Nach Maulkorb endlich Klartext Horn redet offen von Europa
Endlich Schluss mit dem Rumgeeiere! Köln-Keeper Timo Horn sprach gestern so offen wie kein Spieler zuvor aus, was der FC will – in die Europa League! Horn: „Es wäre gelogen, wenn wir den Platz, den wir inne haben, oder Rang 7 nicht verteidigen wollen. Man muss den Mut haben auszusprechen, dass wir das halten wollen.“ Eine starke Ansage an Team und Klub. Nach dem Hertha-4:2 und Platz 6 hatten sich die Spieler selbst einen Maulkorb auferlegt, wollten nicht über „Europa“ reden. Er sagt weiter: „Ich weiß nicht, was die anderen dazu gesagt haben. Aber ich habe den Anspruch: Wenn man da steht, will man das halten. Wir fühlen uns stark, gerade nach dem Hertha-Spiel. Das Selbstbewusstsein muss man an den Tag legen, sonst lässt man am Ende noch Punkte liegen.“
FC-Keeper Horn erklärt: So verteidigen wir Platz 6!
Mit seinen tollen Paraden war Timo Horn ein wesentlicher Trumpf für den 1. FC Köln beim Heimsieg über Hertha BSC. „Da hält er drei oder vier Bälle, die man nicht halten muss. Wer weiß, wie es ohne ihn ausgeht“, lobte Sportchef Jörg Schmadtke. Nun sprüht der Keeper vor Vorfreude auf die englische Woche und macht eine Kampfansage an die Konkurrenz: Mit Mut, Ehrgeiz und Selbstbewusstsein will Horn Platz sechs verteidigen. Der Erfolg über Berlin hat die leisen Zweifel beseitigt. „Wir wissen um unsere gute Ausgangslage, das Hertha-Spiel war wichtig für das Selbstbewusstsein, jetzt wollen wir gegen die direkten Konkurrenten auch punkten. Wir haben das ein oder andere Heimspiel dabei, sogar ein Derby, da freuen wir uns natürlich drauf und da wollen wir auch punkten!“, sagt Horn.
Teuerster FC-Neuzugang Guirassy beim HSV-Spiel dabei?
Schon die Hinrunde war verkorkst, nach einer Meniskus-OP kam Sehrou Guirassy nur auf zwei Kurzeinsätze. Im Winter stoppte plötzlich eine Muskelverletzung. Noch nicht einmal stand er im Kader des FC in diesem Jahr. Doch nun steht der teuerste Neuzugang vor seiner 2017-Premiere: Sollte er sich nicht verletzen, wird das Sturm-Talent am Samstag erstmals seit langem wieder im Aufgebot stehen! Nach seinem Dreierpack im Test gegen Bergisch-Gladbach dürfte er im Flieger in die Hansestadt sitzen, da er ohnehin einer von lediglich 15 übriggebliebenen Feldspielern ist. „Logisch fehlt ihm einiges, er hat noch keine richtige Vorbereitung mitgemacht, ist erst 10 Tage im Mannschaftstraining. Wenn er auf dem gleichen Level wie die anderen wäre, dann würden wir hier grundlegend was falsch machen“, schmunzelt Trainer Stöger: „Aber er ist schmerzfrei und hat Spaß."
Mit viel Selbstvertrauen dem Gegner den Ball überlassen
Mit welcher Taktik wird der 1. FC Köln versuchen beim HSV etwas mitzunehmen? Zu Beginn der Englischen Woche lassen die neuerlichen Verletzungssorgen eine defensivere Ausrichtung vermuten. Das hat schon einige Mal in dieser Saison funktioniert. Als der Effzeh im Dezember 2016 auch noch Marcel Risse mit einem Kreuzbandriss verlor, stellte Trainer Stöger um. Erste Prämisse: die Defensive. Die Vorgabe: dem Gegner den Ball überlassen, dafür aber bei Ballgewinnen schnell umschalten und vorne eiskalt zuschlagen. Es funktionierte, wenngleich sich der Effzeh gegen Dortmund und Leverkusen trotz besserer Torchancen als die Gegner nicht mit Siegen belohnte. Das war gegen die Hertha am vergangenen Spieltag anders. Die Geissböcke überließen den Berlinern das Spielgerät, kamen im eigenen Stadion gerade einmal auf 30 Prozent Ballbesitz.
Der 1. FC Köln muss am Samstag (15.30 Uhr) beim HSV antreten! Die Norddeutschen gehen personell geschwächt in die Partie, doch auch FC-Trainer Peter Stöger hat einige Baustellen – nicht zuletzt der Ausfall von Yuya Osako. Auf der PK am Donnerstag wollte der Österreicher bezüglich der Umstellungen keine Einzelheiten verraten. Er meinte nur: „Wir werden es taktisch sicher anders gestalten, aber auch nicht alles umwerfen.“ Man werde ein „giftiges“ FC-Team in Hamburg sehen, kündigte Stöger an. Der Trainer weiter: „Der HSV ist richtig gut drauf – aber das sind wir auch. Markus Gisdol hat aus guten Einzelspielern eine Einheit geformt. Es wird ein total offenes Spiel.“ Etwa 6000 FC-Fans werden die Mannschaft nach Hamburg begleiten.
Kader bis auf Hunt komplett Gisdols Rezept für den Saison-Endspurt
Die Länderspielpause ist vorbei, am Wochenende steht der 26. Spieltag der Bundesliga an. Die Hamburger wollen ihren Lauf von vor der Pause fortsetzen und auch im Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Köln punkten. Personell sieht es beim Dino wieder gut aus. Trainer Markus Gisdol will die Mannschaft noch einmal besonders auf den Endspurt einschwören und lobte FC-Angreifer Anthony Modeste in den höchsten Tönen. Der HSV hat die freien Tage genutzt, um in der ersten Woche durchzuschnaufen und die Köpfe freizukriegen. Danach wurde dann die intensive Vorbereitung auf das Köln-Spiel aufgenommen. Die Pause wurde zudem dafür genutzt, die zuletzt angeschlagenen Spieler wieder fit zu kriegen. Das lief auch sehr gut, bis auf Aaron Hunt stehen am Samstag alle Spieler zur Verfügung.
Beim HSV war die Heimstärke seit Anfang Dezember verlässlicher Faktor und hält die Gisdol-Elf im Abstiegskampf auf Tuchfühlung mit der Konkurrenz. Soll der nächste Heimdreier gelingen, muss eine Serie fallen, denn seit fünf Partien sind die Hanseaten gegen den FC ohne Sieg. Auf wen es bei den Rheinländern besonders zu achten gilt, wissen die Hamburger nicht erst seit dem letzten Spieltag, an dem Modeste beim 4:2 des FC gegen Hertha einen Dreierpack schnürte. Wenn Mavraj beim HSV nicht startet, verteidigt Jung wieder innen und Sakai würde ins Mittelfeld vorrücken. Dessen Platz würde Diekmeier einnehmen. Höger wird bei Köln Lehmann ersetzen. Für Osako könnten Zoller oder Jojic zentral offensiv spielen. Rückt Letzterer als Zehner nach vorne, ersetzt ihn Hector in der Doppelsechs und Rausch verteidigt links. Heintz könnte nach Gelbsperre Subotic verdrängen.
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Olkowski, Maroh, Subotic, J. Hector - Höger, Jojic - Clemens, Rausch - Modeste, Zoller
FC-Fan muss Stadionverbot wegen gefälschtem Parkschein akzeptieren
Mit seiner Klage gegen ein Stadionverbot ist ein Fan des 1. FC Köln aus Kerpen am Donnerstag auch in zweiter Instanz gescheitert. Nachdem der Vorsitzende Richter der 1. Zivilkammer des Kölner Landgerichts deutlich gemacht hatte, die Klage werde keinen Erfolg haben, zog der Anwalt des Mannes die Berufung zurück. Ende Oktober 2015 war der Fan zum Heimspiel des FC gegen Hoffenheim nach Müngersdorf gekommen. Zwar war er im Besitz einer echten Dauerkarte, doch der Parkschein, den er im Stadionparkhaus einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes vorzeigte, war gefälscht, nämlich bloß eine Kopie.
Man kann es auch positiv sehen: Nach der desolaten Hinrunde ist der HSV in der Rückrunde immerhin Tabellenfünfter. Die Rothosen bewegen sich zwischen zwei Polen: Zum einen ist seit Langem mal wieder Ruhe eingekehrt im Hamburger Volkspark, zum anderen ist der 16. Tabellenplatz prekär, nur neun Spieltage vor Saisonende. „Wir kommen aus einer guten Position heraus“, sagt Gisdol, in der Rückrundentabelle ist der HSV immerhin Tabellenfünfter. „Wir haben gepunktet, damit Druck auf andere Teams ausgeübt.“ Was für Gisdol spricht, ist, dass es nicht laut klingt, sondern sachlich und den Ernst der Lage weiterhin richtig einordnend.
Drei Spiele fiel er mit einem Sehnenanriss aus. Jetzt hofft Mergim Mavraj auf sein Comeback – ausgerechnet gegen den FC. Der Ex-Kölner, der im Winter die Seiten wechselte, spulte diese Woche wieder normales Trainingsprogramm ab. „Ich habe die letzten Tage hart trainiert“, sagt Mavraj. Am Freitag soll die Entscheidung fallen, ob er auflaufen kann oder nicht. Für ihn ist gegen den FC sowieso klar: „Ich wäre auch bereit mit Schmerzen zu spielen.“ Kein Wunder! Er ist der große Hoffnungsträger, um FC-Goalgetter Anthony Modeste auszuschalten.
Peter Stöger: "Hamburg ist auf einem sehr guten Weg"
Auch jetzt, wo es nach den aktuellen Ausfällen von Lehmann, Rudnevs, Osako und Bittencourt personell mit lediglich 15 Feldspielern noch einmal so richtig eng wird, verweigert sich Peter Stöger konsequent der Armee der jammernden Trainer. Kölns Coach baut vor der Auswärtspartie in Hamburg demonstrativ auf die Profis, die ihm zur Verfügung stehen, einer von ihnen - Defensivallrounder Birk Risa - besitzt diesen Status noch nicht einmal, der Norweger ist A-Junior. "Der Sieg gegen Berlin hat uns gut getan, er hat Ruhe rein gebracht." Basierend darauf will man nun Platz sechs verteidigen.
Dreikampf um Osako-Position Kriegt Zoller seine Knipser-Chance?
„Meine Lieblings-Position spielt derzeit Yuya Osako.“ Simon Zoller (25) vor vier Monaten in BILD. 13 Spieltage später geht Köln ohne Osako (26/Kapsel-Verletzung) in die englische Woche. Kriegt Zoller jetzt endlich seine Knipser-Chance? Trainer Stöger muss zumindest nicht nur auf Osako verzichten. Mit Rudnevs fehlt auch seine erste Osako-Alternative. An beiden kam Zoller bisher nicht vorbei, stand nur 5-mal in der Startelf – 5-mal als Flügelflitzer. Jetzt das HSV-Spiel. Stöger sucht einen Osako-Ersatz und Helfer für Star-Stürmer Anthony Modeste: „Es wird ein Spieler die Position einnehmen und Yuya ersetzen, der andere Qualitäten hat.“ Fakt ist: Für Zoller wäre es DIE Chance, endlich zu zeigen, was er drauf hat.
Sowohl beim Hamburger SV als auch beim 1. FC Köln sind vor dem direkten Duell am Samstag um 15.30 Uhr Änderungen zu erwarten. bundesliga.de verrät die möglichen Aufstellungen.
Für den verletzten Aaron Hunt wird wohl Nicolai Müller starten, aber auch Michael Gregoritsch ist eine Alternative. Gleich drei Hamburgern droht eine Sperre. Kyriakos Papadopoulos, Douglas Santos und Müller stehen bei vier Gelben Karten.
In der Abwehr ist auch eine Viererkette möglich. Ebenso ist Dominique Heintz eine Alternative für die Startelf. Den verletzten Yuya Osako wird vermutlich Simon Zoller ersetzen, da auch Artjoms Rudnevs ausfällt.
Nach Hamburg-Tief: Steht Özcan beim HSV wieder auf?
Salih Özcan hat sich mit der U19-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft qualifiziert. Damit kommt das FC-Talent mit einem neuen Schuss Selbstvertrauen zurück zum Effzeh – pünktlich zum Spiel beim HSV. Rückblick auf den 7. 02.2017: Salih Özcan lief neben Hector im Pokal-Achtelfinale beim HSV auf. Hector verletzte sich bereits nach fünf Minuten, spielte aber noch bis kurz nach der Halbzeit weiter. Als der Nationalspieler ging, war auch der Arbeitstag für Özcan beendet. Denn der Youngster konnte neben einem angeschlagenen Hector nicht auffangen, was vom HSV auf die Kölner Defensive zurollte. Das Spiel gab Özcan einen Knacks. Ihm hatte in dieser K.o.-Partie die führende Hand gefehlt. Hector konnte verletzt nicht, aus der Viererkette kam zu wenig. So stand Özcan auf verlorenem Posten und erlebte erstmals in seiner noch jungen Karriere eine bittere Partie auf großer Bühne.
Der HSV kann im Heimspiel gegen den FC nahezu in Bestformation antreten. „Aaron Hunt ist für das Köln-Spiel noch keine Option, aber alle anderen Spieler werden wohl zur Verfügung stehen“, sagte Trainer Markus Gisdol am Donnerstag mit Blick auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr). Er rechnet auch mit den Nationalspielern Gotoku Sakai (Japan) und Albin Ekdal (Schweden), die gerade erst von den Länderspielen zurückgekehrt sind. „Da müssen wir abwarten, wie sie die Reise verkraftet haben.“ Siebeneinhalb Wochen nach dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale erwartet der HSV die Kölner erneut in der Hansestadt. Die Partie im 57 000 Plätze bietenden Volksparkstadion ist so gut wie ausverkauft. 6000 Kölner Fans werden in Hamburg erwartet.
1. FC Köln stellt sich auf extrem aggressiven HSV ein
Peter Stöger zählt ganz sicher nicht zu den Trainern, die leicht zu überraschen sind. Schon gar nicht von den eigenen Spielern, die der Österreicher besonders gut kennt und fast täglich sieht. Als der FC-Coach in dieser Woche nun mit einer Aussage von Marco Höger zum Spiel beim HSV konfrontiert wurde, musste er aber lächelnd sein Erstaunen einräumen: "Das überrascht mich, dass ihn das überrascht hat." Höger war bezüglich der 0:2-Niederlage des FC im Pokal gefragt worden, was die Kölner diesmal besser machen müssten: "Wir haben in der ersten Halbzeit die nötige Präsenz vermissen lassen und uns vielleicht von der aggressiven Spielweise des HSV überraschen lassen." Das wollte Stöger so natürlich nicht stehen lassen, denn Überraschung basiert irgendwo immer auch auf Unkenntnis: "Also, soweit ich mich erinnere, war die Aggressivität der Hamburger ein wesentlicher Punkt, der angesprochen wurde", sagte er mit einem Augenzwinkern.
Chance für Guirassy gegen HSV A-Junioren-Spieler im Kader
„Giftig“ war das Wort des Tages am Geißbockheim, Peter Stöger hat es am Donnerstag mehrfach verwendet, als es um das Spiel des 1. FC Köln am Samstag beim HSV ging. Natürlich war einmal mehr die nahezu groteske Verletzungs-Serie das Thema, die den Kreis der einsatzfähigen Feldspieler am Samstag auf 15 dezimiert – zwei Sperren (Lehmann, Hartel) inbegriffen. Stöger sagte: „Die Jungs, die zur Verfügung stehen, sind richtig gut, und ich bin sicher, dass wir eine richtig giftige Mannschaft in Hamburg sehen werden.“ Wahrscheinlich sieht man zwei. Denn: „Markus Gisdol hat es geschafft, eine giftige Formation zu finden“, so Stöger über den Trainer-Kollegen vom HSV. Aufgefüllt wird die Kölner Bank zum Beispiel mit Hikmet Ciftci, einem A-Junioren. Erstmals seit dem 17. Dezember wird dort auch wieder Guirassy Platz nehmen.
Verflixter Alster-Fluch Bricht Modeste seinen Hamburg-Bann?
Wenn die Kölner „Rumpftruppe“ am Freitag Richtung Hamburg aufbricht, dann ruhen die Hoffnungen der FC-Fans einmal mehr auf den Schultern von Tor-Maschine Anthony Modeste. Der Franzose will nach seinem Dreierpack gegen Hertha auch gegen Hamburg wieder auf dicke Hose machen - auch wenn er an der Alster erstmals mit einer Short in Größe L auflaufen wird, nachdem ihm gegen Berlin das Ding bei zwei Toren fast in den Kniekehlen hing. Der Gegner ist dabei ein gutes Omen, das Stadion dagegen nicht. Gegen Hamburg gelang Modeste in der Hinserie sein erster Dreierpack im FC-Trikot, gegen keinen Klub traf der kölsche Sturm-Tank öfter. Insgesamt sieben Treffer gelangen Tony bereits gegen den HSV. Aber dabei gibt es ein Problem: Alle Treffer schoss Modeste dabei in Heimspielen. Ob für die Hoffenheimer oder den FC.
Gisdol warnt den HSV: Köln ist so viel mehr als nur Modeste
Vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln weiß Markus Gisdol natürlich ganz genau, auf wen die Hamburger besonders achten müssen. „Anthony Modeste ist ein Stürmer mit außergewöhnlichen Qualitäten, der noch einmal einen Riesensprung gemacht hat, vor allem, was die Ruhe vor dem Tor betrifft“, sagt der Coach: „Er spielt eine überragende Saison.“ Gisdol fügt aber hinzu: „Es wäre ein Fehler, Köln auf Modeste zu reduzieren. Es geht darum, schon den Pass auf ihn zu verhindern und gut zu verteidigen.“ Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison geben Gisdol eine Menge Aufschluss über die Chancen des HSV am Samstag: „Es hilft sicher, dass wir nach dem 0:3 im Hinspiel nun wissen, wie es laufen kann. Aber wir brauchen – wie im Pokal – einen sehr guten Tag. Köln ist eine gute Mannschaft und steht zu Recht da oben.“
Große Ehre für den verstorbenen Double-Kapitän Heinz Flohe: Am Donnerstagabend ist der Film „Heintz Lohe – Der mit dem Ball tanzte“ in Berlin im Reichstag vorgeführt worden. Möglich gemacht hatte dies der Abgeordnete Dr. Michael Brand, der gleichzeitig dem FC-Fanclub „Koalition Rut-Wiess“ vorsteht. Abgeordnete von allen Fraktionen, Staatssekretäre und Journalisten waren am Donnerstagabend in Berlin zu Gast, als der Film von Regisseur Frank Steffan an ungewöhnlicher Stelle gezeigt wurde. „Das war eine Bereicherung für den Bundestag“, sagte Brand hinterher. „Der Film ist nicht nur ein Denkmal für den großen Fußballer Heinz Flohe, sondern auch ein Stück Geschichte Kölns und der Bundesliga.“
Stadion: Enger Zeitplan, offene Kosten und das Vorbild Berlin
Es wird immer wahrscheinlicher, dass noch in diesem Jahr die Entscheidung fällt, ob der 1. FC Köln ab 2024 weiter im RheinEnergieStadion spielen oder in eine neue Arena umziehen wird. Konkurrent Hertha BSC macht nun vor, wie es gehen könnte – und warum Eile geboten ist. Die Ankündigung kam am Donnerstagmittag: Hertha BSC wird ein neues Stadion bauen. Der Hauptstadt-Klub kündigte das Ende der Ära Olympiastadion an und präsentierte einen Plan, der auch beim 1. FC Köln genauestens unter die Lupe genommen werden dürfte.
Der 1. FC Köln gastiert am Samstag um 15.30 Uhr beim HSV. Was die Stöger-Elf beachten muss und wo die aufstrebenden Hamburger immer noch Probleme haben, zeigen wir Ihnen im Gegnercheck. Zu erwarten ist, dass der HSV zu Beginn den Kölnern das Spiel überlässt. Dennoch sollte die Stöger-Elf aufpassen, nicht zu übermütig nach vorne zu stürmen. Die schnellen Außenspieler so wie der starke Wood können den FC über Konter unter Druck setzen. Auch der Tabellensechste sollte in den ersten Minuten versuchen, die Null zu halten. Im Laufe des Spiels werden sich Chancen ergeben, welche dann genutzt werden müssen.
Deshalb steht Youngster Hikmet Ciftci im Kölner Kader
Wenn sich etablierte Profis verletzten, rücken Nachwuchsspieler nach. Aufgrund des zurzeit wieder größeren FC-Lazaretts hat Trainer Peter Stöger den jungen Hikmet Cifti für das Auswärtsspiel beim HSV nominiert. Es ist das dritte Mal, dass der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler in den Kölner Kader rückt. Ex-Profi Patrick Helmes, der Ciftci für die U21 nominierte, lobt den Mittelfeldspieler: „Er hat gezeigt, dass er einem Spiel seinem Stempel aufdrücken kann“. Nicht undenkbar also, dass der Nachwuchsspieler gegen Hamburg zum ersten Mal ein wenig Bundesligaluft schnuppern darf.
Das sagt Peter Stöger zu den Europa-Träumen beim 1. FC Köln
1.387 Tage lang ist Peter Stöger am Samstag beim Spiel in Hamburg Trainer des 1. FC Köln. Länger als der Wiener hat noch kein Übungsleiter an einem Stück am Geißbockheim wirken können. Hennes Weisweiler und Christoph Daum liegen nach der Zahl der Ligaspiele noch knapp vorn. Doch am Ende der englischen Woche, drei Tage vor seinem 51. Geburtstag, wird er auch die Bestmarke Weisweilers erreicht haben (130 Spiele). "Wir verstecken uns vor nichts. Wir sagen nicht: Wir wollen das nicht halten. Wir sagen auch nicht: Es ist undenkbar. Aber es gilt, Woche für Woche Leistung abzurufen. Und Mitte Mai werden wir sehen, ob es gereicht hat“, sagt Stöger zu den Europa-Träumen.
Vor diesem Stürmer fürchtet sich mittlerweile die ganze Liga: Anthony Modeste. Kölns Tormaschine will heute auch den HSV abschießen. Doch dabei könnte ihm ein Mann in die Quere kommen – Trainer Gisdol. Er hat den Code von Modeste entschlüsselt. Bestes Beispiel: Im Pokalspiel gegen Köln (2:0) zockte der Coach den 22-Tore-Mann aus. Der Franzose brachte es da nur auf zwei Schüsse und keinen aufs Tor. Es war eines seiner schlechtesten Spiele in der Saison. „Es ist stets schwer, gegen Anthony zu spielen. Er wird von den Kölner Mitspielern immer gut in Szene gesetzt. Wichtig ist, dass man schon das Anspiel auf ihn unterbindet. Wir müssen also vorher schon gut verteidigen“, sagt Gisdol.