Ausgerechnet der mit 334 Bundesliga-Spielen erfahrenste deutsche Referee verweigerte dem 1. FC Köln beim 1:1 (1:1) in der vorletzten Minute einen klaren Elfmeter. In seiner unnachahmlich nöligen Art lästerte Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke: „Da erwarte ich von einem Schiedsrichter, dass er die Situation richtig einschätzt und dass das nicht die 25 Prozent sind, die sie im Moment wohl falsch entscheiden.” Sarkastisch fügte der Manager des Bundesligisten an: „Was ich eine überraschende Quote finde, denn das heißt ja, dass jede vierte Entscheidung falsch ist. Ich hoffe, dass sich da einer vertan hat.”
Hat der Effzeh zwei Punkte gewonnen oder vier zu wenig?
Das zweite Unentschieden in Folge sorgt beim 1. FC Köln für gemischte Gefühle. Hat der Effzeh nach den beiden 1:1 gegen Borussia Dortmund und Werder Bremen nun zwei Punkte mehr auf dem Konto oder eigentlich vier zu wenig? Eine Frage der Perspektive – und der Ansprüche. Der Effzeh ist seit zwei Spielen ungeschlagen, sagen die einen. Er hat nur drei Punkte aus den letzten vier Spielen geholt, sagen die anderen. Die im Übrigen auch sagen, dass der 1. FC Köln seit vier Spielen nicht mehr gewonnen und Modeste in der gleichen Zeit nicht mehr getroffen hat.
1:1 gegen Werder: FC hat keinen Grund für Weihnachtsdepression
Kein Sieg, ein geklauter Elfmeter – doch beim FC herrscht keineswegs Weihnachtsdepression. Der FC ist mal wieder zwei Spiele in Folge ungeschlagen und kann sich beim Derby gegen Leverkusen am Mittwoch Hoffnungen auf ein Weihnachtsgeschenk machen. Klar: Nach dem 1:0 durch Rudnevs am Samstag muss das zweite Tor folgen. Dann ist der Sack zu – das ist allen FC-Verantwortlichen klar. Doch das Glück war diesmal nicht dem FC hold. Vielleicht ändert sich das am Mittwoch. Und dass sie Bayer Leverkusen schlagen können, haben Hector und Co. ja eindrucksvoll in der vergangenen Saison gezeigt.
ELFER- & SPIELER-KLAU Kostet das Köln die Euro-Chance?
Von wegen schöne Bescherung. Mehr Rute geht vor Weihnachten nicht! Der FC wurde beim 1:1 in Bremen doppelt abgestraft. Geht Mittwoch noch geschwächter ins Derby und droht Punkte zu verlieren, die am Ende so wichtig im Kampf um Europa sein können. Um zwei wurde Köln schon Samstag betrogen. Kostet das Köln die Euro-Chance? Der FC verliert nicht nur in Bremen zwei wichtige Zähler im Kampf um die Euro-Plätze. Jetzt droht er ohne Höger auch beim Jahresfinale gegen Leverkusen leer auszugehen.
Die Personallage beim 1. FC Köln bleibt auch bis Weihnachten angespannt. Peter Stöger wird am Mittwoch gegen Bayer Leverkusen erneut genau 18 Spieler zur Verfügung haben. Denn obwohl der in Bremen gesperrte Salih Özcan zurückkehrt, fehlt nun Marco Höger. Wie schwer der Ausfall wiegt, zeigte die Partie im Weserstadion. Der Tag nach dem 1:1 beim SV Werder stand beim Effzeh aber erst mal im Zeichen der Erholung. Peter Stöger hatte seinen Spielern trotz der bevorstehenden Englischen Woche vor Weihnachten noch einmal einen Tag frei gegeben.
Jörg Schmadtke ging am Tag nach dem 1:1 in Bremen eine Zahl nicht aus dem Kopf: Es ist die 75. Denn Schiedsrichter-Chef Michael Fröhlich hatte in dieser Woche behauptet, dass die Unparteiischen in der 1. und 2. Liga bei 75 Prozent der Entscheidungen richtig lägen. „Also 75 Prozent? Dann ist ja alles in Butter. Ernsthaft: Das ist so eine Aussage, die mich schockiert hat. Man stelle sich ein Unternehmen vor, dass jede vierte Entscheidung falsch fällt. Ich glaube, das wäre nicht lange auf dem Markt“, sagte der FC-Manager. Treffer. Versenkt.
Der 1. FC Köln schleppt sich der Winterpause entgegen
Mit Blick auf das kleine Derby gegen Bayer 04 Leverkusen am Mittwoch (20 Uhr) empfand Trainer Peter Stöger die Sperre für den stark spielenden Höger schwerwiegender als die möglicherweise entgangenen zwei Punkte in Bremen. Der Personallage beim FC ist weiterhin angespannt. Höger, der die Karte sah, weil er dem pöbelnden Bauer mit dem Finger gedroht hatte, sagte: „Mit meiner Erfahrung muss ich mich da besser im Griff haben.“ Immerhin kann der am Samstag gesperrte Salih Özcan gegen Leverkusen wieder auflaufen.
379 torlose Minuten Mini-Krise: Hat Modeste wieder den „Winter-Blues“?
Diese „bösen“ Journalisten: Zählen jetzt nun auch die torlosen Minuten des kölschen Torjäger Modeste. Und wir tun dies jetzt auch mal – weil es einfach so ungewohnt in dieser Saison war: Modeste ist nach dem 1:1 in Bremen seit genau 379 Minuten ohne Tor. Fakten: In der Hinrunde fuhr der FC ohne einen Modeste-Treffer keinen Sieg ein. Überhaupt gelang im Jahr 2016 nur einer. Vielleicht springen dem Torjäger auch zu wenige Teamkollegen zur Seite. Trotz der guten Leistungen in Bremen stellte Manager Schmadtke auch fest: „Wir hätten durchaus das zweite Tor machen können. Damit befassen wir uns auch kritisch.“
Köln bleibt die Nummer eins am Rhein Aranguiz gesperrt
Der 1. FC Köln geht mindestens als Tabellen-Siebter in die Winterpause. Bayer Leverkusen verlor gegen den FC Ingolstadt 04 in der heimischen BayArena mit 1:2 und kann damit den Effzeh nicht mehr einholen. So bleiben die Geissböcke zum Jahresende die Nummer eins am Rhein. Köln bleibt die Nummer eins am Rhein.Rudi Völler zeigte sich nach der Partie angefressen und forderte auch von Trainer Schmidt ein Umdenken: „Wir wissen, dass wir mit Roger einen sehr, sehr guten Trainer haben, der aber natürlich auch seine Art wiederfinden muss. Dieses Aggressive, für das er letzte Saison noch kritisiert wurde, davon sind wir im Moment total weg. Das ist nicht unser Spiel.“
Die Nordkurve 12 bewirbt vor dem Derby am Mittwoch zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen den Entlastungszug, der sich um 17:25 Uhr ab Leverkusen Mitte in Richtung Domstadt aufmacht. Nach der gestrigen Niederlage gegen Ingolstadt fordert die Leverkusener Fanszene den Derbysieg. „Nicht nur den gestrigen Abend, sondern die gesamte Hinrunde haben wir Bayer-Fans uns natürlich komplett anders vorgestellt: Keine Ausreden mehr, holt den Derbysieg!“, heißt es von der Nordkurve 12 zur aktuellen sportlichen Situation. Wie ruhig die Winterpause am Bayerkreuz abläuft, entscheidet sich wohl vor allem am Mittwoch beim Derby in Köln.
Der Trainer und sein derzeit wohl wichtigster Ansprechpartner – auch wenn Letzterer eher ein Mann der leisen Töne ist. Wir sehen Peter Stöger, wie er sich nach dem Abpfiff in Bremen (1:1) mit Jonas Hector (26) bespricht. Der Nationalspieler wird immer mehr zum verlängerten Arm des Coaches, zum Führungsspieler, der Verantwortung übernimmt. „Jonas führt einfach gut. Und man muss nicht immer laut sein, um eine Mannschaft zu führen. Ich finde den Jungen einfach gut“, lobt Manager Jörg Schmadtke den Nationalspieler.
Besiegt der FC gegen Leverkusen den verflixten Halbzeit-Fluch?
An die vergangenen Derbys gegen Bayer Leverkusen haben die Fans des 1. FC Köln nicht zwingend die besten Erinnerungen. Von den vergangenen 23 Duellen mit den Leverkusenern gewann der FC nur drei, 15 Mal ging Bayer als Sieger vom Platz. Speziell zuhause hatten die Kölner ihre Probleme mit dem Rhein-Nachbarn. Von den elf Heimspielen entschied der FC nur eines für sich. Auffällig: Köln kam in Heimspielen gegen Leverkusen nur sehr schwer in Fahrt. In den vergangenen zehn Heimspielen gegen Leverkusen schaffte es der FC nicht, vor der Halbzeitpause einen Treffer zu erzielen.
FC ohne sechs, Leverkusen ohne vier Die Derby-Ausfälle - Bayers einziger Vorteil
Es ist ein Derby voller Brisanz. Schon lange nicht mehr standen der FC und Bayer so nahe beieinander in der Tabelle. Schon jetzt ist klar, dass der FC als die Nummer 1 am Rhein ins neue Jahr geht. Die Frage ist nur, ob mit einem, vier oder gar sieben Punkten Vorsprung auf die Werkself. Vieles spricht am Mittwoch für die Kölner - nur die Personalsituation beider Klubs nicht.
Nächster Ausfall? Guirassy droht gegen Bayer zu fehlen
Der 1. FC Köln muss am Mittwoch im Derby gegen Bayer Leverkusen womöglich auf einen weiteren Spieler verzichten. Sehrou Guirassy setzte am Montag mit dem Training aus. Der Stürmer ist noch angeschlagen vom Spiel in Bremen am Samstag. FC-Coach Peter Stöger: „Wir müssen abwarten, es könnte eng werden.“ Guirassy war am Samstag in der 81. Minute für Anthony Modeste eingewechselt worden. Nach den Langzeit-Ausfällen von Bittencourt und Risse bot Guirassy seinem Coach eine weitere Offensiv-Option.
Ein alter Bekannter zurück am Geißbockheim: Kevin Wimmer hat nach seinem Wechsel zu Tottenham Hotspur im Sommer 2015 beim 1. FC Köln vorbeigeschaut. Der Österreicher begrüßte seine Ex-Kollegen in der Kabine und machte eine Tour durch die Geschäftsstelle. „Es hat sich erst jetzt ergeben, das hatte ich schon lange mal wieder vor“, sagte ein gut gelaunter Wimmer. Angesprochen auf ein Interesse von Mönchengladbach musste Wimmer lachen. Nein, er wolle sich weiterhin in England durchsetzen, so der inzwischen 24-Jährige. Auch, wenn seine Situation dort alles andere als befriedigend ist.
Lob von Stöger für Jonas Hector „Er hat sich zum Klassespieler entwickelt“
Zu einer Willens- und Kraftprobe wird das letzte Spiel des Fußballjahres 2016 nochmals für die Mannschaft des 1. FC Köln. Wie in den voraufgegangenen Begegnungen fehlen im morgigen Derby gegen Bayer 04 verletzungsbedingt oder wegen einer Spielsperre gleich sechs Stammkräfte. „Trotzdem haben wir zum Jahresabschluss noch einmal ein tolles Spiel vor eigenen Zuschauern. Ein Derby, in dem wir einen ähnlich packenden Fight liefern wollen wie im letzten Heimspiel gegen Dortmund. Am Ende schauen wir mal, was für uns unter dem Christbaum liegen wird“, blickte Thomas Kessler erwartungsfroh dem Mittwoch entgegen.
Trainer-Diskussion bei Bayer? „Das ist überschaubar lustig“
Der 1. FC Köln hat die große Chance, am Mittwoch mit einem Sieg im Derby über Bayer Leverkusen auf sieben Punkte wegzuziehen. Der Erzrivale vom Bayer-Kreuz strauchelt in diesen Tagen gewaltig, und mit ihm auch Trainer Roger Schmidt. In der Saison 2015/16 war es der Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach, der Lucien Favre und die Fohlen auseinander brachte. Nun könnten die Geissböcke erneut bei einem Rheinischen Rivalen für ordentlich Feuer unter dem Dach sorgen. Trainer Roger Schmidt steht bei der Werkself heftig in der Kritik.
Ist FC-Talent Birk Risa am Mittwoch im Derby-Kader?
Die ohnehin schon angespannte Personalsituation beim 1. FC Köln könnte sich vor dem Derby gegen Bayer Leverkusen weiter zuspitzen. Angreifer Sehrou Guirassy droht für die Partie am Mittwochabend auszufallen. Als Alternative würde Birk Risa aus der A-Jugend des FC in Frage kommen. Der 18-jährige ist sehr variabel einsetzbar, kann defensiv sowie in der Sturmspitze spielen. Mit 16 Jahren war Risa 2014 aus seiner Heimat Norwegen zum FC gekommen. In den Kölner Jugend-Teams hat Risa stets überzeugt und ist aktuell Kapitän der U19.
Das Derby gegen den 1. FC Köln wird für Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt offensichtlich zum Schicksalsspiel. Verliert die Werkself das Duell mit dem Rivalen von der anderen Rheinseite, muss Schmidt laut "Bild" mit seinem Rauswurf rechnen. Demnach steht der im Umfeld des Klubs ohnehin umstrittene Coach auch bei den Verantwortlichen inzwischen mehr denn je auf der Kippe. Er gilt als mitverantwortlich für den Absturz des Europapokalteilnehmers auf Rang neun der Bundesliga-Tabelle.
Der FC legt noch mal nach! Alex Wehrle gab das Einkaufs-Versprechen jetzt auf einer Weihnachtsfeier im Gürzenich ab: „Wir werden im Winter sicher noch mal aktiv werden.“ Mit 24 Profis hat der FC den kleinsten Liga-Kader und mit aktuell fünf verletzten Leistungsträgern die größten Probleme. BILD erfuhr: Mladenovic wird Köln nach nur einem Jahr verlassen. Der Serbe hat einen neuen Klub. Heißt: Köln braucht Ersatz. Einen neuen Flügelflitzer, der im Idealfall auf beiden Seiten spielen kann, da Marcel Risse langfristig ausfällt. Zudem auf der FC-Liste: Ein Sechser und/oder Innenverteidiger. Die im Sommer gehandelten Kandidaten Salif Sané und Subotic spielen nach BILD-Info aber keine Rolle mehr.
Peter Stöger kontra Roger Schmidt - ziemlich beste Feinde. Rückblende. Sommer 2013: Zweitligist FC sucht einen Trainer. Kandidat Roger Schmidt, damals Trainer bei RB Salzburg, sagt ab. Kölns damaliger Sportchef Jörg Jakobs erkundigte sich in den Verhandlungen bei Schmidt nach Stöger. Und der berichtete nur Gutes über ihn. Hoppla - Schmidt lobte Stöger zum FC. Und die Kölner schlugen tatsächlich zu und landeten mit dem sympathischen Österreicher einen Volltreffer.
Der 1. FC Köln will im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden
Der 1. FC Köln wird im Winter nochmal ordentlich einkaufen gehen. So will Köln den kleinsten Kader der Bundesliga ausbauen und reagiert damit auf zahlreiche Verletzungen. Auf der Liste sollen ein Flügelspieler, ein Sechser und ein Innenverteidiger stehen. Nach zwei Tagen Klausurtagung in Aachen stand es fest und wurde bei einer Weihnachtsfeier von Finanzchef Alex Wehrle verkündet: "Wir werden im Winter sicher noch mal aktiv werden." Und das ist auch dringend nötig. Der Effzeh hat derzeit mit 24 Spielern den kleinsten Bundesligakader und fünf verletzte Leistungsträger. Zudem wird der Serbe Mladenovic im Winter den Verein wechseln.
Nach nur einem Jahr beim 1. FC Köln scheint Filip Mladenovic bereits wieder das Weite zu suchen. Der Serbe wechselte erst im vergangenen Winter vom weißrussischen Klub BATE Borisov an den Rhein, konnte sich unter Trainer Peter Stöger aber nicht durchsetzen. Obwohl der von Ausfällen geplagte Kader der Kölner überschaubar ist, durfte der Linksverteidiger nur neun Minuten in der Bundesliga spielen. Zu wenig für den 25-Jährigen, der sich für die serbische Nationalmannschaft empfehlen möchte. Wohin die Reise von Mladenovic geht, ist unklar. Sein Vertrag beim FC läuft noch bis 2019.
Personalnot! Geht Stöger mit nur 17 Mann ins Derby?
Es ist der spannende Abschluss eines erfolgreichen Jahres: Als Tabellensiebter empfängt der 1. FC Köln am Mittwochabend Bayer Leverkusen, die auf Rang 9 vier Zähler weniger auf dem Konto haben. „Es passiert nicht so oft, dass du die Gelegenheit hast, Bayer im letzten Spiel des Jahres auf sieben Punkte zu distanzieren. Leverkusen dagegen wäre mit einem Sieg wieder voll dabei“, sagt Coach Peter Stöger. „Das wird sicher kein langweiliges Spiel!“
Protest im Ratssaal Politik macht in Sondersitzung den Weg zum FC-Ausbau frei
Seinen mehrseitigen Prolog zur Sondersitzung von Sport- und Umweltausschuss brüllt Jan Henin, erbitterter Gegner der Ausbaupläne des 1. FC Köln, am Montag in den Ratssaal. Politik und Verwaltung wirft er vor, „gemeinsame Sache mit dem FC“ zu machen. Als der Aktivist fertig ist, geht es schnell. Acht Minuten dauert die politische Nachspielzeit, in der CDU, SPD und FDP den vorige Woche vom Stadtentwicklungsausschuss vorgelegten Beschluss absegnen. Drei Kunstrasenplätze und vier Kleinspielfelder soll der Club nun auf der Gleueler Wiese entlang des Militärrings bauen dürfen.