Reaktionen zur Pleite gegen Paderborn Südkurve fordert „Vorstand raus!“
Das sagt der FC-Trainer zur Niederlage: "Wir haben versucht, das Spiel noch zu drehen und haben alles riskiert. Wir werden daraus lernen. Wir haben den Anspruch, alle Spiele zu gewinnen. Das ist heute nicht gelungen. Wir werden uns jetzt auf das nächste Spiel vorbereiten und wollen dann wieder Punkte holen. Wir bekommen zu viele Gegentore und. Wir haben es nicht gut verteidigt." Die Südkurve hat derweil beim Spiel gegen Paderborn mit einigen Bannern gegen den Vorstand protestiert. Neben einem großen "Vorstand raus"-Banner wurden auch weitere Motive in der Kurve gezeigt - unter anderem mit Kritik an der Inregressnahme von zwei jungen Fans nach Strafen wegen des Fahnenklaus im Derby gegen Gladbach.
Protestplakate und Demonstration FC-Südkurve wird zum Pulverfass
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass sich da etwas zusammenbraut im Süden. Und trotz eines aufreibenden Spiels und großartiger Unterstützung für die Spieler hagelte es von den Stehrängen auch Kritik in Richtung Vorstand. Nach der Partie folgte dann auch noch einen Protestmarsch. Die Südkurve wird zum Pulverfass. Dort, wo die aktiven Fans stehen, haben auch die meisten Kritiker des Vorstands ihren Platz. Während das Präsidium, vor allem Toni Schumacher als Identifikationsfigur, durch die Fanklubs zieht und das Stimmungsbild vor der anstehenden Mitgliederversammlung am 10. Oktober zu ihren Gunsten beeinflussen will, ist die Meinung im Süden deutlich: Sie wollen eine neue Klubführung.
Marco Höger zur ersten Saisonniederlage: „Durch das Paderborner Pressing war es ein sehr hektisches Spiel. Wir wollten uns nicht so sehr davon anstecken, wie das passiert ist. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Dass immer so viele Tore fallen, ist natürlich nicht gewollt. Auch in der Zweiten Liga werden kleine Fehler bestraft, das haben wir heute eindrucksvoll zu spüren bekommen. Heute wäre der Videobeweis gut gewesen, letztes Jahr hat er uns ein Bein gestellt.“
3:5 des FC gegen den SC Paderborn Jeck im Sunnesching
Der 1. FC Köln hat seine erste Saisonniederlage kassiert: Bei der 3:5-Pleite gegen den SC Paderborn offenbarte der effzeh vor allem im Abwehrverhalten gravierende Schwächen. Fassungslosigkeit war wohl am frühen Sonntagnachmittag für viele Beteiligten der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn der Begriff der Stunde. Während der ostwestfälische Aufsteiger kaum fassen konnte, dass sie beim Ligafavoriten einen spektakulären 5:3 (1:1)-Erfolg herausgeschossen hatten, standen die „Geißböcke“ perplex auf dem Rasen.
Knappe zehn Minuten fehlten der U 21 des 1. FC Köln zu ihrem ersten Sieg in der Regionalliga West. Beim Auswärtsspiel bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach führte die Mannschaft von Trainer Markus Daun lange Zeit durch einen Treffer von Paul Maurer aus der 21. Minute mit 1:0. Doch kurz vor dem Ende machte der Ex-Kölner Thomas Kraus (83.) mit seinem Ausgleich per Kopf die Hoffnungen auf den ersten Dreier zunichte. „Es ist schade, aber es ist halt momentan der Wurm drin”, sagte Trainer Daun, der im Grenzlandstadion vor 361 Zuschauern Neuzugang Erdinc Karakas in die Startformation schickte.
Kommentar: In der FC-Taktik ist es nicht vorgesehen, dass der Gegner den Ball hat
Fünf Gegentore – da musste schon der SC Paderborn nach Köln kommen. Selbst in der historisch schwachen Erstligasaison 2017/18, kassierten sie nie fünf Treffer im eigenen Stadion. Gegen Paderborn also nun fünf Gegentore, und wieder zeigte sich, dass das Kölner Spielsystem in der Offensive deutlich ausgereifter ist als in der Verteidigung. Wer das Spektakel gegen Paderborn sah, dürfte den Eindruck bekommen haben, dass es im Kölner Spielplan insgesamt nicht vorgesehen ist, dass der Gegner an den Ball kommt. Doch gegnerischer Ballbesitz wird nicht ganz zu verhindern sein, die Kölner sollten also rasch einen Plan entwerfen, wie sie verteidigen wollen.
Gleich zwei Mal hintereinander hat sich der 1. FC Köln mit 5:3 von seinen Gegnern getrennt. Waren die Kölner gegen den St. Pauli noch die jubelnde Mannschaft, legte der SC Paderborn beim Effzeh am Sonntag dessen Schwächen gnadenlos offen und entführte die drei Punkte aus Müngersdorf. Acht Gegentore in den letzten zwei Spielen bescheren dem 1. FC Köln einen mächtigen Grund zur Sorge. Nach der spektakulären 3:5-Niederlage gegen den Aufsteiger aus Paderborn sind die Kölner auf dem harten Boden der Zweiten Liga gelandet.
Veh nagelt gegen Schiri „Das ist keine Spaß-Veranstaltung!“
Armin Veh versuchte, ganz ruhig zu bleiben. Auch wenn es in ihm mächtig brodelte. Der Sport-Boss marschierte nach Kölns 3:5 gegen Aufsteiger Paderborn nach dem Schluss-Pfiff auf den Platz. Dort gab es den Anpfiff für den schwachen Schiri Markus Schmidt (BILD-Note 6): „Ich habe ihm in einem ganz ruhigen Ton gesagt: ‚Das ist hier keine Spaßveranstaltung!‘ Aus meiner Sicht war das keine gute Leistung von ihm.“ Der Schiri total unsouverän, entschied in kniffligen Situationen oft zu Unrecht gegen den FC. Aber auch das Führungstor von Terodde zum 1:0 war umstritten – sah sehr nach Abseits aus.
Dieses Spiel werden die 50.000 Zuschauer so schnell nicht vergessen. Es gab acht Treffer, wechselnde Führungen, zwei Abseitstore, einen Foulefmeter, einen nicht gegebenen Handelfmeter, einen Platzverweis, strittige Schiedsrichterentscheidungen, einen herumwütenden Nationalspieler (Hector), einen Torwartpatzer (Horn), zwei Doppelpacker (Terodde und Kliment), ein Torcomeback (Cordoba), ein Tor in der Nachspielzeit, Fanproteste, einen gestürzten Tabellenführer und einen Außenseitersieg. Aus Kölner Sicht gab es aber vor allem die Erkenntnis, dass Spektakel zwar schön und gut ist, ein bisschen mehr an vernünftigem Defensivverhalten aber ganz sicher nicht schaden kann.
Schon zehn Gegentore: Kölns Trainer zählt die Defensive an
Bisher kaschierten eigene Treffer die defensiven Schwächen. Jetzt die erste Niederlage mit fünf Gegentoren in einem Heimspiel! Zwei im Schnitt - zu viel. Den angestrebten Startrekord hat der FC verpasst. Und die erste Saisonniederlage gegen den SC Paderborn zeigte die Schwächen des Teams mehr als deutlich auf. Drei Tore offensiv können sich sehen lassen. Fünf Gegentreffer sind jedoch zu viel. Vor allem für einen Aufstiegsaspiranten. Gegen einen offensiven Gegner ließ Köln viel zu, zu viel (beispielsweise 21 Torschüsse).
Klement: "Verrückte Partie mit verrücktem Ergebnis"
Es war ein äußerst kurzweiliger Nachmittag im Rhein-Energie-Stadion. 50.000 Zuschauer sahen ein abwechslungs- und vor allem torreiches Match zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn (3:5). Dass nach Abpfiff der Großteil der Fans mit enttäuschten Mienen nach Hause ging, lag daran, dass an diesem Nachmittag die Gäste aus Ostwestfalen "das nötige Glück" auf ihrer Seite hatten. Dass seine Spieler die drei Punkte in der Kabine anschließend lautstark mit Karnevalsliedern feierten, ließ ihn kalt. "Jetzt freuen sich die Jungs. Ich glaube nicht, dass wir hier irgendwelche großen Ausartungen haben. Sie freuen sich einfach."
Der 1. FC Köln hat die erste Niederlage der Saison hinnehmen müssen, gegen Drittliga-Aufsteiger Paderborn setzte es zuhause ein 3:5. Unsere Erkenntnisse vom Spiel:
1. Spektakel geht auch andersrum. 2. Der einzelne „Sechser“ bekommt defensiv zu oft Probleme. 3. Der Schiedsrichter hat keine Schuld an der Niederlage. 4. Hochmut kommt vor dem Fall. 5. Die Ultras und der Vorstand kommen nicht mehr zusammen.
Einem 5:3 auf St. Pauli folgt jetzt ein 3:5 gegen Paderborn. Nun steht die Offensiv-Taktik des 1. FC Köln auf dem Prüfstand. Zu viel Spektakel für den Aufstieg: Nachdem die zweite Tor-Show in Folge für den 1. FC Köln ernüchternd endete, erwägt der Top-Favorit der 2. Bundesliga die Abkehr vom Hurra-Fußball. „Spektakel ist schön, wenn man gewinnt“, sagte Sportchef Armin Veh nach der 3:5 (1:1)-Heimniederlage gegen Aufsteiger SC Paderborn: „Aber so macht es keinen Spaß. Es kann nicht sein, dass wir jede Woche drei oder fünf Gegentore bekommen. So kann das nicht funktionieren.“
1. FC Köln: Auf der Suche nach Balance Schon 10 Gegentore nach fünf Spielen
Am fünften Spieltag hat es den 1. FC Köln erstmals erwischt. Die Geißböcke unterlagen dem SC Paderborn am Sonntag nach spektakulären, gleichermaßen aber fehlerbehafteten 90 Minuten mit 3:5. Sicherlich hatte der vor allem von FC-Geschäftsführer Armin Veh für mehrere Fehlentscheidungen zu ungunsten des FC scharf kritisierte Schiri Markus Schmidt seinen Anteil daran, dass Paderborn alle drei Punkte aus der Domstadt mitnehmen konnte, doch die Niederlage alleine am Unparteiischen festzumachen, würde der Begegnung nicht gerecht. Denn letztlich muss sich der 1. FC Köln vor allem an die eigene Nase fassen.
Sorglosigkeit bestraft FC kassiert mit schwacher Abwehr erste Pleite
Statt eines Rekordstarts mit 13 Punkten setzte es für die Profis des 1. FC Köln am fünften Spieltag der 2. Liga die erste Niederlage. Und als wäre das 3:5 vor 50 000 Zuschauern nicht schon Demütigung genug für die Kölner gewesen, feierten die Paderborner Spieler ihren Überraschungscoup mit kölschen Karneval-Hits in ihrer Kabine.´Mit zehn Gegentreffern, davon acht in den jüngsten beiden Begegnungen, stellt der 1. FC Köln trotz des wohl besten Torwarts der 2. Liga die drittschwächste Abwehr der Klasse. „Es kann nicht sein, dass wir jede Woche so viele Gegentore kassieren. Die Abwehrarbeit muss verbessert werden“, forderte Veh.
SCP-Coach: "Man gewinnt nicht einfach so gegen Köln":
Die turbulente Begegnung mit dem Aufstiegsfavoriten des 1. FC Köln haben die SCP-Kicker erfolgreich mit einem 5:3-Sieg gemeistert. Auch Chef-Trainer Steffen Baumgart ist der Meinung: "Das war ein hochklassiges Spiel!". Wie geplant, erzielten die SCP-Kicker viele Ballgewinne, stürmten immer wieder nach vorne und lieferten so "eine sehr gute Leistung über 90 Minuten" ab, wie der Trainer seine Jungs lobte. Zuvor habe sich die Baumgart-Elf sowohl auf einen Sieg als auch auf eine Niederlage ivorbereitet. "Man fährt nicht nach Köln und gewinnt einfach mal so, das ist mir als Spieler selten passiert und als Trainer schon gar nicht."
Fünf Erkenntnisse aus dem Paderborn-Spiel: Deutliche Defizite, grenzenlose Geduld?
Keine Abwehr aus Granit, ein Torjäger im Rhythmus und ein schwacher Schiedsrichter: Das 3:5 gegen den SC Paderborn zeigte dem 1. FC Köln deutliche Defizite auf. Unsere fünf Erkenntnisse (Analyse) aus dem abermaligen Acht-Tore-Spektakel:
1. Die Systemfrage stellt sich (noch?) nicht. 2. Deutliche defensive Defizite 3. Geduld ist nicht grenzenlos. 4. Terodde trifft und trifft und trifft. 5. Schiedsrichter ist keine Entschuldigung.
„Hambi bleibt, Vorstand raus!“: Südkurven-Protest gegen Vereinsführung
Die Ultra-Gruppen des 1. FC Köln haben das Heimspiel der „Geißböcke“ für Protest gegen den Vereinsvorstand, aber auch gegen die Rodung des Hambacher Forstes genutzt. Bereits am Donnerstag hatte die aktive Fanszene des 1. FC Köln mit einem Statement den Rücktritt des Vorstands gefordert. Nun verliehen die Ultras der Forderung im Müngersdorfer Stadion bei der Heimniederlage gegen den SC Paderborn am Sonntag noch einmal Nachdruck. Auf mehreren, teilweise riesigen, Zaunfahnen war über die volle Spielzeit „Vorstand raus!“ zu lesen. Nach effzeh.com-Informationen soll sich daran nichts ändern, bis das geforderte Ziel der Ultras erreicht ist.
Kommentar: Unendliche Weiten Die Abwehrprobleme des FC
Unendliche Weiten – nein, wir reden hier nicht über die Abenteuer des neuen Raumschiff Enterprise. Unendliche Weiten, das ist das, was die Gegner des 1. FC Köln derzeit nutzen können, sollten sie der kölschen Angriffsmaschine den Ball abluchsen. Vielleicht ist es der Preis des spektakulären und extrem unterhaltsamen Offensivspiels, dass man gewisse Risiken eingeht und Kontersituationen in Kauf nimmt. Aber: Es darf nicht zu einem unkalkulierbaren Schlagabtausch verkommen, zu einem derart vogelwilden Kampf, wie ihn der FC am Sonntag und phasenweise auch auf St. Pauli gegen individuell sicher schwächer besetzte Gegner zuließ.
Jupp Heynckes sagte einmal: „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften.“ Diese Weisheit gilt bis heute. Auch, wenn sie statistisch nur bedingt nachweisbar ist, muss sich der 1. FC Köln dringend daran erinnern. Denn so defensivschwach, wie die Geissböcke zuletzt auftraten, riskieren sie den Aufstieg. Markus Anfang muss sich nach dem 3:5 gegen den SC Paderborn an die eigene Nase fassen. Offensiv funktioniert seine Spielidee schon beachtlich gut. Die Geissböcke erzielten drei Tore, dazu zwei Abseitstore und hatten überdies mehrere weitere Großchancen. Doch abgesehen von der Schwäche bei der Chancenverwertung war es die Abwehr, die den Geissböcken das Genick brach.
Wie erwartet: Zwischen Ultras und FC kracht es weiter
Auch beim Spiel des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn haben die Ultras gegen den Vorstand der Geissböcke protestiert. Darüber hinaus wurden auch Armin Veh und Alexander Wehrle in einer Karikatur kritisiert. Aufregung gab es zudem wegen eines Flugblattes, das der FC von Ordnern wieder entfernen ließ. „Hambi bleibt – Vorstand raus!“ Ob die Ultras des 1. FC Köln eine echte politische Botschaft pro Umwelt verbreiten wollten oder nur den Hambacher Forst als willkommene Gelegenheit nutzten, um ihren Unmut contra FC-Vorstand zum Ausdruck zu bringen, ist nicht bekannt.
Die Profis des 1. FC Köln begaben sich am Montagmorgen etwas später als geplant auf ihre Fahrradrunde durch den Grüngürtel. Bevor sie sich die Müdigkeit aus den Muskeln radeln durften, mussten sie sich noch einmal ihre Fehler vom Vortag ansehen. Und davon hatte es beim 3:5 (1:1) gegen den SC Paderborn einige gegeben. „Wir analysieren jetzt komplett durch“, sagte Markus Anfang. „Wie wir angelaufen sind, wie das Mittelfeldpressing war, wie die Restverteidigung war, wie unser Spielaufbau war, wie wir die Chancen erspielt haben.“ Das System stand am Montag aber nicht zur Diskussion, zumindest nicht beim Trainer.
Suche nach Stabilität FC bekommt Abwehrprobleme nicht in den Griff
Vorne hui, hinten pfui. So stark differiert das Spiel des 1. FC Köln bislang. Der großen Offensivfreude steht entgegen, dass in der Abwehr von den meisten Spielern zu sorglos und oberflächlich agiert wird. Was gegen den FC St. Pauli beim 5:3-Erfolg noch gutging, endete gegen Paderborn in einer 3:5-Niederlage vor eigenem Publikum. Zwei Spiele und 8:8 Tore – das wirft Fragen auf. Auffällig war bei der Niederlage gegen Paderborn wieder, wie schnell der FC nach einem eigenen Tor einen Gegentreffer kassiert. Nach dem 1:0 dauerte es nur eine Minute, nach dem 2:1 waren es immerhin 13 Minuten, nach dem 3:3 gerade einmal fünf Minuten.
Cordobas Erlösung nach 1.109 Minuten ohne Liga-Tor
Jhon Cordoba kann sich als einziger Gewinner der 3:5-Pleite des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn fühlen. Der Kolumbianer erlöste sich im 21. Liga-Einsatz für die Geissböcke mit seinem ersten Tor. Beginnt für den 25-Jährigen jetzt eine andere Zeit beim FC? Am vergangenen Freitag lief das Video über fast alle Social-Media-Kanäle: Jhon Cordoba im Emirates Stadium, sein Schuss aus über 30 Metern über Ospina hinweg ins Arsenal-Tor, das zwischenzeitliche 1:0 der Geissböcke im ersten Spiel auf europäischer Bühne nach 25 Jahren. Ausgerechnet Cordoba. Der 14. September 2017 wird immer mit ihm verbunden bleiben.