Stöger: „Meine Chefs haben mich halt nicht gekündigt“
Am heutigen Samstag zieht Peter Stöger mit einem ganz Großen des 1. FC Köln gleich: Gegen Mönchengladbach wird der Österreicher zum 130. Mal in einem Liga-Spiel an der Seitenlinie stehen, so oft wie vor ihm nur der bisherige Rekordtrainer Hennes Weisweiler. Statistiken sind Peter Stöger meist ein Graus. Für den 50-Jährigen gibt es zu jeder Zahl eine andere Zahl, die genau das Gegenteil dessen belegen kann, was die eine Statistik auszusagen scheint. Doch drei Tage vor seinem 51. Geburtstag kommt es zu einer statistischen Randnotiz, die selbst dem Wiener schmeichelt. 130 Liga-Spiele am Stück, das schaffte zuvor eben nur Hennes Weisweiler in der Geschichte des 1. FC Köln.
Polizei beim Derby gegen Mönchengladbach im Großeinsatz
Hunderte Polizisten sind am Samstag rund um das Derby 1. FC Köln gegen Gladbach im Einsatz. Die Auswirkungen werden vor allem in Ehrenfeld, Braunsfeld und Müngersdorf spürbar sein. Am Mittag kommen Regionalzüge sowie ein Sonderzug mit Fans aus Mönchengladbach am Bahnhof Ehrenfeld an. Die Bundespolizei bittet Anwohner und Reisende, am Samstag möglichst keine Fahrräder im Bereich des Bahnhofstunnels abzustellen. Sonderbahnen der KVB bringen die Gästefans – begleitet von mehreren Hundertschaften – zum Stadion. Insgesamt rechnet die Polizei mit der Anreise von 5.000 Gladbach-Fans, darunter auch Gewaltbereite.
Eberl: Hoffe, dass Vollidioten nicht alles kaputtmachen
Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hofft auf ein friedliches 86. Bundesliga-Derby am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln. «Die Fanprojekte beider Seiten haben sich getroffen, man will es gemeinschaftlich hinkriegen. Jetzt hoffe ich, dass nicht irgendwelche Vollidioten alles kaputtmachen», sagte Eberl. Sollte es Zwischenfälle geben, fürchtet der Gladbacher Sportchef einen nachhaltigen Ausschluss von Fans. «Im letzten Jahr haben wir zwei Derbys ohne Gästefans erlebt. Das hat uns allen nicht gut getan. Deshalb finde ich es gut, dass wir dieses Mal wieder das volle Kontingent bekommen haben», erläuterte er. «Und wenn etwas passiert, hoffe ich, dass keiner auf die Idee kommt, dass es ohne ja besser geklappt hat. Das wünscht sich keiner.»
FC-Hammer und Derby-Geschenk: Horn verlängert seinen Vertrag!
Das schönste Geschenk für alle Kölner gab’s schon vor dem Derby gegen Gladbach! EXPRESS erfuhr: Timo Horn verlängert seinen Vertrag beim 1. FC Köln vorzeitig bis 2022! Die freudige Nachricht soll gleich vor Anpfiff bekanntgegeben werden. Wir hakten beim FC-Sportchef Jörg Schmadtke nach. Er sagte: „Zu diesem Thema möchte ich mich nicht äußern.“ Noch nicht….
1. FC Köln gegen Mönchengladbach 2:3 Bundespolizei bereitet sich auf Abreise vor
Anlässlich des Rheinischen Derbys, 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach, verzeichnete die Bundepolizei bis auf einen Vorfall eine friedliche Anreisephase. Im Hauptbahnhof Mönchengladbach kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei ca. 1200 Gladbacher Fans nach Pyrotechnik und Glasflaschen. Über 200 Mal mussten einzelne Fans ihre Glasflaschen entsorgen und in einem Fall wurde Pyrotechnik sichergestellt. Hierdurch kam es zur Verzögerung der Abfahrt des zusätzlichen Zuges. Derzeit bereitete sich die Bundespolizei auf die Abreisephase vor. Hier wird für die siegreichen Gladbach-Fans auch wieder ein zusätzlicher Zug bereitgestellt. Dieser fährt ab Bahnhof Köln-Ehrenfeld um 18:44 Uhr vom Gleis 4 ohne Zwischenhalt bis Hauptbahnhof Mönchengladbach.
Das Derby zwischen Köln und Mönchengladbach am Samstagnachmittag bot viel Kampf, Leidenschaft und fünf Tore. Diese verteilten sich mit 3:2 zu Gunsten der offensivstarken Borussia, die den Abstand auf den rheinischen Rivalen - und damit auch auf die internationalen Plätze - auf einen Punkt verkürzt. Zum großen Helden stieg Stindl auf. In der Schlussphase investierte die Borussia deutlich mehr in die Offensivbemühungen und belohnte sich dafür ein drittes Mal: Eine Wendt-Flanke tiptte Drmic aufs Tor, doch Horn lenkte die Kugel noch an den Pfosten. Der Abstauber aber fiel Stindl vor die Füße, der zum 3:2 vollendete (81.). Nach den Gesetzen dieses rheinischen Derbys hätte nun erneut der FC antworten müssen, doch der Ausgleich blieb aus. Damit verkürzte Gladbach den Rückstand auf den Rivalen auf nur noch einen Punkt.
Diesmal hat Köln nicht einmal Anthony Modeste geholfen... 2:3 verliert Köln hochverdient im Derby gegen Gladbach. Rutscht durch die Pleite im Kampf um Europa von Platz 5 auf 6. Weil Lars Stindl den Kölnern stinkt. Was war passiert? Kurz vor Schluss lenkt Köln-Torwart Horn einen Schuss an den Pfosten. Von da aus springt der Ball zu Stindl, der den Derby-Krimi zum Gladbach-Sieg verwandelt. Obwohl sie vorher schon zweimal nah dran waren. Trotzdem Jubel in Köln: Torwart Timo Horn hatte seinen bis 2019 laufenden Vertrag bis 2022 verlängert. Sagt: „Der FC ist mein Verein und Köln meine sportliche Heimat. Der Klub hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen und diesen Weg möchte ich weiter mitgehen.“ Und: “Ich bleibe ehrgeizig und bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam noch eine Menge erreichen können. Dem FC danke ich für das Vertrauen und die Wertschätzung. Ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen mit meinen Mitspielern und unseren grandiosen Fans.“
Borussia Mönchengladbach hat das 86. rheinische Derby beim 1. FC Köln für sich entschieden. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gewann bei der Truppe von Coach Peter Stöger 3:2. Während die Gladbacher deutlich mehr vom Spiel hatten und durch Jannik Vestergaard (13.) und Ibrahima Traore (55.) zweimal in Führung gingen, bissen die Kölner sich immer wieder zurück ins Spiel und glichen jeweils durch Christian Clemens (18.) und Anthony Modeste (58.) zum 2:2-Endstand aus. Den entscheidenden Treffer erzielte Lars Stindl (80.). Vom Anpfiff bis zur Pause dominierten die Gladbacher das Spiel nach Belieben. In einer ausgeglicheneren 2. Halbzeit setzte die Borussia den Lucky Punch. Nach einer Flanke von links kam Josip Drmic 8 Meter vor dem Tor frei zum Abschluss und hämmerte den Ball an den Pfosten. Von dort aus sprang die Kugel zu Stindl, der zum 3:2 abstaubte. In der Schlussphase fehlte den Kölner Angriffen die Präzision.
Das 86. Rheinderby ist Geschichte - eine traurige aus Sicht des 1. FC Köln. Gegen spielstarke Gladbacher verliert das Team von Peter Stöger mit 2:3. Lars Stindl (81.) erzielte den Siegtreffer der Gäste. Zuvor hatten Jannik Vestergaard (13.) und Ibrahima Traore (55.) die lange Zeit dominierende Fohlenelf zweimal in Führung geschossen. Die Kölner Christian Clemens (18.) und Anthony Modeste (58.) mit seinem 23. Saisontor hatten jeweils die schnelle Antwort parat. Doch der Abwehrverbund des FC konnte dem Druck der starken Borussia letztlich nicht standhalten.
Borussia Mönchengladbach schnuppert nach einem Derbysieg wieder an den Europapokal-Plätzen. Die Fohlenelf gewann ein turbulentes Duell beim ewigen Rivalen 1. FC Köln verdient mit 3:2 (1:1) und setzte ihre Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll fort. Lars Stindl (80.) erzielte den Siegtreffer der Borussia, die den Rückstand auf den ungeliebten Nachbarn auf einen Punkt verkürzte. Zuvor hatten Jannik Vestergaard (13.) und Ibrahima Traore (55.) die lange Zeit dominierende Fohlenelf zweimal in Führung geschossen. Die Kölner Christian Clemens (18.) und Anthony Modeste (58.) mit seinem 23. Saisontor hatten jeweils die schnelle Antwort parat. Köln war im Zentrum klar überfordert und mit dem Pausenstand gut bedient. Mit seinem achten Saisontor sorgte Stindl letztlich für den verdienten Erfolg der Gäste.
Derby-Pleite! Schwacher FC kommt nur zweimal zurück
Der 1. FC Köln hat das Derby gegen Borussia Mönchengladbach am 28. Bundesliga-Spieltag mit 2:3 (1:1) verloren. Dreimal gerieten die Geissböcke in Rückstand, nur zweimal konnten sie noch zurückschlagen. Die Tore von Christian Clemens und Anthony Modeste reichten nicht. Der 1. FC Köln verlor das zweite Derby der Saison völlig verdient. Gladbach war besser, nicht nur, weil die Fohlen das Spiel jederzeit kontrollierten. Der FC fand nie ins Spiel, bekam keinen Zugriff auf das Gladbacher Mittelfeld, musste so immer wieder Räume öffnen, in die die Gäste immer wieder hineinstießen. Die Gegentore wären zwar allesamt mit einfachen Mitteln zu verteidigen gewesen. Doch auch das passte zum FC-Spiel am 28. Spieltag. So stand nach 90 Minuten eine verdiente Niederlage der Kölner.
Köln mit Pleite gegen Mönchengladbach Gladbach triumphiert im Rheinderby
Die Fohlen feiern einen Prestigesieg gegen den Erzrivalen und dürfen weiter vom internationalen Geschäft träumen. Der Kapitän entscheidet das Spiel. Mönchengladbach schnuppert nach einem Derbysieg wieder an den Europapokal-Plätzen. Die Fohlenelf gewann ein turbulentes Duell beim ewigen Rivalen 1. FC Köln verdient mit 3:2 (1:1) und setzte ihre Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll fort. Lars Stindl (80.) erzielte den Siegtreffer der Borussia, die den Rückstand auf den ungeliebten Nachbarn auf einen Punkt verkürzte. Zuvor hatten Jannik Vestergaard (13.) und Ibrahima Traore (55.) die lange Zeit dominierenden Gäste zweimal in Führung geschossen. Die Kölner Christian Clemens (18.) und Anthony Modeste (58.) mit seinem 23. Saisontor hatten jeweils die schnelle Antwort parat. Der FC hatte im Mittelfeld nicht viel entgegen zu setzen.
Borussia Mönchengladbach hat sich in einem tollen Rhein-Derby am 28. Bundesliga-Spieltag mit 3:2 (1:1) beim 1. FC Köln durchgesetzt. Borussia Mönchengladbach dominierte das Spiel in den ersten 70 Minuten nach Belieben, dennoch stand es bis zur 80. Minute meist unentschieden. Der FC erzielte mit seinen ersten zwei Torschüssen zwei Tore - jeweils kurz nach der verdienten Führung für die „Fohlen“. Nach Stindls Treffer zum 3:2 kamen die Kölner jedoch nicht mehr zurück. Die Kräfte reichten nicht mehr, schließlich liefen die Hausherren über 90 Minuten meist dem Ball hinterher. Trainer Peter Stöger nach dem Spiel: "Gratulation an Borussia Mönchengladbach. Die bessere Mannschaft hat gewonnen.Unsere Mannschaft hat gute Moral gezeigt. Es bringt nichts, jetzt auf die Tabelle zu schauen. Wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel."
Modeste trotz Derby-Pleite überragend Die FC-Spieler in der Einzelkritik
Timo Horn: Note 2,5 Am Tag nach seiner Vertragsverlängerung mit einer soliden Partie. Machtlos beim 0:1, beim 1:2 vom eigenen Verteidiger irritiert, beim 2:3 von der Abwehr im Stich gelassen. Hielt einige weitere Bälle stark.
Lukas Klünter: Note 3 Durfte wie gegen Frankfurt rechts hinten anstelle von Pawel Olkowski auflaufen und bestätigte insgesamt den guten Eindruck. Hielt Thorgan Hazard unter Kontrolle. Die Flanke vor dem 2:3 kam aber dann doch bei ihm durch.
Konstantin Rausch: Note 4,5 Nach vorne gegen Elvedi ohne Chance, im Defensivverhalten wacklig. Nach 45 Minuten ausgewechselt.
Anthony Modeste: Note 1 Der Torjäger war zunächst mal als Spielmacher unterwegs: Traumpass auf Clemens vor dem 1:1. Ansonsten wie immer von den Kollegen in Dutzende von Luftkämpfen geschickt. Zeigte dann beim 2:2 seine unglaubliche Abschluss-Qualität.
Modeste humpelte vom Platz Was ist mit dem Stürmer-Star?
Mit dem Schlusspfiff beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach (hier alle Infos zum Spiel) ließ Anthony Modeste sich auf den Rasen fallen. 90 Minuten lang hatte er gegen die Pleite angekämpft, am Ende nahm er nur Schmerzen mit in die Kabine. Erst hatte er den FC mit einem Traumpass auf Christian Clemens zum 1:1-Ausgleich verholfen, dann setzte er per Direktabnahme in der zweiten Hälfte selbst zum 2:2 ein. In der Schlussphase schmiss er sich in jeden Zweikampf – es blieb nicht gänzlich schmerzfrei. Nach den hitzigen Duellen, unter anderem mit Gladbach-Verteidiger Jannik Vestergaard, humpelte Modeste in der Schlussphase bereits auf dem Platz. Auch nach Schlusspfiff ging er nicht rund in die Kabine, zudem blutete sein rechter Knöchel. „Er hat ein paar Schläge abbekommen, aber es ist nichts Schlimmes“, gab Trainer Peter Stöger Entwarnung. Im Derby war Modeste mal wieder der gefährlichste Kölner, nun hat er bereits 23 Treffer auf dem Konto.
Peter Stöger: „Gratulation an die Borussia! Es hat die bessere Mannschaft gewonnen. Unsere Mannschaft hat aber eine gute Moral gezeigt. Wir hätten gegen eine Mannschaft mit Champions-League-Niveau heute dreimal zurückkommen müssen. Da hätten wir über uns hinauswachsen müssen. Das ist nicht passiert. Auf die Tabelle zu schauen bringt keine Punkte. Deshalb konzentrieren wir uns jetzt auf das nächste Spiel.“
Marco Höger: „Es sind Kleinigkeiten, die solche Spiele entscheiden. Es war nicht ganz das Spiel, das wir uns vorgenommen haben. Aber wir können uns keinen Vorwurf machen, wir haben alles gegeben. Heute hat es nicht sein sollen. Das ist so bitter – gerade zuhause und gerade im Derby.“
Dominique Heintz : „Es waren drei unglückliche Gegentore. Es ist so bitter, wenn du zweimal so gut zurückkommst und am Ende noch einen kassierst. Wir sind nicht so gut in die Zweikämpfe gekommen wie zuletzt in den Heimspielen.
Timo Horn: „Wir hatten zu wenig Zugriff, speziell in der 1. Halbzeit haben wir uns zu weit hinten reindrängen lassen. Aber wir kommen zweimal stark zurück. Dann waren wir drauf und dran, das Spiel zu drehen, und genau in dieser Phase kassieren wir das 2:3. Das ist natürlich super bitter.“
Wird es doch noch einmal richtig dramatisch im Kampf um die Regionalliga-Meisterschaft für die Viktoria? Die Höhenberger ließen im Lokalderby gegen die Mini-Böcke des 1. FC Köln Federn, verloren vor 501 Besuchern im Franz-Kremer-Stadion mit 0:2. Bereits im Hinspiel hatte es im Sportpark Höhenberg ein 2:4 gegeben. Und auch im Rückspiel zeigten sich die Rot-Weißen gnadenlos effektiv, nutzten die wenigen Gelegenheiten eiskalt, während die Viktoria fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umging. Nach einer guten halben Stunde segelte eine Hereingabe von Marius Laux in den Strafraum, Sascha Eichmeier versuchte für die Viktoria zu retten, grätschte den Ball aber ins eigene Tor. „Das war natürlich sehr unglücklich“, haderte Coach Antwerpen mit dem Eigentor. „Wir waren klar dominierend, aber es fehlte uns die Durchschlagskraft im Abschluss.“ So riss die tolle Serie der Viktoria. „Es war ein glücklicher Sieg für uns“, gab FC-Trainer Patrick Helmes zu. „Den nehmen wir aber gerne mit.“
Analyse: Passiver 1. FC Köln verliert verdient gegen starke Fohlen
Die Borussen setzen ihre Aufholjagd in der Bundesliga fort und gewannen durch ein spätes Tor von Stindl in der 81. Minute. Und das verdient aufgrund einer couragierteren Leistung. Darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Einstellung und Moral stimmten zwar beim FC, aber von der Spielanlage her war Gladbach mindestens eine Klasse besser. Das ist auch kein Wunder, weil die Borussen auch über den besser besetzten Kader verfügen. Der FC wollte heute lange Zeit bloß nichts riskieren. In das Derby darf man auch mutiger gehen. Später zeigten wohl am ehesten die Wechsel kurz nach der 70. Minute, wer das Spiel gewinnen wollte: FC-Trainer Stöger brachte für den offensiven Clemens den defensiven Maroh, Borussias Coach Hecking für Rechtsaußen Hofmann Stürmer Drmic. Und der war gleich entscheidend am Siegtor beteiligt. Der FC darf sich glücklich schätzen, einen Stürmer wie Modeste zu haben. Allerdings ist der FC auch extrem abhängig von Modeste, für Torgefahr sorgen seine Mitspieler zu selten.
Der 1. FC Köln hat das Derby gegen Borussia Mönchengladbach zu Hause mit 2:3 verloren. Die Borussia feierte damit im 104. Derby bereits den 53. Sieg (bei 21 Unentschieden und 30 Niederlagen). Die Borussen setzen damit ihre Aufholjagd in der Bundesliga fort. Das sagen die Trainer:
Peter Stöger: „Mit Gladbach hat die bessere Mannschaft verdient gewonnen. Wir haben gegen einen sehr, sehr guten, ballsicheren und laufstarken Gegner Schwierigkeiten gehabt, richtigen Zugriff zu finden. Da unsere Mannschaft intakt ist und eine gute Moral hat, ist sie zweimal zurückgekommen. Trotzdem: Von der Spielidee, vom Passspiel, von der Qualität und von den 1:1-Situationen her waren die Gladbacher gefühlt die bessere und reifere Mannschaft.“
Dieter Hecking : „Wir haben einiges dazu beigetragen, um als verdienter Sieger vom Platz zu gehen. Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir das Derby unbedingt gewinnen wollen. Die Mannschaft hat heute die Vorgaben hervorragend umgesetzt. Trotzdem muss man auch den FC loben: Die Kölner kamen zweimal zurück, sie stecken nie auf und verlieren ihre Ordnung nicht. Nach dem 2:2 hatte ich kurze Bedenken, ob wir das Spiel nach Hause bringen. Aber diese Phase haben wir hervorragend überstanden und haben das Spiel dann wieder verdient auf unsere Seite gezogen.“
Krawalle oder Fan-Frieden? Das ist die Derby-Bilanz der Polizei
Rund um die Spiele zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Randale gegeben. Anders an diesem Samstag: ein paar kleinere Scharmützel an den Abelbauten und in einer Straßenbahn, dazu eine kleine Pyro-Show zum Anpfiff – doch im Großen und Ganzen sahen die 50 000 Zuschauer ein rassiges Fußballspiel ohne die befürchteten Gewaltexzesse. „Erst einmal ist es erfreulich, dass drumherum nichts passiert ist, und auch im Stadion fand ich die Atmosphäre im Stadion richtig klasse“, sagte Gladbach-Trainer Dieter Hecking. Und Kölns Sportchef Jörg Schmadtke stimmte zu: „Das ist keine Nebensache, sondern ein Hauptaspekt. Es ist schön zu sehen, dass man friedlich ein stimmungsvolles Derby feiern kann. Dazu haben die Zuschauer auch noch fünf Tore gesehen.“ FC-Mediensprecher Kaufmann: „Alles blieb ruhig. So wünscht man sich ein Derby.“
Derbysieg gegen die Viktoria! Helmes-Elf stürzt den Primus
Die U21 des 1. FC Köln ist einfach nicht zu stoppen. Selbst der souveräne Tabellenführer Viktoria Köln konnte die Mannschaft von Patrick Helmes nicht aufhalten. Die Jung-Geissböcke feierten beim 2:0-Heimsieg über den rechtsrheinischen Rivalen den fünften Sieg in Folge und den siebten Dreier im neunten Spiel unter Chefcoach Helmes. „Wir sind stolz auf unsere Jungs“, freute sich Helmes nach der Partie. „Wir haben auch das Quäntchen Glück gehabt, das man braucht. Aber die Jungs haben wieder alles rausgefeuert, was möglich war.“ Mit den drei Punkten festigten die Geissböcke ihren fünften Platz in der Regionalliga West, liegen nun sogar nur noch sechs Zähler hinter dem Zweiten aus Mönchengladbach. Zwar hat der Effzeh zwei Spiele mehr absolviert als die meisten Konkurrenten. Der Lauf von nun fünf Siegen in Folge lässt aber auf einen erfolgreichen Saison-Schlussspurt hoffen. Mit nun schon 46 Punkten können die Kölner selbstbewusst die nächsten Aufgaben angehen.
Während die Kicker des 1. FC Köln nach dem 2:3 gegen Gladbach enttäuscht zu Boden sackten, hüpften die Fohlen vor Freude in die Gästekurve. Im Norden kullerten die Freudentränen, im Süden blutete das FC-Herz, die Fans vergruben enttäuscht ihre Gesichter. Das Rennen um Europa, der Kampf um die Nummer 1 am Rhein – nun ist er wieder völlig offen! An diesem Tag hatte die bessere Mannschaft das Derby für sich entschieden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Gladbach hatte 74 Prozent Ballbesitz, gewann 55 Prozent der Zweikämpfe, 606 Pässe kamen an, 145 beim FC. Stöger mag die Tabelle nicht studieren: „Das hilft uns nicht, wir müssen uns aufs nächste Spiel konzentrieren.“
Mit dem 1:0-Sieg am Dienstag gegen Frankfurt haben die Hoffnungen des 1. FC Köln auf die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb neue Nahrung erhalten. Am Samstag folgte im Derby gegen Gadbach und damit zugleich im Duell gegen einen direkten Konkurrenten aber ein herber Dämpfer. Die Geißböcke verloren unter dem Strich völlig verdient mit 2:3. Die Mannschaft von Trainer Stöger agierte gegen bewegliche und ballsichere Gladbacher viel zu passiv. In der Schlussphase stellte Stöger auf Dreierkette um und brachte mit Maroh einen Innenverteidiger anstelle von Clemens. Dem eigenen Team auf diese Weise ein Stück weit den Schwung zu nehmen, muss sich Stöger ankreiden lassen.
Timo Horn jetzt teurer dank neuer Ausstiegsklausel
Der 1. FC Köln hat es geschafft und den Vertrag mit Timo Horn verlängert. Der Torhüter unterschrieb ein neues Arbeitspapier zu verbesserten Zügen bis 2022. Wichtig für den Effzeh und den Spieler: Die bisherige Ausstiegsklausel von rund neun Millionen Euro ist hinfällig. Dafür gibt es eine neue. Auch das neue Papier enthält nach GBK-Informationen eine Ausstiegsklausel – nur mit einer deutlich höheren Summe als jenen neun Millionen Euro, für die er schon im letzten Sommer hätte wechseln können. Wie hoch, ist nicht bekannt. Entscheidend ist aber: Die neue Klausel greift erst ab dem Sommer-Transferfenster 2018. Im Sommer 2017 bleibt Horn unverkäuflich.