Wir hatten den Gisela-Fred damit verunreinigt, deswegen hier der Ort für´s weitere Schlachten. Denn ich bin vermutlich wieder mal schuld, wenn´s weiter abdriftet.
Sind Tiere die besseren Menschen? Können Möpse denken? Darf man Singvögel essen? Mit wieviel Jahren werden Eintagsfliegen stubenrein? Wollen Wombats den Klimawandel? Und was war da mit Claudias Schäferhund? Als Aufhänger nochmal den Driss, den ich eben schon im Fußballbereich gepostet habe.
ZitatIch bin tatsächlich der Ansicht, daß Tiere überhaupt nicht ins Haus gehören, dabei aber weder militant, noch missionarisch. Womöglich ist das aber auch bloß eine kompensatorische Haltung, die daraus resultiert, daß ich als Kind kein Haustier haben durfte? Ich weiß es nicht. Dennoch, mir gefällt auch heute, als Erwachsenem, vieles nicht, was im Zusammenhang mit Tierhaltung steht, das beginnt bei unschuldiger Terminologie ("ein Tier besitzen") und geht bis hin zu Themen, die etwas schwierig zu kommunizieren sein dürften.
Es gibt tatsächlich innerhalb der akademischen Philosophie einen Bereich "Tierethik", desweiteren in der Psychologie und den Kognitionswissenschaften viele Ansätze zum mentalen Erleben von Tieren und ihrem personalen oder nichtpersonalen Status. Mit alledem kenne ich mich aber kaum aus. Ich nähre mich da eher von meinen eigenen, laienhaften Überlegungen, so krumm und krude die sein mögen. Dennoch habe ich i.wann vor vielen Jahren für mich beschlossen, daß ich mir kein wie auch immer geartetes Tier halten wollen würde. Ich hege i.wie die Befürchtung, wir (das Tier und ich) würden kaum auf Augenhöhe kommunizieren können - und dies nicht etwa, weil menschliche Tiere die überlegene Lebensform geworden sind, sondern weil in jeder, absolut jeder möglichen Form der Tierhaltung das Tier vom Menschen abhängig gemacht wird. Das erscheint mir keine gute Grundlage für ein wirklich befreites und von beiden Seiten gewolltes Zusammensein.
Ganz schlimm waren für mich Erfahrungen am Reitstall (Freundin besaß Gaul). Ganz wunderbar dagegen Erfahrungen mit Tieren, die sehr selbstbestimmt waren. Ich erinnere mich an eine Katze auf einem Bauernhof, auf dem mein Großvater während des Urlaubs der Familie in Pflege gegeben wurde (Opa hatte ein schickes Zimmer, keinen muffigen Stall). Diese Katze, die auch keinen Namen hatte, wurde mir von der Inhaberin des landwirtschaftlichen Anwesens als äääußerst scheu, launisch, eigensinnig und selbstbestimmt beschrieben. Die Katze lebte im Sommer im Grunde wild. Und es war Sommer.
Und sie ignorierte mich auch zunächst. Bei meinem dritten Besuch (mein Opa blieb tatsächlich noch länger, weil es ihm dort so gefiel), als ich mal wieder rumstreunerte, während die drei älteren Herrschaften aßen, merkte ich plötzlich, daß besagte Katze mich fixierte. Ich starrte zurück, schon um zu sehen, wer gewinnen würde (ich war damals 17 oder so). Da wandte sich die Katze um, ging ein paar Schritte, und sah wieder zurück zu mir. Hieß wohl, ich solle ihr mal folgen. Das tat ich und sie zeigte mir (immer in etwas Sicherheitsabstand zu mir) ihre Verstecke (leckere Mäuse), ihre Schleichwege und dann sogar, wie sie jagte.
Das war mein letzter Besuch auf diesem Bauernhof, denn wir haben meinen Großvater an diesem Tag abgeholt. Als wir am Auto standen, kam die Katze (sie war zwischenzeitlich weggeblieben) und stubste mich am Bein. Die Bäuerin meinte, das habe sie noch nie gesehen. Ich habe die Katze kurz gestreichelt und stieg dann als letzter in den Wagen. Sie saß da und sah uns die ganze Zeit nach (es war eine extrem lange, gerade Auffahrt, sogar eine kleine Allee).
Als meine Oma später mit der Pflegebäurin telefonierte, erzählte die ihr, die Katze habe noch tagelang in der Auffahrt gesessen und gewartet. Das ist für mich eine halbwegs gleichberechtigte Beziehung zwischen Mensch und nichtmenschlichem Tier. Denn diese Katze hatte eine Wahl, ob sie sich mit mir abgeben wollte oder nicht. Zumindest nach allen Gesichtspunkten, die ich zu überblicken vermag, denn was weiß ich, welche Beweggründe die Katze letztlich gehabt haben mochte, meine Gesellschaft zu akzeptieren und sogar zu suchen?
Schöne Geschichte, werter Graf. Da hast Du selbst erlebt, daß die Katze nie wirklich domestiziert wurde, sondern den Kontakt zu den Menschen aus freien Stücken gesucht hat und es gelegentlich immer noch tut. Und wenn sie nicht eingesperrt sind, kann es immer mal passieren, daß sie sich ein anderes Zuhause suchen.
ZitatUser "The Dude" meint: Deine Beurteilung von Hunden...naja, so semi , da gibt es mittlerweile andere Erkenntnisse in der Forschung bezüglich der Emotionen zwischen Mensch und Hund.
Das habe ich früher im Bio-Kurs in der Oberstufe immer gemacht, wenn ich keine Ahnung hatte, aber was Schlaues sagen wollte: "Die Wissenschaft ist da ja nun mittlerweile weiter...", "Die Experten sind sich durchaus uneins, was diesen Punkt betrifft...". Mit anderen Worten: Es wäre schön, von diesen "Erkenntnissen bezüglich der Emotionen zwischen Mensch und Hund" zu erfahren.
Denn wie ich oben schon schrob, ich kenne mich nicht mit der Psychologie von Tieren aus und habe auch Defizite, was den sog. Personstatus von Tieren angeht, aber daß die Evolutionsbiologie nicht viel anderes erzählt, das kann ich doch sagen.
Und mal abgesehen von der freundschaftlich provozierenden Ausgangsabsicht in Bezug auf den hochgeschätzten Joga: Das Thema ist schon deshalb interessant, weil hier so viele Tierhalter im Forum sind. Ich hatte eigentlich mit noch weit mehr Gegenwind gerechnet, aber die meisten kennen mich ja nun auch schon ´ne Weile. Dieses Diskussionsangebot ist hingegen ernst gemeint.
Und den Hennes haben wir dabei noch gar nicht mal erwähnt...
Mein böser Kater ist tot, deshalb kann ich nix Aktuelles zum Thema beitragen. Wespen haben wir hier, die kommen in ein Marmeladenglas (Himbeer). Oben ein kleines Loch, wo sie rein können. Schuss Reissdorf zur Marmelade und abwarten.
Wird nix helfen, Paps. Die sind multiresistent und die Erderwärmung spielt denen doch in die Karten. Eiszeit wäre wohl das einzige, was die beeindruckt.
Wespen hatte ich mal im Garten, die kamen aus einem kleinen Loch (in der Erde) raus. Haben mich massiv attackiert, gestochen, wie, wo und wie lange sie nur konnten. Nach dem zweiten solchen Vorfall hab ich einen großen Bogen um das Nest gemacht. Im nächsten Jahr waren sie zum Glück nicht mehr da. Unbekannt verzogen.
Zitat von Graf Wetter vom Strahl im Beitrag #5Wird nix helfen, Paps. Die sind multiresistent und die Erderwärmung spielt denen doch in die Karten. Eiszeit wäre wohl das einzige, was die beeindruckt.
Mag sein, aber ich tue was ich kann. Eigentlich füttere ich die nur, mehr nicht.
zwei schäferhunde , drei bartagamen und drei weiber , die manchmal auch zu tieren werden können ! bis jetzt hab ich alles halbwegs gehändelt bekommen !
Ich bin Dick , Du bist Doof ! Ich kann abnehmen und Du ?
Ich komme vom Dorf, nix reinrassiger Kölner. Bei uns wurde irgendwann ne Kuh zum Metzger gebracht, der Metzger hat der Kuh so nen Bolzen an den Kopf gehalten und dann war die Kuh hin. Ich weiß das noch, weil ich das richtig furchtbar fand. Die blöde Kuh tat mir einfach leid. Na ja, die Eltern haben mir erklärt, das ist eben so und ich fand's dann auch nicht toll, aber die Eltern wissen ja Bescheid. Schlachtfest hieß die Feier und es war lecker. Immerhin hatte die blöde Kuh ein paar Jahre auf der Wiese gestanden. Heute stehen die Kühe bze die Schweine ihr Leben lang auf einem Quadratmeter. Das soll einer verstehen. Ich meine, ich fresse ja fast alles und ich fresse das gerne. Aber bei sowas vergeht einem doch der Appetit. Noch nicht mal den Geschlechtsakt gönnt man den Viechern. Das erledigt die Tierarzt oder wer auch immer. Und mit sowas wird ein Tönnies Milliardär. Naja, Toni Kroos verdient ca 45.000 Euro am Tag mit Fußballspielen, der ist auch irgendwann Milliardär, aber er lasst dafür keine Sauen besamen auf ihrem einen Quadratmeter.
Ich hab immer gern Fleisch oder Wurst gegessen, aber die fortschreitenden Tierquäler hat mich vor ein paar Jahren veranlasst, komplett auf Fleischprodukte zu verzichten. Wenn ich betrachte, was für Billigfleisch bezahlt wird, kann da nix Vernünftiges auf den Tisch kommen. Die armen Viecher werden mehr und mehr gequält, Ferkeln wird ohne Betäubung der Schwanz mit ner heißen Zange abgetrennt, gleiches passiert beim Kastrieren. Schweine werden jahrelang in Kästen gehalten, wo sie keinen Schritt gehen können, Tiere werden auf engstem Raum quer durch Europa gekarrt, ganze Urwälder werden abgeholzt, damit Platz für Futteranbau da ist, während Abermillionen Menschen Hunger leiden. Von den Arbeitsbedingungen der Arbeiter aus dem Balkan/Osteuropa ganz zu schweigen. Der Mensch ist die schlinmste Kreatur auf diesem Planeten.
Ich tue es meinem Vorbild Hermes nach und sage rasch zur Einleitung, daß ich folgenden Beitrag aus dem Thread "Internationale Küche" hierher transgendert habe:
Nein, nein, wir haben auch verhältnismäßig wilde hier. Zu wild übrigens für viele Anwohner, die sich lautstark gegen die Anwesenheit eines Wolfs im Jahr 2018 gemacht haben. Genauer gesagt: Einer Wölfin. Berühmt ist die Wölfin von Schermbeck geworden, ihr Name war, glaube ich, ziemlich poetisch "GW954f". Das bedeutet "German Wolf Nr. 954 female". Und es gibt jetzt einen zweiten im Wolfsgebiet, wie es offiziell verlautbart wird. Das erfahre ich eben aus dem Netz. Kennengelernt habe ich diesen zweiten Einwanderer noch nicht, aber er hat, wie unsere Traditionswölfin, ein Revier ungefähr von meinem Geburtsort bis zu dem Smokies. Ob das jetzt noch so richtig Niederrhein ist, sei dahingestellt. Hier bei uns darf man jedenfalls das böse Wort getrost in den Mund nehmen... zumal eine Nachtsichtkamera in den Rheinauen von Walsum einen Wolf geknipst hat. Das weiß ich aus zuverlässiger Qualle.
Direkt neben mir wohnt übrigens der Förster, der sich um einen Teil des Reviers kümmert. Und weil ich, denke ich, auch eine Art Försterfunktion im Forum ausübe, gehe ich mit dem Thema mal in den Tiere-Thread im OT-Bereich. Schaut da doch mal vorbei, es gibt Kaffee und Kuchen und ihr könnt gegen Wolfskritiker unterschreiben.
Das mit den hunderten Grindwalen vor Tasmanien ist auch übel. Ob da wohl wieder der Plasitkmüll für Desorientierung gesorgt hat? Das Great Barrier Reef soll ja schon ganz zugemüllt sein, wie man hört. Und dann schwimmen da vor der australischen Küste ja auch immer noch angeknabberte Surfbretter und abbe Surferbeine rum - schrecklich.
Moin, ich bin erst mal ne Weile auf Tauchstation. Ich musste heute nach 14 und 8 Monaten meinen Kumpel Lando begraben. Er hatte die Nacht 3 epileptische Anfälle und wurde deshalb heute morgen in unserem Campingbus erlöst und hat jetzt einen schönen Platz in unserem Gartenhundehimmel RIP
Zitat von Kölsche Ostfriese im Beitrag #18Moin, ich bin erst mal ne Weile auf Tauchstation. Ich musste heute nach 14 und 8 Monaten meinen Kumpel Lando begraben. Er hatte die Nacht 3 epileptische Anfälle und wurde deshalb heute morgen in unserem Campingbus erlöst und hat jetzt einen schönen Platz in unserem Gartenhundehimmel RIP
😥🐕
Puh, das ist hart. Es tut mir aufrichtig leid, es wird leider einige Zeit dauern, bis ihr das verdaut habt. Gute Reise Lando.....🕯️😥
Aber Lando hatte sicher ein erfülltes Leben oder? Fast 15 Jahre entsprechen ca. 100 Menschenjahren, sagt man. Er wird in den ewigen Jagdgründen weiterleben.
Hatte früher auch sehr oft (in der Kinderzeit durchgängig) treue Hundekameraden. Schäferhunde, Rottweiler und Huskie. Kann nur sagen, wenn man sie richtig hält, respektiert und gut mit ihnen umgeht, sind es die Treuesten der Treuen.
Vielen Dank für die netten aufmunternden Worte. So langsam wird der Schmerz geringer. Wir haben auch schon einen Nachfolger für Lando gefunden. In 4 Wochen kommt PAULE zu uns dann ist er gute 8 Wochen alt.