Sie können es auswärts einfach nicht! Köln verspielt eine 1:0-Führung in Bielefeld – nur 1:1 nach 90 Minuten. Nichts war es mit dem ersten Auswärtsdreier der Saison. Bielelfeld schöpft hingegen Hoffnung im Keller. Dank eines Einwurf-Tricks! 60. Minute: Stürmer Fabian Klos führt einen Einwurf blitzschnell aus, dann steht Joker Bryan Lasme frei! Der ist erst zwei Minuten auf dem Platz und trifft dann einfach aus 15 Metern. 1:1 nach 60 Minuten. Der Ausgleich verdient – dank des Tricks. Denn normalerweise wirft Linksverteidiger Jacob Laursen ein. Dabei geht es für Köln so gut los. 18. Minute: Der doch noch fit gewordene Abwehr-Boss Rafael Czichos mit einem starken Steckpass auf den durchstartenden Salih Özcan. Der Mittelfeldmann tunnelt Bielefeld-Torhüter Stefan Ortega. 1:0! Das zweite Saisontor von ihm. Zudem vergibt Klos noch eine Monsterchance nach Ecke (45.+1), Schmitz schlägt den Ball gerade noch von der Linie.
Köln nach der Pause mit großer Mühe Lasme sorgt für Punkteteilung auf der Alm
Arminia Bielefeld war beim 1:1 gegen den 1. FC Köln nahe dran am ersten Heimsieg der Saison, doch am Ende fehlte gegen nach der Pause stark nachlassende Kölner die letzte Konsequenz im Abschluss. Beide Teams verschwendeten kaum Zeit mit taktischem Abtasten, sondern versuchten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Modeste (4.) und Wimmer (7.) hatten die ersten kleineren Gelegenheiten. Insgesamt präsentierten sich die Kölner dabei zu Beginn etwas zielgerichteter, während es der Arminia immer wieder an der letzten Präzision fehlte. Ein gelungener Pass von Czichos leitete in der 17. Minute die Führung für die Domstädter ein. Der steil geschickte Özcan traf nach Tunnel von Ortega Moreno zum 1:0. Bielefeld gelang in der 60 Minute der verdiente Ausgleich: Nach einem Einwurf von Klos und Spielzug über Schöpf und Okugawa traf der erst kurz zuvor eingewechselte Lasme.
Nach Özcan-Führung Schwacher FC rettet in Bielefeld ein 1:1
Der 1. FC Köln hat bei Arminia Bielefeld den ersten Auswärtssieg der Bundesliga-Saison verpasst. Beim 1:1 (1:0) auf der Alm gingen die Geißböcke zwar durch Salih Özcan mit 1:0 in Führung (17.). Die Geißböcke blieben aber einmal mehr nicht ohne Gegentor. Der Punktgewinn war am Ende glücklich. Der 1. FC Köln hat eine seiner bislang schwächsten Spiele der Saison gezeigt. Bei der Arminia gelang es den Geißböcken nie, die Spielkontrolle an sich zu reißen und sich gegen die aggressiven Arminen zu behaupten. Die Bielefelder waren in den entscheidenden Situationen schneller, konsequenter und bissiger. Der FC kam in der zweiten Hälfte nur noch zu wenigen Kontersituationen, hatte kaum noch Zugriff und konnte am Ende vom Glück sagen, dass der DSC die sich bietenden Chancen nicht nutzen konnte. So blieb es am Ende beim 1:1 – für den FC ein Punktgewinn.
Einzelkritik 1. FC Köln Ruhepol Schwäbe, Modeste unauffällig, Shkiri sucht Form
Marvin Schwäbe 2,5 Blieb in der 25. Minute gegen Klos stehen, statt die Nerven zu verlieren. Insgesamt gutes Stellungsspiel, absolute Ruhe. Ohne Chance beim 1:1. Kleiner Wackler bei einem hohen Ball in der Schlussphase.
Kingsley Schindler 4,5 Offenbarte enorme Tempoprobleme und seltsame Laufwege. Weit davon entfernt, die Idealbesetzung auf der rechten Abwehrseite zu sein.
Luca Kilian 4 Nicht immer souverän. Leitete allerdings mit etwas Glück das 1:0 ein und zeigte einmal mehr seine Spezialdisziplin: die gepflegte Grätsche in höchster Not.
Rafael Czichos 2 Starkes Stellungsspiel, wichtigster Mann im Aufbau – und Vorbereiter des 1:0 mit feinem Pass auf Özcan.
Benno Schmitz 3,5 Schlug in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Klos‘ Kopfball von der Linie, das war nicht einfach. Auf ungewohnter Position mit leichtem Handicap, auch mit Blick auf Schindlers Leistung war es keine kluge Idee, Schmitz links spielen zu lassen.
Salih Özcan 3 Weil er die Räume fand, war er oft ein guter Anspielpartner für seine Kollegen, vor allem für Rafael Czichos, der ihm auch das 1:0 auflegte. Trotz großen Engagements blieb das Zentrum jedoch eine Kölner Problemzone.
Ellyes Skhiri 4 Noch bei weitem nicht wieder die Instanz, die er vor seiner Verletzung war. Hatte große Schwierigkeiten, das Mittelfeld zu kontrollieren.
Dejan Ljubicic 4,5 Blieb unter seinen Möglichkeiten. Leitete mit einem schlampigen Ball den Bielefelder Ausgleich ein. Hätte mit seinem Tempolauf nach einer guten Stunde den Nachmittag retten können.
Ondrej Duda (bis 65.) 5 Kaum etwas war zu sehen vom slowakischen Techniker, dem sein Derbytor offenbar nicht den erhofften Auftrieb gegeben hat.
Anthony Modeste (bis 65.) 3 Die Kopfballchance in der vierten Minute blieb die einzige gute Möglichkeit des Franzosen, der hart arbeitete, insgesamt aber unauffällig blieb.
Sebastian Andersson (ab 65.) 5 Einige ganz schwache Aktionen, entwickelte keine Torgefahr und traf zahlreiche falsche Entscheidungen.
Köln vergibt Sieg gegen Bielefeld und rettet schlussendlich ein Remis
Auf die Derby-Party folgte der Kater: Der 1. FC Köln hat bei Arminia Bielefeld einen Sieg aus der Hand gegeben und kann in dieser Saison einfach keine zwei Spiele in Folge gewinnen. Eine Woche nach dem deutlichen Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach kam die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart auf der Alm über ein am Ende sogar schmeichelhaftes 1:1 (1:0) nicht hinaus. Nach 14 Spielen beträgt der Abstand auf die Arminia und Abstiegsplatz 17 aber weiterhin neun Punkte. Die überzeugenden Bielefelder trauerten indes einer Chance auf den erst zweiten Saisonsieg nach, Relegationsrang 16 ist noch drei Punkte entfernt. Salih Özcan (17.) hatte die Kölner vor 8231 Zuschauern in Führung gebracht, der eingewechselte Brian Lasme (59.) glich aus. Die Arminia, die eine Woche zuvor nur 0:1 bei Rekordmeister Bayern München verloren hatte, verkaufte sich teuer.
Auswärts läuft's einfach nicht Bielefeld bestraft Kölner Durchhänger
Der 1. FC Köln kann auch beim schwächsten Heim-Team der Liga nicht gewinnen! 1:1 bei Arminia Bielefeld, das Warten auf den ersten Auswärts-Dreier geht weiter. Die Jungs von Steffen Baumgart schnappten sich durch Salih Özcan zwar die glückliche Führung (17.) – waren aber viel zu passiv, nahmen kaum am Spiel teil! Glück, dass die Arminia durch Joker Bryan Lasme (59.) nur einmal zuschlug. Vor einer Mini-Kulisse. Nur 8950 Zuschauer wären entsprechend der neuen Corona-Regeln erlaubt gewesen, 8231 kamen. Die anwesenden Kölner, offiziell 400, feierten ihre Jungs beim Aufwärmen noch mal als Derby-Sieger. Köln bettelte in der zweiten Halbzeit Köln um den Ausgleich und wurde erhört: Der erst zwei Minuten vorher eingewechselte Bryan Lasme nutzte die Unordnung in der FC-Defensive nach einem schnell ausgeführten Einwurf zum 1:1 (59.).
Unzufriedener FC: „Über die Leistung müssen wir nachdenken“
Der 1. FC Köln zeigt bei Arminia Bielefeld (1:1) das „zweite schlechte Spiel der Saison nach Hoffenheim“. Die Geißböcke kommen nie ins Spiel und lassen sich von der Arminia den Schneid abkaufen. Salih Özcan: „Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben gebraucht, ins Spiel zu kommen. Dann hat es eigentlich ganz gut funktioniert. Nach der Pause war Bielefeld aber besser und griffiger, haben die Räume besser gespielt. Uns hat der Zugriff gefehlt." Und Steffen Baumgart sagte: „Wir haben heute glücklich einen Punkt geholt. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die uns in vielen Bereichen den Schneid abgekauft hat. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen. Die Jungs haben sehr gut verteidigt und sich in alles reingeworfen. Dadurch haben wir uns auch das Quäntchen Glück erarbeitet, dass manche Bälle vielleicht knapp daneben gegangen sind. Aber wir hatten Bielefeld heute nichts entgegen zu setzen.“
Auf der Bielefelder Alm geht der 1. FC Köln früh in Führung. In Hälfte zwei kommt die Arminia zurück – es bleibt allerdings beim Remis. Damit bestätigen beide Teams einen Negativtrend. Dem 1. FC Köln ist auch im siebten Anlauf nicht der erste Auswärtssieg in dieser Bundesliga-Saison gelungen. Dagegen warten die Bielefelder nach dem achten Heimspiel noch auf den ersten Heimsieg. Die Bielefelder waren trotz des frühen Rückschlags gewillt, zeigten eine engagierte Leistung und waren über weite Strecken im Vorwärtsgang. Allerdings auch begünstigt, weil sich die Kölner beim frühen Gegenpressing des Gegners ein ums andere Mal in der Abwehr als anfällig präsentierten und im Mittelfeld viele Abspielfehler leisteten. Jedoch fehlten Bielefeld Konsequenz und Präzision, um daraus richtig Kapital zu schlagen und den ersten Heimsieg perfekt zu machen.
Später Jubel im strömenden Regen Last-Minute-Kopfball rettet FC-U21 Punkt gegen Münster
Die Reserve des 1. FC Köln hat im Regionalliga-Spiel gegen Preußen Münster in letzter Sekunde ein Remis erzielt. Die Gäste vergaben in der Anfangsphase zahlreiche gute Möglichkeiten. Der Regen goss vom Himmel, alle warteten schon auf den Abpfiff, es sah nach einer Kölner Niederlage aus. Doch dann durften die Gastgeber doch noch jubeln. Der eingewechselte Noel Futkeu hatte geköpft, Münsters Nicolai Remberg knallte bei seiner Rettung den Ball endgültig über die Linie. In der 90. Minute bescherte diese Aktion dem 1. FC Köln II am Samstag (4. Dezember 2021) noch ein 1:1 gegen die Preußen. Dieser Treffer hatte sich nicht angedeutet. An den Fluchtlichtmasten des Südstadions brannten lange nur jeweils zwei Lampen. Ob es daran lag, dass dem 1. FC Köln II in ungewohnter und schummriger Heimspiel-Umgebung gegen Preußen Münster so lange kein Licht aufging?
Analyse: Glückliches 1:1 in Bielefeld FC zeigt eine der schwächsten Saisonleistungen
Der 1. FC Köln ist trotz einer der bislang schwächsten Saisonleistungen noch mit einem Punkt aus Bielefeld zurückgekehrt. Nach einem Spiel, in dem auf Kölner Seite nur wenig funktioniert hatte, musste die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart mit dem 1:1-Endstand zufrieden sein. Dabei hätten die Kölner mehr mitnehmen können vom Besuch bei der Tor-ungefährlichsten Mannschaft der Liga. Das war gut: Ziemlich wenig am Kölner Vortrag konnte überzeugen. So blieb am Ende festzuhalten, dass der FC froh sein durfte, vom Auswärtsspiel beim Tabellen-Vorletzten mit einem Punkt nach Hause zu fahren. Kämpferisch hatte sich die Mannschaft das Remis verdient, spielerisch eher nicht. Und das war schlecht: Vieles. Linksverteidiger Hector durch den Rechtsverteidiger Schmitz zu ersetzen und Schindler auf die rechte Abwehrseite zu stellen, war eine Entscheidung, die beide Seiten schwächte und auch den Offensivspielern nicht gut tat.
FC-Enttäuschung nach 1:1 in Bielefeld Czichos: „Spiel eklig, Wetter eklig, Ergebnis eklig“
Der 1. FC Köln hat in Bielefeld den Schwung aus dem Derby-Sieg nicht mitnehmen können. Das 1:1 auf der Alm war ein glücklicher Punkt, wie Baumgart nach dem Spiel sagte. FC-Kapitän Rafael Czichos: „Spiel eklig, Wetter eklig, Ergebnis eklig. Wir waren mit Ball viel zu ungenau, mutlos in der ein oder anderen Situation, haben uns die Bälle in den Rücken gespielt. Das Gegentor ist bezeichnend dafür, wie wir heute gespielt haben. Gegen den Ball haben wir die Zweikämpfe nicht gewonnen, die zweiten Bälle nicht gewonnen. Da muss man am Ende sagen, wir nehmen den Punkt jetzt mit. Das ist schade, weil es unnötig war. Wir hatten auch ganz entspannt jetzt mit drei Punkten nach Hause fahren können, wenn wir zu 100 Prozent auf dem Platz gewesen wären. Aber das waren wir nicht. Das war nicht so, wie wir eigentlich Fußball spielen wollen.“
Kater nach der Derby-Ekstase Ohne 100 Prozent reicht es nicht
Für den 1. FC Köln hat es gegen Arminia Bielefeld nur zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden gereicht. Nach dem fulminanten Derbysieg fehlte es beim Abstiegskandidaten an der nötigen Bissigkeit, die Kölner konnten zu keinem Zeitpunkt die Spielkontrolle übernehmen und hatten am Ende Glück, zumindest mit einem Zähler im Gepäck die Heimreise antreten zu können. Erkenntnis: Für den 1. FC Köln wird es in der Bundesliga schwierig, wenn nicht jeder Spieler an seiner Leistungsmaximum herankommt. Bei der Derby-Ekstase gegen Gladbach hatte vor einer Woche noch annähernd jeder Spieler seine Bestform abrufen können. Gegen die Arminia folgte jedoch prompt der Kater: Auf der Alm fehlte es fast jedem Kölner an zehn Prozent. So ist letztlich das zweitschlechteste Saisonspiel dabei herausgekommen, mit dem glücklichen Ende, dass der FC zumindest einen Punkt mit in den Bus nach Köln packen konnte.
Steffen Baumgarts Glücks-Debüt FC-Kommentar zum 1:1 in Bielefeld
Kölns Auswärts-Allergie hält an, doch ansonsten war das Unentschieden bei Arminia Bielefeld am Samstag in vielerlei Hinsicht ein Gegenentwurf zur bisherigen Saison. Der FC ging 1:0 in Führung, das gelang nur in zwei der vorherigen sieben Spiele – Comeback-Qualitäten musste dieses Mal der Gegner zeigen. Salih Özcans Treffer war gleichzeitig die erste wirklich hochkarätige Möglichkeit – so eine Effizienz hätte man sich beim Auswärts-Unentschieden in Mainz gewünscht. Chancenwucher betrieb ausnahmsweise mal der Gegner – 18 zu 10 Schüsse und 7 zu 1 Ecken kennt man sonst eher von Steffen Baumgarts Jungs. Verkehrte Welt in Bielefeld. Inklusive FC-Dusel! Eine Premiere. „Wir hatten noch nicht einmal Glück in dieser Saison“, hatte Baumgart zuletzt im Interview angemerkt und vorgerechnet, dass für seine Kölner schon der eine oder andere Punkt mehr drin gewesen wäre.
Ohne Sieger Bielefeld und Köln fühlen sich als Verlierer
Die Kappe tief ins Gesicht gezogen, die Arme fest verschränkt vor der Brust und der Blick grimmig in die Runde der anwesenden Journalisten. Die Laune von Trainer Steffen Baumgart nach dem 1:1 des 1. FC Köln beim Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld war ihm deutlich anzusehen. Und falls es doch einer nicht gemerkt haben sollte, sagte Baumgart nach dem siebten vergeblichen Anlauf, auswärts in dieser Saison zu gewinnen, direkt: "Die Jungs haben nicht gut gespielt, der Punktgewinn war glücklich - mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen." Die Kölner Euphorie nach dem fulminanten Derby-Sieg gegen Gladbach in der Bundesliga ist nur eine Woche später, nach dem Auftritt bei den zu Hause sieglosen Bielefeldern bereits verflogen. Statt in der Tabelle mit Europapokalplätzen gleichzuziehen, richtet sich der Blick der Kölner in der Tabelle eher wieder nach unten.
Wirklich zufrieden war am Ende niemand auf der Alm. Steffen Baumgart stapfte kurzärmelig durch den Bielefelder Regen, zwei Siege in Folge wollen ihm mit dem 1. FC Köln einfach nicht gelingen - eine Woche nach dem rauschhaften Derby-Sieg gegen Gladbach gab es bei der Arminia nur ein schmeichelhaftes 1:1. "Das war kein gutes Spiel von uns", sagte Baumgart bei "Sky", "wir haben nicht annähernd das auf den Platz gebracht, was nötig gewesen wäre." Abwehrchef Czichos, in Abwesenheit des verletzten Hector FC-Kapitän, fand gar: "Die Bielefelder haben uns in den Zweikämpfen aufgefressen. Wir hatten am Ende noch Glück." Özcan (17.) hatte die Kölner vor 8231 Zuschauern zwar in Führung gebracht, der eingewechselte Lasme (59.) glich aber hochverdient aus. Für die Kölner ist der Punkt durchaus wertvoll, nach 14 Spielen beträgt der Abstand auf die Arminia und Abstiegsplatz 17 weiterhin neun Punkte.
1. FC Köln vergibt auswärts die Punkte Woran die Spieler arbeiten müssen!
Der 1. FC Köln blieb im siebten Auswärtsspiel ohne Dreier. Die Laune von Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel gegen Arminia Bielefeld war schlecht. Und falls es doch einer nicht gemerkt haben sollte, sagte Baumgart nach dem siebten vergeblichen Anlauf, auswärts in dieser Saison zu gewinnen, direkt: "Die Jungs haben nicht gut gespielt, der Punktgewinn war glücklich - mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen." Die Kölner Euphorie nach dem fulminanten Derby-Sieg gegen Gladbach in der Bundesliga ist nur eine Woche später, nach dem Auftritt bei den zu Hause sieglosen Bielefeldern bereits verflogen. "Wir wissen, dass wir erst unsere Hausaufgaben erledigen müssen", sagte Abwehrchef Rafael Czichos. Die Kölner verspielten in dieser Saison bereits zehn Punkte nach einer Führung - noch mehr Punkte (12) vergab nur Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth.
Erfrischende Selbstkritik Der FC verändert seinen Anspruch
Der 1. FC Köln zeigt beim 1:1 in Bielefeld eine schwache Leistung und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, gegen die Arminia nicht genug für den Sieg investiert zu haben. In der Vergangenheit wurden solche Leistungen jedoch häufig von Spielern und Verantwortlichen schön geredet. Das war am Samstag nicht der Fall. Die Analyse nach dem Spiel war ein Zeichen des veränderten Anspruch beim FC. Rafael Czichos formulierte es genau so: „Das ist nicht der Anspruch, den wir an uns haben.“ Salih Özcan sagte: „Wir müssen über unsere Leistung nachdenken.“ Jörg Jakobs sagte: „Es war das zweite schlechte Spiel der Saison. Das erste war Hoffenheim, heute Bielefeld.“ Und Steffen Baumgart ergänzte: „Wir hatten Bielefeld keine Lösungen entgegen zu setzen.“ Es war diese erfrischende Selbstkritik, die nach der Partie das 1:1 überlagerte. Keine Ausreden, kein Schönreden, kein wachsweiche Kritik.
Baumgart-Warnung und FC-Selbstkritik „Wir sind im Abstiegskampf“
Auf die Derby-Party folgt der Alm-Ärger. Der 1. FC Köln schimpft nach dem Rumpel-Remis bei Arminia Bielefeld über sich selbst – und will die verpasste Chance am Freitag gegen den FC Augsburg nachholen! Eigentlich nimmt Steffen Baumgart dieses Wort nicht in den Mund. Zu Beginn seiner FC-Zeit sagte er: „Ich will nicht über Abstiegskampf reden, es geht um den größtmöglichen Erfolg.“ Nach dem glücklichen 1:1 beim Tabellenvorletzten tat er es doch. „Das war Abstiegskampf. Den hat Bielefeld besser angenommen als wir – wir sind aber auch noch im Abstiegskampf“, so die klare Baumgart-Warnung. Soll heißen: Trotz Derby-Gala gegen Gladbach (4:1), trotz Platz neun ist der Fast-Absteiger noch nicht so weit, wie viele denken! „Wir schaffen es nicht, jede Woche eine Topleistung zu bringen, sondern müssen jedes Spiel hart arbeiten. Wir sind noch nicht so stabil“, sagt Baumgart.
Im Shirt bei 4 Grad & Regen Baumgart erklärt seinen No-Frost-Look
Da zieht es einem allein beim Zuschauen bis tief ins Mark. Steffen Baumgart (49) coachte seine Jungs auf der Bielefelder Alm bei 4 Grad (gefühlt 1 Grad) und Dauerregen an der Seitenlinie. Dabei trug er nur ein T-Shirt und eine Weste. „Meine Anglerweste“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „In den 90 Minuten spüre ich die Kälte nicht, da bin ich komplett auf das Spiel konzentriert“, sagt er. „Ich trage keine langen Unterhosen oder zwei Paar Socken“, sagt der Köln-Trainer, „ich brauche die Bewegungsfreiheit, Jacken oder Mäntel würden mich stören. Nach dem Spiel ziehe ich mich schnell um. Ansonsten habe ich ein Kälte-Empfinden wie jeder andere Mensch auch.“ Baumgarts Frau Katja steht eher auf Kuschel-Look. Sie verfolgte das 1:1 dick eingepackt in einer Winterjacke und mit Mütze...
Zitter-Sieg gegen den SC Sand im Keller-Duell FC-Frauen pulverisieren Vereinsrekord
Trotz eisiger Temperaturen und Regen: Klasse Stimmung – wichtiges Ergebnis! Die Frauen des 1. FC Köln haben am Sonntagnachmittag (5. Dezember 2021) im Abstiegs-Kracher den SC Sand mit 1:0 besiegt. Starke elf Punkte stehen nun auf dem Konto – schon einen Spieltag vor der Winterpause also eine zweistellige Ausbeute im Gepäck. Heißt: Vereinsrekord! So früh war das in keinem der bisherigen drei Bundesliga-Abenteuer gelungen. Jeweils stieg der 1. FC Köln am Ende ab. Die Aussichten sind bestens, dass das dieses Jahr endlich anders werden könnte: Neun Punkte Vorsprung haben die Kölnerinnen nach zehn Spieltagen schon auf die Abstiegsränge. Im trotz Winter-Wetter gut besuchten Franz-Kremer-Stadion dominierte der FC vom Anpfiff weg die Partie.
Köln könnte weiter oben stehen Diese Frust-Fakten nerven Baumgart!
Köln-Verteidiger Rafael Czichos brachte die 90 Minuten von Bielefeld in einem Satz auf den Punkt: „Das Wetter, das Spiel, das Ergebnis – alles ekelig.“ Nach dem Derby-Wahnsinn gegen Gladbach (4:1) nun die Ernüchterung im Dauerregen von Bielefeld (1:1). Kurz und knapp: Ein mieses Spiel. Zwar mit viel Kampf hinten, aber auch Krampf nach vorne. „Das Beste war das Ergebnis“, so Übergangs-Sport-Boss Jörg Jakobs. Diese Frust-Fakten nerven Trainer Baumgart! Der FC hat auswärts noch kein Spiel gewonnen. In der Hinrunde bleibt nur noch die Partie in Wolfsburg, um diese Katastrophen-Statistik zu verschönern. Der letzte Auswärts-Dreier gelang im April in Augsburg, Kölns nächstem Heimgegner (Fr., 20.30 Uhr). Baumgarts Jungs verspielten in Bielefeld zum fünften Mal in dieser Saison eine Führung.
Selten war der Begriff der „big points“ so passend wie an diesem Sonntag: Der 1:0 (1:0)-Arbeitssieg des 1. FC Köln in der Frauen-Bundesliga gegen den SC Sand dürfte ein vorentscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt gewesen sein. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt jetzt komfortable neun Punkte. Es war ein mühsamer Erfolg, nach dessen Zustandekommen aber schon in wenigen Tagen niemand mehr fragen wird. Nach der zweiten Hälfte war der Kölner Sieg durchaus schmeichelhaft, über ein 1:1 hätte sich wohl niemand beschweren können. Doch die drei Punkte taten, was sich der FC erhofft hatte: den Vorsprung auf die bislang sieglosen Teams aus Jena (2 Punkte) und Sand (1 Punkt) womöglich entscheidend zu vergrößern.
„Meine Anglerweste“ Fans können sich die Baumgart-Weste nicht angeln
Wird das der nächste FC-Glücksbringer? Neben der kultigen Schiebermütze gehört mittlerweile auch eine schwarze Weste zu Steffen Baumgarts Köln-Garderobe. So kann sich der T-Shirt-Trainer zumindest etwas vor den eisigen Winter-Temperaturen schützen – am Samstag auf der regnerischen Bielefelder Alm gerade mal vier Grad, gefühlt noch weniger. Dank „meiner Anglerweste“, wie Baumgart selbst sagt, kein Problem für den FC-Coach. Wobei er zugibt: „Ich friere genauso wie alle anderen.“ Warum er trotzdem sogar im Dezember mit kurzen Ärmeln an der Seitenlinie steht? „Ich brauche die Bewegungsfreiheit.“ Baumgart tigert vor der Kölner Bank auf und ab, gestikuliert nahezu die kompletten 90 Minuten über. Kurzum: Er ist ohnehin so heiß wie kein anderer Bundesliga-Trainer!
Plötzlich Torjäger und Dauerbrenner Eigengewächs Özcan für den 1. FC Köln immer wichtiger
Schon kurios: 73 Bundesliga-Spiele bestritt Salih Özcan ohne ein einziges Tor. Nun traf er zweimal in 14 Tagen. Erst der Kopfball zum 1:1 in Mainz, am Samstag der satte Linksschuss zur FC-Führung bei Arminia Bielefeld. „Fehlt nur noch rechts, hoffen wir mal, dass es so weitergeht“, lacht Özcan. Zwischen den Toren lag seine Derby-Gala-Leistung beim 4:1 gegen Gladbach (Note 1). Zeigt: Özcan wird immer wichtiger für den 1. FC Köln! Im Sommer war das Eigengewächs aus Ehrenfeld (seit 14 Jahren im Klub) quasi schon weg. Neu-Trainer Steffen Baumgart überzeugte ihn doch noch von der Vertragsverlängerung. Und nach einem Saisonstart in der Warteschleife nutzte Özcan die Verletzungspause von Ellyes Skhiri, um sich festzuspielen. Bis einschließlich des siebten Spieltags stand er gerade mal 98 Minuten auf dem Platz, seitdem verpasste er als einziger Kölner keine Minute mehr.
Die Hector-Abhängigkeit Warum der Kapitän so wichtig ist
Wieder ein Spiel für die Hector-Statistik: Der 1. FC Köln hat auch gegen Arminia Bielefeld ohne seinen Kapitän nicht gewinnen können. Damit sind es nun schon 34 von 47 Ligaspielen, in denen die Geißböcke seit 2012 ohne Hector sieglos geblieben sind. Doch was macht den inzwischen 31-jährigen so wichtig? Und warum wog auch auf der Alm sein Fehlen so schwer? Mit nur neun Torschüssen in 90 Minuten hat der 1. FC Köln einen Minusrekord unter Steffen Baumgart aufgestellt. Bislang schossen die Geißböcke in dieser Saison aus allen Lagen, haben die drittmeisten Versuche aller Bundesligisten auf gegnerische Tore abgegeben. Doch der Motor stockte in Bielefeld gewaltig. Gleichzeitig blieben die Geißböcke mal wieder nicht ohne Gegentor. Zum 14. Mal im 14. Saisonspiel kassierten die Kölner mindestens einen Treffer.