Nach der 2:3-Heimniederlage im Rheinderby gegen Gladbach bangt der 1. FC Köln wieder um die erhoffte Europapokal-Teilnahme in der kommenden Saison. Der Vorsprung auf die Fohlen ist auf einen Punkt zusammengeschmolzen, der SC Freiburg zog bereits am FC vorbei und auch die Hertha könnte am Sonntag die Geißbockelf auf Platz 7 verdrängen. Jetzt sind im Saisonendspurt starke Nerven gefragt. Um es vorweg zu sagen, auch wenn es für den FC und seine Fans bitter ist: Der Sieg der Borussia war absolut verdient. Die Elf vom Niederrhein war in allen Belangen besser.
Der 1. FC Köln hadert nach der Derby-Pleite gegen Gladbach mit leichtfertig hergeschenkten Gegentoren. Moral hin oder her, die Spieler und Verantwortlichen wussten nach der Partie sehr genau, dass die Niederlage mehr als berechtigt war. Peter Stöger: „Gladbach hat sehr wenig Fehler gemacht, war richtig gut. Wir waren dagegen nicht ruhig genug. Deswegen musst du dann immer wieder hinterher laufen. Es gibt ein paar Möglichkeiten darauf zu reagieren. Unser Ansatz ist es nicht, unsere Gegner aus dem Stadion zu prügeln, wenn es mal schwer wird. Wir haben es stattdessen mit einem Wechsel (Maroh für Clemens) versucht, weil wir noch mehr Stabilität im Zentrum haben wollten.
Lustiger Hecking-Fauxpas im Derby „Wird Gelächter geben“
Trainer Dieter Hecking hat im Rhein-Derby beim 1. FC Köln (3:2) kurzzeitig den Überblick verloren und durch eine kuriose Verwechslung für Erheiterung bei seinen Profis gesorgt. Inmitten des wilden Torjubels über den Treffer zum 3:2 durch Lars Stindl schnappte sich Hecking Mittelfeldspieler Jonas Hofmann am Spielfeldrand, gab ihm intensive Anweisungen und bat ihn, „endlich mal Ruhe reinzubringen“. Der Mittelfeldspieler sah seinen Trainer ratlos an und sagte: „Eigentlich haben Sie mich schon ausgewechselt.“ Danach entschwand Hofmann lachend auf die Bank, Hecking ging hinterher, es folgte eine fröhliche Kabbelei.
Gladbacher Ultras nutzten das gestrige rheinische Derby zwischen Köln und Mönchengladbach für eine Pyroshow im Gästeblock des Müngersdorfer Stadions. Vor Anpfiff des Bundesligaspiels wurden zahlreiche rote Bengalische Fackeln und ein Böller gezündet. Vor und nach der Pyroshow wurden Schwenkfahnen hochgezogen, unter denen sich die Pyrozünder vermummen konnten. Dagegen gab es seit der Choreografie zum 20. Geburtstag der Wilden Horde in der Kölner Südkurve keine angemeldete Choreografie mehr zu sehen, was wohl mit Restriktionen seit dieser Kurvenshow zu tun hat. In der Südkurve was nur der Spruch „Hier könnte ihre Choreo stehen...“ zu sehen. Eine Kurvenshow gab es dort nicht zu bestaunen.
Wie die Derby-Hengste ihren Fohlen-Rausch feierten
Nach dem 3:2 beim 1. FC Köln wummern aus der Gladbacher Kabine laut die Bässe eines Ghetto-Blasters. „Heh-Heh-Heh-Heh“-Rufe und rhythmisches Klatschen sind tief im Beton-Bauch der Kölner Arena zu hören. Als Ibrahima Traoré die Türe zum Borussen-Bereich aufstößt, schreit Gladbachs Flügel-Rakete mit einem langgezogenen „Jaaaaaaaaaaaaa!“ seine ganze Freude heraus. Dann brüllen alle in der Borussen-Kabine, die Musik wird noch lauter. So sehen Derby-Sieger aus. Auffällig: Gladbach behält von Beginn an die Nerven. Beweis: 74 Prozent Ballbesitz in einem Auswärts-Derby – irre! Stindl: „Das ist unser Plan gewesen. Wir wollten unsere fußballerische Qualität unter Beweis stellen.“
Spielen, um nicht zu verlieren – oder spielen, um zu gewinnen? Diese Frage könnte den Unterschied für die weiteren Spiele in dieser Saison machen, wie der effzeh bereits gegen Gladbach bewies – leider mit einer Niederlage als Ergebnis. Während der 1. FC Köln noch im Hinspiel jubeln durfte, feierten nach dem Derby in Köln nur die Gäste in ihrer Kurve. Gerade in der Offensive überzeugte das Gladbacher Quartett bestehend aus Raffael, Hazard, Stindl und Hofmann. Gegen Gladbach brachte die Kölner Umstellung auf Fünferkette keinen Erfolg: Dem effzeh ging ein wenig das Momentum flöten, Gladbach fand wieder in die passstarken und spielbestimmenden Muster zurück und gewann somit das Spiel.
Mehr als 2000 Kilometer entfernt stieß Edelfan Podolski einen herzhaften Fluch aus. "Schei...", twitterte der Weltmeister als TV-Zuschauer in Istanbul beim 2:3 des 1. FC Köln gegen Gladbach. Zuvor hatte Poldi noch gefordert: "Dieses Jahr keine Punkte für die Ponys!" Es wurden am Ende drei für die Fohlen. Weil die erstaunlich passiven Kölner offenbar die Euro-Flatter bekamen. Sollten die Kölner die erste Europacup-Teilnahme nach 25 Jahren verpassen, könnte der 8. April der Tag gewesen sein, an dem etwas kippte. Denn eigentlich war alles bereitet für einen großen FC-Tag: Stöger mit dem 130. Liga-Spiel in Serie und Horn mit Vertragsverlängerung. Umso größer die Ernüchterung für den FC.
1.000 Polizisten sichern 5.000 Gladbachfans bei An- und Abreise
Mehr als eintausend Polizisten haben am Samstag die An- und Abreise von 5000 Fans von Borussia Mönchengladbach zum Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln gesichert, auch gewaltbereite Anhänger waren erwartet worden. Aber es blieb ruhig, die Beamten mussten nicht eingreifen. „Unser Konzept, die Fans von ihrer Ankunft in Köln bis ins Stadion strikt voneinander zu trennen, ist aufgegangen“, berichtete ein Polizeisprecher. Rund um das Rhein-Energie-Stadion standen diesmal – anders als üblich bei Heimspielen – keine Cateringwagen, damit die Polizei jederzeit freie Sicht über die Vorwiesen und das direkte Stadionumfeld hatte.
Kampfansage von Horn: Abgerechnet wird erst im Mai!
Diesen besonderen Tag hatte sich Timo Horn etwas anders vorgestellt. Vor der Partie gegen Mönchengladbach wurde die Vertragsverlängerung bis 2022 bekanntgegeben - doch nach dem Spiel war die Euphorie darüber im Gesicht des Schlussmannes wieder etwas verflogen. Doch trotz der Pleite ist Horn weiter zuversichtlich, angesichts der guten Ausgangslage der Kölner: "Es ist extrem schwierig, sich zu halten. Die Teams stehen eng beieinander. Es wäre gut, wenn wir mindestens einen Punkt geholt hätten“, sagte der Keeper. Aber: „Auch wenn wir einen bitteren Rückschlag hinnehmen mussten, ab Mai geht es erst in die Endrunde.“
Reuter: Baum auch gegen Köln noch Augsburg-Trainer
«Ja, da gehe ich von aus», sagte Reuter nach dem 0:2 bei Hertha BSC auf die Frage, ob Baum auch in der Partie gegen den 1. FC Köln noch FCA-Coach sei. Der Weltmeister von 1990 nahm nach der schwachen Leistung die Spieler im Abstiegskampf in die Pflicht. Trainer Baum sehe «die Fehler, er spricht die Fehler an. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Spieler die Fehler auch mal abstellen», betonte Reuter. «Jeder, der heute auf dem Platz steht, erhebt den Anspruch, Erstligaspieler zu sein. Das habe ich heute in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gesehen.» Sechs Spieltage vor Saisonende steht Augsburg auf dem Relegationsrang 16 und wartet seit Ende Februar auf einen Sieg.
„Tony“s on fire“. Frei nach dem EM-Hit um den nordirischen Angreifer Will Grigg haben kürzlich Kölns Fans einen neuen Song für ihren Goalgetter Anthony Modeste erfunden. Und er passte auch im Derby perfekt auf den Franzosen, der nicht nur mit einer Vorarbeit und einem Treffer überzeugte. Er schmiss sich in jeden Zweikampf, teilte aus, steckte ein, biss auf die Zähne und versuchte noch humpelnd den neuerlichen Ausgleich. Einzig dem extrovertierten Sturm-Hünen war anzusehen, dass er dieses Derby für sich entscheiden wollte. „Tony’s on fire“ – wenn es hilft, darf ihm der FC gerne noch ein paar McLaren vor die Tür stellen, denn den 23-Tore-Mann im Sommer zu ersetzen, scheint nahezu unmöglich. Sein Lauf deckt das Mäntelchen über viele Dinge, die nicht so optimal laufen in der FC-Truppe. Und nur wenn die Kollegen sich eine Scheibe von seinem Willen und seiner Leidenschaft abschneiden, wenn aus dem Modeste-Solo wieder eine echte kölsche Band wird, dann kann aus einem Rap-Song noch ein kölscher Super-Hit werden.
Kriegt Köln die Flatter? Das engste Euro-Rennen aller Zeiten
Die Ansage von Trainer Stöger war eindeutig: „Nach der englischen Woche können wir sehen, welche Ziele wir weiter verfolgen.“ Drei Spiele und drei Punkte später ist Stöger genau so schlau wie zuvor. Köln kämpft weiter um Europa. Trotz Derby-Pleite gegen Gladbach (2:3). Aber Köln zittert auch um Europa – mehr denn je... Es ist das engste Euro-Rennen aller Zeiten! Kriegt Köln etwa noch die Euro-Flatter kurz vor der Sensation? Schmadtke: „Es gibt keinen Grund zu Panik. Wir wussten immer, dass es bis zum Ende eng bleibt.“ Stöger: „Wir können die Tabelle auch lesen. Aber das hilft uns nicht weiter, bringt uns keine Punkte und keine neuen Ideen. Am Ende werden sich die Mannschaften durchsetzen, die stabil sind.“ Das war Köln zuletzt aber nicht.
Erstes Tor nach der Rückkehr: Platzt jetzt der Knoten?
Christian Clemens hat endlich wieder jubeln dürfen: Als gebürtiger Kölner erfüllte er sich den Traum, für den 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach in einem Derby zu treffen. Nun, über drei Monate nach seinem Transfer zum Effzeh, konnte er endlich wieder einen eigenen Treffer bejubeln. Auch, wenn die Geissböcke das Derby gegen Gladbach verloren, so dürfte das Tor zum zwischenzeitliche 1:1 Selbstvertrauen geben. Clemens hat noch längst nicht das Leistungsniveau erreicht, das man sich in Köln von ihm erhofft. Doch das Tor nach brillantem Zuspiel von Anthony Modeste soll der Brustlöser für den 25-Jährigen sein.
Spinner freut sich über Derby-Stimmung: „So sollte das immer sein“
Es war neben der Vertragsverlängerung von Timo Horn die erfreulichste Derby-Nachricht: Auch in der Nachbesprechung gab es seitens der Polizei keine Klagen, es war ein friedliches und stimmungsvolles 87. Rhein-Derby. Nur die Pyrotechnik im Gästeblock vor dem Anpfiff störte etwas das Bild, das konnten beide Seiten aber verschmerzen. FC-Präsident Werner Spinner fiel ein Stein vom Herzen: „Ich bin sehr froh, dass das auf den Rängen so gelaufen ist und das wir so ein friedliches, aber emotionales Derby gesehen haben. So sollte das immer sein!“ Aber er hatte auch noch ein zusätzliches Lob für die Kölner Zuschauer parat: „Die Kritik der Ultras, das nur sie für die Stimmung verantwortlich sind haben sich die anderen offenbar zu Herzen genommen. Ich hatte das Gefühl, das deutlich mehr Fans die Mannschaft heute deutlich unterstützt haben. Das hat man schon beim Hüpfen in der Südkurve gesehen. Da waren alle dabei.“
Pomadiger Auftritt Wie schnell verheilt die FC-Derbywunde?
Einige in der Südkurve verabschiedeten am Samstag die frustrierten Verlierer mit aufmunterndem Applaus. Manche aber machten auch ihrem Unmut Luft. Zu schwach, zu pomadig, zu willenlos war der kölsche Auftritt. 2:3 unterlag der 1. FC Köln im 87. rheinischen Derby – doch das Ergebnis drückte nicht annähernd die Überlegenheit der Gäste aus, die teilweise nach Belieben kombinierten – und so konnten die Fohlen Revanche nehmen und dem FC eine tiefe Derby-Wunde zufügen. Zwei Geniestreiche von Modeste reichen nicht Nur zwei Geniestreiche von Modeste hielten den FC an diesem Samstag am Leben. Immerhin: Verstärkung für Modeste, der sich eine schmerzhafte Fußprellung zuzog, naht. Bittencourt und Osako drängen in die Startelf – zwei Profis, die für mehr Ballbesitz und Torgefahr sorgen werden. Damit der FC die Derby-Wunde schnell schließen kann!
Der 1. FC Köln ist zurück auf dem Boden der Tatsachen
Großartige Stimmung im Stadion, keine Gewaltausschreitungen rund um das Spiel und mit der Gladbacher Borussia ein hochverdienter, wenngleich aufgrund des in der Schlussphase erzielten 3:2-Siegtreffers ein wenig glücklicher Derbysieger - so verlief das 86. Duell der alten rheinischen Rivalen am Samstag in Köln. Von Beginn an hatten die Gäste das Sagen, bestimmten sie das Geschehen vor den 50 000 Zuschauern auf dem Rasen. "Wir haben gleich gemerkt, in welche Richtung das Spiel gehen würde", sagte Marco Höger. Wie seine Nebenleute fand er als einziges Mittel der Gegenwehr eine hohe Lauf- und Zweikampfbereitschaft. Dennoch waren die Kölner auch in letzterem Bereich den Gladbachern mit 45 zu 55 Prozent unterlegen.
Nur blaue Flecken, aber keine neuen Verletzten – das war das Beste, was der FC aus dem 86. Derby gegen Borussia Mönchengladbach mitnehmen konnte. An drei Punkte war schon bald nach dem Anstoß kaum zu denken. Zu souverän zogen die Gladbacher ihr Passspiel auf, zu hektisch gaben die Kölner die wenigen eroberten Bälle wieder ab. Und Peter Stögers Angebot, mit einem defensiven Wechsel (Maroh für Clemens) beim Stand von 2:2 nach 72 Minuten einen Nichtangriffspakt für wenigstens einen Zähler zu schließen, wurde vom Gegner abgelehnt. „Wir hatten viele gute Aktionen über außen, und ich fand, dass uns etwas die Präsenz im Zentrum gefehlt hat. Deswegen habe ich für die Schlussphase noch einen Mittelstürmer gebracht. Wir haben nach dem 2:2 versucht, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen, und es ist uns dann gelungen“, sagte Gladbachs Coach Dieter Hecking.
Pläne um neues Stadion Den 1. FC Köln zieht es aufs Land
Das Rhein-Energie-Stadion wird angesichts des sportlichen Erfolgs zu klein, ein Neubau im Westen der Stadt oder rechtsrheinisch an der A 59 ist im Gespräch. Unterdessen fragt sich mancher, warum vor 13 Jahren eigentlich für nur 50.000 Zuschauer Platz geschaffen wurde. Dem 1.FC Köln wird es zunehmend zu eng im eigenen Stadion. Und das gilt nicht nur, wenn wie am vergangenen Samstag die alten Rivalen von Borussia Mönchengladbach zu Gast in Müngersdorf sind. Wie so oft war das Rhein-Energie-Stadion bis auf den letzten seiner insgesamt 50 000 Plätze besetzt. Nach dem Geschmack der Verantwortlichen des 1. FC Köln dürften es ruhig 25 000 Zuschauer mehr sein. Die Diskussion darüber, wie das bewerkstelligt werden kann, hat in den letzten Tagen spürbar an Fahrt aufgenommen.
Klünters Aufschwung: Winkt eine Vertragsverlängerung?
Es ist keine Übertreibung, ihn als Überraschung der englischen Woche zu bezeichnen. Lukas Klünter hatte in Köln nun wirklich niemand auf dem Schirm, seine Startelf-Nominierung als Rechtsverteidiger ließ Laien und Fachleute aufmerken. Gegen Frankfurt spielte er 90 Minuten durch, ließ sich auch durch wiederholte Wadenkrämpfe nicht aus dem Konzept bringen, gegen Gladbach stand er beim Anpfiff erneut auf dem Rasen, absolvierte auch das Derby komplett. "Er hat das gut gemacht", lobte Schmadtke den 20-Jährigen, "der", so Schmadtke, "den FC im Herzen trägt." Möglicherweise kommt der Aufschwung gerade zur rechten Zeit. Klünters Vertrag in Köln läuft aus, es gibt Interessenten, doch ein Wechsel ist nicht die einzige Option, scheint es. Nach kicker-Informationen denkt der FC darüber nach, dem Spieler eine Verlängerung anzubieten.
Der 1. FC Köln hat das Derby gegen Gladbach verdientermaßen verloren. Nun müssen die Geissböcke die richtigen Schlüsse ziehen aus einer nur im Ergebnis (2:3) knappen Partie. Die Fohlen waren dem Effzeh in allen Belangen überlegen. Gegen Augsburg muss dies anders werden. Die Kölner müssen sich ankreiden lassen, für ein Derby zu zurückhaltend und zu naiv agiert zu haben. Wer dem Gegner den Ball überlässt, das ist eine goldene Regel, muss zum Ausgleich zweikampfstark sein, um Bälle erobern und Kontersituationen erzeugen zu können. Doch die Kölner verloren auch noch die große Mehrheit dieser Duelle. Und wenn dann auch nur zwei von drei Pässen den eigenen Mann finden, ist das schlichtweg zu wenig.
Stöger warnt vor Restprogramm Alle unsere Gegner haben Endspiele!
Immer noch mitten im Euro-Rennen. Und keine Zeit zum Frust-Schieben nach der Derby-Pleite gegen Gladbach (2:3). Und wie es weiter geht! Der Trainer warnt vor dem schweren Restprogramm seiner Kölner: „Alle unsere Gegner haben gefühlt Endspiele. Egal, ob es um Europa geht – oder sie sich von unten absetzen wollen! Sechs Spiele hat Köln Zeit, um sich den Traum von der Europa League zu erfüllen. 6x geht‘s richtig zur Sache. Samstag der Start in Augsburg. Die Bayern kämpfen gegen den Abstieg. Danach Hoffenheim und Dortmund: Zwei Klubs, für die es um die Direkt-Quali zur Champions League geht. Dann folgen Werder und Leverkusen: Kandidaten, die entweder um Europa oder noch gegen den Abstieg (Relegation) kämpfen. Die Mainzer (derzeit Platz 15) kommen zum Finale. Könnte Überlebenskampf pur werden für den FC-Gegner. Und zäh für Köln...
Neven Subotic und der 1. FC Köln – diese Verbindung soll nach den Vorstellungen beider Parteien über den Sommer hinaus bestehen bleiben. Doch aktuell ist der Serbe nur Ersatz. Seinen Vorgänger konnte er bislang nicht vergessen machen. Gegen Gladbach schmorte Subotic 90 Minuten auf der Bank. Im Winter hatte der FC ihn laut Stöger als Absicherung dazu geholt. Doch eigentlich ist Subotic mehr als nur eine „Absicherung“. Nach elf Monaten Spielpause im vergangenen Jahr ist der 28-Jährige allerdings (naturgemäß) von seiner Topform noch ein ganzes Stück entfernt. In einer Phase, in der die Kölner jedoch defensive Stabilität und Verlässlichkeit gut gebrauchen könnten, eine eher unglückliche Kombination. Sechs Spieltage haben beide Seiten noch Zeit sich zu finden. Dann wird eine Entscheidung fallen, ob Subotic in Köln eine Zukunft hat oder nicht.
Beim 1. FC Köln sind Osako und Bittencourt wieder einsatzfähig. Der Tabellensiebte ist in puncto Chancenverwertung überraschend die Nummer eins der Liga. So wenig wie beim Derby in Köln hatte Yann Sommer in dieser Saison selten zu tun bekommen. Letztlich kam der Ball nur zwei Mal gefährlich auf sein Tor – war aber beide Mal drin. Seit diesem 28. Spieltag sind sie die Mannschaft mit der höchsten Effizienz. Nach der Berechnung des Fachmagazins Kicker kommt die Mannschaft von Peter Stöger auf eine Chancenverwertung von 34,2 Prozent. Damit ist sie die Nummer eins der Liga vor Werder Bremen (33,, Bayern München (33,2) und dem SC Freiburg (33,0). Aus 120 Torchancen erzielten die Kölner 41 Treffer.
Es herrscht wieder Hochbetrieb am Geißbockheim: Nachdem Anthony Modeste und Marco Höger am Montag eine Verschnaufpause eingelegt hatten, absolvierte das Duo am Dienstagvormittag individuelles Lauftraining. Und auch Leonardo Bittencourt drehte fleißig Runden. FC-Trainer Peter Stöger gibt sich zuversichtlich, dass das Trio am Donnerstag ins Mannschaftstraining einsteigen wird. „Ich hoffe, dass sie am Donnerstag wieder voll einsteigen können“, sagte der Österreicher nach der Einheit. Am Samstag ist der FC beim abstiegsbedrohten FC Augsburg (15.30 Uhr) gefordert. Erfreuliche Neuigkeiten gibt es auch von Rudnevs, der nach seinem Eingriff an den Nasennebenhöhlen mal wieder auf dem Trainingsgelände zu sehen war.
Die SPD-Ratsfraktion fordert, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker eine mögliche Erweiterung des Rheinenergiestadions zur „Chefsache erklärt“. Deshalb hat die SPD eine Anfrage an die Stadtverwaltung geschickt. Sie beinhaltet Fragen zu fünf Aspekten eines Stadionausbaus in Müngersdorf, unter anderem welche Aufstockung höchstens möglich ist und wie der Gesprächsstand mit den Verantwortlichen des 1. FC Köln ist. Wie berichtet, möchte der Fußball-Bundesligist angesichts seines sportlichen Erfolges in einem größeren Stadion spielen.