„Kein Zufall, dass Gladbach einen Schritt weiter ist“
Das erste Derby der Saison steht an: Am 11. Spieltag reist der 1. FC Köln zu Borussia Mönchengladbach. Volles Haus im Borussia-Park, dazu eine interessante Ausgangssituation mit den tabellarisch sechs Punkte besseren Geissböcken und angeschlagenen Gladbachern.
1. FC Köln gegen Mönchengladbach Kölns Rezept gegen Torjäger Raffael Als sich der 1. FC Köln vor drei Jahren auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga befand, wurde nicht nur einmal Borussia Mönchengladbach als Vorbild bezeichnet. Im Gegensatz zu den Kölnern, die 2012 aus dem Fußballoberhaus abgestiegen waren, hatte der Nachbar ein Jahr zuvor über die Relegation den Klassenerhalt gemeistert. Bis heute blieb er dann mit den Endplatzierungen vier (2012), acht (2013), sechs (2014), drei (2015) und vier (2016) erfolgreich. –
DOPPEL-INTERVIEW VOR DEM DERBY: GLADBACHS MAX EBERL UND KÖLNS JÖRG SCHMADTKE
Das rheinische Derby ist für die Fans von Borussia Mönchengladbach und des 1. FC Köln immer wieder ein Festtag. Vor dem 85. Aufeinandertreffen in der Bundesliga am Samstag im Borussia Park lud bundesliga.de die Sportchefs beider Clubs, Max Eberl und Jörg Schmadtke, zum exklusiven Gipfel-Gespräch. Auf neutralem Grund, im Düsseldorfer Hyatt Regency Hotel sprachen die beiden Macher über ihr Verhältnis zueinander, über die Entwicklung ihrer Vereine und darüber, welche strategische Bedeutung zusätzliche infrastrukturelle Maßnahmen für einen Profi-Club haben.
Beim Bundesliga-Spiel Mönchengladbach gegen Köln werden 1500 Beamte im Einsatz sein, obwohl die Vorzeichen dieses Mal günstiger sind, dass es ruhig bleibt. Von Gabi Peters Vor knapp zwei Jahren stürmten vermummte Kölner Anhänger den Rasen des Mönchengladbacher Borussia-Parks. Beim 85. Derby (Samstag, 15.30 Uhr)sind die Vorzeichen viel günstiger. Das ist das Ergebnis der üblichen Sicherheitsbesprechung zwischen Vertretern beider Klubs, der Polizei und der Stadt Mönchengladbach. Anders als in vielen Jahren zuvor gibt es im Internet keinerlei Hetze zwischen den Anhängern der Klubs oder Vorboten gewalttätiger Auseinandersetzungen.
Vor 25 Jahren: FC-Profi Banach verunglückt auf der Fahrt zum Training tödlich
Profi Maurice Banach galt als einer der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchsspieler und träumte von der Nationalmannschaft. Ein Traum, der sich niemals erfüllte. Wolfgang Schänzler versagte mehrmals die Stimme, ein Schluchzen war durch das Telefon zu hören. Als der damalige Geschäftsführer des Bundesligisten 1. FC Köln vom SID zum tödlichen Unfall von FC-Profi Maurice Banach am 17. November 1991 befragt wurde, konnte er seine Bestürzung und Trauer nicht verbergen. Am Donnerstag jährt sich der Todestag des hoffnungsvollen Stürmers des Geißbock-Klubs zum 25. Mal.
Hochsicherheits-Derby: So will die Polizei in Gladbach gegen die Chaoten vorgehen
Geiles Derby – keine Gewalt! Damit der Rheinland-Gipfel, ein sogenanntes Hochsicherheits-Spiel, zwischen Borussia und Köln so friedlich wie möglich verlaufen kann, sind Polizei und Ordnungskräfte in massiver Anzahl am Samstag rund um die Fohlen-Arena präsent. Polizei-Sprecherin Isabella Hannen: „Es werden rund 1000 Kräfte vor Ort im Einsatz sein.“ Nicht nur das: Reiter-Staffel, Hubschrauber und Wasserwerfer sollen ebenfalls abschreckend auf Chaoten und potentielle Gewalttäter wirken. Hannen bestätigt zudem: Neben einem Glas-/Flaschen- und Dosen-Verbot sind auch jegliche „Verkleidungen“ tabu.
Schmadtke sieht im Spielplan eine "klare Wettbewerbsverzerrung"
Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke vom 1. FC Köln hat deutliche Kritik am veränderten Spielplan der Fußball-Bundesliga geübt. Finanzstarke Klubs könnten davon profitieren, dass die Hinrunde erst nach der Winterpause endet. "Für mich ist das eine klare Wettbewerbsverzerrung", sagte Schmadtke. Er moniert, dass der 17. und letzte Hinrunden-Spieltag erst im Januar 2017 und nicht vor Weihnachten stattfindet. "Der Spielplan unterstützt die finanzielle Schere, die ja ohnehin schon immer weiter auseinandergeht. Der Spielplan dieses Jahr verändert ein Stück weit die Sinnhaftigkeit der Transferperiode."
Modeste pausiert, kann aber spielen Kessler steht beim Derby im FC-Tor
Als am Mittwochvormittag beim 1. FC Köln die letzte geplante öffentliche Trainingseinheit vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach über die Bühne ging, fehlte auf dem Trainingsplatz Anthony Modeste. Der Top-Torjäger hatte sich am Vortag im Nachmittagstraining verletzt, Trainer Peter Stöger gab am Mittwochmittag aber Entwarnung. Zudem verkündete der Österreicher die Entscheidung in der Torwartfrage. "Es wird Thomas Kessler im Tor stehen", kündigte Stöger am Mittwoch an.
Stöger gibt Entwarnung Modeste ist beim Training wieder dabei! Nicht auch noch Tony! Nach den Verletzungen von Leo Bittencourt, Dominic Maroh und Timo Horn gab es am Dienstag die Schrecksekunde um Anthony Modeste (2. Der Star-Stürmer (11 Saisontore) war mit Marco Höger im Training aneinandergerasselt, humpelte danach sichtlich und schleppte sich in die Kabine. Aber Modeste signalisierte: Alles halb so wild. –
Derby-Vorschau So dramatisch ist die Lage beim rheinischen Rivalen
Wenige Tage vor dem Derby reagiert Max Eberl gereizt. Nicht, weil ihn die anstehende Partie gegen den 1.FC Köln derart anspannt, sondern weil er immer wieder nach der Zukunft von André Schubert befragt wird. "Es ist schon pervers, wenn wir darüber reden, ob ein Trainer entlassen werden könnte, der einen Klub in zehn Monaten vom letzten Platz in die Champions League geführt hat", erinnerte Eberl an Schuberts Anfänge. "Was ist dann mit dem nächsten Trainer, der nicht gleich mit fünf Siegen startet wie Schubert, sondern nur mit einem - muss ich den dann auch gleich wieder rauswerfen?" –
„Mucki“ bleibt unvergessen – Alexander Bade erinnert sich Am 17. November 1991 stirbt Maurice Banach. Doch auch 25 Jahre später bleibt „Mucki“ unvergessen. Für die Fans des 1. FC Köln ist der einstige Hoffnungsträger ein Symbol, wie nahe Glück, Freude, Trauer und Schmerz beieinander liegen. Banach wurde nur 24 Jahre alt. Doch sein Erbe bleibt.
Köln – Viele Effzeh-Fans kennen die Strecke. Die A1 von Wuppertal nach Köln, nahe der Anschlussstelle Remscheid-Lennep. Hier, an einem düsteren, kalten Novembermorgen, an einem Sonntag, kommt ein blauer Opel Omega von der Straße ab, prallt gegen einen Brückenpfeiler, geht in Flammen auf. Der Fahrer, er ist sofort tot.
Am Samstag kommt es zum rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. FC-Cheftrainer Peter Stöger erwartet eine schwere Aufgabe und erklärt die Entscheidung auf der Torwartposition. Stöger über die eigene Situation: „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass wir in der Lage sind, auch gegen richtig gute Mannschaften zu bestehen. Die Situation, dass wir relativ weit oben stehen, gefällt uns. Da fühlen wir uns wohl und da möchten wir auch gerne bleiben. Aber dafür müssen wir punkten.“
Die Derbyvorbereitung geht in die heiße Phase: Peter Stöger (50) wird seine Mannschaft, die nach der Länderspielpause nun wieder vollzählig am Geißbockheim versammelt ist, mit Kollege Manfred Schmid minutiös auf den Gegner vorbereiten. „Es gibt kaum Überraschungen, ob nun Traore, Raffael oder Christensen spielt – man kennt die Gegenspieler.“ Stöger hat sich einiges vorgenommen: „Wir fühlen uns wohl da oben in der Tabelle, da wollen wir bleiben. Dafür müssen wir aber punkten. Und das werden wir auch in Gladbach versuchen.“
Mannschaft und Fans sind heiß auf das Derby gegen den 1. FC Köln. Personell sieht es bei Borussia wieder deutlich besser aus. Wochenlang war die erste Antwort in Pressekonferenzen mit André Schubert die wichtigste: Wie ist die Verletztenlage? Wer ist wieder fit? Für wen kommt ein Einsatz noch zu früh? Zwei Tage vor dem Derby gegen den 1. FC Köln kam Borussias Trainer André Schubert ohne Hiobsbotschafen aus, die Lage hat sich in der Länderspielpause merklich entspannt, allem Anschein nach haben die neun Reisenden auch keine neuen Blessuren mitgebracht.
Auch am Donnerstag fehlte Anthony Modeste beim Mannschaftstraining des 1. FC Köln. Aufgrund einer Fußverletzung, die er sich in einem Zweikampf mit Mannschaftskollege Marco Höger am Dienstag im Training zugezogen hatte, pausierte der Torjäger zunächst am Mittwoch und sollte tags darauf wieder dabei sein. "Tony wollte trainieren. Die Physios haben aber gesagt, als Vorsichtsmaßnahme soll er noch einen weiteren Tag pausieren“, erklärte Trainer Peter Stöger nach der Donnerstagseinheit und fügte hinzu: „Aber am Freitag trainiert er sicher, und am Samstag spielt er!“
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Achtelfinale des DFB-Pokals zeitgenau terminiert. Der 1. FC Köln ist am Dienstag, 7. Februar 2017, 18.30 Uhr beim Hamburger SV zu Gast. Nach dem 2:1-Sieg des 1. FC Köln nach Verlängerung gegen die TSG Hoffenheim in der zweiten Runde, muss der FC im Achtelfinale wieder auswärts ran. FC-Mitglied Fabian Hambüchen hatte bei der Auslosung den FC dem Hamburger SV zugelost.
Nur 20-mal vor Gladbach: Stöger will die Ausnahme zur Regel machen
Am 11. Spieltag der Bundesliga steigen gleich zwei brisante Partien. Neben dem Duell der Dortmunder gegen den FC Bayern kommt es auch zum spannungsgeladenen Rheinderby: Der 1. FC Köln tritt am Samstag bei der Gladbacher Borussia an. Danach will FC-Trainer Peter Stöger mit seiner Mannschaft weiter zum Kreis der Bayern-Leipzig-Jäger gehören. Stögers Einschätzung zum Spiel: "An einem guten Tag in Gladbach können wir auch gewinnen können. Ein Derby ist immer was Spezielles. In den letzten Jahren waren wir nicht so erfolgreich. Wir wollen was mitnehmen, aber es wird schwer."
Kaum ein anderes Spiel taugt aus Gladbacher Sicht so sehr zum Stimmungsaufheller wie das Aufeinandertreffen mit dem alten Rivalen aus der Domstadt. Ein Sieg am Samstag gegen Köln, und die leisen Zweifel am Leistungsvermögen der Mannschaft sowie natürlich auch an Trainer Andre Schubert würden verstummen. "Diese Leistungsdelle wird uns nicht umhauen, und wir werden sie überstehen", kündigt Gladbachs Sportdirektor Max Eberl an.
Marcel Risse im Interview: „Irgendwann möchte ich im Ausland leben“
Frage: Herr Risse, am Samstag treten Sie zum rheinischen Duell in Mönchengladbach an. Die Borussia hat nur eines ihrer vergangenen fünf Pflichtspiele gewonnen – also: ein guter Zeitpunkt? Risse: "Die Gladbacher hatten zuletzt nicht die beste Phase, das wissen wir. Aber es ist gefährlich, mit diesem Gedanken ins Spiel zu gehen. Gerade in so einem wichtigen Spiel kann sich sehr viel verändern, die Gladbacher können sich durch einen Sieg im Derby vor den eigenen Fans das positive Gefühl ganz schnell zurückholen."
Vorfreude pur aufs Derby! "Besser als gegen Barcelona“
Vor zwei Jahren krachte es, dann herrschte Leere in den Auswärtsblöcken, jetzt ist das Derby-Fieber wieder da: Wenn am Samstag die Erzrivalen Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln im auch sportlich brisanten Duell aufeinandertreffen, sind die Fans beider Seiten wieder elektrisiert. Das rheinische Derby sei „größer als Spiele gegen den FC Barcelona oder Manchester City“, beschreibt der populäre Gladbacher Fanblog „MitGedacht“ die Vorfreude auf das 85. Aufeinandertreffen der Klubs in der Liga. Auch Jörg Schmadtke spricht von einem für beide Fan-Lager „ganz besonderen Spiel. Es wird sehr atmosphärisch sein.“
Borussia Mönchengladbach Die Suche nach den elf Richtigen
Und schon wieder "das wichtigste Spiel der Saison": Wie Borussias Startelf gegen den 1. FC Köln aussieht, wird gegen 14.30 Uhr am Samstag verkündet. Sie dürfen vorher schon Trainer spielen. Unsere Redakteure Karsten Kellermann und Jannik Sorgatz würden diese elf Borussen auf den Rasen schicken: Sommer - Elvedi, Christensen, Vestergaard - Traoré, Strobl, Dahoud, Wendt - Stindl - Raffael, Hazard.
5000 FC-Fans reisen zum Derby nach Mönchengladbach
Es ist bereits das fünfte rheinische Derby in Peter Stögers Amtszeit, doch in diesem Jahr wirkt der Trainer des 1. FC Köln aufgrund der ausbleibenden Nebengeräusche entspannter als in den Jahren zuvor. „Ich freue mich, dass es seit langem mal wieder nur um Fußball geht. Es geht nicht um Diskussionen, oder darum, wie viele Fans kommen – es geht nur um Fußball. Das ist das Angenehme“, sagte Stöger. Nachdem Teile der Fanszene das Duell vergangene Saison im Borussia-Park boykottierten, werden diesmal rund 5000 FC-Fans nach Mönchengladbach reisen und ihr Team anfeuern.
Auswärtsspiel: „Schubert sollte es mit der taktischen Flexibilität nicht übertreiben“
Derbytime! Mit VfL-Blogger Michael sprechen wir über das anstehende Duell zwischen den rheinischen Rivalen. Dabei geht es um die Fohlen-Krise, fehlende Leistungsträger und André Schubert.
Derby-Ansage mit neuer Kampf-Frisur STÖGER: »Wir wollen oben bleiben!
Der FC will beim 85. Rhein-Kracher endlich mal wieder in Gladbach gewinnen und den Anschluss an die Top-Plätze in der Tabelle halten! Stöger sagt klipp und klar: „Die Situation da oben gefällt uns, da möchten wir bleiben. Aber das bedeutet auch, dass wir punkten müssen.“ Klappte aber selten in Gladbach in den letzten Jahren. Nur eines von 14 Spielen (2008: 2:1) gewann der FC bei der Borussia. Immerhin: Im letzte Hinrunden-Derby siegte Köln mit 1:0 durch ein Tor von Anthony Modeste.
Derby-Schiedsrichter! Unter diesem Referee haben die Kölner noch nie gewonnen
Im vergangenen Jahr entschied ein falscher Freistoß-Pfiff das Derby zugunsten von Mönchengladbach. FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hofft, dass das am Samstag ausbleibt: „Eine gute Schiedsrichter-Leistung ist immer wünschenswert.“ Die muss Manuel Gräfe (43) erbringen. Doch der Berliner Referee ist nicht gerade ein Glücksbringer für den FC. In elf Erstliga-Partien unter seiner Leitung gelang den Kölnern noch nie ein Sieg. Gräfe verteilt gerne Karten. Das letzte FC-Spiel, das Gräfe pfiff, war die 0:2-Pleite gegen Bayer Leverkusen am 29. Spieltag der vergangenen Saison. Dort verteilte er unter anderem an Leo Bittencourt eine Rote Karte.