Vor erster Köln-Saison Kwasniok setzt sich ambitioniertes Ziel
Nach dem Aufstieg tritt Lukas Kwasniok die große Aufgabe an, den 1. FC Köln wieder in der Bundesliga zu etablieren. Vom neuen Cheftrainer versprechen sich die Geißböcke einen erfrischenden Offensivfußball, der so mache Mannschaft im Oberhaus vor Probleme stellen wird. Kwasniok selbst scheint in den kommenden Jahren sogar um mehr als nur den Klassenerhalt spielen zu wollen. Wie die Sport Bild berichtet, peilt Kwasniok in seiner Kölner Amtszeit die Marke von 1,5 Punkten pro Spiel an. Diesen Durchschnittswert erreichte der 44-Jährige auch bei seinen beiden vorherigen Stationen in Paderborn (1,57) und Saarbrücken (1,6), nur in Jena scheiterte er mit 1,09 Zählern pro Partie daran. Ein optimistisches Vorhaben, schließlich würden 1,5 Punkte pro Saison in der Bundesliga am Ende einer Saison 51 Zähler bedeuten und im Normalfall dafür ausreichen, in einem europäischen Wettbewerb zu landen.
Zur Erinnerung: Steffen Baumgart, der 2021 ebenfalls aus Paderborn zum Effzeh kam, qualifizierte sich in seiner ersten Saison in der Domstadt für die Conference League... Um in Köln auf Anhieb erfolgreich zu sein, setzt Kwasniok auf viel Kommunikation mit seinen Spielern. Neuzugang Tom Krauß geriet direkt ins Schwärmen: "Ich hatte noch nie so ein langes Gespräch mit dem Trainer, das sich dann aber sehr kurz angefühlt hat. Wir haben auf Augenhöhe gesprochen. Er hat gesagt, was er von mir erwartet." Der Mittelfeldspieler, der von Mainz 05 ausgeliehen wurde, soll dabei mithelfen, in der ersten Saison ein ganz besonderes Ziel zu realisieren: "Das erste realistische Ziel ist es, diesen Tanker FC in der Bundesliga in ein möglichst ruhiges Gewässer zu führen. Über weitere Ziele in der Tabelle brauchen wir jetzt noch nicht reden. Aber es wäre schön, wenn wir vor Gladbach landen könnten", rief Kwasniok bei seiner Vorstellungs-PK aus.
Millionen-Transfer perfekt Southampton schnappt sich Köln-Stürmer Downs
Kölns größter Sommer-Transfer ist perfekt. Der FC kassiert ordentlich ab. BILD hatte bereits über den anstehenden Millionen-Wechsel von Stürmer Damion Downs nach England berichtet. Jetzt ging der Deal endgültig über die Bühne. Das FC-Aus des US-Profis und sein Wechsel in die zweite englische Liga sind damit fix. Der FC Southampton schnappt sich Downs! Der US-Nationalspieler war direkt nach seiner USA-Pleite im Gold Cup-Finale (1:2 gegen Mexiko) nach England gejettet. Am Dienstag hatte er dort den Medizincheck absolviert und anschließend einen Vertrag bis 2029 unterschrieben, der ihm ein Millionen-Gehalt garantiert. Jetzt machten die Klubs den Mega-Deal offiziell.
Sportboss Thomas Kessler: „Damion wird uns verlassen. Wir haben uns mit dem FC Southampton über einen Transfer geeinigt. Wir haben viel dafür getan, dass er bleibt, hatten gute Gespräche mit Damion und seinen Interessenvertretern. Unser Paket war sehr lukrativ. Dabei haben wir ihm sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine aus unserer Sicht sehr attraktive Perspektive beim 1. FC Köln aufgezeigt – mit der klaren Chance, in der Bundesliga eine zentrale Rolle einzunehmen. Aber wenn der Spieler sich dann dagegen entscheidet, muss man die beste Entscheidung für den Klub treffen und da haben wir wirtschaftlich ein sehr ordentliches Ergebnis erzielt.“
Köln freut sich über einen Geldsegen. Nach BILD-Informationen zahlt Southampton eine Ablöse von 8 Mio. Euro. Die Summe kann durch vereinbarte Bonus-Zahlungen auf über 10 Mio. Euro steigen. Dazu sicherte Sportboss Thomas Kessler (39) dem FC eine Beteiligung bei einem zukünftigen Weiterverkauf. Downs selbst sagt nicht, warum er sich für die 2. Liga in England entscheidet. Nur: „Es hat mir immer Spaß gemacht und die Zeit wird immer in meinem Herzen bleiben, der Aufstieg in die Bundesliga war einer der schönsten Momente meines Lebens. Ich möchte mich vor allem bei meinem Jugendtrainer Stefan Ruthenbeck und bei Thomas Kessler bedanken, die mich besonders unterstützt haben.“
Köln verliert seinen besten Torjäger. Downs hatte den FC in der vergangenen Saison mit 10 Toren zurück in die Bundesliga geschossen. Deshalb soll ein Großteil der Millionen-Ablöse in einen neuen Top-Stürmer fließen. Trainer Kwasniok sagte zum Trainingsstart zwar: „Wir haben da keine Not. Wir sind ja schon in Vorleistung getreten. Ragnar Ache ist ja schon da.“ Die Verpflichtung des ehemaligen Kaiserslautern-Profis war dann aber doch eher eine Reaktion auf den Abgang von Tim Lemperle (23/10 Saisontore), den der FC noch vor Downs ablösefrei an die TSG Hoffenheim verloren hat. Fakt ist aber: Will der FC in der Bundesliga bestehen und nicht wieder in Offensiv-Not geraten, muss Köln nachlegen!
Potocnik-Deal nach Essen wackelt Probleme beim Medizincheck
Der 1. FC Köln will Jaka Cuber Potocnik an Rot-Weiss Essen verleihen. Eigentlich sind sich alle Parteien einig. Nun aber soll es Probleme beim Medizincheck gegeben haben. Thomas Kessler stand am Mittwochmittag nach dem Mannschaftstraining des 1. FC Köln an Platz sieben im RheinEnergieSportpark und sprach über die Kaderplanung. Dabei wurde der Sportdirektor auch auf Jaka Cuber Potocnik angesprochen, der an Rot-Weiss Essen verliehen werden soll. „Wir sind im Austausch mit Rot-Weiss Essen und ich bin zuversichtlich, dass wir das diese Woche hinbekommen werden“, sagte Kessler. Ob der 39-Jährige zu diesem Zeitpunk schon ahnte, dass es noch Probleme geben könnte? Denn zwei Stunden später vermeldete Sky: Potocnik hat den Medizincheck beim Drittligisten nicht sofort bestanden.
Weitere Untersuchungen stehen an
Demzufolge soll es nun noch weitere Untersuchungen geben, um sicherzustellen, ob Potocnik spielfit ist und wechseln kann. Der Stürmer soll ein Jahr auf Leihbasis ohne Kaufoption zu den Essenern wechseln und dort Spielpraxis sammeln. Alle Seiten sind sich einig, der Medizincheck schien nur noch eine Formalität. Nun aber wackelt der Deal. Nach Informationen des Geissblog war man am Geißbockheim noch am Mittwochmorgen davon ausgegangen, dass der Transfer am Nachmittag, spätestens am Donnerstag verkündet werden könnte. Nun dürfte sich alles noch einmal verzögern.
Ps. Der Express hat heute Nachmittag nochmals beim FC nachgehakt: Danach ist Potocnik keinesfalls durch den Medizincheck in Essen gefallen, es war lediglich eine weitere Untersuchung nötig. Die wurde erfolgreich am späten Nachmittag abgeschlossen. Der Leihe zu RWE steht somit nichts mehr im Weg. Eine offizielle Verkündung soll spätestens am Donnerstag erfolgen.
FC verleiht Top-Talent Potocnik in die Dritte Liga
Der 1. FC Köln verleiht Jaka Cuber Potocnik an Rot-Weiss Essen in die Dritte Liga. Dort soll der hochveranlagte Stürmer Spielpraxis auf Profi-Niveau sammeln. Die Bundesliga ist für Jaka Cuber Potocnik noch eine Nummer zu groß. Nichtsdestotrotz hält man beim 1. FC Köln große Stücke auf den jungen Stürmer, der aufgrund seines Wechsels und der folgenden der Transfersperre medial in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit bekommen hatte. Nun soll sich der Slowene in einem anderen Umfeld weiterentwickeln. Wie die Vereine am Mittwoch bekannt gaben, wird Potocnik für eine Saison an Rot-Weiss Essen in die Dritte Liga verliehen. Damit folgt der 20-Jährige mit Marvin Obuz einem ehemaligen Teamkollegen. Auch der Flügelspieler war bereits an die Hafenstraße verliehen gewesen und hatte dort eine starke Entwicklung genommen. Nach einem enttäuschenden Jahr ist Obuz nun fest nach Essen zurückgekehrt.
Dort soll der gebürtige Kölner seinem ehemaligen Mannschaftskameraden nun den Einstieg erleichtern. Nachdem Potocnik in der vergangenen Saison neun Tore in 24 Regionalliga-Spielen erzielt hatte, soll der U21-Nationalspieler seine Qualitäten in der kommenden Spielzeit in der Dritten Liga unter Beweis stellen. „Für Jaka ist ganz entscheidend, dass er Woche für Woche Spielpraxis sammelt. Dabei ist er über unsere U21 inzwischen hinausgewachsen, während die Chance auf Einsatzzeiten in der Bundesliga noch begrenzt ist“, sagt Lukas Berg, der Technische Direktor des 1. FC Köln. Und weiter: „Langfristig trauen wir ihm das zu. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er sich in der nächsten Saison in einem ambitionierten Umfeld und über regelmäßige Einsätze in der 3. Liga weiterentwickeln kann.“
Jaka Cuber Potocnik selbst sagt zu seiner Leihe: „Der Wunsch des FC und von mir war es, mehr Spielzeit zu bekommen und mich weiterzuentwickeln. Dafür gab es für mich verschiedene Optionen. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen von Essen hatte ich das beste Gefühl und denke, dass Essen jetzt der richtige Schritt für mich ist. Mein Ziel ist es, dort möglichst viele Tore zu machen. Und meinen Mannschaftskollegen beim FC drücke ich natürlich die Daumen und wünsche mir, dass der FC eine gute Saison in der Bundesliga spielt.“ Steegmann: „Sind gespannt auf seine Entwicklung“ Und Marcus Steegmann, Essens Direktor Profifußball, sagt: „Jaka ist ein junger, hungriger Stürmer mit einer sehr guten Abschlussqualität. Er ist kopfballstark und kann sich in der Box hervorragend positionieren, wodurch er immer wieder in gute Abschlusspositionen kommt."
Und weiter: "Darüber hinaus ist er technisch begabt und kann sich aktiv ins Spielgeschehen mit einschalten. Jaka konnte sich zudem vor wenigen Wochen international für Slowenien bei der U21-EM messen. Wir freuen uns, dass wir ihn von RWE überzeugen konnten, und sind gespannt auf seine Entwicklung. Durch ihn sind wir im Sturmzentrum breiter aufgestellt, er wird den Konkurrenzkampf weiter forcieren.“ Am Mittag hatte Potocnik an der Hafenstraße den obligatorischen Medizincheck absolviert. Dabei war es zunächst zu einer Verzögerung gekommen, da der Check eine weitere Untersuchung nach sich ziehen musste. Am Ende ging der Leih-Deal jedoch ohne Probleme über die Bühne. Beim 1. FC Köln hat Potcnik noch einen Vertrag bis 2027.
Kessler im Video zu Transfers „Der schnellste Schuss ist nicht immer der Beste“
Thomas Kessler hat am Mittwoch nach dem Training des 1. FC Köln und noch vor der offiziellen Verkündung des Transfers von Damion Downs über die Kaderplanung der Geißböcke gesprochen. Was der Sportdirektor sagte, gibt es hier im Video.
Nach Aus beim 1. FC Köln Nikola Soldo findet neuen Club
Im Sommer 2022 war Nikola Soldo von Lokomotiva Zagreb zum 1. FC Köln gewechselt. Nun zieht es ihn nach Osteuropa zurück. Fast sechs Monate nach seiner Vertragsauflösung beim 1. FC Köln hat Nikola Soldo einen neuen Club gefunden. Der Innenverteidiger wechselt zum zweimaligen bulgarischen Meister Botev Plovdiv, der im vergangenen Jahr den nationalen Pokal gewann. Ich freue mich sehr, Teil dieses großartigen Vereins und seiner Geschichte zu sein.
Nikola Soldo über seinen Wechsel zu Botev Plovdiv
„Ich freue mich sehr, Teil dieses großartigen Vereins und seiner Geschichte zu sein. Ich kann es kaum erwarten, mit der Mannschaft auf dem Feld zu spielen und die großartige Unterstützung der Fans zu erleben“, sagte der 24-Jährige. Der Sohn des früheren FC-Trainers Zvonimir Soldo war im September 2022 von Lokomotiva Zagreb ans Geißbockheim gewechselt. Er bestritt allerdings nur elf Pflichtspiele für die FC-Profis und war zwischenzeitlich an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen.
Transferphase beim 1. FC Köln Kesslers erste Sommerbilanz und „nächste Aufgabe“
Thomas Kessler ist bislang zufrieden mit der Transferphase und nennt die nächste Aufgabe in Sachen Neuverpflichtungen. Zur Mittagszeit am Mittwoch vermeldete der 1. FC Köln Vollzug: Damion Downs hat den Aufsteiger verlassen und sich einem Absteiger angeschlossen, dem FC Southampton aus der englischen Championship. Drei Tage nach seinem 21. Geburtstag schloss sich der Mittelstürmer dem Klub aus Südengland an, wo er einen Vierjahresvertrag unterschrieb. „Er bringt viel Qualität mit. Wir sind gespannt, wie er sich in unserer Umgebung weiterentwickeln wird“, sagte Southamptons deutscher Sportdirektor Johannes Spors. Der Mittelstürmer bringt dem FC acht Millionen Euro Ablöse ein, die durch Prämien auf bis zu zehn Millionen steigen kann. Zwar hatten sich die Kölner darum bemüht, den Spieler aus dem eigenen Nachwuchs länger zu halten. Doch Downs, der zuletzt beim Gold Cup für die A-Nationalmannschaft der USA debütiert hatte, entschied sich gegen das Angebot des FC.
„Wir haben mit Damion intensive und offene Gespräche über eine gemeinsame Zukunft geführt. Dabei haben wir ihm sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine aus unserer Sicht sehr attraktive Perspektive beim 1. FC Köln aufgezeigt – mit der klaren Chance, in der Bundesliga eine zentrale Rolle einzunehmen. Damion hat sich allerdings gegen dieses Angebot entschieden und einen anderen Weg gewählt. In der Folge haben wir für den 1. FC Köln eine Lösung gefunden, die wirtschaftlich in einem guten Rahmen liegt“, sagte FC-Sportdirektor Thomas Kessler. Lukas Kwasniok war auf den Wechsel vorbereitet, der neue FC-Trainer hatte bereits am Rande des Trainings am Montag erklärt, einem Abschied des Angreifers gelassen entgegenzusehen. „Wir haben da keine Not. Wir sind schon in Vorleistung getreten, Ragnar Ache ist ja schon da. Wir haben eine tolle Offensivreihe dahinter, können sehr variabel agieren“, erklärte der Trainer in der Stimmlage eines Mannes, der weiß, dass im Hintergrund selbstverständlich an weiteren Zugängen gearbeitet wird.
Dringlicher ist die Suche allerdings in der Abwehr. Für die Bundesliga fehlt es an einigem, wenngleich Kwasniok nicht über die Qualität seines Personals spricht. „Wir haben schon einen quantitativen Bedarf in der Verteidigungsreihe, das liegt ja auf der Hand“, sagt er. Thomas Kessler trägt in diesem Sommer die Verantwortung für den Kader. Der neue Sportdirektor sah sich am Mittwoch das Training an und zog eine zufriedene Zwischenbilanz. Trainer Kwasniok, zahlreiche neue Spieler auf dem Platz – der 39-Jährige liegt im Plan. „Wir haben schon ein bisschen was getan. Schön, dass die Mannschaft und das Trainerteam jetzt da sind. Da macht die Arbeit mehr Spaß. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Jetzt geht es an die Arbeit“, sagt er. Downs' Abschied sei „keine Personalie, die uns akut unter Zugzwang setzt. Wir haben mit Ragnar einen sehr guten Stürmer dazugeholt. Wir schauen uns weiter um, aber ich teile die Meinung des Trainers, dass wir da nicht nervös sein müssen. Vielleicht wird auf der Position aber auch noch etwas passieren“, erläutert Kessler. Zwar haben die Kölner mit den Abgängen von Downs und Lemperle 20 ihrer nur 53 Zweitliga-Saisontore verloren. Dennoch sieht Kessler den Kader schon jetzt „vernünftig aufgestellt“, wenngleich die Suche weitergeht.
Am Samstag (14 Uhr, Belkaw-Arena) findet beim SV Bergisch Gladbach der erste Test des Sommers statt. Eine Woche später reisen die Kölner ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf, wo es an die taktischen Finessen geht. Das Camp gilt gemeinhin als Zeitpunkt, an dem die meisten Zugänge verpflichtet sein sollten. Das weiß auch Ex-Profi Kessler. „Unsere nächste Aufgabe ist, in der Abwehr für Verstärkungen zu sorgen. Es wäre schön. Zeit ist immer relativ. In der Abwehrkette will man Abläufe einstudieren. Da ist es wichtig, dass der Trainer die Mannschaft zusammen hat“, befindet der Sportchef. Die Zeit für Hektik sieht er allerdings noch nicht gekommen. „Manchmal ist der schnellste Schuss nicht der beste. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir noch etwas vermelden werden.“
Erste fünf Spieltage terminiert Neue Konferenz zum Start fast ohne den FC
Dreimal muss der 1. FC Köln an den fünf ersten Bundesliga-Spieltagen auswärts ran. Nun können die Fans mit ihren Reiseplanungen beginnen: Am Donnerstag hat die DFL die ersten fünf Spieltage zeitgenau terminiert. Der Spielplan beschert den Kölnern nur ein Samstagsspiel zur klassischen Uhrzeit um 15.30 Uhr – dafür gleich drei Sonntagsspiele. Damit taucht der FC auch in der Samstagskonferenz, die ab der Saison 2025/26 bei DAZN läuft, nur einmal auf. Wegen der Conference-League-Qualifikation hatten sich die FC-Fans schon darauf einstellen können, dass es am 1. Spieltag mit einem Sonntagsspiel losgeht. Und in der Tat steigt das Spiel beim FSV Mainz 05 am 24. August – und zwar um 15.30 Uhr.
Immer wieder sonntags: Vor dem Bundesliga-Start muss der FC auch im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg (17. August, 15.30 Uhr) einem Sonntag ran. Die Fans sind alles andere als begeistert. „Danke für nichts“, kommentierte ein Anhänger bei X die FC-Termine. „Das fängt ja großartig an“, meinte ein anderer sarkastisch.
Neuer Köln-Stürmer So geht Ache mit dem Tor-Druck um
Alle Augen auf ihn! Ragnar Ache (26) soll Köln mit seinen Toren in der Bundesliga halten. Der Stürmer, der in der letzten Saison 18 Treffer für seinen Ex-Klub Kaiserslautern erzielt hatte, ist bei Neu-Trainer Lukas Kwasniok (44) nach den Abgängen von Tim Lemperle (Hoffenheim) und Damion Downs (Southampton) im Angriff gesetzt. Spürt Ache deshalb gleich Tor-Druck beim FC? „Nein, nicht wirklich“, sagt Ache auf Nachfrage, „ich probiere, auf mich zu achten und umzusetzen, was der Trainer fordert. Für mich ist das Wichtigste: Fit bleiben und Spiele machen! Eine Tor-Marke habe ich mir nicht gesetzt.“ Ache hatte in seiner Frankfurt-Zeit (2020 bis 2022) vor allem mit muskulären Problemen und Oberschenkelverletzungen zu kämpfen, kam am Ende nur auf 20 Bundesliga-Einsätze (1 Tor). Nach einer Fürth-Leihe (32 Spiele/7 Tore) in Liga 2 ging es 2023 weiter nach Kaiserslautern. Dort schaffte er dann in zwei Spielzeiten den endgültigen Durchbruch, erzielte erst 16 Liga-Treffer – in der letzten Saison sogar 18. „In Frankfurt habe ich Selbstvertrauen verloren“
Jetzt der Neustart in der Bundesliga mit Köln! Ache: „Jetzt will ich beweisen, dass ich das in der Bundesliga auch kann. Vor ein paar Jahren ist es ja anders gelaufen, da hatte ich viele Verletzungsprobleme.“ Und weiter: „In Frankfurt habe ich sehr viel Selbstvertrauen verloren, weil ich nicht so oft gespielt habe. In Kaiserslautern habe ich mir das Selbstvertrauen zurückgeholt.“ Beim letzten Saisonspiel mit Lautern musste Ache ausgerechnet in Köln ran. Der Ausgang ist bekannt: Der FC gewann souverän 4:0 und stieg als Meister auf. Dabei hätte Ache für einen spannenderen Nachmittag sorgen können, wenn er beim Stand von 0:0 nicht eine Mega-Kopfballchance neben das Tor gesetzt hätte. Mit Absicht? Wenige Tage nach dem Spiel wurde sein Köln-Wechsel bekannt gegeben... Ache lacht: „Ich bin Stürmer, ich will natürlich Tore schießen! Extra daneben köpfen wäre doch komisch. Wenn ich den Ball nicht hätte köpfen wollen, hätte ich ihn doch einfach vorbeigehen lassen können.“
Vorstandswahl am 27.09.2025 Termin für den großen Wahltag steht fest
Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln wird auf gleich doppelte Art und Weise zu einem Novum. Nun ist klar, wann der große Wahltag bei den Geißböcken steigt. Erstmals in der Geschichte des 1. FC Köln wird die Mitgliederversammlung 2025 im RheinEnergieStadion ausgetragen. Ebenso erstmals in der Geschichte des Clubs wird es einen Wahlkampf um den Vorstand geben, da mindestens zwei Teams auf der MV zur Wahl antreten werden. Seit Donnerstag ist klar: Die Mitgliederversammlung findet am Samstag, den 27. September 2025 statt. Die Geißböcke mussten noch auf die genaue Terminierung des Spielplans durch die DFL warten. Am Donnerstag fiel die Entscheidung, dass die Bundesliga-Männer an dem Wochenende das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sonntags (28. September um 17.30 Uhr) austragen. Das heißt: Tags zuvor kann die MV stattfinden. Wie der FC am Donnerstag bestätigte, wird die Mitgliederversammlung am 27. September um 11 Uhr in Müngersdorf beginnen. Alle Mitglieder ab 16 Jahren sind stimmberechtigt und dazu aufgerufen, ins RheinEnergieStadion zu kommen, um den nächsten Vorstand des 1. FC Köln zu wählen.
Bislang ist klar, dass das Team des Mitgliederrates mit Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek antreten wird. Ebenso haben Wilke Stroman, Carsten Wettich und Tugba Tekkal genügend Unterschriften gesammelt, sodass das Trio zuversichtlich ist, ebenso zur Wahl zugelassen zu werden. Auch das dritte Trio mit Sven Adenauer, Martin Hollweck und Thorsten Kiesewetter versucht noch bis zum 31. Juli genügend Unterstützer zu finden, um zur Wahl zugelassen zu werden. Gesucht werden die Nachfolger von Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich, der mit seinem neuen Team antritt, um im Amt zu verbleiben. Wolf und Sauren waren im Herbst 2019 zusammen mit Jürgen Sieger als Nachfolger von Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach gewählt worden. Sieger war aber nur 100 Tage nach Amtsantritt ausgeschieden und durch Wettich ersetzt worden. Sechs Jahre später wird es ein neues Vorstandsteam geben – und die Mitglieder werden am 27. September darüber abstimmen.
Kaderplanung beim 1. FC Köln Déjà-vu bei der Stürmersuche?
So richtig gut besetzt ist der Angriff der Geißböcke noch nicht. Mit Ragnar Ache ist zwar bereits ein Stürmer verpflichtet, dafür haben aber auch zwei den FC verlassen. Wird der Sturm erneut zur Problemzone des 1. FC Köln?
Sicherlich ist der Transfer von Ragnar Ache ein Gewinn für die Kölner Offensive. Dennoch sind die Geißböcke auf dieser Position nicht sonderlich breit aufgestellt. Denn bei einigen der Kölner Angreifer steht noch ein Fragezeichen hinter dem Verbleib am Geißbockheim. Die Kaderdecke ist dünn. Wird der Sturm erneut zur Problemzone des 1. FC Köln? Wie erfolgreich die Kaderpolitik von Thomas Kessler tatsächlich ist, wird sich wohl erst in einigen Wochen, vielleicht Monaten zeigen. Am Ende des Tages wird sie am Erfolg des jeweiligen Spielers, vor allem aber am Abschneiden der Mannschaft gemessen. Dennoch ist eine gewisse Euphorie aktuell rund um das Geißbockheim zu spüren. Die bisher verpflichteten Spieler sind mindestens vielversprechend, eine erste Kostprobe wird es am Samstag im Testspiel gegen Bergisch Gladbach geben. Doch es bleiben eben auch Kaderlücken, wie auch Thomas Kessler unter der Woche erklärte. Vor allem im defensiven Bereich wollen die Geißböcke noch etwas verändern, nachjustieren. Vermutlich auf gleich drei Positionen. Denn neben einem erfahrenen Innenverteidiger fehlen auch die Backups der beiden Außenverteidiger.
„Die Personalie setzt uns akut nicht unter Druck"
Nach dem Abgang von Damion Downs tut sich für den neutralen Beobachter aber noch eine ganz andere Lücke auf. Im Sturm. Zumindest wurde auf dieser Position in der jüngeren Vergangenheit immer wieder eine Vakanz ausgemacht. Eine Position, die man im Auge habe, so der Tenor. Doch den absolut dringenden Handlungsbedarf sieht man dann irgendwie aber doch nicht. „Die Personalie setzt uns akut nicht unter Druck, weil wir mit Ragnar einen sehr guten Stürmer dazu geholt haben“, sagte Kessler unter der Woche. Dass die Geißböcke mit Ache eine starke Option an Geißbockheim geholt haben, mag stimmen. Ob diese Option allerdings ausreicht, um eine komplette Spielzeit in der Bundesliga zu bestehen, steht auf einem anderen Blatt. Denn die vergangene Saison hat eindrucksvoll gezeigt, wie schnell eine funktionierende Offensive ausgehebelt werden kann. Gerade in der erfolgreichen Phase, in der es reihenweise 1:0-Siege für den FC gab, kriselte der Angriff. Insofern wäre ein weiterer Stürmer sicherlich nicht verkehrt. Zumal der Kader in vorderster Front wahrlich nicht dick besetzt ist. Adamyan, Tigges und Dietz sollen eigentlich abgegeben werden. Heißt: Der FC verfügt mit Ache und Rondic über zwei klassische Stürmer. Und Rondic hat seine Bundesligatauglichkeit noch nicht so richtig unter Beweis gestellt. Zwei etatmäßige Mittelstürmer sind nicht so wirklich viel – zumindest im Vergleich zu den aktuellen zehn der TSG Hoffenheim.
„Wir haben da auch keine Not“
Und wie schnell es in einer Spielzeit gehen kann, hat die vergangene Saison gezeigt. Damion Downs brach sich die Hand und musste operiert werden. Der Kölner Stürmer fiel für drei Spiele im März aus. Der zweite Top-Scorer Tim Lemperle fehlte den Geißböcken sogar neun Partien zwischen Mitte Dezember und Mitte März. Ein Muskelfaserriss und eine Oberschenkelverletzung nahmen den Stürmer aus dem Spiel. Und plötzlich standen die Kölner ohne einen torgefährlichen Angreifer dar. Der im Winter als Sofortverstärkung geholte Neuzugang Imad Rondic schlug nicht ein und benötige noch Zeit zur Eingewöhnung. „Wir schauen mal, dass wir mit den Jungs, die wir haben, gut arbeiten, dass wir die Jungs verbessern und vielleicht tut sich dann dementsprechend noch mal irgendwann was auf. Aber wir haben da auch keine Not“, hatte auch Lukas Kwasniok zu Beginn der Woche gesagt und damit vielleicht bei dem ein oder anderen Fan Erinnerungen ausgelöst. Auch in den vergangenen Spielzeiten hieß das Credo am Geißbockheim, dass man dem Kader vertraue, der Sturm gut aufgestellt sei.
Damals transportierte noch Ex-Sportdirektor Christian Kessler diese Einschätzung, wiederholte seine Beurteilung der Situation nahezu mantraartig auch dann noch, als die Kölner Offensive nahezu zum Erliegen kam. Seit dem Weggang von Anthony Modeste fehlt den Geißböcken ein klassischer Stürmer, der in der Saison zweistellig trifft. Kwasniok betonte, dass man mit Ache ja im Grunde in eine Art Vorleistung getreten sei, einen starken Angreifer verpflichtet habe für den Fall der Fälle. Doch nur auf den Angreifer zu setzen, der in der Bundesliga ebenfalls noch keine Bäume ausgerissen hat, ist mindestens mutig. „Wir müssen nicht nervös werden, schauen uns auf dem Markt aber um. Wir haben in den nächsten Wochen Zeit“, sagte Kessler und: „Wir sind in den Gesprächen, da könnten einige Profile passen. Vielleicht wird es ein Neuner, vielleicht ein Neuner mit ein bisschen Tiefgang.“ Hört sich fast so an, als gehe der FC in dieser Transferphase einen Schritt weiter als sonst. Nötig wäre es.
Waldschmidt wechselt seinen Berater Abschied möglich?
Luca Waldschmidt hatte nach dem Aufstieg angekündigt beim 1. FC Köln bleiben zu wollen – unter einer Bedingung. Nun wechselt der Offensivspieler den Berater. Ein Zeichen für einen möglichen Abschied? Nach vielen Jahren in den Händen von Volker Struth, verlässt Luca Waldschmidt überraschend die Berateragentur Sports360 und wird künftig von SBE Management in der Schweiz vertreten. Der Offensivspieler des 1. FC Köln wechselt damit zur Agentur von Leart Pacarada. Der Wechsel hat beim 1. FC Köln so manchen Verantwortlichen überrascht. Auch, weil Struth dem Spieler im Sommer 2024 zum Verbleib in Köln geraten hatte, um seiner ins Wanken geratene Karriere wieder Stabilität zu verleihen. Durch den Aufstieg schien Waldschmidts Verbleib in Köln für die Bundesliga so gut wie sicher. Das ist jetzt nicht mehr so.
Wie plant Kwasniok mit Waldschmidt?
Sportdirektor Thomas Kessler wollte dem Berater-Wechsel zwar keine hohe Bedeutung zumessen, doch auch der 39-Jährige kennt die Gesetze der Branche, und ein Berater-Wechsel in einer Transferphase bedeutet in der Regel, dass sich ein Spieler umorientiert. „Luca hat mich darüber informiert“, sagte Kessler am Mittwoch. „Das ist im Fußball gang und gäbe und für mich kein Zeichen, dass sich da was tun könnte. Wie Luca sich vertreten lässt, ist alleine Sache des Spielers.“ Wahrscheinlich ist aber, dass sich der 29-Jährige (Vertrag bis 2027) alle Optionen offen halten will. Kölns neuer Trainer Kwasniok behält sich in seiner Fußballidee zwar die Idee eines Zehners und Spielmachers offen, hat diesen in der jüngeren Vergangenheit aber eher situativ eingesetzt und nicht in einer ständigen Stammformation. Das dürfte auch Waldschmidt wissen, und so scheint sich der Spieler aktuell Gedanken darüber zu machen, wo sein Platz beim FC unter Kwasniok sein könnte. Das deckt sich mit den Aussagen des Spielers aus dem Frühjahr. Bereits im März, damals noch unter Gerhard Struber, hatte Waldschmidt erklärt: „Ich liebe den Verein, die Stadt und will nichts lieber, als dass wir erfolgreich sind. Aber am Ende ist es meine Karriere. Ich will spielen.“ Eine klare Ansage und Forderung nach einem Stammplatz beim FC.
Nach dem Aufstieg erklärte Waldschmidt: „Mir ist extrem wichtig auf dem Platz zu stehen und der Mannschaft zu helfen. Ohne überheblich sein zu wollen, glaube ich, dass ich auf den Platz gehöre.“ Und weiter auf die Frage, ob er auch nächste Saison in Köln spielen würde, wich der Offensivspieler aus: „Wenn der FC so mit mir plant, dann sehr, sehr gerne.“ Der Umkehrschluss würde einen Abschied in diesem Sommer wahrscheinlicher machen. Nun also der Beraterwechsel: Waldschmidt weiß, dass er mit seinem noch zwei Jahre gültigen Vertrag eigentlich eine Sicherheit hätte. Doch mit 29 Jahren könnte der Ex-Nationalspieler auch noch einmal auf einen großen, letzten Vertrag über womöglich vier Jahre spekulieren. Zwar spielte Waldschmidt in der abgelaufenen Zweitliga-Saison lange schwach und blühte erst in der Schlussphase der Spielzeit auf. Dort aber konnte er mit fünf Toren und drei Vorlagen in zehn Spielen ein Ausrufezeichen setzen. Der Routinier übernahm Verantwortung, zeigte sich nervenstark und trug nicht nur mit seinem zwischenzeitlichen 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag entscheidend zum FC-Aufstieg bei.
Eine Frage der Ablöse?
Würde der 1. FC Köln aber Waldschmidt ziehen lassen? Nach Informationen des Geissblog käme das – wie zuvor bei Damion Downs und Max Finkgräfe – auf die Ablösesumme an. Der FC weiß um Waldschmidts Qualitäten, weiß aber auch, dass der 29-Jährige diese selbst in der 2. Liga nicht konstant unter Beweis stellen konnte. Waldschmidt will nun offenbar abwarten, wie Kwasniok ihn einzusetzen gedenkt. Dann könnte im Laufe des Augusts Bewegung in die Personalie kommen – oder klar werden, dass Waldschmidt ein Schlüsselspieler für den FC in der Bundesliga werden soll.
Drei Teams sind bei der Wahl dabei So läuft die Vorstands-Wahl am 27.09.2025 ab
Beim 1. FC Köln sieht alles danach aus, dass es in diesem Jahr bei der Mitgliederversammlung ein Novum geben wird: Drei Vorstandsteams stehen dann zur Wahl – das hat es noch nie gegeben. Doch wie wird dann gewählt? Damit möglichst viele Fans dabei sein können, soll die Veranstaltung im Rhein-Energie-Stadion an einem Wochenende stattfinden. Mehrere Termine werden dafür diskutiert. Nun steht der endgültige Termin fest: Die Mitgliederversammlung findet am 27. September ab 11 Uhr statt, einen Tag vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart. Fest steht außerdem, dass es eine lange Versammlung werden wird. Denn es gilt als sicher, dass drei Vorstands-Teams antreten werden, die sich alle einzeln vorstellen und präsentieren wollen und auch Fragen beantworten müssen. Das Trio des Mitgliederrates mit Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek ist gesetzt. Zudem haben Wilke Stroman, Tugba Tekkal und Carsten Wettich laut eigenen Angaben die benötigten 4590 Unterschriften von FC-Mitgliedern (drei Prozent von 153.000) beisammen.
Stroman sagt: „Wir haben alle zusammen Historisches geschafft! Als erstes Team in der Geschichte unseres 1. FC Köln haben wir nicht nur die erforderlichen Stimmen zuerst eingesammelt, zum ersten Mal wird es auf der Mitgliederversammlung auch eine echte Wahl geben!“ Auch das Team mit Sven Adenauer, Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck ist zuversichtlich, die Unterschriften-Hürde zu meistern. Nach dem Stichtag 31. Juli wird die Wahlkommission alle Unterschriften prüfen. Danach soll es dann eine absolute FC-Besonderheit geben: Drei Teams treten an. Doch wie laufen die Wahlen im Stadion genau ab? Ein Team benötigt die absolute Mehrheit, also über 50 Prozent der Stimmen, um die Wahl zu gewinnen. Sollte nach dem ersten Wahlgang keine Klarheit herrschen, könnte es zu mehreren Wahlgängen kommen.
Beispiel 1: ein Team erhält 60 Prozent, ein Team 30 Prozent, ein Team 10 Prozent. Dann hat das 60-Prozent-Team die Wahl im ersten Anlauf gewonnen.
Beispiel 2: ein Team erhält 45 Prozent, ein Team 35 Prozent, ein Team 20 Prozent. Dann würde im zweiten Wahlgang das 45-Prozent-Team gegen das 35-Prozent-Team antreten. Wer im zweiten Wahlgang dann über 50 Prozent bekommt, hat die Wahl gewonnen.
Beispiel 3: ein Team erhält 40 Prozent, die zwei weiteren Teams jeweils 30 Prozent der Stimmen. Dann müsste eine Stichwahl zwischen den 30-Prozent-Teams für Klarheit sorgen. Danach würde dann das 40-Prozent-Team gegen das Gewinner-Team der 30-Prozent-Teams antreten.
Es wird auf jeden Fall eine spannende Sache! Stroman hofft, dass die Beteiligung hoch ist: „Es ist Euer Verein, es ist Eure Verantwortung, etwas zu verändern. Als junges Team stehen wir genau dafür! Deshalb müsst Ihr auch zur Wahl bei der Mitgliederversammlung gehen. Damit wir zusammen die notwendige Veränderung schaffen können.“
Gerücht um FC-Routinier Pacarada Ex-Trainer Struber baggert an Kölner Stammkraft
Er hat den 1. FC Köln in die Aufstiegs-Position geführt, doch zwei Spieltage vor Schluss durfte Gerhard Struber sein Werk nicht vollenden. Der Coach wurde beurlaubt und so stieg am Ende Altmeister Friedhelm Funkel mit dem FC auf. Unter Struber hatten viele am Geißbockheim das Gefühl, dass die Mannschaft zunehmend unsicherer wurde. Ein Vorwurf: Der Coach hat nicht alle Profis erreicht und auf dem Weg mitnehmen können. Doch auf einige konnte er sich verlassen. Und jetzt wird es heikel, denn nach Informationen des Express versucht Struber, einen Kölner Routinier auf die Insel zu locken. Es geht um Linksverteidiger Leart Pacarada (30).
Struber trainiert mittlerweile in England den Zweitligisten Bristol City. Nachdem er sich seinen Kader genauer angeschaut hat, stellte er offenbar fest, dass er einen Spieler wie Pacarada dort gut gebrauchen könnte. Ob er ihn überreden kann, noch in diesem Sommer auf die Insel zu wechseln? Pacarada hat noch einen Vertrag bis 2026 beim FC. Sollte tatsächlich ein lukratives Bristol-Angebot reinflattern, dürften die Köln-Bosse in Grübeln kommen. Das Problem ist allerdings: Nach dem Abgang von Max Finkgräfe (RB Leipzig) hat der FC Bedarf auf der Linksverteidiger-Position. Sollte jetzt auch noch Pacarada gehen, wäre man erstmal völlig blank. Pacarada selber muss auch abwägen.
In der 2. Liga konnte er unter Struber Finkgräfe verdrängen, kam auf 35 Pflichtspiel-Einsätze (31 in der 2. Liga, vier im DFB-Pokal). Youngster Finkgräfe kam nur auf 16 Spiele (14 Mal 2. Liga, zwei im Pokal). Nach der Saison verließ er den FC gefrustet. Köln konnte sich immerhin über gut vier Millionen Euro freuen. Pacarada zeigte in der 2. Liga vor allem offensiv seine großen Stärken, im Abwehrverhalten hatte er jedoch teils größere Schwierigkeiten.
Trotz 43 Millionen Euro Der FC hinkt in der Bundesliga hinterher
Der 1. FC Köln kann auf fast 43 Millionen Euro aus dem Topf der TV-Gelder für die Bundesliga-Saison 2025/26 hoffen. Was aber nicht heißt, dass Köln auf dem Transfermarkt mit den meisten Bundesligisten finanziell mithalten kann. Als Aufsteiger muss der 1. FC Köln in der neuen Bundesliga-Saison 2025/26 hoffen, drei Clubs hinter sich zu lassen, um die Klasse zu halten. In Sachen Mannschafts-Marktwerten wird das nicht einfach. Denn vertraut man auf die von Transfermarkt.de geschätzten Preisschilder, verfügen die Geißböcke lediglich über den 15.-wertvollsten Kader der Liga. Jedoch lautet die Ansage der FC-Führung: „Wir wollen uns an der Spitze des letzten Liga-Drittels einsortieren. Das würde in etwa auch unsere wirtschaftliche Kraft dokumentieren.“ So hatte sich Geschäftsführer Philipp Türoff zuletzt im Kölner Stadt-Anzeiger geäußert. Die Spitze des unteren Bundesliga-Drittels würde bedeuten: Platz 13.
So viel kassiert der FC 2025/26
Doch auch in einer zweiten Tabelle liegt der FC nur auf Platz 15: Die TV-Tabelle sieht vor, dass dem FC aus dem großen Topf der Fernseh-Millionen insgesamt knapp 43 Millionen Euro erhalten wird – um genau zu sein: 38,1 Mio. Euro aus dem nationalen und 4,8 Mio. Euro aus dem internationalen Top. Damit liegt der FC im Liga-Vergleich ebenfalls auf Rang 15. Auf den Abstiegsplätzen und damit hinter dem FC liegen nur noch der 1. FC Heidenheim, der FC St. Pauli und der Hamburger SV – und damit die drei Mannschaften, deren Kaderwerte ebenfalls geringer sind als bei den Geißböcken. Doch gerade der HSV legt jetzt nach, will mit Yussuf Poulsen und Armel Bella-Kotchap zwei Spieler verpflichten, die so mancher Fan auch gerne beim FC gesehen hätte. Zumindest Bella-Kotchap soll beim FC diskutiert worden sein.
FC chancenlos gegen diese Clubs
Klar ist aber, dass der FC auf dem Transfermarkt tatsächlich nur mit diesen drei Clubs mithalten kann. Der HSV, St. Pauli und Heidenheim bewegen sich in ähnlichen Gehaltsstrukturen, einzig Werder Bremen als weiterer Bundesliga-Konkurrent ist für die Geißböcke in Reichweite. Alle anderen Clubs sind den Geißböcken aktuell finanziell enteilt, können höhere Gehälter ebenso einfacher bieten wie längere Vertragslaufzeiten. In Summe machen diese Differenzen schnell mittlere, sechsstellige Beträge aus, in denen der FC das Nachsehen hat. Neben den Top-Clubs sowie den diversen Werksclubs der Bundesliga rechnet sich der FC daher nach Informationen des Geissblog auch in direkten Transfer-Duellen mit Clubs wie Union Berlin, Mainz, Augsburg und Gladbach kaum Chancen aus. Auch Freiburg ist dem FC finanziell weit voraus. Das machte die jüngste Verpflichtung des Sport-Clubs, Igor Matanovic von Eintracht Frankfurt, deutlich. Der FC hätte den Stürmer gerne verpflichtet, musste dem Vernehmen nach aber bereits nach der ersten Kontaktaufnahme abwinken.
Verkäufe erweitern den Spielraum
Die Geißböcke müssen ihre Angebote also sorgfältig platzieren. Immerhin: Die Millionen aus den Downs- und Finkgräfe-Verkäufen haben den Spielraum für Sportdirektor Thomas Kessler erweitert. Zudem ist der Club wieder solvent, der rigide Sparkurs der letzten Jahre gehört der Vergangenheit an. Dennoch wissen Kessler und Türoff: Das untere Drittel der Bundesliga anzuführen, ist als Aufsteiger ein anspruchsvolles Ziel. Denn finanziell klafft ein beachtliches Loch zwischen dem FC und jenen Teams, die sich ebenfalls rund um Platz 13 und höher einordnen wollen.
Kwasniok feiert Debüt-Sieg (7:1) Ache mit Kostprobe, Fingerzeig für Adamyan
Der 1. FC Köln hat das erste Testspiel des Sommers standesgemäß gewonnen. Beim Debüt von Trainer Lukas Kwasniok gelang zwar längst noch nicht alles, doch der Bundesligist siegte locker mit 7:1 (3:1) beim SV Bergisch Gladbach. So stellt man sich den Auftakt in die Vorbereitung als neuer Trainer doch vor: Die Sonne schien über der mit 5.000 Fans ausverkauften Belkaw-Arena und Lukas Kwasnioks Mannschaft gab sich bei Mittelrheinligist Bergisch Gladbach letztlich keine Blöße. Der 1. FC Köln ist zum Abschluss der ersten Vorbereitungswoche erfolgreich in die Testspiel-Serie gestartet – wobei Kwasniok neben der Partie auch die Erkenntnis gewann, dass noch einiges tun ist. Den ersten personellen Fingerzeig gab es bereits vor Anpfiff. Neben Emin Kujovic, für den der FC aktuell einen Leihverein sucht, fehlte von den fitten Spielern einzig Sargis Adamyan in Kwasnioks Kader. Und zwar aus sportlichen Gründen, wie zu hören war. Deutlicher kann man eine Wechselempfehlung nicht aussprechen. Im Spiel setzte Kwasniok dann zunächst auf das aus Paderborn bekannte 3-4-3-System und experimentierte auf den beiden Schienen, wo Stürmer Tigges (links) und Sechser Jacob Christensen (rechts) aufliefen. Nach der Pause formierte sich der FC dann in einem 4-2-3-1, wobei sich Tom Krauß immer wieder von der Sechs zurückfallen ließ.
Fazit; Der Anfang ist gemacht – nicht mehr und nicht weniger. Zum Abschluss der ersten Trainingswoche diente das Testspiel beim Fünftligisten als eine Bestandsaufnahme. Vor allem in der ersten Halbzeit wollte dem FC noch nicht allzu viel gelingen. Die drei Treffer fielen innerhalb von fünf Minuten, ansonsten war reichlich Stückwert und erstaunlich viel Gefahr vor dem eigenen Tor zu sehen. Nach der Pause ließen die Kölner deutlich weniger zu, spielten dominanter und legten noch vier Tore nach. Nun dürfen sich die FC-Profis auf einen freien Sonntag freuen, bevor die Bundesliga-Vorbereitung am Montag in die zweite Runde geht.
7:1 in Bergisch Gladbach Patzer & Blitz-Tor bei Kwasnioks Premiere
Das erste Köln-Testspiel unter Neu-Trainer Lukas Kwasniok (44), der erste Sieg: Bei Oberligist Bergisch Gladbach gewann der FC am Samstagnachmittag vor 5000 Zuschauern mit 7:1 (3:1). „Ich erwarte Fleiß gegen den Ball und Kreativität, Dominanz und Spielfreude mit dem Ball“, hatte Kwasniok vor dem Spiel gefordert. Was ihm seine Kicker zeigten, war kein spielerischer Hochgenuss. Aber den konnte man nach nur einer Woche Training auch nicht erwarten. Dafür stimmten am Ende die Einstellung und das Ergebnis! Wäre da nicht dieser Keeper-Patzer gewesen... Köln tat sich anfangs schwer gegen die frechen Amateure, die mutig nach vorn spielten. Dann ging's aber Schlag auf Schlag: Der FC nutzte die ersten drei Chancen und ging innerhalb von fünf Minuten 3:0 in Führung. Erst ein Doppelpack von Linton Maina (13./16), dann traf Steffen Tigges (18.).
Beim verdienten Anschlusstreffer durch Gladbach-Kapitän Claudio Heider (21.) sah FC-Keeper Marvin Schwäbe allerdings gar nicht gut aus. Den durchaus haltbaren 18-Meter-Schuss, der mitten aufs Tor ging, konnte er nicht parieren. So einen dicken Patzer hat sich der FC-Schlussmann lange nicht mehr geleistet. Dass Imad Rondic bereits nach 30 Minuten den Platz verlassen musste, hatte allerdings nichts mit seiner schwachen Leistung zu tun. Der Wechsel war abgesprochen, damit alle Stürmer genug Spielzeit bekommen. Rondic konnte die Zeit nicht nutzen, um Kwasniok zu beeindrucken. Er blieb ohne Torabschluss. Wie man es besser macht, zeigte Kölns Sturm-Hoffnung Ragnar Ache! Der Neuzugang (kam für knapp 4,5 Mio. aus Kaiserslautern) durfte ab der 46. Minute ran und traf nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt zum 4:1! Ab jetzt war es nur noch ein Spiel auf ein Tor. Etienne Borie (57.), Fayssal Harchaoui (60.) und Luca Waldschmidt (84.) sorgten für den Endstand.
Brisante Stellungnahme „FC-Südkurve“ sieht Wahlunterstützung von Promis kritisch
Der Zusammenschluss der aktiven Fanklubs des 1. FC Köln sieht vor der Vorstandswahl die Unterstützung von Promis für Kandidaten kritisch. Jetzt hat es ein nicht von dem Mitgliederrat unterstütztes Team amtlich: Für die Vorstandswahl des 1. FC Köln bei der Mitgliederversammlung ist das „Team Stroman“ zugelassen. Wilke Stroman als Präsidentschaftskandidat sowie Tugba Tekkal und Carsten Wettich haben 4589 Unterstützerunterschriften von FC-Mitgliedern eingereicht und damit die erforderliche Drei-Prozent-Hürde (drei Prozent der Mitglieder) übertroffen. Das steht zwar bereits seit einigen Tagen fest, doch jetzt gab auch die Wahlkommission nach Abzug von ungültigen Stimmen Grünes Licht. „Schon jetzt ist es eine Ehre und eine große Freude, dass wir uns zur Wahl stellen dürfen. Das Sammeln der Stimmen war toll, denn wir sind mit so vielen FC-Fans in den Dialog gekommen. Und genau das wollen wir fortsetzen und ausbauen. Wir sind bereit, dem 1. FC Köln zu dienen. Und freuen uns sehr auf maximal viele Mitglieder am 27. September“, sagt Stroman, dessen Team eine Premiere gelang, denn noch nie zuvor hatte ein Trio die Hürde nehmen können.
Auch „Team Adenauer“ so gut wie durch
Fast sicher ist, dass sogar drei Bewerber-Teams um die Gunst der Mitglieder ringen und sich am 27. September (Samstag, 11 Uhr) im Rhein-Energie-Stadion zur Wahl stellen. Diesen Termin hatte der FC am Donnerstag verkündet. Denn auch das „Team Adenauer“, so war zu erfahren, wird auf die benötigten Unterschriften kommen. Stichtag ist der 31. Juli. „Wir sind auf der Zielgeraden und absolut zuversichtlich, dass wir die Hürde in Kürze meistern werden. Wir freuen uns sehr darauf, mit drei Vorstandskandidatenteams in einen demokratischen Wettbewerb zu treten“, sagt Sven-Georg Adenauer, der mit Thorsten Kieswetter und Martin Hollweck kandidiert. Der Mitgliederrat, der laut Satzung das Vorstandsvorschlagsrecht hat, nominierte Jörn Stobbe, Ulf Sobek und Jörg Alvermann. Das Trio ist daher gesetzt und muss nicht auf Stimmenfang gehen. Kurz nachdem der Wahltermin bekannt gegeben wurde und zudem festgestanden hatte, dass das „Team Stroman“ zugelassen wird, reagierte der Fan-Dachverband Südkurve e.V. mit einer bemerkenswerten Stellungnahme zur aktuellen Lage.
Stellungnahme der Südkurve e.V.
Zwar begrüßt der Zusammenschluss der aktiven Fanklubs zwar die Auswahl aus drei Bewerber-Teams als Beweis, „dass unsere demokratischen Strukturen funktionieren“. Das Vorschlagsrecht des Gremiums wird verteidigt, es sei „sinnvoll und wichtig, da es dem Mitgliederrat als gewähltem Gremium die Möglichkeit gibt, geeignete Kandidaten vorzuschlagen, die fachlich und persönlich für das Amt geeignet erscheinen.“ Auch die hohe Drei-Prozent-Hürde sei „kein Widerspruch zur Demokratie“, sondern sorge „für ein Mindestmaß an Ernsthaftigkeit und Verbindlichkeit“. Bis zur Wahl wolle man alle Teams intensiv prüfen und sich ein genaues Bild der Pläne machen. Die „Südkurve“ versprach zudem, „jedes Team ergebnisoffen und unvoreingenommen zu betrachten, bevor wir uns ein abschließendes Urteil bilden“. Wir sehen mit Skepsis, dass sich gerade prominente Fans und Mitglieder in die Vereinspolitik einmischen, wenn dabei nicht ausgeschlossen werden kann, dass persönliche Interessen oder kurzfristige Ziele im Vordergrund stehen.
Doch im FC-Umfeld geht man klar davon aus, dass die „Südkurve“ in der Mehrheit das vom Mitgliederrat vorgeschlagene Team um Stobbe unterstützen wird. Ihre Stellungnahme erhält zudem eine Beanstandung, die vor allem als Kritik am „Team Stroman“ zu werten sein dürfte. Im Statement heißt es: „Wir sehen mit Skepsis, dass sich gerade prominente Fans und Mitglieder in die Vereinspolitik einmischen, wenn dabei nicht ausgeschlossen werden kann, dass persönliche Interessen oder kurzfristige Ziele im Vordergrund stehen.“ Dem Werben für vereinspolitisches Engagement stehe die Gruppe zwar „grundsätzlich offen gegenüber“, heißt es, aber es komme es auf ein wichtiges Detail an: „Entscheidend wird hierbei sein, ob dieses Engagement tatsächlich dem 1. FC Köln dient – oder nur Einzelnen.“ Der Hintergrund: Klub-Legende Lukas Podolski hatte ebenso wie Star-Musiker Henning May oder Komikerin Carolin Kebekus klare Sympathien für das „Team Stroman“ geäußert. Der langjährige Manager Reiner Calmund wiederum, der bekanntlich weder FC-Fan noch -Mitglied ist, hatte im „Express“ lobende Worte für Adenauer übrig.
Zudem greift die „Südkurve“ in die Wahlkampf-Führung ein. Themen wie die Zukunft des Geißbockheims seien elementar für den FC und sollten nicht für kurzfristige Wahlkampfzwecke „instrumentalisiert“ werden, heißt es. Dementsprechend erwarte man von allen Kandidaten zu sämtlichen Inhalten eine „verantwortungsvolle und sachorientierte Herangehensweise im Sinne des 1. FC Köln.“ Die kommenden elf Wochen bis zur Wahl Ende dürften spannend werden. Erstmals werden die Mitglieder des 1. FC Köln eine echte Wahl haben. Ein Team benötigt zum Sieg die absolute Mehrheit. Die kann, aber muss nicht nach dem ersten Wahlgang erreicht werden. Wird sie im ersten Wahlgang verfehlt, würde es zu einem Showdown um die FC-Macht kommen.
Beim 1. FC Köln halten mit dem neuen Trainer auch neue taktische Marschrouten Einzug. Eine davon sorgte bislang schon für Aufsehen, FC-Kapitän Timo Hübers erklärt, worum es geht. Ein erstes Versprechen hat Lukas Kwasniok schon in seiner ersten Woche als FC-Trainer eingelöst! Dass er ein Trainer mit klaren Ansagen im Training und während der Spiele sein würde, war sowohl bei den anfänglichen Einheiten sowie der Testspiel-Premiere beim SV Bergisch Gladbach 09 (7:1) deutlich zu erkennen. Obwohl in der Auftakt-Woche zunächst noch die Grundlagen im Vordergrund standen, brachte Kwasniok am Geißbockheim schon erste Ansätze dessen ein, was er künftig von seinen Spielern erwartet. Und die sollen sich schon mal daran gewöhnen, regelmäßig zu manipulieren. Die Ansage, die auf den ersten Blick für fragende Gesichter sorgt, ist eine der zentralen taktischen Anweisungen im Spiel von Kwasniok. Der will beim FC das aus Paderborn gewohnte System mit Dreierkette und sehr aggressiver Arbeit gegen den Ball einstudieren.
Und die geforderte Manipulation? Timo Hübers, der die Kölner Mannschaft beim Testspiel in Bergisch Gladbach wie schon in der vergangenen Saison als Kapitän aufs Feld führte, erklärte in der Halbzeitpause, was der neue Coach da ganz konkret von seiner Mannschaft erwartet. „Ein bisschen den Gegner, zu locken, verdichten – und dann dort hinzuspielen, wo riesig viel Platz ist“, brachte Hübers gegenüber den Klub-Medien die Grundzüge der Strategie kurz und bündig auf den Punkt. In Vorbereitung möglicher Angriffe sollen durch die Strategie Lücken im gegnerischen Defensivverbund entstehen, die die Kölner sich dann mit schnellem Umschaltspiel zunutze machen. „Das klingt einfach, ist in der Umsetzung nicht ganz so einfach“, bittet Hübers bei der Umsetzung noch um Geduld. Genau für die Verfeinerung derartiger Details ist die lange Vorbereitung schließlich auch gedacht, gerade im Trainingslager könnte dann noch mal intensiv an taktischen Kniffen und deren Feinschliff gearbeitet werden. Kwasniok selbst hatte bereits erklärt, was er sich von der Strategie in der Spieleröffnung erhofft: „Wir wollen den Gegner manipulieren, in bestimmte Räume locken, um dann in den Rücken der Abwehr zu kommen. Von überall auf dem Feld. Das kann ein hoher Ball sein, das kann ein Gassenball sein.“
Mansour Ouro-Tagba führt die U21 zum Sieg gegen Mainz
Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln haben den zweiten Sieg im vierten Vorbereitungsspiel eingefahren. Die FC-Reserve gewann in Nörtershausen mit 3:2 (0:2) gegen den Südwest-Regionalligisten 1. FSV Mainz 05 U23. Dabei zeigte das Team von Trainer Evangelos Sbonias insbesondere nach der Pause eine Willensleistung und drehte einen 0:2-Pausen-Rückstand in einen 3:2-Sieg. „Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor“, lobte Sbonias. „Wir haben mit viel Wille das Ding gedreht.“ Letztlich betonte der Kölner Trainer auch: „Wir haben die ganze Trainingswoche über einen hohen Aufwand betrieben, mit sehr intensiven Einheiten und sind mit einer starken Vorbelastung in dieses Spiel hineingegangen. Daher sind wir froh, dass wir uns mit einem Sieg belohnen können.“ Die FC-Tore erzielten Mansour Ouro-Tagba (2) und Patrik Kristal.
Mikail Özkan kommt erneut zum Einsatz
Bei der U21 kam einmal mehr Mikail Özkan zum Einsatz. Der Vertrag des Innenverteidigers endete am 30. Juni und entsprechend wurde der Verteidiger unlängst verabschiedet. Der 22-Jährige hat allerdings noch keinen neuen Verein gefunden und hält sich weiter am Geißbockheim fit. Özkan schließt zudem die Lücke in der Innenverteidigung, nachdem Yannick Mausehund noch nicht wieder einsatzbereit ist. Özkan ist neben Rijad Smajic und Alessandro Blazic einer von drei Spielern aus dem Vorjahreskader, die aktuell noch auf Vereinssuche sind. Am kommenden Samstag (13 Uhr) steht für die Kölner die Generalprobe vor dem Liga-Start an. Das Team trifft in Neuwied auf den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger. Eine Woche später wird es für die Geißböcke ernst, wenn es zum Regionalliga-Start zum 1. FC Bocholt geht (26. Juli, 14 Uhr).
Kwasniok will nicht schönreden „So wird es nicht reichen“
Lukas Kwasniok hat nicht nur sein erstes Testspiel gewonnen, sondern auch die Erkenntnis, dass auf ihn und den 1. FC Köln noch reichlich Arbeit wartet. Sein Fazit nach dem 7:1 beim SV Bergisch Gladbach. Die Zahlen auf der Anzeigetafel stimmten, vieles andere jedoch noch nicht. Das sah auch Lukas Kwasniok so, als er am Samstagnachmittag über sein Debüt als Cheftrainer des 1. FC Köln sprach. Nach dem ersten Testspiel des Sommers, ein letztlich standesgemäßes 7:1 beim SV Bergisch Gladbach, fällte der 44-Jährige ein gemischtes Fazit. „Wir haben sieben Tore erzielt, das war ganz gut“, begann Kwasniok mit dem Offensichtlichen und ließ nicht nur ein Aber folgen: „Wir hatten schon auch ein paar Probleme, das war offensichtlich, das hat jeder gesehen.“
„Die Sterne vom Himmel haben wir nicht gespielt“
Nach sieben Wochen Urlaub und erst fünf Tagen Training tat sich der FC beim Mittelrheinligisten schwer, ins Spiel zu finden. Die drei Tore in Halbzeit eins fielen innerhalb von fünf Minuten – davor und danach wollte der Mannschaft nicht wirklich viel gelingen. „Ich bin keiner, der Dinge schönredet. Die Sterne vom Himmel haben wir nicht gespielt“, gab Kwasniok zu, merkte aber sogleich an: „Das war auch nicht erwartbar nach fünf Trainingstagen.“ Bergisch Gladbach konnte die Kölner Defensive zunächst überraschend häufig in Bedrängnis bringen. „Sie haben es gut gemacht“, lobte Kwasniok den unterklassigen Gegner und hatte gleichzeitig eine Erklärung parat: „Die Jungs in der ersten Halbzeit hatten ein spielsystematisches Problem. Ein 3-4-3 passt nicht so gut auf ein 4-3-3, weil der Sechser des Gegners nicht kontrolliert werden kann. Das ist in einem 4-2-3-1 etwas leichter.“
Das 3-4-3, das der FC im ersten Durchgang praktizierte, war Kwasnioks favorisiertes System in Paderborn. Mit dem 4-2-3-1, auf das der Trainer in Bergisch Gladbach zur zweiten Halbzeit umstellte, strahlten die Geißböcke mehr Dominanz und Sicherheit aus – was für die kommenden Wochen und Monate natürlich noch nichts heißen muss. Woran Kwasniok „intensiv“ arbeiten will. Zufrieden ist Kwasniok nach den ersten gemeinsamen Tagen mit dem Einsatz seiner neuen Mannschaft. „Das war alles top in der ersten Woche“, so der Chefcoach, der nach dem trainingsfreien Sonntag Fortschritte sehen will: „Es war eine gute Basis-Woche – jetzt geht es darum, im Detail an Dingen zu arbeiten. So wird es noch nicht ganz reichen.“ Seine erste Erkenntnis: „Dass das ein Anfang war – in keinster Form mehr.“ Der Bundesliga-Debütant kündigte wenig überraschend an: „Wir müssen intensiv an Ballbesitz-Strukturen arbeiten. Auch gegen den Ball, wo wir bislang noch gar nichts gemacht haben, müssen wir klare Abläufe reinbekommen.“ Wobei Kwasniok bei letzterem Aspekt noch Nachsicht habe: „Das werden wir erst im Trainingslager machen, wenn die Gegner etwas komplexer und schwieriger werden.“ Zunächst mal habe der FC insbesondere mit Ball noch „Luft nach oben“.
„Gesucht und gesucht und gesucht“ Sieht Kwasniok etwas Besonderes in Tigges?
Beim ersten Testspiel des 1. FC Köln schauten vor dem Anpfiff viele Fans mit fragendem Blick auf die Aufstellung. Was hat der neue Coach Lukas Kwasniok (44) da vor Aufgrund der aktuellen personellen Lage musste der Trainer beim SV Bergisch Gladbach am 12. Juli 2025) teils improvisieren: Links spielte Steffen Tigges, rechts Jakob Christensen. Wird Tigges zur Links-Option für den 1. FC Köln? Kwasniok erklärte nach dem 7:1-Sieg seine Aufstellung: „Na ja, das liegt halt in der Natur der Sache, wenn Positionen im Kader aktuell nur einfach besetzt sind. Da musst du kreativ werden.“ Das Kölner Kader-Problem: Als Rechtsverteidiger steht nur Jusuf Gazibegovic zur Verfügung, auf der linken Seite ist es Leart Pacarada. Beide kamen nach der Pause auf ihren gewohnten Positionen zum Einsatz. In der ersten Hälfte war Christensen Rechtsverteidiger.
Kwasniok sagte: „Es ist nicht so, dass Christensen sich ganz wohlfühlt auf der Rechtsverteidiger-Position. Aber ich habe gesucht und gesucht und gesucht und habe keinen gefunden, der das sonst noch spielen kann. Deswegen musste er als Sechser auf der Zweier-Position spielen.“ Ebenso erfolgte es links, wo Tigges aufgestellt wurde, der in der jüngeren Vergangenheit als Stürmer spielte, wenn er überhaupt mal ran durfte. Vor der Saison hieß es, dass man Tigges gerne ein Jahr vor Vertragsende ziehen lassen würde. Der gebürtige Osnabrücker fühlt sich allerdings in Köln wohl, will seinen gut dotierten Vertrag erfüllen und sich in der Vorbereitung präsentieren, um Kwasniok von sich zu überzeugen. Die Frage ist, ob der Trainer etwas in ihm sieht, was zuletzt keiner mehr gesehen hat. Dabei blickt der neue FC-Coach zurück auf die Anfänge von Tigges’ Karriere. Als er 2018/19 mit dem VfL Osnabrück Drittligameister wurde, spielte der 26-Jährige hauptsächlich auf der linken Seite.
Kwasniok ließ Tigges schon in der ersten Trainingswoche bei Spielformen links ran, er erklärte seine Gedanken nach dem Testspiel: „Bei Tigges war es schon noch so, dass er in Osnabrück die ganze Zeit auf der Schiene gespielt hat. Das war eigentlich so richtig sein Durchbruch-Jahr. Und da haben wir aktuell nur einen Spieler. Insofern musst du diese Positionen ja besetzten, kannst ja nicht sagen, du spielst ohne. Da ist Kreativität gefragt und die haben wir an den Tag gelegt. Jetzt müssen wir es bewerten, wie dann die Leistung ausgefallen ist.“ Tigges erzielte immerhin ein Tor zum 3:0. Kwasniok gibt ihm auf jeden Fall im Gegensatz zu Adamyan eine Chance. Wird er jetzt zur ernsten Links-Option des FC? Fakt ist: Kwasniok hat schon vor einigen Tagen Verstärkungen gefordert: „Bedarf haben wir natürlich in der Verteidigungsreihe. Das liegt ja auf der Hand. Wir haben hier auch einen Verlust hinnehmen müssen, mit Max Finkgräfe. Dementsprechend gilt es da jetzt schon auch, nachzujustieren.“ Thomas Kessler ist also auf der Suche nach Verstärkungen.
Derzeit kein Markt für den Kölner Profi FC muss sich auf Martels Abgang in einem Jahr einstellen
Irgendwann in den kommenden Tagen wird gesprochen. Die Frage steht unverändert im Raum: Wie soll es weitergehen mit dem 1. FC Köln und Mittelfeldspieler Eric Martel? Wahrscheinlich so: Martel wird dem FC jetzt erhalten bleiben und ihn nach Lage der Dinge im kommenden Sommer ablösefrei verlassen. Das klingt zwar wenig attraktiv für den Verein, Stand heute scheint es allerdings der einzig gangbare Weg zu sein. Der Markt ist aktuell nicht attraktiv für den Spieler. Und damit ebenso wenig für den Verein. Die Interessenten stehen nicht Schlange für den robusten Sechser, was nicht etwa an dessen mangelnder Klasse liegt, sondern eben daran, dass er kommenden Sommer ablösefrei wechseln kann. Und der 1. FC Köln tut gut daran, ihn aktuell nicht für drei oder vier Millionen Euro ziehen zu lassen. Ein gleichwertiger Ersatz ist schwer zu finden und würde ziemlich sicher deutlich teurer werden. Mit der Gewissheit, dass Martel noch ein Jahr bleibt, kann man in Ruhe Ersatz scouten. Und dass Verträge auch einmal auslaufen, gehört zum Geschäft - manchmal schmerzt es, manchmal auch nicht.
Es ist ein sehr unwahrscheinliches Szenario, dass Martel seinen bis zum Sommer 2026 gültigen Vertrag noch einmal verlängert. Selbst dann nicht, wenn der FC ihm einen ab sofort besser dotierten Vertrag anbietet, mit einer festgeschriebenen Ablöse für den kommenden Sommer. Und der Option für den Fall des Abstiegs dann ablösefrei zu gehen. Diese Volte ist schlichtweg überflüssig. Deshalb sollte man sich in Köln auf den Abschied des Spielers im Sommer 2026 einrichten. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ist Martel ein Spieler, der über die Maßen wichtig sein kann für den FC. Gerade im drohenden Abstiegskampf sind Profis wie der Kapitän der deutschen U-21-Nationalelf unerlässlich mit ihrer Konstanz, Aggressivität und der Fähigkeit, die Moral ihrer Mannschaft hochzuhalten. Dazu weiß Martel sich selbst einzuschätzen, hat keine Flausen im Kopf und stellt sich immer in den Dienst des Klubs. Unabhängig von der Vertragssituation.
Verhandlungen laufen bereits Verlässt Denis Huseinbasic den 1. FC Köln?
Verlässt Denis Huseinbasic den 1. FC Köln? Wie „Sky“-Reporter Marlon Irlbacher berichtet, steht der FC-Profi ganz oben auf der Liste des SC Braga. Verhandlungen haben demnach bereits begonnen. Es könnte beim FC also noch einmal größere Veränderungen im Kader geben. Sollte Huseinbasic gehen, müssen die FC-Bosse noch einmal reagieren. Zumal auch hinter Eric Martel ein Fragezeichen steht. Im Duell gegen den SV Bergisch Gladbach stand er noch in der Anfangsformation, ob er auch im weiteren Saisonverlauf für die Geißböcke aufläuft, scheint allerdings nicht klar. Denn wie der TV-Sender „Sky“ am Sonntag berichtet, könnte Denis Huseinbasic den FC schon in diesem Sommer verlassen. Der SC Braga soll die Fühler nach dem Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina ausgestreckt haben. Huseinbasic war im Sommer 2022 von den Kickers Offenbach ans Geißbockheim gewechselt. Damals für knapp 50.000 Euro. Mittlerweile ist der gebürtige Erbacher laut dem Online-Portal transfermarkt.de 2,8 Millionen Euro wert. Huseinbasic gilt damit zweifelsfrei als einer der wohl besten Transfergriffe von Ex-Sportchef Keller. Gerade in der ersten Spielzeit überragte Huseinbasic, war einer der Leistungsträger unter Baumgart.
Lieber Europa statt Abstiegskampf?
In der vergangenen Saison lief es zwar nicht mehr so optimal, der Mittelfeldspieler in der 2. Bundesliga aber 31 Mal auf, erzielte drei Tore, bereitete einen weiteren Treffer vor. Und offenbar hat Huseinbsic Interesse geweckt. Wie Sky berichtet, stehe der FC-Profi bei Braga ganz weit oben auf der Liste. Verhandlungen hätten demnach zwischen den beiden Vereinen bereits begonnen. Der FC hat im zentralen Mittelfeld mit Tom Krauß und Isak Johannesson aufgerüstet, allerdings spielen beide Akteure nicht exakt die gleiche Position wie Huseinbasic. Der FC hält zudem nach einem weiteren Mittelfeldspieler Ausschau. Die Situation würde sich durch einen Weggang des Mittelfeldspielers noch einmal komplett verändern. Zumal auch hinter Eric Martel noch ein Fragezeichen steht. Der SC Braga spielt in dieser Saison europäisch. Möglicherweise ein Anreiz für Huseinbasic? Beim FC geht es wohl vorerst nur um den Klassenerhalt.