Polizei verhindert Auseinandersetzungen 60 Kölner Fans in Gewahrsam
Vor dem Spiel Köln gegen Frankfurt hat die Polizei eine Auseinandersetzung zwischen Fans beider Lager verhindert. Gegen 18.45 Uhr hätten sich etwa 200 Kölner zu Fuß vom Bistro auf der Aachener Straße auf den Weg Richtung Stadion gemacht, um in Höhe der KVB-Wendeschleife eine Konfrontation mit anreisenden Frankfurtern zu suchen. Beamte hätten sich dazwischen gestellt und ein Aufeinandertreffen verhindert. Die Einsatzkräfte kontrollierten die 200 Kölner und fanden bei einigen Quarzhandschuhe, Zahnschutz und Masken. Während der Überprüfung seien Flaschen auf Polizisten geworfen worden, verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Ungefähr 60 Kölner Anhänger seien in Gewahrsam genommen worden, um weitere Straftaten zu verhindern.
Eintracht Frankfurt kann einfach kein Tor mehr schießen. Auch in Köln gehen die Hessen leer aus und verlieren trotz eines ansprechenden Auftritts 0:1. Die Geißböcke sammeln damit wichtige Punkte für die Europa League - beobachtet von einem prominenten Gast aus Berlin. Die Kanzlerin hat dem 1. FC Köln Glück gebracht. Vor Tribünengast und Fußball-Fan Angela Merkel kam der Geißbock-Club gegen die schon wieder torlose Frankfurter Eintracht zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg und machte gegen den direkten Konkurrenten einen großen Schritt in Richtung Europa League.
Überragender Jojic führt den Effzeh zum knappen Sieg
Ein in der zweiten Halbzeit überragender Milos Jojic hat den 1. FC Köln zu einem 1:0 (0:0) über Eintracht Frankfurt geführt. Der Serbe traf vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Sieg für die Geissböcke. Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gewann der FC verdient gegen Frankfurt. Über die ersten 45 Minuten wird zwar zu reden sein. Doch der an diesem Tag läuferisch und kämpferisch überragende Jojic machte den Unterschied gegen biedere Frankfurter. Die FC-Spieler zogen nach der Partie derweil die Konsequenz aus der verweigerten Unterstützung durch die Fans. Das Team verabschiedete sich nicht von der Südkurve, sondern ging direkt in die Kabine.
Die FC-Spieler in der Einzelkritik Jojics perfekter Schuss, Horn fehlerfrei
Timo Horn: Note 2 Diesmal fehlerfrei. Spektakuläre Parade in der 26. Minute gegen Rebic. Wählte gegen Rebics Freistoß in der 68. Minute die sichere Variante und faustete ins Aus.
Lukas Klünter: Note 3 Erstes Bundesligaspiel des Friesheimers seit dem 3. April 2016. Ein bemerkenswert sicherer Auftritt des 20-Jährigen auf der rechten Bahn, wo Pawel Olkowski zuletzt so wenig Sicherheit verbreitet hatte.
Milos Jojic: Note 2 Zeigt am Ball wunderbare Dinge, doch wurde gegen die im Zentrum aufmerksam verteidigenden Frankfurter hier und da das Tempodefizit des Serben deutlich. Dann aber gelang ihm mit einem perfekt platzierten Schuss das 1:0.
Konstantin Rausch: Note 3,5 Mehr Fleiß als Flair, aber wie so oft eine kämpferisch überzeugende Leistung auf der linken Seite. Leitete die Kölner Führung durch Milos Jojic ein.
Marius Wolf: „Ich denke die erste Halbzeit war richtig gut von uns. Wir hatten viel Ballbesitz und hatten einige Chancen. Momentan fehlt uns einfach das Glück im Abschluss. Wir müssen das Positive mitnehmen und es am Freitag gegen Bremen besser machen.“
Bastian Oczipka: "Wir müssen dran bleiben und müssen das Tor einfach erzwingen. Wir waren heute wieder dran und müssen da einfach dranbleiben und im nächsten Spiel muss es dann klappen."
Matthias Lehmann: "Für uns geht es darum, von Spiel zu Spiel zu schauen. Jedes Mal wenn wir Europa sagen, kriegen wir einen auf den Deckel, deshalb möchte ich jetzt nicht von der Europa League sprechen."
Timo Horn: "Wir stehen auf einem sehr guten Tabellenplatz, wollen das Woche für Woche verteidigen. Jetzt vor dem großen Derby war der Sieg wichtig und nun wollen wir natürlich auch die nächste Partie gewinnen."
Stimmen zum 27. Spieltag Kovac: "...dann kannst du nicht gewinnen"
Peter Stöger: "Anfangs hatten wir Probleme, uns auf das Frankfurter Spiel einzustellen. Wir haben keine idealen Lösungen gehabt, was den Spielaufbau der Frankfurter betrifft. Dadurch hat die Ordnung nicht funktioniert. Dass das Spiel knapp sein wird, war für mich klar. Wir sind sehr zufrieden, dass wir drei Punkte geholt haben. Es war ein sehr offenes Spiel, es war alles möglich. Deshalb ist es umso wichtiger und schöner, dass wir das Spiel gewonnen haben."
Niko Kovac: "Es war wie in den vergangenen Wochen auch. Wir spielen sehr gut auswärts, haben zwei, drei sehr gute Möglichkeiten, aber machen das Tor nicht. Dann werden wir durch einen Schuss von Jojic bestraft. So ist das in der Bundesliga. Wenn du nur gut spielst, aber nicht effektiv genug bist, dann kannst du auch nicht gewinnen."
FC-Ultras blieben stumm Das sagt Stöger zum Stimmungs-Boykott
Vor dem Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt verhinderte die Kölner Polizei gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern. Rund 200 Anhänger kontrollierten die Beamten, 60 FC-Ultras seien in Gewahrsam genommen worden, um weitere Straftaten zu verhindern. Die Kölner Ultras stellten aus Protest im Stadion den Support ein. Neben dem Schweigen hängten die Ultras zudem ihre Zaunfahnen verkehrtherum auf. Besonders Peter Stöger konnte den Stimmungs-Boykott nicht ganz nachvollziehen. „Das war eigenartig, unverständlich. Ich persönlich kann es auch nicht nachvollziehen. Ich muss aber nicht alles verstehen. Ich habe mich zur Pause über die wenige Unterstützung aufgeregt. Und wenn dann auch noch Pfiffe kommen, dann wundert man sich halt. Das ist für mich jetzt erledigt. Ich kann niemanden zwingen, gut gelaunt zu sein und positive Stimmung zu verbreiten und einen realistischen Blick auf die Tabelle zu haben.“
In der ersten Hälfte waren wir wie ein kopfloses Huhn“
Der 1. FC Köln bejubelt einen wichtigen Sieg über Eintracht Frankfurt. Jörg Schmadtke: „Ich habe vor vier Wochen das Thema Europa zugemacht und ich werde es nicht mehr aufmachen. Das Einzige, was zählt, ist, dass wir leistungsbereit bleiben. In Hamburg ist es uns nicht gelungen, gegen Frankfurt schon. Wir haben nach 27 Spieltagen 40 Punkte, das zeigt, dass die Richtung, die wir vor vier Jahren eingeschlagen haben, die richtige ist. Aber nur in diesem Moment. Das Hamsterrad dreht sich so schnell, dass wir uns morgen schon wieder auf Samstag vorbereiten müssen. Ich bleibe dabei: Die Dinge werden im Mai entschieden. Jetzt haben wir April. Klar ist, je mehr Punkte wir bis Mai sammeln, desto realistischer wird es, die Träume ganz vieler Menschen wahr zu machen."
FC-Stars verzichten aufs Feiern vor der Süd Das sind die Gründe
Die Fahne der großen Ultra-Gruppen umgedreht, keine Unterstützung – der 1. FC Köln musste im so wichtigen Spiel gegen direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt eine Halbzeit ohne den Support aus der Südkurve auskommen. Die Gründe waren einmal mehr reichlich kindisch: Zwei Stunden vor dem Spiel waren mehrere hundert Kölner auf der Suche nach Streit mit Eintracht-Fans durch Müngersdorf gezogen. Einige waren dann in Gewahrsam genommen worden, um präventiv Ausschreitungen zu vermeiden. Die Reaktion von Horde und Co? Sie stellten auf stumm. Der Oberrang versuchte einzuspringen, doch das war kein Vergleich. Erst nachdem zur Pause offenbar alle wieder vereint waren, nahm die Kurve am Spiel teil. Die Spieler aber zeigten, was sie von der Aktion hielten - und verzichteten auf die übliche Siegesfeier nach Schlusspfiff.
Ultra-Boykott beim FC Spinner und Schmadtke beziehen Stellung
Für viel Gesprächsstoff sorgt derzeit der Stimmungs-Boykott der FC-Ultras beim Heimsieg des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt. Jörg Schmadtke hat zum Ultra-Boykott eine klare Meinung: „Ich kann diesen nicht nachvollziehen und halte ihn nicht für richtig, ich habe aber auch einen anderen Zugang zum Fußball. Mit dem Stimmungs-Boykott wurden die Falschen getroffen – gerade in Zeiten, in denen alle nach Erfolg lechzen. Und er wurde ja auch in der Halbzeitpause korrigiert, offenbar gab es unterschiedliche Auffassungen und Unruhe auf der Südtribüne. Was die Mannschaft von dem Boykott hielt, hat sie dann ja nach dem Abpfiff gezeigt.“ Neben der mäßigen Stimmung während der ersten 45 Minuten quittierten die Anhänger im fast ausverkauften Stadion in Köln-Müngersdorf die ausbaufähige Leistung der Kölner mit einem Pfeifkonzert.
Die Kanzlerin hat dem 1. FC Köln Glück gebracht. Vor Tribünengast und Fußball-Fan Angela Merkel kam der Geißbock-Club gegen die schon wieder torlose Frankfurter Eintracht zu einem 1:0. Die nun gesammelten 40 Punkte machen klar: Es geht Richtung Europa League. Trainer Peter Stöger sprach zum wiederholten Mal von einem Lernprozess. Und der, das ist spätestens seit dem 1:0 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt sehr deutlich, könnte die Fußballprofis des 1. FC Köln Richtung Europa führen. «Es ist keine Selbstverständlichkeit für meine Jungs», kommentierte Stöger die erstaunliche Entwicklung, die nach 27 Bundesligaspielen zu beeindruckenden 40 Punkten geführt hat.
Stimmungsboykott sorgt für Verlierer auf allen Seiten
Der 1. FC Köln gewinnt ein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt, doch nach der Partie gibt es viele Verlierer auf Kölner Seite. Die Ultras des Effzeh verzichten in der ersten Hälfte auf jeglichen Support für ihre Mannschaft und werden anschließend mit Missachtung gestraft.Am Samstag steht nun ausgerechnet das Duell mit dem Erzrivalen aus Gladbach an. Im letzten Jahr waren beide Derbys geprägt von Fan-Protesten. Diese sind bislang zumindest nicht angekündigt. Timo Horn brachte die Hoffnung zum Ausdruck, „dass die Fans uns am Samstag wieder bedingungslos unterstützen“. Es wäre eine Chance für alle Seiten, sich zu versöhnen und die für keine Seite ruhmreichen Vorfälle von Dienstag hinter sich zu lassen. Am besten mit drei Punkten und einer Derby-Party.
Hauptsache gewonnen - so lautet das Fazit beim 1. FC Köln nach dem 1:0 gegen Frankfurt. Nach dem "dreckigen Sieg" bleiben die Geißböcke auch über den 27. Spieltag hinaus definitiv in den EL-Starträngen. Als Lehmann die leuchtende "4" auf der Tafel sah, die der Vierte Offizielle am Dienstagabend hochhielt, da schaute er einigermaßen verblüfft aus der verschwitzten Wäsche. "Vier Minuten hatten wir noch nie. Und es war einige Male angebrachter als heute", lachte der FC-Kapitän, den am Ende aber nur noch eines interessierte: "Es war definitiv ein dreckiger Sieg. Aber wir haben die drei Punkte." In der ersten Hälfte sei man eine gute Viertelstunde "wie ein kopfloses Huhn" herumgerannt.
„Stimmungsboykott“: 49.000 schweigen und meckern später über die „Selbstdarstellung“ der Ultras
Der 1. FC Köln schlägt Frankfurt, dennoch ist die Stimmung im Stadion nicht gut. Trainer Stöger und viele Fans machen dafür die Südkurve verantwortlich, statt die 49.000 anderen Zuschauer, die wie immer kaum zum Support beigetragen haben. Eine gründliche Fehleinschätzung. Denn bei aller berechtigen Enttäuschung über die schwache Atmosphäre in Müngersdorf sollten sich viele Kritiker vor Augen rufen, dass es kein Anrecht auf Support aus der Südkurve gibt. Keiner in den Blöcken dort hat sich irgendwo verpflichtet, Stimmung zu machen, keiner wird dafür bezahlt. Und so muss die Frage dann auch erlaubt sein, was denn bitteschön die 49.000 anderen Zuschauer gestern zur Stimmung beigetragen haben?
Sieg gegen Eintracht: Klassenerhalt mit kleinen Kratzern
Am Ende war es ein runder Abend für den 1. FC Köln: 1:0-Heimsieg gegen Frankfurt eingefahren, Platz fünf in der Bundesliga-Tabelle erobert und ein Sonderlob von der Bundeskanzlerin eingeheimst. Doch der sportliche Teil des Abends hätte durchaus anders ausgehen können. „Wir haben ihm zwei Stunden vor dem Spiel gesagt, dass er sich fertig machen soll – das hat er richtig gut gemacht“, sollte Peter Stöger nach der Partie gegen Frankfurt nur sagen. Nach dem misslungenen Auftaktspiel in die englische Woche gegen den Hamburger SV am Samstag war vor dem Anpfiff schließlich die wohl größte Überraschung, dass Lukas Klünter zur Startelf für die wichtige Partie gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt gehörte.
Man darf sagen: Die Borussen haben sich optimal auf das Derby eingegroovt. Die Situation kreiert die nötige sportliche Spannung: Mit einem Sieg am Samstag können sich die Gladbacher bis auf einen Punkt an den 1. FC Köln heranrobben, bei einer Niederlage würde der Abstand ziemlich anwachsen, vielleicht schon vorentscheidend. Darum haben die Fans recht mit dem Plakat, das sie nach dem 1:0 gegen Hertha BSC zeigten: "Nur der Derbysieg zählt." Gegen Berlin wurde die fehlende Konsequenz bei den vielen Chancen nach der Pause nicht bestraft, allzu oft sollten die Borussen sich darauf aber nicht verlassen. Dieses Wissen in den Rest des wegweisenden Monats mitzunehmen, ist fast ebenso wichtig wie das Selbstvertrauen, dass die drei Punkte bringen. Borussia ist bereit für das Derby.
Ungewöhnlich: Wie Merkel bis Abpfiff mit dem FC fieberte
Als Milos Jojic für den 1. FC Köln das Siegtor schoss, da gestand selbst Kanzlerin Angela Merkel ganz öffentlich ihre FC-Zuneigung. Mit aufgerissenem Mund hob sie die Hände in die Luft. Um sie herum sprangen Präsident Werner Spinner, die Vize Ritterbach und Schumacher, Kardinal Woelki sowie Geschäftsführer Alexander Wehrle vor Freude im Dreieck. Angie im FC-Rausch – deshalb blieb sie sogar bis zum Ende! „Es war sehr angenehm zusammen mit der Kanzlerin. Sie hat sich sehr auf das Spiel konzentriert“, sagt Spinner. „Die ganze Atmosphäre und die Gastfreundschaft haben ihr sehr gefallen. Sie blieb auch bis zum Ende des Spiels.“ Und das ist nicht selbstverständlich. Denn normalerweise begibt sich der Regierungs-Tross meist vor Spielende aus dem Stadion. Doch Merkel fieberte mit, wollte unbedingt den Ausgang hautnah erleben.
Der Wandel des Milos Jojic Vom Flop zur Offensiv-Waffe
Milos Jojic hat den 1. FC Köln zum Sieg über Eintracht Frankfurt geschossen und dabei sein zweites Tor im zweiten Spiel erzielt. Der Serbe belohnt sich nun für einen Wandel, der vor wenigen Monaten noch nicht absehbar war, den der 25-Jährige aber aus eigener Kraft herbei geführt hat. Sieben Spiele in Folge, so häufig durfte Milos Jojic noch nie ran beim 1. FC Köln, seit er im Sommer 2015 von Borussia Dortmund in die Domstadt gewechselt war. Sieben Spiele, fünf davon in der Startelf, zuletzt vier Mal hintereinander. Was zunächst nach einer Notlösung wegen der Verletztenmisere aussah, ist nun die logische Folge einer mit Wille und Ausdauer erzwungenen Veränderung.
Trainer Peter Stöger vom 1. FC Köln geht mit viel Respekt in das Derby gegen den Erzrivalen Mönchengladbach am Samstag. "Es ist alles angerichtet, für ein hochemotionales Spiel", äußerte Stöger, "wir sind in der Lage, das Derby zu gewinnen, treffen aber auf eine gute Mannschaft." Beim Kampf um einen Platz in der Europa League liegt der erste Bundesliga-Meister als derzeitiger Tabellenfünfter gut im Rennen. "Mannschaften, die Konstanz reinbringen können, werden es schaffen. Die anderen nicht", sagte der österreichische Fußballlehrer. "Wir haben schon gezeigt, dass wir wichtige Spiele für uns entscheiden können", betonte Stöger, "die Borussia hat viel Qualität. Sie haben am Mittwoch ein gutes Spiel gemacht." Die Fohlen gewannen schon 22-mal in Köln, während die Kölner vor heimischer Kulisse nur 13-mal gegen den Angstgegner siegten.
1. FC Köln gegen Mönchengladbach Alles angerichtet für hoch interessantes Spiel
„Es ist alles angerichtet für ein hoch interessantes Spiel.“ So sieht Peter Stöger die Ausgangslage vor dem Derby am Samstagnachmittag zwischen seiner Mannschaft vom 1. FC Köln und der von Borussia Mönchengladbach. Während die Gastgeber als Tabellenfünfter weiter punkten wollen für eine Europapokal-Qualifikation, versuchen die Gladbacher ihre Aufholjagd fortzusetzen, um eventuell wieder das internationale Geschäft zu erreichen. Seit der Verpflichtung von Dieter Hecking als Trainer der Gladbacher haben die zu ihrem offensiven Spiel zurückgefunden. Einziges Manko war in den letzten Begegnungen, dass sie von ihren zahlreichen Torchancen nur eine nutzten. Damit reichte es aber aufgrund der ordentlichen Defensivleistung zu einem Punktgewinn in Frankfurt (0:0) und am Mittwoch zu einem „Dreier“ dank des 1:0-Erfolgs gegen Hertha BSC.
FC vor Gladbach-Derby Stöger: „Wir wollen die Position verteidigen“
Nach dem 1:0-Sieg gegen Frankfurt endet die englische Woche mit einem echten Kracher: dem Derby am Samstag (15.30 Uhr) gegen Mönchengladbach. Auf der PK am Donnerstag sagte Trainer Peter Stöger: „Gladbach hat richtig viel Qualität, aber alles ist möglich. Das wird ein harter Brocken für uns, den wir da aus dem Weg räumen müssen.“ Mit einem Derbysieg könnte der Erzrivale bis auf einen Punkt an den FC heranrücken. „Wir wollen die Position verteidigen, darum würde es uns natürlich guttun, etwas mitzunehmen. Aber Gladbach will natürlich rankommen“, so Stöger. „Es gibt keinen Favoriten, es ist ein total offenes Rennen.“ Laut Trainer steht der Einsatz von Bittencourt noch auf der Kippe: „Er war nach dem Frankfurt-Spiel müde. Das war sehr anstrengend für ihn. Wir werden sehen, wie es ihm in den nächsten Einheiten geht.“
"Sehr schönes Gefühl": Jojic beim FC der Mann der Stunde
Der 1. FC Köln führt das Schneckenrennen um die Europa-League-Plätze vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr) an. Ob Leonardo Bittencourt dabei von Beginn an auflaufen kann, entscheidet sich noch. Milos Jojic hat seinen Platz in der Startelf sicher. Der Serbe ist der Mann der Stunde beim FC. Die Konstellation ist eigentlich nicht normal: 27 Spiele gespielt und Borussia Mönchengladbach rangiert vier Punkte und vier Plätze hinter dem FC, der das Schneckenrennen um die Plätze in der Europa League hinter dem Führungsquartett überraschend anführt. "Dass es eines ist, liegt nicht an uns, sondern daran, dass einige Klubs ihre Ziele nicht erreicht haben bisher", sagt Peter Stöger.
Entwicklung des effzeh: Finanzspritze aus China als nächster Schritt?
Während der 1. FC Köln sportlich und wirtschaftlich so gut dasteht wie seit Ewigkeiten nicht, dürften im Hintergrund still und leise die Verhandlungen mit einem Investor laufen. Die sportliche Situation des effzeh ist so gut wie seit langem nicht, zudem wird der Schuldenberg immer kleiner – der 1. FC Köln ist auf dem besten Weg, die katastrophalen Jahre zu Beginn des Jahrtausends vergessen zu machen. Mögliche Transfererlöse in Höhe von 50 Mio. Euro durch einen Modeste-Verkauf, ein Stadion-Ausbau und steigende TV-Erlöse sind Ausdruck davon, dass der effzeh die finanzielle Konsolidierung fast abgeschlossen hat. Das Finance Magazin schreibt, dass Alexander Wehrle an einen „strategischen Partner“ denkt, „der 20 bis 25 Prozent der Klubanteile übernehmen könnte.“ Eine Veräußerung in dieser Größenordnung könnte laut dem Magazin einen Geldregen in Höhe von 50 Mio. Euro bringen.
Beim Derby gegen Mönchengladbach wird Peter Stöger zum 130. Mal in einem Ligaspiel als Trainer des 1. FC Köln auf der Bank sitzen. Der 50-Jährige stellt damit die Bestmarke von Hennes Weisweiler aus dessen Amtszeit von Sommer 1976 bis 15. April 1980 ein. „Das ist nett, aber Herr Weisweiler hatte ja noch die Europapokal- und viel mehr Pokalspiele. Wir wissen, dass wir für FC-Verhältnisse lange da sind. Das ist dem Umstand geschuldet, dass meine Chefs mich halt nicht gekündigt haben. Insofern danke“, sagte Stöger, der den Klub 2012 übernommen hat. Als Highlight seiner bisher dreidreiviertel Spielzeiten nannte der Österreicher den Aufstieg in die Bundesliga im Sommer 2013: „Es war das Wichtigste in diesen Jahren, die Zugehörigkeit zur ersten Liga zu schaffen. Und es ist unser wichtigstes Ziel, dass über Jahre so durchzuziehen.“
Milos Jojic ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Vor dem Training am Donnerstag sprach der Serbe über seine Leistungen und das anstehende Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Milos, wie viel Selbstbewusstsein hat dir das Tor gegeben? Milos Jojic: „Nach langer Zeit bin ich wieder auf dem Platz. Natürlich habe ich jetzt mehr Selbstbewusstsein. Das wichtigste für mich und den Verein sind aber die drei Punkte. Wer die Tore schießt, ist egal.“ Welche Bedeutung hat das Derby für dich? „Das Derby ist für mich persönlich sehr wichtig. Wir treffen am Samstag auf einen guten Gegner. Es gibt keinen Favoriten. Es wird ein 6-Punkte-Spiel.“