Auch wenn die Zeiten damals ganz andere waren. Ein Typ wie er würde unseren "Stars" mal so richtig Beine machen. Leider hat sich eben auch der Fussball unserer neoliberalisierten und globalisierten Welt geopfert.
So sind heutzutage nirgendwo mehr, und erst recht nicht im zum reinen milliardenschweren Showbusiness verkommenen Fussball, wahre Charakterköpfe und Querdenker gefragt. Leute, die eine Weisweilerära mit geprägt haben, wie Netzer oder Overath, würden ob ihrer Charaktere in der heutigen Zeit, in der nur noch oberflächlicher, meinungsloser Mainstream Gewicht hat, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Ich für meinen Teil bin froh, das Double wenigstens live am Radio erlebt zu haben, in einer Zeit als ein Wort noch etwas zählte, Arbeiter und Angestellte noch keine menschlichen Ressourcen waren und der Mensch auch als solcher akzeptiert wurde, wenn er kein Aktionär war. Mein Wikipedia waren Bibliotheken und mein social Media der Verein, die Jugendgruppe oder die Clique. Meine Freunde waren noch aus echtem Fleisch und Blut und wenn mich einer geliked hat, tranken wir ein Bier. Im anderen Fall gabs eins auf die Mütze. Immer ehrlich und mit offenem Visier. Meistens saß man nacher eben mit blauen Augen beim Bier.
Ach ja, die guten alten Zeiten..... Ein virtueller Geburtstagsgruß von mir an den Hennes. Er war der letzte, mit dem der FC wirliche Erfolge feiern durfte. Nur eines lieber Hennes, war völlig überflüssig. Die Fohlen hättest Du gerne auf den Dorfäckern um Mönchengladbach stehen lassen können.
Zitat von trotzdemfan im Beitrag #2Auch wenn die Zeiten damals ganz andere waren. Ein Typ wie er würde unseren "Stars" mal so richtig Beine machen. Leider hat sich eben auch der Fussball unserer neoliberalisierten und globalisierten Welt geopfert.
So sind heutzutage nirgendwo mehr, und erst recht nicht im zum reinen milliardenschweren Showbusiness verkommenen Fussball, wahre Charakterköpfe und Querdenker gefragt. Leute, die eine Weisweilerära mit geprägt haben, wie Netzer oder Overath, würden ob ihrer Charaktere in der heutigen Zeit, in der nur noch oberflächlicher, meinungsloser Mainstream Gewicht hat, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Ich für meinen Teil bin froh, das Double wenigstens live am Radio erlebt zu haben, in einer Zeit als ein Wort noch etwas zählte, Arbeiter und Angestellte noch keine menschlichen Ressourcen waren und der Mensch auch als solcher akzeptiert wurde, wenn er kein Aktionär war. Mein Wikipedia waren Bibliotheken und mein social Media der Verein, die Jugendgruppe oder die Clique. Meine Freunde waren noch aus echtem Fleisch und Blut und wenn mich einer geliked hat, tranken wir ein Bier. Im anderen Fall gabs eins auf die Mütze. Immer ehrlich und mit offenem Visier. Meistens saß man nacher eben mit blauen Augen beim Bier.
Ach ja, die guten alten Zeiten..... Ein virtueller Geburtstagsgruß von mir an den Hennes. Er war der letzte, mit dem der FC wirliche Erfolge feiern durfte. Nur eines lieber Hennes, war völlig überflüssig. Die Fohlen hättest Du gerne auf den Dorfäckern um Mönchengladbach stehen lassen können.
Zitat von trotzdemfan im Beitrag #2Auch wenn die Zeiten damals ganz andere waren. Ein Typ wie er würde unseren "Stars" mal so richtig Beine machen. Leider hat sich eben auch der Fussball unserer neoliberalisierten und globalisierten Welt geopfert.
So sind heutzutage nirgendwo mehr, und erst recht nicht im zum reinen milliardenschweren Showbusiness verkommenen Fussball, wahre Charakterköpfe und Querdenker gefragt. Leute, die eine Weisweilerära mit geprägt haben, wie Netzer oder Overath, würden ob ihrer Charaktere in der heutigen Zeit, in der nur noch oberflächlicher, meinungsloser Mainstream Gewicht hat, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
Ich für meinen Teil bin froh, das Double wenigstens live am Radio erlebt zu haben, in einer Zeit als ein Wort noch etwas zählte, Arbeiter und Angestellte noch keine menschlichen Ressourcen waren und der Mensch auch als solcher akzeptiert wurde, wenn er kein Aktionär war. Mein Wikipedia waren Bibliotheken und mein social Media der Verein, die Jugendgruppe oder die Clique. Meine Freunde waren noch aus echtem Fleisch und Blut und wenn mich einer geliked hat, tranken wir ein Bier. Im anderen Fall gabs eins auf die Mütze. Immer ehrlich und mit offenem Visier. Meistens saß man nacher eben mit blauen Augen beim Bier.
Ach ja, die guten alten Zeiten..... Ein virtueller Geburtstagsgruß von mir an den Hennes. Er war der letzte, mit dem der FC wirliche Erfolge feiern durfte. Nur eines lieber Hennes, war völlig überflüssig. Die Fohlen hättest Du gerne auf den Dorfäckern um Mönchengladbach stehen lassen können.
Zitat von trotzdemfan im Beitrag #2Mein Wikipedia waren Bibliotheken und mein social Media der Verein, die Jugendgruppe oder die Clique. Meine Freunde waren noch aus echtem Fleisch und Blut und wenn mich einer geliked hat, tranken wir ein Bier. Im anderen Fall gabs eins auf die Mütze. Immer ehrlich und mit offenem Visier. Meistens saß man nacher eben mit blauen Augen beim Bier.
Ich habe an den aktiven Weisweiler keine Erinnerungen, denn ich war beim Double gerade erst geboren, trank kein Bier und hatte grüne statt blauer Augen. Wenn ich Euch hier aber so höre, werde ich natürlich zu gleichen Teilen neidisch und wehmütig. Gratulieren möchte ich aber dennoch gerne, im Sportschaubeitrag wurde dem 1.FC Köln zwei Sekunden gewidmet, ich widme ihm schon mein ganzes Leben.
Insofern habe ich ein gewisses Recht, Weisweiler trotz der Ungnade meiner späten Geburt und trotz dieses anderen Vereins, bei dem er Trainer war, als eine wichtige Person meiner Kindheit und Jugend zu reklamieren. Denn schon in den 80ern war Weisweilers Name eine Legende unter den FC-Fans. Ich hatte in Sammelalben Bilder von der 78er-Meisterfeier gesehen und erkannte einige der Orte wieder, die da abgebildet waren, weil ich kurz zuvor zum ersten Mal (bewußt) in Köln gewesen war. Zwei Lurchi-Bücher von Salamander und ein erstes FC-Trikot (Doppel-Dusch) waren meine Mitbringsel.
Der FC war weiterhin unter den Top-Vereinen der Republik, im Schnitt vermutl. in den 80ern sogar leicht besser platziert als in den 70ern, aber die Spieler gingen bei Rinus Michels oder Christoph Daum wohl kaum zum Tee ein und aus oder fanden in deren Frauen eine Art Ersatzmutter. Mir gefällt an Weisweiler auch, daß er sich an allen Stationen mit den Kreativspielern angelegt hat und sich nicht von denen auf der Nase herumtanzen ließ. Netzer, Cruyff und Overath hatten allesamt einen schweren Stand bei Weisweiler. Vielleicht, weil er wußte oder instinktiv gespürt hat, daß die Verhätschelung derselben den Erfolg des Mannschaftsgefüges gefährden könnte.
Das Schönste an den damaligen Zeiten aber: es wurd kaum oder gar kein Bullshit gelabert. Man stelle sich vor, Weisweiler hätte über sich selbst als "Trainerpersönlichkeit" gesprochen oder Geld an die Kabinentüre genagelt, um die Flummis zu motivieren!! Ich glaube, nach ihm hat eine Art Paradigmenwechsel eingesetzt, in Köln und im Profifußball insgesamt.
Nun ja, er war ein streitbarer Genosse. Gerade über sein Verhältnis zu Netzer ranken soviele Anekdoten, dass es schon als außergewöhnlich zu bezeichnen ist, wenn nur 50% derer der Wahrheit entsprechen. Er hat sich gerade mit den Führungsspielern immer wieder gerne über Kreuz gelegt und meines Wissens nur ein Gefecht tatsächlich verloren, nämlich das gegen Cruyff.
Ich erlaube mir als Nachtrag einen Querverweis in das HIer und Jetzt. Ist es nicht bezeichnend für den 1.FC.Köln, dass auch die Trennung von Weisweiler im Streit erfolgte. Der FC wusste Gutes immer schon zu zerstören.
Stimmt. Wo die Wiener diese seltsam lebensfrohe Todessehnsucht hegen, ist in Köln eine morbide Lust an der Selbstbehinderung bei sozusagen allem zu erkennen. Ein Karnevalsjeck, der hackedicht im Dreck sitzt und fröhlich mit dem Schlamm spielt. Doch ist dies der Weisweiler-Geburtstagsthread, deswegen: Auf bessere Zeiten!!!
Übrigens: Rehbocks Signatur ist das schönste Weisweiler-Zitat, das ich mir denken kann!
Auch ich war beim Double erst 11 Jahre alt. Da mein großer Bruder - das ist eine andere schlimme Geschichte- schon immer Gladbach-Fan war, war mir Weisweiler aber seit frühester Kindheit ein Begriff. Ich liebte die Schokoladenwerbung.
Wer mal im Schokoladenmuseum ist, soll sich unbedingt die Zeit nehmen, im zweiten Stock die alten Werbefilmchen anzuschauen. Da stößt er irgendwann auf die (Sprengel?-)-Werbung mit Hennes Weisweiler im blauen Puma-Trainingsanzug, der ein Produkt bewirbt, das ihm wohl völlig fremd ist. In seiner Mimik sieht man, wie gerne er in dem Moment ganz woanders wäre...
Super Typ.
"Du the schuut, mäk the jool."
"Abseits ist, wenn das lange Arschloch wieder zu spät abspielt". Hennes Weisweiler
Ich habe Weisweiler das erste Mal kennen gelernt, als er in Ehrenfeld regelmäßig seinen Skat kloppte. Ab und an saß mein Opa mit am Tisch und ich als Knirps daneben. Jahre später hielt er im Rahmen meines Trainerlehrgangs ein fast 2 stündiges Referat. Weil er aber für mich eher nach Weidenpesch gehörte, dachte ich nur, was für ein A.... Die Inhalte seines Vortrags habe ich erst später reflektiert und musste eingestehen, daß er in vielen Punkten recht hatte und habe mir die auch zu eigen gemacht. Eine seiner Kernaussagen war damals, nach einem Sieg sollt man sich nicht länger als 10 Minuten freuen und dann an Verbesserungen arbeiten. Der nächste Gegner analysiert jedes Spiel und sucht die Schwachstellen.
"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat." Kurt Tucholsky
Ich mag Menschen, die mir reinen Wein einschenken. Oder Bier. Bier geht auch.
Die Saison lief nach Plan. Nur der Plan war Scheisse.
Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es nur ein Schritt. (Napoleon Bonaparte)
Ich habe ihm auf der Meisterfeier die Hand gegeben und gratuliert . Das war ein grandioser Augenblich für mich als 18 jähriger FC Fan . Habe in dem Jahr einige Spiele live gesehen , dabei das Glück gehabt kurz vor Saisonbeginn 18 geworden zu sein und eine Oma zu haben die ihrem einzigen Enkel ein Auto geschenkt hat .
Zitat von Quogeorge im Beitrag #12Ich habe ihm auf der Meisterfeier die Hand gegeben und gratuliert . Das war ein grandioser Augenblich für mich als 18 jähriger FC Fan . Habe in dem Jahr einige Spiele live gesehen , dabei das Glück gehabt kurz vor Saisonbeginn 18 geworden zu sein und eine Oma zu haben die ihrem einzigen Enkel ein Auto geschenkt hat .
Ich habe zum ersten Mal von ihm gehört als "der Trainer von Mönchengladbach".
Ich habe ihn auch mal persönlich kennen lernen dürfen auf dem gemeinsamen Rückflug vom UEFA-Cup-spiel bei den Queens Park Rangers Ende der Siebziger, als er uns auf seine "charmante" Art aufforderte, doch die vorderen Reihen im Flieger für die Mannschaft freizumachen. Schon damals konnte der FC Spiele grandios verkacken, so auch dieses mit 0:3 und so war die Stimmung an Bord entsprechend. Damals passten noch Mannschaft und komplette Gefolgschaft in einen LTU-Flieger. International zu spielen war der Regelfall, also nix Besonderes. Knapp 40 Jahre später kam es dann zum "March on Emirates" mit 20.000 kölschen Fans. Es war früher nicht alles besser....
Zitat von Westerwald-Jupp im Beitrag #14Ich habe ihn auch mal persönlich kennen lernen dürfen auf dem gemeinsamen Rückflug vom UEFA-Cup-spiel bei den Queens Park Rangers Ende der Siebziger, als er uns auf seine "charmante" Art aufforderte, doch die vorderen Reihen im Flieger für die Mannschaft freizumachen. Schon damals konnte der FC Spiele grandios verkacken, so auch dieses mit 0:3 und so war die Stimmung an Bord entsprechend. Damals passten noch Mannschaft und komplette Gefolgschaft in einen LTU-Flieger. International zu spielen war der Regelfall, also nix Besonderes. Knapp 40 Jahre später kam es dann zum "March on Emirates" mit 20.000 kölschen Fans. Es war früher nicht alles besser....
Gruß aus dem Westerwald!
Ich war beim Rückspiel, dass wir 4:1 gewannen, im Stadion. Ich kann mich an ein weiteres Tor von Müller erinnern, welches der Schiri aus irgendwelchen Gründen nicht gab. Da hatte der FC national und international noch einen Namen. Heute werden wir doch nur noch belächelt.
Zitat von Westerwald-Jupp im Beitrag #14Ich habe ihn auch mal persönlich kennen lernen dürfen auf dem gemeinsamen Rückflug vom UEFA-Cup-spiel bei den Queens Park Rangers Ende der Siebziger, als er uns auf seine "charmante" Art aufforderte, doch die vorderen Reihen im Flieger für die Mannschaft freizumachen. Schon damals konnte der FC Spiele grandios verkacken, so auch dieses mit 0:3 und so war die Stimmung an Bord entsprechend. Damals passten noch Mannschaft und komplette Gefolgschaft in einen LTU-Flieger. International zu spielen war der Regelfall, also nix Besonderes. Knapp 40 Jahre später kam es dann zum "March on Emirates" mit 20.000 kölschen Fans. Es war früher nicht alles besser....
Gruß aus dem Westerwald!
Ich war beim Rückspiel, dass wir 4:1 gewannen, im Stadion. Ich kann mich an ein weiteres Tor von Müller erinnern, welches der Schiri aus irgendwelchen Gründen nicht gab. Da hatte der FC national und international noch einen Namen. Heute werden wir doch nur noch belächelt.
Er war ne echte Kraat mit der entsprechenden Schnüss, harter Kern, weiche Schale.
Unter seinen Sprüchen findet man ja auch die schönste und unmissverständlichste Abseitsregel: "Abseits ist, wenn dat lange Arschloch zo spät affspillt."
Das ausgerechnet seine kölsche Art das entscheidende Etwas hervorrufte, sorgt auch heute noch für etliche Familien- und Kollegenkabbeleien:
Zitat: Im Frühjahr 1964 war Borussia auf Trainersuche, nachdem Fritz Langner seinen Wechsel zum FC Schalke 04 bekannt gegeben hatte. Es gab ein Dutzend Kandidaten, doch der VfL entschied sich für Weisweiler, der am 5. April 1964 einen Vertrag am Bökelberg unterschrieb. Es war ein Arbeitspapier, das die große Zukunft Borussias besiegeln sollte. Langer hatte mit dem Umbau begonnen, viele junge Spieler in die Mannschaft eingebaut. Doch hemmten seine mitunter militärischen Methoden ein wenig den Spielbetrieb – Weisweilers „kölsche“ Natur war offenbar genau das, was die Borussen brauchten, um sich zu entfalten. Ein großer Fußball-Fachmann, ein Mann mit Visionen, der Arbeit einforderte, zugleich aber ein väterlicher Freund war – Weisweiler wurde zum Vater der Fohlen.
"In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten." (Hans Meyer)
"In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten." (Hans Meyer)
Es war bei einem Benefizspiel. Hennes Weisweiler war gerade vom CF Barcelona zum FC gewechselt. Er war von meinem Heimatverein eingeladen worden, um auf dem Aschenplatz den Anstoß auszuführen. Anschließend stand er etwas gedankenverloren am Rand des Spielfelds und schaute dem Spiel zu. Mein Vater steuerte dann mit mir im Schlepptau direkt auf ihn zu, sprach ihn unvermittelt auf Spanisch an - von wegen Leben in Spanien und Barcelona und so - und bat um ein Autogramm mit Widmung für mich. Er lachte, war freundlich und zugetan. Don Hennes fragte mich dann in rudimentärem Spanisch mit seiner Brummstimme nach meinem Namen und kritzelte nach zweimaliger Nachfrage seine Widmung - en español ! Vor Aufregung und Scham wäre ich am liebsten auf der Stelle im Aschenboden versunken.
Das Autogramm von Don Hennes halte ich heute noch wie einen Schatz.