Kapitän blickt in der Tabelle nach hinten Alarm vor "fünf hässlichen Spielen"
Der Schlingerkurs des 1. FC Köln hält an, mit dem 1:2 in Augsburg kassierte der Geißbock-Klub seine zweite Niederlage in Folge (zuvor 2:3 gegen Gladbach). In der Tabelle ist aufgrund der Patzer der Mitkonkurrenten im Kampf um Europa nicht viel passiert, doch Kapitän Matthias Lehmann schlägt gewaltig auf die Alarmglocke. "Das ist einfach nicht unser Anspruch", fasst Anführer Lehmann die 97 Minuten in der Augsburger Arena pauschal abwertend zusammen. Die beiden kommenden Gegner heißen Hoffenheim zuhause und Dortmund auswärts: "Das wird jetzt nicht einfacher", so der Routinier, der den Blick nach hinten richtet.
Der 1. FC Köln fährt nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg mit einem dicken Hals zurück in die Domstadt. Ostern ist gelaufen, die Stimmung am Boden. Kapitän Matthias Lehmann nahm deshalb nach der Partie kein Blatt vor den Mund: "Wenn wir jetzt meinen, wir haben 40 Punkte und alles läuft von alleine, werden wir noch Riesen-Probleme bekommen. Deswegen müssen wir ganz schnell gucken, dass wir wieder punkten. Ansonsten werden das noch hässliche fünf Spiele. Wir wollen unser Ziel erreichen, aber wenn wir weiter so spielen wie in der ersten Halbzeit, werden wir das nicht schaffen, sondern noch ein paar Plätze nach hinten durchgereicht.“
Irres Beinahe-Eigentor Horn faltete vogelwilden Sörensen zusammen
Für Timo Horn muss das 1:2 in Augsburg wie ein Auftritt im falschen Film gewesen sein. Von der Super-Defensive, mit der der FC-Keeper zu Saisonbeginn die Liga rockte, ist ein unsicherer und fehlerbehafteter Verbund übrig geblieben. Kein Wunder, dass Kölns Keeper irgendwann rot sah: Als Sörensen völlig unbedrängt – und von Horn darauf hingewiesen – beinahe per Kopf ein Eigentor fabriziert hatte, platzte ihm der Kragen, er faltete den vogelwilden Dänen nach allen Regeln der Kunst zusammen. „Das war zu leichtsinnig, wie wir da in der Abwehr agiert haben“, kommentierte Stöger den teilweise desolaten Defensiv-Auftritt seiner Mannschaft.
Stöger macht Spielern Beine: „Da werde ich ihnen helfen!“
Der 1. FC Köln verliert beim FC Augsburg und geht mit einem dicken Hals in die Ostertage. Das 1:2 hat bei den Geissböcken offenbar seine Wirkung hinterlassen. Anders sind die deutlichen Worte von Kapitän Lehmann und die Antwort von Trainer Peter Stöger nicht zu erklären. Als Stöger von den Aussagen seines Kapitäns hörte, fielen die Worte des FC-Coaches deutlich aus. Dass niemand denke, die Saison sei schon vorbei? „Da werde ich ihnen helfen“, warnte Stöger. In den vergangenen zehn Spielen gab es sechs Niederlagen und nur acht Punkte. Viel zu wenig, selbst unter Berücksichtigung der großen Personalprobleme.
Stöger über die Mentalität des Teams Mit Ungewissheit in die nächsten Wochen
"Es ist eine bittere Niederlage, zu der wir selbst unseren Teil beigetragen haben. In der Abwehr haben wir zu viele einfache Fehler gemacht, und wir haben uns von der Hektik anstecken lassen", so Stöger. Keine klare Aussage gab es zum Thema Europapokal: "Ich weiß jetzt nicht, was das für die nächsten Wochen bedeutet. Es ist klar, dass wir es gerne hätten, dass wir das eine oder andere Spiel gewinnen. Wir haben unsere Zielsetzung ganz klar kommuniziert, das waren unsere 43 Punkte aus dem Vorjahr. Nochmal: Die hat über 20 Jahre vorher keiner beim FC geschafft."
Nach der Niederlage in Augsburg: Stöger findet „Schönreden“ gefährlich
Es war eine ziemlich schlechte Leistung des effzeh in Augsburg – die Stimmen der Protagonisten nach dem Spiel offenbaren ebenfalls Einiges. Nein, über Europa traut sich momentan niemand zu sprechen beim 1. FC Köln. Auffallend ist, dass Stöger davon spricht, dass die zweite Halbzeit ja eigentlich in Ordnung war, während sein Kapitän etwas überspitzt sagt, dass man mit einem solchen Auftreten keine Punkte mehr holen würde. Es besteht also durchaus Diskussionsbedarf am Geißbockheim, denn nach einer sehr guten Hinrunde droht dem effzeh jetzt zur Unzeit der Absturz auf hintere Plätze.
Kommentar: Unbequeme Wahrheit Die lange Liste der FC-Fehlentscheidungen
Nein, dieses 1:2 in Augsburg kann man nicht so stehen lassen. Nach der desolaten Vorstellung beim bis dahin heimschwächsten Team steht eine bisher so erfolgreiche Saison des 1. FC Köln auf der Kippe. Auch wenn man sich hinter dem offiziellen Ziel Platz 9 verstecken mag: Europa liegt in diesem Jahr auf dem Silbertablett. Man dürfte sich ewig ärgern, wenn man diese Chance verpasst. Damit nicht am Ende sogar noch der Abstiegskampf droht, wird es Zeit für eine unbequeme Wahrheit: Es ist nicht nur das Verletzungspech. Die Reihe der Fehleinschätzungen und -entscheidungen, die zu diesem Punkt geführt haben, zieht sich durch den ganzen Klub.
Frust nach der Pleite in Augsburg In der Tabelle wird es eng
Der erste 1. FC Köln sucht in der Rückrunde weiter seine Form und die Träume von Europa drohen zu verblassen. Sowieso scheint es dieser Tage nicht besonders zu sein, um die Europa-League-Plätze zu kämpfen. Die halbe Liga mischt mit: Platz fünf (Hertha BSC) und zwölf (Leverkusen) trennen gerade einmal sieben Punkte, Mannschaften wie Werder Bremen sind in Topform und aus dem Abstiegskampf bis auf einen Punkt an den FC herangekommen. Es bleibt also spannend im Saisonendspurt, doch die Zahl der von Europa träumenden FC-Fans dürfte in diesen Tagen rapide sinken.
Kölns Trainer hat im Saisonendspurt fast alle Mann an Bord
Unmittelbar nach dem Abpfiff in Augsburg (1:2) warnte der Kölner Lehmann davor, in "einen Trott zu geraten, die Saison abzuhaken" und mit dieser Herangehensweise "durchgereicht zu werden". Sein Trainer Peter Stöger hatte zu diesen Befürchtungen eine klare Meinung. Die Saison abschenken? "Da werde ich ihnen helfen", zürnte der FC-Coach und das aus zweierlei Sicht. Erstens glaubt Stöger nicht, dass in dieser Saison 40 Punkte hundertprozentig reichen, um Platz 16 auszuschließen. "Möglicherweise rutscht du mit 40 Punkten auf den Relegationsplatz und darauf habe ich keine Lust", so der 51-Jährige.
Die FC-Frauen haben 2:0 beim TSV Crailsheim gewonnen und mindestens für einen Tag die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd übernommen. Als FC-Keeperin Marie Wenzl in der 74. Spielminute einen Foulelfmeter von Crailsheims Julia Klenk parierte, stand der Sieg so gut wie fest. Und damit drei Punkte, die sich die FC-Frauen beim Tabellenletzten hart erarbeiten mussten. „In Crailsheim haben wir uns schon häufiger schwer getan“, sagte FC-Trainer Willi Breuer später. „Wir haben in der ein oder anderen Situation Glück gehabt, aber insgesamt nehmen wir die drei Punkte verdient mit.“
Es ist fast schon lächerlich: Kein Bundesligist scheint sich für die Europa League qualifizieren zu wollen. Es hagelt Niederlagen für fast alle Kandidaten. In der Domstadt will niemand mehr etwas von Europa wissen. Das Wort alleine sorgt bei Verantwortlichen und Spielern nicht erst seit der Pleite in Augsburg für Augenrollen. Solange sich Köln derart inkonstant präsentiert, stellt sich die Frage nach Europa alleine nur noch aufgrund der Unfähigkeit der Konkurrenz. Ob Schmadtke oder Stöger es hören wollen oder nicht, bedeutet der Umkehrschluss aber trotzdem weiterhin, dass theoretisch noch immer alles möglich ist. So absurd es nach sechs Niederlagen aus zehn Spielen auch klingen mag.
Klappt’s mit Europa? Express-Leser haben klare Meinung!
Der Trostlos-Auftritt des 1. FC Köln in Augsburg. Das 1:2 war die zweite Pleite in Folge – zu Ostern steckt die Mannschaft von Trainer Peter Stöger im Formtief. Doch nach wie vor hat der FC rein rechnerisch alle Chancen auf Europa. Denn Freiburg, Gladbach, Berlin und Frankfurt kassierten ebenfalls Pleiten. Express fragte deshalb die Leser: Schafft es der FC nach Europa? Und die Meinung der Leser ist eindeutig! Über 80 Prozent der fast 33.000 Umfrage-Teilnehmer meinten: „Nein! Mit dieser Leistung hätte der FC auch nichts in Europa verloren!“ Nur rund zehn Prozent sind sich sicher, dass der FC im Saisonfinale nochmal eine Schippe drauflegen kann.
Defensivschwäche: War der Mavraj-Verkauf ein Fehler?
Der 1. FC Köln hat ein Problem, das vor einigen Monaten fast unvorstellbar war: ein Defensivproblem. Zweieinhalb Jahre war die Abwehr das Prunkstück der Geissböcke, nun ist sie das Sorgenkind. Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten 16 Spielen dieser Saison kassierte der FC nur 15 Gegentore. Im Jahr 2017 mussten Horn und Kessler dagegen in 13 Spielen bereits 21 Mal hinter sich greifen. Damit stieg der Gegentore-Schnitt von 0,93 auf 1,62 pro Partie.Und zuletzt bleibt die Frage, ob sich der Effzeh im Winter nicht zusätzlich eine Baustelle selbst eröffnete, die man besser geschlossen gelassen hätte. Als Mavraj zum HSV wechselte, rieben sich selbst FC-Spieler verwundert die Augen. Schließlich war Mavraj Stammspieler und Leistungsträger in der Kölner Defensive.
FC-Angreifer verletzt sich in Augsburg Köln "einige Zeit" ohne Zoller
Am Samstag in Augsburg war für Simon Zoller zunächst alles wie immer: Er wurde eingewechselt. Allerdings überstand der Angreifer des 1. FC Köln die Partie diesmal nicht unbeschadet. Er zog sich nach Klubangaben eine - nicht näher definierte - Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu. Auch bei der voraussichtlichen Ausfallzeit hielt sich der FC sehr bedeckt: "Einige Zeit" bzw. "bis auf weiteres" werde Zoller fehlen. In der laufenden Saison kam Zoller an 22 der 29 Bundesliga-Spieltage zum Einsatz, satte 16-mal davon allerdings als Einwechselspieler. Sein einziges Tor erzielte der 25-Jährige am vierten Spieltag auf Schalke.
Tauziehen gegen 1. FC Köln verloren Juwel verlässt Rot-Weiß Oberhausen
Rot-Weiß Oberhausen hat das Tauziehen um ein Toptalent aus dem eigenen Nachwuchs verloren. Nach Informationen dieser Redaktion wird Chris Führich im Sommer zum 1. FC Köln wechseln. Der 19-jährige Mittelfeldspieler wird bei den Geißböcken wohl vorerst in der U23 auflaufen. RWO-Präsident Hajo Sommers bestätigte, dass das Juwel den Verein nach Saisonende verlassen wird. „Sein Berater hat uns leider mitgeteilt, dass Chris für Oberhausen nicht zu halten sein wird. Das müssen wir so akzeptieren.“ Führich ist einer der Leistungsträger der Oberhausener U19. In 23 A-Jugend-Bundesligaspielen gelangen dem zentralen Mittelfeldspieler acht Tore.
Köln-Angreifer Anthony Modeste (29) ist im Sommer offenbar auch ein Thema beim FC Burnley, berichtet 'Bleacher Report'-Journalist Dean Jones. Der Franzose, der beim FC noch bis Sommer 2021 Vertrag hat, schoss seinen Marktwert in dieser Saison mit 23 Toren in 28 Bundesliga-Partien nach oben. Auch West Ham, West Brom und Stoke haben Interesse, heißt es.
Der FC verliert sich nach Europa! Aber das geht nicht mehr lange gut...
Schon kurios, wenn das am Ende für Europa reicht! Der FC rumpelt und verliert sich ins internationale Geschäft, weil momentan scheinbar kein anderer Klub wirklich Bock drauf hat. Selbst nach dem ganz schlimmen Auftritt beim 1:2 in Augsburg, wo Kölns Kicker völlig von der Rolle die sechste Rückrunden-Pleite kassierten, lacht der FC weiter von Hoffnungsplatz 7. „So ein Spiel zum jetzigen Zeitpunkt, das war Mist“, sagt Jörg Schmadtke. Der FC verliert sich nach Europa. Das Problem: Das geht nicht mehr lange gut! Mit Werder machen inzwischen fünf Klubs Druck auf den FC.
Schon 21 Rückrunden-Gegentore FC-Bollwerk ist nur noch eine Fehlerkette
Jahrelang war es das Prunkstück, doch jetzt bröckelt das Kölner Abwehr-Bollwerk gewaltig. Auch gegen den FC Augsburg kassierte der FC wieder zwei Gegentore – es ist derzeit der Schnitt. Schon in den Spielen zuvor stand die FC-Abwehr unsicher. Egal ob mit Sörensen, Heintz, Maroh oder Subotic. Im Zentrum hakt’s, die Sicherheit aus der Hinrunde ist verloren. Zum Vergleich: In den ersten 17 Spielen kassierte der FC nur 15 Gegentore, jetzt sind es nach zwölf Rückrundenspielen schon 21. „Wir müssen wieder konzentrierter von der ersten Minuten an sein. Das Standard-Tor fällt nach fünf Minuten, das ist einfach zu früh“, sagt Heintz.
Effzeh verpflichtet Führich: RWO-Talent kommt für U21
Der 1. FC Köln hat offenbar ein weiteres Talent an Land gezogen. Chris Führich wechselt dem Vernehmen nach im Sommer aus dem Nachwuchs von Rot-Weiß Oberhausen zum Effzeh. Wie die „WAZ“ berichtet, verlässt der 19-Jährige die A-Jugend von RWO und schließt sich den Geissböcken an. „Sein Berater hat uns leider mitgeteilt, dass Chris für Oberhausen nicht zu halten sein wird. Das müssen wir so akzeptieren“, wird RWO-Präsident Hajo Sommers zitiert. Führich gilt als größtes Talent im Oberhausener Nachwuchs. In 23 Bundesliga-Spielen für die A-Jugend erzielte der zentrale Mittelfeldspieler acht Tore und ist Topscorer seines Teams. Zudem trainiert Führich aktuell mit der ersten Mannschaft von RWO und hätte in der kommenden Spielzeit zum festen Bestandteil des Regionalliga-Teams von Trainer Mike Terranova werden sollen.
FC im Form-Tief: Von Platz drei bis 17 ist alles möglich…
Die Enttäuschung über die unnötige Niederlage in Augsburg war groß. Vor allem, weil die Mannschaft in der ersten Halbzeit genau das tat, was sie vermeiden wollte. Sie ließ sich vom Abstiegs-Kandidaten kämpferisch und später spielerisch vorführen. Am Ende reichte es nicht einmal für einen Punkt (1:2). Die Bundesliga ist derzeit so eng wie nie – EXPRESS hat nachgerechnet. Fünf Spieltage vor Schluss können die Kölner theoretisch noch auf Platz drei springen, aber auch auf den 17. Tabellenplatz zurückfallen. Eine Platzierungs-Spannweite von 15 Rängen – alles ist möglich. Nur sechs Punkte trennen Platz und Platz elf. „In der Liga bin ich mir nicht einmal sicher, ob 40 Punkte reichen, um nicht auf einen Relegationsplatz zu kommen“, sagt Trainer Peter Stöger.
Chance auf Europapokalplatz bleibt Nächster Gegner Hoffenheim
Der Ärger über die 1:2-Niederlage beim FC Augsburg war am Montagnachmittag am Geißbockheim nicht mehr so zu vernehmen. Trainer Peter Stöger hatte den Auftritt mit seiner Mannschaft etwas länger als sonst besprochen, es gab ja auch viel aufzuarbeiten. Danach wurde rund eine Stunde trainiert, und tatsächlich: Es wurde gelacht. Stöger: „Die Situation in der Liga interessiert mich weniger. Wir müssen schauen, dass wir bis Freitag so aufgestellt sind, ein ordentliches Spiel machen zu können.“ Ein ordentliches Spiel wird dann kaum reichen, es muss wohl ein sehr gutes werden, denn der Gegner heißt Hoffenheim, ist Tabellendritter und befindet sich im sportlichen Höhenflug. Höhenflug und Selbstvertrauen – auf Stögers Team trifft das nicht zu.
Nach Niederlage gegen Augsburg Stöger warnt vor Schönrederei
Wer Matthias Lehmann ins Gesicht schaute, sah, dass es ihm schlecht ging. Er könnte kotzen, hatte der Kapitän des 1. FC Köln nach dem 1:2 bei Abstiegskandidat FC Augsburg gemeint. Dabei hatte er mit Zweikampfbereitschaft und Laufarbeit versucht, die Niederlage zu verhindern. Letztlich aber war die Darbietung der Rheinländer trotz des Willens ein Armutszeugnis - vor allem in spielerischer Hinsicht. Dabei hatten sie gerade damit wuchern wollen. Stöger zur Verbereitung auf das Spiel gegen Hoffenheim: "Seine Aufgabe sei es, die richtigen Wege für die Spieler zu finden, um sich aus der aktuellen Lage herauszuarbeiten. Sie müssten so aktiv wie möglich sein, konzentriert und antizipierend die Dinge angehen."
Theoretisch hätten die Kölner mit einem Sieg am Samstag ihr Saisonziel erreichen können: Mit 43 Punkten nach dem 29. Spieltag wäre die Leistung der Vorsaison wiederholt gewesen. Mehr hatten sie sich zu Saisonbeginn nicht vorgenommen. Doch die Rückrunde gerät mehr und mehr zu einer Serie verpatzter Chancen. 15 Tore kassierten die Kölner in 17 Hinrundenspielen, in den zwölf Partien der Rückrunde waren es bereits 21. Seit Mavraj für Geld, das den Kölnern nicht weiterhilft, nach Hamburg gewechselt ist, tritt die FC-Verteidigung in immer neuen Besetzungen auf. Die Sicherheit ist dahin. In Augsburg war es wieder die Defensive, die das Spiel verlor und Stögers Männern einmal mehr ihr Erfolgskonzept raubte. Denn eigentlich sind sie eine Kontermannschaft, die sich auf ihre Defensive verlässt und darauf, aus wenigen Chancen ausreichend Tore zu erzielen. Diese Grundlage ist nun weggefallen. Und für eine andere Spielweise fehlt dem FC die Mannschaft.
Alles durchgeplant: So läuft die China-Reise für den FC
Nach der Saison geht’s auf große Reise! Am Montag nach dem Saisonfinale gegen den FSV Mainz 05 (20. Mai) fliegt der 1. FC Köln nach China. Vier Tage dauert der schon lange geplante Trip ins Reich der Mitte (hier mehr nachlesen). Die kurze Dauer in China soll bestens genutzt werden: So steht am ersten von zwei Tagen eine Trainingseinheit in der Provinz Shenyang an. Am kommenden Tag bestreitet der FC ein Testspiel gegen den Liaoning FC (24. Mai) – der Klub von Ex-FC-Profi Ujah. Im November hatte die Kölner Vereinsführung mit dem chinesischen Erstliga-Klub eine Zusammenarbeit vereinbart. Der FC erhofft sich durch die Partnerschaft den Eintritt in einen neuen Absatzmarkt. Die Kölner helfen den Chinesen, ihre Strukturen zu professionalisieren – auch bei den Trainer-Ausbildungen wird der Bundesligist behilflich sein. Für die Reise erhält der FC eine halbe Million Euro.
Der 1. FC Köln war in der Hinrunde einer der Überraschungsmannschaften der Bundesliga. In der Rückrunde hat die Elf von Trainer Peter Stöger massive Probleme. Das einstige Prunkstück Defensive ist verblasst. Was waren das nur für langweilige Spiele in den vergangenen beiden Jahren. Insgesamt 15 Spiele des 1. FC Köln in den letzten beiden Saisons torlos. Aus einer starken Defensive heraus mauserte sich der FC in den beiden Jahren nach dem fünften Aufstieg der Vereinshistorie zu einem festen Mitglied der Bundesliga. Doch das Gebilde wackelt bedenklich. In der Rückrunde der aktuellen Saison kassierte der FC bereits 21 Gegentreffer – und damit die drittmeisten aller Bundesliga-Klubs. Am Freitag ist Hoffenheim zu Gast in Köln, bevor es eine Woche später zum BVB geht. Mit 56 und 62 erzielten Toren stellen die beiden kommenden Gegner die zweit- und drittbeste Offensive der Liga. Keine guten Vorzeichen also für den FC, mal wieder zu Null zu spielen.