Risse erleidet Kreuzbandriss gegen Hoffenheim Hiobsbotschaft: Offensiv-Spieler wird lange ausfallen
Bittere Nachrichten für den 1. FC Köln: Offensiv-Spieler Marcel Risse verletzt sich bei einem Sprintduell im Spiel gegen Hoffenheim schwer und wird lange ausfallen. Marcel Risse hat sich bei der empfindlichen Niederlage des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim schwer verletzt. Der Offensiv-Spieler der Geißböcke erlitt bei der 0:4-Pleite in Sinsheim einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Dies teilte der Verein am Samstagabend nach dem Spiel mit. Risse soll am Montag operiert werden.
1899 Hoffenheim hat das Verfolger-Duell der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Köln gewonnen und bleibt ungeschlagen. Die Kraichgauer setzten sich am 13. Spieltag mit 4:0 (2:0) gegen die Rheinländer durch. Es war der erste Sieg der TSG (25 Punkte) nach neun Partien ohne Dreier gegen den FC (22). Der muss indes einen herben Verlust verkraften: Marcel Risse hat einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie erlitten. Ihm droht eine halbjährige Pause. Laut Vereinsgaben soll der 26-Jährige, der in dieser Saison bislang zwei Treffer erzielte, bereits am Montag operiert werden.
TSG 1899 Hoffenheim fegt den 1.FC Köln vom Platz und kann träumen
Die TSG Hoffenheim ist nicht zu stoppen. Mit dem Sieg gegen den 1. FC Köln bleiben die Kraichgauer weiter ungeschlagen. Die Fans freuen sich auf den Europapokal. "Keiner wird es wagen, unsere TSG zu schlagen", hallte es im Anschluss an das 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Köln von den Tribünen. Tatsächlich sind die Kraichgauer nach 13 Spieltagen immer noch ungeschlagen - mit dieser Zwischenbilanz reichte es in der Historie der Bundesliga am Ende immer für eine Europacup-Teilnahme.
Analyse zur FC-Pleite: Die Personalsorgen des 1. FC Köln machen sich bemerkbar
War der Hoffenheimer Sieg verdient? Ja, natürlich. Ist er – wie beide Trainer sagten – zu hoch ausgefallen? Vielleicht, ja. Jedenfalls insofern, dass die Kölner in der ersten Halbzeit beste Chancen hatten, auszugleichen. Vor allem im zweiten Durchgang machte sich allerdings bemerkbar, dass mit Horn, Lehmann, Maroh, Höger, Bittencourt und dann auch Marcel Risse sechs Führungskräfte fehlten, die entscheidenden Einfluss auf das Spiel des FC haben – und die schwer zu ersetzen sind. An guten und/oder glücklichen Tagen gelingt das den Kölnern. An schlechten Tagen verlieren sie. Zum Beispiel 0:4 in Hoffenheim.
Das Risse-Drama: Er wollte nur noch aus dem Stadion
Marcel Risse wird dem 1. FC Köln monatelang fehlen. Der 26-Jährige erlitt gegen die TSG 1899 Hoffenheim einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie und wird am Montag operiert. Ein Schock für den Effzeh, ein Tiefschlag für den Spieler. Es lief noch die erste Halbzeit, als Marcel Risse auf Krücken die Rhein-Neckar-Arena verließ. Ein Betreuer fuhr Risse zurück nach Köln zu weiteren Untersuchungen, die noch am Abend die ernüchternde Diagnose brachten: Kreuzbandriss. Für Risse ist die Saison 2016/17 gelaufen.
Der 1. FC Köln kassiert bei der TSG 1899 Hoffenheim vier Stück und fährt als geprügelter Hund zurück in die Domstadt. Thomas Kessler bekommt fünf Schüsse auf sein Tor, vier davon finden den Weg ins Netz. Ein seltsames Spiel mit seltsamen Schwächen in der Kölner Defensive.
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp (76) war viel zu aufgebracht, um das 4:0 über Köln genießen zu können. Die Schmäh-Gesänge der FC-Fans („Dietmar Hopp, du Sohn einer Hure“) hatten ihm gründlich die Laune verdorben. Hopp sichtlich geschockt: „Das ist eine Schweinerei ohne Ende. Diese unseligen, unflätigen Gesänge gegen mich. Aber die Mannschaft hat die Antwort gegeben.“ Hoffenheim rächt Hopp!
FC-Keeper Kessler: „Bei Standards so schlecht wie noch nie“
Nach der Partie erklärte FC-Keeper Thomas Kessler: „In der ersten Hälfte hatten wir gute Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir waren nicht griffig genug. Bei Standards standen wir so schlecht wie noch nie. Das hat auch mit der Qualität des Gegners zu tun, aber in der Höhe zu verlieren, ist bitter. Jetzt noch die Verletzung von Risse, das geht natürlich an die Substanz. Aber wir hätten hier heute auch mit der Stammelf mit dem Ergebnis verlieren können."
Doppelpack von Prokoph sorgt für Jubel gegen Schalke
Roman Prokoph hat die U21 des 1. FC Köln am Samstag zu einem wichtigen 2:1-Sieg über den FC Schalke 04 II geschossen. Der Stürmer schnürte einen Doppelpack und drehte so die Partie gegen Königsblau im Alleingang. Oktawian Skrzecz brachte die Knappen nach 18 Minuten in Führung. Doch nach der Pause schlug die Stunde des Roman Prokoph. Mit einem Doppelpack in der 49. und 53. (Handelfmeter) drehte er die Partie und sorgte für Erleichterung beim FC. Mit nun 25 Punkten nach 19 Spielen liegen die Geissböcke weiter auf Kurs Klassenerhalt. Zudem ist der Anschluss an das obere Mittelfeld gelungen. Der Rückstand auf Rang sechs beträgt nur noch zwei Punkte.
Verletzungspech des Tages: Marcel Risse (1. FC Köln)
Als sich Marcel Risse mit Hilfe von zwei Betreuern in die Kabine schleppte, hatte die Verletztenmisere beim 1. FC Köln einen neuen Höhepunkt erreicht. Der 26-Jährige erlitt am Samstag im Punktspiel des Fußball-Bundesligisten bei 1899 Hoffenheim (0:4) einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Dem Offensivspieler droht eine halbjährige Pause, die Saison ist quasi gelaufen für den gebürtigen Kölner.
Auch Modeste angeschlagen Auswechslung war geplant
Während Marcel Risse in Hoffenheim am Boden lag und behandelt wurde, stand auch Anthony Modeste kurz vor einer Auswechslung. Ein Betreuer eilte zu ihm, behandelte den Franzosen am rechten Knie. Modeste hatte zuvor eine Großchance vergeben und war dabei mit den Stollen seines Schuhs unglücklich im Rasen hängen geblieben. Der 28-Jährige hatte Schmerzen, er humpelte, konnte kaum mehr einen Sprint anziehen. Dann die Behandlung. „Wir haben überlegt ihn runterzunehmen“, gestand Trainer Peter Stöger hinterher. Doch Modeste biss auf die Zähne. Der Franzose wird sich Montag noch einmal untersuchen lassen.
0:4-Klatsche gegen Hoffenheim 4 ohne 6 – wir erklären das bittere FC-Lotto
„Ja leck mich doch am A…“, fluchte Jonas Hector. Doch der emotionale Ausbruch des Vertreters von Kapitän Matthias Lehmann kam zu spät. Zuvor hatte Sandro Wagner zum 3:0 eingenickt, nach dem zweiten Standard-Gegentor war klar: Der Drops im Kraichgau war gelutscht, das letzte FC-Aufgebot geschlagen, Mark Uth setzte mit dem vierten TSG-Treffer den Schlusspunkt. Der Verlust von Marcel Risse, nach Horn, Bittencourt, Lehmann, Höger und Maroh der sechsten Stammkraft war zuviel, der FC kassiert die höchste Pleite seit Oktober 2015 - damals ging’s gegen die Bayern.
0:4 und Kreuzbandriss bei Risse FC: Ein Unglück kommt selten allein
Einen total gebrauchten Tag erwischte der 1. FC Köln bei seiner herben 0:4-Klatsche bei der TSG 1899 Hoffenheim. Schwerer als die Niederlage aber wog die bittere Verletzung von Leistungsträger Marcel Risse, der sich im Kraichgau einen Kreuzbandriss zuzog und monatelang ausfallen wird. Die Geschichte des Kölner Ausflugs nach Hoffenheim ist schnell erzählt. Während die Gastgeber ihre Tormöglichkeiten konsequent einnetzten, ging die Geißbockelf vor allem vor dem Seitenwechsel fahrlässig mit ihren Großchancen um. In der ersten Spielhälfte war die Mannschaft von Peter Stöger den ungeschlagenen Hoffenheimer noch ein gleichwertiger Gegner und besaß sogar ein Chancenplus.
Die Verletzung von Risse und ihre Folgen Das Cello-Dilemma
Die Verletzung von Marcel Risse trifft den 1. FC Köln ins Mark. Dabei sind es weniger die Freistoßtore, die den Ausfall so schmerzhaft machen, Risse fehlt vielmehr aufgrund diverser anderer Eigenschaften an allen Ecken des Feldes. Wegen der Fähigkeit von Risse, eine ganze Seite in beide Richtungen alleine bearbeiten zu können, hat Peter Stöger bereits laut über einen Systemwechsel zu einer Dreierkette nachgedacht. Wie wichtig Risse für den kölschen Defensivverbund ist, sollte das Spiel in Hoffenheim gezeigt haben. Dabei steht nicht lediglich der Fakt, dass der effzeh nach dem Ausfall der Nummer 7 noch drei Gegentore gefangen hat, vielmehr interessiert die sonstige Ausrichtung.
Risse-Schock sitzt tief, Modeste bleibt Pause erspart Stöger: "Geld ist da, der FC ist handlungsfähig"
Peter Stöger gab nach dem Risse-Schock die Parole für die kommenden Wochen aus: "Wir wussten schnell, dass es etwas Schlimmeres ist. Das ist tragisch für ihn und auch für uns. Aber jammern hilft nichts. Wir können uns jetzt jeden Abend treffen und uns in den Schlaf weinen. Oder wir machen unseren Job." Und der bestehe darin, das sportlich aufzufangen. Woran es liegen kann, weiß Stöger nicht: "Es gibt keine Überbelastungen, wir setzen dieselben Trainingsreize. Ich habe keine Erklärung dafür." In Ruhe wird nun besprochen, ob im Winter Ergänzungen kommen: "Keine Hektik", fordert Stöger, weist daraufhin, dass "Neuzugänge charakterlich, sportlich und wirtschaftlich" passen müssen. Immerhin: "Geld ist da, der FC ist handlungsfähig."
Nach Risse-Aus: Schmadtke plant mit Wintertransfers
Der 1. FC Köln wird im Winter wohl noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Das hat Sportchef Jörg Schmadtke nach dem Spiel bei 1899 Hoffenheim im Gespräch bestätigt. Die Verletzungsmisere zwingt den Klub zu handeln. „Was soll ich sagen?“, fragte ein konsternierter Schmadtke im Gespräch mit dieser Onlinezeitung nach dem Spiel gegen Hoffenheim. Und dann bestätigte er vorsichtig, was zu erwarten war. Der Effzeh wird im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen. „Es sieht danach aus.“ Es ist kein Geheimnis, dass nach der schweren Verletzung von Marcel Risse ein offensiver Mann für die Flügel dringend benötigt wird.
Fakt aber ist, dass dem FC am Ende einer großartigen Hinserie die Puste auszugehen droht. Der Rumpfkader muss gegen Dortmund, in Bremen und gegen Leverkusen bestehen. Dann ist Pause. Risse fehlt bis zum Saisonende. Wann Bittencourt, Lehmann und Horn zurückkehren, ist unklar. Der kleinste Kader der Liga braucht im Winter frisches Blut. Rund 10 Millionen Euro stehen noch aus dem Sommer an Budget zur Verfügung, bei Bedarf würde die positive wirtschaftliche Entwicklung weiteren Spielraum hergeben. Am dringlichsten scheint der Bedarf auf den offensiven Außenpositionen. Zudem werden eine zentrale Figur für die Dreierkette und ein Sechser weiter intensiv gesucht.
Der Einsturz: Wenn ein Stützpfeiler zu viel wegbricht
Wer kennt das Spiel nicht? Jenga. Geschickt muss man sein, wenn man Runde für Runde einen Baustein mehr aus dem Turm zieht, ohne dass das hölzernen Gebilde in sich zusammenbricht. Beim 1. FC Köln wurde am Samstag ein Stein zu viel entnommen. Peter Stöger und Jörg Schmadtke sind unzweifelhaft die Architekten des sportlich erfolgreichsten 1. FC Köln seit über zwei Jahrzehnten. Sie haben einen sturmfesten Turm gebaut, der schon vielen kleineren und größeren Winden getrotzt hat. Doch einen Hurrikan, wie er nun über das Geißbockheim hinweg fegt, hatte niemand vorhergesehen. Aber hätten sie mit ihm rechnen müssen?
Der 1. FC Köln war im ersten Saison-Drittel eine der Überraschungsmannschaften der Bundesliga. Mit Platz sieben steht der einstige Chaos-Klub zwar immer noch ordentlich da, der Trend geht aber nach unten. Und der bewusst klein geplante Kader wird plötzlich zum Problem.Dortmund und Leverkusen kommen noch nach Köln, zudem steht das Auswärtsspiel in Bremen an. Und der kleine Kader der Kölner, der zu Saisonbeginn wegen seiner Eingespieltheit und eines auffällig guten Teamgeistes noch ein Vorteil gegenüber anderen Bundesligisten zu sein schien, entwickelt sich nun zum Boomerang.
Testspieler Otavio spielt beim Effzeh und Stöger vor
Etwas überraschend lief ein neues Gesicht am Montag beim Training des 1. FC Köln auf. Paulo Otavio, 22 Jahre alt, Brasilianer, Linksfuß und noch ein Jahr in Linz unter Vertrag. Er wird in den nächsten Tagen beim Effzeh vorspielen. „Er wird in dieser Woche mittrainieren. Dann werden wir weitersehen“, sagte Peter Stöger nach dem Training. Der 1,73 Meter große Linksverteidiger war im Sommer aus Brasilien zum österreichischen Zweitligisten gewechselt. Beim aktuellen Tabellenführer hatte er sich sofort einen Stammplatz erobert und in 18 Partien ein Tor und fünf Vorlagen einbringen können.
Das Spiel am vergangenen Samstag in Hoffenheim war ein Schuss vor den Bug für alle Europapokal-Hoffnungen des 1. FC Köln, keine Frage. Nicht nur, dass das Team faktisch mit dem Sturz auf den siebten Platz aktuell raus ist aus den begehrten Europa-Rängen, auch die schlimme Kreuzband-Verletzung von Marcel Risse schmerzt nicht nur ihn selbst, sondern auch alle, die es gut meinen mit den Geißböcken. Trotzdem sage ich: Kopf hoch, FC! Die Mannschaft hat viel Charakter, das hat man in dieser Saison schon oft gesehen. Außerdem ist es gerade die personelle Situation, die mich – trotz der aktuell eher schwierigen Lage – durchaus hoffnungsfroh stimmt.
Jörg Schmadtke: "Da bekäme sogar der FCB Probleme"
Sportchef Jörg Schmadtke vom 1. FC Köln denkt nach den verletztungsbedingten Ausfällen der letzten Wochen über weitere Verpflichtungen nach und hofft, dass der Höhepunkt an Rückschlägen erreicht ist. "Das ist schon bitter", resümierte Schmadtke im "Express", "wenn ein Viertel der Mannschaft verletzungsbedingt ausfällt, das fängt kein Kader der Welt auf." Der 52-Jährige ist sich sicher: "Da bekämen sogar die Bayern Probleme."
TSG-1899-Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hat nach Attacken gegen seine Person die Nase voll. Beim 4:0-Erfolg der TSG brüllte eine kleine Gruppe FC-Fans: "Dietmar Hopp, du Sohn einer Hure." Dies schmeckte dem 76-Jährigen ganz und gar nicht, obwohl er durchaus aus der Vergangenheit Schmähgesänge und fiese Plakate gewohnt ist. "Diese unseligen, unsäglichen Gesänge gegen mich, das ist eine Schweinerei ohne Ende", echauffierte sich Hopp nach dem Spiel gegen die Domstädter. Doch die sportliche Lage der Hoffenheimer brachte ihn wieder zur Ruhe: "Die Mannschaft hat die Antwort gegeben. Meiner Meinung nach war das unser bestes Saison-Spiel."
Der 1. FC Köln ist am Montag in die neue Trainingswoche gestartet. Erfreulich: Marco Höger ist zurück auf dem grünen Rasen. Nachdem der Mittelfeldspieler zuletzt verletzungsbedingt aussetzten musste, stieg er am Montag wieder ins Mannschaftstraining ein. „Bei Marco schaut es danach aus, dass es für das Wochenende passt“, sagte Peter Stöger. Ebenfalls mit dabei war der Brasilianer Paulo Otávio vom LASK Linz. „Er wird diese Woche bis Mittwoch oder Donnerstag mittrainieren“, so Stöger. Neuigkeiten gibt es auch von Marcel Risse. Am Montag wurde er am Knie operiert, der Eingriff ist erfolgreich verlaufen.
Köln: Aktuell gibt es noch genügend Alternativen Paulo Otavio trainiert zur Probe
Aufgrund der Verletzungsmisere hat Kölns Manager Jörg Schmadtke am Sonntag angekündigt, dass der FC "das Thema Neuzugänge in Ruhe durchdenken" werde. Bereits am Montag stellt sich ein neues Gesicht am Geißbockheim vor: Der brasilianische Linksverteidiger Paulo Otavio vom österreichischen Zweitliga-Tabellenführer Linzer ASK. Als Reaktion auf die zahlreichen Ausfälle ist der Trainingsgast aus Österreich allerdings nicht zu verstehen. Besteht doch auf der Linksverteidiger-Position alles andere als ein Engpass.