„Falschmeldung!“ Dortmund dementiert Interesse an Horn
Die „Bild“ hatte am Donnerstag und Freitag berichtet, der BVB wolle Horn im kommenden Sommer mithilfe der im Vertrag verankerten Neun-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel aus seinem Kölner Vertrag kaufen. Man sei mit Roman Bürki nur bedingt zufrieden. Horn habe bereits Interesse signalisiert. Nun kam das Dementi aus Dortmund. Zorc erklärte via Sky: „Ich weiß nicht, wer Interesse daran hat, eine solche Meldung – man muss schon sagen: eine Falschmeldung! – zu lancieren.“ Effzeh-Manager Jörg Schmadtke kann im Hintergrund also weiter daran arbeiten, Horn dessen Klausel mithilfe einer Vertragsverlängerung abzukaufen.
Die FC-Spieler in der Einzelkritik Sörensen und Heintz mit Fehlern
Frederik Sörensen: Der Däne wurde in der ersten Halbzeit vom wendigen Haraguchi zwei Mal böse vernascht. Danach etwas stabiler. Dürfte erleichtert gewesen sein, als Haraguchi nach der Pause die Seite wechselte. Verlor aber dann vor dem 1:2 das entscheidende Kopfball-Duell. Note: 4,5
Dominique Heintz: Dass Hertha am Anfang viele Räume fand, war nicht Schuld der Innenverteidiger. Verursachte aber dann einen unnötigen Freistoß, der im 1:2 endete. Ein folgenschwerer Fehler. Note: 4,5
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr stark begonnen, nach dem 1:0 haben wir aber das zweite Tor nicht gemacht. Nach dem Gegentor haben wir Moral gezeigt. Aus der Endphase müssen wir aber lernen. Es ist ein Riesensieg, weil Köln eine gute Mannschaft ist."
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. In der ersten Halbezeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen, die Kompaktheit, die Zweikampfstärke war nicht ideal. Mit der zweiten Halbzeit bin ich aber zufrieden. Uns hat dann auch das Quäntchen Glück gefehlt, aber das hatten wir in dieser Saison auch schon auf unserer Seite."
17 Punkte nach acht Spielen hatte Hertha BSC bis zu diesem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln noch nie. "So ein Chaos in den letzten 15 Minuten habe ich noch nicht erlebt, seit dem ich hier bin: Latte, Pfosten, da war der liebe Gott im Olympiastadion", erklärte Trainer Pal Dardai stattdessen. Über den vierten Sieg im vierten Heimspiel der Saison aber konnte sich auch der Ungar freuen: "Nach dem 1:1 hat die Mannschaft Moral gezeigt." Platz zwei ist die vorläufige Belohnung. Der Höhenflug der Kölner ist dagegen beendet.
Enttäuschter Stöger: „Hätten uns gerne Bayern-Jäger nennen lassen“
Beim 1:2 in Berlin kassierte der 1. FC Köln die erste Pleite der Saison. Peter Stöger war dementsprechend enttäuscht. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht“, sagte der FC-Coach. Er wusste genau, woran es lag: „In der ersten Halbezeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen. Die Kompaktheit, die Zweikampfstärke war nicht ideal.“ Auf die Frage, ob er denn zumindest darüber froh sei, dass „dank“ der Niederlage das Geschwätz um den Bayern-Jäger Köln erst gar nicht aufkomme, meinte Stöger: „Darüber bin ich nicht froh. Wir hätten die Punkte gerne mitgenommen. Wir wollten oben dranbleiben, solange es geht. Wir hätten uns gerne Bayern-Jäger nennen lassen…auch wenn das natürlich nicht zutrifft.“
Analyse: Magere Leistung des FC Dardai erfreut über „Riesensieg“
Der 1. FC Köln hat am Samstag die erste Saison-Niederlage hinnehmen müssen. Mit dem 1:2 (0:1) bei Hertha BSC Berlin endete damit auch die Ungeschlagen-Serie im 13. Spiel nach dem Beginn beim 3:2 in Mainz. In der Tabelle zieht Hertha an Köln vorbei und kann sich jetzt mit Bayern-Jäger-Themen beschäftigen. Stögers Team fand nicht in die Zweikämpfe, ließ zu viel Raum und ignorierte die schlechten Erfahrungen und des Trainers Warnungen bezüglich Vedad Ibisevic.
Was war da los beim FC? Schiri-Wut nach spätem Rudnevs-Pfiff
In seinem erst zweiten Liga-Einsatz musste der Schiri Willenborg viel Kritik einstecken – wie schon bei seinem Erstliga-Debüt Darmstadt gegen Hoffenheim im Dezember. Vor allem der Rudnevs-Pfiff ärgerte den FC. Auf Kölner Seite hätte man den Pfiff am liebsten überhaupt nicht gehört. „Das ist richtig bitter. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt“, sagte Höger. Dabei übersah der Mittelfeld-Abräumer allerdings, dass nur drei Weltklasse-Paraden von Horn den FC überhaupt im Spiel hielten – und der Pfiff gegen Rudnevs regelkonform war.
Die U21 des 1. FC Köln hat ihr Heimspiel gegen den SV Rödinghausen mit 0:3 verloren. Mit Sven Müller, Marcel Hartel, Sehrou Guirassy liefen am Samstagnachmittag gleich drei FC-Profis für die U21 des 1. FC Köln auf.
Köln hadert mit Alu und Referee Hertha vermutet Gottes helfende Hand
Das Spitzenspiel in Berlin wird nach dem erneuten Führungstreffer der Hausherren zur Chaospartie - weil Köln sich gegen die drohende Niederlage stemmt, aber nicht am Torgestänge und der Pfeife des Schiedsrichters vorbeikommt. Herthas Trainer Pal Dardai freut's.
Stöger verpasst mit Köln den Sprung an die Tabellenspitze
Der Erfolgslauf von Peter Stögers 1. FC Köln ist gerissen. Die Tabellen-Zweite kassierte bei der Berliner Hertha in der achten Runde der deutschen Bundesliga die erste Saisonniederlage. Die schwachen Kölner kamen im ersten Durchgang zu keinem gefährlichen Torabschluss. Das änderte sich erst in der 65. Minute, als Modeste den ersten Torschuss der Kölner zum Ausgleich einnetzte. Doch Stöger durfte sich nur kurz über einen Punktegewinn freuen. Niklas Stark köpfte die Hertha in der 74. Minute zum 2:1-Erfolg. Köln verpasse damit den Sprung an die Tabellenspitze.
Homophobes Plakat in der Ostkurve überschattet Hertha-Sieg
Sportlich lief das Bundesligaspiel am Samstag perfekt: In der Fankurve dagegen schlugen einige Hertha-Fans deutlich über die Stränge. Dort hieß es auf einem Spruchband nämlich: „WH96: Lieber eine Mutter als zwei Väter!“ Ganz offensichtlich spielt das Plakat auf Köln als Stadt mit einer starken LGBT-Szene an. Wie die Morgenpost in Erfahrung brachte, richtet sich die Botschaft der Hertha Ultras wohl an die „Wilde Horde 96“ – eine Ultra-Gruppierung des 1. FC Köln – weil diese sich beim letzten Aufeinandertreffen im Februar über die Sprachschwierigkeiten der Hertha-Youngsters lustig gemacht hatte. Mehr als den Kölner Ultras könnte das homophobe Banner aber dem eigenen Verein geschadet haben.
Einzelkritik: Wackel-Abwehr lädt Ibisevic zum Tor ein
Spiel verloren, Pech gehabt, aber auch defensiv nicht so gut gearbeitet wie in den letzten Wochen: Beim 1. FC Köln lief es gegen Hertha BSC (1:2) nicht rund, vor allem die ersten Hälfte ließ einiges zu wünschen übrig. Dass Schreckgespenst Vedad Ibisevic unbedrängt treffen durfte, passte da zur Partie.
Schiri-Zoff: Ausgleich oder Foul? „Peter, nicht böse sein!“
Foul oder kein Foul? Handspiel oder angeschossen? Der 1. FC Köln fühlte sich am Samstag bei der 1:2-Auswärtsniederlage in Berlin benachteiligt. Sogar der Trainer des Gegners Hertha BSC, Pal Dardai, zeigte Verständnis für die Geissböcke. Die Gemüter kochten nach dem Abpfiff hoch, vor allem die Rudnevs-Szene spaltete die Beteiligten. „Es war ein klares Foul, er hat mich klar getroffen“, sagte Plattenhardt, der von Rudnevs tatsächlich getroffen worden war. Aber auch Foul-würdig? Ja, befand der junge Schiedsrichter Frank Willenborg.
BAMS-Schiri Kinhöfer: Pech für Köln Aber das war keine Hand
Zwei ganz entscheidende Szenen in Berlin werden heiß diskutiert: Hat Mitchell Weiser den Ball vor dem 1:0 mit der Hand gespielt? Und: Hat Rudnevs vor seinem Tor Plattenhardt wirklich gefoult? Im Fall Weiser ist für mich klar: Sein Gegner Hector spielt den Ball aus extrem kurzer Distanz an seinen Arm, Weiser hat praktisch keine Chance mehr zu reagieren. Und: Es liegt keine aktive Bewegung vor, um den Ball mitzunehmen. Beides führt dazu, dass ich sagen würde: Kein absichtliches Handspiel, die Szene läuft weiter und führt regelkonform zum 1:0 durch Ibisevic. Und auch bei der zweiten Szene muss ich die Kölner enttäuschen. Rudnevs trifft Plattenhardt am Berliner Strafraum am Fuß, kommt dann an den Ball. Ein klares Foulspiel.
Vor Anpfiff des gestrigen Bundesligagastspiels des 1. FC Köln bei Hertha BSC wurde die Zaunfahne des 1991 gegründeten Kölner Fanclubs Wilder Süden im Berliner Olympiastadion geklaut. Der aus Süddeutschland stammende Fanclub gestand bereits Fehler ein. Die Zaunfahne wurde am Oberrang in unmittelbarer Nähe zur Ostkurve, der Heimat der Fanszene von Hertha BSC, platziert. „Unser Banner wurde sicherlich unglücklich platziert - es hätte jedoch gereicht unsere Fahne abzuhängen und nicht zu entwenden“, hieß es in einem Facebook-Statement des Wilden Süden.
Sieben Bundesliga-Spiele und eines im DFB-Pokal hat der 1. FC Köln in dieser Saison ohne Niederlage bestritten. In allen Partien trug Trainer Peter Stöger ein blaues Poloshirt als Glücksbringer. Die Niederlage bei Hertha BSC beendete nun diese Geschichte. „Das Shirt war in den letzten Spielen ohnehin schon unter einem Pullover oder einer Jacke verborgen. Aber es war dabei“, sagte Stöger am Sonntag nach der 1:2-Niederlage in Berlin. Doch der Trainer der Geissböcke nahm es mit Humor. „Das wird jetzt natürlich aussortiert. Irgendwer muss ja schuldig sein.“
Unter der Woche waren die alten Gerüchte wieder hochgekocht, Horn stünde weiter im Fokus von Borussia Dortmund. In Ingolstadt äußerte sich Michael Zorc zu den Gerüchten. Bei Sky sagte er deutlich, was er davon hält. „Ich weiß nicht, wer Interesse daran hat, eine solche Meldung - man muss schon sagen eine Falschmeldung - zu lancieren“, so Zorc. Auch sein Chef Hans-Joachim Watzke bezog klar Stellung zu einem möglichen Wechsel von Horn ins Ruhrgebiet. „Ein großartiger Torhüter, aber wir haben keinen Bedarf. Auch im nächsten Sommer nicht“, sagte Watzke.
206 Tage nach der Kaugummi-Attacke in Hoffenheim Schmadtke: Diesmal nehme ich einen Apfel mit!
Die Berlin-Pleite (1:2) hat Sport-Boss Jörg Schmadtke (52) schnell abgehakt. Kein Wunder, schon Mittwoch gibt‘s für den Köln-Boss ein ganz brisantes Wiedersehen... 206 Tage nach der Kaugummi-Attacke trifft Schmadtke mit Köln wieder auf Hoffenheim! Und vorm Pokal-Kracher sagt Schmadtke cool zu BILD: „Diesmal nehme ich einen Apfel mit – aber natürlich nur zum Essen!“
FC-Erkenntnisse Hertha-Niederlage bringt Stöger-Elf nicht aus der Ruhe
Am Ende des Tages wussten die Kölner nicht so recht, über was sie sich mehr aufregen sollten. Über die Leistung von Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück), das Pech mit dem Doppelpfosten oder die Tatsache, dass man zumindest Halbzeit eins ziemlich verschlafen hatte. Trotz toller Paraden von Timo Horn und der Ausgleichschance kurz vor dem Abpfiff: Der Sieg für die Gastgeber ging schon in Ordnung. Zum ersten Mal seit 13 Spielen ist der FC mal wieder als Verlierer vom Platz gegangen. Den Platz als „Spitzenzweiter“ hat der FC nun abgegeben.
FC-Keeper überzeugt Sonderlob für Hexer Horn: „Vielleicht bestes Saisonspiel!”
Beim Ibisevic-Schuss war er blitzschnell unten, Plattenhardts Knaller lenkte er stark über die Latte, und auch Brooks fand in Timo Horn (23) seinen Meister. Dass der FC gegen die Hertha lange im Spiel war, dafür musste man zuallererst ihm danken. Horn ist der große Rückhalt des FC und soll es auch noch möglichst lange bleiben!
FC hadert weiter Horn: „Wir sind klar benachteiligt worden!“
Mit einer gehörigen Portion Wut über Schiedsrichter Frank Willenborg (37) traten die Kölner die Heimreise aus Berlin an. „Man sagt ja, dass sich das in einer Saison ausgleicht. Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht“, ätzte Sportchef Jörg Schmadtke. Gegen Ingolstadt hatte man von Entscheidungen profitiert, in Berlin fühlte man sich benachteiligt. –
Vor DFB-Pokalspiel 1. FC Köln arbeitet erste Bundesliga-Pleite im Schleudergang auf
Der trainingsfreie Sonntag musste beim 1. FC Köln in dieser Woche entfallen. Um 11 Uhr trafen sich Trainer Peter Stöger und seine Mannschaft am Geißbockheim, um die Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Hoffenheim am Mittwoch (20.45 Uhr, Sky) aufzunehmen. In der Liste der Wertigkeiten schillert die Partie heller als nur irgendein nächstes Spiel, das immer das Wichtigste ist. Erstmals seit sechs Jahren darf der FC im Pokal zu Hause spielen, mit einem Sieg und dem Einzug ins Achtelfinale wäre die Kalkulation schon mehr als erfüllt. Aber nicht der Wunsch, im Pokal endlich mal wieder weit zu kommen. –
Kommentar zur ersten Ligapleite Kein Grund zur Sorge beim 1. FC Köln
Niederlagen haben selten etwas für sich, aber es gibt durchaus verschiedene Dimensionen ihrer Wirkungen. Das 1:2 in Berlin gehört aus Sicht des 1. FC Köln in die Kategorie der negativen Erlebnisse, die sich einigermaßen leicht verarbeiten lassen. Erfolgsserien sind zwar eine schöne Sache, und natürlich hätten die Kölner gern auch das 13. Bundesliga-Spiel nacheinander mit mindestens einem weiteren Punkt beendet. –
DFB-Pokal FC will gegen 1899 Heimserie fortsetzen Es schien schon fast als hätten sich die Losfeen gegen den 1. FC Köln verschworen: Knapp sechs Jahre lang musste der 1. FC Köln auf ein Heimspiel im DFB-Pokal warten. Am Mittwoch (20.45 Uhr im Liveticker auf ksta.de) heißt es also: Endlich wieder Pokalatmosphäre im Rhein-Energie-Stadion. –
Trotz Tor: Modeste muss sich Ibisevic geschlagen geben
Acht Spiele, acht Tore: Die Serie des Anthony Modeste geht weiter. Im Gegensatz zu der Serie des 1. FC Köln, der am Samstag bei Hertha BSC erstmals seit über sechs Monaten wieder ein Bundesliga-Spiel verlor. Das lag auch an Modestes persönlichem Rivalen Vedad Ibisevic.
Berlin/Köln – Er ist der personifizierte Köln-Schreck: Vedad Ibisevic traf am Samstag zum vierten Mal gegen den FC in den letzten drei Partien. Nachdem ihm Timo Horn in der 9. Minute noch mit einer Weltklasse-Parade das 1:0 verweigert hatte, netzte der Torjäger vier Minuten später aus 14 Metern ein.