Baumgart über Union: "Jeder wartet auf den Einbruch, aber der kommt nicht"
Der für übertriebenes Pathos sicherlich nicht bekannte Trainer des 1. FC Köln kann auch anders. "Familie" und "Heimat" waren zwei Stichworte, die Steffen Baumgart am Freitag spontan über die Lippen kamen, als er nach den Werten des FC Union Berlin gefragt wurde. Dieser Verein ist mehr als ein Wettbewerber oder ein Gegner für Baumgart. Woraus der keinen Hehl macht: "Union verfolge ich, seitdem ich dort angefangen habe, zu spielen. Ich mache kein Geheimnis daraus, wie ich zu dem Klub stehe." Kein Geheimnis macht er allerdings auch daraus, was seine alte Liebe - für die er von 2002 bis 2004 auf Torejagd ging - am Sonntag erwartet: "Ich will drei Punkte holen mit dem FC." Wie schwer dies wird, ist ihm klar: "Es wird ein enges Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wird."
Tätää. Tätää. Tätää. Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) geht's bunt zur Sache gegen Union Berlin. Köln präsentiert das Karnevals-Trikot mit Konfetti-Look und Fliege (am Spieltag allerdings aufgrund von DFL-Statuten ohne den roten Hals-Schmuck). So will der FC den Union-Fluch besiegen! Fünf Spiele in Folge hat Köln gegen die Berliner verloren. Was für eine Frust-Serie. Ausgerechnet Steffen Baumgart, der von 2002 bis 2004 für die Eisernen 68 Profi-Spiele (22 Tore) absolviert hat, muss die miese Bilanz gegen seine alte Liebe beenden. „Es ist kein Geheimnis, wie ich zu Union stehe. Aber wo ich Trainer bin, geht es um drei Punkte für meinen aktuellen Verein – also für Köln“, sagt Baumgart. Im Konfetti-Trikot den Union-Fluch besiegen – für die FC-Stars geht's zudem um einen erfolgreichen Start in die jecke Zeit!
Baumgart: „Da gibt es nur eins: nach vorne spielen!“
Nach drei Bundesliga-Spielen ohne Sieg will der 1. FC Köln am Sonntag gegen Union Berlin wieder dreifach zuschlagen. Steffen Baumgart und seine Mannschaft treffen auf eines der aktuell stärksten Teams der Liga. Was der FC-Coach von seinen Spielern erwartet, welches Personal gegen Union dabei ist und was der 49-jährige über seinen Ex-Klub denkt. Die Pressekonferenz im Doppelpass mit fun-and-sport.de.
Vor FC-Spiel gegen Union Baumgarts Duell mit der alten Liebe
Der 1. FC Union hat einen schwierigen Donnerstagabend verbracht. Auf tiefem Boden spielten die Köpenicker in der Conference League gegen Feyenoord Rotterdam, mussten dafür ins ungeliebte Olympiastadion am anderen Ende der Stadt umziehen und verloren nach großem Kampf zunächst das Spiel 1:2 – und in den Schlussminuten noch Christopher Trimmel und Cedric Teuchert durch völlig unnötige Platzverweise. Die Partie am Sonntagnachmittag (17.30 Uhr) beim 1. FC Köln wäre damit ein denkbarer Zeitpunkt, um Union den Zusammenbruch einer Mannschaft hinlegen zu lassen, die nicht gewöhnt ist an die Doppelbelastung aus Bundesliga und europäischem Wettbewerb. Allerdings rechnet Steffen Baumgart überhaupt nicht damit.
Spiel gegen Union Berlin Der 1. FC Köln trifft auf Baumgarts Herzensclub
Berlin, Bochum, Bayern – Steffen Baumgart wird nicht müde zu betonen, dass in Sachen Taktik für ihn alle Gegner gleich sind – zumindest nahezu. Die Marschroute ist bedingungslose Offensive, hohe Intensität, volle Kapelle. Egal ob gegen den Rekordmeister, den Aufsteiger oder den Herzensclub. „Was Union wie andere Vereine auch auszeichnet, ist, dass Union Familie ist, Heimat. Union lebt das“, schwärmt der Kölner Coach vor dem Duell, um dann aber ganz schnell wieder den Fokus auf sein Team zu richten. „Für mich steht aber ganz klar im Vordergrund, dass wir das Spiel gewinnen“, sagt der Trainer. „Das war bisher in jedem Duell gegen Union so, bei dem ich an der Seitenlinie gestanden habe.“ In fünf Spielen gegen die Eisernen feierte der Trainer Baumgart immerhin zwei Siege und verbuchte zwei Remis.
Max Kruse wird dem 1. FC Union Berlin am kommenden Wochenende fehlen. Den erneuten Ausfall verkündete der 33-Jährige selbst in seinem Twitch-Stream am Freitagabend. Er hofft demnach auf die Rückkehr im Stadtderby gegen Hertha BSC, das direkt im Anschluss an die Länderspielpause (20. November, 18:30 Uhr) steigt. Für den aktuellen Spieltag gegen Köln (Sonntag, 17:30 Uhr) reicht es im Hinblick auf seine Beschwerden (Oberschenkelprobleme) noch nicht. Laut Kruse, der bereits die vergangenen drei Pflichtspiele der Eisernen (Bundesliga, DFB-Pokal und Europa Conference League) verpasste, läuft seine Reha aber gut.
Bitterer Dämpfer im Top-Spiel Kölner U21 verliert 0:3 gegen Wuppertal
Sechster gegen Vierter: Das Regionalliga-Duell zwischen der U21 des 1. FC Köln und dem Wuppertaler SV am Freitagabend war die – rein tabellarisch gesehen – hochkarätigste Partie des 15. Spieltags. Und die Kölner Youngster hätten mit einem Heim-Dreier gegen den NRW-Rivalen einen richtig satten Satz in Richtung Spitzenplätze machen können. Allerdings: Daraus wurde nach dem bitteren 0:3 im Franz-Kremer-Stadion für die Truppe von Coach Mark Zimmermann nichts. Im Gegenteil: Wuppertal jubelte vor den Augen von Ex-FC-Kapitän Dirk Lottner über Rang drei in der Regionalliga-Tabelle, die FC-Talente schlichen derweil bedröppelt vom Platz. Kein Wunder – kam die Pleite doch denkbar unglücklich zustande. Jannes Horn feierte nach Verletzungspause sein Comeback und stand 45 Minuten auf dem Rasen.
GBH-Theater: Grüne melden sich nach Brief vom FC-Vorstand „Wir sind irritiert darüber...“
Nächster Akt im Kaugummi-Prozess um den Ausbau des Geißbockheims. Der FC hatte vor der Mitgliederversammlung am Samstag klar Stellung bezogen. Zur Erinnerung: Außer dem Geißbockheim gibt es in Köln für den 1. FC Köln keinen Platz, an dem ein Baustart vor 2029 oder 2030 möglich wäre.“ Am Freitag meldeten sich nun die Grünen zu Wort. „Wir sind irritiert darüber, dass offenbar kommuniziert wird, dass der Baubeginn eines FC-Leistungszentrums an einem Alternativstandort frühestens 2029 oder 2030 möglich wäre. Auch wenn wir die Pläne des FC für ein neues Leistungszentrum im Grüngürtel vehement ablehnen, kann es nicht sein, dass ein Investor in Köln, nach einer langjährigen Planungsphase, acht bis neun Jahre auf einen Baubeginn an einem anderen Standort warten muss.“ Den FC-Vorstand dürfte es wundern, dass die Grünen irritiert sind, schließlich saßen sie in der gleichen Sitzung, auf der über den Alternativstandort geredet wurde.
Zum Abschied Müller-Römer wirft Vorstand Wortbruch vor
Wenn am Samstag um 11.11 Uhr die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln beginnt, wird Stefan Müller-Römer nach acht Jahren aus dem Mitgliederrat ausscheiden. Der Rechtsanwalt zieht sich aus allen FC-Gremien zurück. Zuvor äußerte er jedoch noch einmal scharfe Kritik am Klub, auch an jenem Vorstand, den er selbst 2019 eigenhändig ausgewählt hatte. Zum Abschied aus dem Gremium, dem er seit September 2020 nur noch als einfaches Mitglied angehörte, betonte der Rechtsanwalt noch einmal: „Wir hatten als Vertreter im GA keinen Möglichkeiten Entscheidungen aufzuhalten, obwohl wir sie oft genug kritisiert und dagegen gestimmt haben“, sagte Müller-Römer. Außerdem warf er Wolf und Sauren nun Wortbruch vor. „Es gab vor der Wahl 2019 Versprechungen, die aus meiner Sicht nicht eingehalten worden sind. Wir wollten intensiver zusammenarbeiten. Stattdessen lief alles im alten Trott weiter.“
Trikot zu Karneval Fliegen-Verbot von der DFL für den 1. FC Köln
Der 1. FC Köln ist ja auch ein Karnevalsverein. Mit dem neuen Trikot haben sie dies beim FC wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.Bunt, bunter, 1. FC Köln! Das ist das Motto beim neuen Karnevalstrikot des FC. „Viele bunte Konfetti-Teilchen sind das dominierende Element auf dem in der traditionellen Grundfarbe Weiß gestalteten Trikot“, heißt es von den Machern bei der Präsentation des neuen Leibchens am 5. November 2021. Doch die Fliege am neuen Karnevalstrikot sorgt für Diskussionen und lässt einige Fans nur mit dem Kopf schütteln. Sogar die Deutsche Fußball Liga (DFL) reagierte. Die Liga hat die Fliege, die oben am Kragen aufgenäht ist, verboten – und zwar schon vor einigen Wochen! Die Profis dürfen also am Sonntag gegen Union Berlin nicht mit der Fliege auf dem Trikot spielen. Der FC hat jedoch vorgesorgt und einen Satz Trikots ohne Fliegen produzieren lassen.
Köln präsentiert Corona-Bilanz mit 73 Mio. Miesen So verhinderte Wehrle den Finanz-Kollaps
Millionen-Jongleur Alexander Wehrle! Am Samstag präsentierte der FC-Geschäftsführer auf der Mitglieder-Versammlung vor einer Mini-Kulisse (rund 500 Mitglieder in der Arena, etwa 1500 zugeschaltet) die Geschäfts-Zahlen zur Zitter-Saison 2020/21, in der sich der Klub in der Relegation in der Bundesliga rettete. 53 Mio. Euro Corona-Miese allein im letzten Geschäftsjahr (insgesamt in der kompletten Pandemie 73 Mio.)! Der FC hatte im Sommer des vergangenen Jahres, nachdem die Corona-Regeln gelockert wurden, nur mit vier weiteren Geister-Heimspielen geplant – und ab April 2021 wieder mit Vollauslastung. Es kam anders: die gesamte Saison gab's nahezu nur Geister-Heimspiele (17 x in der Liga- und 2 x im Pokal). Pro Partie ohne Fans verlor der FC rund 1,8 Mio. Euro! Der Jahresumsatz ist mit 140,6 Mio. Euro höher als im Vorjahr (122,5 Mio. Euro). Wie hat Wehrle die Corona-Verluste aufgefangen?
Köln-Boss Wolf attackiert Stadt Köln „Wir lassen uns nicht vertreiben!“
Klartext-Attacke von Werner Wolf Samstagmittag auf der FC-Mitgliederversammlung! Das Dauer-Thema Geißbokcheim-Ausbau bringt den Köln-Boss auf die Palme. Er sagte in seiner 25-Minuten-Rede u.a.: „Bei diesem Thema fällt es mir schwer, die Ruhe zu bewahren. Der FC ist fester Bestandteil dieser Stadt. Er wird es auch bleiben. Die Frage ist nur: Will das die Stadt auch? Wir werden uns nicht aus unserer Heimatstadt vertreiben lassen! Wir werden dafür kämpfen – und wenn wir mit 111 000 Mitglieder die Stimme erheben, werden wir auch gehört.“ Hintergrund: Zuletzt wurde bekannt, dass die Stadt kein geeignetes Grundstück für den Ausbau hat. Der bevorzugte FC-Plan, auf den Gleueler Wiesen den Ausbau voranzutreiben, zieht sich jetzt schon seit sieben Jahren hin, weil diverse Gutachten den Startschuss verhindern und Versprechen der Politik nicht eingehalten werden. Wolf: „Es gibt Leute, die fordern, Reker aus dem Beirat zu entlassen. Ich kann es verstehen, aber es bringt uns nicht weiter."
Verluste und Finanzkniffe So viele Schulden hat der 1. FC Köln
Die Corona-Pandemie wird den 1. FC Köln bis zum Ende der laufenden Saison 2021/22 rund 73 Millionen Euro gekostet haben. Alleine in der zurückliegenden Saison 20/21 betrugen diese rund 41 Mio. Euro und führten zu einem zwar auf den ersten Blick erträglichen Jahresverlust von 3,9 Mio. Euro – aber nur, weil der FC bilanziell zahlreiche Kniffe anwenden musste. Das bestätigte Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Mitgliederversammlung am Samstag. Auf den ersten Blick lesen sich die Kennzahlen, die Wehrle am Samstag den Mitgliedern für die abgelaufene Saison 2020/21 des 1. FC Köln präsentierte, gar nicht so schlecht. Der Umsatz belief sich auf 140,6 Mio. Euro und übertraf damit die Vorsaison überraschend um 18 Mio. Euro. Der Verlust fiel mit 3,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (minus 23,8 Mio. Euro) gering aus. Und das Eigenkapital stieg sogar von 14,8 auf 16,9 Mio. Euro. Alexander Wehrle sprach in einer ersten Stellungnahme von einem „sehr stabilen Eigenkapital“. Doch die Wahrheit liegt tiefer.
FC-Entscheidung nicht bereut Özcan: „Spiele nicht nur, weil Skhiri verletzt ist“
Nach anfänglichen Problemen hat sich Özcan in den vergangenen Wochen einen Stammplatz erkämpft. Im Interview spricht er über seinen Neustart, das Verhältnis zu Coach Baumgart und den harten Konkurrenzkampf. Salih Özcan, hatten Sie am Anfang, als Sie nicht regelmäßig gespielt haben, Zweifel daran, dass der FC-Verbleib die richtige Entscheidung war? Özcan: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Entscheidung für den FC die komplett richtige war. Steffen Baumgart hat mich darin bestärkt. Wir waren von Anfang an im engen Austausch. Er hat mir gesagt, dass ich als Spielertyp in sein System passe. Es liegt nun Woche für Woche an mir, ihm zu zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann." Fürchten Sie, dass sie zurück auf die Bank müssen, wenn Skhiri wieder fit ist? Özcan: "Darüber mach ich mir keine Gedanken. Ich würde auch nicht sagen, dass ich nur spiele, weil Skhiri verletzt ist. Ich habe den Anspruch, immer zu spielen."
Auch ohne Kruse Union will gegen Köln von Minute eins bereit sein
Union Berlin muss auch im vierten Pflichtspiel in Serie auf seinen Topstürmer Max Kruse verzichten. „Max ist auf einem guten Weg. Das Spiel in Köln kommt aber ein, zwei Tage zu früh für ihn“, sagte Trainer Urs Fischer auf einer Pressekonferenz am heutigen Samstag im Stadion An der Alten Försterei vor dem Spiel am Sonntag beim 1. FC Köln (17.30 Uhr). Bis auf Kruse stehen Union in Köln alle anderen Akteure zur Verfügung. Gegen den FC kann Union auf eine perfekte Bundesliga-Bilanz verweisen. Alle vier Partien beendeten die Hauptstädter als Sieger. „Bis auf das Spiel in Hoffenheim ist Köln konstant und kompakt unterwegs. Die Spielweise ist mit einer hohen Intensität und einem hohen Aufwand verbunden. Sie suchen auch nach spielerischen Lösungen. Sie machen das echt gut“, sagte Fischer über den Gegner, der gegen Hoffenheim mit 0:5 verloren hatte. Fischer erwartet deshalb volle Konzentration von Anfang an.
Konopka gewählt Das sind die neuen Mitgliederräte!
Der 1. FC Köln hat einen neuen Mitgliederrat. Am Samstag wählten die Mitglieder ein neues 15-köpfiges Aufsichtsgremium des Vereins. Der neue Mitgliederrat hat zur Kernaufgabe, den amtierenden Vorstand in dessen Arbeit zu kontrollieren und das nächste Präsidium vorzuschlagen. Für den Mitgliederrat stellten sich insgesamt 23 Mitglieder zur Wahl – und um 18.03 Uhr war die Wahl entschieden. Der neue Mitgliederrat des 1. FC Köln besteht für die nächsten drei Jahre aus folgenden Mitgliedern: Walther Boecker, Josef Derkum, Fritz Guckuk, Frank Hauser, Johannes Hochstein, Christian Hoheisel, Ho-Yeon Kim, Harald Konopka, Frank Leifer, Robin Loew-Albrecht, Susanne Metzler, Fabian Schwab, Michael Trippel, Mario Valentino und Benjamin Vrijdagh. Das beste Wahlergebnis aller Kandidaten erzielte Harald Konopka mit 81,95 Prozent der Stimmen. Danach folgen Derkum (71,63%), Kim (70,79%) und Vrijdaghs (69,73%).
Köln erleidet in der Pandemie Substanzverlust Verbesserte Ergebnisentwicklung
Der 1. FC Köln hat am Samstag auf seiner Mitgliederversammlung die Zahlen der Saison 2020/21 vorgelegt - ein Verlust von 3,9 Millionen Euro nach Steuern kennzeichnet den wirtschaftlichen Substanzverlust infolge der Pandemie. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den 1. FC Köln in der Saison 2020/2021 viel Substanz gekostet. Der pandemiebedingte Umsatzverlust aus der Spielzeit, die nahezu ohne Zuschauer bei unseren Heimspielen ausgetragen werden musste, beläuft sich auf 53 Millionen Euro", so Wehrle. Kosteneinsparungen und "erneut eingeleitete Gegenmaßnahmen wie der Gehaltsverzicht von Spielern und Verantwortlichen" milderten den Verlust ebenso ab wie konzerninterne Umstrukturierungen oder die Forfaitierung, also im Grunde der Verkauf von eigenen Ansprüchen gegenüber Schuldnern an Dritte, die dann das Risiko eines etwaigen Zahlungsausfalls tragen.
Investoren: Mitglieder entscheiden nun ab dem ersten Prozent
Die Mitglieder des 1. FC Köln haben einer Satzungsänderung zugestimmt und dafür gesorgt, dass künftig keine Anteile am FC ohne die Zustimmung der Mitgliederversammlung getätigt werden können. Einzig eine Klausel auf Notverkauf lässt eine Hintertür offen, diese aber nur im Falle einer drohenden Insolvenz. Damit erfüllten Vorstand und Mitgliederrat ein Wahlversprechen. Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln e.V. am Samstag haben die Mitglieder einen Antrag auf Satzungsänderung, eingereicht durch den Vorstand und den Mitgliederrat, zugestimmt. Insgesamt 92,04 Prozent und nominell 1.746 Mitglieder stimmten für die neue „Investoren-Klausel“. Nur 151 Mitglieder stimmten dagegen. Die neue Satzung besagt, dass Anteile an der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA künftig nur noch von der Mitgliederversammlung als höchstes Organ des 1. FC Köln genehmigt werden können.
Vorspiel: Union Berlin zu Gast in Müngersdorf Chancenlos gegen den Angstgegner des 1. FC Köln?
Der 1. FC Köln hat am Sonntag die „Eurofighter“ von Union Berlin zu Besuch und hofft, mal wieder einen Sieg einzufahren. Doch mit den “Eisernen” kommt ein unangenehmer, sehr stabiler Gegner. Ein Kapitulieren schon vor Anpfiff wird es, so viel darf man ruhigen Gewissens behaupten, am morgigen Sonntag nicht geben. Steffen Baumgart verordnet seinen Mannen immer eine grundlegend offensive Ausrichtung und einen mutigen Spielstil. Zwar klappt das in der Praxis mal besser und mal weniger gut, aber der Anspruch ist stets der gleiche: „unser Fußball vor 50.000 Fans soll nach vorne gehen und wir wollen uns Torchancen erspielen“, so der FC-Coach, der im Heimspiel gegen die “Eisernen” nur auf den immer noch verletzten Skhiri verzichten muss. Prominentester Ausfall bei den Kölnern ist sicherlich das erst unter der Woche vorgestellte Karnevalstrikot, das nach einem Veto der DFL nur ohne Fliege zum Einsatz kommen wird.
Kruse fällt aus Hält die Union-Serie gegen Köln trotz Baumgart?
Max Kruse kann wieder nicht mitwirken. Dennoch will Union Berlin beim 1. FC Köln punkten. Im Blickpunkt steht das Duell der Trainer, die sich schätzen, am Sonntag aber gegenseitig bezwingen wollen. Kruse hat sich über die Spieleplattform "Twitch" vorab für das Auswärtsspiel des 1. FC Union Berlin am Sonntag (17.30 Uhr) beim 1. FC Köln abgemeldet. Kruse sieht sich aber auf einem guten Weg, nach der Länderspielpause im Hauptstadtderby am 20. November gegen Hertha BSC dabei zu sein. In Köln kann Union ansonsten auf alle anderen Akteure zurückgreifen. Es gilt eine schöne Serie zu verteidigen. In den letzten fünf Punktspielen gegen Köln ging immer Union als Sieger vom Platz. Die Bundesligabilanz ist mit vier Erfolgen perfekt. "Wir werden alles versuchen, dass unsere Serie hält", sagt Trainer Urs Fischer. Allerdings gibt es auf Kölner Seite mit Trainer Steffen Baumgart einen anerkannten Union-Experten.
Mit Mitglieder-Bonus Baumgarts Duell gegen die alte Liebe
In den letzten Jahren waren Spiele gegen Union Berlin eine leidvolle Erfahrung für den 1. FC Köln. Seit die Eisernen 2019 in die Bundesliga aufgestiegen sind, gewann das Team aus dem Osten Berlins jedes Aufeinandertreffen mit dem FC. Nicht nur für die Mannschaft, sondern besonders für FC-Trainer Steffen Baumgart ist das Heimspiel am Sonntag daher ein Besonderes. Es war ein Montagabend in Müngersdorf im Oktober 2002, als der 1. FC Köln als Zweitligist den fünfthöchsten Heimsieg seiner Bundesliga- respektive Zweitliga-Geschichte einfahren konnte. 7:0 wurden die Köpenicker von Union Berlin besiegt. Für den heutigen FC-Trainer Steffen Baumgart eine der schmerzvollsten Niederlagen seiner aktiven Karriere, stand er doch damals als Spieler des heutigen Gegners auf dem Platz. Geschichten aus Baumgarts Zeit bei Union zeichnen ein gutes Bild, welch besondere Partie am Sonntag für den Kölner Trainer ansteht.
Modeste über FC-Coach Baumgart "Er hat mich verstanden"
Der Kölner Torjäger Anthony Modeste führt seine aktuelle Top-Form auch auf den Rückhalt von Trainer Steffen Baumgart zurück. "Er hat mich verstanden. Er sieht, dass ich arbeite. Er vertraut mir und lässt mich spielen. Und jedem Trainer, der mir vertraut, zahle ich zurück", sagte Modeste in einem Interview der "Bild am Sonntag". Baumgart habe ihm "gesagt, was er von mir will. Und ich habe ihm gesagt, was ich von ihm will. In dem Gespräch habe ich gemerkt, dass das einer ist, mit dem ich in den Krieg ziehen würde." Auf die Frage, was seine Frau dazu sagen würde, dass er einmal gesagt habe, er würde seinen Trainer "lieben", antwortete Modeste im Scherz: "Die ist eifersüchtig auf meinen Trainer, weil ich so viele nette Worte über ihn verliere und ihm nach Toren Herzen zuwerfe. Aber es ist okay, weil es der Trainer ist und weil ich wieder viel besser drauf bin."
„Weiß schon, wie der Hase läuft“ Das sagt Konopka zum Einzug in den Mitgliederrat
Harald Konopka ist zurück! Am Samstag feierte er nun sein FC-Comeback in offizieller Rolle. Mit starken 81,95 Prozent wählten die Mitglieder Konopka auf der Jahreshauptversammlung in „ihr“ Gremium: den Mitgliederrat. Das mit Abstand beste Ergebnis aller Kandidaten! Die Mischung macht's aus Sicht des Ex-FC-Kickers: „Junge und etwas Erfahrene – ich sag immer, die Jungen sind zwar schneller, aber wir Älteren kennen die Abkürzungen.“ Aber, bevor es so richtig losgeht, will sich Konopka erstmal den Stand der Dinge ansehen: „Ich muss erst mal erkunden, wo ist der Bedarf, was ist der Bedarf und dann kann man an diese Dinge dementsprechend rangehen.“ Konkrete Ziele mag er da noch nicht formulieren, zuerst müssten auch die „Prioritäten insgesamt im Mitgliederrat“ gesetzt werden. „Ich kann in sehr vielen Bereichen was einbringen. Sowohl im sportlichen wie auch im wirtschaftlichen Bereich."
„Wir wollen in Köln bleiben – aber will die Stadt das auch?“
Der Streit ums Geißbockheim – jetzt geht der 1. FC Köln in die Offensive. Präsident Werner Wolf hat am Samstag auf der Mitgliederversammlung den Druck auf die Kölner Politik erhöht und warf den Grünen, der CDU und der Volt-Partei vor, den FC aus dem Stadtgebiet Köln zu vertreiben. Während Städte wie Düsseldorf und Frankfurt derartige Projekte in bis zu drei Jahren umgesetzt hätten, würde in Köln immer nur blockiert, statt ehrliche Lösungen aufzuzeigen. Wolf stelltte am Samstag den Mitgliedern auch das städtische Ergebinis im Hinblich auf alternative Standorte vor. „Das Ergebnis ist ernüchternd“, sagte der FC-Präsident. „Im Stadtgebiet wäre einzig und nur eventuell am Rande des geplanten Großmarkts in Marsdorf eine Restfläche übrig – aber das, was übrig bliebe, würde wohl maximal für neue Plätze und eine Umkleide reichen. Das Leistungszentrum müsste am Geißbockheim bleiben. Das aber ergibt überhaupt keinen Sinn“, schimpfte Wolf.
Erster Bundesliga-Sieg gegen Union Berlin? Baumgart wechselt zweimal in der Startelf
Coach Steffen Baumgart (49) und der 1. FC Köln wollen den Bock endlich umstoßen – und den ersten Bundesliga-Sieg gegen Union Berlin! Für den FC soll im fünften Erstliga-Duell der erste Dreier her. Steffen Baumgart wechselt in seiner Starformation im Vergleich zum Auswärtsspiel beim BVB auf zwei Positionen. Czichos und Kainz rücken für Kilian und Thielmann in die erste Elf. Sebastian Andersson muss gegen seinen Ex-Klub zunächst auf der Bank Platz nehmen. Genau wie Schwäbe, Ehizibue, Meré, Kilian, Schindler, Schaub, Ostrak und Thielmann.