„Nach dreieinhalb Jahren Köln haut mich nichts um“ Czichos spricht über Fan-Kritik und FC-Zukunft
Rafael Czichos stand zuletzt bei den Fans des 1. FC Köln in der Kritik. Steffen Baumgart ließ ihn dennoch nie Fallen. Mit einer starken Derby-Leistung hat der Verteidiger das Vertrauen nun zurückgezahlt. Er musste sich in den Wochen vor dem sensationellen Derby-Sieg einiges an Kritik gefallen lassen. Rafael Czichos wurde zum Sündenbock auserkoren, nachdem er vor allem in den Spielen gegen Hoffenheim (0:5) und Union Berlin (2:2) gepatzt hatte. Keine leichte Zeit für den Verteidiger des 1. FC Köln, wie er rückblickend zugibt. „In meinem Alter und nach dreieinhalb Jahren Köln haut mich nicht mehr viel um. Wenn ich aber sage, ich bin nach Hause gegangen und war glücklich, wäre das gelogen. Natürlich nimmt mich das mit“, sagte der Abwehrspieler am Mittwoch. Doch einer Sache konnte sich Czichos in der schweren Phase immer sicher sein: dem Vertrauen von Steffen Baumgart.
Kein Derby-Tor, aber Modeste unter Europas Top-Stürmern
Gegen Gladbach ist Anthony Modeste ein Derby-Tor verwehrt geblieben. Trotzdem führt der Angreifer des 1. FC Köln die interne Torschützenliste noch immer mit großem Abstand an. Doch nicht nur das: Auch Europaweit gehört der Franzose in dieser Saison zu den Top-Stürmern. Zwei Spiele in Folge hat Modeste nun nicht mehr getroffen. Gegen den 1. FSV Mainz 05 sowie gegen Borussia Mönchengladbach war der Angreifer jeweils ohne Tor geblieben, nachdem Modeste zuvor sechs Treffer in Folge für die Geißböcke erzielt hatte. Bislang musste der Franzose in dieser Saison maximal drei Spiele in Folge auf ein Tor warten. Schon am Samstag in Bielefeld könnte der Torjäger wieder zuschlagen. Denn lediglich 119 Minuten benötigte Modeste bislang in seinen 15 Pflichtspielen im Schnitt, um einen Treffer zu erzielen. Ein Wert, den der 33-Jährige selbst unter Peter Stöger (141 Minuten pro Tor) nicht erreicht hatte.
Unentschieden unmöglich Kölns miese Bilanz auf der Alm
Beim Kölner Gastspiel in Bielefeld auf ein Remis zu tippen, verbietet sich fast - jedes der 13 Bundesliga-Duelle auf der Alm fand am Ende einen Sieger. Für den letzten Kölner Auswärtssieg braucht es einen Blick in den Oktober 1996, beim 4:1 traf damals unter anderem Toni Polster. Zudem wartet der Effzeh in der Liga noch immer auf den ersten Dreier in der Fremde (0/3/3, 5:13 Tore). Falls bei der Arminia Vasiliadis (krank) ausfällt, könnten Kunze oder Fernandes ins defensive Mittelfeld rücken. Hinten links ist Laursen die Alternative zu Andrade. Sollte der Kölner Jonas Hector (Oberschenkelprobleme) nicht rechtzeitig fit werden, würde Schindler rechts hinten spielen, Schmitz auf die linke Seite wechseln. Vorne könnte Uth für Duda auf der Zehn spielen.
Calmund: „Der FC braucht Top-Verhältnisse. Wenn nicht im Grüngürtel, dann auf dem Land“
In unserem „GA-stspiel“ wirft Rainer Caslmund einen Blick auf den 1. FC Köln. "Sorgenvoll schaue ich auf die Auseinandersetzung zwischen Club und Stadt wegen der Zukunftspläne des FC in Sachen Infrastruktur am Geißbockheim. 1962 feierte ich als 14-jähriger FC-Anhänger nach dem 4:0-Triumph gegen Nürnberg im Endspiel um die deutsche Meisterschaft mit Tausenden Fans am Geißbockheim. Der damalige Kölner Vereins-Boss Franz Kremer hatte ein perfektes Schmuckstück gebaut. Seitdem ist viel Zeit vergangen, ohne, dass sich baulich und was den Platz angeht viel verändert hat. Es muss schnell eine Lösung gefunden werden. Eine, die sowohl dem Umweltschutz als auch den Belangen des Profi-Fußballs und seiner Nachwuchs-Abteilung gerecht wird. Politische Spielchen auf dem Rücken des FC darf es nicht geben. Aber auch kein Verharren auf starren Positionen. Der FC braucht Top-Verhältnisse. Wenn nicht im Grüngürtel, dann irgendwo auf dem Land."
Das große Rätsel Baumgart über die Bank-Rolle von Jorge Meré
Es ist eine Frage, die viele Fans des 1. FC Köln beschäftigt: Warum spielt Jorge Meré so wenig? Der Spanier, der sich in dieser Saison wenig zuschulden kommen ließ und meist ablieferte, wenn er gefordert war, ist in der Verteidiger-Hierarchie nur noch auf Platz vier. Während sich mit Czichos und Kilian zuletzt ein Stamm-Duo in der Innenverteidigung herauskristallisiert hat, kommt er überhaupt nicht mehr zum Zug. Baumgart sagt zwar: „Wir haben vier sehr gute Innenverteidiger, da ist keiner schlechter als der andere.“ Doch zur Wahrheit gehört auch, dass Meré die jüngsten fünf Spiele allesamt von der Bank aus verfolgen musste. Viel zu wenig für die Ansprüche des ehrgeizigen Verteidigers. Der Spanier soll äußerst unzufrieden sein. Baumgart: „Wenn ich Jorge weiter eingesetzt hätte, hätte niemand etwas sagen können. Er hat gute Leistungen gebracht. Im Moment sind die anderen Jungs aber einen Tick vorne dran.“ Konkreter wird er nicht.
Steffen Baumgart und der 1. FC Köln sind bislang die Erfolgsgeschichte der Saison in der Domstadt und auch in der Bundesliga. Der Trainer hat dem praktisch totgeglaubten Klub neues Leben eingehaucht. So überrascht es wenig, dass schon jetzt die Diskussion um eine Vertragsverlängerung mit dem 49-Jährigen begonnen hat. In der Bundesliga hat man also inzwischen nicht nur den Stellen-, sondern auch den Transferwert eines Trainers erkannt. Denn dass es nicht immer die nur die Spieler sind, die zum Erfolg beitragen, hat Steffen Baumgart beim 1. FC Köln in den vergangenen Monaten beeindruckend unter Beweis gestellt. Mit nur wenigen Neuzugängen, die für den FC zudem noch allesamt ablösefrei waren, hat der Trainer aus einem beinahe abgestiegenen und verunsicherten Team eine Mannschaft geformt, die in der Bundesliga selbst mit den Top-Teams mithalten kann.
Wie der Sportchef den FC umbaut Keller führt Gehalts-Obergrenze ein!
Die Herren im Vorstand und im Kontrollgremium „Gemeinsamer Ausschuss“, denen sich der neue Geschäftsführer Sport vorgestellt hatte, wünschen sich, dass Keller seine Regensburger Grundsätze auf den FC überträgt. Etwa die Gehaltsobergrenze! Wirtschaftsprofessor Keller gilt als extrem kostenbewusster Fußball-Manager. Drei weitere Grundsätze von Keller:
1. Volles Vertrauen in die eigene Jugend – auch mit dem Risiko kurzfristiger Rückschläge.
2. Bei Zugängen ist die Teamfähigkeit der Kandidaten mindestens genauso wichtig wie die sportliche Qualität.
3. Ablösen sollen bestenfalls gar nicht gezahlt werden – und wenn, nur in geringer Höhe. Trainer Steffen Baumgart (49), der den Manager in diesen Tagen trifft, teilt die Werte.
Der neue Kölner Weg mag nach Fußball-Romantik klingen, in Regensburg hat er funktioniert. Und wenn nicht: Beide Seiten wünschten sich eine kurze Vertragslaufzeit bis 2024.
Plan des FC in Bielefeld Baumgart verkündet 100-prozentige Impfquote
Wichtiger FC-Sieg schon vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr). Alle Köln-Profis sind gegen das Corona-Virus geimpft! Trainer Baumgart verkündete bei der Pressekonferenz am Donnerstag mit Stolz: „Wir haben in der Mannschaft jetzt einen 100-prozentigen Impfstatus erreicht.“ Nach Informationen des Express hatten noch zwei Profis gezögert, der Großteil des Teams war ohnehin längst geimpft. Baumgart, selbst auch schon geboostert, sagt: „Wir sind drangeblieben und haben sie überzeugt, haben uns nicht zurückgelehnt und gesagt, wir akzeptieren das – sondern immer weiter mit den Jungs gesprochen.“ So konnten Zweifel an der Impfung aus der Welt geschafft werden. „Wir haben versucht, sie mit ihren berechtigten Fragen nicht alleine zu lassen, sondern ihnen so gut es ging Antworten zu geben. Gerade unser Ärzteteam um Bettina Kuper.
Köln will ersten Auswärts-Dreier Baumgart: Risiko für Hector "zu groß"
Ohne Kapitän Jonas Hector wird der 1. FC Köln am Samstag auf der Bielefelder Alm versuchen, den ersten Auswärts-Dreier der Saison einzufahren. Der Ex-Nationalspieler laboriert an muskulären Problemen im Oberschenkel, musste im Derby gegen Mönchengladbach kurz nach der Pause raus. "Das Risiko ist zu groß", teilte Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag mit. Es sei keine strukturelle Verletzung, "aber es hat sich nicht so verbessert, dass er mit klaren Gedanken reingehen könnte." Deshalb also die Pause für Hector. Ersetzt wird er nach Lage der Dinge von Benno Schmitz, der dies bereits am vergangenen Samstag im Derby nach Hectors Auswechslung gut hin bekam, defensiv solide arbeitete und unter anderem die Führung durch Ljubicic vorbereitete. Zur Verfügung stünde auch Jannes Horn, der monatelang wegen einer Hüft-OP ausfiel, seit ein paar Wochen aber wieder voll mitmischt.
Der 1. FC Köln muss am Samstag bei Arminia Bielfeld doch auf Jonas Hector verzichten. Der Kapitän konnte auch am Donnerstag noch nicht wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Trainer Steffen Baumgart bestätigte am Donnerstag den Ausfall. Am Dienstag hatte Trainer Steffen Baumgart noch optimistisch geklungen, was einen Einsatz von Jonas Hector am Samstag gegen Arminia Bielefeld betrifft. Doch auch am Donnerstag stand der Linksverteidiger noch nicht wieder mit seinen Kollegen auf dem Platz. Inzwischen steht fest: Der Kapitän wird für das Auswärtsspiel am Samstag nicht zur Verfügung stehen.´Das bestätigte Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Jonas Hector wird nicht mit nach Bielefeld fahren. Wir haben gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass das Risiko zu groß ist. Es ist nicht Strukturelles, aber es nicht so viel besser geworden, dass er mit klarem Kopf ins Spiel gehen könnte.“
Salih Özcan galt als eines der größten Fußball-Talente Deutschlands, blieb beim 1. FC Köln aber lange Mitläufer. Jetzt scheint er im x-ten Anlauf zu zünden - mit erstaunlicher Derby-Bilanz. Es kommt nicht oft vor, dass Steffen Baumgart Sonderlob verteilt. Nach dem hart erkämpften 4:1 (1:0) im rheinischen Derby am Samstag gegen Gladbach machte der Trainer des 1. FC Köln eine Ausnahme. "Was Salih heute abgerissen hat, was er an Zweikämpfen gewonnen hat und wie er immer wieder angetrieben hat ... Das ist es, was du brauchst in so einem Spiel. Er ist ein Kölner Junge durch und durch und hat das Derby glaube ich über 90 Minuten genossen." Spaß am Spielen zu nehmen. Das ist uns gut gelungen", sagte der 23-Jährige. Allein schon, dass Özcan trotz der Rückkehr des länger verletzten Skhiri in der Startelf stand, war ein Hinweis auf seinen neuen Status.
Geisterspiele in Bayern, Baden-Badenwürttemberg und Sachsen Vorerst nur noch max. 15.000 Zuschauer in Stadien erlaub
In einer Konferenz haben sich die Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und deren designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geeinigt. Diese betrifft - wie zu erwarten war - auch den Fußball. Demnach dürfen Vereine nur noch 50 Prozent der Stadionkapazität auslasten, maximal sind aber vorerst nur noch 15.000 Zuschauer erlaubt. Zudem kommt die 2G-Regel zur Anwendung, Zutritt haben also nur noch Geimpfte und Genesene. Ergänzend kann "2G Plus" gelten, in diesem Fall müssten die Besuchern auch einen negativen Test vorweisen. Es gilt außerdem durchgehend Maskenpflicht. In einzelnen Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen) gibt es wegen hoher Infektionszahlen trotzdem Geisterspiele. Die DFL reagierte mit Verständnis auf die Einschränkungen.
Kommentar: Fan-Obergrenze in der Bundesliga Die Politik macht es sich einfach
Das Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach stieg am 27. November vor 50.000 Fans im Kölner Rhein-Energie-Stadion. Dafür hagelte es im Anschluss Kritik. Angesichts der dramatischen Entwicklung der Corona-Zahlen hat die Politik neue Maßnahmen beschlossen. Diese betreffen auch den Profi-Fußball. Ein Kommentar. Die Corona-Pandemie wütet verheerender denn je – jetzt hat die Politik abermals auf die dramatischen Entwicklungen der vergangenen Wochen reagiert und beim Corona-Gipfel der Länderchefs am Donnerstag (2. Dezember 2021) neue, einschneidende Maßnahmen beschlossen. Auch auf den Profi-Fußball haben die Beschlüsse unmittelbare Auswirkungen: Fortan gilt bundesweit eine einheitliche Fan-Obergrenze. Die Politik sollte sich aber lieber an Fakten als an Bildern orientieren.
Aus für Hector FC muss Horror-Bilanz ohne Kapitän trotzen
Bittere Bielefeld-Nachrichten für den FC! Köln muss im Auswärtsspiel bei der Arminia am Samstag auf Anführer Jonas Hector verzichten. Chefcoach Steffen Baumgart sagt über seinen Kapitän: „Wir haben heute die Entscheidung getroffen, dass das Risiko zu hoch ist. Es ist nichts Strukturelles, aber es hat sich jetzt nicht so verbessert, dass er da mit klaren Gedanken reingehen könnte. Deswegen nehmen wir ihn von vornherein nicht mit.“ Hector hatte sich im Derby gegen Gladbach (4:1) am Oberschenkel verletzt, musste zu Beginn der zweiten Halbzeit raus und konnte seitdem nicht mit der Mannschaft trainieren. Allerdings: Ohne seinen Kapitän hat der FC eine echte Horror-Bilanz! Seit seinem Erstliga-Debüt, am 23. August 2014 gegen den Hamburger SV, verpasste der Saarländer insgesamt 39 Bundesliga-Spiele – nur sechs (!) davon konnte Köln gewinnen.
Die Befürchtungen beim 1. FC Köln sind eingetreten. Der Fußball-Bundesligist muss im Gastspiel bei Arminia Bielefeld am Samstag (15.30 Uhr) auf die Dienste von Jonas Hector verzichten. Eine Oberschenkelverletzung lässt einen Einsatz des Kölner Kapitäns nicht zu. Er wird die Mannschaft zu der Partie in Ostwestfalen nicht begleiten. „Es liegt nichts Strukturelles vor“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag. Das Risiko, die Verletzung des 31-Jährigen könnte schwerwiegender werden, sei aber zu groß, betonte Baumgart. Als Alternative für einen Startelfeinsatz als Linksverteidiger bietet sich Benno Schmitz an, der dafür von der rechten auf die andere Seite wechseln müsste. Das hat bereits nach Hectors verletzungsbedingter Auswechslung im Derby gegen Borussia Mönchengladbach gut funktioniert. Oder aber der lange verletzte Jannes Horn erhält eine Chance von Beginn an.
Wie der 1. FC Köln in Bielefeld seinen Anführer ersetzen will
An Bielefeld, genauer an die Schüco-Arena, hat Jonas Hector wahrlich nicht die besten Erinnerungen. Den zweiten Spieltag der vorherigen Saison, den 26. September, würde er sicherlich gerne komplett aus dem Gedächtnis streichen. Im Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Ostwestfalen (0:1) hatte sich der Kölner Kapitän so schwer am Nacken verletzt, dass er rund drei Monate lang ausfiel. Als er wieder einsatzbereit war, konnte Hector seiner Mannschaft erst einmal auch nicht wie gewohnt helfen. In dieser Saison bleibt Hector die Reise nach Bielefeld gänzlich erspart. Aber nicht wegen irgendwelcher Bedenken oder gar aus Aberglauben, sondern absolut ungewollt. Sein Trainer Steffen Baumgart gab am Donnerstag bekannt, dass der FC am Samstag (auf seinen Kapitän verzichten muss. Hector hatte sich beim 4:1-Sieg im Derby gegen Gladbach eine Oberschenkelverletzung zugezogen.
Nur noch 15.000 Fans FC muss Tausende Tickets stornieren
15.000 Fans. Das ist bis auf Weiteres die Obergrenze für Bundesliga-Stadien. Heißt für den 1. FC Köln: Tausende bereits verkaufte Karten für die beiden vor Weihnachten noch ausstehenden Heimspiele gegen den FC Augsburg (10. Dezember 2021) und VfB Stuttgart (19. Dezember) müssen storniert werden. Geschäftsführer Alexander Wehrle sagt: „Wir haben weit über 40.000 Tickets für das Spiel gegen Augsburg und auch schon 43.000 für das Spiel gegen Stuttgart verkauft. Die werden wir erst einmal zurück abwickeln und dann die Dauerkarteninhaber in den nächsten Tagen informieren, wie wir das ausgestalten für das kommende Wochenende mit 15.000 Tickets.“ Nachdem in den vergangenen Tagen verschiedene Szenarien, von Geisterspielen bis hin zu einem Drittel Stadion-Auslastung, kursierten, sorgte die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag (2. Dezember) für Fan-Gewissheit.
Baumgart: „Es gibt keine Position, auf der wir uns verbessern müssen“
Steffen Baumgart hat am Donnerstag seinen Sportlichen Leiter, Thomas Kessler, darin bestärkt, keine Wintertransfers machen zu müssen. Der Trainer des 1. FC Köln sprach dem bestehenden Kader das Vertrauen aus. Diese Spieler sollen am Wochenende bei Arminia Bielefeld den zweiten Sieg in Serie einfahren. Dafür muss aber die Auswärtsschwäche durchbrochen werden. Die Pressekonferenz im Doppelpass mit fun-and-sport.de.
Nur noch 15.000 Zuschauer FC muss zehntausende Tickets zurückgeben
Das Derby gegen Borussia Mönchengladbach wird für den 1. FC Köln wie erwartet das vorerst letzte Spiel vor ausverkauftem Haus gewesen sein. Nach dem jüngsten Beschluss der Bund-Länder-Runde dürfen Fußballstadien in Deutschland zunächst nur noch mit maximal 50 Prozent der Kapazität und maximal 15.000 Zuschauern ausgelastet werden. Der FC muss daher zehntausende bereits verkaufte Tickets zurückgeben. Für den 1. FC Köln bedeutet die neue Regelung, dass bei den kommenden Heimspielen gegen den FC Augsburg und den VfB Stuttgart nicht 25.000 Zuschauer nach Müngersdorf kommen dürfen, sondern die gedeckelte Stadionkapazität bei 15.000 Zuschauern die Grenze setzt. Zudem wurde bundesweit mindestens die 2G-Regelung beschlossen, die beim FC schon seit Sommer Anwendung findet. Außerdem gilt sowohl in den Umläufen als auch auf den Sitzplätzen Maskenpflicht.
FC plant gegen Augsburg und Stuttgart mit 15.000 Zuschauern
Der deutsche Profisport ist zwar vom Schreckgespenst bundesweiter Geisterspiele verschont geblieben, muss aber starke Zuschauer-Restriktionen verkraften. Vorerst dürfen die Stadien der Fußball-Bundesliga nur noch bis zu 50 Prozent ausgelastet werden – allerdings gedeckelt bei maximal 15.000 Fans. Für Hallensportarten gilt dieselbe Prozent-Regelung bei höchstens 5000 Zuschauern. Die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen vom Donnerstag zur zugespitzten Coronalage sind allerdings wie erwartet nicht deutschlandweit einheitlich gültig. Denn neben diesen „Mindeststandards“ sind den Bundesländern zusätzlich schärfere Maßnahmen wie Partien vor leeren Rängen vorbehalten – was unter anderem Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen voraussichtlich umsetzen werden. Der 1. FC Köln plant für die letzten beiden Heimspiele mit jeweils 15.000 Zuschauern (mit 2G und Maskenpflicht).
FC-Derby schuld an hoher Köln-Inzidenz? Viel Gegenwind für Gesundheitsexperte Lauterbach
Nach der Bund-Länder-Konferenz am Donnerstag herrscht Gewissheit: Höchstens 15.000 Fans dürfen vorerst in die Bundesliga-Stadien. Vor allem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Sachsens Michael Kretschmer pochten auf bundesweite Geisterspiele. Im Netz sorgt derweil seit wenigen Tagen eine Grafik für Aufregung, die suggerieren soll, dass die mit 50.000 Fans ausverkaufte Partie in Köln mitverantwortlich für den jüngsten Inzidenz-Anstieg in Köln sein soll (von 292 am Sonntag, 28. November, über 313,3 am Montag auf mittlerweile 433,0 am Donnerstag, 2. Dezember, Quelle: RKI). Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach teilte die Grafik auf Twitter. Zwei Kurven zeigen dabei den Inzidenz-Verlauf in NRW sowie in Köln seit dem 2. Oktober. Lauterbach schreibt: „Es war sicher nicht das Spiel allein. Aber es hat beigetragen. Das Spiel hätte so nie genehmigt werden dürfen (…). Aus meiner Sicht sollte kein Spiel mehr als 5.000 Zuschauer haben.“
1. FC Köln ohne Kapitän Wer ersetzt Hector in Bielefeld?
Der 1. FC Köln muss am Samstag gegen Arminia Bielefeld auf Jonas Hector verzichten. Der Kapitän fällt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Für seinen Ersatz kommen gleich zwei Spieler infrage. Als der 1. FC Köln zuletzt auf Jonas Hector verzichten musste, gingen die Geißböcke mit 0:5 bei der TSG 1899 Hoffenheim unter und kassierten ihre höchste Saisonniederlage. Ähnliches soll den Kölnern am Samstag in Bielefeld nicht widerfahren. Am 8. Spieltag reiste der Linksverteidiger am Tag des Spiels wieder zurück nach Köln, konnte aufgrund einer Erkältung nicht mit auf dem Platz stehen. Nun steht dem Kapitän eine Muskelverletzung im Weg, die ihn schon im Derby gegen Borussia Mönchengladbach zur Auswechslung gezwungen hatte. "Jonas Hector wird nicht mit nach Bielefeld fahren", bestätigte Steffen Baumgart den Ausfall am Donnerstag.
1. FC Köln: Nur noch 15.000 Zuschauer Tickets werden neu vergeben
Der 1. FC Köln kann nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz in den beiden letzten Heimspielen der Hinrunde noch 15.000 Zuschauer unter 2G-Regelungen und mit Maskenpflicht ins Rheinenergiestadion lassen. Der Fußball-Bundesligist hatte für die Partie am 10. Dezember bereits 40.000 Tickets verkauft, für das Spiel am 19. Dezember gegen den VfB Stuttgart sogar 43.000 Zuschauer. „Wir werden den Ticketverkauf zurück abwickeln, das Geld erstatten und dann mit unseren Dauerkarteninhabern in Kommunikation treten, wie die Karten für die beiden Heimspiele neu vergeben werden“, erklärte Alexander Wehrle, der gegen Augsburg und Stuttgart jeweils einen Einnahmeverlust im sechsstelligen Euro-Bereich einkalkulieren muss. Der Geschäftsführer machte kein Hehl aus seiner Enttäuschung.
Duda immer besser in Form, aber Baumgart fehlen zehn Prozent
Ondrej Duda hat für den 1. FC Köln gegen Gladbach sein erstes Saisontor erzielt. Überhaupt hat sich der Zehner in den vergangenen Wochen in deutlich aufsteigender Form präsentiert. Dennoch ist Trainer Steffen Baumgart noch nicht zu hundert Prozent zufrieden mit den Leistungen des Slowaken. Zwei Mal hat Ondrej Duda in dieser Saison schon den Vorzug vor Mark Uth auf der Zehnerposition bekommen. Überhaupt stand der slowakische Nationalspieler nach Anpassungsschwierigkeiten zu Beginn der Saison an den letzten fünf Spieltagen immer in der Startformation. Gegen Mainz 05 hatte Duda ähnlich wie gegen RB Leipzig noch die Großchance zur Führung vergeben, ehe der 26-Jährige mit seinem Treffer zum 3:1 gegen die Borussia Mönchengladbach seinen ersten Scorer der Saison feiern konnte. Man könnte also meinen, mit seinem Tor gegen die Borussia hat sich der Knoten bei Duda nun endlich gelöst.
FC-Geschäftsführer Wehrle hätte sich frühere einheitliche 2G-Vorgaben gewünscht
In den Fußball-Stadien des Landes wird es wegen der dramatischen Corona-Lage vorerst wieder deutlich leerer. Höchstens 15.000 Zuschauer sind an den kommenden Spieltagen in den Arenen der Bundesliga zugelassen. Bundesregierung und Länderchefs einigten sich am Donnerstag darauf, dass maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden dürfen. In Sporthallen dürfen es höchstens 5.000 Zuschauer sein. In Regionen mit sehr hohen Infektionszahlen sollen große Veranstaltungen sogar abgesagt oder im Sport zumindest Geisterspiele durchgesetzt werden. Wo Zuschauer zugelassen sind, gilt eine Maskenpflicht und die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Einlass erhalten. Möglich ist, dass zudem noch ein aktueller Coronatest nachgewiesen werden muss. „Erstmal gilt: Die Stabilität des Gesundheitssystems steht über allem, und deshalb begrüßen wir es auch, dass eine bundesweit einheitliche Regelung zu 2G in den Stadien gilt“, sagte Wehrle.