FCB trifft dreimal Alu Kimmichs Flugkopfball reicht dem FCB nicht
Erster Punktverlust für den FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison! Am Samstagnachmittag mussten sich die Münchner gegen den 1. FC Köln mit einem 1:1 begnügen. Zur Pause führte der Rekordmeister dank Kimmichs Flugkopfball, dann glich der FC aus heiterem Himmel aus - und hätte in der Nachspielzeit gar das Siegtor erzielen müssen.
Köln ärgert die Bayern Modeste zaubert FC zum Punktgewinn
Der 1. FC Köln hat sich beim FC Bayern einen Punkt erkämpft. Am 6. Spieltag der Bundesliga kam die Mannschaft von Trainer Peter Stöger bei den Münchnern zu einem 1:1. Joshua Kimmich (40.) brachte die Bayern mit einem Flugkopfball nach Juan Bernats Flanke in Führung. Wesentlich spektakulärer glich Anthony Modeste (63.) für den FC aus. Nach einer Hereingabe von Marcel Risse lupfte der FC-Stürmer den Ball mit einem Karatesprung artistisch über Manuel Neuer ins Tor.
Unentschieden gegen Bayern FC kehrt ungeschlagen aus München zurück!
Am Ende war es ein wirkliches Topspiel. Nach dem überragenden, wie unerwarteten Ausgleichtor durch Anthony Modeste war der FC wie ausgewechselt. Mutige Angriffe nach vorn wechselten sich mit nervenaufreibenden Abwehraktionen gegen die ebenfalls wie wild anstürmenden Bayern ab. Am Ende hatte Simon Zoller die Chance zur Sensation, doch der Ball rollte nur Zentimeter am Pfosten vorbei.
FC -Reserve gegen Viktoria 4:2! Guirassy tanzt erstmals im FC-Trikot
In den vergangenen beiden Jahren hatte die Viktoria im kleinen Derby immer eine Menge Spaß. Nun gab es ein böses Erwachen. Der FC revanchierte sich mit einem 4:2 (3:1)-Erfolg und verpasste den Rechtsrheinischen bereits die dritte Pleite der Saison im sechsten Heimspiel. In der 71. Minute sicherte Sehrou Guirassay den vierten Auswärtsdreier in Folge. Es war der erste Treffer des Franzosen, der für 3,8 Millionen aus Lille kam. Der Stürmer soll in der Regionalliga Spielpraxis für die Bundesliga sammeln
Die unglaubliche Erfolgsserie des 1. FC Köln hält an: Saisonübergreifen blieb man im elften Spiel in Folge unbesiegt. Grundlage dafür war ein 1:1, das man dem FC Bayern in München abtrotzte. In einem Duell der beiden besten Defensivmannschaften boten sich beiden Mannschaften zwar zahlreiche Möglichkeiten für weitere Treffer, doch das Aluminium und großartige Paraden von Timo Horn auf Kölner Seite verhinderten weitere Treffer.
Der Rekordmeister tut sich schwer mit den frech agierenden Gästen, die lange gut mithalten. Am Ende können sich aber beide mit der Punkteteilung glücklich schätzen. Zwar hatten die Bayern mehr vom Spiel, doch sie spielten sich weniger Gelegenheiten heraus als üblich. Vor allem im zweiten Durchgang verdienten sich die Kölner den Punkt mit einem mutigem Auftritt. Nach dem Ausgleichstor bekamen die Kölner einen spürbaren Selbstbewusstseins-Schub. Plötzlich gingen die Gäste deutlich aggressiver in die Zweikämpfe und die Offensivaktionen waren deutlich dynamischer. Ohnehin kamen die Kölner nach der Pause besser zurecht: Die Ballbesitzstatistik der Bayern war "nur noch" bei etwa 55 Prozent.
Nach der Pleite bei Atlético Madrid ist die Siegesserie des FC Bayern überraschend auch in der Bundesliga zu Ende gegangen. Trotz langer Zeit Einbahnstraßenfußball reichte es für die Münchner gegen den 1. FC Köln am Samstag nur zu einem 1:1 (1:0) In der spannenden zweiten Hälfte scheiterten die Gastgeber wiederholt am Aluminium, aber auch Köln hätte das Spiel für sich entscheiden können.
Wahnsinns-Parade: Mit irrem Reflex rettete Horn dem FC den Punkt in München
In der 77. Minute der Partie zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln holten die Münchner Fans schon zum Jubeln aus. Nach einer Ecke kam Thomas Müller wenige Meter vor dem Tor frei zum Abschluss und hämmerte den Ball volley aufs Kölner Tor. Was dann passierte, war nicht von dieser Welt. Mit einer Wahnsinns-Parade lenkte Timo Horn den Ball ans Lattenkreuz. Danach konnten die FC-Abwehrspieler mit vereinten Kräften klären. Müller traute nach dem irren Reflex des FC-Keepers seinen eigenen Augen nicht. Wie konnte Horn diesen Schuss nur halten?
Stimmen zum Spiel Ancelotti: "Zusammenhalt und Ordnung verloren"
Carlo Ancelotti: "Wir waren in der ersten Halbzeit gut, haben das Spiel kontrolliert. Danach haben wir den Zusammenhalt und die Ordnung verloren. Wir waren die letzten zwei Spiele nicht so gut. Aber nach der Länderspielpause müssen wir weitermachen. Ich glaube, dass nicht zu viel Rotation stattgefunden hat. Ich habe Vertrauen in alle Spieler. Einige waren auch etwas müde, deshalb war die Rotation auch angebracht."
Peter Stöger: "Wenn man in München einen Punkt holt, ist ein bisschen was aufgegangen. Das hat 45 Minuten nicht so ausgeschaut. Bayern war gut, wir waren inaktiv, das war von der Art und Weise enttäuschend. Wir waren in der zweiten Halbzeit mutiger, besser im Passspiel, das hat sich auch gelohnt. Wir sind natürlich sehr zufrieden."
Der 1. FC Köln holt ein Unentschieden gegen den FC Bayern. Hier sind die Spieler des FC in der Einzelkritik:
Timo Horn 1,5 Frederik Sörensen 4,5 Dominique Heintz 2,5 Mergim Mavraj 3 Marcel Risse 3,5 Konstantin Rausch 4 Marco Höger 4 Matthias Lehmann 3,5 Jonas Hector 2,5 Yuya Osako 3 Anthony Modeste 2
Kommentar zum 6. Spieltag Köln deckt Bayerns Schwächen auf
Beim FC Bayern passt längst nicht alles zusammen. Mit Mut und entsprechendem Rüstzeug ist dem Rekordmeister beizukommen - auch national, wie der 1. FC Köln beweist. Wie groß der Anteil von Ewald Lienens Mutrede am Kölner Coup in München war, ist schwer zu beziffern. Wahrscheinlich sehr gering. Und dennoch passt es gut ins Bild, dass ausgerechnet der ehemalige FC-Trainer, heute bei St. Pauli tätig, sich unter der Woche beschwert hatte, die Gegner des FC Bayern würden viel zu demütig auftreten.
In der Nachspielzeit Zoller vergab die Riesenchance zur Sensation
Es wäre DIE Sensation der noch jungen Saison gewesen. Mit einem Sieg beim FC Bayern hätte der 1. FC Köln ganz Fußball-Deutschland geschockt. Und die Kölner waren so nah dran. In der 2. Minute der Nachspielzeit war Simon Zoller nach einem Sahne-Pass von Artjoms Rudnevs frei durch. Der FC-Stürmer setzte den Ball wenige Zentimeter neben den Kasten von Manuel Neuer. Der Kölner Punktgewinn ist schon sensationell, aber ein Sieg in München hätte in Köln wohl schon Wochen vor dem 11.11. große Karnevalsstimmung ausgelöst.
1:1 beim FC Bayern Der nächste Beweis für den Entwicklungssprung des FC
Vor dem Spiel war die Rede davon, dass der FC einen perfekten Tag brauchen würde, um unbesiegt aus München heimkehren zu können. Am Ende reichten den Kölnern eine couragierte zweite Halbzeit, etwas Glück und Timo Horn. Gegen eine nach der Champions-League-Reise nach Madrid inklusive Niederlage nicht in Bestform und nicht in Bestbesetzung angetretene Münchner Mannschaft, wohlgemerkt. Aber eine Münchner Mannschaft ohne Bestform und Bestbesetzung reicht normalerweise eben auch, um fast alle Mannschaften in der Bundesliga einigermaßen problemlos zu besiegen.
Die Bayern offenbaren beim 1:1 gegen Köln erstaunliche Mängel. Manuel Neuer appelliert an die Kollegen, Trainer Ancelotti verteidigt seine Aufstellung.
GBK-Fazit: Ein Sieg wäre des Guten zu viel gewesen
Der 1. FC Köln beweist nach einer schwachen ersten Hälfte Charakter und kämpft sich gegen den FC Bayern zurück ins Spiel. Der Siegtreffer wäre wohl es Guten zu viel gewesen, denn gut war längst nicht alles. Das GBK-Fazit im Video.
Ohne Stöger! Die Kölner Riesen feiern auf den Wiesn
1:1 auf dem Rasen – die nächste Begegnung zwischen Bayern und Kölnern könnte es heute auf dem Oktoberfest geben. Die Bayern haben heute ihren alljährlichen Wiesn-Termin. Thomas Müller nach dem Spiel: „In der Kabine war die Stimmung gedämpft. Ich hoffe, Sonntag ist sie besser.“ Bei Köln wird sie sicher super sein. Trainer Stöger gab bis Dienstag frei, fast alle Spieler sind nicht mit zurück nach Köln geflogen. Kapitän Lehmann: „Für mich geht’s auf die Couch. Aber die Jungs haben sich die Feier verdient.“ Nur Stöger verzichtet darauf und düste zurück nach Köln.
Das sagen FC-Trainer Stöger und die Spieler zum Unentschieden
Peter Stöger: „Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden. Mit der Vorstellung in der zweiten Halbzeit sind wir sehr einverstanden. Aber mit den ersten 45 Minuten sind wir gar nicht einverstanden. Da war kaum etwas zu sehen von dem, was wir uns vorgenommen haben. Da waren wir alle ein wenig enttäuscht. Ohne dass jemand denkt, wir sind größenwahnsinnig, aber: Die Trainer waren enttäuscht und die Spieler auch. Wir wollten es in der zweiten Halbzeit besser spielen – auch mit dem Risiko, deutlicher zu verlieren, weil wir Räume für Konter öffnen. Und in der zweiten Halbzeit waren wir besser. Wir hätten das Spiel trotzdem verlieren können, aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war dann in Ordnung.“
Das sagt Simon Zoller zu seiner vergebenen Großchance gegen die Bayern
Die Spieler des 1. FC Köln schritten lächelnd aus der Umkleidekabine zum Mannschaftsbus, das 1:1 beim FC Bayern stimmte sie alle zufrieden. Fast jedenfalls – nur Simon Zoller sah geknickt aus. „Wenn man am Ende aufs Tor zuläuft und den Sieg auf dem Fuß hat, ist es natürlich enttäuschend“, sagte Zoller. „Aber im Großen und Ganzen sind wir glücklich, dass wir einen Punkt geholt haben. Alle Chancen der Bayern kann man nicht verhindern. Aber wir sind ein Super-Team, wir haben wieder bewiesen, dass jeder für jeden kämpft und rennt. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt verdient.“
Nach Tor-Premiere Dickes Lob für FC-Neuzugang Guirassy
Im Schatten des beeindruckenden Remis der FC-Profis beim großen FC Bayern gab’s aus Kölner Sicht eine weitere gute Nachricht: 3,8-Millionen-Mann Sehrou Guirassy hat seine Torpremiere im FC-Dress gefeiert – beim 4:2-Sieg im Kölner Regionalliga-Derby gegen den FC Viktoria. Dafür gab’s auch Lob vom Chef! „Das Feedback, das ich bekommen habe, war sehr positiv. Sehrou war sehr präsent, hat am Ende das entscheidende Tor geschossen. Das wird ihm guttun und der U21 hilft es auch, deshalb war das eine runde Sache“, sagte Peter Stöger.
Nach langer Zeit war die Allianz-Arena mal wieder eine Reise wert. Was bleibt ist wundervolles Gefühl im Bauch, mit dem es sich gut in die Länderspielpause gehen lässt.
Ein Kung-Fu-Tor, über das die ganze Liga mit den Kölnern jubelt. Auch Tonys eigener Trainer musste schmunzeln. „Ich war zuerst sogar verärgert, weil er den Ball nicht mit dem Kopf nimmt“, gesteht Peter Stöger. „Als ich dann sah, wie er das Ding macht, hab ich innerlich auch den Hut gezogen. Kein Wunder, dass Neuer überrascht war.“ Modeste erklärt: „Ich wusste, dass ich den Ball noch kriege“. Risse gab die Zauber-Vorlage. „Wir üben das oft im Training, ich weiß, dass Marcel mich sucht“, sagt Tony. Aber warum nicht mit dem Kopf? „Den Tor-Tritt habe ich bei Osako gelernt. Der kommt ja aus Japan“, scherzt Modeste.
Sechs Spiele, keine Pleite Auch in München: Stögers Glücks-Shirt-Serie hält
Unter dem Fynch-Hatton-Pullover lugte es hervor – das blaue Glücks-Polo-Shirt. Seit Saisonbeginn trägt Stöger das Hemd aus der Fanartikel-Kollektion des 1. FC Köln. Und es bleibt auch nach der Auswärtspartie bei den Bayern (1:1) ungeschlagen, insgesamt ist man nun. „Abergläubisch bin ich nicht wirklich“, sagt der FC-Coach. „Aber ja, ich hatte es wieder an.“
Hexer Horn genießt, schweigt – und träumt von Europa?
Es war seine große Plattform – und er nutzte sie: Timo Horn hat auf der großen Bühne gegen den FC Bayern München eine bemerkenswerte Leistung gezeigt. Der Torhüter des 1. FC Köln stellte sich ins Rampenlicht, ließ allerdings lediglich seine Leistung sprechen. Hinterher schwieg er genüsslich. „Heute hat sich Timo mehr als Respekt verdient“, schwärmte Kapitän Lehmann. „Das war eine Klasse-Leistung.“ Sportchef Schmadtke ergänzte: „Man darf sich zwar fragen, wie der Müller da so frei stehen konnte. Aber vielleicht haben sich die Jungs gedacht, der Timo soll auch mal einen Ball halten.“
Ob ein perfekter Tag ein perfekter Tag ist, liegt im Auge des Betrachters. Und, war das in München nun einer für den 1. FC Köln? Einen perfekten Tag würden sie brauchen, um unbesiegt heimzukehren, hatten jedenfalls Peter Stöger und seine Spieler vor dem Duell mit dem Rekordmeister erklärt. Was die Frage aufwirft, wie es dazu gekommen ist, dass die Kölner einen Punkt holten. Einen perfekten Tag im klassischen Sinn erlebten sie ja nicht. Es war also durchaus überraschend, dass eine gute halbe Stunde reichte, um einen Punkt zu erobern.
Selbst der Terminator schwärmt vom FC-Wiesn-Wunder!
Der Terminator kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Diese Spannung! Das Spiel Bayern gegen Köln war der Höhepunkt meiner Europareise“, lobte Arnold Schwarzenegger. Und auch Titan Oliver Kahn war nach dem 1:1-Coup des FC in München beeindruckt: „Sie machen das richtig gut, die Kölner.“ Ungeschlagen in die Länderspiel-Pause – das hätte selbst im Lager der Kölner kaum einer für möglich gehalten.