FC-Knoten geplatzt Vier Derby-Torschützen sorgen viermal für Erlösung
Der 1. FC Köln hat schon zum ersten Advent alle vier Tor-Kerzen angezündet. Das 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach war nicht nur die größtmögliche Belohnung nach fast zwei Monaten ohne Liga-Sieg – es war auch ein klares Zeichen, dass die FC-Offensive nicht nur aus Anthony Modeste besteht! Der Franzose hatte zwischenzeitlich sechs Kölner Pflichtspiel-Treffer in Folge erzielt, sich mit einem Tor-Anteil von 47,1 Prozent zum wichtigsten Stürmer der Bundesliga geballert. Im Derby stand Tony zwar trotz seiner schweren Beckenprellung aus dem Mainz-Spiel in der Startelf, ließ aber seinen Mitspielern den Vortritt. Dejan Ljubicic, Mark Uth, Ondrej Duda und Sebastian Andersson – vier verschiedene FC-Torschützen, vier Geschichten, viermal große Erleichterung! Ljubicic: Der Neuzugang von Rapid Wien gehörte in den ersten Saison-Wochen zu den stärksten Kölnern.
FC-Trainer Baumgart zu Corona Werden „gerne als Sündenböcke hingestellt“
Trainer Steffen Baumgart hat auf die Kritik am 1. FC Köln und der Stadt Köln reagiert, 50 000 Zuschauer beim Derby gegen Mönchengladbach zugelassen zu haben. „Ich habe das Gefühl, dass wir im Fußball immer gerne als Sündenböcke hingestellt werden. Da sind ganz andere in der Verantwortung, die seit zwei Jahren die Möglichkeit haben, klar zu agieren, und das tun sie nicht“, sagte Baumgart am Montag. Der Coach setzt sich für Erstimpfungen, aber auch für die Boosterimpfung ein. „Aber ich lasse mich nicht als Sündenbock hinstellen, und das finde ich sehr traurig mittlerweile. Ich hoffe, dass wir unser normales Leben aufrecht erhalten können. Wenn das nicht geht, werden wir aber natürlich auch alles mittragen, was dazu beiträgt, diese Pandemie in den Griff zu kriegen“, unterstrich Baumgart.
Nach Einwechslung mit Fast-Vorlage Schindler jetzt vor Ehizibue?
Erstmals in dieser Bundesligasaison war Kingsley Schindler am vergangenen Samstag gegen Gladbach länger als nur in der Schlussviertelstunde zum Einsatz gekommen. Der Rechtsverteidiger wurde kurz nach dem Seitenwechsel für den angeschlagenen Jonas Hector eingewechselt und hatte eine überzeugende Leistung geboten. An Kingsley Ehizibue zumindest scheint der Leih-Rückkehrer inzwischen vorbeigezogen zu sein. Es ist schade für den 28-jährigen, dass seine Flanke vor dem 3:1 von Ondrej Duda nicht als Vorlage gewertet worden ist. Bevor der Slowake den Ball über die Linie gedrückt hatte, waren es die Gladbacher rund um Nico Elvedi, die die Hereingabe von Schindler vor Dudas Füße hatten prallen lassen. Und doch hatte der Kölner Außenbahnspieler maßgeblichen Anteil am dritten FC-Tor. Dabei übernahm Schindler ab der 51. Minute die rechte Abwehrseite von Benno Schmitz, der für Hector die Seite wechselte.
Joker des 1. FC Köln Tor gegen Gladbach ist für Mark Uth eine Erleichterung
Die Handflächen hatte Mark Uth nach oben gedreht, seine Arme nach vorne ausgestreckt. Die Geste in Richtung der Südkurve war eindeutig. Es war Erleichterung, aber auch Trotz, denn er dürfte nicht glücklich gewesen sein, beim 4:1-Sieg des 1. FC Köln gegen Gladbach zunächst nur auf der Bank gesessen zu haben. Denn Uth gehört als geborener Kölner zweifelsfrei zu denjenigen im Trikot des FC, denen die Rivalität zur Borussia besonders bewusst ist. Als wolle er das unterstreichen, schlug er nach seinem Treffer zur 2:1-Führung auf das Vereinswappen seines Trikots. Die Geste war klar: Ich gehöre zu euch. Uth sprach nach dem Spiel von einem besonderen Moment. „Wenn die Südtribüne singt, tanzt, lacht, trinkt, dann gibt es kein schöneres Gefühl“, sagte der 30-Jährige. Die Fans feierten Uths zweites Saisontor, seinen ersten Treffer in den vergangenen drei Monaten – nach 15 Spieltagen eine schwache Quote.
Sieben FC-Profis fehlen Bangen um Hector – Behandlung statt Training
Nach der Derby-Party geht’s auf die Alm: Der 1. FC Köln gastiert am Samstag bei Arminia Bielefeld – mit Jonas Hector? Der FC-Kapitän, der beim 4:1-Erfolg gegen Gladbach zu Beginn der zweiten Halbzeit aufgrund von Oberschenkel-Problemen ausgewechselt wurde, fehlte bei der ersten Trainingseinheit der Woche am Dienstagnachmittag. Hector wurde am Geißbockheim behandelt, hatte dann pünktlich zum Start der Teameinheit Feierabend. Jetzt heißt es abwarten... Nicht nur auf den Ex-Nationalspieler musste Baumgart am Dienstag verzichten: Neben Hector standen auch die Langzeit-Ausfälle Timo Horn, Matthias Köbbing und Niklas Hauptmann sowie Rafael Czichos , Louis Schaub und Tomas Ostrak nicht mit auf dem Platz – macht unterm Strich sieben Ausfälle. Czichos, im Derby über 90 Minuten mit einer starken Leistung, trainierte nur individuell. Schaub wird von einer Erkältung gebremst.
Pokal-Kracher zwischen Köln und HSV live auf SPORT1
Das Pokal-Achtelfinale zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV steigt am 18. Januar live auf SPORT1. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Die Begegnung ist sowohl im Free-TV als auch im Livestream zu sehen. Der große Pokal-Abend beginnt um 17 Uhr im „DFB-Pokal Countdown“. Die Nachberichterstattung erfolgt ab 20.30 Uhr. Live aus dem RheinEnergieStadion präsentieren Moderator Thomas Helmer, Kommentator Markus Höhner und Experte Stefan Effenberg. Insgesamt konnten beide Traditionsklubs bereits sieben Mal den DFB-Pokal gewinnen. Der letzte Triumph eines der beiden Teams liegt allerdings schon lange zurück. Köln gewann zuletzt 1983 den DFB-Pokal, der HSV triumphierte zuletzt 1976. Zuletzt standen sich Köln und Hamburg in der Saison 2016/2017 im Achtelfinale gegenüber, der HSV sicherte sich mit einem 2:0-Erfolg den Viertelfinal-Einzug. Die Kölner wollen diese Serie nun unbedingt beenden.
Hector am Dienstag noch nicht im Training Wo Baumgart sich bestätigt sehen kann
Der 4:1-Erfolg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach hat gezeigt: Beim 1. FC Köln können neben Anthony Modeste auch andere Akteure Tore schießen und Spiele entscheiden. Dejan Ljubicic beschenkt sich in diesen Wochen vor Weihnachten kräftig selbst. Zunächst mit dem Debüttreffer für Österreich beim 4:1 gegen Moldawien, nun am vergangenen Samstag das Tor für den 1. FC Köln gegen Gladbach. Für den FC folgten anschließend Treffer von Mark Uth, Ondrej Duda und Sebastian Andersson und am Ende stand nicht nur der 4:1-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach, sondern die Gewissheit: der FC kann auch dann treffen, wenn Anthony Modeste leer ausgeht oder nicht auf dem Platz steht. Fast die Hälfte aller Tore hatte der Franzose bis zum vergangenen Samstag für die "Geißböcke" erzielt, die in einigen Spielen dieser Saison den Eindruck erweckten, eine Menge zu können - nur Tore nicht.
Winter-Transfers beim 1. FC Köln? Kessler: „Keine Zugänge geplant – es sei denn...“
Das Hinrunden-Ende naht – und damit auch das Winter-Transferfenster. Ab 1. Januar 2022 darf in der Bundesliga wieder gewechselt werden. Beim 1. FC Köln rechnet man aktuell mit wenig Bewegung. Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler erklärte beim „Loss mer schwade“-Talk am Montag: „Jetzt im Winter sind keine Zugänge geplant – es sei denn, uns wird ein Spieler verlassen. Es gibt natürlich auch in Phasen, wo es gut läuft, den einen oder anderen, der nicht seine Einsatzzeiten bekommt, die er sich vorstellt. Wenn sich in diese Richtung was tun sollte, werden wir punktuell schauen, ob wir nachrüsten. Aber Stand heute ist nichts geplant.“ Mit Katterbach, der ein Kandidat für eine Leihe ist, Ehizibue und Meré gibt es vor allem in der Abwehr FC-Profis, die derzeit kaum oder gar nicht zum Zuge kommen. Zudem kündigte Kessler baldige Gespräche über mögliche Vertragsverlängerungen an.
Kessler: „Im Winter sind keine Neuzugänge geplant“
Der 1. FC Köln will in der Winterpause keine neuen Spieler verpflichten. Die Geißböcke haben sich sportlich positiv entwickelt und sind daher überzeugt, mit dem bestehenden Kader die weitere Saison erfolgreich bestreiten zu können. Das sagte Thomas Kessler beim Köln-Talk Loss mer schwade. Der Sportliche Leiter der Lizenzspielerabteilung ließ nur für einen Sonderfall eine Hintertür offen. Fünf Spieler verpflichtete der 1. FC Köln im vergangenen Sommer. Dafür mussten insgesamt 18 Spieler den Klub verlassen. Ein großer Umbruch, der von Horst Heldt eingeleitet und von Jörg Jakobs fortgeführt wurde. Während Heldt sich größtenteils für die Neuzugänge verantwortlich zeigte, ehe er gehen musste, sorgte Jakobs für die zahlreichen Abgänge, um den Kader zu verkleinern und die Kosten zu verringern. Das Ergebnis lässt sich dank der Arbeit von Steffen Baumgart sehen.
Aerosolforscher zum FC-Derby „Veranstaltungen im Freien sind nicht das größte Problem“
Gerhard Scheuch gilt als weltweit anerkannter Aerosolforscher. Der 66-jährige Physiker aus Gemünden (Wohra) berät unter anderem auch das Robert Koch-Institut. Herr Dr. Scheuch, der 1. FC Köln steht seit dem vergangenen Wochenende massiv in der Kritik, dass beim Derby gegen Ggladbach 50.000 Zuschauer im Stadion waren – unter 2G-Bedingungen und mit einer kurz zuvor angewiesenen Maskenpflicht auf den Plätzen. Vor allem zahlreiche Politiker äußerten ihr Unverständnis. Aus Ihrer Sicht zurecht? Scheuch: "Nein, die Kritik ist unverhältnismäßig. Ich würde fast schon von Aktionismus sprechen. Natürlich ist es für den Normalbürger schwer zu verstehen, wenn seine kleinere Veranstaltung abgesagt wird und Fußballspiele vor 20.000, 30.000 oder sogar 50.000 Zuschauer wie in Köln stattfinden. Aber darum geht es letztlich nicht. Es geht auch nicht um Extrawürste für den Profifußball. Es geht vielmehr darum: Wir wissen, dass sich die Menschen zu 99 Prozent in Innenräumen infizieren."
Wenn Christian Keller im April 2022 seinen Posten als Sportchef beim 1. FC Köln antritt, wird er offenbar ähnlich wie bei Jahn Regensburg eine Gehaltsobergrenze implementieren. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, soll Keller seine wirtschaftlichen Grundsätze aus Regensburg mit nach Köln bringen, um den Verein finanziell nachhaltiger aufzustellen. Beim Zweitligisten können Spieler dem Bericht zufolge nicht mehr als 400.000 Euro Jahresgehalt beziehen. Wo die Grenze am Geißbockheim gezogen wird, ist aktuell nicht bekannt. Gehälter in der Dimension von 3,5 Millionen Euro pro Jahr, die Anthony Modeste verdienen soll, wird es demnach in naher Zukunft nicht mehr geben.
Nach Schwäbe-Gala Kölns Horn droht der Nummer-1-K.o.
Vom Ersatz- und Pokal-Torwart zum Derby-Helden – und vielleicht noch viel mehr? Die Gala gegen Gladbach könnte nicht nur für Marvin Schwäbe Folgen haben. Macht Kölns Nummer 2 so weiter, droht Stamm-Torhüter Timo Horn (Bandverletzung) ein harter Kampf um die Kiste und im schlimmsten Fall sogar ein Nummer-1-K.o. – trotz seiner starken Spiele bisher! Das gab es seit Horns Profi-Debüt 2012 noch nie. Damals beerbte er Michael Rensing, war auf Jahre Kölns klarer Stamm-Keeper ohne echte Konkurrenz und verpasste mit einer Ausnahme bis heute pro Saison nur maximal zwei Spiele. Einzig 2016/17 fehlte Horn wegen eines Meniskus-Schadens länger, war danach aber direkt wieder gesetzt. Vergangenheit! Denn 2021 holte Köln mit Schwäbe bewusst einen Konkurrenten auf Augenhöhe.
Baumgart sauer Sündenbock-Kultur geht ihm gegen den Strich
Kölns Trainer Steffen Baumgart will sich und den Fußball nicht als Sündenbock hinstellen lassen. Man habe sich beim FC an die Corona-Regeln des Gesundheitsamtes und des Landes NRW gehalten. Wegen der vielen Fans ohne Maske im Stadion zum Derby gab es laute Kritik. Ärger in Köln: FC-Trainer Steffen Baumgart will sich nicht „als Sündenbock“ hinstellen lassen. Er gab die Kritik nach dem Derby gegen Mönchengladbach an die Politik zurück. Wer Steffen Baumgart fragt, bekommt Klartext zurück: Der Trainer des 1. FC Köln schießt ähnlich scharf wie seine Spieler gegen Gladbach (4:1), sagt nach der Kritik am ausverkauften Derby: „Ich lasse mich nicht als Sündenbock hinstellen!“Fotos von extrem vielen Fans, die dicht an dicht ohne Maske in Köln die Spieler anfeuern: Das passte vielen bei extrem vielen Infektionen in Deutschland nicht...
Der Kapitän ist weiter nicht an Bord! Jonas Hector konnte auch Mittwoch nicht am Training des 1. FC Köln teilnehmen. Entgegen der Ankündigung von Steffen Baumgart war der Linksverteidiger nicht mit seinen Mannschaftskollegen auf dem Platz. Der FC-Trainer hatte am Dienstag noch gesagt, dass Hector nach seiner Oberschenkel-Blessur wieder einsteigen würde. Somit bleiben dem ehemaligen Nationalspieler nur noch zwei Trainingstage bis zum Spiel bei Arminia Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr). Neben Hector muss auch Louis Schaub weiter aussetzen. Der Österreicher ist krank, soll aber bis zum Wochenende wieder fit sein. Immerhin gab es am Mittwoch einen Rückkehrer. Rafael Czichos konnte aber wieder mitwirken, nachdem er am Dienstag nur individuell trainieren konnte.
Kommt der große Geisterspiel-Zoff? So unterschiedlich sind die Pläne vor dem Corona-Gipfel
Geisterspiele oder Mini-Kulisse, das ist die große Frage vor dem 14. Bundesliga-Spieltag. Am Donnerstag soll bei einem erneuten Corona-Gipfel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie abgestimmt werden, ein wichtiges Thema ist dabei auch der Umgang mit Großveranstaltungen. Einigkeit zwischen den Länder-Chefs herrscht dabei allerdings nicht, die Frage birgt großes Konflikt-Potenzial. Während manche wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Geisterspiele in ganz Deutschland um jeden Preis durchboxen wollen, kämpfen andere wie Hendrik Wüst in NRW ähnlich verbissen um Zuschauer auf den Rängen (ein Drittel der Gesamtkapazität). Ob letztlich je nach Lage in den Bundesländern individuelle Regelungen getroffen werden oder im Sinne der Einheitlichkeit überall Geisterspiele angesetzt werden, ist demnach noch offen.
Rafael Czichos ist Kritik beim 1. FC Köln gewohnt. Seit seinem Wechsel nach Köln im Sommer 2018 war der Innenverteidiger unter jedem Trainer Stammspieler, ist inzwischen Vizekapitän – und gehört dennoch zu jeden Spielern im Kader, die mit am kritischsten beäugt werden. Vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld sprach der 31-Jährige unter anderem über seinen Umgang mit Fehlern und seine Zukunft. Wenn der 1. FC Köln am 19. Dezember die Hinrunde gegen den VfB Stuttgart beendet, könnte für Rafael Czichos ein Meilenstein erreicht sein: Sollte der Innenverteidiger die bis dahin ausstehenden Spiele allesamt bestreiten, hätte er für keinen anderen Verein mehr Spiele gemacht als für den FC. Dann nämlich hätte der 31-Jährige in den letzten dreieinhalb Jahren 111 Pflichtspiele im FC-Dress absolviert.
Wegen Corona Bielefeld stellt Ticketvorverkauf für Köln-Spiel ein
Arminia Bielefeld verkauft keine Eintrittskarten für das Spiel gegen den 1. FC Köln mehr. Das teilte der Fußball-Bundesligist vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Infektionslage am Mittwoch und damit drei Tage vor der Partie mit. Der Club will politische Entscheidungen zur Zuschauer-Zulassung abwarten und dann über das weitere Vorgehen informieren. Zuvor hatte Borussia Dortmund bekanntgegeben, die bereits verkauften Tickets für das Topspiel gegen den FC Bayern München zu stornieren. Der BVB rechnet mit einer coronabedingten Reduzierung der Stadionkapazität durch die Landesregierung in den kommenden Tagen.
Arminia Bielefeld vs. 1. FC Köln Weiter auf dem Vormarsch?
Am kommenden Samstag trifft Bielefeld auf Köln. Daheim hat Arminia Bielefeld die Form noch nicht gefunden: Die vier Punkte aus sieben Partien sind eine verbesserungswürdige Bilanz. Momentan besetzt der Gastgeber den ersten Abstiegsplatz. Der Mannschaft von Trainer Frank Kramer muss man vor allem fehlende Durchschlagskraft im Angriff attestieren: Kein Team der Bundesliga markierte weniger Treffer als Bielefeld. Ein Sieg, sechs Unentschieden und sechs Niederlagen stehen bis dato für die Arminia zu Buche. Auf fremden Plätzen läuft es auch für Köln bis dato bescheiden – die Ausbeute beschränkt sich auf magere drei Zähler. Gegen den 1. FC Köln rechnet sich Bielefeld insgeheim etwas aus – gleichwohl geht Köln leicht favorisiert ins Spiel.
Nach dem Derbysieg Der FC will seine Auswärtsbilanz aufbessern
Der 1. FC Köln muss am Samstag zu einem der heimschwächsten Teams der bisherigen Bundesligasaison. Bislang konnte Arminia Bielefeld noch kein Heimspiel für sich entscheiden. Die Geißböcke warten allerdings ihrerseits auch nun schon seit sechs Spielen auf einen Auswärtssieg, sind auf fremdem Platz ebenfalls noch ohne Dreier. Nach dem Sieg im Derby will der FC nun auf der Alm den nächsten Schritt gehen. Wie viele Zuschauer das Spiel am Samstag auf der Bielefelder Alm live vor Ort verfolgen können, steht aktuell noch nicht fest. Den Vorverkauf hat die Arminia aus diesem Grund am Mittwoch bereits vorzeitig gestoppt. Doch selbst die Fans, die sich bereits mit Karten eingedeckt haben, werden wohl noch um ihren Eintritt bangen müssen. Für NRW steht aktuell eine Kapazität von einem Drittel im Raum.
Minister Laumann: Keine Geisterspiele in NRW Einige Fans dürfen offenbar zum Bundesliga-Kracher
Dürfen doch Fans das Bundesliga-Spitzenspiel live im Stadion verfolgen? NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hält in der Debatte über mögliche Geisterspiele eine Reduzierung der Kapazitäten für vertretbar. Gegenüber ntv bestätigt Laumann Pläne einer Auslastungs-Obergrenze von einem Drittel in Stadien in NRW: "Wir haben uns in der Regierung darauf verständigt, dass wir jetzt erst einmal die Kapazität der Stadien auf ein Drittel beschränken werden. Keine Stehplätze mehr, alles auf Sitzplätze und dann halten wir das für vertretbar", so der Minister.
Czichos vor Bielefeld "Wir müssen höllisch aufpassen"
Mit dem Derbysieg im Rücken will der 1. FC Köln nun auch auswärts endlich siegen. Trotz aller Euphorie warnt Abwehrchef Rafael Czichos vor dem kommenden Gegner aus Bielefeld. Es ist nicht ganz einfach, nach einem Derbysieg vor 50.000 Zuschauern umzuschalten Richtung Bielefelder Alm, die sich am Samstag ziemlich sicher in all ihrer liebevollen Tristesse präsentieren wird. Rafael Czichos weiß das und beschwört die Ernsthaftigkeit, die man von Profis erwarten darf: "Natürlich ist die Stimmung nach dem Derbysieg gelassen. Dennoch haben wir den Fokus wieder schnell auf die Partie gegen Bielefeld gelegt. Wir arbeiten hart und bereiten uns gut auf die Arminia vor. Ich erwarte einen Gegner, der über das gesamte Feld ein defensives Verhalten an den Tag legt und aggressiv die Zweikämpfe führt."
„Alles beschissen…“ Baumgart-Ansage nach Derby-Gala
Als hätte es den Derby-Sieg gar nicht gegeben. FC-Trainer Steffen Baumgart brüllt beim Training gerne mal lautstark Brachial-Ausdrücke über den Platz – da hält ihn auch der Sieg gegen Gladbach (4:1) nicht von ab. Mittwochmittag faltete er seine Stars zusammen, weil ihm alles zu langsam, zu ungenau und vor allem zu viel Quer-Spielerei war. „Alles beschissen“, „alles Scheiße“, „wie oft denn noch?“ „Redet miteinander!“ Baumgart will nach dem Hammer-Spiel gegen Borussia mit seinen Ansagen die Spannung hochhalten und in Bielefeld (Sa., 15.30 Uhr) endlich den ersten Auswärtssieg holen. Übrigens: Nach dem Anschiss lief es plötzlich wieder – und Baumgart grinste entspannt...
8 Punkte fehlen Köln Baumgart greift nach dem Stöger-Rekord!
Raus aus der Ergebnis-Krise – rein in den Jahres-Endspurt. Köln will den Weihnachts-Rekord! Mit dem 4:1 im Derby gegen Gladbach schaffte der FC nicht nur erfolgreich die Wende nach fünf Sieglos-Spielen. Mit inzwischen 18 Punkten kann Trainer Steffen Baumgart sogar vorzeitig die beste Hinrunde seit 2016 vorweisen. Genug? Denkste! Baumgart greift nach dem Stöger-Rekord. Kölns Ex Peter Stöger kam 2016 am Ende der Hinrunde auf 26 Punkte. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel die beste Kölner Bilanz. Vor Stöger hatte das nur noch Peter Neururer (1996) gepackt. Jetzt Baumgart? „Ich möchte zur Halbserie so viele Punkte wie möglich haben. Am liebsten alle. Aber, dass das schwer wird, wissen wir“, so Kölns Coach.
Punkten gegen Lieblingsgegner Köln Bielefelds Vasiliadis auf der Kippe
Im Abstiegskampf steht Arminia als Vorletzter unter Zugzwang. Gegen den 1. FC Köln lief es schon oft recht gut, doch ausgerechnet jetzt droht der Ausfall eines Leistungsträgers. Schwierige Aufgabe im Abstiegskampf, aber immerhin geht es für den Tabellenvorletzten gegen einen Lieblingsgegner: Zwölf Siege feierte Arminia Bielefeld im Laufe der Bundesliga-Geschichte bereits gegen den 1. FC Köln - so viele wie sonst nur gegen den BVB und den VfB Stuttgart. Darunter fallen die jüngsten vier Heimspiele in der Schüco-Arena gegen die Domstädter. Dafür, dass an diesem Spieltag überhaupt Tore zwischen den beiden Teams fallen werden und es auch einen Sieger geben wird, spricht die Statistik: In Bielefeld gab es bei diesem West-Duell bisher noch nie ein Remis (acht Heim-, fünf Auswärtssiege).
Große Freude für die Kleinen Krankenhausbesuch: FC-Profis überraschen ihre tapfersten Fans
Es ist seit Jahren Tradition beim 1. FC Köln: In der Vorweihnachtszeit besuchen Profis und Mitarbeiter jene ihrer kleinen Fans, die aktuell mit besonders großen Herausforderungen zu kämpfen haben: die jungen Patientinnen und Patienten in den Kölner Kinderkliniken. Am Mittwoch gab es für viele Kinder den großen Überraschungs-Besuch. Das Motto lautete: „Vun Hätze“. Mit ihrem Besuch bei den Kölner Kinderkrankenhäusern wollte die Delegation des 1. FC Köln am Mittwoch ein wenig Zuversicht und Hoffnung zu den tapfersten ihrer Fans bringen – und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Profis des Frauen- und Männerteams aus der Bundesliga, aber auch FC-Präsident Werner Wolf machten sich auf den Weg, um vielen kleinen Fans eine unverhoffte Freude zu machen.