FC hat Schweizer Nationalspieler Monteiro an der Angel
Der 1. FC Köln ist mitten in den Planungen für die kommende Bundesliga-Saison. Nach Ragnar Ache und Isak Johannesson rückt nun ein Schweizer Nationalspieler in den Fokus von Thomas Kessler. Mit Jonjoe Kenny stehen die Verantwortlichen im regen Austausch, müssen sich aber auch gegen zahlungskräftige Konkurrenz aus dem In- und Ausland durchsetzen. Für die Abwehr ist Terry Yegbe aus Schweden ein ganz heißer Kandidat. Und nun taucht auch ein neuer Name für den Flügel auf. Denn nach exklusiven Informationen des Express hat der FC großes Interesse an Joel Monteiro. Der 25-Jährige überzeugte in der abgelaufenen Saison mit starken Leistungen für die Young Boys Bern. Der Schweizer Nationalspieler erzielte sieben Tore in 27 Ligaspielen und bereitete zwei weitere Treffer vor. Da ihn ein Bänderriss im Sprunggelenk ab Anfang April außer Gefecht setzte, konnte er seine Statistiken im Saisonendspurt nicht noch weiter nach oben schrauben. Zudem stand der gebürtige Portugiese in der Champions League in allen acht Gruppenspielen in der Startelf, konnte dabei jedoch auch nicht verhindern, dass die Young Boys alle acht Spiele verloren.
Für den zweifachen Schweizer Meister müsste der FC nach den Millionen-Transfers von Ache und Johannesson aber erneut in die Tasche greifen. Monteiro, dessen aktueller Marktwert auf sechs Millionen Euro taxiert wird, hat in Bern noch einen Vertrag bis 2026. Der FC müsste demnach wohl je nach Verhandlungsgeschick zwei bis drei Millionen Euro auf den Tisch legen – vorausgesetzt auch hier setzt man sich gegen die internationale Konkurrenz durch. Vorteil FC: Die Drähte zu Monteiros Berater-Agentur „Signature - ISCM AG“ sind kurz. Erst im Winter schloss man gemeinsam den Deal von Joel Schmied (26) ab, der Verteidiger unterschrieb in Köln sogar einen langfristigen Vertrag bis 2029. Gut möglich, dass Schmied bald einen Landsmann und Namensvetter am Geißbockheim in Köln begrüßen kann.
England-Club will Downs! Gespräche über Mio.-Ablöse – das ist der Stand
Verliert der 1. FC Köln sein größtes Sturm-Talent? Der FC Southampton soll an einer Verpflichtung von Damion Downs arbeiten und bereits mit den Geißböcken verhandeln. Das ist der Stand im Downs-Poker. Er bereitet sich aktuell mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft auf den Gold Cup vor. Ob der Angreifer, der den 1. FC Köln vergangene Saison gemeinsam mit Tim Lemperle zum Aufstieg schoss, anschließend ans Geißbockheim zurückkehren wird, ist offenbar mehr und mehr ungewiss. Sky berichtet, dass sich der FC Southampton konkret für Downs interessiert. Der Premier-League-Absteiger sieht den 20-Jährigen als Kandidaten für die Mission Wiederaufstieg. Die Gespräche mit dem 1. FC Köln über eine potenzielle Ablösesumme – genannt werden rund fünf Millionen Euro – sollen bereits laufen.
Erste Anfrage wurde abgeschmettert
Nach Informationen des Geissblog hat Southampton tatsächlich Kontakt zum FC aufgenommen, um die Personalie abzuklopfen. Eine erste Anfrage für Downs entsprach allerdings längst nicht den Vorstellungen der Kölner Verantwortlichen, sodass die Verhandlungen – zumindest bislang – nicht vertieft wurden. Ob Southampton in den kommenden Wochen Ernst macht und nachbessert, vermag niemand vorherzusagen. Priorität hat für Sportdirektor Thomas Kessler nach wie vor eine Vertragsverlängerung mit Downs. Dem Stürmer liegt ein Angebot des FC für einen Vierjahres-Kontrakt vor, mit dem er wohl zu einem der Top-Verdiener aufsteigen würde. Laut Kölner Stadt-Anzeiger könnte er pro Saison rund 1,5 Millionen Euro kassieren. Auf der zahlungskräftigen Insel könnte Downs womöglich sogar in der zweitklassigen Championship ein noch lukrativeres Salär winken. Ob die sportliche Perspektive – auch mit Blick auf die WM 2026 in den USA – eine bessere wäre als in Köln, wo ein Stammplatz in der Bundesliga realistisch ist? Das ist eine andere Frage. Interesse an Downs soll es darüber hinaus auch aus Italien geben. Keinesfalls soll Downs mit einem auslaufenden Vertrag in die kommende Saison gehen, ein ablösefreier Verlust wie bei Tim Lemperle soll unter allen Umständen vermieden werden.
Geplatzte Innverteidiger-Transfers beim FC Warum die Suche nun schwer wird
Mit Bernardo und Jordan Torunarigha haben dem FC zwei Wunsch-Innenverteidiger abgesagt, die zudem auch noch ablösefrei zu haben gewesen wären. Von daher ist es eher unwahrscheinlich, dass Thomas Kessler für diese Position die Schatulle weit öffnen wird. Der Markt scheint nicht einfach. Der 1. FC Köln steht vor einer schweren Innenverteidiger-Suche. Nun muss der Kölner Sportdirektor möglicherweise Geld in die Hand nehmen, das er an anderer Stelle geplant hat. Und damit wird das jüngste Transfergerücht dann doch wieder ein sehr unwahrscheinliches. Terry Yegbe wurde von der „Kölnischen Rundschau“ ins Spiel gebracht. Allerdings mit dem Hinweis, dass der FC bei der Beobachtung von Besfort Zeneli bei Elfsborg eben auch einen weiteren Spieler beobachtet haben könnte. Etwa den Innenverteidiger. Zumindest der zweite Scoutingbesuch der FC-Scouts wird aber bei Yegbe ziemlich unzufriedenstellend verlaufen sein. Der 24-Jährige, der ein Mal für Ghana in der A-Nationalmannschaft auflief, hatte sich nach einer halben Stunde verletzt und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Zwischen sechs und sieben Millionen Euro soll der Erstligist für den Innenverteidiger verlangt haben, selbst für die Clubs der Premier League zu viel.
Riedel oder Brackelmann weiterhin ein Thema?
Zu den weiteren gehandelten Namen gehört Clemens Riedel. Der Kapitän des SV Darmstadt ist in der Bundesliga heiß begehrt. Neben dem FC soll vor allem Gladbach ernst machen. Der Abwehrspieler würde zwar dem Anforderungsprofil der Kölner nicht so recht entsprechen, wäre aber dennoch eine Verstärkung. Allerdings haben die Interessenten den perfekten Zeitpunkt für eine Verpflichtung verpasst. Bis Ende Mai hätte Riedel eine Ausstiegsklausel ziehen können, dann hätte die Ablöse laut „kicker“ rund zwei Millionen Euro betragen. Nun ist die Ablösesumme frei verhandelbar. Immerhin spricht die Kürze des Vertrags nicht für eine zu hohe Summe. Die soll es wiederum für Lucas Monzón zu bezahlen geben. Der Brasilianer wurde von „fussballeuropa.com“ genannt, der Kölner hätten den Spieler beobachtet, heißt es. Dem Vernehmen nach will Monzóns Club Racing Club Montevideo fünf Millionen Euro Ablöse kassieren. Auch das ist eine sehr hohe Ablöse! Calvin Brackelmann wäre aktuell wohl der günstigste Spieler der gehandelten Innenverteidiger-Kandidaten. Der Abwehrspieler des SC Paderborn ist auch Linksfuß, hat Gardemaße und wäre für rund eine Millionen Euro zu haben. Allerdings stellt sich die Frage, ob der 25-Jährige eine tatsächliche Kaderverstärkung in der Innenverteidigung wäre.
Vizepräsident Sauren: „Haben beim FC eine Ausgangslage geschaffen, auf die man stolz sein kann“
Ende September endet nach sechs Jahren die Amtszeit des amtierenden Vorstands des 1. FC Köln. Vizepräsident Sauren zieht eine erste Bilanz. Präsident Werner Wolf und Vizepräsident Eckhard Sauren stellen sich auf der Mitgliederversammlung des Bundesliga-Aufsteigers nicht mehr zur Wahl, der Mitgliederrat präferiert nach schwierigen Jahren für den Klub ohnehin ein anderes Team um Immobilienmanager Jörn Stobbe. Carsten Wettich, der zweite Vizepräsident, hat am Mitgliederrat vorbei zusammen mit Wilke Stroman und Tugba Tekkal eine eigene Kandidatur angekündigt, benötigt aber rund 4600 Unterschriften der Mitglieder, um zur Wahl zugelassen zu werden. Sauren war und ist im Vorstand insbesondere für den sportlichen Bereich verantwortlich. Auch wenn dem FC in der vergangenen Saison die direkte Rückkehr in die Bundesliga gelang, lief für die Kölner auf und rund um den Platz in den vergangenen Jahren wahrlich nicht immer alles nach Wunsch.
Herr Sauren, es ist kein Geheimnis, dass Sie gerne mit Ihren beiden Vorstandskollegen Werner Wolf und Carsten Wettich auch über den Herbst hinaus weitergemacht hätten. Verspüren Sie Enttäuschung oder Wehmut, dass es jetzt nicht zu einer weiteren Amtszeit kommt?
Eckhard Sauren: Es hatte sich seit der Mitgliederversammlung im vergangenen Herbst abgezeichnet, dass ein Wechsel im Vorstand gewünscht ist. Von daher blieb genügend Zeit, sich mit dem Szenario auseinanderzusetzen. Wenn wir jetzt schon Bilanz ziehen, dann gab es sicherlich Misserfolge– zum Beispiel den Abstieg und die Transfersperre. Aber viele Themen, die wir in unserem Matchplan strategisch ausgearbeitet hatten, haben wirtschaftlich funktioniert. Da sind wir teilweise sogar über Plan. Wir haben in vielen Bereichen starke wirtschaftliche Ergebnisse erzielt – und dies zuletzt auch trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga. Zudem haben wir personenunabhängige Strukturen geschaffen, die funktionieren. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir etwas hinterlassen werden. Wir haben ein gutes Fundament gebaut. Deshalb kommt etwas Wehmut auf, weil wir eine Ausgangslage geschaffen haben, auf die man auch stolz sein kann. Aber die Zeichen waren nun einmal klar, deshalb ist unsere Entscheidung im Sinne des Vereins die richtige.
Können Sie uns in den Entscheidungsprozess einweihen? Wann war klar, dass Sie und Werner Wolf nicht weitermachen?
Bereits nach der Mitgliederversammlung war klar, dass es für uns im aktuellen Dreier-Team kaum weitergehen würde – auch wenn wir dies gerne gewollt hätten. Wir haben im Vorstand offen darüber diskutiert, in welchen Konstellationen wir dem Verein auch künftig weiterhelfen könnten. In dem Moment, in dem Carsten Wettich ein sehr gutes Team zusammengestellt hatte, war für mich klar, dass es kein Sinn macht und es keinen Mehrwert gibt, den Mitgliedern noch ein weiteres zur Auswahl zu stellen.
Abgesehen vom persönlichen Mehrwert, oder?
Der Verein steht an erster Stelle. Das habe ich immer so gehandhabt. Nach Abwägung aller Argumente war es auch für mich persönlich richtig, die Entscheidung so zu fällen.
Merken Sie bereits, dass der Druck etwas nachlässt?
Kaum. Dafür bin ich noch zu sehr in den Prozessen drin. Vor uns liegen noch weitere große Herausforderungen, die wir mit Vollgas angehen.
Fühlen Sie sich zu Unrecht nicht mehr gewollt?
Nein, ich ziehe persönlich ein positives Gesamtfazit. Wir haben immer sachlich-analytisch versucht, die richtigen Entscheidungen für den Verein zu treffen. Uns ist es gelungen, den Teufelskreis aus immer neuen Schulden zu durchbrechen. Wir haben heute eine wirtschaftliche Stabilität, die uns jetzt Transfers erlaubt, die vorher nicht möglich waren. Wir sind durch unsere finanzielle Unabhängigkeit so selbstbestimmt wie lange nicht. Wir haben in dieser Hinsicht einiges geleistet, was wahrscheinlich erst mit etwas Abstand wahrgenommen werden wird.
Wie würden Sie Ihr Verhältnis zum Mitgliederrat beschreiben, der Ihren Vorstand ohnehin nicht mehr vorgeschlagen hätte?
Überwiegend konstruktiv. Wir haben die Fragen des Mitgliederrats immer mit größtmöglicher Transparenz beantwortet und das Gespräch gesucht. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Gesamtverständnis für die Strukturen, die Aufgaben und die Grenzen der Möglichkeiten gewünscht, die ein Vorstand beim 1. FC Köln hat. Wir haben sehr viele gemeinsame Werte und sogar ein Werte-Rad entwickelt. Wir sind uns einig, dass wir keine Investoren im Verein haben wollen. Wenn man diese wichtigen Grundwerte teilt, wäre mehr Rückendeckung und Verständnis eigentlich möglich gewesen.
Wettich kandidiert mit Wilke Stroman und Tugba Tekkal am Mitgliederrat vorbei. Soll das Team im Fall seiner Wahl die Agenda des Noch-Vorstands weiterführen?
Ein gewisses Maß an Kontinuität wäre für den FC wichtig, weil die Zusammenhänge sehr komplex sind. Und da ist es hilfreich, dass Carsten Wettich in allen Themen und Projekten inhaltlich bemerkenswert tief drin ist. Das Team wird sicherlich eigene Ideen und Gedanken haben, bei einigen Grundwerten, Gedanken und Strategien würde ich mich freuen, wenn sie erhalten bleiben.
Ist das eine Wahlempfehlung?
Meine Empfehlung ist nur, dass die Mitglieder den Kontinuitäts- und den Teamgedanken in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Aber am Ende brauchen sie keine Empfehlung von mir, wem sie ihre Stimme geben.
Sind Sie in Sorge um den 1. FC Köln?
Die vergangene Mitgliederversammlung hat mir zumindest zu denken gegeben. Man kann nur an alle Mitglieder appellieren, sich Gedanken über die kommenden wegweisenden Entscheidungen zu machen.
Einen Konflikt gab es auch, in welcher Form die Mitgliederversammlung abgehalten werden soll. Der Vorstand plädierte erfolglos für eine Hybrid-Veranstaltung, der Mitgliederrat ist für eine Versammlung in Präsenz, die es jetzt erneut geben wird.
Da sind Vorstand und Mitgliederrat unterschiedlicher Meinung, aber das ist nun einmal in einem demokratischen Vereinsleben so. Wir wollten eine hybride Versammlung, um noch mehr Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen. Ich habe dennoch die Hoffnung, dass möglichst viele Mitglieder erscheinen und sich ihrer Verantwortung bewusst sind.
Sie haben jetzt viel über die Errungenschaften des Vorstands gesprochen. Aber mit Verlaub: Es gab zuletzt auch einen Abstieg, eine Transfersperre und eine große Fluktuation, im Februar verließ erst Marketing-Geschäftsführer Markus Rejek den FC, dann mussten der massiv in die Kritik geratene Sport-Geschäftsführer Christian Keller und Trainer Gerhard Struber gehen. Was sagen Sie dazu?
Das sehe ich differenziert. Nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass Christian Keller (Sport-Geschäftsführer, d. Red.) in vielen Bereichen sehr gute Arbeit geleistet hat. Er hat so viele Dinge initiiert, die für viele in der Öffentlichkeit noch nicht sichtbar sind, von denen der Verein aber noch lange profitieren wird. Ich rede da von den personenunabhängigen Strukturen, vielen Personalthemen, um die er sich intensiv gekümmert hat oder der Modernisierung der Infrastruktur am Geißbockheim, in die wir unter seiner Führung über zehn Millionen Euro investiert haben. Wir haben jetzt deutlich verbesserte Bedingungen. Durch die Corona-Verschuldung, die Transfersperre und den Abstieg haben wir leider nicht die Kaderwert-Steigerung realisieren können, die wir uns erwünscht hatten. Aber wir hatten bis dato auch nicht die finanziellen Möglichkeiten dazu.
Machen Sie es sich da nicht zu einfach? Der Vorstand hat Keller geholt und ihn mit allen Freiheiten ausgestattet. Das ist zumindest sportlich nicht aufgegangen.
Was Christian Keller an Vertrags- und Kadermanagement beim FC eingebracht hat, war an vielen Stellen ein großer Fortschritt. Die Verträge und viele Strukturen sind verbessert und vereinfacht worden. Davon werden wir noch lange profitieren. Was die Transferbilanz angeht, ist das Bild nicht einheitlich. Es waren ein paar gute und ordentliche Transfers dabei, aber die Königstransfers, die einen signifikant weiterbringen, haben gefehlt.
Keiner der vergangenen drei Winter-Transfers, auf die sich der FC über ein Jahr lang vorbereiten konnte, hat bis dato die Mannschaft weitergebracht. Ist das nicht ernüchternd?
Die Frage ist, was wir in der Transferphase erreichen wollten. Wir waren zur Winterpause Herbstmeister. Die Idee war daher, dass wir den Kader gezielt verstärken, um die Aufstiegs-Wahrscheinlichkeit weiter zu erhöhen, ohne finanziell verrückte Sachen zu machen oder das Mannschaftsgefüge durcheinanderzubringen. Die Winter-Transferperiode ist immer eine schwierige. Wir haben vernünftig gewirtschaftet, sind kein großes finanzielles Risiko eingegangen und haben als Zweitliga-Meister dennoch den Aufstieg realisiert. Deshalb haben wir jetzt im Sommer ein größeres Budget für die Rückkehr in die Bundesliga. Auf der nächsten Stufe geht es nun darum, die stetigen Einnahmen weiter zu erhöhen – und zusätzlich höhere Transfereinnahmen zu generieren. Wenn man es seriös macht, arbeitet man sich von Regal zu Regal kontinuierlich nach oben. Wir sind wieder attraktiver geworden und wirtschaftlich bereits an einigen Klubs in der Bundesliga wieder vorbeigezogen, sportlich aber noch nicht. Diesen Entwicklungsschritt muss der FC nun gehen.
Aber was war rückblickend der größte Fehler des Vorstands?
Das Sanierungstempo war schon enorm. Man hätte es etwas drosseln können, um mit mehr Geld den Kader weiter zu stärken. Damit wäre die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt größer geworden, aber wir reden da auch nur von Wahrscheinlichkeiten.
Noch einmal zurück zur Fluktuation. In den sechs Jahren dieses Vorstands sind acht Sportchefs und Geschäftsführer sowie acht Cheftrainer gekommen beziehungsweise gegangen. Ist das für Sie normal?
Wir hätten uns weniger Fluktuation gewünscht, um unsere im Matchplan definierten Ziele zu erreichen. Doch im Fußballgeschäft gehört das in Teilen dazu. Die Einstellung von Philipp Türoff (Finanz-Geschäftsführer, d. Red.) war ein großer Erfolg, er verfügt über herausragende Fähigkeiten und hat schon sehr viel bewirkt. Bei den letzten beiden Veränderungen auf der Geschäftsführer-Position (nach der Trennung von Keller wurde Thomas Kessler zum Sportdirektor befördert, Philipp Liesenfeld aus den eigenen Reihen folgte auf Rejek, d. Red.) haben wir jüngst einen Übergang hinbekommen, der sehr gut funktioniert hat.
Haben Sie sich mit Keller schon finanziell einigen können?
Die Einigung mit ihm war einfach, gut und ist bereits vollzogen. Wir sind nach wie vor mit Christian Keller im offenen Austausch. Er verlässt den FC erhobenen Hauptes.
Keller und der zeitgleich beurlaubte Trainer Gerhard Struber erhalten also auch eine Aufstiegsprämie?
Natürlich – die haben sie sich auch verdient.
Strubers Nachfolger ist Lukas Kwasniok, Kellers Nachfolger Thomas Kessler hat die ersten Transfers von Ragnar Ache und Isak Johannesson getätigt beziehungsweise finalisiert. Was versprechen Sie sich von Kwasniok, und wie sehen Sie den Kader?
Ich halte Lukas Kwasniok für einen sehr spannenden Trainer, dem ich den Schritt in die Bundesliga zutraue. Er ist ein pragmatischer Autodidakt mit großer Flexibilität und einem besonderen Gespür für die Mannschaft, die jeweilige Situation und die Spielidee. Er ist ein echter Fußballfreak.
Und die Transfers?
Sind sehr verheißungsvoll. Und das auf zwei Kernpositionen. Wir konnten sie aber nur tätigen, weil wir uns das Transferbudget über die Jahre hin erarbeitet hatten. Klar ist aber, dass der Kader an einigen Stellen noch weiter verstärkt werden muss. Ich bin optimistisch, dass wir in den nächsten Wochen noch auf einigen Positionen Fortschritte erzielen werden. Und dann wird es darauf ankommen, wie sich die Gespräche mit den Spielern entwickeln, die nur noch ein Jahr bei uns unter Vertrag stehen.
Zu ihnen zählt Leistungsträger Eric Martel. Gibt es bei ihm eine Schmerzgrenze. Wenn ja: Wie hoch ist sie?
Wir haben Eric viel zu verdanken, er stand auch in einer schwierigen Phase zum FC und ist nach dem Abstieg geblieben. Wir trauen ihm weitere Entwicklungsschritte beim FC zu. Jetzt spielt er erst einmal die U21-EM. Eric weiß aber, dass wir ihn sehr gerne behalten würden.
Herr Sauren, Sie sprachen vom Fundament, dass der Vorstand gelegt habe. Um im Bild zu bleiben: Beim möglichen Richtfest und erst recht nicht beim Einzug ins fertige Haus werden Sie nicht mehr dabei sein. Wie bitter ist das für Sie?
Ich werde als Fan auf jeden Fall dabei sein und darauf freue ich mich auch etwas. Mein Herz schlägt weiterhin für den FC und ich werde den Klub auch in Zukunft weiterhin ehrenamtlich helfen und unterstützen, wo ich nur kann. Und ich würde mich freuen, wenn die positive Entwicklung des Klubs so weitergeht.
Neues Transfergerücht beim 1. FC Köln Wie realistisch ist ein Transfer von Juma Bah?
Die Suche nach einem weiteren Innenverteidiger kommt nicht so richtig in Fahrt. Bernardo und Jordan Torunarigha haben sich gegen den FC entschieden. Weitere Namen werden gehandelt. Realistische wie Calvin Brackelmann und unwahrscheinliche wie Terry Yegbe. Nun gibt es einen neuen Namen beim 1. FC Köln: Das Online-Portal „africafoot“ den nächsten Namen ins Spiel. Die Kölner sollen sich für Juma Bah interessieren, heißt es. Der 19-jährige Innenverteidiger wechselte erst im Januar zu ManCity und wurde direkt weiter verliehen an den RC Lens. In der Ligue 1 kam der 1,95 Meter-Hüne zu zehn Einsätzen. Nun kehrt der Abwehrspieler auf die Insel zurück. Und ManCity will dem Youngster mit einer weiteren Leihe die Chance geben, sich weiterzuentwickeln. Und da kommt auch der FC ins Spiel, der sich für Bah offenbar interessiert. Der Marktwert des 19-Jährigen soll bei rund sechs Millionen Euro liegen. So oder so wäre also für Köln nur eine Leihe eine Option. Wenn überhaupt, denn Köln ist nicht der einzige Club, der sich für den Spieler aus Sierra-Leone interessiert.
Auch der FC Southhampton, der angeblich auch ein Interesse an Damion Downs hat, soll die Fühler nach Bah ausgestreckt haben. Ein Verbleib auf der Insel scheint aktuell realistischer. Zumal die Kölner sich einen weiteren Rechtsfuß in den Kader holen würden. Eigentlich wird nach einem linksfüßigen Innenverteidiger gesucht. Zudem ist die Frage, ob ein weiterer 19-Jähriger sich bei den Geißböcken wirklich viel Einsatzzeit versprechen kann. Mit Julian Pauli, Neo Telle und eventuell Elias Bakatukanda hat der FC zumindest in der Theorie drei Junge Innenverteidiger am Start, die ebenfalls auf Einsatzzeit setzen. Der FC sucht bekanntlich auf zahlreichen Positionen Verstärkung. Die des Innenverteidigers ist sicherlich nicht die größte Baustelle, könnte aber zu einer großen werden, wenn auch Timo Hübers den Verein verlassen sollte. Ein weiterer Backup ist in jedem Fall angedacht. Ob es sich dabei aber um Juma Bah handelt, muss sich erst noch zeigen.
Youth-League-Erfahrung für die U 21 Köln holt Neumann aus Leipzig
Der 1. FC Köln hat Cenny Neumann von RB Leipzig verpflichtet. Der Rechtsverteidiger mit viel Offensivdrang wird zur kommenden Spielzeit als neunter Neuzugang die FC-U-21 von Cheftrainer Evangelos Sbonias verstärken.
„Würde mich wundern“ Erst Ratschlag an Kwasniok, dann Auftaktpleite für El Mala
Said El Mala und die deutsche U19 haben den Auftakt zur U19-EM verpatzt. Der Youngster des 1. FC Köln stand in der Startelf gegen die Niederlande, konnte die 0:3-Niederlage aber nicht verhindern. Vorher hatte er von seinem Trainer ein Sonderlob bekommen. Hanno Balitsch war 20 Jahre alt, als der im Sommer 2001 zum 1. FC Köln wechselte. Inzwischen ist der ehemalige Mittelfeldspieler beim Deutschen Fußball-Bund U19-Nationaltrainer. Bei der EM in Rumänien will der ehemalige Kölner den Titel holen – unter anderem mit Said El Mala vom FC. Doch der Auftakt ging in die Hose. Am Samstag setzte es gegen die Niederlage eine 0:3-Pleite. Lange war das Spiel offen, ehe Deutschland in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte noch zwei späte Tore kassierte und deutlich verlor. Dabei hatte Balitsch zuvor im Interview mit dem kicker noch angekündigt: „Wir sind die Mannschaft, die es zu schlagen gilt.“
Gleich dreimal scheiterte El Mala in der Partie am niederländischen Torhüter Heerkens (1., 24., 71.). Immer wieder wurde der 18-Jährige auf der linken Seite gesucht, häufig aufgrund seines Tempos mit Steilpässen, doch das letzte Quäntchen Glück war am Samstag nicht auf der Seite des Kölners im DFB-Trikot. Dennoch hält Balitsch große Stücke auf den künftigen Bundesliga-Spieler, der in der 3. Liga zuletzt überragt hatte. „Said hat eine überragende Saison hinter sich und trägt vor allem diese Elemente für das intensive Spiel in beide Richtungen in sich“, sagte sein Nationaltrainer. Und für den künftigen FC-Trainer hatte Balitsch noch einen Rat im Gepäck: „Es würde mich sehr wundern, wenn ein Trainer wie Lukas Kwasniok nicht auf solch einen Spieler zurückgreifen würde.“ Balitsch glaubt, dass El Mala mit seinem Tempo und seiner Dribbelstärke ebenso wie mit seiner intensiven Spielweise offensiv wie defensiv unter Kwasniok schnell den nächsten Schritt wird machen können. Zunächst aber soll der Kölner dem DFB helfen, die Gruppenphase zu überstehen, um sich die Chance auf den EM-Titel zu bewahren. Am Dienstag geht es gegen England schon um das Weiterkommen, ehe es am Freitagabend gegen Norwegen geht.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Keller-Vertrag wird zum 30. Juni aufgelöst Ex-Boss sagte FC-Konkurrent Hertha BSC ab
Jetzt gehen der 1. FC Köln und Christian Keller endgültig getrennte Wege. Nachdem der langjährige Geschäftsführer nach dem Spiel in Regensburg lediglich freigestellt wurde, folgt nun zum 30. Juni 2025 die Trennung. Kellers Vertrag wird aufgelöst, der ehemalige Sportboss bekommt bei einer ursprünglichen Restlaufzeit von einem Jahr eine entsprechende Abfindung ausbezahlt. Darüber hinaus erhält er genauso wie der ebenfalls geschasste Gerhard Struber die vereinbarte Aufstiegsprämie. Das Duo wurde am 4. Mai gefeuert, da die Vereinsoberen den anvisierten Aufstieg in akuter Gefahr sahen. Ursprünglich sollte lediglich der österreichische Coach gekegelt werde, doch weil sich Keller weigerte, seinen Trainer so kurz vor der Ziellinie zu entlassen, musste er gleich mit gehen. Keller wäre damit am Anfang Juli wieder frei für einen neuen Job, doch nach Informationen des Express hat er es nicht eilig mit einer neuen Anstellung. Im Gegenteil, nach kräftezehrenden Jahren beim FC gönnt sich der Manager über den Sommer erstmal eine Auszeit.
Dafür lässt er auch seine Jobs als Mitglied im Aufsichtsrat der DFL und Mitglied im DFB-Vorstand, die er seit März 2023 innehatte, ruhen. Er bat Aki Watzke, Vorsitzender des Aufsichtsrats der DFL, um die vorzeitige Beendigung seiner Tätigkeit. Zudem sagte er bereits auch ersten Interessenten ab. Denn nach Informationen des Express zog Hertha BSC Keller für den vakanten Sportgeschäftsführer-Posten in Erwägung. Keller gehörte neben Jonas Boldt (zuletzt Hamburger SV), Alexander Rosen (zuletzt TSG Hoffenheim), Samir Arabi (zuletzt Arminia Bielefeld) oder Rachid Azzouzi (zuletzt SpVgg Greuther Fürth) zum engeren Kandidatenkreis, sagte der „Alten Dame“ aber aus persönlichen Gründen ab. Frühestens im Winter will sich der gebürtige Baden-Württemberger wieder einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Die muss aber nicht zwangsläufig im Fußball liegen, Keller könnte sich auch eine Rückkehr in die freie Wirtschaft oder an eine Hochschule vorstellen.
Abwehr: Von Zehnter bis Yegbe Wie heiß sind die Transfergerüchte beim 1. FC Köln?
Der FC arbeitet weiter am Kader für die kommende Spielzeit. Gerade in der Defensive soll es gleich mehrere Veränderungen geben beim 1. FC Köln: Wie heiß sind die Transfergerüchte der Abwehr denn wirklich? Gehandelt werden aktuell viele Namen beim 1. FC Köln: Doch wie heiß sind die Transfergerüchte der Abwehr nun wirklich? Ein Pro & Contra. Dass der FC in der Defensive nachbessern muss, steht wohl außer Frage. Schon im Abstiegsjahr war die Kölner Hintermannschaft alles andere als sattelfest. Und mit Jeff Chabot hat der beste Abwehrspieler die letzte Kette bekanntlich Richtung Stuttgart verlassen. Die Lücke haben Heintz und Pauli gestopft. Ob die beiden aber das Zeug noch oder schon für die Bundesliga haben, ist mindestens fraglich. Mit Joel Schmied wurde im Winter nachgerüstet, allerdings noch nicht in der Stärke wie erhofft. Und so soll nachgebessert werden. Die beiden Wunschspieler Torunarigha und Bernardo sind raus, haben bereits in Hamburg und Hoffenheim unterschrieben. Der FC muss sich an anderer Stelle umschauen. Und gleich mehrere Namen wurden zuletzt gehandelt.
Juma Bah
Das spricht dafür: Der 19-Jährige steht eigentlich bei Manchester City unter Vertrag, war zuletzt an RC Lens ausgeliehen und soll erneut ein Leihkonstrukt eingehen. Der Spieler kommt auf einen Marktwert von sechs Millionen Euro, eine Leihe wäre für den FC zu stemmen. Bah gilt als großes Talent.
Das spricht dagegen: Die Konkurrenz im Buhlen um den Abwehrspieler ist groß. Clubs aus England und Frankreich sind ebenfalls interessiert. Ob Bah sich einen Wechsel nach Köln da vorstellen kann, ist fraglich. Zudem ist der Innenverteidiger mit seinen 19 Jahren sicherlich noch nicht fertig und damit auch nicht unedingt ein Kandidat für die Stammelf. Da müssten die Geißböcke aber eigentlich nachlegen. Denn mit mindestens Julian Pauli, aber auch Elias Bakatukanda und Neo Telle haben die Geißböcke eigene Talente, die aber zum Teil geparkt werden. Vielleicht wäre die Leihe das falsche Zeichen. Zudem ist Bah ein Rechtsfuß und damit eigentlich nicht der gesuchte Spielertyp.
Lucas Monzón
Das spricht dafür: Der gebürtige Brasilianer gilt als robust, kopfballstark und offenbar ziemlich schnell. So wurde der Abwehrspieler mit mehr als 37 km/h gemessen. Monzón ist ein klassischer Aufbauspieler. Sportlich könnte der Linksfuß eine wahre Verstärkung für den FC sein.
Das spricht dagegen: Viel. In erster Linie die kolportierte Ablösesumme von rund 5 Millionen Euro. Viel Geld für einen Spieler, der sich in Europa noch nicht verdient gemacht hat und für eine Position, auf der sich der FC eigentlich mit ablösefreien Spielern verstärken wollte. Auch hier gibt es wieder namhafte Konkurrenz. Ebenfalls erstaunlich, dass sich die Kölner auf dem südamerikanischen Markt umschauen.
Terry Yegbe
Das spricht dafür: In Sachen Athletik bringt der Abwehrspieler so ziemlich alles mit, was sich die Kölner in der Hintermannschaft wohl vorstellen. Der robuste 1,95 Meter-Hüne gilt als kompromisslos, kopfballstark und aggressiver Leader. Bei Elfsbog ist er unumstrittener Stammspieler und verfügt auch über internationale Erfahrung in der Europa League, aber auch Nationalmannschaft (1 Spiel).
Das spricht dagegen: Das Gerücht ist erst einmal auf eine Vermutung gefußt, dass der FC beim Zeneli-Scouting auch einen Blick auf einen weiteren Spieler geworfen haben könne. Das ist durchaus wahrscheinlich. Ob es sich dabei um Yegbe gehandelt hat, ist komplett offen. Tatsächlich hat sich der Innenverteidiger in einer der beiden Begegnungen verletzt, wurde ausgewechselt. Yegbe hat noch Vertrag bis 2028 und ist in Schweden ganz klar gesetzt. Elfsborg hätte also nur einen Grund, den Spieler abzugeben: eine ordentliche Ablöse. Der schwedische Erstligist hat im Winter rund sieben Millionen Euro für den Innenverteidiger verlangt. Sollte es nun ähnliche Vorstellung geben, ist das für den FC definitiv zu viel.
Calvin Brackelmann
Das spricht dafür: Der Innenverteidiger hat unter Lukas Kwasniok eine enorme Entwicklung durchgemacht. Ist zum absoluten Stammspieler bei Paderborn geworden. Die beiden haben nach Aussage des Trainers ein „sehr spezielles Verhältnis“. Brackelmann bringt auf jeden Fall das gesuchte Tempo mit und ist polyvalent einsetzbar und hat einen linken Fuß. Zudem läge die Ablösesumme nicht wirklich hoch. Der 25-Jährige hat noch ein Jahr Vertrag, die Ablöse wird auf rund eine Millionen Euro geschätzt.
Das spricht dagegen: Die Frage wird erlaubt sein, ob Brackelmann eine Verstärkung der Stammelf darstellen würde. Zwar ist der Abwehrspieler schnell, die Zweikampfwerte von knapp 60 Prozent sind für einen Innenverteidiger in der 2. Bundesliga oberes Mittelmaß.
Jonjoe Kenny
Das spricht dafür: Der Außenverteidiger hat auf der Plusseite ziemlich viele Arguemente. Zunächst einmal wäre Kenny ablösefrei zu haben. Der Engländer bringt reichlich Erstliga-Erfahrung mit, gehörte in der abgelaufenen Saison zu den laufstärksten Spieler der gesamten 2. Bundesliga und brachte zahlreiche Flanken aus dem Spiel heraus. Er bezeichnet sich als aggressiven Leader, der Zweikämpfe liebt und mit Willen Leidenschaft und Willen vorangeht. Die Leistungswerte sind vielversprechend. Kenny wäre definitiv eine gute Verstärkung für den FC.
Das spricht dagegen: Auf den ersten Blick nicht viel. Ob die Gespräche aber so weit fortgeschritten sind, wie kolportiert, darf zumindest hinterfragt werden. Denn Kenny soll zahlreiche Angebote vorliegen haben. Schon im vergangenen Winter wollte er eigentlich aus familiären Gründen zurück nach England. Hertha BSC stimmte dem Deal nicht zu.
Aaron Zehnter
Das spricht dafür: Paderborns Dauerbrenner, Flankengeber, Vorbereiter und Laufmotor – das sportliche Gesamtpaket stimmt bei dem 20-Jährigen. Zehnter ist trotz seines Alters der Leistungsträger unter Kwasnoik gewesen und die beiden kommen gut miteinander klar. Und der U20-Nationalspieler kann auch offensiver eingesetzt werden. Da der Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, ist ein Wechsel in die Bundesliga nun wohl der nächste logische Schritt.
Das spricht dagegen: Da warten aber gleich mehrere Teams, die ihre Fühler nach dem 20-Jährigen ausgestreckt haben. Und die bieten ganz andere Möglichkeiten. Etwa der FSV Mainz, der in der kommenden Saison international spielen wird. Auch Werder Bremen hat offiziell angefragt. Der Marktwert wird auf rund fünf Millionen Euro geschätzt. Bei der Anzahl an interessierten Vereinen befindet sich Paderborn trotz der Kürze des Kontrakts auf ganz guten Verhandlungsfüßen. Zehnter wird sich wohl nicht mit der Position des Pacarada-Backups zufrieden geben. Muss er vielleicht auch nicht.
Clemens Riedel
Das spricht dafür: Riedel stand in 33 Ligaspielen für die Lilien auf dem Platz und war dabei nicht nur Abwehrchef, sondern auch Antreiber. Mit seiner Ruhe am Ball, seiner Spielintelligenz und seinem präzisen rechten Fuß organisierte er das Spiel von hinten heraus. Riedel ist robust, ballsicher und bringt Führungsqualitäten mit. Er würde vermutlich eine gute Figur in der Innenverteidigung abgeben. Riedel hat noch Vertrag bis zum kommenden Sommer, eine Luftveränderung wäre also gut möglich.
Das spricht dagegen: Zuletzt ist es ein wenig ruhig geworden um das Gerücht. Eine mögliche Ausstiegsklauel wurde offenbar verpasst. Die Ablöse ist also frei verhandelbar. Der Marktwert wird auf drei Millionen Euro geschätzt. Aktuell soll Borussia Mönchengladbach aber im Werben um den Spieler die Nase vorne haben.
DFB-Pokal: Schon wieder! Der FC spielt zunächst bei Jahn Regensburg
Mit der 1. Runde des DFB-Pokals startet die Pflichtspiel-Saison der Geißböcke. Die Partien werden am Wochenende vom 15. bis 18. August ausgetragen. Als gesetztes Team befand sich der FC in Lostopf eins. Nun steht der Gegner fest für die erste Runde im DFB-Pokal: Der 1. FC Köln trifft in der ersten Runde auf den Drittligisten Jahn Regensburg. Top-Sprinter Owen Ansah zog den FC als 29. Los. Damit gibt es einmal mehr die Pokal-Begegnung. Kein besonders gutes Omen. Gegen den Ex-Club von Ex-Sportdirektor Christian Keller schied der FC 2021 im Achtelfinale und 2022 in der 1. Runde jeweils im Elfmeterschießen aus. „Wir freuen uns auf die erste Herausforderung der neuen Saison und wollen mit einem erfolgreichen Auftritt in Regensburg den Grundstein für eine möglichst lange Pokalreise legen. Dafür werden wir uns gut vorbereiten“, sagte Thomas Kessler.
Die Spiele der 1. Runde im Überblick:
Dynamo Dresden – FSV Mainz 05 Arminia Bielefeld – Werder Bremen 1. FC Schweinfurt – Fortuna Düsseldorf SV Wehen Wiesbaden – FC Bayern München SG Sonnenhof-Großaßbach – Bayer Leverkusen 1. FC Saarbrücken – 1. FC Magdeburg 1. FC Lokomotive Leipzig – FC Schalke 04 Bahlinger SC – 1. FC Heidenheim FC Hansa Rostock – TSG Hoffenheim TuS Blau-Weiß Lohne – SpVgg Greuther Fürth SV Sandhausen – RB Leipzig FC Energie Cottbus – Hannover 96 FC 08 Homburg – Holstein Kiel SSV Jahn Regensburg – 1. FC Köln SC Preußen Münster – Hertha BSC FC Gütersloh – 1. FC Union Berlin Sportfreunde Lotte – SC Freiburg BFC Dynamo Berlin – VfL Bochum FC Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli VfB Lübeck – SV Darmstadt 98 FV Engers 07 – Eintracht Frankfurt FV Illertissen – 1. FC Nürnberg ZFC Meuselwitz – Karlsruher SC Eintracht Braunschweig – VfB Stuttgart Rot-Weiss Essen – Borussia Dortmund RSV Eintracht 1949 Stahnsdorf – 1. FC Kaiserlautern FC Viktoria Köln – SC Paderborn 07 SV Atlas Delmenhorst – Borussia Mönchengladbach Hallescher FC – FC Augsburg FK 03 Pirmasens – Hamburger SV SV Hemelingen – VfL Wolfsburg SSV Ulm – SV Elversberg
FC-Talent Blazic beim Auftakt nicht dabei Es droht der nächste Keeper-Abgang
Es tut sich etwas im Tor des 1. FC Köln. Mittlerweile steht fest: Peter Greiber wird sich auch in der kommenden Saison um die Kölner Schnapper kümmern. Der Routinier hatte in der Aufstiegssaison seinen maßgeblichen Anteil daran, dass Marvin Schwäbe mehrfach mit Topleistungen glänzen konnte. Der Coach steht fest, das Team aber noch lange nicht. Denn hinter der unumstrittenen Nummer eins klafft ein gewaltiges Loch. Thomas Kessler braucht nach dem Abgang von Anthony Racioppi, der nicht nachweisen konnte, dass er die 1,5 Millionen Euro Kaufoption wert ist, nicht nur eine neue Nummer zwei. Er braucht auch einen dritten Torhüter, nachdem der Vertrag mit Oldie Philipp Pentke nicht verlängert wurde. Ein Kandidat dafür wäre eigentlich Youngster Alessandro Blazic (19). Der U21-Keeper durfte im Wintertrainingslager in Spanien bereits Profiluft schnuppern und sollte eigentlich im Sommer aufrücken. Beim Kwasniok-Team trainieren, in der Regionalliga weiter Spielpraxis sammeln.
Soweit der ursprüngliche Plan, mit dem slowenischen U19-Nationalkeeper, der seit acht Jahren in der Kölner Jugend ausgebildet wird. Doch die FC-Strategie wackelt aktuell gewaltig. Der Express weiß: Es droht ein ablösefreier Abgang zum 30. Juni. Denn Blazic hat sein auslaufendes Arbeitspapier immer noch nicht verlängert und die Uhr tickt unaufhörlich. Offenbar liegen beide Parteien mit den jeweiligen Ideen (zu) weit auseinander. Die Folge: Der junge Keeper wird am Montag auch nicht wie geplant beim Auftakt der U21 dabei sein. Und aktuell deutet wenig darauf hin, dass sich das bis zum Ende des Monats ändern wird. Der Gespräche laufen zwar noch, aber es ist längst nicht mehr ausgeschlossen, dass der hoch veranlagte Torwart den Abflug vom Geißbockheim machen wird. Dann braucht Kessler nicht nur eine externe Lösung auf seiner ehemaligen Position als aktiver Profi, sondern gleich zwei.
Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Torhüter Matthias Köbbing verlängert. Der 28-Jährige bleibt dem Bundesliga-Aufsteiger bis mindestens 2027 erhalten und geht damit in seine sechste Saison in der Domstadt. Auch wenn Köbbing bislang noch nicht in einem Pflichtspiel für die Profis zum Einsatz kam, ist er ein fester Bestandteil des Kölner Torwartteams. „Matthias ist ein sehr wertvolles Mitglied unserer Mannschaft und verkörpert die Werte des 1. FC Köln zu 100 Prozent – auf und neben dem Platz“, erklärt Sportdirektor Thomas Kessler. „Durch seine professionelle Haltung und seine konstante Performance im Training ist er ein wichtiger Stabilitätsfaktor in unserer Gruppe.“
Köbbing selbst freut sich über den Verbleib beim FC: „Der FC ist meine Heimat geworden – sportlich wie privat. Ich werde auch in Zukunft alles dafür tun, dem Verein und der Mannschaft zu helfen. Ich bin gespannt und verspüre eine extrem große Vorfreude auf die neue Saison.“ Seit seinem Wechsel im Sommer 2020 vom FC 08 Homburg nach Köln hat sich der gebürtige Koblenzer als zuverlässiger Trainingskeeper etabliert. Ausgebildet wurde Köbbing im Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim. Mit seiner ruhigen Art und professionellen Einstellung ist er vor allem im internen Gefüge des Teams eine feste Größe.
Konkurrent für Gazibegovic Bekommt der FC noch diese Woche den Zuschlag für Kenny?
Der 1. FC Köln gibt in Sachen Neuzugänge weiter Gas. Als nächstes soll eine Alternative zu Jusuf Gazibegovic kommen. Der gewünschte Kandidat hat offenbar schon seine Zustimmung gegeben. Das Transfer-Karussell rund um den 1. FC Köln dreht sich unvermindert weiter. Bereits in dieser Woche könnte nach den bereits feststehenden Verpflichtungen von Ragnar Ache (Kaiserslautern) und Isak Bergmann Johannesson (Düsseldorf) weitere Bewegung reinkommen. Denn hinter den Kulissen zeichnet sich eine zeitnahe Entscheidung um Jonjoe Kenny ab. Der FC ist nach EXPRESS.de-Informationen in der Pole Position, die weit fortgeschrittenen Gespräche mit dem Rechtsverteidiger könnten bereits diese Woche zu einem positiven Ende kommen. Der Engländer, der ablösefrei zu haben ist, weil sein Vertrag bei Hertha BSC nach drei Jahren ausgelaufen ist, wäre die gesuchte Alternative zu Jusuf Gazibegovic. Kenny würde als moderner Außenverteidiger perfekt in das von Lukas Kwasniok präferierte 3-4-3-System passen.
Seine Torgefährlichkeit stellte der gebürtige Liverpooler in der abgelaufenen Saison eindrucksvoll unter Beweis. Kenny erzielte einen Treffer selbst und bereite acht weitere vor. Damit gehörte er zu den Top Ten in der 2. Bundesliga. „Für mich ist er einer der besten Spieler, den es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt“, schwärmte Stefan Leitl. Der Hertha-Trainer muss seinen Schützling allerdings in jedem Fall ziehen lassen, denn Kenny will kommende Saison unbedingt erstklassig spielen. Neben Köln zeigten zuletzt auch Werder Bremen und Mainz 05 Interesse. Dazu locken Vereine aus der Heimat, doch dem Vernehmen nach fällt Kennys Wahl auf den FC. Dort wird er sich einem Duell mit Gazibegovic stellen müssen, der in seiner Premiere-Saison vieles schuldig blieb, was man sich von ihm als Spieler mit Champions-League-Erfahrung versprochen hat. Mit dem Duo wäre der FC rechts hinten – wo seit Jahren der Schuh drückt – für die Bundesliga gerüstet. Und Jan Thielmann könnte sich endlich wie gewünscht vollends auf seine Offensivaufgaben konzentrieren.
Das Kartellamt & 50+1: FC-Vorstands-Kandidat Alvermann erklärt Auswirkungen für Köln und Bayer
Am Montag, 16. Juni 2025, gab es für viele Fußball-Fans nur ein Thema: Das Bundeskartellamt hat den Bundesligisten, organisiert in der DFL, Auflagen erteilt. Was bedeutet das aber konkret? Die Nachricht sorgte am Montag (16. Juni 2025) für viele Diskussionen und Sorgenfalten bei Fußballfans in ganz Deutschland. Das Bundeskartellamt hat der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach gründlicher Prüfung auch unter Berücksichtigung der neueren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zum Sportkartellrecht zwar bestätigt, dass es keine grundlegenden Bedenken gegen die 50+1-Regel gibt. Doch es gibt einen großen Haken! Es heißt nämlich auch, dass die DFL konkrete Maßnahmen vornehmen sollte, um zukünftig eine rechtssichere Anwendung der Regel sicherzustellen. Was genau das bedeutet, fragte der Express bei Kölns Vorstands-Kandidat Dr. Jörg Alvermann nach. Der 53-Jährige ist Fachanwalt für Streuerrecht und Sportrecht in der Kölner Kanzlei Streck, Mack, Schwedhelm. Er wurde unlängst vom Mitgliederrat mit Jörn Stobbe und Ulf Sobek für die FC-Vorstandswahlen im Herbst nominiert.
Wie beurteilen sie die Aussagen vom Kartellamt?
Dr. Jörg Alvermann: Die Bewertung kommt vor allem zu der Vorgabe, dass die DFL für einheitliche Wettbewerbsbedingungen sorgen und die 50+1-Regel diskriminierungsfrei und einheitlich anwenden muss. Die Bewertung ist aus meiner Sicht rechtlich zutreffend und entspricht der bisherigen Linie. Die gute Nachricht ist, 50+1 ist und bleibt zulässig. Allerdings gibt man der Liga einige Hausaufgaben auf den Weg, die für erheblichen Zündstoff sorgen werden. Vereinfacht gesagt: gleiches Recht für alle. Die bisher teils vereinbarten, teils tolerierten Ausnahmen werden zumindest mittelfristig nicht mehr zu halten sein.
Was bedeutet das für Klubs wie den 1. FC Köln?
Alvermann: Der FC bekennt sich klar für 50+1. Insoweit ist es eine gute Nachricht, dass das Bundeskartellamt die 50+1-Regel bestätigt und gleiches Recht für alle anwenden will. Ebenso positiv ist, dass die Mitbestimmung der Mitglieder – die beim FC in besonderem Maße ausgeprägt ist – vom Bundeskartellamt als Kriterium explizit hervorgehoben wird. Sollte der sich jetzt abzeichnende Streit mit den Werksklubs sowie Leipzig allerdings dazu führen, dass die 50+1-Regel kippt, stünden letztlich auch wir als Verlierer da. Denn dann wäre der Weg für Investoren auch für andere Klubs frei, der Wettbewerbsnachteil für den FC würde ungleich größer.
Was bedeutet das künftig für Klubs wie Wolfsburg und Leverkusen?
Alvermann: Die Bewertung des Bundeskartellamts ist eindeutig: Auf Dauer ist der „Bestandsschutz“ für die Werksklubs kartellrechtlich nicht mehr zu rechtfertigen. Heißt: Auch hier müssen die Kapitalgesellschaften unter das Dach eines Muttervereins. Einen solchen Verein gibt es ja in beiden Fällen auch – allerdings müsste er zukünftig die Mehrheit der Stimmrechte in der Kapitalgesellschaft bekommen. Hierfür sieht das Bundeskartellamt eine gewisse Übergangsfrist als gerechtfertigt an...
Heute erklären sich die FC-Bosse Steht der nächste Transfer bevor?
Der 1. FC Köln trifft am Dienstagabend im RheinEnergieStadion auf seine Fans. Das Warten auf den nächsten Neuzugang geht derweil weiter. Oder können die FC-Bosse heute sogar noch etwas verkünden? Die Arbeiten am Kader für die Bundesliga-Saison 2025/26 gehen beim 1. FC Köln unvermindert voran. Allerdings konnte Sportchef Thomas Kessler in den vergangenen Tagen keine weiteren Transfers verkünden. Ragnar Ache und Isak Johannesson sind bislang die einzigen Neuzugänge – neben Cheftrainer Lukas Kwasniok. Am Dienstagabend lädt der FC nun zum Mitgliederstammtisch in den 12. Mann im RheinEnergieStadion. Der Noch-Vorstand wird ebenso vor Ort sein wie Kessler. Die Verantwortlichen werden auf die vergangene Saison zurückblicken, aber auch auf die nächsten Monate schauen. Vor allem Kessler wird es um das Sportliche gehen, während der Vorstand auch den Wahlkampf wird kommentieren müssen.
Transfers für Außenbahnen im Mittelpunkt
Die meisten Fans jedoch interessiert, wie der Kader für die Bundesliga aussehen wird. Kessler und Kwasniok sowie der zum Technischen Direktor beförderte Lukas Berg arbeiten im Hintergrund an den wichtigsten Personalien, und das sind aktuell dem Vernehmen nach die beiden Außenbahnen respektive Schienen. Auf der rechten Seite buhlt der FC weiter um Jonjoe Kenny, der Hertha BSC ablösefrei verlässt. Eigentlich wollte der Engländer aus familiären Gründen zurück auf die Insel wechseln. Nun aber kann er sich auch einen Verbleib in Deutschland vorstellen. Köln und Mainz haben die besten Chancen, der FC steht schon länger mit Kenny in Kontakt. Nur äußern will man sich am Geißbockheim bislang nicht öffentlich.
TSG-Angebot für Finkgräfe
Das wird sich am Dienstagabend ändern. Zumindest dürfte so mancher Fan wissen wollen, wie es um diese neuralgische und seit Jahren vernachlässigte Position auf der rechten Seite bestellt ist. Gleiches gilt aber auch für die linke Seite, wo Leart Pacarada zwar eine gute Zweitliga-Saison spielte, Max Finkgräfe aber seinen Abgang aus Köln vorbereitet. Die TSG Hoffenheim hat laut Sky dem Spieler ebenso wie dem FC ein erstes Angebot unterbreitet. Die Geißböcke jedoch sollen dies abgewiesen haben. Allerdings läuft es bei dem 21-Jährigen nach Informationen des Geissblog auf eine Trennung im Sommer hinaus, insbesondere weil der Spieler seinen Unwillen zur Verlängerung seines 2026 auslaufenden Vertrags signalisiert hat und der FC längst nach Alternativen Ausschau hält.
Kwasniok als Lockvogel für Zehnter
Die Top-Alternative ist weiterhin Aaron Zehnter, der 20-jährige Senkrechtstarter des SC Paderborn. Mit Kwasniok als Lockvogel sieht sich der FC in den Verhandlungen gut positioniert. Es bleibt eine Frage der Ablösesumme. Im Bestfall soll ein Finkgräfe-Verkauf die Kosten für Zehnter weitgehend decken. Auch zu diesen Personalien wird Kessler wohl am Abend befragt werden. Derweil wird der Sportdirektor bei zwei anderen großen Fragezeichen im Kader wohl diplomatisch bleiben müssen. Eric Martel und Damion Downs haben ihre Verträge noch nicht verlängert, weilen bei der U21-EM respektive beim Gold Cup und werden wohl erst nach ihrer Rückkehr nach Köln finale Entscheidungen über ihre Zukunft treffen. Der FC will das Duo halten, würde andernfalls aber auf eine hohe Ablöse setzen, um finanzielle Spielräume zu haben, die Spieler adäquat zu ersetzen.
Transfer noch diese Woche?
In weniger als drei Wochen startet der FC in die Vorbereitung zur neuen Saison. Genug Zeit also bleibt noch, um die Kaderplanungen voranzutreiben. Doch schon vergangene Woche war man am Geißbockheim zuversichtlich, noch diese Woche einen weiteren Transfer eintüten zu können. Nicht ausgeschlossen also, dass Kessler am Dienstagabend zumindest einen Hinweis wird geben können.
Noch am Montag hatte der Express den 1. FC Köln bei Jonjoe Kenny in der Poleposition gesehen. Nun aber soll der bisherige Rechtsverteidiger unmittelbar vor einem Wechsel zu PAOK Thessaloniki stehen. Transferexperte Fabrizio Romano berichtet von einer Einigung in den vergangenen Stunden. In den kommenden Tagen wird Kenny in Griechenland erwartet, um den Medizincheck zu absolvieren und seinen Vertrag zu unterschreiben. PAOK, wo der Engländer Europa League spielen könnte, soll neben dem FC auch Werder Bremen und Sheffield United aufgestochen haben.
Sturm-Kandidat Geubbels hat wohl Ausstiegsklausel
Der 1. FC Köln soll zu den zahlreichen Clubs zählen, die sich für St. Gallens Torjäger Willem Geubbels interessieren. Als potenzielle Ablösesumme standen zuletzt zehn Millionen Euro im Raum. Doch diese muss der künftige Arbeitgeber des 23-Jährigen offenbar nicht zahlen. Das St. Galler Tagblatt berichtet, dass Geubbels‘ Vertrag eine Ausstiegsklausel in Höhe von etwa 5,5 Millionen Euro enthält. Köln, Union Berlin, die Wolverhampton Wanderers, Sheffield United, Leeds United sowie der FC Southampton sollen den Franzosen im Visier haben.
Alessandro Blazic steht vor dem Abschied vom 1. FC Köln. Der 19-jährige Torhüter, seit 2017 beim FC und zuletzt Stammkeeper in der U 21, tendiert dazu, den Verein im Sommer zu verlassen. Bereits im Winter war Alessandro Blazic mit den Profis ins Trainingslager nach Spanien gereist und hatte sich in der abgelaufenen Saison als neue Nummer 1 der Kölner U 21 in der Regionalliga West etabliert. Doch Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit dem slowenischen U-19-Nationalspieler blieben bisher ergebnislos: Blazics Vertrag endet in diesem Sommer. Nach kicker-Informationen kam es bislang zu keinem persönlichen Austausch, sondern lediglich zu einem schriftlichen Vertragsangebot. Eine konkrete sportliche Perspektive auf einen möglichen Übergang in den Profi-Bereich soll dem Spieler nicht aufgezeigt worden sein.
Anfragen auch aus dem Ausland
Blazic ist seit seinem elften Lebensjahr beim FC und lief in der abgelaufenen Saison 18-mal für die U 21 auf. In seinem ersten Jahr im Herrenbereich setzte er sich als Nummer 1 in der Kölner U 21 durch und verdrängte dabei Jonas Nickisch, der den Klub ebenfalls verlässt. Im Interview mit dem Geissblog hatte Blazic noch im Oktober betont: "Ich würde natürlich sehr gerne hier den Sprung in den Profi-Bereich schaffen." Neben Interessenten aus Deutschland gibt es nach kicker-Informationen auch Anfragen aus dem Ausland. Zuletzt wurde Blazic mit dem spanischen Erstligisten FC Valencia in Verbindung gebracht. Dabei haben die Kölner eigentlich Bedarf zwischen den Pfosten: Nach den Abgängen von Anthony Racioppi (Leih-Ende) und Philipp Pentke (Karriereende) stehen aktuell nur Stammkeeper Marvin Schwäbe und Matthias Köbbing im Profi-Kader.
Eilmeldung: Downs lehnt Angebot von Southampton ab! Stürmer mit emotionalem Bekenntnis zum FC
In einer kraftvollen Loyalitätsbekundung, die den Rheinland-Fußball elektrisiert hat, hat der aufstrebende Star des 1. FC Köln, Damion Downs, ein lukratives Angebot des englischen Zweitligisten Southampton ausgeschlagen und sich klar zu seinem Heimatverein bekannt. Der 20-jährige deutsch-amerikanische Stürmer, der zuletzt im Zentrum intensiver Transfergerüchte stand und für den ein konkretes Angebot über 5 Millionen Euro vorlag, entschied sich bewusst für Vereinstreue statt Karriereschachzug. In einem bewegenden Statement bekräftigte er seine Verbundenheit: „Ich gehöre hierher und verdanke den Geißböcken alles.“
Southampton hatte nach dem Abstieg aus der Premier League Downs als Schlüsseltransfer für die neue Saison in der Championship auserkoren. Laut Sky Germany-Reporter Florian Plettenberg legten die „Saints“ ein Angebot über 5 Millionen Euro vor – Downs’ aktueller Marktwert nach seiner starken Saisonleistung. Der 1. FC Köln stand unter großem Druck: Downs’ Vertrag läuft 2025 aus – ein Verkauf wäre aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar gewesen. Doch sportliche Überzeugung und emotionale Bindung setzten sich durch. Der Verein hatte frühzeitig ein großzügiges Vertragsangebot bis 2029 samt deutlicher Gehaltserhöhung unterbreitet – eine Priorität auf einer Stufe mit der Verlängerung von Eric Martel. In Köln war klar: Downs ist mehr als nur ein Talent – er ist Symbolfigur und Hoffnungsträger auf dem Weg zurück in die Bundesliga.
Emotionale Verbundenheit & Identität: Sein Statement, „Ich verdanke den Geißböcken alles“, spiegelt tiefe Dankbarkeit wider. Nach seiner Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum war es Köln, das ihm den Sprung in den Profifußball ermöglichte. Vor allem seine späten Tore in der dramatischen Saison 2023/24 – der Ausgleich gegen Gladbach am 25. Spieltag und der Last-Minute-Siegtreffer gegen Union Berlin am 33. Spieltag – machten ihn vom Talent zur Kultfigur. Die Liebe der Geißbock-Fans war mit Geld nicht aufzuwiegen. Nach dem bitteren Abstieg 2024 war Downs maßgeblich am direkten Wiederaufstieg beteiligt. In der 2. Liga erzielte er 10 Tore und gab 5 Assists (11 Tore, 6 Vorlagen wettbewerbsübergreifend). Nun, als gesetzter Stammspieler statt Joker, will er sich in der Bundesliga beweisen – ein Abgang vor diesem Schritt kam für ihn nicht infrage. Downs’ Entscheidung ist ein klares Signal der Stärke und Kontinuität für den 1. FC Köln.
Mit dem Top-Torjäger der Aufstiegssaison verlängert der Verein nicht nur einen Leistungsträger, sondern sichert sich Identifikation, offensive Qualität und emotionale Strahlkraft für den Klassenerhalt. Downs wird zur zentralen Figur im Offensivspiel. Die Vertragsverlängerung beseitigt Unruhe und wahrt den Marktwert. In einer Zeit, in der Spielerkarrieren oft von kurzfristigen Interessen geleitet werden, wirkt Damion Downs’ Entscheidung erfrischend anders. Sein Bekenntnis, „Ich gehöre hierher“, steht sinnbildlich für eine selten gewordene Treue – geboren aus Dankbarkeit, Vertrauen und einer tiefen Verbundenheit mit dem Verein, der ihn groß gemacht hat. Für Köln ist dieses Bekenntnis fast so wichtig wie ein Top-Neuzugang – es bringt Stabilität, sportliche Klasse und eine emotionale Aufladung in die neue Bundesliga-Saison. Für Downs ist es die Chance, als Leitfigur in einer der besten Ligen der Welt zu reifen – bei dem Klub, den er liebt. Die Transfergerüchte sind damit beendet. Damion Downs’ Herz – und seine Zukunft – gehören Köln.
Ps. Laut Thomas Kessler ist dieser Bericht eine Ente. Downs hat sich noch nicht zum FC bekannt. Eine Entscheidung wird der Stürmer erst nach der USA-Reise treffen.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Neuzugang Nummer zehn ist da! Die Einkaufstour der U21 des 1. FC Köln geht weiter, jetzt kommt ein Profi von Drittliga-Meister Arminia Bielefeld. Am Dienstagmittag hat der FC die Verpflichtung von Max Lippert offiziell gemacht. Damit ist der 19-Jährige bereits der zehnte Neuzugang im Team von U21-Trainer Evangelos Sbonias. Lippert kommt aus der U19 der Ostwestfalen für ein Jahr auf Leihbasis: „Ich freue mich auf die Zeit beim 1. FC Köln und kann es kaum erwarten, ins Training einzusteigen. Hier beim FC habe ich Top-Bedingungen vorgefunden, um mich persönlich weiterzuentwickeln und mit der Mannschaft erfolgreich zu sein.“ Lukas Berg, seit einigen Tagen Technischer Direktor beim FC, sagt über den Neuzugang: „Wir kennen Max schon lange und freuen uns, dass wir ihn über eine Leihe für uns gewinnen können. Max ist ein moderner Außenverteidiger mit Offensivdrang und Torgefahr. Dass er bereits die Möglichkeit bekommen hat, bei der Arminia in der 3. Liga zum Einsatz zu kommen, unterstreicht sein Potenzial.“
Sein Profi-Debüt gab Lippert schon am letzten Spieltag der Saison 2023/24 im Spiel beim TSV 1860 München. In der U19 der Arminia kam der Linksverteidiger in der abgelaufenen Saison auf 24 Einsätze und erzielte dabei vier Tore. Für die erste Mannschaft kam er dreimal zum Einsatz: einmal in der 3. Liga und zweimal im Westfalenpokal. Am grandiosen Final-Einzug im DFB-Pokal hatte der gebürtige Warendorfer keine Aktien. Lippert kam 2018 aus der Jugend des SC Wiedenbrück im Alter von zwölf Jahren nach Bielefeld, wurde 2023 sogar Deutscher B-Junioren-Meister mit dem ehemaligen Bundesligisten. Die U21 des 1. FC Köln hatte am Montag ihren Trainingsauftakt absolviert. Lippert wird nun dazustoßen und sich mit dem Sbonias-Team auf die anstehende Saison der Regionalliga West vorbereiten.
Verliert der 1. FC Köln seinen Leader? Der SC Freiburg nimmt Eric Martel ins Visier
Aktuell heißt das Ziel Titelgewinn bei der U21-EM. Doch schon bald wird sich Eric Martel wieder auf den Liga-Alltag konzentrieren müssen. Für welchen Club ist dabei aber offen. Den Vertrag beim FC hat er noch nicht verlängert und die ersten Konkurrenten klopfen schon an. Der SC Freiburg ist an Eric Martel interessiert. Bleibt er oder geht er? Der FC droht einen seiner absoluten Leistungsträger zu verlieren. Der Sechser ist zumindest ein begehrtes Ziel. Der SC Freiburg ist sehr an Eric Martel interessiert. Wenn es nach Thomas Kessler geht, besteht kaum ein Zweifel, wo Eric Martel in der kommenden Spielzeit am besten aufgehoben ist. Beim Mitgliederstammtisch sprach der 39-Jährige davon, Martel „ein Paket zu bauen“, dass nicht nur finanziell den Erwartungen entsprechen sollte. Kessler habe bei dem Sechser auch noch Entwicklungsfelder ausgemacht und die würde der 23-Jährige doch am besten beim FC angehen, so der Tenor. Der FC ist bereit, sich für den eigentlichen Leader der Mannschaft zu strecken. „Wir werden alles versuchen, um Eric zu halten“, sagte Kessler kämpferisch, schob dann aber doch ein wenig einschränkend hinterher: „Aber auch da reguliert der Markt die Preise und es muss von Eric aber auch eine sportliche Überzeugung geben.“
Fünf Millionen Euro Ablöse
Heißt wohl, ab einer gewissen Summe würden die Kölner Verantwortlichen ins Grübeln kommen und Martel muss seine sportliche Herausforderung weiter in Köln sehen. Beim FC wäre man sicherlich mit einer Vertragsverlängerung inklusive Ausstiegsklausel bei entsprechender Freigabesumme sehr zufrieden. Doch die steht nach wie vor in den Sternen. Denn Martel wolle erst die EM in der Slowakei abwarten, hieße es von Spieler und Berater. Das wird in Köln natürlich respektiert. Doch viel Zeit bleibt den Kölner Verantwortlichen dann nicht mehr, um auf einen Abgang schnell und vor allem adäquat zu reagieren. Die deutsche U21 hat das Viertelfinale der EM erreicht, wird in der kommenden Woche also noch beim Turnier dabei sein. Es könnte bis Anfang Juli weitergehen, dann steht schon der Trainingsauftakt beim FC an. Martels Berater Michael Reschke erklärte vor wenigen Wochen bei Sky, dass man sich „auch“ mit dem FC zusammensetzen werde. Auch bedeutet in dem Zusammenhang, dass es noch mehr Gespräche geben wird. Unter anderem bringt die „Sport Bild“ nun den SC Freiburg ins Spiel.
Das Team aus dem Breisgau soll Martel auf dem Schirm haben und würde den interessanten Faktor Europa League mitbringen. Zudem hätte der Sechser durchaus eine realistische Chance, sich beim Sportclub durchzusetzen. Das Preisschild beziffert die „Sport Bild“ auf fünf Millionen Euro. Doch es wird sicher nicht bei Freiburg als Interessent bleiben. Im vergangenen Sommer soll auch Eintracht Frankfurt interessiert gewesen sein. Ob es eine Anfrage gegeben hat, ist offen. Fakt ist, sollte Martel nicht verlängern, würden die Kölner nur jetzt finanziell profitieren. Und der FC benötigt frisches Geld, will sich noch auf zahlreichen Positionen verbessern. Ob es Martel aber der richtige Spieler ist, um Ablösesummen zu generieren, ist eine andere Frage.
Das gab es noch nie Köln schmeißt faule Dauerkarten-Fans raus
Karten-Wahnsinn in Köln. Jetzt greift der Aufsteiger knallhart durch! Das Thema liegt beim FC schon seit Jahren auf dem Tisch. Während das RheinEnergie Stadion ligaunabhängig aus allen Nähten platzt, die Dauerkarten-Warteliste länger ist als ein Telefonbuch und viele FC-Mitglieder und Fans keine Chance auf ein Stadion-Erlebnis haben, lassen viel zu viele Dauerkarten-Kunden ihre Tickets ungenutzt. Jetzt zogen die FC-Bosse erstmals die Reißleine. Köln schmeißt Dauerkarten-Fans raus! Das gab es noch nie! Vize-Boss Carsten Wettich verriet auf dem Kölner Mitgliederstammtisch am Dienstag im FC-Stadion: „Wir haben jetzt damit angefangen, erstmals Dauerkarten zu kündigen, die zu wenig genutzt werden.“ Nach Informationen der Bild wurden die betroffenen Mitglieder nach der Zweitliga-Saison und einer Analyse ihrer Karten-Nutzung angeschrieben. „Wir haben ungefähr 150 gekündigt“, sagt Wettich. Eine eher kleine Zahl angesichts von 25.500 Dauerkarten. Aber sowohl ein Signal an alle Mitglieder, die bislang vergeblich warten, als auch an alle Dauerkarten-Kunden.
Die FC-Regeln sind klar: Der Verein schreibt auf seiner Homepage: „Viele Mitglieder haben nicht die Möglichkeit, Karten zu erwerben. Allein auf der Warteliste für Dauerkarten stehen mehrere zehntausend Mitglieder. Leere Plätze sind ihnen gegenüber unfair. Aus diesem Grund überprüft der FC die Nutzung der Dauerkarten. Die genaue Anzahl der zu besuchenden Liga-Heimspiele wird mit den Dauerkarteninformationen in der Sommerpause mitgeteilt.“ Dazu bekamen alle Dauerkarten-Fans zur kommenden Saison bereits Post, in der steht: „In der Saison 2025/26 muss jede Dauerkarte bei mindestens zwölf Bundesliga-Heimspielen verwendet werden. Wir behalten uns vor, Dauerkartenverträge zum Ende einer Saison gegebenenfalls nicht zu verlängern, sollte die Nutzung nicht regelmäßig erfolgen.“ Die Chance für die Fans: Wer verhindert ist und seine Karte bei bestimmten Spielen nicht selbst nutzen kann, darf diese natürlich weitergeben oder über die Ticket-Portale und Börsen des FC für einzelne Spieltage zur Verfügung stellen, damit die Karte genutzt bleibt.
So denkt der Vorstand über einen Stadion-Ausbau
Das Kölner Platz-Problem ist damit trotzdem noch nicht gelöst. 50.000 Fans passen ins RheinEnergie Stadion. Der FC hat 150.000 Mitglieder und gibt pro Saison 25.500 Dauerkarten aus. Rund 16.000 standen zuletzt auf der Warteliste. Kündigungen von Fanseite aus gibt es praktisch nicht. Deshalb kam auch ein möglicher Stadion-Ausbau auf dem Mitgliederstammtisch noch mal zur Sprache. Für den nur noch bis September tätigen Vorstand um Präsident Werner Wolf ist das aber kein Thema mehr. Wolf: „Es gibt die Machbarkeitsanalyse unserer Vorgänger, die besagt, dass ein Ausbau auf 75.000 Plätze technisch möglich ist. Das Stadion gehört aber der Stadt. Die müsste es also zunächst verkaufen wollen. Den aktuellen Restbuchwert ist das Stadion aber bei Weitem nicht wert. Zweites Problem: Sobald ich einen Neubau mache, verliere ich die Betriebs-Genehmigung. Dann können sie jede Menge Klagen erwarten. Ich persönlich würde es sofort machen. Aber ich glaube nicht, dass es in dieser Stadt ohne Probleme möglich ist.“
Kwasnioks Mallorca-Vorfall Vize Sauren: „Hat er offen als Fehler bezeichnet“
Beim Mitgliederstammtisch des 1. FC Köln am Dienstag im Rhein-Energie-Stadion wurde auch über den neuen Köln-Trainer Lukas Kwasniok gesprochen. Aus dem Publikum mit 350 Mitgliedern kam eine kritische Frage: „Wir haben jetzt einen Trainer, da gab es auch durchaus kritische Rückmeldungen zur persönlichen Eignung. Wie wurde das im Prozess bewertet? Wie hat man diese persönliche Eignung überprüft?“ Hintergrund: Im Mai 2022 war Kwasniok während einer Mallorca-Reise in Gewahrsam genommen und wenige Stunden später ohne Auflagen wieder freigelassen worden. Zu den Hintergründen hatte weder die Polizei noch der damalige Verein, der SC Paderborn, je genauere Angaben gemacht. Die Ermittlungen wurden später eingestellt. Es gab keine Anklage oder Geldstrafe. Kölns Vizepräsident Eckhard Sauren sprach am Dienstag über die Gespräche mit dem neuen FC-Coach: „Natürlich haben wir uns mit allen Themen des Trainers beschäftigt und da auch sehr offen diskutiert. Ich erinnere mich da noch sehr gut, als Thomas Kessler mich nach seinem ersten sehr langen Gespräch mit dem Trainer, auch gemeinsam mit Lukas Berg, angerufen hat. Da haben wir über das Sportliche gesprochen und über alle sonstigen Themen.“
Kessler hat demnach dem neuen Coach intensiv auf den Zahn gefühlt. Sauren erläuterte: „Thomas hat geschildert, dass man da wirklich sehr offen drüber gesprochen hat. Die Antworten fielen so aus, dass die sportliche Leitung, wie schon damals in der Ersteinschätzung, gesagt hat, dass das für uns Themen sind, die man managen kann, die er sehr offen und gut beantwortet hat.“ Der Vorstand und weitere Gremien haben dann intensiv die Köpfe zusammengesteckt. Sauren sagte: „Im weiteren Verlauf haben wir das natürlich noch weiter verfolgt und im Vorstandskreis diskutiert, gemeinsam mit der sportlichen Leitung. Und wir haben es im Gemeinsamen Ausschuss diskutiert. Ein Trainertransfer ist am Ende immer zustimmungspflichtig.“ Größtenteils ging es in den Gesprächen natürlich um die sportlichen Fähigkeiten von Kwasniok, aber die anderen Themen wurden auch immer diskutiert, auf einem „hohen und offenen Level. Der Trainer hat sich dann selber auch ausführlich dem Gemeinsamen Ausschuss vorgestellt und alle Fragen beantwortet. So kam es dann zu der Entscheidung“, erklärte Sauren.
Ein Mitglied hakte aber nochmal nach: Warum hat der FC diese ganze Problematik nicht schon bei der Vorstellung von Kwasniok öffentlich eingeordnet? „Dass man Ihre Gedanken nachvollziehen kann, denn klar ist: Es haben sich viele Mitglieder bei Ihnen gemeldet und Sorge getragen“, untermauerte ein Fan. Sauren meinte: „Juristisch betrachtet ist es kein Thema mehr. Natürlich kann man moralisch darüber diskutieren. Wir haben das offen mit Lukas Kwasniok besprochen. Da muss man am Ende zu einer Entscheidung kommen, wenn man das Gesamtpaket Lukas Kwasniok bewertet – mit all seinen Fähigkeiten, die er hat, und auch mit seinen Fehlern, die er offen eingestanden hat und auch als Fehler bezeichnet hat. Wir haben uns dann mit Überzeugung für ihn entschieden.“ Vom Publikum gab es Applaus nach Saurens Erklärung.
Spitze gegen Struber: „Das war einfach unfair!“ Der Abgang von Obuz tut Kessler weh
Sieben Profis haben den 1. FC Köln zum Saisonende verlassen. Einem Eigengewächs trauert Thomas Kessler in besonderem Maße nach: Marvin Obuz. Der FC-Sportdirektor hat entschuldigende Worte an 23-Jährigen gerichtet. Vor der zurückliegenden Zweitliga-Saison war Obuz einer der Spieler, auf den sich die Fans des 1. FC Köln am meisten gefreut hatten. Bei Drittligist Rot-Weiss Essen hatte der Flügelflitzer mit sieben Toren und 14 Vorlagen überragt, nach seinem Leihende traute man Obuz auch bei seinem Heimatverein den Durchbruch zu. Es kam bekanntlich anders. Auf dem Weg zum Aufstieg durfte Obuz aber lediglich fünfmal als Joker ran, spielte nicht mal 100 Minuten. Gerhard Struber setzte den gebürtigen Kölner letztmals beim Rückrunden-Auftakt in Hamburg ein – auf weitere Chancen wartete das Eigengewächs vergeblich, obwohl seine Teamkollegen über weite Strecken harmlos agierten. „Die Personalie Marvin Obuz tut mir persönlich extrem leid“, sagte Kessler nun beim Mitgliederstammtisch und führte aus: „Weil ich Marvin für einen sehr guten Fußballer halte, der – das muss man ehrlich sagen, und das passiert leider im Laufe einer Saison, wenn du unter Druck stehst und aufsteigen willst – hintenübergekippt ist.“ Obuz fiel dieser letztlich erfolgreichen, aber insgesamt doch komplizierten FC-Saison zum Opfer.
Kessler, das war am Dienstagabend im RheinEnergieStadion nicht zu überhören, hätte sich einen anderen Umgang mit dem 23-Jährigen gewünscht und erlaubte sich eine Spitze gegen Ex-Trainer Struber: „Wenn Marvin die Chance bekommen hat, hat er sie in einer Formation bekommen, wo er nicht zu Hause war. Dann sollte er in Testspielen glänzen, wo die Hälfte der Mannschaft auf Länderspielreise und die andere Hälfte gedanklich im Feierabend war.“ Die deutlichen Worte des Sportdirektors glichen einer öffentlichen Entschuldigung, zumal er noch nachschob: „Das war für ihn einfach unfair. Das sage ich ganz offen, das habe ich Marvin auch zur Verabschiedung gesagt.“ An der Entscheidung, dass Obuz den FC verlässt, änderte aber auch Kesslers Beförderung zwei Wochen vor Saisonende nichts. Wobei der 39-Jährige dem Offensivspieler die Bundesliga grundsätzlich zutraut. Während der Kölner Abstiegssaison, als Obuz in Essen brilliert hatte, habe Kessler sich gedacht: „Jetzt hätte ich Marvin mit der Formkurve ganz gerne bei uns in der Mannschaft.“ Gleichzeitig dient Obuz Kessler als warnendes Beispiel: „Es funktioniert eben auch nicht immer. Wir dürfen uns nicht die Illusion machen, dass jeder Spieler, der nach einer Leihe zurückkommt, sofort durchschießt.“ Wenngleich die Chance bei Obuz womöglich dagewesen wäre – mit häufigeren Einsatzchancen, noch dazu auf der richtigen Position.
Die Transfers beim 1. FC Köln zwischen suchen, warten und hoffen
Der Auftakt war mit Ragnar Ache, Isak Jonannesson und Lukas Kwasniok noch vielversprechend. Die Euphorie hat in den vergangenen Tagen aber durch vermeintliche Absagen einen herben Dämpfer erfahren. Die Suche nach neuen Spielern gestaltet sich offenbar schwieriger als gedacht, der FC tut sich schwer mit dem ein oder anderen Transfer: Thomas Kessler steht vor einer schweren Aufgabe. Glaubt man den Worten von Thomas Kessler, dann ist an einem Großteil der aktuell kursierenden Transfergerüchte nicht sonderlich viel dran. Der neue Sportdirektor des 1. FC Köln gab sich beim Mitgliederstammtisch am Dienstagabend souverän, seriös und hin und wieder sogar emotional. Der 39-Jährige machte eine insgesamt doch sehr gute Figur. Seine Aussage zu den Transfergerüchten ist natürlich mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben die ein oder anderen gehandelten Namen viel von Gestocher im Nebel, doch sicherlich wird der ehemalige Keeper auch keine Namen der breiten Öffentlichkeit präsentieren, bevor er nicht Nägel mit Köpfen gemacht hat. Und da hapert es gerade ein wenig. Schon drei Transferpoker verloren?
Nach dem Transfer des Trainers ist es aber ruhig geworden. Vielleicht ein wenig zu ruhig. Denn da stehen aktuell drei Namen, die der FC auf der Liste gehabt haben soll, die sich aber letztendlich gegen die Kölner entschieden haben. Mit Jordan Torunarigha und Rayan Philippe werden wohl zwei künftig Gegner der Geißböcke sein. Jonjoe Kenny spielt dagegen künftig in Saloniki bei PAOK. Alle drei hätten nicht nur sportlich wohl gut zu den Geißböcken gepasst. Sie wären auch noch ablösefrei gewesen, die Kölner hätten bis auf Philippe Bundesliga erfahrene Spieler zum Nulltarif bekommen – natürlich abgesehen von Gehältern. Und die könnten letztlich den Unterschied gemacht haben. Kessler betonte am Dienstag, dass man im ganz großen Teich in Sachen Transfers eben nicht mitschwimmen könne.
Tatsächlich werden aktuell auch zahlreiche Namen gehandelt, die dann wiederum eine ordentliche Ablöse mit sich bringen würden. Von Salih Özcan über Willem Geubbels bis Tom Krauß – für jeden der Akteure müssten die FC-Bosse Scheine auf den Tisch legen. Und bei wiederum vielen dieser Spieler wohl mehr Scheine als die Schatulle aktuell wirklich hergibt. Und so befinden sich die Kölner in einer doch misslichen Lage. Der FC braucht Gelder für angestrebte Neuverpflichtungen, muss dafür aber wiederum das Tafelsilber verkaufen, das der Club eigentlich liebend gerne halten würde. „Wir haben den ein oder anderen Spieler, der in sein letztes Vertragsjahr geht und wo wir gucken müssen, wie entscheiden wir uns da“, sagte der Sportdirektor. Dabei ist es ganz offensichtlich nicht immer die Entscheidung der Kölner.
Es ist kein leichter Transfermarkt
Bei Max Finkgräfe werden die Geißböcke mit großer Wahrscheinlichkeit einem Weggang keine Steine in den Weg legen. Bei Damion Downs und Eric Martel, aber wohl auch bei Timo Hübers und Jan Thielmann liegt die Entscheidung wohl eher auf der anderen Seite. Zwar haben die FC-Bosse letztendlich die Möglichkeit, den Verbleib zu erzwingen. Doch würden die Akteure dann im kommenden Sommer ablösefrei gehen und das Szenario will man beim FC spätestens nach dem Abgang von Tim Lemperle Richtung Hoffenheim wohl endgültig hinter sich lassen. Kessler und Co. warten also eigentlich auf die Entscheidungen von Martel und Co. Denn erst wenn sich dort Entscheidungen abzeichnen, ist auch abzusehen, mit welchem Geld wieder in neue Spieler inverstiert werden kann.
Thomas Kessler steht vor einer schweren Aufgabe
Die Verkäufe von Downs, Martel und Fingräfe würden wohl insgesamt zweistellige Millionenerlöse mit sich bringen. Nur ist das Kaderproblem damit auch zum Teil nur verschoben. Denn der FC müsste auch diese Spieler adäquat nachbesetzen. Und dann ist da noch das Thema Zeitfaktor. Denn Martel und Downs werden sich wohl erst nach ihren Länderspielreisen entscheiden und die können bis zum Juli andauern. Gut möglich, dass dann auch weitere Transferverhandlungen zu Gunsten der Mitkonkurrenten gehen. Es ist kein leichter Transfermarkt, dem sich Kessler in seiner ersten Phase als Sportdirektor stellen muss. Und so sprach der 39-Jährige auch das Thema Leihen an. Gerade für Spieler, die sich aktuell in keiner glücklichen Phase bei ihrem Verein befinden und beim FC vielleicht wieder auf die Spur kommen könnten. In Bezug auf die eigenen Leihen sprach der Sportdirektor später eine andere Wahrheit aus. Leihen können funktionieren, müssen sie aber nicht. Auch die Erfahrung hat der FC in den vergangenen Jahren machen müssen.
FC bekommt Konkurrenz bei Geubbels Auch Gladbach & HSV an 17-Tore-Knipser dran
Der 1. FC Köln auf der Suche nach einem weiteren Top-Knipser. Nach Rangar Ache (26, Kaiserslautern) soll noch ein weiterer Torjäger für die Bundesliga kommen. Im Visier des FC: der Franzose Willem Geubbels (23), einst als U19-Nationalspieler ein Mega-Talent der Grand Nation. Er wechselte 2018 im Alter von nur 16 Jahren von Lyon nach Monaco für 20 Millionen Euro, dann warfen Verletzungen den Angreifer zurück. Aus dem Fürstentum ging es 2023 in die Schweizer Liga nach St. Gallen. Dort hat er in der abgelaufenen Saison mit 17 Toren auf sich aufmerksam gemacht. Schon im Winter gab es Interessenten aus der Bundesliga (u. a. Union Berlin). Dank einer kolportierten Ausstiegsklausel in Höhe von 5,5 Millionen Euro wollten einige Klubs den wuchtigen Stürmer günstig aus dem Vertrag bis 2027 kaufen, zu einem Wechsel kam es nicht. Und die Klausel existiert nicht mehr, ist mittlerweile abgelaufen. Sein Marktwert wird auf gut zehn Millionen Euro taxiert.
Für Köln könnte Geubbels nur ein Thema werden, wenn auch Damion Downs den Verein verlassen sollte und der FC eine hohe Ablöse generieren kann. FC-Sportchef Thomas Kessler sagt dazu: „Wir sind im guten und intensiven Austausch mit Damion. Er konnte sich noch nicht dazu durchringen, den Vertrag bei uns zu unterschreiben. Er hat noch nirgendwo unterschrieben, eine Vertragsentscheidung gibt es aktuell noch nicht.“ Zudem gibt es Gerüchte, dass Steffen Tigges zu Geubbels Klub St. Gallen gehen könnte – ob man da etwas verrechnen kann? Fakt ist: Der FC hat starke Konkurrenz! Aus Frankreich ist nun zu hören, dass sich weitere Bundesligisten um Geubbles bemühen sollen. Die „L'Equipe“ schreibt von Interesse zahlreicher Klubs, darunter: der 1. FC Köln, Union Berlin, Gladbach und der HSV. Auch Klubs aus England sind interessiert: Leeds United, Southampton, Sheffield United oder Wolverhampton. „Wir hatten ein Projekt mit St. Gallen, und nach zweieinhalb Jahren glaube ich, dass der Vertrag erfüllt ist“, wird der Vater und Berater des Stürmers, Ludovic Geubbels, zitiert, „Sollte es zu einem Wechsel kommen, werden wir respektvoll und im Interesse aller Beteiligten diskutieren.“