Erkenntnisse des FC-Spiels: Die Personalnot wiegt zu schwer für den großen Coup
Beim 0:3 gegen den FC Bayern wehrte der 1. FC Köln sich zwar mit allen Mitteln, kassierte am Ende aber eine verdiente Niederlage. So sah es auch Trainer Stöger: „Das war kämpferisch und läuferisch okay. Dann musst du hoffen, dass Neuer mal daneben greift, das hat er nicht getan und dann ist es überschaubar lustig. Die Form der Bayern ist schon beeindruckend.“ Die beiden vergangenen Spiele in Leipzig und gegen Bayern haben gezeigt: Beim FC wiegt derzeit die Personalnot zu schwer, um einen großen Coup zu schaffen.In den Hinspielen hatte Stöger noch aus dem Vollen schöpfen können und bot in beiden Partie den Top-Teams die Stirn (jeweils 1:1).
Die große Hoffnung, nach den Partien gegen RB Leipzig und den FC Bayern wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen zu können, hat sich für Peter Stöger nicht erfüllt. Vielmehr überwiegt beim Österreicher nunmehr die Sorge um einen seiner Innenverteidiger. „Im Moment habe ich eher das Gefühl, dass ich mit Freddy Sörensen einen weiteren Spieler verliere“, gab sich der Trainer betrübt. Nach einer MRT-Untersuchung war recht schnell klar, dass es sich bei der Verletzung wohl um einen Muskelfaserriss handelt. Sollte sich die Diagnose bewahrheiten, wird Sörensen wohl bis zur Länderspielpause Ende März ausfallen.
Heintz auf der Sechs: Griff in die Kiste für Notfälle
Dominique Heintz hat am Samstag gegen den FC Bayern eine ungewohnte Rolle beim 1. FC Köln ausgefüllt. Der Innenverteidiger spielte neben Marco Höger auf der Sechs und machte seine Sache ordentlich. Von den Verantwortlichen bekam er ein Lob. Als sich auch Özcan krank abmeldete, war klar: Der 1. FC Köln hat ein Problem auf der zentralen, defensiven Position im Mittelfeld. Jonas Hector – gesperrt. Özcan – krank. Lehmann – noch nicht wieder spielfit. Und so griff Stöger in die Trickkiste für Notfälle. Am Tag vor dem Spiel ging er zu Heintz und erklärte ihm, dass er neben Höger auf der Sechs spielen würde.
FC-Kommentar Das Problem mit den Aushilfs-Kellnern
So richtig Lust zu sprechen hatte niemand, gefrustet schlichen die Profis des 1. FC Köln nach dem 0:3 gegen FC Bayern München in die Kabine. Klar, der Rekordmeister ist nicht die Kölner Kragenweite, doch nach den dürftigen Ergebnissen der letzten Wochen mit einem Punkt aus vier Spielen plus dem Pokal-Aus macht sich die Erkenntnis breit: So reicht es irgendwie nicht. Es ist wie in einer großen Kneipe mit den Aushilfs-Kellnern: Punktuell können sie mal Lücken schließen, kleine Fehler fängt das Kollektiv auf. Und wenn es läuft, dann werden Missgeschicke sowieso selten bestraft. Doch auf Strecke – das wird mittlerweile überdeutlich – können Charakter, Einsatzfreude und Mentalität fehlende Klasse und Routine nicht ersetzen. Und da sind wir wieder beim Sport, da merkt man das unterm Strich in der geringen Punktausbeute.
Fordert das ständige Kommen und Gehen seinen Tribut?
Der 1. FC Köln steht noch immer auf dem siebten Tabellenplatz. Seit dem 13. Spieltag, also nun schon elf Runden lang, behauptet sich der Effzeh in Schlagdistanz zu den europäischen Rängen. Wie lange kann Köln das noch durchhalten? Gegen den FC Bayern München waren es sieben Spieler, die fehlten. Die Personalsituation bleibt also weiter angespannt. Peter Stöger muss mit einem Minimum an Profis arbeiten, im Training wie im Spiel. Die Qualität nimmt ab, unter der Woche in den Einheiten ebenso wie im Stadion am Wochenende. Die taktische Flexibilität hält sich längst in Grenzen, selbst formschwache Spieler wie Clemens stehen in einer Partie wie gegen den Rekordmeister aus Mangel an Alternativen in der Startformation. In den vergangenen Wochen forderte der personellen Aderlass der letzten Monate sichtbar seinen Tribut.
„Müssen uns stellen!“ Jetzt geht’s erst richtig los!
Fünf Pflichtspiele wartet der 1. FC Köln nun auf einen Sieg. Einen Monat ist es her, dass die Geissböcke zuletzt einen Dreier bejubeln durften. Doch beim Effzeh herrscht weiter Ruhe. Erstens, weil Köln noch immer Siebter ist. Zweitens, weil jetzt ganz wichtige Spiele anstehen. Köln empfängt alle drei direkten Konkurrenten im oberen Tabellendrittel im heimischen Müngersdorf, wo der Effzeh zuletzt fast elf Monate ungeschlagen blieb. Dazu zwei Auswärtsspiele bei zwei Abstiegskandidaten – das sind die Spiele, in denen es um alles geht, in denen Köln punkten muss, in denen sich zeigen wird, ob der 1. FC Köln auch im Schlussspurt der Bundesliga noch oben mit dabei sein wird oder ins Mittelfeld abdriftet.
Als Gast bei der französischen TV-Sendung „Canal Football Club“ betonte Modeste nun, dass ein Wechsel nach China im Sommer noch lange nicht beschlossene Sache sei, er in Köln einen Vertrag bis 2021 besitze und in der Domstart sehr zufrieden sein. Gleichzeitig deutete Modeste aber auch an, dass ihn ein Wechsel zurück in die Heimat und konkret zu Olympique Marseille reizen könnte: „Ich glaube, für gewisse Klubs sollte man die Tür nicht schließen. Die Investitionen in Marseille und Nizza zeigen, dass auch Spieler wie Mario Balotelli dorthin gehen.“ Marseille wird in Frankreich Interesse an Modeste nachgesagt und dank des neuen Besitzers Frank McCourt kann und wird Olympique im Sommer auf dem Transfermarkt sicher eher klotzen denn kleckern.
Das Punkte-Polster ist aufgebraucht. Die Rhein-Rivalen nahezu gleichauf. Ab sofort ringt Köln (33 Punkte) mit Gladbach (32 P.) und Leverkusen (30 P.) um Platz sieben. Und sogar Freiburg mischt noch mit... Der Derby-Dreikampf um Europa. Heißt für den FC: Jetzt MÜSSEN Siege her! Schon Samstag (18.30 Uhr) in Ingolstadt. „Da geht‘s richtig los. Dann kommen die wichtigen Spiele und wir geben wieder Gas“, sagt Abräumer Dominique Heintz (23). Auch Trainer Peter Stöger spricht nach den Pleiten gegen Leipzig (1:3) und München (0:3) von „machbaren Aufgaben“, die jetzt anstehen. Die nächsten drei heißen Ingolstadt, Hertha und Hamburg.
Falls das ZDF mal genug vom „Bergdoktor“ hat – eine Serie über die Teamärzte beim 1. FC Köln würde in dieser Saison genügend Dramen fürs Vorabendprogramm liefern. Trainer Peter Stöger konnte über die Frage nur müde lächeln: Wann denn jetzt die Spieler zurückkehren würden? „Erst mal habe ich das Gefühl, dass ich mit Freddy Sörensen den nächsten verliere“, sagte der Österreicher mit Blick auf die wegweisenden Spiele gegen Ingolstadt und Hertha. „Wir haben einen Personalnotstand.“ Die Krankenliste scheint sich nicht wirklich zu lichten. Im Gegenteil, die Verletztenseuche scheint kein Ende zu nehmen! Frederik Sörensen ist wohl der nächste FC-Profi, dem eine Pause droht.
In den vergangenen Wochen hat der 1. FC Köln nicht viele Punkte im Rennen um die Teilnahme am Europapokal sammeln können. Nach den vergangenen vier Begegnungen stand nur ein Zähler mehr auf dem Konto der Kölner, dazu kam noch das bittere Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den HSV. Die beiden letzten Niederlagen waren einkalkuliert. Mit einer deutlichen 0:3-Niederlage beendete der FC Bayern am vergangenen Wochenende die tolle Heimserie der Kölner. Eine Woche zuvor zeigte RB Leipzig der Mannschaft von Trainer Stöger die Grenzen auf: Am Ende stand ein 3:1 für die roten Bullen auf der Anzeigetafel. Jetzt, nachdem die Spiele gegen das Führungsduo der Bundesliga halbwegs schadlos überstanden sind, gilt es für den FC, den Blick nach vorne zu richten. 33 Punkte hat der FC aktuell auf dem Konto, elf Spiele stehen bis zur Saisonende noch an. Das Restprogramm hat es in sich.
„Beleidigende Gesänge“: 34.000 Euro Geldstrafe für 1. FC Köln
Wie der DFB heute mitgeteilt hat, muss der 1. FC Köln eine Strafe in Höhe von 34.000 Euro berappen, 12.000 Euro davon kann der Verein jedoch in „sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen“ stecken. Grund für die Strafe sind laut dem Verband auch „beleidigende Gesänge“. Der DFB bemängelt vier Fälle unsportlichen Verhaltens der Kölner Anhänger. Sowohl in Freiburg als auch in Mönchengladbach wurde Pyrotechnik abgebrannt, außerdem wurden in Frankfurt offenbar Becher in den gegnerischen Block geworfen. Soweit, so normal. Aber auch Schmähgesänge in Hoffenheim bemängelt der Verband.
Kölns Torwart Thomas Kessler wollte das Spiel "einfach abhaken". Dominique Heintz sprach von einer "verdienten Niederlage" und Trainer Peter Stöger von einem "ganz normalen Bayern-Spiel". Mit 0:3 war der FC gegen die Münchener vom Platz gegangen. Das Duell mit dem wieder furchteinflößenden Rekordmeister wollten sie in Köln dann auch nicht als Maßstab ihrer Schaffenskraft einordnen. "In den kommenden Wochen haben wir Aufgaben, die auch schwierig, aber lösbarer sind", sagte Stöger.
Beim "SheBelieves Cup" schießt die englische Stürmerin Ellen White ihr Team in der 89. Minute gegen die USA zum Sieg. Danach imitiert sie den Brillensmiley-Jubel des Kölner Stürmers Anthony Modeste. Und das ist kein Zufall. "Mein Mann und ich sind große Fans der Bundesliga und einer meiner Lieblingsspieler spielt in Köln und das ist sein Torjubel", erklärt die 27 Jahre alte Stürmerin. Da dürfte sich Modeste aber geschmeichelt fühlen. Der Franzose hatte seinen Torjubel damit erklärt, dass ihm der grinsende Smiley mit Brille als Smartphone-Emoji so gut gefällt.
Die Woche beim 1. FC Köln begann so, wie es keiner der Verantwortlichen gehofft hatte: Denn die ohnehin schon angespannte Personalsituation bei der Mannschaft von Trainer Peter Stöger hat sich noch einmal verschärft. Jannick Theißen von der U19 und Sven Bacher (U21) hießen die eher unbekannten Torhüter, die zwischen den Pfosten standen. Der Grund: Mit Horn und Müller (beide erkrankt) und dem angeschlagenen Kessler fehlten Stöger gleich alle drei Profi-Torhüter. Salih Özcan liegt weiter flach, auch Marco Höger zeigt grippeähnliche Symptome. Zudem fällt Sörensen wegen einer Oberschenkel-Verletzung zumindest für die Partie in Ingolstadt aus. Das Spiel am Samstag kommt auch für Horn noch zu früh.
Schmadtke: „Rumlaberei hilft uns jetzt nicht weiter!“
Der Kampf um Europa wird immer verrückter. Seit zehn Spieltagen steht Köln auf Hoffnungs-Platz 7. Die Rhein-Konkurrenten Gladbach und Leverkusen im Nacken. Köln ist weiter mitten im Euro-Rennen – braucht jetzt aber dringend Siege! Kölns Sport-Boss Jörg Schmadtke geht das Thema jedoch gehörig auf die Nerven: „Wir haben das Thema Europa nie in den Mund genommen! Und ich habe keine Lust mehr ewig über Platz sechs, sieben, acht, neun oder wo auch immer wir landen, zu reden. Die Rumlaberei hilft uns jetzt nicht weiter!“ Dabei weiß Schmadtke ganz genau, dass die Chance auf die Europa League in dieser Saison nach wie vor groß ist. Trotz Verletzungs-Sorgen, trotz Abwärtstrend seit letztem November.
Der DFB hat sich beim 1. FC Köln gemeldet und 34.000 Euro eingefordert. Die Geissböcke haben dem Urteil für vier kleinere Vergehen zugestimmt. Wohl in der Vorahnung, dass noch eine weitere Auseinandersetzung mit dem Sportgericht folgen wird. Doch ein Fall liegt noch bei den Ordnungshütern der Bundesliga. Die Sitzblockade mit anschließenden Ausschreitungen rund um das Kölner Stadion sowie späterer Proteste auf den Tribünen gegen RB Leipzig liegt noch auf den Schreibtischen des DFB. Nach GBK-Informationen rechnen die Effzeh-Verantwortlichen mit einer empfindlichen Strafe, da sich der Verband in Sachen Fan-Proteste gegen den Aufsteiger zuletzt rigoros zeigte. Und auch, weil der DFB diesen einen Fall als einzigen bislang unbehandelt ließ und bei der Sammelstrafe ausklammerte.
Trübe Stimmung am Geißbockheim: Auch am zweiten Tag der Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 18.30 Uhr) muss Trainer Peter Stöger ohne Torwart auskommen. Alle drei Keeper sind weiterhin außer Gefecht. Kessler ist angeschlagen, genauere Informationen über den Gesundheitszustand gibt der 1. FC Köln nicht Preis. Timo Horn und Sven Müller leiden an einem grippalen Infekt. Das Trio fehlte bereits am Montag. Das Gleiche gilt für Marco Höger und Salih Özcan, die ebenfalls flach liegen. Auch Frederik Sörensen steht vorerst nicht zur Verfügung.
Clemens noch nicht in Form: Wann platzt der Knoten?
Christian Clemens kommt beim 1. FC Köln noch nicht richtig in Fahrt. Dem Winter-Neuzugang ist der Rückstand nach seiner Verletzung im Herbst noch anzumerken. Sechs von sieben Bundesliga-Spielen seit seinem Wechsel aus Mainz hat Clemens absolviert, alle sechs von Beginn an. Nur gegen den FC Schalke 04 und im DFB-Pokal beim HSV saß der Rückkehrer auf der Bank. So richtig in Fahrt kommt der 25-Jährige aber noch nicht. Kein Tor, keine Vorlage, nach anständigen Leistungen zu Beginn fiel Clemens zuletzt in ein Loch. Doch Peter Stöger hält an seinem Winter-Neuzugang fest. Der Rechtsaußen soll mit seiner Schnelligkeit über die Außen in den nächsten Wochen die erhoffte Gefahr bringen und für einen erfolgreichen Frühling beim Effzeh sorgen. Alleine, bislang enttäuschte Clemens.
Stürmersuche bei Bayern: Warum eigentlich nicht Modeste?
Beinahe täglich tauchen neue potenzielle Nachfolger oder Backups für Lewandowski in der brodelnden Stürmersuppe der Gerüchteküche auf. Warum eigentlich noch nicht Kölns Tormaschine Anthony Modeste? Der Rekordmeister verfügt sicher über das nötige Kleingeld, um Modestes aktuelles Jahresgehalt von drei Millionen Euro in Köln locker zu überbieten und dem FC eine Ablöse anzubieten, bei der die Domstädter nicht Nein sagen können. Zwar hat der FC Bayern mit Lewandowski den derzeit vielleicht weltbesten Angreifer im Kader - aber ansonsten halt keinen anderen gelernten Stürmer. Der Kölner vereint viele Qualitäten: Er ist schnell, kopfballstark, energisch im Zweikampf, technisch beschlagen und trifft mit beiden Füßen. Modestes Qualitäten sind an der Säbener Straße bekannt. „Er ist ein fantastischer Mittelstürmer. Er ist sehr, sehr gefährlich“, findet beispielsweise Bayern-Trainer Ancelotti.
Nächster FC-Schock Olkowski beim Training verletzt
Schock-Moment am Geißbockheim: Pawel Olkowski hat sich beim Dienstagstraining verletzt und musste das Feld vorzeitig verlassen. Er zog sich die Verletzung zu, als er einen Schuss blocken wollte. Nach dem Vorfall hielt sich der Pole die Hand vor das schmerzverzerrte Gesicht und wurde von Physio Klopp in die Kabine gebracht. Den Fuß stabilisierte Klopp umgehend mit einem Tape. Schnell wurden Erinnerungen wach an Olkowskis Kahnbeinbruch, der ihn vor zwei Jahren für mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hatte. Diesmal soll es sich allerdings um eine Bänderverletzung handeln. Nähere Untersuchungen werden Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Neun Spieler fehlten am Dienstag beim Kölner Vormittagstraining, nachmittags verletzte sich dann auch noch Pawel Olkowski am Sprunggelenk. Fast genau fünf Monate liegen zwischen dem Hinspiel des 1. FC Köln gegen den FC Ingolstadt und dem Rückspiel an diesem Samstag. Was aus Sicht der Rheinländer den gravierenden Unterschied ausmacht, ist die geschmolzene Personaldecke. Gleich neun Profis fehlten wie am Vortag verletzt oder erkrankt auch bei den beiden gestrigen Übungseinheiten. Am Nachmittag kam dann Nummer zehn hinzu: Pawel Olkowski.
Ingolstadt, Hertha, HSV, Eintracht, Gladbach – so heißen die nächsten Gegner. Im Rennen um eine gute Ausgangslage für das Saisonfinale sind es entscheidende Wochen für den effzeh. Die schwersten Aufgaben liegen hinter dem 1. FC Köln. Mit den Niederlagen gegen RB Leipzig und Bayern München wurden die Spiele gegen Tabellenführer und direkten Verfolger abgehakt. Und obwohl die Kölner zuletzt die größte Schwächephase der laufenden Saison erlitten, könnte der Zeitpunkt dafür schlechter gewählt gewesen sein. Denn richtig ernst im Rennen um Europa wird es erst im Frühling. Märzschmerz oder April-Euphorie – das ist hier also die Frage.
Lob für FC-Stürmer Stöger: „So brauchen wir Rudnevs“
Nach der Trainingseinheit des 1. FC Köln schnappte Peter Stöger sich Artjoms Rudnevs. „Ich habe ihn gelobt für sein engagiertes Training“, sagte der FC-Coach: „So brauchen wir ihn, so soll er weitermachen. Das war sehr in Ordnung.“ Fünf Mal stand der Lette in dieser Bundesliga-Saison beim FC in der Startelf. Seine Saison-Bilanz: drei Treffer, drei Assists. Mit guten Trainingsleistungen wie am Dienstag empfiehlt der Stürmer sich für den nächsten Einsatz von Beginn an.
Sehnsucht nach Europa In der Euphorie liegt auch ein Dilemma
„Ja, unsere Ergebnisse zuletzt waren nicht so toll. Ja, wir haben auch mehrere verletzte und kranke Spieler. Und wir wissen auch, dass jetzt wichtige Wochen auf uns zukommen“, sagt Jörg Schmadtke. Aber dass die Stimmung beim FC derzeit so trübe wie das Wetter sei, das will Schmadtke im Gespräch nicht so stehen lassen. Man beim FC sensibler geworden. Es wird genau darauf geachtet, was nach draußen kommuniziert wird. Man verfolgt wachsam alle Strömungen. Noch kann eine bisher gute Saison vergoldet werden. Das Dilemma: Die Euphorie der Fans lässt sich nicht so einfach eindämmen. Das weiß Schmadtke natürlich auch: „Der Druck und die Erwartungen sind durch den Erfolg gestiegen. Wir haben das zwar selbst nie forciert, aber das Thema ist nun einmal da. Und wir versuchen gerade, mit der Situation umzugehen. Lernen, Spüren, Erfahren: Das ist ein neuer Prozess für uns.“
Nach schmerzhaftem Pressschlag: So geht es Olkowski
Nach dem Schreck für Pawel Olkowski im Training am Dienstagnachmittag gab es nun Entwarnung: Der Rechtsverteidiger des 1. FC Köln hat sich nicht ernsthaft am rechten Sprunggelenk verletzt – es ist nichts gebrochen und nichts gerissen. Dennoch war der Pressschlag mit Marcel Hartel schmerzhaft! Olkowskis Einsatz am Samstagabend beim FC Ingolstadt steht deshalb auf der Kippe. Der Pole hatte das Training nach dem Duell vorzeitig abbrechen müssen und war in die Kabine gehumpelt. Ein leichter positiver Ausschlag also im Kölner Verletzungspech: Zuletzt hatte es Innenverteidiger Frederik Sörensen erwischt, dazu lagen alle drei (!) FC-Keeper nach einer Grippewelle flach!