Mark Uth nach Derbysieg: "Es gibt kein schöneres Gefühl"
Satte fünf Kilometer mehr als der Gegner liefen die Kölner Spieler am Samstag und wenn diese Zahl für sich auch keinen Aufschluss gibt über den Verlauf eines Spiels, so zeugt sie doch davon, dass die Kölner wieder bereit waren, jedes Korn, das in ihnen steckte, zu investieren. Steffen Baumgarts Analyse zielte genau darauf ab: "Nach dem Gladbacher Ausgleich gab es eine Phase, in der das Spiel auch in die andere Richtung hätte kippen können. Ich war froh, dass wir nach dem Ausgleich vorne weiter gepresst haben. Die Jungs haben sich für ihren Aufwand belohnt." Dieser Aufwand, den die Kölner in fast jedem Spiel betreiben (ohne sich immer so üppig dafür zu belohnen), führte das Team ins Mittelfeld der Tabelle, das 4:1 im Derby sorgte nebenbei auch wieder für ein ausgeglichenes Torverhältnis von 22:22 - die 0:5-Schmach von Hoffenheim ist getilgt.
Bußgeld für den 1. FC Köln? Ärger um missachtete Maskenpflicht beim rheinischen Derby
Der 1. FC Köln muss sich möglicherweise für die Masken-Verweigerung einiger Zuschauer beim rheinischen Derby am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) verantworten. Das Kölner Ordnungsamt prüfe mögliche Bußgelder, teilte die Stadt Köln am Sonntag mit. Gesundheitsamt und Ordnungsamt der Stadt hatten kurzfristig verfügt, dass angesichts der aktuell wieder rasant steigenden Corona-Infektionszahlen im gesamten Stadion während des Spiels die Maskenpflicht gelten sollte. Etliche Zuschauer in dem ausverkauften Stadion waren dem aber nicht nachgekommen. Mitarbeiter vom Ordnungsamt und Gesundheitsamt wollen nun prüfen, ob der FC die kurzfristige Anweisung ausreichend durchgesetzt habe, hieß es am Sonntag.
Kurzfristig hatte das Kölner Gesundheitsamt die Hygiene-Regeln beim ausverkauften Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach angepasst. Doch die Diskussionen über das volle Stadion in Köln gehen weiter. Infektionszahlen auf Rekordhoch und eine besorgniserregende neue Virus-Variante. Die Corona-Situation ist aktuell so ernst wie noch zu keinem Zeitpunkt der Pandemie. Die Entscheidung des Kölner Gesundheitsamtes, 50.000 Zuschauer zum Derby in derBundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach zuzulassen, hat deshalb für Diskussionen und Unverständnis gesorgt. Am Samstag, kurz vor Spielbeginn, passte das Kölner Gesundheitsamt die Regeln aber noch einmal kurzfristig an und weitete die Maskenpflicht aus. Harald Rau, Gesundheitsdezernent der Stadt, begründete die Maßnahme dem WDR gegenüber mit der derzeit verheerenden epidemiologischen Situation.
Derby + Party + Gänsehaut Das war der geilste Sieg des Jahres!
Drei Punkte aus fünf Spielen hatte Köln zuletzt geholt. Schlitterte langsam Richtung Tabellenkeller. Und dann haut der FC ausgerechnet im Derby gegen Gladbach SO einen raus. 4:1 vernaschte Köln den Erzrivalen und verfiel danach in den kollektiven Freuden-Taumel – vor allem Erfolgs-Trainer Steffen Baumgart. Erst jubelte er seiner Familie auf der Haupttribüne zu. Dann marschierte er nach mehreren Aufforderungen der Fans etwas verunsichert vor die Südkurve, ließ sich feiern und zog seine Schiebermütze als Dank für die bedingungslose Unterstützung. Was für ein Auftritt und Zusammenhalt zwischen Team, Trainer und Fans! Den gab es in dieser Form zuletzt 2017 unter Peter Stöger, als Köln bis in die Europa League durchmarschierte. Baumgart über seinen Kurven-Auftritt: „Anfangs habe ich kurz überlegt, ob ich wirklich hingehen soll. Es geht schließlich um die Mannschaft und nicht um mich.Aber es war ein besonderer Moment."
Köln im Derby-Rausch Der Tag der Gewinner und großen Emotionen
Der Mann kann nicht vom Fußball lassen. Am Sonntag besuchte Steffen Baumgart seinen Ex-Klub SC Paderborn erstmals wieder und verfolgte das Zweitligaspiel gegen Rostock von der Tribüne aus. Der Trainer des 1. FC Köln hatte seiner Mannschaft nach dem triumphalen 4:1-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach schließlich gleich bis Dienstag freigegeben. Übrigens auf Anweisung von 2:1-Torschütze Mark Uth, der nach dem Abpfiff am TV-Mikrophon mit einem Schmunzeln zwei freie Tage gefordert hatte. Der Wunsch war dem Trainer ein Befehl. „Na, wenn Mark das fordert, bekommt er die auf jeden Fall.“ Als Baumgart diese Sätze über die Lippen gegangen waren, verzog er keine Miene. Der Coach versteht sich in Lakonie. Doch einige Minuten zuvor hatte man einen anderen Baumgart erlebt. Einen, der große Emotionen zeigte und wusste, welche Bedeutung der Sieg über den Erzrivalen für die Anhängerschaft hat.
Schindlers Schritt, Özcans Power und ein Wermutstropfen
Die Nummer eins am Rhein ist der 1. FC Köln. Die Geißböcke gewinnen auch das zweite große Derby in 2021 gegen Borussia Mönchengladbach und demütigt den Erzrivalen in der Schlussphase sogar mit 4:1 (0:0). Die FC-Fans können mit einem Grinsen in die neue Woche starten, das gilt auch ganz besonders für den Spieler des Spiels. Nur einen Wermutstropfen gibt es wohl nach der Derbyparty vor 50.000 Zuschauern. „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!“ Der 1. FC Köln kann sich wieder so richtig feiern lassen und die Fans können am Montag mit breiter Brust und einem Grinsen an den Arbeitsplatz kommen. Nicht nur das: Es war der zweite Derbysieg des Jahres 2021. Die Nummer eins am Rhein in 2021 ist also fraglos der 1. FC Köln. Das erste Mal seit 2004 bzw. 2005 konnte der FC wieder zwei Derbys in Folge gewinnen, damals lagen jedoch Ab- und Wiederaufstieg zwischen den beiden Spielen.
Euer Stadion war ausverkauft. 50 000, die sich nach jedem Tor gegen Gladbach in den Armen lagen. Manche trugen Masken, viele keine. Gott bewahre, dass nicht aus dem Stadion der Glücklichen ein Stadion der Toten wird. Ihr wart so nah beieinander. Über Euren Himmel flogen Bundeswehrflugzeuge mit Intensivpatienten. Viele Krankenhäuser verschieben Krebsoperationen, weil sie keine Intensivbetten mehr haben. Wisst Ihr das alles? Ihr 50 000 Fans vom FC Köln. Wisst Ihr, dass viele von Euch sterben können? Wenn Ihr euch umarmt, Euch küsst, ein Bierchen trinkt, in der U-Bahn nach Hause fahrt. Ich hoffe, Ihr habt Euch alle nicht infiziert.
FC-Kapitän musste überraschend runter Baumgart erklärt die Hector-Auswechslung im Derby
Jonas Hector ging beim FC gegen Borussia Mönchengladbach mit viel Herz voran – die richtige Derby-Einstellung, hier im Zweikampf mit Patrick Herrmann am Samstag in Köln. Als der 1. FC Köln im Rhein-Derby Borussia Mönchengladbach abschoss, war der Kapitän schon nicht mehr an Bord. Warum Jonas Hector runtermusste, erklärte Trainer Steffen Baumgart nach der Partie. Derby-Sieg ohne den Kapitän? Das kennt der 1. FC Köln schon! Bereits beim 2:1-Auswärtserfolg im Februar 2021 musste Jonas Hector komplett passen. Am Samstag dann schon wieder: Nach gut 50 Minuten leuchtete auf der Anzeigetafel die Nummer 14 rot auf – Baumgart wechselte seinen Kapitän aus. Der Linksverteidiger verließ ohne sichtbare Probleme das Feld, was war da los? Beim Kölner Vielspieler hatte sich offenbar der Oberschenkel bemerkbar gemacht, wie Coach Steffen Baumgart im Nachgang des Spiels aufklärte.
Das Gesundheitsamt genehmigt die "Vollauslastung" des Kölner Stadions - und schickt damit einen sprachlichen Gruß an die vollen Intensivstationen. Wer hat hier eigentlich den Schuss nicht gehört: die Fußballfans oder die Behörden? "Wichtiger Hinweis für alle Zuschauer, die das Derby gleich live im RheinEnergieSTADION verfolgen", twitterte der 1. FC Köln am Samstagnachmittag, nur eine gute Stunde vor dem Anpfiff: "Aufgrund einer kurzfristigen Anweisung des Kölner Gesundheitsamtes gilt heute nicht nur im Umlauf, sondern auch auf allen Steh- und Sitzplätzen die Maskenpflicht." Damit war dann wohl das Schwarzer-Peter-Spiel eröffnet. Denn wer wird jetzt eigentlich schuld sein, wenn sich demnächst herausstellt, dass es am Samstag rund um das Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach (4:1) eben doch zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen ist?
Schockierende Vorfälle beim Derby gegen Gladbach Fans müssen notärztlich versorgt werden
Beim Bundesliga-Derby des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach ist es am Samstag zu mehreren notärztlichen Einsätzen gekommen. Es sind schockierende Berichte, die unsere Redaktion erreichen. Ein Fan musste am Samstag sogar reanimiert werden. Mehrere Augenzeugen berichteten, dass ein Mann im Bereich des Nordeingangs zusammengebrochen sei. Das Derby war zu diesem Zeitpunkt bereits einige Minuten abgepfiffen., die Fans strömten nach dem Kölner 4:1-Triumph gegen Borussia Mönchengladbach aus der Arena. Der offensichtlich kollabierte Anhänger musste den Zeugenaussagen zufolge reanimiert werden. FC-Stadionsprecher Trippel bestätigte auf Nachfrage: „Ich weiß, dass es einen Notfall gegeben hat.“ Weitere Umstände zum schockierenden Vorfall seien ihm aktuell aber nicht bekannt. Zudem soll es im Verlauf des Derbys zu drei weiteren Einsätzen gekommen sein.
„Ein Derby-Sieg ist das Größte, was es gibt“ Özcans irre Serie geht weiter
Er ist und bleibt der Derby-Schreck auf Seiten des 1. FC Köln. Salih Özcan setzte seine irre Serie gegen Borussia Mönchengladbach am 27. November 2021 fort. Der sensationelle 4:1-Sieg war das vierte Spiel des Kölners gegen den FC-Rivalen vom Niederrhein – viermal gingen die Geißböcke als Sieger vom Platz. Im November 2016 tippte Özcan den Traum-Freistoß von Marcel Risse (31) zum 2:1-Triumph im Borussia-Park an. Bei den beiden bislang letzten Derby-Siegen – jeweils 2:1 in der Abstiegssaison 17/18 und Anfang Februar 2021 durch den Elvis-Doppelpack – stand er ebenfalls auf dem Platz. Jetzt also: Vier gewinnt! „Das ist schon verrückt. Die Statistik geht weiter“, sagte ein freudestrahlender Özcan: „Wir freuen uns riesig das war eine Mega-Teamperformance.“ Der Mittelfeldspieler hatte einen enormen Anteil am FC-Sieg und verdiente sich nach Schlusspfiff sogar ein Sonderlob von Trainer Baumgart.
Ein Derbysieg als Großchance für die gesamte Saison
Der 1. FC Köln überwindet gegen Borussia Mönchengladbach das ungute Gefühl der letzten Wochen und durchbricht den ersten Mini-Negativtrend unter Steffen Baumgart. Das spektakuläre 4:1 gegen den Erzrivalen macht nicht nur Lust auf mehr, sondern weckt auch Hoffnungen für die kommenden Wochen. Der FC kann sich in eine hervorragende Ausgangslage befördern. Als der 1. FC Köln nach dem Sieg gegen Greuther Fürth am 7. Spieltag bereits zwölf Punkte auf dem Konto hatte, tauchte das Wort „Europa“ bereits wieder im Umfeld des Geißbockheims auf. Vier Monate nach der Last-Minute-Rettung über die Relegation verbot es sich allerdings, Luftschlösser zu bauen. Und das gilt auch für den Beginn der Adventszeit im Winter 2021. Trotzdem hat der 4:1-Derbysieg für den 1. FC Köln etwas verändert. Die vorweihnachtliche Zeit könnte für die Geißböcke nun nicht mehr nur besinnlich, sondern auch berauschend werden.
Tausende Fans ohne Maske in Köln Wer wirklich die Verantwortung trägt
Hat der 1. FC Köln unverantwortlich gehandelt, als 50.000 Zuschauer zum Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach kommen durften? Nein! Der Verein hat seine Hausaufgaben gemacht, andere jedoch nicht. Ich war vor Ort, in Müngersdorf im Rheinenergie-Stadion, als die überwältigende Mehrheit der 50.000 Menschen am Samstag einen emotionalen 4:1-Derbysieg der Geißböcke gegen die Fohlen feierte. Das erste Derby seit zwei Jahren mit Zuschauern, ein hochklassiges Fußballspiel, und doch eine Veranstaltung inmitten erneut stark steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie. War es fahrlässig, die Fans überhaupt ins Stadion zu lassen? Eine berechtigte Frage, die es zu beantworten gilt. Vorher sollte jedoch geklärt werden: Wem muss diese Frage überhaupt gestellt werden? Denn nicht der 1. FC Köln war schuld an den 50.000 Zuschauern, sondern das Gesundheitsamt Köln.
50.000 beim Derby Gipfeltreffen mit Stadt: Keine Strafe für den 1. FC Köln
Der 1. FC Köln muss im Nachgang des Derbys gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) nicht mit einer Strafe rechnen, weil ein Teil der Zuschauer nicht der Aufforderung zum Tragen einer Maske am Platz gefolgt war. Die Anordnung könne keine Rechtsfolge auslösen, hieß es im Anschluss an ein Gespräch mit der Stadt am Montagmittag, an dem für die Stadt Johannes Nießen teilnahm, der Leiter des Gesundheitsamtes, sowie Stadtdirektorin Andrea Blome. Den FC vertrat unter anderem Geschäftsführer Alexander Wehrle. Am Samstag hatte der FC vor 50.000 Zuschauern das Derby gegen Borussia Mönchengladbach 4:1 gewonnen. Teilnehmer der Videokonferenz sprachen anschließend von einer konstruktiven Atmosphäre. Man rechnet mit Einschränkungen für die anstehenden Heimspiele, die Entscheidung darüber trifft letztlich die Landesregierung. Geisterspiele drohen den Kölnern demnach vorerst nicht.
Auch Bundesregierung mischt sich ein Kölner Gesundheitsdezernent "unglücklich" über volles Stadion
Ein volles Stadion wie am Wochenende in Köln – das dürfte wohl bald wieder vorläufig der Vergangenheit angehören. Denn in der Politik ist man nicht glücklich über die Bilder. Auch der Kölner Gesundheitsdezernent rudert zurück. Kölns Gesundheitsdezernent Harald Rau hat die Zulassung der vollen Auslastung des Kölner Stadions beim Derby gegen Gladbach am Samstag bedauert. Dem WDR sagte er, er sei "unglücklich" darüber. Der Gesundheitsdezernent geht davon aus, dass es bei der "aktuellen Dynamik" der Corona-Lage vorerst keine Spiele mehr mit Vollauslastung geben werde. Auch aus der Politik sind ähnliche Forderungen laut geworden: So distanzierte sich sogar die Bundesregierung von Behördenentscheidungen für voll besetzte Fußballstadien. Laut Regierungssprecher Seibert sei es "ganz schwer zu verstehen", wenn 50.000 Menschen in einem Stadion zusammenkommen, während anderenorts Weihnachtsmärkte geschlossen werden.
Vier Treffer für ein Halleluja Das Festival der Befreiten
Der 1. FC Köln lebt nicht länger nur von den Toren von Anthony Modeste. Vielmehr hat der 4:1-Sieg im Derby über Borussia Mönchengladbach gezeigt, dass auch andere Spieler im FC-Dress die Treffer erzielen können. Ein Trio befreite sich dabei von seinem Tor-Fluch der letzten Wochen, während sich ein Debütant über sein erstes Bundesligator freuen konnte. Wochenlang schien es, als könnten Sebastian Andersson, Mark Uth und Ondrej Duda vor dem gegnerischen Tor machen, was sie wollten. Doch es gelang ihnen einfach kein Treffer. Andersson und Uth kamen bis zum Derby nur auf je ein Saisontor. Duda hatte noch gar nicht getroffen. Dann kam Gladbach – und das Trio befreite sich gleich komplett vom Tor-Fluch. Und als Kirsche auf der Torte erzielte Dejan Ljubicic sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man das Tor im Derby schießt," sagte der Torschütze zum 1:0.
Wehrle verteidigt Vollauslastung „Wir sind nicht die Hotspots!“
Der 1. FC Köln steht nach dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach in der Kritik. Freilich nicht aufgrund der Leistung, die die Mannschaft von Steffen Baumgart beim 4:1-Erfolg auf den Rasen brachte. Sondern vielmehr, weil sich vor Ort 50.000 Zuschauer über das elektrisierende Duell freuen durften. Zwei Tage nach dem Spiel verteidigte Alexander Wehrle jedoch die Entscheidung, mit Vollauslastung zu spielen. Der 1. FC Köln sieht sich dieser Tage sowohl von der Politik, als auch von vielen Menschen in Deutschland, harscher Kritik ausgesetzt. Grund dafür ist die Entscheidung, das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach vor einem ausverkauften Haus mit 50.000 Zuschauern stattfinden zu lassen. Dass die kurzfristig angeordnete Maskenpflicht dabei nicht von allen Anwesenden konsequent angenommen wurde, tat dabei sein Übriges. Letztendlich kann sich der 1. FC Köln jedoch auch zwei Tage später nichts vorwerfen.
Köln-Boss Wehrle: Politik soll sich an Fakten halten"
Zum hitzigen Thema „Volle Stadien – aber mit Lockdown drohen“ wurde Alexander Wehrle in die TV-Sendung „Die richtigen Fragen“ zugeschaltet. Ein starker Auftritt des FC-Geschäftsführers, der bestens vorbereitet war. Wehrle über die Kritik, dass das Derby in Köln vor 50 000 Fans stattfand: „Wir im Fußball haben keine Hotspots produziert. Wir haben ein kluges Hygiene-Konzept mit der Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten und wir haben in NRW eine Hospitalisierungsrate von 4,1. Wenn man sich also in Zukunft an der Hospitalisierungsrate orientieren will, dann verstehe ich nicht, warum man über Geisterspiele in NRW philosophiert. Da gibt es andere Schritte davor.“ Und weiter: „3,7 Mio Zuschauer in den Stadien haben nachgewiesener Maßen zu zehn positiven Tests geführt aus denen 72 Nachverfolgungen abgeleitet wurden. Keine davon war positiv. Ich erwarte und appelliere an die Politik, dass wir uns alle an Fakten orientieren."
Nach Derby-Ärger Ohne Maske droht künftig der Rauswurf
Welche Konsequenzen ziehen der 1. FC Köln und die Stadt Köln aus dem Masken-Ärger beim Derby am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach? Unabhängig davon, ob in den kommenden Tagen Zuschauer-Beschränkungen aus der Politik kommen, könnte der FC seine Stadionordnung verschärfen. Sollte das Tragen einer Maske bei Bundesliga-Spielen künftig Pflicht sein, will der Klub seine Stadionregeln dementsprechend anpassen und bei Nicht-Einhaltung von seinem Hausrecht Gebrauch machen. Heißt im Klartext: Zuschauer, die sich weigern, sich mit einer Maske zu schützen, können dann dem Rhein-Energie-Stadion verwiesen werden. Das teilte die Stadt Köln am Montag nach einem Gespräch mit dem FC mit. Noch steht eine entsprechende Masken-Verordnung seitens der Politik allerdings aus. Für die kommenden Tage wird eine einheitliche Regelung erwartet.
Wehrle über Geisterspiele und neue Millionen-Verluste für 1. FC Köln
Steigende Corona-Zahlen, leere Ränge in der Bundesliga: Neue Zuschauer-Beschränkungen sind angesichts der dramatischen Entwicklung der Pandemie nur noch eine Frage der Zeit und von vielen Politikern schon angekündigt. Der 1. FC Köln, der sein Heimspiel gegen Gladbach noch vor 50.000 Fans bestreiten durfte, verteidigt das ausverkaufte Derby – muss aber wie alle Bundesligisten mit neuen Corona-Verlusten rechnen. Geschäftsführer Alexander Wehrle über die finanziellen Auswirkungen von Zuschauer-Begrenzungen: „Natürlich spielt auch das eine Rolle. Wir sind auch ein Wirtschaftsunternehmen, so ehrlich muss man sein. Ein Geisterspiel bedeutet 1,8 Millionen Euro Verluste für den 1. FC Köln. Alle Traditionsklubs mit einer hohen Auslastung, ob Köln, Stuttgart, Frankfurt, Schalke oder Dortmund, sind brutal getroffen. Wir sind nicht die Hotspots. Wir sollten Lösungen finden, um nicht von Geisterspielen zu sprechen.“
Der GEISSPOD und das Derby: Im neuen FC-Podcast sprechen unsere GEISSBLOG-Reporter Sonja und Marc über den glorreichen Sieg des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach. Spielverlauf, Derbyhelden, Zuschauer-Debatte – alles dabei. Wenn ein Podcast so richtig Spaß macht, dann ist der 1. FC Köln gerade wieder als Nummer eins am Rhein bestätigt worden. Hört rein und diskutiert mit!
„Wer hier welche Verantwortung trägt“ Trainer Baumgart reagiert emotional auf Derby-Kritik
Trainer Steffen Baumgart hat auf die Kritik am 1. FC Köln und der Stadt Köln reagiert, 50.000 Zuschauer beim Derby gegen Mönchengladbach zugelassen zu haben. „Ich habe das Gefühl, dass wir im Fußball immer gerne als Sündenböcke hingestellt werden. Da sind ganz andere in der Verantwortung, die seit zwei Jahren die Möglichkeit haben, klar zu agieren, und das tun sie nicht“, sagte Baumgart am Montag in der „ran Bundesliga Webshow“. „Ich finde, dass die Themen einfach zu wichtig sind, um sie auf dem Rücken der Fußballer auszutragen“, sagte Steffen Baumgart und fügte hinzu: „Wenn 35.000 Pflegekräfte in zwei Jahren verschwinden, dann liegt das nicht an den Fußballern, sondern ganz klar an den fehlenden Konzepten. Wenn es in einem Land wie Deutschland nicht geschafft wird, genügend Intensivbetten zur Verfügung zu stellen, dann stelle ich mir die Frage, wer hier welche Verantwortung trägt.“
Missachtete Maskenpflicht hat Konsequenzen 1. FC Köln ändert Stadion-Ordnung
Der 1. FC Köln hat auf die Missachtung der Maskenpflicht vieler Fans beim rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach reagiert. Wie die Stadt Köln am Montag mitteilte, nimmt der Bundesliga-Klub Änderungen in der Stadion-Ordnung vor. Zuschauer, die sich der Maskenpflicht verweigern, sollen künftig aus dem Stadion des 1. FC Köln verwiesen werden können. Das teilte die Stadt Köln am Montag nach einem Gespräch mit dem FC mit. Demnach habe der Bundesligist zugesagt, die Stadionordnung zu verschärfen, um die Maskenpflicht in Zukunft besser durchsetzen zu können. Am Samstag beim rheinischen Derby gegen Gladbach waren zahlreiche Fans im mit 50.000 Zuschauern voll besetzen Stadion der Maskenpflicht nicht nachgekommen. Der FC war allerdings auch erst kurz vor dem Spiel darüber unterrichtet worden, die Maskenpflicht auch am jeweiligen Platz durchsetzen zu müssen.
Trotz Tor bei der U21 Sollte sich Katterbach ausleihen lassen?
Noah Katterbach tritt beim 1. FC Köln auf der Stelle. Zwar hat der Linksverteidiger am Samstag in Homberg sein erstes Saisontor für die U21 erzielen können, von der Profimannschaft scheint der Youngster aber weiterhin ein gutes Stück entfernt zu sein. Daher wird sich der Junioren-Nationalmannschaften überlegen müssen, ob er sich nicht im kommenden Transferfenster ausleihen lassen will. Es war ein guter Samstagnachmittag für Noah Katterbach: Mit der U21 feierte der Linksverteidiger einen verdienten 3:1-Erfolg beim VfB Homberg und konnte sich zudem noch in die Torschützenliste eintragen. Nach einer schönen Verlagerung auf die rechte Seite war der 20-jährige in den Strafraum eingedrungen und hatte per Schlenzer in den Winkel den Endstand erzielt. Der anschließende Derbysieg der Profis dürfte den Tag für den Youngster abgerundet haben.
Baumgart zu Corona Werden "als Sündenböcke hingestellt"
Trainer Steffen Baumgart hat auf die Kritik am 1. FC Köln und der Stadt Köln reagiert, 50.000 Zuschauer beim Derby gegen Mönchengladbach zugelassen zu haben. "Ich habe das Gefühl, dass wir im Fußball immer gerne als Sündenböcke hingestellt werden. Da sind ganz andere in der Verantwortung, die seit zwei Jahren die Möglichkeit haben, klar zu agieren, und das tun sie nicht", sagte Baumgart. "Ich finde, dass die Themen einfach zu wichtig sind, um sie auf dem Rücken der Fußballer auszutragen", sagte Baumgart und fügte hinzu: "Wenn 35.000 Pflegekräfte in zwei Jahren verschwinden, dann liegt das nicht an den Fußballern, sondern ganz klar an den fehlenden Konzepten. Wenn es in einem Land wie Deutschland nicht geschafft wird, genügend Intensivbetten zur Verfügung zu stellen, dann stelle ich mir die Frage, wer hier welche Verantwortung trägt." Er erwarte, dass die, die "die Verantwortung tragen, sie auch wahrnehmen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen." Der Coach setze sich für Erstimpfungen, auch für die Boosterimpfung ein.