Hector: „Es gibt viele Spieler, die auf mein Wort hören“
Jonas Hector hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln bekanntlich im Sommer bis 2021 verlängert. Er plant seine Zukunft in Köln und mit dem Effzeh. Wohin geht es mit den Geissböcken in dieser Saison? Und wie realistisch ist das Ziel Europa? Hector: "Wenn ich mich nicht irre, stehen wir auf Platz sieben. Das sagt aus, dass wir auf Tuchfühlung zu den oberen Plätzen sind. Aber das müssen wir jetzt Woche für Woche bestätigen und zeigen, was wir vor allem Anfang der Hinrunde geleistet haben."
Schmadtke ist zurück: Eine Frage der Interpretation
Jörg Schmadtke ist zurück. Der Sportchef des 1. FC Köln stieß am Samstag beim Testspiel gegen den VfL Bochum (1:0) zur Mannschaft. Einen neuen Spieler hatte er nicht mit im Gepäck. Doch Pokerspieler Schmadtke will sein Blatt noch nicht offenlegen. „Ich kann nicht genau sagen, ob wir noch was machen werden“, sagte der Sportchef und fügte an. „Zeit haben wir ja noch.“ Wobei es wahrscheinlich ist, dass Schmadtke nicht mehr viel Zeit benötigen wird. Denn auf die These, dass der Effzeh Mavraj ja wohl nicht abgegeben hätte, ohne eine Alternative bereits in der Hinterhand zu haben, sagte der FC-Geschäftsführer: „Natürlich ist diese Interpretation zulässig.“
Gelungenes Comeback für Christian Clemens beim 1. FC Köln: Der Mittelfeldspieler, der in der Winterpause vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 zu den Rheinländern zurückgekehrt war, erzielte im ersten FC-Testspiel des Jahres den Siegtreffer zum 1:0 (1:0) der Geißböcke beim Zweitligisten VfL Bochum. Freuen konnte sich Trainer Stöger auch über eine gute Leistung von Milos Jojic in den ersten 45 Minuten. Der Serbe, der im letzten halben Jahr weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war und sich für 2017 viel vorgenommen hat, durfte sich nach einer starken ersten Hälfte ausruhen.
Verbeek unzufrieden nach Niederlage gegen den 1. FC Köln
Der VfL Bochum hat sein erstes Testspiel der Wintervorbereitung knapp verloren: 0:1 hieß es gegen 1. FC Köln am Ende einer Partie, die flüssige wie zähe Phasen enthielt. Besonders in der ersten Spielhälfte vergaben beide Teams gute Möglichkeiten, während die zweite Halbzeit von soliden Defensivreihen und wenig inspirierten Angriffen geprägt war. Wirklich zufrieden war VfL-Cheftrainer Verbeek nach Abpfiff mit der Leistung seiner Mannen daher nicht. "Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gezeigt und nicht agiert, sondern reagiert. Da haben wir zu viele Chancen zugelassen, haben kaum Druck auf den Gegner entfalten können, zu wenig gepresst."
Hatte oder hat der 1. FC Köln tatsächlich Interesse an Kevin Wimmer oder nicht? Sportchef Jörg Schmadtke hat am Samstag erklärt, dass der Effzeh keine offizielle Anfrage an Tottenham Hotspur gerichtet hat. Dennoch habe man ausgelotet, wohin sich der Österreicher entwickeln wolle. Es war eine der Fragen, mit denen Jörg Schmadtke gerechnet hatte, nachdem er sich im Anschluss an seinen Urlaub erstmals wieder den Medienvertretern stellte. Habe der 1. FC Köln wirklich versucht Kevin Wimmer zu verpflichten? Schmadtkes Antwort: Jein.
Wimmer zum FC? "Es gab keine Anfrage an Tottenham"
Am Samstag erlebte Jörg Schmadtke nach seinem Urlaub in der Karibik den ersten offiziellen Arbeitstag des Jahres - bei Minusgraden in Bochum. Nach dem knappen Erfolg des 1. FC Köln im ersten Test der Wintervorbereitung stellte sich der Manager der Geißböcke den Fragen der Journalisten. Dabei sprach der 52-Jährige über die Kaderplanungen für die Rückrunde und das Interesse an Kevin Wimmer. Schmadtke bestätigte: Der Abwehrmann von Tottenham war beim FC zu Besuch. Bahnt sich also eine Rückholaktion an?
Wer kommt noch? Schmadtke behält noch sein Pokerface
Wer kommt als Mavraj-Ersatz? Nach dem Abgang von Mergim Mavraj gilt als sicher, dass der FC einen Ersatz holen wird. Doch Schmadtke setzte am Samstag sein bestes Pokerface auf. „Nominell haben wir mit Rückkehrer Dominic Maroh und Birk Risa genauso viele Verteidiger“, rechnet Schmadtke vor. „Ich bin kein Freund davon, alles doppelt und dreifach zu besetzen. Ich glaube, dass unser Verletzungspech nicht so weitergehen wird.“ Allerdings hieß es aus FC-Kreisen ständig, man sei auf den Mavraj-Abgang vorbereitet. Schmadtke grinst: „Vielleicht ist das so. Vielleicht habe ich aber auch zwei Siebener auf der Hand. Das verrate ich nicht.“
Test in Bochum: Zwei Rückkehrer und ein Youngster im Fokus
Der erste Test ist dem 1. FC Köln durchaus gelungen. Insbesondere der bisher einzige Neuzugang dieser Winter-Transferperiode deutete in Bochum an, weshalb der effzeh ihn zurück ans Geißbockheim geholt hat. Christian Clemens präsentierte sich motiviert, pfeilschnell und mit Zug zum Tor. Kein Schritt zurück, sondern ein Schritt nach vorn war der frostige Kick auch für Lukas Klünter: Das Abwehrtalent, zuletzt in der Hierarchie nach hinten gerückt, überzeugte als Rechtsverteidiger auf ganzer Linie. Offensiv spielte er beim Siegtreffer seine enorme Schnelligkeit aus, in der Abwehr zeigte sich der 20-Jährige konzentriert und zweikampfstark.
Er sollte sich empfehlen, bekam in Bochum seine Chance auf der linken Außenbahn. Doch Milos Jojic blieb unauffällig. Der Serbe konnte einmal mehr in einem Testspiel nicht abrufen, was sich Trainer Peter Stöger und Sportchef Jörg Schmadtke von ihm erhoffen. Als nach einer guten Stunde sein Arbeitstag beendet war, trabte Jojic enttäuscht vom Feld, klatsche mit Stöger ab und verschwand in den warmen Katakomben. Nein, diesen Test hatte sich der 24-Jährige anders vorgestellt. Wie so oft. Bis auf einen sehenswerten Freistoß aus 18 Metern kam Jojic gegen Bochum auf keinen grünen Zweig.
Schon im Herbst wurde ein Mavraj-Abgang vorstellbar
Der Abschied von Mergim Mavraj hat im Umfeld des 1. FC Köln für überraschte Gesichter gesorgt. Doch der Albaner und die Geissböcke wussten schon seit vergangenem Herbst, dass eine weitere Zusammenarbeit schwierig zu realisieren gewesen wäre. Der Transfer zum HSV traf den Effzeh deshalb nicht unvorbereitet. Beide Seiten stellten bereits im Herbst fest, dass die Vorstellungen deutlich auseinander gingen. Auch deswegen bestätigte Schmadtke am Samstag indirekt, dass Mavraj nicht übertrieben habe, als er bei seiner Vorstellung in Hamburg sagte: „Fakt ist, dass ich im Sommer arbeitslos gewesen wäre.“
Bei Bittencourt, Olkowski, Lehmann und Guirassy ist kurz- bis mittelfristig die Rückkehr abzusehen. Unklarer ist die Situation bei Torwart Timo Horn. FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke wies zwar Berichte zurück, wonach der 23-Jährige erst im April wieder auflaufen könne. Aber eine genauere Prognose wollte Schmadtke nicht wagen: „Wir warten mal ab. Es ist völlig im Lot, Stand jetzt. Am Ende wird man sehen, wie es in der Hochbelastung aussieht. Ich kann es jetzt nicht beantworten, wann er zurückkommt.“
FC-Kommentar: Etwas ist noch zu tun Nur drei Innenverteidiger sind zu riskant
„Vielleicht habe ich was in der Hinterhand. Vielleicht stehe ich aber auch mit zwei Siebenern hier.“ Sportchef Jörg Schmadtke lässt sich in seiner gewohnt etwas schnoddrigen Art nicht in die Karten blicken. Es fehlt noch ein Ersatz für Mavraj, mit nur drei Innenverteidigern in die Rückserie zu gehen, wäre doch arg riskant. Für den FC sollte in diesem Fall gelten: Ruhig Mut statt ruhig Blut! Die Chance auf Europa ist mit Platz 7 nach 16 Spielen greifbar nah - da sollte man sich nicht am Ende nachsagen lassen, man hätte nicht alles probiert, um den Fan-Traum wahr zu machen.
Bittencourt hängt sich voll rein – und soll dafür belohnt werden
Leo Bittencourt steht vor seinem Comeback beim 1. FC Köln! Der Mittelfeld-Wirbelwind absolvierte am Montag wieder die komplette Trainingseinheit mit der Mannschaft mit und war vor allem in den Zweikämpfen kaum zu bremsen. Und das hat sich offenbar gelohnt. Trainer Peter Stöger stellte ihm dafür ein paar Minuten im Testspiel gegen den VfB Stuttgart am Mittwoch in Aussicht. „Wenn er voll mitziehen kann – und das hat er heute – dann spricht nichts dagegen, dass er mitmachen kann!“
Ob der heiß gehandelte Mikel Merino (Borussia Dortmund) die Mavraj-Lücke beim 1. FC Köln schließt, ist mittlerweile äußerst fraglich. Laut "kicker" ist beim BVB keine offizielle Anfrage des effzeh eingegangen. Eine Verpflichtung des Spaniers genießt in Köln nach Angaben des Fachmagazins nicht die höchste Priorität, zumal die Dortmunder den 20-Jährigen nur verleihen möchte.
Als möglicher Nachfolger von Yanus Malli wird der Franzose Adrien Trebel bei Mainz 05 gehandelt, der von Standard Lüttich gerne den Schritt in die Bundesliga wagen würde. Der 25-Jährige ist im zentralen Mittelfeld zuhause, führt viele Defensivzweikämpfe, arbeitet unermüdlich gegen den Ball und nimmt sehr aktiv am Offensivspiel seines Teams teil. Mit seinem linken Fuß produziert Trebel darüber hinaus hervorragende Standards. Der Berater von Adrien Trebel bestätigt unserer Redaktion das Interesse von Mainz 05. Auch der HSV und der Effzeh sind dran.
Droht Köln die nächste Millionen-Attacke? Laut der „Times“ ist Chelsea auf Einkaufstour. Und will sich dabei beim FC bedienen. Das angebliche Objekt der Begehrlichkeit: Nationalspieler Jonas Hector. Dieser entschied sich trotz des Interesses von internationalen Top-Klubs schon im Sommer, seinen Vertrag in der Domstadt bis 2021 zu verlängern – und das ohne Ausstiegsklausel. Bedeutet: Die Kölner haben in einem möglichen Transfer-Poker alle Trümpfe in der Hand. Außerdem hat Hector in der Vergangenheit mehrfach betont, wie wohl er sich in Köln fühlt. Stöger zur Transfer-Offensive von Chelsea: „Ich werde deshalb keine schlaflosen Nächte haben.“
Milos Jojic und der FC – das ist bislang noch keine Beziehung, die perfekt funktioniert. Im Test gegen den VfL Bochum durfte der Serbe auf der linken Außenbahn ran. Keine schlechte Alternative, findet Peter Stöger: „Dafür, dass er nicht so viel Einsatzzeit hatte bisher und sein Selbstvertrauen nicht ganz groß sein dürfte, hat er das gut gemacht. Er war präsent, hat immer wieder versucht, sich anspielen zu lassen. Die Außenbahn sei zudem keine neue Position für ihn, er könne hier sogar ins Zentrum ziehen und seine guten Schuss zeigen."
Köln: Osako hat "Probleme am Knie" Bittencourt und Olkowski vor Comeback
Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung hatten Leonardo Bittencourt und Pawel Olkowski dem 1. FC Köln noch gefehlt. Wenn die Geißböcke am Mittwoch den VfB Stuttgart empfangen, sollen beide Profis aber ihre Einsatzzeiten bekommen. Auch Kapitän Matthias Lehmann macht Fortschritte.
„Sehr erfreulich!“ Kapitän Lehmann arbeitet sich zurück
Matthias Lehmann arbeitet sich Schritt für Schritt zurück. Der Kapitän des 1. FC Köln stand am Dienstag erstmals seit seiner Bänderverletzung im Knie wieder mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Der 33-Jährige wird nun Tag für Tag näher ans Team herangeführt. Ähnlich wie bei Bittencourt in der Vorwoche soll Lehmann in den kommenden Tagen immer mehr Übungen des Mannschaftstraining bestreiten können. Am Dienstag stand Lehmann bei einer körperlichen Trainingseinheit mit dem Team auf dem Platz. In den kommenden Tagen sollen Ballübungen dazu kommen.
Wolf will Merino nach Stuttgart holen 1. FC Köln wohl aus dem Rennen
Mikel Merino ist bei Borussia Dortmund nur Reservist. Jetzt zeigt Zweitligist VfB Stuttgart Interesse an dem 20-Jährigen Mittelfeld-Talent. Trainer Wolf bestätigte gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“: „Es wird sicherlich nicht einfach ihn zu bekommen, da viele Vereine an ihm interessiert sind. Fest steht, dass er in unser Anforderungsprofil passt. Es wäre klasse, wenn wir den Spieler vom VfB überzeugen könnten.“ Im Gespräch war in den letzten Wochen eine Rückkehr Merinos zu seinem Ex-Klub CA Osasuna und auch ein Wechsel zum 1. FC Köln. Zumindest die Geißböcke sollen sich aus dem Rennen um den Spanier verabschiedet haben.
Wie im letzten Jahr bereitet sich der effzeh am Geißbockheim auf die zweite Halbserie vor. Die positiven Argumente überwiegen: Finanzen, Gesundheit und Trainingssteuerung sprechen dafür. Da sich der effzeh dieses Jahr nicht auf die Reise begibt, in einem fernen Land einen ähnlich bedeutungsschwangeren Pokal auszuspielen, stampft man als geneigter FC-Fan ja schon ziemlich wutentbrannt auf den Boden. Anstatt sich im Wettkampf mit renommierten Teams von internationalem Niveau Selbstvertrauen und vielleicht sogar eine Ergänzung für den Briefkopf zu holen, verbleibt der effzeh-Tross in der Wintervorbereitung 2017 gänzlich im tristen und kalten Köln. Unendliche Traurigkeit!
Wenn du nach vier Minuten 0:2 hinten liegst, dann denkst du schon: Puh, das kann ja ein netter Nachmittag werden. Steffen Baumgart (als Trainer beim SC Paderborn), November 2019, nach 3:2 Niederlage gegen RB Leipzig -