Hoffen auf ein bisschen Genugtuung im Derby gegen Köln
Wenn Tayfun Korkut wüsste, dass er über sein letztes Heimspiel im Amt des Trainers von Bayer 04 Leverkusen spricht, wäre ihm vermutlich wohler. Dann wäre schon klar, dass der Werksklub die Relegation vermieden hätte und ein weiteres Jahr in der Fußball-Bundesliga spielen würde. Aber man würde dem deutsch-türkischen Fußballlehrer die Erleichterung vermutlich auch nicht anmerken, denn er zeigt der Öffentlichkeit stets dasselbe Gesicht: Freundlich, unaufgeregt, kundig, zuversichtlich. Schlechte Ergebnisse, die zuletzt seine treuen Begleiter waren, können ihm nichts anhaben.
Beim Derby in Leverkusen brauchen sowohl Bayer als auch der FC einen Sieg: Köln will nach Europa, Leverkusen raus aus dem Tabellenkeller. Schafft der 1. FC Köln den Sprung in die Europa League? Mit dem berauschenden 4:3-Erfolg gegen Bremen am vergangenen Wochenende setzten die Kölner ein klares Signal. Aber: "Wir benötigen auch noch Punkte aus den Spielen gegen Leverkusen und Mainz“, sagte Trainer Stöger, dessen Spieler sich nach dem Bremen-Spiel am Ende ihrer Kräfte gezeigt hatten. Beim Derby in Leverkusen ginge es nun darum, dass "alle körperlich wieder möglichst optimal aufgestellt sind."
Klotzen, nicht kleckern: Bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Trainer der U19-Mannaschaft, Boris Schommers, hat der 1. FC Köln eine große Hausnummer präsentiert und mit Stefan Ruthenbeck einen langjährigen Zweitliga-Coach verpflichtet. Der 45-jährige Fußballlehrer trainierte bis November 2016 den Zweitligisten Greuther Fürth und saß davor zwei Jahre auf der Bank des VfR Aalen. Der gebürtige Kölner übernimmt die A-Junioren des FC ab dem 1. Juli. „Ich freue mich über die neue Herausforderung. Ich habe mich bewusst für dieses Projekt entschieden, junge Talente an den Profibereich heranzuführen."
Rückschlag: Fehlt Guirassy auch noch Anfang nächster Saison?
Er kommt einfach nicht auf die Beine. Sommer-Einlauf Sehrou Guirassy ist in seiner bisherigen Zeit beim FC vom Verletzungspech verfolgt. Akut kämpft der Franzose mit einer Schambeinentzündung, die sogar dafür sorgen könnte, dass der Angreifer langfristig lahm gelegt und auch zu Anfang der kommenden Saison fehlen wird. Das Knifflige an einer hartnäckigen Schambeinentzündung: Anders als bei den meisten üblichen Verletzungen sind Voraussagen über den Heilungsverlauf gerade hinsichtlich der Dauer nur schwer seriös zu tätigen. So steht hinter dem Zeitpunkt der Rückkehr von Guirassy ein dickes Fragezeichen.
Früher, als der 1. FC Köln noch der von uns hassgeliebte Chaos-Klub war, galt vor wichtigen Duellen die eiserne Regel: Bitte keine vollmundigen Ankündigungen in der Presse, keine Versprechen an die Anhänger und (ganz wichtig!) bitte keine peinliche Motto-Geschichte im Express. Alles raushauen, den Arsch für die Fans aufreißen, wir wissen um die Wichtigkeit. Mato Jajalo auf der Rolltreppe. Kevin Wimmer am Steinauto. Irgendwelche anderen Spieler mit Pfeil und Bogen oder einem Schwert oder was auch immer. Bitte keine Express-Mottogeschichten. Es kann nur schief gehen. Reden ist Niederlage, Schweigen ist Sieg!
„Immer schön hösch“ Ein paar Eier für die Nachbarn
Wir singen: Bayer, Bayer, Zweite Liga, oh ist das schön, Euch nie mehr zu sehn“. . . Nein, ist es nicht, jedenfalls nicht uneingeschränkt. Kein Spott. Immerhin geht es um unsere Nachbarn. Ja, sie nerven, wenn sie laut jubeln oder schon wieder zum Kurztrip durch halb Europa aufbrechen, während wir daheim um den Decksteiner Weiher joggen, den Enten beim Gründeln zuschauen und uns freuen, wenn sie wieder auftauchen. Aber es wäre einsam und langweilig, wenn es sie nicht gäbe. Die Nachbarn. Nachbarn helfen sich in der Not, sie leihen sich Milch und Zucker. Oder auch mal ein paar Eier. Denn die haben sie in Leverkusen schon länger nicht mehr.
Richter schickt FC-Hooligan vor Derby in den Knast
Wenige Tage vor dem Derby bei Bayer Leverkusen wurde ein Fan des 1. FC Köln wegen Randalen rund ums Hinspiel verurteilt. Der 23-Jährige soll nach der Partie am 21. Dezember 2016 mit weiteren FC-Fans auf der Aachener Straße einen KVB-Sonderzug mit Steinen beworfen haben. In der Bahn befanden sich Leverkusener Fans, wohl auch Hooligans. Ein Polizist hatte den Täter damals identifizieren können, weil er den Angeklagten aus der Nachbarschaft kennt. Kurios: Der Beamte konnte sich am Verhandlungstag plötzlich nicht mehr daran erinnern. Richter Wolfgang Schorn sprach trotzdem eine zehnmonatige Freiheitsstrafe ohne Bewährung aus.
Brandt zur Krise: "Korkut hat am wenigsten Schuld"
Am Samstag steht für Bayer 04 und Julian Brandt das Derby gegen den 1. FC Köln an. Eine Partie, in der die Werkself den Klassenerhalt sicherstellen kann. Und eine Partie, in der eine verkorkste Saison mit einem Positiverlebnis für die Fans noch zu einem, wenn auch nicht versöhnlichen, doch zumindest zu einem vernünftigen Finale geführt werden kann. Vor dem Spiel gegen den rheinischen Rivalen spricht der Nationalstürmer über seine persönliche Zukunft, den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel, die fehlende Einheit und den Trainer.
Beim letzten Derby in Leverkusen war er noch der große Held: Dominic Maroh führte den FC im November 2015 mit seinem Doppelpack zu einem 2:1-Erfolg in der BayArena. Am Samstag wird der 30-Jährige das Rhein-Duell wohl von der Bank aus verfolgen. Der einstige Anführer muss sich in der entscheidenden Phase hinten anstellen. Zuletzt durfte Maroh vier Spiele in Folge nur zusehen. Trainer Peter Stöger erklärt seine Lage gewohnt pragmatisch: „In einem 20-Mann-Kader haben verschiedene Spieler mal eine schwierigere Situation – die hat er jetzt. Vorher hat er sie lange nicht gehabt, dafür hatten andere eine solche Situation.“
Derby gegen Bayer Horror-Bilanz des FC mit Schiri Perl
Das „Starkstrom-Derby“ am Samstagnachmittag. Mit einem Sieg wäre für den 1. FC Köln Europa zum Greifen nahe! Auf der anderen Seite will Bayer unbedingt die Relegation vermeiden. Könnte die Schiri-Ansetzung dabei ein Vorteil für die Werkself sein? Dem ein oder anderen FC-Fan dürfte sie jedenfalls übel aufgestoßen sein: Der 47-jährige Günter Perl wird das Spiel leiten. Besonders zwei Spiele unter der Leitung des Müncheners mit entscheidenden Fehlentscheidungen gegen den FC sind vielen Kölnern noch in Erinnerung geblieben. Ohnehin hat der FC eine Horror-Bilanz unter Perls Aufsicht. Von den letzten sechs Partien gewann der FC keine und kassierte vier Niederlagen.
Derby-Startelf noch offen: Wer muss für Osako weichen?
Sechs Tore, sieben Vorlagen: Yuya Osako ist für den 1. FC Köln ein enorm wichtiger Faktor in dieser Saison. Gegen Bayer Leverkusen könnte der Japaner nach einer Mandelentzündung wieder in die Startelf zurückkehren. Seine Fähigkeiten wären im Derby besonders wichtig. Die Bälle absichern, Kontrolle im offensiven Mittelfeld, Passsicherheit und die öffnenden Ideen mit dem Blick für den Mitspieler: Yuya Osako hat in den vergangenen Monaten einen wichtigen Part neben Modeste gespielt, um dem Franzosen den Rücken freizuhalten, das Offensivspiel der Kölner anzukurbeln und auch selbst in Abschlussposition zu kommen.
Als wäre das Derby zwischen Abstiegs-Angst auf der einen und Euro-Hoffnung auf der anderen Seite nicht schon brisant genug: Köln greift nach der Sensation! Ausgerechnet Bayer lieferte Kölns Kickern höchstpersönlich den letzten Motivations-Schub im Kampf um den Sieg heute. „Jeder hier hat gehört, was Stefan Kießling gesagt hat. Spätestens danach weiß auch der letzte, worum es geht. Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen“, sagt Stürmer-Star Modeste zu BILD. Der Franzose wird seinen Kollegen vorm Anpfiff die Aussage sicher noch mal vor Augen und Ohren führen, um anschließend Bayer zu zeigen, wozu die „Scheiß-Kölner“ in dieser Saison auf dem Platz in der Lage sind!
Das prominenteste Fußballspiel innerhalb des Regierungsbezirks Köln folgt seit vielen Jahren einer strengen Gesetzmäßigkeit. Ein Klub spielt um die Existenz in der Bundesliga, der andere um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb. In einem Klub herrscht latent eine gewisse Unruhe, resultierend aus der Lücke zwischen Anspruch und Realität. Beim anderen ist alles soweit in Ordnung, weil sich beides in Übereinstimmung befindet. Wenn der eine Klub verliert, ist das normal, weil der andere viel mehr von allem hat, was Erfolg verspricht. Der eine Klub, das war der 1. FC Köln. Der andere, dem jahrelang alles viel leichter fiel, Bayer Leverkusen. Aber alles ist anders, wenn die Rivalen am Samstag zum 60. rheinischen Derby aufeinander treffen. Die Rollen sind vertauscht.
1. FC Köln: Maroh vor Abgang - Subotic in Verhandlungen mit England-Klubs
Beim 1. FC Köln stehen nach Saisonende einige Personalentscheidungen an. Trotz einer sehr guten Saison und ?der Chance, sich in diesem Jahr erstmals nach 25 Jahren wieder für das internationale Geschäft zu qualifizieren, drohen den Rheinländern einige Abgänge. Unter anderem könnten die beiden Innenverteidiger Dominic Maroh und Neven Subotic den Klub verlassen, hinter der Zukunft des oft verletzten Youngsters Sehrou Guirassy steht ein Fragezeichen. http://www.90min.de/de/posts/4988907-1-f...cebook.com.html
Derby-Form-Check Bayer vs. FC: Welche Spieler sind bereit für den Rhein-Kracher?
Am Samstag steigt der Euro- und Abstiegs-Krimi! Der 1. FC Köln kämpft um das Ticket für die Europa League, Bayer Leverkusen kann nach einer verkorksten Saison immerhin den Klassenerhalt gegen den Rivalen perfekt machen.
Erstmals seit 25 Jahren kann sich der 1. FC Köln wieder für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren – ausgerechnet beim Rivalen in Leverkusen. Und der Klub hat sogar weitere Visionen. Quelle: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussbal...n-15012893.html
Der 1. FC Köln hat im Derby bei Bayer Leverkusen eine 2:0 aus der Hand gegeben und spielte am Ende 2:2. Der Traum von Europa dürfte in Köln dennoch weiter am Leben bleiben, auch wenn sich die Chancen durch das Remis verschlechterten. Bayer, das seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg wartet, sicherte durch das Remis zumindest aus eigener Kraft die Klasse. Das 0:2 (49. Minute durrrrch Klünter) entpuppte sich im Nachhinein als Wendepunkt. Denn auf einmal agierten die Kölner immer passiver, während Bayer mit der Gewissheit, nichts mehr zu verlieren zu haben, plötzlich befreit aufspielte - und binnen elf Minuten auf 2:2 stellte.
Gerettet und Job weg! Tayfun Korkut (43) ist nach der Saison kein Trainer mehr bei Bayer Leverkusen! Das erfuhr BILD nach Spielschluss von Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. Schade zu BILD: "Er hat uns in einer schwierigen Situation geholfen. Aber Fußball ist ein Ergebnissport. Da können wir nicht zufrieden sein." Korkut gewannt nur eins seiner neun Spiele, feierte mit dem 2:2 (0:1) im Derby gegen Köln den Klassenverbleib, sitzt nur noch am letzten Spieltag auf der Bayer-Bank. Finnen-Joker Pohjanpalo rettete Leverkusen den Klassenverbleib! Und Köln muss um Europa bangen.
Der 1. FC Köln hat am 33. Bundesliga-Spieltag wichtige Punkte im Kampf um die Europapokal-Plätze liegengelassen. Nach 2:0-Führung kam die Mannschaft von Trainer Peter Stöger bei Bayer Leverkusen nur zu einem 2:2. Milos Jojic (14.) und Lukas Klünter (49.) brachten den FC in Führung. Stefan Kießling (60.) und Joel Pohjanpalo (70.) glichen für Leverkusen aus. Weil die Konkurrenz ebenfalls Federn ließ, bleibt der FC auf Platz 7 und hat weiter gute Chancen auf Europa. Leverkusen feierte dank des Punktgewinns den so gut wie sicheren Klassenerhalt. Dem FC gelang offensiv wenig.
Der 1. FC Köln hat am vorletzten Spieltag der Bundesliga-Saison ein 2:2-Untentschieden erkämpft. Nach der 2:0-Führung durch Treffer von Milos Jojic und Lukas Klünter sah der FC lange wie der Sieger aus, obwohl Bayer 04 über weite Strecken des Spiels das bessere Team war und deutlich mehr Chancen hatte. Stefan Kießling und Joel Pohjanpalo glichen für die Werkself aus, die dadurch gerettet ist. Der FC bleibt auf dem siebten Platz und darf weiter auf die Europa League hoffen.
Bayer Leverkusen ist noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen. Die Werkself sicherte sich durch ein 2:2 (0:1) im 60. rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln vorzeitig den Klassenerhalt. Während das Team von Trainer Tayfun Korkut, der keines der fünf Heimspiele unter seiner Regie gewann und wohl zum vorletzten Mal auf der Leverkusener Bank saß, sein Minimalziel erreichte, erlitt Köln im Endspurt um einen Platz in der Europa League einen Dämpfer. Die Geißböcke müssen zum Saisonabschluss am kommenden Samstag den FSV Mainz 05 schlagen und gleichzeitig auf einen Punkteverlust der Freiburger in München hoffen.
Der 1. FC Köln hat im Rhein-Derby bei Bayer den Sieg verspielt. Jojic (14.) undKlünter (48.) brachten die "Geißböcke" in Führung, doch Kießling (58.) und Pohjanpalo (70.) retteten den Gastgebern einen Punkt. Damit erlitt Köln kurz vor dem Saisonabschluss im Kampf um die die Europa League einen herben Dämpfer. Der FC hätte dieses Spiel gewinnen können – vielleicht sogar müssen. Doch die Kölner ließen Bayer immer wieder ins Spiel kommen, verpassten eine Vorentscheidung. Insgesamt agierte das Team aus der Domstadt einfach zu defensiv und harmlos. Unterm Strich: zwei verschenkte Zähler, da war mehr drin! Das Torschussverhältnis sprach mit 28:6 deutlich zu Gunsten der Werkself.