mit menschlichen Tumorzellen, die bisher als unheilbar galten, konnten erfolgreich behandelt werden. „Bisher sind wir auf keine Nebenwirkungen gestoßen“, erklärt Karges. Selbstredend sei der menschliche Körper aber komplexer als der einer Maus.
Tumore lassen sich meist therapieren. Wir wollen gezielt gegen gestreute Tumore vorgehen, die bisher oft nicht behandelbar sind. Dr. Johannes Karges
Für seine Arbeiten wurde der junge Forscher, der unter anderem an Universitäten in Paris, Kalifornien und San Diego gearbeitet hat, im vergangenen Jahr mit zwei renommierten Forschungspreisen ausgezeichnet worden. Gelingt die Umsetzung in die klinische Praxis, könnten schwere Nebenwirkungen gängiger Krebsmedikamente deutlich verringert und ihre Wirksamkeit erhöht werden, betonte die Jury des Paul-Ehrlich- und Ludwig Darmstädter-Preises. Symptome wie Haarausfall, Erschöpfung und andere Nebenwirkungen könnten der Vergangenheit angehören.
Karges und sein Team konzentrieren sich nun auf Metastasen. „Nicht der Tumor selbst, sondern die Metastasen sind für 90 Prozent aller Krebstodesfälle in Krankenhäusern verantwortlichen“, erklärt der Fuldaer. „Tumore lassen sich meist therapieren. Wir wollen gezielt gegen gestreute Tumore vorgehen, die bisher oft nicht behandelbar sind.“ Karges erklärt: „Wir haben eine neue Verbindung entwickelt, die im Tumorgewebe wirkt und das Immunsystem aktiviert“, erklärt Karges. „Vereinfacht heißt das: Das Immunsystem lernt, den Tumor selbst zu bekämpfen.“
Bisherige Experimente zeigen: Die Behandlung ist sowohl in Krebszellen als auch bei Mäusen mit Tumoren effektiv. Besonders beeindruckend: „Wir konnten multiple Tumore und Metastasen, die bei Menschen unbehandelbar waren, in einer einzigen Maus vollständig beseitigen.“ Dafür arbeitete das Team mit einem Krankenhaus zusammen. Karges und sein Team kommen Schritt für Schritt voran
Die Arbeit der „Karges Group“ ist Feinarbeit. „Wir kommen Schritt für Schritt voran“, bekräftigt Karges. Im nächsten Schritt soll die Methode zur Metastasen-Bekämpfung an Großtieren wie Schweinen getestet werden. Sollte die Methodik nicht nur dort, sondern im letzten Schritt auch beim Menschen gelingen, könnte die Krebstherapie revolutioniert werden. Selbst Tumore und ihre Metastasen, die bisher als unheilbar galten, könnten dann geheilt werden.
Wann Karges’ Therapieansatz in der Praxis einsetzbar ist, sei schwer abzuschätzen. „Wir müssen das Medikament weiter verbessern und brauchen Zugang zu Geldern“, betont er.
Entscheidende Hürde für Gaza-Deal:Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
Die gesamte israelische Regierung hat die Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln gebilligt. Zuvor hatte bereits das Sicherheitskabinett zugestimmt.
Eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der radikal-islamistischen Hamas rücken näher. Nach dem Sicherheitskabinett hat nun auch die gesamte israelische Regierung dem Waffenruhe-Abkommen mit der Hamas zugestimmt. "Die Regierung hat den Plan zur Freilassung der Geiseln gebilligt", erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Samstag. Die Waffenruhe soll nach Angaben des Vermittlerstaats Katar bereits am Sonntagmorgen um 7:30 Uhr MEZ im Gazastreifen in Kraft treten. Wenige Stunden zuvor hatte bereits das israelische Sicherheitskabinett grünes Licht für das Abkommen gegeben, wo es laut ZDF-Korrespondent Thomas Reichart bereits "heftige Diskussionen" gegeben haben soll.
Einigung nach 15 Monaten verkündet - Was vorgesehen ist Die Einigung auf das Abkommen zwischen Israel und der Hamas nach 15 Monaten Krieg war am Mittwochabend verkündet worden.
Die Vereinbarung sieht vor, dass am Sonntag eine sechswöchige Waffenruhe im Gazastreifen beginnt.
In dieser ersten Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 Geiseln freikommen.
Im Gegenzug sollen hunderte palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Zudem soll der wichtige Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza wieder öffnen und die humanitäre Hilfe für die Palästinenser deutlich aufgestockt werden.
Vorgesehen ist außerdem, dass Israels Militär aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens abzieht. Die in den Süden des Küstenstreifens geflohenen Einwohner sollen sich wieder frei in Gaza bewegen dürfen.
Die Details der zweiten und dritten Phase des Abkommens wollen die Konfliktparteien während der ersten Phase klären. Uneinigkeit herrscht unter anderem über die Frage, wer den Gazastreifen künftig regieren soll.
Erste Geiseln sollen Sonntagabend freigelassen werden Aus dem Hamas-Umfeld hieß es, als Erstes sollten drei israelische Frauen freigelassen werden. Das Rote Kreuz werde die ersten Geiseln voraussichtlich am Sonntagabend gemeinsam mit ägyptischen und katarischen Teams in Empfang nehmen. Sie würden dann nach Ägypten gebracht und dort der israelischen Seite übergeben, die dann auch ihre medizinische Untersuchung übernehmen. Ein israelischer Militärbeamter erklärte, dass in Kerem Schalom, Eres und Reim Aufnahmestellen eingerichtet worden seien.
Dort sollen die freigekommenen Geiseln von Ärzten und Psychiatern betreut werden, bevor sie per Hubschrauber oder per Fahrzeug in israelische Krankenhäuser gebracht würden, hieß es. Kein Urteil gegen Entscheidung von Oberstem Gericht erwartet Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Politiker gegen den Deal war erwartet worden, dass sich eine Mehrheit für das Abkommen ausspricht. Die Sitzung der Regierung hatte später begonnen als geplant.
Gleichzeitig fand sie während des jüdischen Ruhetags Schabbat statt, der am späten Freitagnachmittag begonnen hatte. Mehrere ultraorthodoxe Minister verließen die Sitzungen laut israelischen Medien deswegen vorzeitig. Sie hätten jedoch Sekretäre angewiesen, sie zu den Unterstützern des Abkommens zu zählen. Nach dem Regierungsbeschluss können Gegner des Abkommens noch binnen kurzer Zeit beim Obersten Gericht dagegen Einspruch einlegen. Es wird aber damit gerechnet, dass die Richter keinen Grund für ein Eingreifen des Gerichts gegen die Vereinbarung vorbringen werden.
Das ist sicherlich erstmal eine positive Nachricht. Ein wirklicher Frieden in dieser Region bleibt aber leider unwahrscheinlich, denn u.a. die Hamas hat das Ziel, Israel zu vernichten, die Juden zu vertreiben und das Territorium für einen Palästinenser-Staat zu nutzen. Auf israelsicher Seite gibt es ultrarechte Hardliner, die alle Palästinenser vertreiben und deren Gebiete übernehmen wollen.
Chinesischer Reaktor bricht Weltrekord: Meilenstein zur Kernfusion erreicht
Schon seit Jahrzehnten forschen Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt an einer Möglichkeit, Kernfusion auf der Erde für die Stromerzeugung zu nutzen. Ein spezieller Reaktor konnte diesem Ziel nun einen großen Sprung näher rücken.
Kernfusion: Dieser Reaktor hat einen Rekord gebrochen Eine der wenigen ungenutzten Ressourcen auf der Welt ist eine Reproduktion der Kraft der Sonne. Diese verschmelzt in einem ständig laufenden Prozess zwei Wasserstoffatome miteinander, wodurch Helium entsteht – und riesige Energiemengen. Diese strahlt der Stern dann als Hitze auf die Planeten im Orbit ab, wodurch überhaupt erst Leben ermöglicht wird. Dieser Prozess, bekannt als Kernfusion, könnte schon bald viele Energieprobleme hierzulande lösen. Doch dazu ist es nötig, extrem hohe Temperaturen für eine gewisse Zeit zu erzeugen.
Der EAST (Experimental Advanced Superconducting Tokamak, zu deutsch experimenteller fortgeschrittener supraleitender Tokamak) konnte genau das nun erreichen. Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua gelang es den Forscher*innen, für 1.000 Sekunden (fast 17 Minuten) Temperaturen von über 100 Millionen Grad Celsius zu erzeugen. Dieser Meilenstein war bislang von keinem Team auf der Welt erreicht worden, was einen neuen globalen Rekord darstellt..........
Dieses titanische Projekt: Eine "große solare Mauer" zur Stromversorgung Pekings ⚡
Im Herzen der Wüste Kubuqi in der Inneren Mongolei nimmt ein titanisches Projekt Gestalt an. Ein 400 Kilometer langes Solarkraftwerk, das 100 Gigawatt Strom produzieren kann, soll den Energiebedarf Pekings bis 2030 decken.
Dieses pharaonische Bauprojekt, das den Namen "große solare Mauer" trägt, verdeutlicht den chinesischen Ehrgeiz, die erneuerbaren Energien zu dominieren. Es wird die bestehenden Solarparks bei weitem übertreffen. Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Bekämpfung der Wüstenbildung.
Ein Projekt mit beeindruckenden Dimensionen Die Wüste Kubuqi, mit ihren 3.100 Sonnenstunden pro Jahr, bietet ideale Bedingungen für die Solarenergie. Die Anlage, mit einer durchschnittlichen Breite von 5 Kilometern, wird sich über 400 Kilometer erstrecken. Letztendlich wird sie genug Strom produzieren, um Peking zu versorgen, das im Jahr 2023 135,8 Terawattstunden verbraucht hat. Ein bereits in Betrieb befindlicher Abschnitt von 133 Kilometern erzeugt 38 Terawattstunden pro Jahr. Dies entspricht einer Reduzierung von 31,3 Millionen Tonnen CO₂ und ersetzt 12,6 Millionen Tonnen Kohle. Dieses Projekt zeigt, wie Solarenergie Wüstengebiete in Energiequellen verwandeln kann.
Unerwartete ökologische Vorteile Neben der Stromerzeugung trägt dieses Solarkraftwerk zur Bekämpfung der Wüstenbildung bei. Die Paneele wirken als Windschutz, fixieren den Sand und reduzieren die Verdunstung. Dies fördert das Wachstum von Pflanzen auf 2.400 Hektar und schafft ein einzigartiges Ökosystem unter den Paneelen. Dieser innovative Ansatz kombiniert erneuerbare Energien und Landwirtschaft. Die erhöhten Paneele ermöglichen es der Vegetation, zu gedeihen, während gleichzeitig die Bodenerosion begrenzt wird. Ein Beispiel für Synergien zwischen Technologie und Ökologie.......
China kommt gewaltig. Da sollte sich Putin mal ´ne Scheibe von abschneiden. Sein Russland kann nur Rohstoffe verkaufen und Waffen bauen. Ein kilometerlanges Solarkraftwerk im Weltraum? Dieses chinesische Projekt ist monumental 🛰️
Ein Solarkraftwerk, das 36.000 km über der Erde schwebt, könnte wie Science-Fiction klingen. Doch China arbeitet aktiv daran, dieses Projekt zu verwirklichen, das unsere Energieversorgung revolutionieren könnte.
Dieses Projekt, das in seiner Größe mit dem Drei-Schluchten-Damm vergleichbar ist, zielt darauf ab, Solarenergie im Weltraum zu nutzen, wo die Sonneneinstrahlung zehnmal intensiver ist als auf der Erde. Das Ziel ist es, in einem Jahr eine Energiemenge zu produzieren, die den weltweiten Ölreserven entspricht. Tatsächlich soll die angekündigte Produktion 100 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr betragen
Ein außergewöhnliches Solarkraftwerk Das chinesische Weltraum-Solarkraftwerk, das einen Kilometer breit sein soll, würde in einer geostationären Umlaufbahn zusammengebaut. Diese Position würde eine kontinuierliche Energieproduktion ermöglichen, ohne Unterbrechungen durch Tag-Nacht-Zyklen oder Wetterbedingungen. Die gesammelte Energie würde dann in Form von Mikrowellen zur Erde übertragen werden.
Dieses System beseitigt die Grenzen terrestrischer Solarkraftwerke, wie die Unterbrechungen in der Produktion oder die Ansammlung von Staub auf den Panels. Laut chinesischen Wissenschaftlern könnte diese Technologie eine nahezu unbegrenzte Energiequelle bieten. Ein gigantisches technologisches Bauprojekt Der Bau eines solchen Kraftwerks würde Dutzende, wenn nicht Hunderte von Starts erfordern, um die Komponenten in die Umlaufbahn zu bringen. China setzt auf seine Rakete Long March-9, die bis zu 150 Tonnen transportieren kann, um diese Herausforderung zu meistern. Diese wiederverwendbare Rakete würde die Kosten und die Anzahl der erforderlichen Missionen reduzieren.
Allerdings bestehen weiterhin technische Hindernisse, insbesondere die effiziente Übertragung der Energie zur Erde. Es könnten erhebliche Verluste bei der Umwandlung der Mikrowellen in nutzbaren Strom auftreten. Tests, wie die von Caltech im Jahr 2023 durchgeführten, zeigen jedoch, dass diese Technologie vielversprechend ist........
Last man standing: Roche-Besitzer André Hoffmann verweigert den Bückling vor Trump
Wie reich muss man sein, um sich eine eigene Meinung leisten zu können? Bei den Tech-Baronen genügen auch dreistellige Milliardenbeträge nicht. Vor acht Jahren taten sich die Zuckerbergs und Musks noch als Trump-Kritiker hervor, nun stellen sie sich in die erste Reihe der Claqueure. Regenbogen und Aufmucken waren gestern.
Nur einer weigert sich, sich vor dem neuen Herrscher in den Staub zu werfen und seine Überzeugungen zu verraten: André Hoffmann, der Mitbesitzer und Vizepräsident des Pharmakonzerns Roche. «Die Arroganz dieser Leute hat keine Grenzen», teilte Hoffmann diese Woche in einem Interview mit der «Financial Times» gegen Musk und Co. aus.
Trump Wahl war ein K.-o.-Schlag Die Wahl Trumps sei ein K.-o.-Schlag für ihn gewesen, er habe mehrere Tage gebraucht, um sich wieder aufzurappeln, gesteht der 66-Jährige freimütig. «51 Prozent der Amerikaner glauben, dass ein korrupter alter Mann ihr Leben verbessern wird? Ich bin überzeugt, dass das nicht eintreffen wird.»
Als ebenso verstörend empfindet Hoffmann die Ernennung von Robert F. Kennedy zum Gesundheitsminister. Er hätte nicht gedacht, dass er es noch erleben würde, dass ein Impfgegner der oberste Verantwortliche des amerikanischen Gesundheitswesens werde.
USA sind der wichtigste Markt für Roche Solche Aussagen sind nicht nur einfach wohlfeile Worte. Hoffmann hat das, was die Amerikaner «skin in the game» nennen. Fast die Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaftet Roche in den USA, beim Gewinn dürfte der US-Beitrag noch höher sein. Gleichzeitig zählt Roche zu den grössten ausländischen Arbeitgebern in den USA.
Roche hatte ihre US-Präsenz im Zweiten Weltkrieg einst massiv ausgebaut, um bei einer Machtergreifung der Nazis den Sitz dorthin verlegen zu können. Erst später wurden die USA zum wichtigsten Absatzmarkt.
Die Milliardeninvestitionen in den USA machen die Basler angreifbar, sie bieten ihnen aber auch Schutz vor Übergriffen. Kurzfristig haben die Worte des Besitzers Roche nicht geschadet. Der Aktienkurs hat diese Woche sogar zugelegt.
Das Schielen auf kurzfristige Gewinne ist Hoffmann aber ohnehin fremd. Er sehe sich als Idealisten, sagt Hoffmann. Auch in Zukunft dürfte er sich in die Debatte einschalten.
Weltweit arbeiten Tüftler an der Verbesserung von Energie-Speicherung.
Batteriespeicher: Warum Lavendel der neue Star der Energiewende werden könnte
Lavendelöl könnte die Energiewende beschleunigen. Forscher haben daraus ein Material geschaffen, das Natrium-Schwefel-Batterien leistungsstärker macht.
Die Energiewende droht zu scheitern, wenn es nicht gelingt, ausreichend Strom aus Wind und Sonne zu speichern, wenn er gerade nicht benötigt wird. Weltweit werden aus diesem Grund große Batteriespeicher geplant und errichtet.
Bislang standen dabei Lithium-Ionen-Akkus im Mittelpunkt des Interesses. Kobalt und Lithium, zwei wichtige Komponenten dieser Akkus sind nicht nur selten, ihr Abbau geht auch oft mit erheblichen Umweltverschmutzungen und sozialen sowie politischen Verwerfungen einher, was die Nachhaltigkeit von Lithium-Ionen-Akkus in Zweifel zieht.
Doch Forscher des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung haben jetzt wohl eine Alternative gefunden. Und ausgerechnet Lavendel könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Natrium-Schwefel-Batterien als Alternative zu Lithium Das Team um Paolo Giusto hat aus Linalool, dem Hauptbestandteil von Lavendelöl, und Schwefel ein Material entwickelt, das Natrium-Schwefel-Batterien verbessern könnte. "Es ist faszinierend, zukünftige Batterien mit etwas zu gestalten, das in unseren Gärten wächst", sagt Giusto.
Natrium-Schwefel-Batterien hatten bislang entscheidende Nachteile gegenüber Lithium-Ionen-Akkus: Sie speichern weniger Energie und hielten nicht so lange. Doch genau an dieser Stelle setzte die Forschung mit Linalool an.
Linalool als Käfig für Polysulfide Das Problem bei Natrium-Schwefel-Batterien: Sogenannte Polysulfide wandern zwischen den Polen hin und her, reagieren mit ihnen und führen so zum Versagen des Akkus. Die Max-Planck-Forscher lösen dies, indem sie die Polysulfide in einen Kohlenstoff-Käfig aus Linalool und Schwefel einsperren.
"Wir erzeugen aus Linalool und Schwefel ein stabiles und dichtes Nanomaterial und erhalten so Batterien, die langlebiger sind und eine höhere Energiedichte aufweisen als heutige Natrium-Schwefel-Batterien", erklärt Evgeny Senokos, der am Institut an Alternativen zu Lithium-Batterien forscht.
Die winzigen Poren des Materials sind etwa 100.000 Mal schmaler als ein menschliches Haar. Sie schließen die sperrigen Polysulfide ein. Natriumionen können aber noch hinein- und herausströmen. So erreichten die getesteten Batteriezellen auch nach 1.500 Lade- und Entladezyklen noch mehr als 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität – genug für den praktischen Einsatz.
Höhere Speicherkapazität und schnelleres Laden Die Kohlenstoff-Nanogefäße erhöhen aber nicht nur die Lebensdauer, sondern auch die Speicherkapazität: Da der Schwefel fixiert ist, steht er fast vollständig für die Energiespeicherung zur Verfügung. Das neuartige Kathodenmaterial kann so mehr als 600 Milliamperestunden pro Gramm liefern – der bisher höchste Wert für diesen Batterietyp. Dabei werden über 99 Prozent des Schwefels genutzt.
"Mit einem kreativen Blick auf die Natur finden wir Lösungen für viele Herausforderungen der Energiewende", betont Paolo Giusto. Er ist zuversichtlich, dass die Industrie bald auf die Entwicklung aufmerksam wird und der Sprung vom Labor in die Praxis gelingt.
Noch hoffen die Forschenden, dass sich die Ladezeiten weiter verkürzen lassen. Denn je schneller eine Batterie geladen werden kann, desto flexibler ist ihr Einsatz. Die Lavendelöl-Schwefel-Kombination könnte so ein Baustein für die Speicherung der Zukunft werden – und Duft in die Energiewende bringen.
Fund in Meeresdelikatesse könnte großes Gesundheitsproblem lösen
Auf den ersten Blick sind Austern unauffällige Lebewesen: Gut getarnt „kleben“ die Muscheln an Felsen in Flüssen und Küstenbereichen, wo sie rund um die Uhr das Wasser filtern und so als „Nieren“ für ganze Ökosysteme dienen. Die schmackhafte Delikatesse ist jedoch noch nützlicher als bisher schon bekannt war. So fand eine Studie der Southern Cross University in Australien heraus, dass die Tiere auch im Kampf gegen Superbakterien zum Einsatz kommen und damit helfen könnten, ein weltweites Problem zu lösen: antibiotikaresistente Bakterien.
Die im Fachmagazin „Plos One“ veröffentlichte Forschungsarbeit zeigt, dass ein Protein im Blut einer Sydney Rock Oyster (Saccostrea glomerata) nicht nur Bakterien abtötet, sondern auch die Wirksamkeit einiger herkömmlicher Antibiotika gegen eine Reihe von Bakterien erhöht. Ein vielversprechender Fund, denn die Keime haben aufgrund der übermäßigen Verabreichung von Medikamenten Resistenzen gegen viele herkömmliche Antibiotika entw
Superkeime, die gegen bestehende Antibiotika resistent sind, sind schon heute ein weltweites Gesundheitsproblem, das jedes Jahr fast fünf Millionen Menschenleben kostet. Schätzungen gehen davon aus, dass diese Zahl in den kommenden Jahren um ein Vielfaches ansteigen und bis 2050 schätzungsweise 40 Millionen Todesfälle auf resistente Keime zurückzuführen sein werden.
Australien: Austern werden seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt In einigen herkömmlichen Arzneimitteln werden Austern seit Langem verwendet, so beispielsweise in der traditionellen chinesischen Medizin: Hier werden verschiedene Präparate aus Austern für die Behandlung von Atemwegsinfektionen und entzündlichen Erkrankungen empfohlen. Austern spielen zudem seit Jahrtausenden auch eine wichtige Rolle für die Gesundheit der indigenen Bevölkerung Australiens. Bereits in früheren Forschungsarbeiten konnten Wissenschaftler aufzeigen, dass das Blut („Hämolymphe“) der Schalenweichtiere eine antibakterielle Wirkung aufweist. „Die meisten Organismen verfügen über natürliche Abwehrmechanismen, um sich vor Infektionen zu schützen“, erklärte Kirsten Benkendorff, eine Professorin für Meereswissenschaften an der australischen Universität und Mitautorin der Studie. „Austern filtern ständig Bakterien aus dem Wasser.“ Daher seien sie „ein guter Ort, um nach potenziellen Antibiotika zu suchen“.
Stoff in Austern kann Bakterien abtöten In einer Presseerklärung der Universität hieß es, dass Bakterien, die Infektionen verursachen, Antibiotika und dem Immunsystem oft entkommen würden, indem sie sogenannte Biofilme bilden. Letztere sind Gemeinschaften von Mikroorganismen, die sich an Oberflächen festsetzen und von einer klebrigen, schützenden Matrix umgeben sind.
ADHS bei Erwachsenen: Betroffene verrät, was ihr mit ADHS wirklich half Stress: Achtsamkeit – warum der Trend problematisch sein kann Vorsorge: MRT für Selbstzahler – wann es sinnvoll ist und wann nicht Ohrensausen: Tinnitus-Patientin berichtet, was ihr endlich geholfen hat Mit ihrer neuen Studie konnten die Forschenden nun aber nachweisen, dass Austernblut bakterielle Krankheitserreger in diesen Biofilmen abtöten kann. Die Proteine in der weißlichen bis bläulichen Hämolymphe können zudem die Bildung von Biofilmen verhindern und diese sogar zerstören, sodass die Bakterien auch bei geringeren Dosen für Antibiotika verfügbar bleiben. Das Blut der Sydney Rock Oyster würde damit die Wirksamkeit von Antibiotika verbessern, heißt es vonseiten der Universität.
Forscherin empfiehlt Austern für ein starkes Immunsystem Auch wenn ein neues, aus Austernblut entwickeltes Antibiotikum noch nicht in Planung ist, weckt die Entdeckung Hoffnung auf natürliche Alternativen zur Behandlung von Infektionen. Die Forscherin Kirsten Benkendorff empfiehlt in der Zwischenzeit „das Schlürfen von Austern, um Atemwegsinfektionen fernzuhalten“.
Austern enthalten ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Zink, ein Spurenelement, das für den gesamten Stoffwechsel von großer Bedeutung ist. Es stärkt das Immunsystem und ist am Zellwachstum beteiligt. Ein Mangel an Zink kann sich beispielsweise nachteilig auf unser Fortpflanzungssystem auswirken. Denn das Mineral hilft dabei, den Testosteronspiegel zu steigern. Von letzterem Fakt rührt vielleicht auch der Mythos her, dass Austern ein Aphrodisiakum seien.
Meeresfilter im Ozean: Austern gelten als Umweltretter Für die Natur sind die Muscheln besonders wichtig, da sie nicht nur Wasser filtern und dabei eigene Nährstoffe aufnehmen, sondern gleichzeitig auch Partikel ansaugen. Diese werden im Anschluss zum Meeresboden befördert. Auf diese Weise wird die Wasserqualität wie auch die Klarheit des Wassers verbessert. Klareres Wasser lässt mehr Sonnenlicht hindurch. Gleichzeitig entsteht in Regionen, in denen Austern leben, durch die Ablagerung von Austernkot ein nährstoffreicher Meeresboden. Diese Kombination ermöglicht das Gedeihen von Seegras und dies wiederum fördert Muschelarten, Würmer und Krabben.
Durchbruch bei Lithium-Schwefel-Akku: Stellantis will Batteriekosten um Hälfte senken
Durchbruch bei Lithium-Schwefel-Batterien – Stellantis und der texanische Kooperationspartner Zeta Energy wollen die Akku-Kosten mit neuer Technik bis 2030 um die Hälfte senken. Werden E-Autos damit günstiger als Verbrenner?
Der riesige Stellantis-Konzern und das in Texas ansässige Unternehmen Zeta Energy schlossen am 5. Dezember 2024 eine Entwicklungsvereinbahrung, um eine neue Batterie-Technologie in die Großserie zu bringen. Diese Lithium-Schwefel-Chemie zeichnet sich durch eine hohe gravimetrische Energiedichte (Kilogramm pro Kilowattstunde) aus und soll die Reichweite und das Handling von Elektroautos verbessern. Trotz eines reduzierten Gewichts soll die volumetrische Energiedichte (Liter pro Kilowattstunde) auf dem Niveau heutiger Lithium-Ionen-Batterien bleiben.
"Unsere Zusammenarbeit mit Zeta Energy ist ein weiterer Schritt, um unsere Elektrifizierungsstrategie voranzutreiben und saubere, sichere und erschwingliche Fahrzeuge zu liefern", erklärte Ned Curic, Chief Engineering and Technology Officer von Stellantis.
Halbe Kosten und erste Autos bis 2030 Nach den jüngsten technischen Fortschritten verspricht sich Stellantis eine Halbierung der Kosten pro Kilowattstunde im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Batterien. Dazu sollen sich als Vorteile eine um 50 % verbesserte Schnellladegeschwindigkeit und ein deutlich geringeres Gewicht gesellen. Stellantis betont, dass die neuen Batterien "zielgerichtet" darauf ausgerichtet seinen, neue Elektro-Fahrzeuge bis 2030 anzutreiben.
Die Hauptunterschiede zwischen der Schwefel-Batterie und herkömmlichen Zellen liegen in der Chemie der Kathode (positive Elektrode) und Anode (negative Elektrode) in jeder Zelle. Nahezu alle bisherigen Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge haben Anoden auf Graphitbasis, während die Kathoden aus den Materialien bestehen, die jedem Typ seinen Namen geben (etwa NMC oder LFP). Die Kathode von Zeta Energy basiert dagegen auf geschwefeltem Kohlenstoffmaterial. Das Unternehmen gibt an, dass sie stabil ist und eine bessere Leistung bietet als bestehende Kathoden auf Metallbasis.
LiS-Akku aus Methan
Ein weiterer Vorteil der LiS-Akkus ist die Herstellung aus Abfallstoffen und Methan. Damit fallen die CO₂-Emissionen deutlich geringer aus als bei bisherigen Herstellungs-Verfahren. Die Produktion soll in den bestehenden Gigafactories von Stellantis in Europa oder Nordamerika erfolgen und dabei eine kurze, vollständig lokale Lieferkette nutzen.
Nachhaltigkeit ohne Kobalt und Nickel Zeta Energy setzt bei der Entwicklung auf Schwefel als zentralen Rohstoff, der kostengünstig und weltweit verfügbar ist. Das Unternehmen verwendet unraffinierten Schwefel, ein Nebenprodukt industrieller Prozesse, sowie Methan und andere Abfallstoffe. Auf teils teure und umweltschädliche Materialien wie Kobalt, Nickel, Grafit oder Mangan soll vollständig verzichtet werden.
"Die Kombination der Lithium-Schwefel-Batterietechnologie von Zeta Energy mit der unübertroffenen Expertise von Stellantis in den Bereichen Innovation, globale Herstellung und Vertrieb kann die Leistung und das Kostenprofil von Elektrofahrzeugen erheblich verbessern", sagte Tom Pilette, CEO von Zeta Energy.........
Stromsparend und umweltfreundlich: Forscher erfinden den Kühlschrank neu
Die Art und Weise, wie Kühlschränke funktionieren, hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert – und warum auch? Ihr Wirkprinzip ist ebenso simpel wie genial, die Technologie ist vergleichsweise günstig: Während Wärmepumpen mittels Kältemittel, das in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert, der Umgebungsluft Wärme entziehen und diese Wärme zum Beheizen von Gebäuden nutzbar machen, entziehen Kühlschränke diese Wärme dem Inneren des Kühlschranks und leiten sie nach außen.
Die zahllosen Kühl- und Gefrierschränke, die rund um den Globus zum Einsatz kommen, summieren sich aber: Wie das Nachrichtenportal The Guardian berichtet, waren Haushaltskühl- und -gefrierschränke im Jahr 2019 geschätzt für knapp 4 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich. Chinesische Forschende wollen nun eine Technologie entwickelt haben, die Kühlschränke günstiger und umweltfreundlicher machen soll.
Statt Dampfkompressionstechnologie: Kühlschränke könnten thermogalvanische Zellen nutzen Forschende der Huazhong University of Science and Technology konnten im Rahmen einer Studie zeigen,
dass die sogenannte thermogalvanische Technologie ein vielversprechendes Potenzial als Kühlmechanismus besitzt und eine Alternative zur heute in Kühlschränken verwendeten Dampfkompressionstechnologie darstellen könnte. „Die thermogalvanische Kühlung mit ihrem potenziell geringen Kohlenstoff-Fußabdruck ist eine umweltfreundliche Technologie, die die CO₂-Neutralität fördern wird, wenn ihr Einsatz weit verbreitet ist“, erklärte der Hauptautor der Studie, Jiangjiang Duan, laut einer Pressemitteilung.
Thermogalvanische Zellen nutzen Wärme, die durch reversible chemische Reaktionen erzeugt wird, um daraus elektrische Energie zu erzeugen. Theoretisch könnte man nun durch Umkehrung dieses Prozesses – also durch das Anlegen eines externen elektrischen Stroms zur Erzeugung elektrochemischer Reaktionen – auch kühlen. Frühere Studien haben zwar gezeigt, dass thermogalvanische Zellen nur ein begrenztes Potenzial zur Erzeugung von Kühlenergie haben, aber Duans Forschendenteam konnte dieses Potenzial durch Optimierung der in der Technologie verwendeten Chemikalien drastisch erhöhen.
„Während sich frühere Studien meist auf das ursprüngliche Systemdesign und die numerische Simulation konzentrieren, berichten wir über eine rationale und universelle Designstrategie für thermogalvanische Elektrolyte, die eine rekordverdächtige Kühlleistung ermöglicht, die potenziell für die praktische Anwendung zur Verfügung steht“, so Duan.....
Solarenergie-Revolution: Autobahnen als Kraftwerke der Zukunft
Die Stiftung Altes Neuland Frankfurt aus Deutschland hat ein innovatives Konzept für die Entwicklung von Solarenergie ohne zusätzlichen Flächenverbrauch präsentiert. Ihr Ansatz sieht vor, Photovoltaik-Paneele auf Autobahnen und Bundesstraßen zu installieren, was dem Energiesektor enorme Vorteile bringen könnte.
Die Vertreter von Altes Neuland Frankfurt schlagen vor, auf erneuerbare Energien zu setzen, ohne große Flächen zu beanspruchen, die normalerweise für traditionelle Solarprojekte benötigt werden. Ihrer Meinung nach wäre es am besten, sogenannte Solaranlagenstraßen zu schaffen, also speziell gestaltete Straßenabschnitte, die mit Photovoltaik-Paneelen bedeckt werden sollen.
Projektannahmen Das Projekt der Stiftung wurde im pv-magazine beschrieben. Laut Altes Neuland Frankfurt könnten die Paneele, wenn sie entlang von Autobahnen und Bundesstraßen installiert werden, jährlich bis zu 200 TWh Energie erzeugen.
Der Plan der Stiftung sieht vor, alle 15 Meter Stahlmasten entlang der Straßen zu errichten, zwischen denen die Photovoltaik-Paneele angebracht werden. Dieses Projekt soll 80% der Autobahnen und 65% der Bundesstraßen umfassen, und die Gesamtlänge dieser Straßen beträgt rund 45.000 Kilometer. Durch solche Installationen wäre es möglich, bis zu 200 TWh Strom pro Jahr zu erzeugen. Die Berechnungen basieren auf der Verwendung von doppelseitigen Paneelen mit einer Effizienz von 25%.......
E-Fuels als Gamechanger: Die Zukunft synthetischer Treibstoffe beginnt
E-Fuels gelten als vielversprechende Alternative für klimafreundliche Mobilität. Sie ermöglichen den Betrieb von Verbrennungsmotoren nahezu CO₂-neutral, indem sie aus Wasserstoff und CO₂ hergestellt werden. Besonders im Bereich von Hochleistungssportwagen und Langstreckenfahrzeugen könnten sie die Zukunft bestimmen. Doch wie nachhaltig und praktikabel ist diese Technologie wirklich?
Herstellung mit erneuerbaren Energien E-Fuels werden synthetisch hergestellt, wobei der benötigte Wasserstoff durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen wird. Dieser Prozess wird mit erneuerbaren Energien betrieben, wodurch der Kraftstoff klimaneutral bleibt. Der zweite Bestandteil, CO₂, wird direkt aus der Atmosphäre entnommen, was den Kohlenstoffkreislauf schließt. Das weltweit erste großtechnische Werk für die Produktion von E-Fuels, Haru Oni in Chile, nutzt Windenergie, um den Kraftstoff herzustellen – ein Beispiel für die innovative Nutzung grüner Energiequellen.
Funktionsweise ohne Modifikationen E-Fuels bieten den großen Vorteil, dass sie in bestehenden Verbrennungsmotoren ohne Umrüstung genutzt werden können. Hersteller wie Porsche und Audi haben bereits erfolgreich Tests durchgeführt, vorwiegend im Motorsport. Hier zeigt sich: Die Leistung der Fahrzeuge bleibt gleich, während die Emissionen erheblich reduziert werden. Dies macht E-Fuels besonders attraktiv für die Automobilindustrie, die damit eine Möglichkeit hat, emissionsfreie Mobilität auch im Bereich von Sportwagen und Nutzfahrzeugen zu ermöglichen.
Herausforderungen und Potenzial Trotz ihrer vielversprechenden Eigenschaften stehen E-Fuels vor großen Herausforderungen. Derzeit sind sie noch sehr energieintensiv und kostspielig in der Herstellung, weshalb sie sich bisher nur für spezielle Anwendungen lohnen. Dennoch sehen Experten in E-Fuels eine langfristige Lösung für den Verkehr, hauptsächlich dort, wo Elektroantriebe an ihre Grenzen stoßen, etwa bei Langstrecken oder schweren Lastwagen. Die Schweiz setzt im Rahmen ihrer Klimastrategie auf E-Fuels und fördert Forschung und Entwicklung, um diese Technologie effizienter zu machen.
Die Zukunft der Mobilität mit E-Fuels Während Elektrofahrzeuge in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, könnten E-Fuels eine wichtige Ergänzung in der Antriebslandschaft darstellen. Insbesondere die Tatsache, dass die bestehende Infrastruktur für Verbrennungsmotoren weiter genutzt werden kann, macht sie zu einer praktischen Übergangslösung. Die Technologie entwickelt sich rasant, und es ist zu erwarten, dass die Kosten für die Herstellung in Zukunft sinken werden.
E-Fuels bieten die Chance, Verbrennungsmotoren klimafreundlicher zu machen und gleichzeitig die Mobilitätswende zu unterstützen.
Neurath. RWE hat einen der größten Batteriespeicher Deutschlands in Betrieb genommen, mit dem das Stromnetz stabilisiert werden soll. Ein Teil des Systems steht auf Grevenbroicher Grund: Es handelt sich um den „Schrank-Park“ gegenüber des Kraftwerks Neurath.
Ein mit etlichen Batterieschränken bestücktes Areal gegenüber der Alt-Blöcke am Kraftwerk Neurath ist jetzt Teil eines der größten Batteriesysteme Deutschlands: RWE hat den Speicher, der mit einer ähnlichen Anlage in Hamm (Westfalen) eine Einheit bildet, jetzt in Betrieb genommen. In Sekundenschnelle sollen die beiden Anlagen ihre gemeinsame Leistung von 235 Megawattstunden bereitstellen können – für etwa eine Stunde.
Der Essener Energiekonzern will die in den Batterien gespeicherte Energie auf verschiedenen Märkten einsetzen. Insbesondere durch den Einsatz in den sogenannten Regelenergiemärkten soll das System nach RWE-Angaben zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Insgesamt umfasst das System 690 Batterieschränke – graue Kästen, die an Kühlschränke erinnern. 250 dieser Schränke, die jeweils 3,5 Tonnen auf die Waage bringen, sind auf der 7500 Quadratmeter großen Fläche gegenüber des Kraftwerks Neurath aufgebaut worden. Die Leistung der hiesigen Anlage wird mit 80 Megawatt angegeben, das entspricht 84 Megawattstunden. Investiert hat RWE nach eigenen Angaben in den Neurather Speicher rund 50 Millionen Eu
Neben den Batterien musste RWE in den vergangenen Monaten auch die passende Netzinfrastruktur schaffen. Dazu gehören Hochspannungs-Trafos als Bindeglied zum 110-kV-Netz. Solch ein 100 Tonnen schwerer Transformator ist auch in Neurath in Position gebracht worden. Das Teil war im Sommer 2024 mit einem Schwertransport geliefert worden.
Nikolaus Valerius, Chef bei „RWE Generation SE“ wird in einer Mitteilung wie folgt zitiert: „Unsere Batterien sind eine perfekte Ergänzung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der mit einem wachsenden Bedarf an Energie-Großspeichern einhergeht. Planungen für weitere Batteriespeicher laufen bereits.“ Auch der Grevenbroicher Bürgermeister äußert sich, konkret zum Neurather Teil des Systems. Klaus Krützen: „Wer Strukturwandel will, muss für Energie sorgen. Und deshalb ist der neue Batteriespeicher in Neurath ein wichtiger Schritt für den Strukturwandel in der Region.“
Die Anlage trage nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes bei, sondern zeige auch, wie innovative Technologien den Weg zu einer umweltfreundlichen und zukunftsorientierten Energieversorgung ebnen. „Solche Investitionen sind essenziell, um Grevenbroich und das Rheinische Revier zu einem führenden Technologie- und Wirtschaftsstandort zu entwickeln“, sagt Krützen.
Bei der Standort-Wahl für die Batteriespeicher spielte die Nähe zu Netzanschlusspunkten laut RWE eine entscheidende Rolle. Letzteres ist auch etwa für die Ansiedlung eines Konverters von Bedeutung. In Bezug auf den Konverter, der fürs Projekt „Windader West“ im Raum Grevenbroich/Rommerskirchen entstehen soll, hatte die Stadtverwaltung den Standort Neurath ins Spiel gebracht.
Alpen: Deutsche Forscher vermuten riesige Wasserstoffvorkommen
Unter den Alpen könnte ein wertvoller Energieträger liegen. Geologen haben in einer Studie bestimmte Gebirgsformationen auf mögliche Wasserstoffvorkommen untersucht.
Forscher gehen in einer neuen Studie davon aus, dass es in Berglandschaften riesige Vorkommen an Wasserstoff gibt. Dieser sogenannte natürliche Wasserstoff gilt als klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Sie sehen "vielversprechende Möglichkeiten", diesen aus den Erdschichten gewinnen zu können, heißt es in einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Science Advances" veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler um Frank Zwaan vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geowissenschaften fanden heraus, dass in bestimmten Gebirgszügen zunächst tief verborgenes Mantelgestein Richtung Oberfläche gewandert ist. Dieses Gestein könnte die Grundlage für eine Wasserstoffproduktion liefern.
Man erkunde jetzt Gegenden in den Alpen, Pyrenäen und dem Balkan, wo es bereits erste Hinweise auf natürlichen Wasserstoff im Gestein gegeben hat. Die Wissenschaftler nutzen Computermodelle, die die Verschiebungen von Erdplatten simulierten. Auf diese Weise konnten sie Gegenden ausfindig machen, in denen es zur Bildung von Wasserstoff gekommen sein kann. Dieser kann sich in Blasen befinden, die es zu finden gilt.......
Weniger übergewichtige Kinder Klasse kochen: So sorgt ein Schulfach in Japan für mehr Gesundheit
In japanischen Schulen gehört es zum Standard, dass Kinder auch das Kochen lernen. Experten und Expertinnen sind sich einig, dass die Menschen in dem Land auch deshalb seltener übergewichtig sind – anders als in Deutschland. Kann das Unterrichtsfach ein Vorbild für andere sein?
Wüsste man es nicht besser, würde man Rika Shimoyama in einer Kochshow vermuten. An ihrem Hinterkopf ist ein Mikrofon befestigt, das direkt vor ihren Mund ragt. So kann sie durch den Raum gehen, während sie die Zutaten des heutigen Gerichts erklärt und die Kochvorgänge beaufsichtigt. Was sie sagt, hören alle durch Lautsprecher. Doch Show ist das hier nicht: Shimoyamas Worte richten sich an kein TV-Publikum und auch keine Gäste einer Lebensmittelmesse. Sie spricht zu 17-jährigen Schülerinnen und Schülern.
Rika Shimoyama ist Lehrerin an der Seikei-Schule im Westen von Tokio und unterrichtet das Fach katei-ka: Hauswirtschaft. In vielen Ländern der Welt – auch in den reichsten – hat Kochen in der Schule kaum Stellenwert. In Japan ist aber Kochunterricht ein normales Fach, ein überaus wichtiges dazu. „Wir nehmen dieses Fach schon sehr ernst. Meine Klasse hier ist voller 17-Jähriger, aber schon in der Grundschule wird angefangen, den Kindern das Grundlegende beizubringen“, sagt Rika Shimoyama.
Schüler wissen oft nicht, was sie essen sollen
Dies betreffe nicht nur das Kochen selbst, sondern auch Informationen darüber, was gesund ist und was eher nicht. „Die meisten Schülerinnen und Schüler interessieren sich für Ernährung, aber wissen oft noch nicht, was sie essen sollten“, erklärt die Lehrerin, während sie das Mikrofon von ihrem Mund abknickt. Dann kauften sie in ihrer Freizeit manchmal Fertiggerichte und gäben sich damit zufrieden. Lehrerin Rika Shimoyama zeigt, wie man kocht – und welche Zutaten gesund sind.
Lehrerin Rika Shimoyama zeigt, wie man kocht – und welche Zutaten gesund sind.
Quelle: Felix Lill
„Im Unterricht wollen wir ihnen nahebringen, dass es viel Gemüse braucht, Ballaststoffe, wenig Zucker, möglichst wenig Fett.“ Das bringen Lehrerinnen wie Shimoyama dem Nachwuchs im Schulunterricht bei. „Und viele sind erstaunt, wie ungesund manche Produkte sind!“
In der Hauswirtschaftsstunde koppelt sich Theorie mit Praxis. Im Kochklassenzimmer stehen Nährwerttabellen an die Tafel geschrieben. Die Schülerinnen und Schüler sind in Gruppen um Kücheninseln versammelt. Ein Luxus - ernten aus dem eigenen Schulgarten
Heute gibt es Reis, eine Misosuppe, mit Sesam garnierten Spinat. Außerdem Chawanmushi, eine japanische Version eines Eierstichs mit Garnelen und Petersilie. Dazu etwa Karaage, also frittiertes Hühnchen. Ist das nun gesund? Der 17-jährige Ryuki Umeda schwenkt die Fleischstückchen in brodelndem Fett und sagt: „Wir haben gelernt, dass man lieber frisch kochen sollte, weil die Zusatzstoffe in Fertiggerichten oft nicht gesund sind. Ich brutzel hier gerade das Karaage für die ganze Klasse. Das ist zwar fettig. Aber wenn man es nur selten isst, ist es okay“ sagt der Schüler.
Im Unterricht werden auch traditionelle Gerichte aufgegriffen und diskutiert. Nicht immer wird klassisch Japanisch gekocht. Die am Tokioter Stadtrand gelegene Seikei-Schule erntet sogar teilweise aus dem eigenen Schulgarten – ein Luxus, den gerade in der dicht besiedelten Metropole nicht jede Lehranstalt bieten kann.
Insgesamt lernen die Schüler und Schülerinnen durch Anbau, Geschmacksschulung und das Hantieren mit verschiedenen Zutaten, was gesund ist und was nicht. Auch dies mache Japan zum Vorbild für andere Länder, findet Vincent Lesch, Japanologe an der Universität Heidelberg und Bildungsexperte: „In Japan wird ja sogar über die korrekte Zubereitung geredet und welche Aminosäuren in den Lebensmitteln selbst bei welcher Zubereitungsart für den guten Geschmack verantwortlich sind.“ Das Leben und wir
An Tagen ohne Kochunterricht wird trotzdem gemeinsam in der Schule gegessen. Auch dies helfe dabei, Ernährungsbildung zu betreiben: „In Japan ist das Schulessen, das ‚Kyushoku‘, halt integraler Bestandteil des Schulalltags. Die Mahlzeiten werden je nach Schulstufe zentral in der Schule zubereitet, und dann wird da auch gemeinsam in den Klassenräumen gegessen.“ Der Leitgedanke dahinter: Man isst zusammen.
Seit 2005 ist dies in einem Gesetz manifestiert, unter dem Leitbegriff „Shokuiku“ – Ernährungserziehung. In Artikel 2 heißt es: „Shokuiku muss unter dem Grundsatz vermittelt werden, dass es zur Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit der Bürger und zur Entwicklung der Menschlichkeit beiträgt, indem es ihnen hilft, die Fähigkeit zu entwickeln, angemessene Entscheidungen hinsichtlich ihrer Ernährung zu treffen und ihr Leben lang gesunde Ernährungsgewohnheiten beizubehalten.“ Das Essen für die Klasse wird von den Schülerinnen und Schülern zubereitet. An der Wand des Klassenraums hängen Ernährungstabellen.
Das Essen für die Klasse wird von den Schülerinnen und Schülern zubereitet. An der Wand des Klassenraums hängen Ernährungstabellen.
Quelle: Felix Lill
All dies soll auch dazu beitragen, den Einfluss finanzieller Faktoren auf die Ernährung einzuschränken. Im von Privatschulen geprägten Japan ist sozialer Ausgleich durch Bildung zwar eine Herausforderung. Aber die Zahlen geben dem Ansatz zumindest auf der Gesundheitsebene recht, wie Vincent Lesch betont: „Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist in Japan sehr gering. Wir sind in Japan je nach Studie bei zwischen 5 und 14 Prozent, wohingegen das in Deutschland jedes vierte Kind ist. Tendenz steigt.
Wie Japan im Vergleich zu Deutschland abschneidet? Sakura Tanabe, die ebenfalls die Seikei-Schule in Tokio besucht, hat da ganz eigene Erfahrungen gesammelt. „In Deutschland gibt es das Fach gar nicht. In der Schule gab es auch nicht so viele Essensangebote“, sagt die 16-Jährige, die das letzte Jahr als Austauschschülerin in Heidelberg verbracht hat. „In meiner Austauschzeit hab’ ich zehn Kilo zugenommen. Und als ich dann wieder nach Japan kam, meine normale Ernährungsweise hatte, verschwanden die Kilos wieder.“
Im Kochunterricht wird jetzt gegessen. Und was meint die Lehrerin? Rika Shimoyama nickt: „Insgesamt bin ich zufrieden. Das Karaage war an einigen Stellen etwas zu sehr gebraten. Dann wird es zu fettig. Dann war das Chawanmushi manchmal noch etwas zu flüssig.“ Wie es sein muss – dafür gibt es ja den Kochunterricht.
Zellverjüngung endlich möglich dank dieses Proteins
Seit Anbeginn der Menschheit hat die Suche nach ewiger Jugend Mythen und Legenden beflügelt. Von Jungbrunnen bis hin zu Wunderelixieren hat die Idee, die Zeit zu besiegen, immer fasziniert. Während das Versprechen körperlicher Unsterblichkeit weiterhin in den Bereich der Fiktion gehört, scheint die Wissenschaft uns heute einer Form der Verjüngung näherzubringen – nicht auf der Ebene des Individuums, sondern auf der Ebene unserer Zellen.
Forscher der Universität Osaka in Japan haben möglicherweise das Geheimnis des zellulären Alterns gelüftet. Ihre in der Zeitschrift Cellular Signaling veröffentlichte Arbeit enthüllt die Schlüsselrolle eines Proteins, AP2A1, im Prozess der Seneszenz. Diese Entdeckung ebnet den Weg für Behandlungen, die die Auswirkungen der Zeit auf unsere Zellen und damit auf unseren gesamten Organismus umkehren könnten. AP2A1: Der Dirigent des zellulären Alterns? Mit zunehmendem Alter durchlaufen unsere Zellen Veränderungen. Einige werden seneszent, das heißt, sie teilen sich nicht mehr und verlieren ihre Funktionen. Diese Zellen, die größer sind als junge Zellen, weisen Veränderungen in ihren "Stressfasern" auf, Strukturen, die es ihnen ermöglichen, sich zu bewegen und mit ihrer Umgebung zu interagieren. Wissenschaftler versuchen zu verstehen, wie diese seneszenten Zellen ihre imposante Größe beibehalten können.
Das Team der Universität Osaka hat sich auf das Protein AP2A1 konzentriert. Dieses Protein, das in größeren Mengen in den Stressfasern seneszenter Zellen vorkommt, könnte eine Schlüsselrolle beim zellulären Altern spielen. Um diese Hypothese zu überprüfen, modulierten die Forscher die Expression von AP2A1 in jungen und alten Zellen.
Die Ergebnisse dieser Experimente waren überraschend. Die Unterdrückung der AP2A1-Expression in alten Zellen führte zu einer Umkehrung der Seneszenz und einer zellulären Revitalisierung. Umgekehrt beschleunigte die Erhöhung der AP2A1-Expression in jungen Zellen den Seneszenzprozess. Diese Beobachtungen legen nahe, dass AP2A1 wie ein Schalter zwischen den Zuständen "jung" und "alt" der Zellen wirkt.
Die Interaktion mit Integrin β1 Die Forscher entdeckten auch, dass AP2A1 eng mit einem anderen Protein, Integrin β1, interagiert. Letzteres ermöglicht es den Zellen, sich an die extrazelluläre Matrix, ein Netzwerk von Proteinen, das sie umgibt, zu verankern. AP2A1 und Integrin β1 bewegen sich gemeinsam entlang der Stressfasern. Integrin β1 verstärkt die Adhäsion der Zellen an das Substrat, was die vergrößerte Größe seneszenter Zellen erklären könnte.
Die starke Korrelation zwischen der AP2A1-Expression und der zellulären Seneszenz macht es zu einem vielversprechenden Kandidaten als Marker für zelluläres Altern. Darüber hinaus eröffnet die aktive Rolle von AP2A1 im Alterungsprozess neue therapeutische Strategien zur Bekämpfung altersbedingter Krankheiten. Weiterführende Informationen: Was ist zelluläre Seneszenz? Zelluläre Seneszenz ist ein Zustand, in dem eine Zelle aufhört, sich zu teilen, ohne jedoch zu sterben. Sie unterscheidet sich von der Apoptose (dem programmierten Zelltod) und der Nekrose (dem zufälligen Zelltod). Seneszente Zellen sind oft größer als junge Zellen und weisen morphologische Veränderungen auf, insbesondere in ihrem Zytoskelett und ihren Organellen. Sie können metabolisch aktiv bleiben und verschiedene Moleküle wie Entzündungsfaktoren, Wachstumsfaktoren und Enzyme zur Abbau der extrazellulären Matrix ausscheiden.
Zelluläre Seneszenz kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie DNA-Schäden, die Verkürzung der Telomere (die Enden der Chromosomen), oxidativen Stress, die Aktivierung von Onkogenen oder extrazelluläre Signale. Sie gilt als Schutzmechanismus gegen unkontrollierte Zellproliferation, insbesondere bei DNA-Schäden, die zur Bildung von Krebszellen führen könnten. Die Anhäufung seneszenter Zellen in Geweben kann jedoch schädliche Auswirkungen auf den Organismus haben, indem sie zum Altern und zur Entwicklung altersbedingter Krankheiten beiträgt.
Seneszente Zellen können unterschiedliche Auswirkungen auf das umgebende Gewebe haben. In einigen Fällen können sie die Gewebereparatur und Homöostase fördern. In anderen Fällen können sie zu chronischen Entzündungen, Fibrose (übermäßige Bildung von Bindegewebe) und Funktionsverlust von Organen beitragen. Das Gleichgewicht zwischen den positiven und negativen Auswirkungen der zellulären Seneszenz hängt vom Kontext und dem Zelltyp ab. Die Forschung zur zellulären Seneszenz boomt, mit dem Ziel, ihre Rolle beim Altern und bei Krankheiten besser zu verstehen und neue therapeutische Strategien zur Modulation ihrer Auswirkungen zu entwickeln.
Neue Studie: Teetrinken ist gesund – auch wegen der Schwermetalle
Teeblätter können Schwermetalle wie Blei aus Wasser filtern. Je länger der Tee zieht, desto mehr Schwermetalle werden absorbiert. Eine Teesorte sticht besonders heraus.
Wer nach einem stressigen Arbeitstag direkt zur Teekanne greift, dem dürfte die beruhigende Wirkung einer Tasse Tee nicht fremd sein. Doch Forscher der Northwestern University in den USA haben nun möglicherweise eine wissenschaftlichere Erklärung dafür gefunden, warum Tee mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird.
Laut dem Forscherteam um Vinayak Dravid und Benjamin Shindel besitzen Teeblätter und -beutel die Fähigkeit, geladene Atome oder Ionen von Schwermetallen wie Blei aus dem Wasser zu filtern, indem sie diese chemisch binden.
"Unser Ziel war es, die Fähigkeit von Tee zur Adsorption von Schwermetallen zu messen", erklärte Dravid in einer Pressemitteilung. "Unsere Arbeit hebt das bisher unerkannte Potenzial des Teekonsums hervor, passiv zur Verringerung der Schwermetallbelastung in der Weltbevölkerung beizutragen."
Langfristige Bleibelastung kann zu Gesundheitsrisiken führen Eine langfristige Exposition gegenüber Blei und anderen Schwermetallen wird mit einer Reihe von Symptomen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit sowie mit Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen und Schlaganfällen in Verbindung gebracht. Eine mögliche Quelle für diese Schwermetalle ist der Konsum von kontaminiertem Wasser.
Auf der Suche nach Methoden zur Begrenzung der Exposition testete das Forscherteam verschiedene Teesorten wie schwarzen, grünen und Oolong-Tee auf ihre Adsorptionsfähigkeit. Laut Shindel haben diese Tees "eine große aktive Oberfläche", was eine nützliche Eigenschaft für ein Adsorptionsmaterial ist.
Die Forscher fanden heraus, dass schwarze Tees mehr Schwermetalle adsorbierten als andere Teesorten. Zudem stellten sie fest, dass gemahlene Blätter am besten zur Entfernung von Schadstoffen geeignet waren.
"Wenn Teeblätter zu schwarzem Tee verarbeitet werden, kräuseln sie sich und ihre Poren öffnen sich", erklärte Shindel. "Diese Falten und Poren vergrößern die Oberfläche. Auch das Mahlen der Blätter erhöht die Oberfläche, was eine noch größere Bindungskapazität bietet."
Teetyp, Beutel und Ziehzeit beeinflussen Filterwirkung In den Versuchen verwendeten die Forscher mit Blei, Chrom, Kupfer, Zink und Cadmium kontaminiertes Wasser und ließen die Tees zwischen wenigen Sekunden und 24 Stunden ziehen. Anschließend verglichen sie die Schadstoffmengen vor und nach dem Aufbrühen, um die Menge der adsorbierten Schwermetalle zu bestimmen.
Laut dem Team beeinflusste auch die Art des Teebeutels die Entfernung von Blei und anderen Schwermetallen, wobei Beutel aus Zellulose deutlich adsorbierender waren als solche aus Baumwolle oder Nylon. Auch die Ziehzeit des Tees wirkte sich aus: Länger gebrühter Tee adsorbierte mehr Metallionen als kürzer gebrühter Tee.
"Jeder Tee, der länger zieht oder eine größere Oberfläche hat, wird effektiv mehr Schwermetalle binden", sagte Shindel. "Einige Menschen brühen ihren Tee nur für Sekunden und werden nicht viel Filterung erreichen. Aber wenn man den Tee länger oder sogar über Nacht zieht, wie bei Eistee, wird man das meiste oder sogar fast das gesamte Metall im Wasser binden."
Bereits eine Tasse Tee kann Bleikonzentration senken Nach Angaben des Teams kann eine typische Portion Schwarztee, die mit einem Teebeutel und einer typischen Wassermenge mit einer Bleikonzentration von 10 Teilen pro Million gebrüht wird, die Bleikonzentration bei einer Ziehzeit von etwa drei bis fünf Minuten um rund 15 Prozent senken.
"Zehn Teile Blei pro Million sind natürlich unglaublich giftig", räumte Shindel ein. "Aber bei geringeren Bleikonzentrationen sollten Teeblätter einen ähnlichen Anteil des Metallgehalts im Wasser entfernen."
Natürlich ist Tee nicht die einzige Lösung zur Bekämpfung von Schwermetallbelastungen. "Wir schlagen nicht vor, dass jeder anfängt, Teeblätter als Wasserfilter zu verwenden", betonte Dravid. Dennoch liefere die Studie wichtige Erkenntnisse zur Begrenzung der Gesamtbelastung mit Blei und anderen Schwermetallen.
"Wenn die Menschen in einer Bevölkerung täglich eine Tasse Tee mehr trinken, sehen wir vielleicht im Laufe der Zeit einen Rückgang von Krankheiten, die eng mit der Exposition gegenüber Schwermetallen zusammenhängen", sagte Shindel.
"Oder es könnte erklären, warum Bevölkerungsgruppen, die mehr Tee trinken, möglicherweise eine geringere Inzidenz von Herzkrankheiten und Schlaganfällen haben als Bevölkerungsgruppen mit geringerem Teekonsum."
Auch wenn die gesundheitlichen Auswirkungen in der Studie nicht direkt untersucht wurden, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass selbst in Ländern wie Großbritannien, in denen die Bleibelastung des Trinkwassers gering ist, ein kleiner Effekt möglich ist.
"Am Rande ist es möglich, dass der Teekonsum die Metallaufnahme der Menschen um einen sehr geringen Betrag reduziert und dass dies vielleicht in der britischen Bevölkerung Krankheiten, die mit dem Metallkonsum zusammenhängen, um einen ebenso geringen Betrag reduziert", so Shindel.
Frühere Studien haben unter anderem gezeigt, dass Menschen, die Tee trinken, möglicherweise ein geringeres Risiko für Schlaganfälle, Demenz und sogar Tod haben. Die neue Untersuchung liefert nun eine mögliche Erklärung für diese Beobachtungen. Auch wenn Tee sicher nicht die Lösung für eine Schwermetallbelastung des Wassers ist, könnte er doch einen kleinen Beitrag zu einer gesünderen Lebensweise leisten.
Elektroauto: Deutscher Hersteller stellt erstaunlichen Rekord auf – ersehnte Marke geknackt
Mercedes-Benz hat kürzlich einen bedeutenden Fortschritt erzielt, indem der Autohersteller derzeit ein Elektroauto mit einer fortschrittlichen Festkörperbatterie testet. Die bemerkenswerte Eigenschaft dieses Vorhabens ist, dass der EQS-Prototyp eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern erreicht, ohne dass der Akku zwischendurch aufgeladen werden muss.
Elektroauto: Neue Batterie sorgt für neue Reichweiten Die beeindruckende Reichweite verdankt das Elektroauto einer Lithium-Metall-Festkörperbatterie, die Mercedes in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Batteriehersteller Factorial Energy entwickelt hat, wie efahrer.com berichtet. Festkörperbatterien gelten in der Branche als sicherer, effizienter und langlebiger als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Der schwäbische Autobauer strebt dabei eine Energiedichte von bis zu 450 Wattstunden pro Kilogramm an – ein Wert, der die Reichweite deutlich steigert.
Für die Rekordbatterie hat Mercedes einen patentierten, schwimmend gelagerten Zellträger entwickelt. Dieser sorgt mithilfe pneumatischer Aktuatoren dafür, dass sich die Batterie beim Laden und Entladen ausdehnen und zusammenziehen kann, ohne Schaden zu nehmen. Dadurch steigt nicht nur die Leistung des Elektroautos, sondern auch die Lebensdauer der Batterie.
Von Berlin nach Paris ohne Ladestopp Die Straßentests des Elektroautos begannen im Februar 2025 in Stuttgart. Bei gleichem Gewicht und Raumbedarf bietet die neue Festkörperbatterie laut Mercedes eine bis zu 25 Prozent höhere Reichweite. Zum Vergleich: Der serienmäßige EQS 450+ kommt auf etwa 800 Kilometer. Die Festkörperbatterie soll es dagegen nun ermöglichen, mehr als 1.000 Kilometer mit nur einer Akkuladung zu fahren. Das entspricht der Strecke von Berlin nach Paris – ohne Ladepause.
Trotz des Erfolgs hält sich Mercedes mit Informationen zur Serienreife zurück. Zuvor will das Unternehmen die Technologie in den kommenden Monaten weiterhin intensiv testen. Zwar legt Mercedes mit den angegebenen Werten einen guten Vorsprung hin, doch auch andere Hersteller wie Nissan, Toyota und Hyundai arbeiten an ähnlichen Lösungen, wie das Handelsblatt berichtet. Wer am Ende das Rennen gewinnen wird und die Branche mit ihren Technologien weiterbringt, wird sich also erst noch zeigen.