Warum Vogt beim FC nie als Innenverteidiger spielte
Als Kevin Vogt (25) im Sommer 2013 vom FC Augsburg nach Köln kam, war seine Devise klar: Ich komme nur, wenn ich nicht in der Abwehr spielen muss. Er suchte nach Freiheiten im Spiel, wollte im defensiven Mittelfeld mehr Kontrolle übernehmen. 60 Mal lief er für den FC auf – aber nie in der Innenverteidigung. Doch genau dort blüht er in Hoffenheim nun auf. Mit 1899 ist Vogt auf Champions-League-Kurs, steht derzeit auf dem dritten Platz – er ist der Abwehr-Stratege von Trainer Julian Nagelsmann. Seine Passquote: 92 Prozent! Im vergangenen Sommer entschied man sich nach schwachen Leistungen auf der „Sechs“ zur Trennung – auch das Publikum war nicht mehr auf Vogts Seite, für ihn gab’s in der Schlussphase sogar Pfiffe. Nun übernimmt Vogt die vakante Rolle in Hoffenheim mit Bravour.
Kommentar zu Peter Stöger: Der Koloss kriegt Kratzer
Peter Stöger macht Fehler. Genau wie sein Team hat auch der Wiener Trainer des 1. FC Köln die Leichtigkeit verloren, mit der er den effzeh so erfolgreich gemacht hat. Eine Annäherung an einen Coach auf der Suche nach der richtigen Mischung. Eins vorweg: Für mich ist Stöger ein großer Glücksgriff, ein Sympathieträger im wahrsten Sinne des Wortes, ein Garant für den erfolgreichen Weg des 1. FC Köln – weg von einer Fahrstuhlmannschaft, hin zu einem etablierten Bundesligateam. Er ist kein Trainer, der einen Plan vorgibt und dann hilflos dabei zusieht, dass dieser vielleicht einmal nicht funktioniert. Der Kölner Trainer reagiert. Und sein Team zieht mit. Und jetzt kommt das Aber: Peter Stöger hat in den letzten Wochen Fehler gemacht. Für viele seiner Entscheidungen gibt es Gründe. Gute Gründe. Aber einige Entscheidungen waren falsch, richtig falsch sogar.
Trainer freut sich auf Hoffenheim Stöger hat einen Plan
FC-Coach Stöger hat sich heute zu der kommenden Aufgabe gegen Hoffenheim geäußert. Der FC-Trainer freut sich auf die Herausforderung, betont aber auch die überragende Form, die Hoffenheim seit Anfang der Saison zeigt, und, im Gegensatz zu den Geißböcken, wie Stöger einräumt, konstant bis in die Rückrunde hinein halten konnte. Dennoch lässt der Österreicher sich nicht von der bevorstehenden Aufgabe aus der Ruhe bringen. „Die große Chance ist, dass man jede Woche zeigen kann, dass man es besser kann. Das ist unser Ansatz für das Spiel. Wir haben verschiedene Überlegungen, wie wir es besser machen können. Bei ein paar Dingen müssen wir konsequenter werden. Wir sind drei Punkte hinter dem Fünften. Es sind mehrere Mannschaften, die auf ähnlichem Niveau sind. Wir stehen immer noch auf einer Position, die nicht normal ist für den Klub.“
Treffen der Remiskönige Hoffenheim vor Vereinsrekord
Am Freitag (20.30 Uhr) treffen sich mit Köln und Hoffenheim die Remiskönige der Liga: Die TSG teilte schon zwölfmal die Punkte, der FC zehnmal. Auf Unentschieden wird 1899 wohl trotzdem nicht spielen, auch wenn ein einziger Punkt reichen würde, um den Vereinsrekord von 55 Zählern einzustellen und um die erstmalige Teilnahme am internationalen Geschäft auch rechnerisch klarzumachen. Für Köln wird es eine Standortbestimmung. Hoffenheim-"Spezialist" Olkowski (erzielte seine beiden BL-Treffer gegen die TSG) könnte ins Team zurückkehren, ebenso Subotic. Kollege Sörensen wirkte zuletzt leicht überspielt. Bei 1899 dürfte Bicakcic den gesperrten Hübner vertreten. Kramaric könnte für Szalai in die Spitze und Amiri ins Team rücken. Denkbar auch ein 4-3-3, dann bliebe Bicakcic draußen und Uth käme ins Spiel. Oder eben die Variante mit Kramaric und Amiri.
„Kritik an unserer Arbeit? Mein Gott, dazu stehe ich“
Jörg Schmadtke und Peter Stöger haben sich in den vergangenen Tagen mit zunehmender Kritik am Saisonverlauf auseinandersetzen müssen. Manager und Trainer gehen in der Öffentlichkeit unterschiedlich mit dem Feedback um. Für Schmadtke waren die letzten Tage eine lehrreiche Phase. Trotz der noch immer erfolgreichen Saison des Effzeh fühlte sich der Sportchef offenbar etwas an alte Kölner Tage erinnert. „Ich verstehe die Historie dieses Klubs nun etwas besser“, sagte der FC-Manager dem „kicker“. Eine offensichtliche Anspielung auf die chaotischen Zeiten in Köln vor der Ära Stöger und Schmadtke, wenngleich sich wohl auch der Sportchef im Klaren ist, dass die Zeiten vor dem Jahr 2012 und heute kaum vergleichbar sind. Und doch fand Schmadtke, der nun mittendrin ist beim Effzeh, in der Kritik an seiner Person, an der Person des Trainers und an der Mannschaft Dinge, aus denen „wir unsere Schlüsse ziehen werden“.
Hoffenheim will erste Europacup-Teilnahme in Köln perfekt machen
Für die TSG Hoffenheim könnte dieser Freitag ein historischer werden. Schon fünf Spieltage vor dem Saisonende will sich der kleine, aber finanziell so stark unterstützte Dorfclub zum ersten Mal für einen Europapokal-Wettbewerb qualifizieren. Spielt der Tabellendritte unentschieden beim 1. FC Köln, dann hätte er zumindest einen Europa-League-Platz schon einmal sicher. Das eigentliche Ziel der TSG bleibt jedoch ein anderes: Platz drei zu verteidigen und damit auf direktem Weg in die Champions League einzuziehen. Allein dafür braucht man die Punkte in Köln. Nagelsmann: "Wir versuchen, den Erfolg, den wir jetzt schon haben, zu maximieren."
Hinten dicht machen und auf die Schwäche der TSG setzen
Am Freitag empfängt der 1. FC Köln die TSG 1899 Hoffenheim zum Auftakt des 30. Spieltages. Während die Gäste aus dem Kraichgau ganz oben mitspielen, hat auch der Effzeh noch Chancen auf das internationale Geschäft. Dafür wollen die Domstädter mal wieder punkten – Trainer Peter Stöger hat auch schon einen Plan, wie das funktionieren könnte. Volle Offensive oder Beton anrühren? In die Karten schauen lassen wollte sich Stöger nicht. Doch es ist zu erwarten, dass der Effzeh am Freitag auf das setzen wird, was die Mannschaft in der Hinserie so stark gemacht hat: Über eine stabile Defensive und schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg kommen.
Zwei Mannschaften, zwei Trainer, zwei Gefühlswelten
Als der 1. FC Köln am 3. Dezember 2016 bei der TSG Hoffenheim antrat, da standen die Mannschaften in der Tabelle noch Kopf an Kopf. Vor dem Anpfiff war das Team von Trainer Peter Stöger als Fünfter sogar einen Rang besser platziert als das von Julian Nagelsmann. Nach der 0:4-Niederlage der Kölner im Kraichgau drifteten die Klubs auseinander: Der FC ist zwar immer noch guter Sieber, holte aber in den darauffolgenden 16 Partien mäßige 18 Punkte, Hoffenheim hervorragende 32. Dass die beiden Kontrahenten vom Freitagabend inzwischen 14 Zähler trennen, das merkte man einen Tag zuvor auch den Cheftrainern an.
Die Bundesliga-Partie zwischen Köln und Hoffenheim wird morgen zum Hochsicherheits-Spiel. "Der 1. FC Köln weist angesichts des Anschlags auf den Dortmunder Mannschaftsbus sowie vor dem Hintergrund des Bundes-Parteitags der AFD in Köln am kommenden Wochenende auf eine erhöhte Präsenz von Ordnungskräften rund um das Spiel gegen Hoffenheim hin." Nach dem Bomben-Anschlag auf den BVB-Bus war auch ein angebliches Bekennerschreiben aus der rechten Szene aufgetaucht. Es enthält die Drohung, dass in Köln „buntes Blut fließen" werde. Rund um das Heimspiel gegen Hoffenheim wird es mehr Polizei, mehr Sicherheitsleute und Spezialkräfte sowie mehr Kontrollen geben! Auch Sprengstoffhunde werden im Einsatz sein.
Die Leistungen schwanken, doch die Ausgangsposition ist nach wie vor gut für den 1. FC Köln. Kapitän Matthias Lehmann gibt im „Sky“-Interview das Motto für die verbleibenden fünf Spiele vor: „Alles raushauen und die Arschbacken zusammenkneifen." Auch wenn die internationalen Ränge nicht das ausgegebene Ziel sind, weiß er: „Wir schnuppern an den Plätzen, auf die in Köln jeder will. Uns ist die Leichtigkeit abhandengekommen. Wir müssen über Herz, Leidenschaft und Wille zu unserem Spiel zurückfinden.“
Heute gilt gegen Hoffenheim vor allem eines: Der FC darf bloß nicht schon wieder den Start verpennen, sonst verschlafen die Jungs am Ende Europa! Kein Witz. In der Tiefschlaf-Tabelle der Liga liegt der FC ganz oben. Köln kassierte diese Saison schon neun Gegentore in den ersten 13 Minuten – mehr als alle anderen. Keines dieser neun Spiele konnte die Mannschaft noch zu einem Sieg drehen. Nur in zwei Fällen reichte es am Schluss noch zu einem Punkt. "Wir würden gerne an der Europa League teilnehmen – sehr gerne, sogar außerordentlich gerne“, betonte Trainer Stöger gestern erneut, weiß aber auch, wie eng das Euro-Rennen inzwischen ist: „Sieben, acht Mannschaften können es noch schaffen.“ Und damit der FC seinen Platz auch hält, wird Stöger seine Jungs heute sicher besonders wach auf den Platz schicken...
Fünf Faktoren für Kölner Hoffnung gegen Hoffenheim
Wenn am Freitagabend der 1. FC Köln auf 1899 Hoffenheim trifft, gehen die Domstädter als Außenseiter in die Partie. Während sich die TSG unter den Top Vier der Liga etabliert und zuletzt sogar die großen Bayern geschlagen hat, muss sich Kölns Blick in der Tabelle auch nach unten richten. Die Geissböcke ließen zuletzt einiges vermissen. Die 1:2-Niederlage beim FC Augsburg brachte ans Licht, was sich in den letzten Wochen bereits angedeutet hatte: Das Selbstvertrauen ist der Mannschaft abhanden gekommen, die Leichtigkeit der Hinrunde ist verpufft. Dennoch schaut man dem Spiel beim Effzeh zuversichtlich entgegen. Fünf Faktoren geben Grund zur Hoffnung: 1. Jonas Hector, 2. Timo Horn, 3. Kompaktheit in der Defensive, 4. Konzentration und 5. Kaltschnäuzigkeit in der Offensive.
So könnte der Effzeh auflaufen: Horn – Klünter, Sörensen, Heintz, Hector – Jojic, Lehmann, Höger – Bittencourt, Modeste, Osako
Peter Stöger bleibt Peter Stöger, auch in seiner vielleicht kniffligsten Phase als Trainer des 1. FC Köln. Nach nur zwei Siegen aus den vergangenen zehn Spielen wolle er nicht krampfhaft nach Erklärungen suchen, „das wirkt dann wie eine Ausrede“, sagt der Österreicher nüchtern: „Und ich will nicht wie jemand dastehen, der Ausreden sucht. Wir stehen immer noch auf einer Position, die nicht normal ist für den Klub“. Doch Fakt ist eben auch: In den vergangenen zehn Spielen setzte es sechs Niederlagen, nur acht Punkte holte die Mannschaft um Torjäger Modeste in dieser Zeit. Eine solch schwache Phase gab es tatsächlich noch nie in der Ära Stöger. Problematisch ist vor allem die verlorene Stabilität. Bei den Fans macht sich schon so etwas wie Galgenhumor breit. „Der 1. FC Köln ist wieder da!“, titelte ein beliebter Blog zuletzt angesichts der gezeigten Leistungen.
Wie sinnvoll ist der Ausbau des Rhein-Energie-Stadions?
Das Stadion in Müngersdorf könnte aufgestockt werden – doch das würde die denkmalgeschützten Abel-Bauten vor dem Stadion gefährden. Ein guter Wirt freut sich darüber, wenn sein Lokal immer voll ist. Eine übervolle Kneipe steigert die Nachfrage – anders als eine, wo es immer freie Plätze gibt. So kommentiert Volkwin Marg, der Architekt des Rhein-Energie-Stadions in Müngersdorf die Debatte um eine mögliche Aufstockung der Fußballarena auf 75 000 Plätze. „Das ist keine technische Frage“, so Marg. Man könne heute so ziemlich alles möglich machen, solange es sich rechne. Die Frage sei vielmehr, ob ein Ausbau überhaupt sinnvoll ist. „Und das muss die Stadt als Auftraggeber beantworten.“ Das Kölner Stadion profitiere derzeit von einem „einmaligen Erscheinungsbild“ und seiner Dichte. Er verweist auf Berlin, wo Hertha vor halbleeren Rängen spielen muss.
Vorspiel Köln - Hoffenheim: Auf der Suche nach Stabilität
Im Heimspiel gegen Hoffenheim sieht der effzeh sich mit einer Situation konfrontiert, die in dieser Saison völlig neu ist: Man steht gegen einen klaren Favoriten unter Druck, gewinnen zu müssen. Wegen pomadiger Leistungen, gereizter Stimmung zwischen Mannschaftskameraden auf dem Platz, natürlich auch enormem Verletzungspech und einer Vielzahl an Gegentoren entpuppen sich die anfangs noch zarten, irgendwann konkreten Europaträume als Luftschlösser. Für den effzeh geht es jetzt darum, den Totalabsturz zu verhindern und nicht noch in den Abstiegsstrudel zu geraten. Aktueller Wasserstand: Acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell der jüngst vom effzeh „beschenkte“ FC Augsburg einnimmt.
Köln bitter bestraft Demirbay schockt FC in Nachspielzeit
Der 1. FC Köln hat zum Auftakt des 30. Bundesliga-Spieltags den Sprung auf Tabellenplatz 5 haarscharf verpasst. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger kam gegen 1899 Hoffenheim nur zu einem 1:1. Leonardo Bittencourt (58.) brachte den FC in Führung, ehe Kerem Demirbay in der 3. Minute der Nachspielzeit ausglich.Der FC begann stark. Auch in der 2. Halbzeit blieb der FC bissig in den Zweikämpfen und mutig im Vorwärtsgang. Anders der FC, der auf die Entscheidung drängte. Die große Chance zum 2:0 vergab Yuya Osako. Modeste setzte seinen Sturmpartner mit einem feinen Pass in Szene.
Köln und Hoffenheim trennten sich am Freitagabend 1:1 - wodurch sich die Kraichgauer erstmals in ihrer Vereinsgeschichte für den Europapokal qualifizierten. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann musste für den Punktgewinn in Müngersdorf jedoch lange zittern. Erst in der Nachspielzeit wandte Demirbay die Hoffenheimer Niederlage ab. Modeste, Jojic und Lehmann verpassten zuvor die Entscheidung (90.). Und so wurde der FC in der Nachspielzeit noch bestraft: Demirbay schob nach einem Querschläger von Osako aus 16 Metern präzise ins linke Toreck ein - der Ausgleich und zugleich auch der Schlusspunkt.
Aus und vorbei und am Ende steht ein bitteres Unentschieden für den 1. FC Köln: Nach einer starken Kölner Vorstellung muss dass Team von Peter Stöger noch den späten 1:1-Ausgleich gegen die TSG 1899 Hoffenheim hinnehmen. Die verdiente und toll herausgespielte FC-Führung hatte Leonardo Bittencourt in der 57. Minute erzielt. In der Nachspielzeit konnten die Gäste einen fatalen Aussetzer von Yuya Osako ausnutzen und das 1:1 erzielen.
Mit Vereinsrekord nach Europa! Hoffenheim hat Europa sicher, holt durch Demirbay ein spätes 1:1 in Köln. Und sorgt damit sicher auch für Genugtuung bei seinem Mäzen. Wie fast immer in Spielen gegen den FC wird der Förderer dauernd beschimpft. Zu den Schmähgesängen („Dietmar Hopp, Sohn einer Hure“) kommen dieses Mal auch geschmacklose Plakate. Geschäftsführer Wehrle: „Wir stehen für Toleranz und Offenheit und nicht für Beleidigungen. Es ist einfach nur zum Schämen und man kann sich immer nur wieder entschuldigen." Der FC verpasst den Big Point im Kampf um Europa.
"Am Ende werden wir bestraft" Last-Minute-Treffer rettet Hoffenheim
Der 1. FC Köln hat in letzter Sekunde einen Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim verspielt. Beide Mannschaften trennten sich am 30. Spieltag der Bundesliga mit 1:1 (0:0). Die Kraichgauer schafften in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich. Nach dem Führungstreffer von Leonardo Bittencourt (58.) schlug Hoffenheim mit Kerem Demirbay (90.+3) kurz vor dem Abpfiff zurück. "Wir haben ein sehr gutes Spiel hingelegt. Schade, dass wir dann nicht beloht werden. Wir hatten gute Chancen zum zweiten Tor. Am Ende werden wir dann gegen eine sehr gute Mannschaft bestraft", sagte ein maßlos enttäuschter FC-Manager Schmadtke nach dem Abpfiff.
Wie FC-Fans gegen Hopp und Hoffenheim protestierten
Einige Fans des 1. FC Köln konnten es mal wieder nicht sein lassen… In der Partie gegen Hoffenheim beleidigten manche FC-Anhänger von An- bis Abpfiff immer und immer wieder den Mäzen Dietmar Hopp aufs Übelste und spekulierten, welchem Beruf Hopps Mutter wohl einst nachging.Wegen ähnlicher Schmähgesänge aus dem Hinspiel sowie des Abbrennens von Pyrotechnik in anderen Partien wurde der FC zuletzt erst vom DFB zu einer Geldstrafe in fünfstelliger Höhe verurteilt. Zudem präsentierten einige Kölner Fans ein geschmackloses Banner, das Hopp in Form einer Prostituierten zeigt. Diese hält auf der Zeichnung eine Geburtsurkunde in den Händen, auf welcher geschrieben steht: „Mutter: Hure, Vater: Nazi“.
Mit seinem späten Tor hat Kerem Demirbay den historischen Tag für 1899 Hoffenheim perfekt gemacht und den Dorfclub erstmals in den Europapokal geschossen. Der Mittelfeldspieler traf am Freitagabend beim 1. FC Köln in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0) und rettete den Hoffenheimern damit den nötigen Punkt, der die letzten Restzweifel an der Europapokal-Qualifikation ausräumte. „Heute gibt es ein großes Lachen. Wir haben den sechsten Platz jetzt sicher, das ist sicher etwas Besonderes“, sagte Hoffenheims Manager Alexander Rosen.
Einzelkritik: Hector überzeugt im Mittelfeld – Klünter stark
Lukas Klünter: Note 2 Starke, selbstbewusste Partie. Hat Olkowski dauerhaft verdrängt, der erneut nicht im Kader war. Spielte Hector vor dem 1:0 schön frei. Auch defensiv fast ohne Fehl und Tadel.
Jonas Hector: Note 2,5 Lief nach längerer Pause mal wieder im defensiven Mittelfeld auf. Spielte viel besser als zuletzt und bereitete das 1:0 mustergültig vor.
Konstantin Rausch: Note 3 Defensiv ließ er wenig anbrennen. Solide Partie. Hat eine gewaltige Streuung bei seinen Flanken. Als Linksverteidiger fällt das aber nicht ganz so auf. Angeschlagen raus.
Yuya Osako: Note 4,5 Bekam den Ball vor dem Ausgleich nicht aus der Gefahrenzone. Hatte zwei gute Gelegenheiten, nutzte sie aber nicht. Das war nicht sein Spiel.
Stimmen der Trainer Stöger: "Am Ende viel kaputt gemacht"
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben uns vom Ergebnis vielleicht am Ende viel kaputt gemacht. Ansonsten sind wir so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind mutig aufgetreten und haben es 60 Minuten richtig gut gemacht. Ich bin richtig zufrieden und richtig stolz auf die Jungs."
Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war nicht einfach, es war kompliziert für uns, weil Köln etwas anders verteidigt hat als zuletzt. Damit haben sie uns ein bisschen überrascht. Aber in den letzten Minuten war unser Druck sehr, sehr hoch. Deshalb geht der Punkt denke ich in Ordnung. Wir können damit heute leben."
Der 1. FC Köln hat in letzter Sekunde einen Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim verspielt. Bis in die Nachspielzeit sahen die clever verteidigenden Kölner wie der sichere Sieger aus, doch nach 93 Minuten klärte Osako am eigenen Strafraum vor die Beine von Niklas Süle. Der künftige Bayernspieler legte für Kerem Demirbay auf und dieser vollendete trocken in die linke Ecke. Jörg Schmadtke: "Wir haben ein sehr gutes Spiel hingelegt. Schade, dass wir dann nicht belohnt werden. Wir hatten gute Chancen zum zweiten Tor. Am Ende werden wir dann gegen eine sehr gute Mannschaft bestraft."