Fußball-Bundesligist 1. FC Köln droht erneut ein längerer Ausfall von Dominic Maroh. Der Innenverteidiger musste beim 3:0 (0:0)-Erfolg gegen den Hamburger SV am Sonntagabend bereits in der zwölften Minute mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden. „Es sieht nicht gut aus“, sagte FC-Trainer Peter Stöger. Eine genaue Diagnose soll eine MRT-Untersuchung am Montag bringen.
Selbst die FC-Stars waren sich uneinig. Hatte Anthony Modeste jetzt das Tor zum 1:0 für den FC gegen die Hamburger geschossen, oder war es doch Simon Zoller? Die DFL wertete Modeste, doch Zoller hält auf jeden Fall einen wichtigen Anteil daran. Schließlich war es seine Flanke, die den Torreigen in Müngersdorf eröffnete. „Tony meinte im Spiel, es ist meins. Es war wichtig, in Führung zu gehen und aufgrund der zweiten Hälfte verdient“, sagte Zoller nach der Partie. Er war für den Rudnevs in die Partie gekommen und mischte sie wirklich auf. „Man muss sehen, wie es gewertet wird“.
Wie Toni Polster: Modeste holt bei Zoller die Lupe raus
Anthony Modeste erzielt als erster Spieler des 1. FC Köln seit Toni Polster wieder einen Hattrick für die Geissböcke in der Bundesliga. Und ja, die Bundesliga entschied: Es war tatsächlich ein Hattrick. Denn Modeste bekam nach langen Diskussionen alle drei Treffer zugesprochen.
Die Freude kannte im RheinEnergieStadion keine Grenzen mehr: Nach einer erneuten Gala von Anthony Modeste, der den 1. FC Köln zu einem 3:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Hamburger SV geschossen hatte, sangen die Fans vom Europapokal, stimmten „Kumm, loß mer fiere“ an und bejubelten den vierten Erfolg im fünften Spiel in Müngersdorf. Zu verdanken hatten sie das ihrem französischen Torjäger, der mit seinen Saisontoren 9 bis 11 (61., 82., 86.) seinen ersten Bundesliga-Hattrick erzielte.
Modeste hat alle Kölner Bundesligatore im Oktober erzielt. Ein Sonderlob vom Trainer gibt es dennoch nicht. Einen ganz kleinen Seitenhieb konnte sich Anthony Modeste im Moment des Triumphes dann doch nicht verkneifen. "Wir haben gewonnen, gegen meinen Ex-Trainer", war einer der dürren Sätze, die der Stürmer nach seiner Drei-Tore-Show in die Welt schickte. Zwar schob er noch schnell hinterher, dass dieses 3:0 des 1. FC Köln gegen den Hamburger SV "keine Revanche" sei. Aber seine Freude darüber, Markus Gisdol zu besiegen, war offenkundig.
Nicht nur in der Bundesliga ist Anthony Modeste das Maß der Dinge. Mit seinen Saisontoren neun, zehn und elf hat der Franzose seinen Vorsprung in der Torjägerliste der Bundesliga auf vier Treffer ausgebaut. Aubameyang und Lewandowski können bisher nur sieben Treffer vorweisen. Aber auch im europäischen Vergleich braucht sich Modeste nicht verstecken - ganz im Gegenteil. Kein anderer Angreifer kann in den fünf europäischen Top-Ligen (England, Spanien, Frankreich, Italien, Bundesliga) eine ähnliche Trefferausbeute vorweisen.
„Der schießt jede Fliege vom Pfosten, außer beim Elfmeter“
Der 1. FC Köln jubelt an Halloween über einen 3:0-Sieg gegen den Hamburger SV. Anthony Modeste mit drei Toren – die Bundesliga bestätigte den Hattrick – sorgte für die Highlights des Abends. Die Trainer hatten dagegen noch einiges zu klären. Markus Gisdol war nicht einverstanden mit der Leistung des Schiedsrichters, Peter Stöger auch nicht. Das kommentierten die Trainer auf der Pressekonferenz. Ansonsten freuten sich die Geissböcke über nun 18 Punkte aus neun Spielen.
Der 1. FC Köln II kam beim Tabellenletzten Rot Weiss Ahlen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Beim Debüt des neuen Ahlener Trainers Erhan Albayrak ließ die Mannschaft von Stefan Emmerling zwei Punkte liegen. Marius Laux erzielte nach einer Viertelstunde den 1:0-Führungstreffer für die Kölner. Erst in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Joshua Travalgi, der erst fünf Minuten auf dem Platz stand, vor 638 Zuschauern der umjubelte Ausgleich.
Belohnung für kölsche Sieger: Stöger gibt zwei Tage frei
Peter Stöger hat den Spielern des 1. FC Köln nach dem 3:0-Sieg über den Hamburger SV zwei freie Tage verordnet. Obwohl die Geissböcke am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt auflaufen, verzichtet der FC-Coach lieber auf eine Trainingseinheit. Er nennt gute Gründe. „Wir hatten schon nach Hoffenheim überlegt, ihnen frei zu geben“, erklärte der FC-Coach die Maßnahme. „Jetzt ist die Woche durch, und weil wir am Samstag erst um 18.30 Uhr spielen, sollen die Jungs schauen, dass sie mal Luft schnappen.“
Anthony Modeste ist und bleibt der Wahnsinn. Der Mittelstürmer des 1. FC Köln schoss den Hamburger SV beim 3:0-Heimsieg des FC mit einem Hattrick fast im Alleingang ab. Der Franzose führt inzwischen die Torschützenliste der Bundesliga mit einem riesigen Vorsprung an und lässt die FC-Fans weiter von Europa träumen. Er hat mit 11 Toren mehr auf dem Konto, als die gesamte Mannschaft des Erzrivalen Borussia M'gladbach. Die traf lediglich 10mal.
Gurke des Jahres Köln-Fans verarschen falschen Kühne
Klassischer Fall von FAST richtig gemacht... Köln-Fans verarschen falschen Kühne! Im FC-Block halten Köln-Fans das Plakat hoch: „Kühne – Elf Gurken aus'm Glas“. Problem: HSV-Investor Kühne ist Mehrheitseigner des Logistikkonzerns Kühne + Nagel – nicht beim gleichnamigen Gurken-Unternehmen. Dabei hätte die Botschaft eigentlich gut gepasst: Das 0:3 gegen Köln war die siebte Niederlage im neunten Spiel für den HSV, bisher kein Sieg, nur zwei Punkte, mickrige zwei Tore selbst geschossen, 18 kassiert. Eigentlich doch eine echte Gurkentruppe...
Die FC-Spieler präsentierten gegen den HSV ihre neuen Karnevals-Trikots - und feierten einen Dreimol-Kölle-Alaaf-Sieg. Doch nicht nur das Trikot der Spieler passte - auch Geißbock Hennes VIII. hat ein neues Outfit. Das Maskottchen lief ganz stolz in seinem ganz eigenen Karnevals-Trikot ins Stadion ein. Die Steppdecke in edlem Satinstoff umrandet mit einer grün-weiß-roten Borte, dazu ein schmuckes Köln-Wappen und natürlich auch das FC-Wappen - nä, wat wor d'r Hennes schön! Auf dem Leibchen prangte auch in bunter Schrift das Karnevalsmotto der neuen Session: „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck”!
Schlüsselbeinbruch! Auch für Maroh ist das Jahr beendet
Der Verletzung am Sonntag folgte die bittere Gewissheit am Montag: Dominic Maroh wird dem 1. FC Köln im Jahr 2016 nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie der Effzeh am Montag bestätigte, erlitt Maroh im Spiel gegen den HSV am Sonntag eine Fraktur des rechten Schlüsselbeines. Nach seinem doppelten Rippenbruch im August ist es bereits die zweite schwere Verletzung des 29-Jährigen. Damit fällt nach Leonardo Bittencourt bereits der zweite Leistungsträger der Geissböcke bis zum Jahresende aus.
Stöger übt Selbstkritik Modeste: Kölns Griff in den Goldtopf
Als es den Verantwortlichen des 1. FC Köln im Sommer gelang, Modeste die Wechselflausen auszutreiben und seinen Vertrag bis 2021 ohne Ausstiegsklausel zu verlängern, da konnte niemand ahnen, welche Auswirkungen dies auf die kurzfristige Entwicklung des Klubs haben wird. Mittlerweile weiß man: Es war ein Griff in den Goldtopf.
Bei der Bewertung des zunächst zähen Spiels gegen den HSV weigerte sich Stöger, dem Trainer-Mainstream zu folgen. Statt seinen Anteil am Erfolg herauszustreichen kritisierte er die ausgegebene Marschroute. Die Aufstellung sei falsch gewesen, habe nicht funktioniert, analysierte er und bat die Journalisten, bei der Bewertung einzelner Spieler nicht so streng zu sein, weil dies zum Teil eben seine Schuld gewesen sei, er habe sie nicht auf ihren Positionen eingesetzt.
Kennen Sie den? Ja, kennen wir schon. Seit Jahren jagt ein schlechter Witz über den HSV den nächsten. Es mag noch so große Unterschiede zwischen den Zeitungen hierzulande geben, wenn es um den HSV geht, sind sich alle einig. »Lachnummer HSV« titelt die Bild, »Wie sich der HSV zur Lachnummer degradiert« erklärt »Die Welt«, und »Mal wieder die Lachnummer« sei der HSV, befand die »Mitteldeutsche Zeitung«. Hehe, der HSV, noch schlechter in der Liga unterwegs als Tasmania Berlin. Und wie sich nach dem Spiel in Köln erst am Montagmorgen die Fußballrepublik gar nicht mehr vor Gelächter einbekam angesichts der Tatsache, dass der HSV derzeit mehr Platzverweise als Tore auf dem Konto hat.
Nachspiel: 3:0-Sieg über den HSV „Glückwunsch, Brudi!“
Als man Anthony Modeste am Sonntagabend kurz nach der Partie gegen den HSV vor die clubeigene Kamera und um ein paar Worte zum Spiel bat, wusste der Franzose vielleicht noch gar nicht so genau, wie viele Tore er denn nun eigentlich erzielt hatte. „Ich habe vielleicht zehn“, sagte Modeste und schob schnell „elf, könnte zwölf haben“ nach und musste schließlich lächeln. Er behielt Recht damit: Die DFL hat dem Franzosen auch das Tor zum 1:0, für das zwischenzeitlich auch Simon Zoller als Torschütze in Frage gekommen war, zugesprochen und den lupenreinen Hattrick so perfekt gemacht.
Kovac erhöht den Druck auf die Mannschaft Alex Meier hofft auf Comeback
Alex Meier hofft, dass er gegen den 1. FC Köln wieder fit sein wird – und mit ihm ganz Frankfurt. Seitdem die Geißböcke 2014 in die Bundesliga zurückkehrten, waren sie der Lieblingsgegner des Torjägers. Meier traf in den vergangenen vier Partien achtmal und erlebte letzte Saison ein Traumcomeback. Nach mehrmonatiger Verletzungspause kam er am 4. Spieltag zurück und sorgte mit seinen drei Toren beim 6:2 für einen der wenigen Feiertage unter Ex-Coach Veh. Die Kölner ihrerseits haben großen Respekt vor dem „Fußballgott“ der Hessen, der auch in dieser Spielzeit bereits dreimal vor eigenem Publikum jubeln durfte.
Wood sorgt für HSV-Kuriosum Glück für verwarnten Höger
Bobby Wood hat mit seiner Tätlichkeit im Spiel des HSV beim 1. FC Köln für ein Kuriosum gesorgt. Der HSV hat nach neun Spieltagen in der Bundesliga nun mehr Platzverweise kassiert als Tore erzielt. Derweil echauffieren sich die Hamburger, dass es zu der Roten Karte nicht gekommen wäre, hätte Brand in der Szene zuvor Höger vom Platz gestellt. „Man kann es als taktisches Foulspiel bewerten. Das kann ich auf Hamburger Seite verstehen“, gab auch Schmadtke zu. Und Marco Höger: „Aber klar hätte man das als taktisches Foul werten können.“ So sehr sich die FC-Spieler in der ersten Stunde (zurecht) über den Referee aufgeregt hatten, am Ende fiel die spielentscheidende Szene zugunsten der Kölner aus.
Rührende Worte! So leidet Stöger mit verletztem Maroh
Jeder FC-Fan ist in Gedanken bei Dominic Maroh, der nach einem Schlüsselbeinbruch 2016 kein Spiel mehr machen wird. Der Coach findet rührende Worte für Maroh: „Das trifft uns, vor allem menschlich. Das wünscht man niemanden. Dominic wird uns fehlen, genauso wie Leo Bittencourt." Dennoch lässt Stöger nicht den Kopf hängen und macht Mut: „Dass wir das trotzdem auffangen können, ist schön. Zeigt, dass wir einen guten Kader zusammengestellt haben.“
Bundesliga 2016/17: RB Leipzig, 1899 Hoffenheim und 1. FC Köln mischen die Liga auf
Sind Leipzig, Hoffenheim und Köln in der Spitzengruppe der Bundesliga nur ein Zufall oder verschieben sich im Moment etwas die Machtverhältnisse? Das Verfolger-Trio der Bayern hat es jedenfalls auf unterschiedlichen Wegen bis fast ganz nach oben geschafft.
Stöger: „Wir sind gefühlt die größte Überraschung“
Wohltuend selbstkritisch stellte FC-Trainer Peter Stöger fest, dass seine taktischen Umstellungen gegen den HSV lange Zeit nicht gefruchtet haben. „Die Überlegungen waren falsch. Schade, es hat nicht funktioniert“, sagte Stöger fast schon lakonisch. Aber wer dann immer noch 3:0 gewinnt, der hat alle Argumente auf seiner Seite und allen Grund zum Strahlen. In kleiner Runde sprach der Österreicher nach dem Abpfiff unter anderem darüber, warum der FC bisher die größte Überraschung der Bundesliga ist und über seinen derzeit unglaublichen Torjäger Modeste.
Nach neun Spieltagen steht der 1. FC Köln auf einem beeindruckenden vierten Tabellenplatz und gilt als eine der großen Überraschungsmannschaften der Saison. Fazit: Der aktuelle Höhenflug des Effzeh steht nicht zwangsläufig im Zusammenhang mit Jörg Schmadtkes Einkaufspolitik im vergangenen Sommer. Vielmehr ist es Vorjahres-Neuzugang Modeste oder auch Osako, der bereits im dritten Jahr in der Domstadt spielt, die eine wahre Leistungsexplosion erleben. Dennoch: Mit Höger, Rausch und Rudnevs holte man für kleines Geld brauchbare Kaderspieler. Die geringen Einsatzzeiten des verhältnismäßig teuren Guirassy schmälern aber den Gesamteindruck. FT verteilt die Note 3.
Der neue Prinz: Kann Modeste die Torjägerkrone holen?
Bevor ein Aufschrei durch die Fan-Szene des 1. FC Köln geht: Lukas Podolski wird immer Prinz Poldi bleiben. Doch es darf erlaubt sein zu fragen, ob es einen würdigeren zweiten Prinzen geben könnte als Modeste? Denn alles spricht für den Franzosen. Das Spiel gegen den HSV hätte für Modeste nicht kölscher verlaufen können. Gelbe Karte wegen eines vermeintlichen Handspiels? „Et kütt wie et kütt!“ Elfmeter verschossen? „Wat wellste maache!“ Die Diskussion um das 1:0 – Zoller oder Modeste? „Wat sull dä Quatsch?“ Und am Ende nach drei Toren: „Et hät noch immer jot jejange!“Der neue Prinz: Kann Modeste die Torjägerkrone holen?
11 Treffer - 11 Fakten So stark ist Tore-Tony Modeste wirklich
Anthony Modeste ist in der Form seines Lebens, katapultiert den 1. FC Köln in den Kampf ums internationale Geschäft. Elf Tore an den ersten neun Liga-Spieltagen gab’s seit 1985 erst einmal: Robert Lewandowski knipste 2015 so oft wie Modeste. Elf Tore, elf EXPRESS-Fakten über den Super-Knipser des 1. FC Köln.
Das unerwartete Verfolger-Quartett: RB, 1899, Köln und Hertha "Die Bayern schauen sehr genau in den Rückspiegel"
Leipzig, Hoffenheim, Köln und Hertha - hinter dem FC Bayern reiht sich ein unerwartetes Quartett ein. "Die Bayern", sagt kicker-Chefreporter Karlheinz Wild, "nehmen immer die Mannschaften ernst, die so nah an ihnen dran sind. Sie schauen sehr genau in den Rückspiegel." Was also ist das Geheimnis der Verfolger? Und was läuft derzeit schief bei Klubs wie Schalke, Leverkusen oder Wolfsburg?