Kölns Angreifer Anthony Modeste wechselt nun doch nicht zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian. Sein Klub teilt zudem mit, dass es "kein Hintertürchen" gebe. Der Transfer hätte Köln wohl 35 Millionen Euro Ablöse eingebracht. Die Entscheidung ist unter normalen Umständen definitiv. "Niemand weiß, was morgen passiert. Aber ich möchte ausdrücklich kein Hintertürchen öffnen. Es gibt keine Verhandlungen, Schluss, aus", sagte Schmadtke der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob eine Wiederaufnahme der Verhandlungen möglich sei.
Prinzipientreue contra Gier Respekt, Jörg Schmadtke!
SPORT BILD hatte am Mittwoch vergangener Woche geschrieben: Für 38 Millionen Euro Ablöse lässt der 1. FC Köln Modeste nach China ziehen. Aber halt nicht für 35 Millionen. Mehr wollte Tianjin jedoch bis jetzt nicht rausrücken. Dazu noch nur in Ratenzahlung. Modeste flog trotzdem zum Medizin-Check nach China. Da war er wohl mächtig falsch beraten. Und zwar ausgerechnet von den Beratern, die Köln auch noch schröpfen wollen. Von sechs Mio. Euro Handgeld ist die Rede. Nur zum Verständnis: Da wollen bestenfalls mittelmäßig beleumundete Menschen aus dem Modeste-Dunstkreis also eine Belohnung dafür, dass Köln seinen besten Torjäger unter dem festgelegten Preis abgibt. Bei allem Respekt: schön doof. So lässt sich Jörg Schmadtke nicht erweichen. Deshalb hat Schmadtke den Transfer am Mittwoch platzen lassen. Vorerst zumindest. Schmadtke hat Coolness und Prinzipientreue in seiner DNA. Von Beratern, deren Gier deutlich größer ist als ihre Kompetenz, lässt sich Schmadtke nicht auspokern. Und wenn der Modeste-Wechsel nun doch noch klappt, dann nur zu Schmadtkes Bedingungen. Großartig. So war sein Plan. Montag schließt das Transferfenster in China.
Am Mittwoch überraschte der 1. FC Köln mit der Meldung, dass der Klub die Verhandlungen mit Tianjin Quanjian über einen Wechsel von Anthony Modeste abgebrochen hat. Die Fans des 1. FC Köln haben im Kopf bereits gerechnet, wie man den Kader in der Breite für die kolportierten 35 Mio. Euro, die der Modeste-Deal einbringen sollte, fit für die Europa League machen könnte. Doch die Fans können vorerst aufhören zu rechnen, denn der FC hat die Verhandlungen gestoppt. Und das ist nur konsequent, denn die Kölner Verantwortlichen konnten die letzten Entwicklungen nicht ignorieren. Es mutet schon sehr naiv an, wenn Modeste am Sonntag ohne Erlaubnis nach China fliegt, um bei Tianjin Quanjian den Medizincheck zu absolvieren. Es stellt sich die Frage: was hat den Top-Torjäger zu dieser Aktion getrieben? Wollte er die Muskeln spielen lassen? Eher nicht, denn bisher ist er weder durch große Sprüche noch durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen.
Der 1. FC Köln lässt den Wechsel seines Top-Torjägers Anthony Modeste nach China platzen. Anstatt einer satten Konto-Aufstockung bekommt der FC einen möglicherweise unmotivierten Spieler zurück. Dafür gebührt Jörg Schmadtke der höchste Respekt. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass das französische Wort "modeste" ins Deutsche übersetzt "bescheiden" heißt. Modeste zumindest, legte zuletzt eher wenig Bescheidenheit an den Tag. Schmadtke zeigt, dass der Ruf des Geldes nicht immer das letzte Wort sein muss. Und dass man sich dabei weder von gierigen Beratern noch von Spielern unter Druck setzen lassen muss. Und so sagte er über Modestes Medizincheck in China nur lapidar: "Vielleicht hat er sich untersuchen lassen, weil er krank war. Was weiß denn ich?" Bravo!
Es war ein ereignisreicher Tag beim 1. FC Köln. Zuerst hielt die Absage an den China-Club Tianjin Quanjian in Sachen Anthony Modeste Jörg Schmadtke und Co. auf Trab. Am Abend ging es dann weiter im Verhandlungsmarathon. Vertrag bis 2021 unterzeichnet. Diesmal im Fokus: Jhon Cordoba vom FSV Mainz 05. Er hat einen Vertrag bis 2021 beim FC unterschrieben. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. „Jhon Cordoba ist ein Zentrumsstürmer mit Tempo, Robustheit und Zug zum Tor. Er hat für sein Alter schon viel Erfahrung gesammelt, darüber hinaus sehen wir in ihm noch großes Entwicklungspotenzial“, sagt Jörg Schmadtke über seinen neuen Spieler.
Das sagt FC-Trainer Stöger zum geplatzten Tianjin-Deal
Für Peter Stöger dürfte es ein Dejà vu sein: Schon im letzten Sommer rechnete der Trainer zwei Tage lang fest mit einem Abgang von Modeste. „Ich habe mich sporadisch bei Jörg Schmadtke über den Stand der Verhandlungen informiert. Es sah lange so aus, als ob es klappt. Jetzt aber nicht mehr“, sagt der Österreicher, nimmt den Wirbel aber gelassen. „Das hatten wir schon im vergangenen Jahr und da haben wir es auch gut hinbekommen. Wenn er am Montag auf dem Trainingsplatz steht - und danach sieht es derzeit aus, dann ist alles in Ordnung. Wenn er nicht da ist und es wurde eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden, dann werden wir auch für Tony einen Ersatz finden. Das haben wir noch immer geschafft.“
Jhon Cordoba verlässt Mainz 05 Wechsel zum 1. FC Köln
Nach zuletzt vier Zugängen folgt bei Mainz 05 nun der erste schwerwiegende Abgang. Jhon Cordoba verlässt die 05er und wechselt zum Bundesliga-Konkurrenten 1. FC Köln. Als Ablösesumme stehen rund 15 Millionen Euro im Raum. Cordoba war in den letzten Wochen immer wieder mit den Geißböcken in Verbindung gebracht worden. Dort sollte er Nachfolger von Antony Modeste werden, der eigentlich nach China wechseln wollte. Dieser Transfer war am Mittwoch geplatzt. Gut möglich, dass Modeste die Kölner dennoch verlässt. Rouven Schröder sagte: „Wir entsprechen dem ausdrücklichen Wunsch von Jhon Córdoba, der sich nach zwei Jahren bei Mainz unbedingt verändern und den für ihn nächsten Schritt machen wollte."
Der 1. FC Köln hat am Mittwochabend Jhon Córdoba vom FSV Mainz 05 verpflichtet. Wie der Verein mitteilte, erhält der kolumbianische Stürmer einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und die Rückennummer 15. Córdoba soll am Montag ins Training mit der Mannschaft einsteigen. Der Stürmer soll die Kölner eine Ablösesumme von rund 15,5 Millionen Euro gekostet haben. Der Angreifer stand bei den Rheinhessen bis 2020 unter Vertrag und erzielte in der abgelaufenen Spielzeit in 29 Bundesligaspielen fünf Tore.
Jonas Hector ist der "Mister Zuverlässig" in der Nationalmannschaft. Der Kölner ist kein filigraner Fußballer, aber mit seiner soliden Art hat er sich einen Stammplatz in der DFB-Elf gesichert.
Am vergangenen Sonntag ist Jonas Hector etwas Ungewöhnliches passiert: Er war nicht von Anfang an dabei, als es gegen Kamerun um den Gruppensieg beim Confed Cup ging. Der ewige Jonas Hector bekam vom Bundestrainer eine Pause vergönnt. Seit 2015 war er fast immer mit von der Partie, fast immer in der Startformation, nur beim Testspiel in Italien im vergangenen November hatte er einmal ausgesetzt. Wenn es am Donnerstag im Halbfinale gegen Mexiko (20 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) ans Eingemachte geht, dann gehört Hector, das ist so gut wie sicher, wieder zur ersten Elf.
Für 17 Millionen Euro Köln holt Mainz-Star Cordoba
Paukenschlag am Geißbockheim! Mainz-Stürmer Jhon Cordoba (24) wechselt nach Köln. Der Kolumbianer erhält in der Domstadt einen Vertrag bis 2021. Ablöse: rund 17 Mio Euro. Denn: Am Mittag verkündete der FC, dass der 35-Mio-Euro-Wechsel von Anthony Modeste nach China vorerst geplatzt ist. Woher nimmt Köln also die viele Kohle? Das erstmalige Erreichen des internationalen Geschäfts nach 25 Jahren spülte rund 19 Mio Euro in die Klub-Kasse (Europa League und TV-Gelder). Dennoch scheint es fast so, als würde der FC trotz des gescheiterten China-Wechsels fest mit dem Geld für Modeste planen.
Der 1. FC Köln hat die Verhandlungen mit Tianjin Quanjian über einen Transfer von Anthony Modeste abgebrochen. Damit überraschten die Geissböcke am Mittwoch und lassen sich eine potentielle Rekordablöse durch die Lappen gehen. „Wir haben lange verhandelt“, sagte Schmadtke. „Aber ab einem gewissen Zeitpunkt muss man sagen: Es macht keinen Sinn mehr. Nächste Woche ist bei uns Trainingsauftakt, wir brauchten jetzt Klarheit.“ Die Klarheit bezieht sich allerdings lediglich auf den Wechsel nach Tianjin, wo Modeste noch am Wochenende persönlich vorgesprochen haben soll. Ob der Effzeh bei einem anderen interessierten Klub sich erneut verhandlungsbereit zeigen wird, wollte sich Schmadtke offen halten.
15-Millionen-Mann Cordoba spricht über Anthony Modeste
„Es ging alles sehr schnell. Nun bin ich froh hier zu sein. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Mainz“, sagte der 24 Jahre alte Kolumbianer. Nun gilt sein kompletter Fokus der neuen Aufgabe in der Domstadt. „Die Verantwortlichen in Köln haben mich verpflichtet, weil sie wissen, dass ich die Mannschaft voranbringen kann. Ich werde alles tun, damit die Mannschaft erfolgreich ist“, so Cordoba, der in der vergangenen Saison in 29 Spielen fünf Tore erzielte. Für Modeste hatte Cordoba eine gehörige Menge Respekt übrig: „Sollte Modeste hier bleiben, dann werde ich viel von ihm lernen. Denn es ist immer gut, von starken Spielern zu lernen.“ Diesen Satz wird Tony Modeste sicher gerne gehört haben.
Köln startet Montag Jetzt droht Mega-Zoff mit Modeste
Wie reagiert Stürmer-Star Anthony Modeste auf das Transfer-Aus? Montag soll er in Köln wieder das Training aufnehmen, als sei nichts gewesen. „Tony hat einen Vertrag bis 2021. Wir erwarten ihn dann zum Trainingsstart“, sagt Sport-Boss Jörg Schmadtke (53) und Finanzchef Alex Wehrle legt nach: „Tony ist Profi. Das klappt schon.“ Wenn Kölns Bosse ihre Rechnung da mal nicht ohne den stolzen Franzosen machen… Modeste war sich mit den Chinesen einig und wollte unbedingt nach Tianjin. Er hatte sich einen Mega-Vertrag ausgehandelt und hätte statt der 3,5 Mio Euro brutto in Köln jährlich 11 Mio Euro netto in China verdient. Stattdessen ist jetzt Zoff programmiert. Denn: Wird einem so eine Chance am Ende – aus welchen Gründen auch immer – zerstört, kann man wohl kaum einfach zum Tagesgeschäft übergehen, als sei nichts passiert...
Kommentar zum geplatzten Modeste-Wechsel Das ist unseriös
Stellen Sie sich vor, Sie handeln mit Immobilien. Da flattert Ihnen eine lukrative Offerte für das wertvollste Stück in ihrem Portfolio ins Haus. Natürlich sind Sie interessiert, denn Kaufen und Verkaufen gehört nun mal zu Ihrem Geschäft. Sie treten in Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer ein, einigen sich auf einen Preis, setzen entsprechende Verträge zur Prüfung auf und bringen die Dinge auf den Weg. Zum Abschluss der Verhandlungen stellt sich aber heraus, dass der Käufer keinen nachvollziehbaren Finanzierungsplan vorlegen kann. Im Klartext: Er will kaufen, weiß aber nicht wie, wann und ob er überhaupt die ganze Summe zahlen kann. So ähnlich wird es dem 1. FC Köln mit dem Transfer von Torjäger Anthony Modeste zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quajian ergangen sein. Abgesehen von dem Gerangel um Berater-Provisionen und einen vermeintlichen Medizincheck des Franzosen in China dürfte der Deal an Details der Zahlungsmodalitäten gescheitert sein.
Der 1. FC Köln erklärt die Verhandlungen mit Tianjin über einen Transfer von Anthony Modeste für gescheitert. Aktuell liegt dem FC kein weiteres Angebot für den Stürmer vor. „Anthony Modeste wird nicht zu Tianjin Quanjian wechseln, nachdem keine Einigung aller Parteien für einen möglichen Transfer erzielt wurde. Zwischen den Clubs war darüber hinaus keine den Verbandsstatuten entsprechende Einigung möglich. Der 1. FC Köln hat die Verhandlungen daher am Mittwoch abgebrochen“, erklärte der Fußball-Bundesligist. Eine Mitteilung, die Raum für Spekulationen lässt. Vor allem hinter dem Wort „Verbandsstatuten“ könnte der Grund für den geplatzten Deal stecken. Nach der Neuregelung der Transfer-Statuten des Chinesischen Fußballverbandes (siehe Infokasten) ist offenbar die Zahlungsfähigkeit von Tianjin nicht mehr gesichert. Oder anders gesagt: In der Klärung der Details der Zahlungsmodalitäten für die Ablösesumme gibt es keine abschließende Einigung zwischen dem FC und dem Aufsteiger aus der chinesischen Super League.
Es mag Zufall sein, aber wer Jörg Schmadtke ein wenig kennt, kann sich auch vorstellen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Nur gut vier Stunden, nachdem der 1. FC Köln die Verhandlungen über einen Transfer von Torjäger Anthony Modeste zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian für beendet erklärt hatte, präsentierte er einen Konkurrenten für den Franzosen als Neuzugang. Punkt 18 Uhr gab der FC die Verpflichtung von Jhon Cordoba bekannt. Der Mittelstürmer wechselt vom Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05 ans Geißbockheim und erhält bei den Kölnern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Für Mainz bestritt der 24-jährige Kolumbianer in zwei Spielzeiten 51 Bundesligaspiele und erzielte pro Saison jeweils fünf Treffer. Zudem sammelte er in sechs Spielen für Mainz Erfahrung in der Europa League, die er mit dem FC in der kommenden Saison vertiefen kann. Über die Höhe der Ablösesumme gaben beide Clubs keine Auskunft. Sie dürfte bei mindestens acht Millionen Euro liegen, womöglich aber auch höher. Vielleicht sogar so hoch, dass Cordoba neuer Rekordtransfer des FC wird.
FSV Mainz 05 Größter Transfer-Coup der Klub-Geschichte
Rouven Schröder ist am Mittwochabend der größte Transfer-Coup in der Geschichte des FSV Mainz 05 gelungen: Der Sportdirektor transferierte Mittelstürmer Jhon Cordoba für die Rekordsumme von 17 Millionen Euro plus zusätzlicher Boni-Zahlungen zum Liga-Konkurrenten 1. FC Köln. Der 24-jährige Kolumbianer wollte unbedingt wechseln. „Bei dieser Größenordnung gibt es dann einfach keine zwei Meinungen mehr, sich zu trennen“, sagt der Sportdirektor, der das Optimale für seinen Klub herausgeholt hat. „Wir haben das Wirtschaftliche sorgfältig und seriös abgewogen. Bei diesem Gesamtpaket mussten wir das einfach machen. Wir haben uns all die Wochen ausgetauscht und die Grenzen ausgelotet“, sagt Schröder, der von einem „sehr respektvollen Verhältnis mit Schmadtke“ sprach. „Klar ist doch, dass der eine möglichst günstig einkaufen und der andere den Spieler möglichst teuer abgeben will. Jetzt kann man sagen, für uns hat es hingehauen.“
Köln: So geht es weiter mit Modeste Nach dem geplatzten Wechsel von Anthony Modeste vom 1. FC Köln zum chinesischen Erstliga-Aufsteiger Tianjin Quanjian herrscht rund um das Geißbockheim vor dem Trainingsauftakt am kommenden Montag helle Aufregung, was nun aus dem Starstürmer wird. FC-Sportchef Jörg Schmadtke spricht jetzt bei SPORT1 Klartext: "Wir gehen davon aus, dass Tony ganz normal am Montag beim Trainingsauftakt dabei ist." SPORT1 erfuhr aus dem Umfeld des Klubs, dass die Verantwortlichen sich die Situation genau anschauen wollen. Man wolle nicht nachtreten, sondern in Ruhe überlegen, was nun zu tun ist. Am Montag wird es ein Gespräch mit Modeste geben.
Am Mittwoch hat Jhon Córdoba seinen Vertrag unterschrieben und ist nun neuer Mittelstürmer des 1. FC Köln. Córdobas Stärken: Mit seiner Größe von 1,88 Meter zeichnet sich der Mittelstürmer vor allem durch seine Physis aus. Córdoba ist kopfballstark und lässt seine robuste Konstitution in seinen Spielstil einfließen. Er ist auch agil und schnell auf den Beinen. Zudem hat er durch seinen Kampfgeist und stets präsente Motivation bei Mainz einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Córdobas Schwächen: Die Schwächen des Mittelstürmers liegen vor allem im Abschluss. Auch in Sachen Ruhe auf dem Platz gibt es für den Stürmer noch Dinge zu lernen.
Kommentar zur Transfer-Absage Anthony Modeste hat sich verzockt
Wenn sich Modeste nicht noch bis dahin den Magen am chinesischen Essen verdirbt, wird der Stürmer am Montag in Köln auf dem Platz stehen. Müssen. Und dies sicherlich mit einer Laune wie der von Jack Nicholson in einer seiner vielen Griesgram-Rollen. Modeste wollte sich seine grandiose Saison in Köln jetzt in China vergolden, der größte Geld-Jackpot seines Lebens war zum Greifen nah. Doch am Mittwoch folgte für den Franzosen der Super-Gau: Er hat sich schlicht verzockt. Es ist richtig von den Kölner Verantwortlichen, den gierigen Modeste-Vertrauten keine Provision zu zahlen. Sie zeigten, dass sie sich von Modestes Seite nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Und Tianjin Quanjian wollte unter anderem offenbar nur in Raten zahlen.
Es dreht sich ja nicht alles immer nur um Anthony Modeste in Köln. Der FC und die Mannschaft, die am Ende der vergangenen Saison den sensationellen fünften Platz belegte, sind dann doch deutlich mehr als ein prätentiöser Torschützenkönig, dem die Zielstrebigkeit, die er auf dem Rasen nachwies, zuletzt auf dem Verhandlungsparkett ein wenig abhandenkam. Die Fans, die am Geißbockheim spazieren gehen, erfreuen sich an anderen FC-Profis: Leo Bittencourt, Simon Zoller, Marcel Risse, Marco Höger und Sehrou Guirassy begannen bereits in dieser Woche mit der Vorbereitung, ein paar Tage, ehe der große Rest am 3. Juli dazu stößt. "Das war so abgesprochen", erklärt Bittencourt den frühen Beginn für die Profis.
Die neue Bundesliga-Saison beginnt für den FC mit einem Kracher
Die neue Saison in der Fußball-Bundesliga beginnt für den 1. FC Köln mit einem absoluten Kracher. Gleich am ersten Spieltag (18. - 20. August) reist das Team von Trainer Peter Stöger zum rheinischen Derby beim Erzrivalen Borussia Mönchengladbach. Ihr erstes Heimspiel bestreiten die Geißböcke dann eine Woche später am zweiten Spieltag (25. – 27. August) gegen den Hamburger SV. Für den FC geht es dann in Augsburg (8. -10. September) weiter. Das extrem schwierige Auftaktprogramm für die Kölner mit drei Auswärtsspielen an den ersten vier Spieltagen rundet die Partie bei Borussia Dortmund ab (15. . 17. September). Die genauen Spieltermine gibt die Deutsche Fußball Liga bis Mitte Juli bekannt.
Modeste: EXPRESS klärt die sieben wichtigsten Fragen
Verpokert! Der 35-Millionen-Euro-Transfer von Anthony Modeste zu Tianjin Quanjian kommt nicht zustande. Am Mittwoch zog der FC die Notbremse und erklärte die Verhandlungen für beendet. Express erklärt die 7 wichtigsten Fragen. Warum platzte der Wechsel? Über die grundsätzlichen Dinge waren sich die Beteiligten einig. Doch die Chinesen bestanden bis zuletzt darauf, die Zahlungen in Raten abzustottern – darauf wollte sich der FC nicht einlassen. „Es haben einige vertragliche und verbandsrechtliche Dinge nicht gestimmt, irgendwann muss man auch mal einen Schlussstrich ziehen“, sagt Finanzchef Alexander Wehrle.
Der 1. FC Köln wird seinen Top-Torjäger Modeste nicht nach China transferieren. Am Mittwoch brach der Klub die Verhandlungen mit Tianjin Quanjian ab. FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen – und verdient dafür Respekt. Es ist ein Zeichen an die geldgierigen Berater, die derzeit das Transfergeschehen im Griff haben. Den Domstädtern wurde es einfach zu bunt. Und das ist gut so. In der Fußballlandschaft erhält Schmadtke für seine Hartnäckigkeit viel Applaus. Der FC-Sportdirektor habe "Eier aus Stahl", schrieb ein User bei Twitter. Ein anderer machte den Vorschlag, dass Schmadtke auch die Brexit-Verhandlungen führen sollte, damit England doch noch in der EU bleibt.