Tom Waits hat es endlich wieder getan. Der Mann ist wieder auf der Leinwand zu sehen. Und er ist großartig!
Wir haben heute den neuen Film der Coen-Brüder gesehen, "The Ballad of Buster Scruggs", und so wenig ich zuletzt mit "Hail Cesar!" anfangen konnte, das war wieder ein Film, der zu den absoluten Großtaten der beiden gehört - genauso gut wie "Llewyn Davis", besser noch als "No Country for Old Men" und die geniale "True Grit"-Adaption, viel besser als "Lebowski" und second to "Fargo" only imho.
Der Film fächert ein Wild-West-Panorama in sechs nicht miteinander verknüpften Episoden auf. Die erste ist gleich die polarisierendste, eine knallbunte Country-Sänger-Parodie, in der die Szene mit dem Kartentisch jedem ewig im Gedächtnis bleiben wird, der dieese 15-minütige erste Episode gesehen haben wird. Unbedingt auf Englisch schauen, das texanische Knödeln der Titelfigur ist essentiell, um das ganze Ausmaß des (US-amerikanischen) Desasters zu verstehen...
Die zweite Episode ist die im filmischen Sinn gewöhnlichste und deshalb unaufregendste. Allein der Ausruf "panshot!" wird mich von jetzt an in meinem weiteren Leben begleiten, eine der skurrilsten und gelungendsten Ideen innerhalb des an skurrilen und gelungenen Ideen ja nicht gerade armen Schaffens der Coens.
Die dritte Episode ist die tragischste. Und theaterhafteste. Liam Neeson zieht mit einem jungen Rezitator durch den kalten Norden der USA, einem Rezitator, der keine Arme und keine Beine mehr hat. Umwerfende Bilder und Einstellungen, umwerfende Mimiken und Szenen, ein absolutes Juwel diese kleine Geschichte.
Die vierte Episode hat fast zur Gänze Tom Waits als alleinigen Darsteller und ist quasi eine Verfilmung der Jack-London-Kurzgeschichte "Die Goldschlucht", die ich zufällig vor wenigen Monaten noch gelesen habe und hier natürlich nicht wiedergeben möchte. Aber diese Naturbilder... ich glaube kaum, daß der amerikanische Westen jemals in einem Spielfilm so herrlich fotografiert worden ist! Und Tom Waits spielt fantastisch, hätte ich ihm ehrlich gesagt nie zugetraut nach seinen sonstigen und eher mauen Film-Auftritten. Highly recommended.
Die fünfte Episode ist eine clevere Variante des Pyramus-und-Thisbe-Stoffs und geht deshalb sensibleren Gemütern vermutlich sehr zu Herzen. Großartig auch die zarte Verballhornung des Wild-West-Gentleman-Gebarens und die Herausarbeitung der Absurdität zurückhaltender, gehorsamer Weiblichkeit.
Die sechste Episode lebt eindeutig von ihrem morbiden Edgar-Allan-Poe-Flair, Bredan Gleeson brilliert als A-capella-Sänger und die Toten reiten schnell. Was will man mehr? Ein würdiger Abschluß dieser Doppeltrilogie, deren stärkste Momente (vom Skript her ebenso wie schauspielerisch) eindeutig in den Episoden drei, vier und fünf zu suchen sind.
Darauf genehmige ich mir einen Waits, 1983, guter Jahrgang...
Zitat von AbuHaifaHey Imperator, wie kannst du zulassen, dass der Musikthread zum Feuilleton verkommt. Die Ergüsse sind ja länger als ein Solo von Jimmy Hendrix.
Ich sach ma so - das Gelabere vom Grafen ist eine Wohltat gegen Deine Klompjesmusik.
Aber ich will mal milde walten lassen, hier was zum Kopfnicken:
Hier nun mal wieder eine Dosis Stratocaster (ja klar, mit Single Coils - was sonst? - anderenfalls wäre es ja keine echte Stratocaster [rolling_eyes] ) Philip Sayce: Changes https://www.youtube.com/watch?v=-bwbHG1WoPM Play it loud! Aixbock
Ich sach ma so - das Gelabere vom Grafen ist eine Wohltat gegen Deine Klompjesmusik. ]
Das Gelabere vom Grafen ist eine Wohltat ganz gleich, welches Schuhwerk man beim Musikhören trägt. Aber ich bin richtig gerührt, eine so warme Bemerkung von Fornication-Cali zu verdienen, ich dachte, für solche Weihen müsse man mindestens im Sand der Arena sein Leben ausröcheln, nachdem man dem Kaiser zuvor mit mannigfachen Wunden viel Plaisir bereitet hat.
Aber es stimmt schon, im Grunde ist es eine veritable Unverschämtheit, daß in diesem Thread meine wohlgesetzten Sermone dauernd durch Euer Hintergrundgedudel unterbrochen werden. Das muß anders werden. Ich werde wohl nächstens meine weitschweifige Nacherzählung vom "Herrn der Ringe" für Taubstumme hier einstellen, desweiteren natürlich einen ausführlichen Kommentar über die apokryphen Bücher des Liber AL vel Legis von Aleister Crowley aus ontologischer Perspektive und eventuell noch ein paar Kapitel aus meiner Promotionsschrift über die Saitenstärke der Single-Coil-Gitarren von Jimi Hendrix.
User Abu Haifa rate ich aus fachärztlicher Sicht dringend zu einer Magnetstimulation des auditorischen Cortex. Mit Wort und Musik hatten´s die Niederländer ja noch nie, stattdessen waren sie stets recht geschickt darin, bunte Kleckse auf Omas weiße Tischtücher zu machen und dann das Ganze auf Holzlatten zu spannen und als Kunst zu deklarieren. Und Abu Haifa scheint es da ganz wie van Gogh zu gehen: Ein Ohr in Arles und eines in der tiefsten brábantischen Pampa. Nur keins im Epizentrum des guten Geschmacks.
Und um die Gelegenheit beim Schopf zu fassen und mich an alle übrigen User zugleich heranzuwanzen, hier Terry Reid mit seiner Reibeisenstimme und einem extrem chorus- und reverbgetränkten 80er-Jahre-Sound:
Ich sach ma so - das Gelabere vom Grafen ist eine Wohltat gegen Deine Klompjesmusik. ]
Das Gelabere vom Grafen ist eine Wohltat ganz gleich, welches Schuhwerk man beim Musikhören trägt. Aber ich bin richtig gerührt, eine so warme Bemerkung von Fornication-Cali zu verdienen, ich dachte, für solche Weihen müsse man mindestens im Sand der Arena sein Leben ausröcheln, nachdem man dem Kaiser zuvor mit mannigfachen Wunden viel Plaisir bereitet hat.
Aber es stimmt schon, im Grunde ist es eine veritable Unverschämtheit, daß in diesem Thread meine wohlgesetzten Sermone dauernd durch Euer Hintergrundgedudel unterbrochen werden. Das muß anders werden. Ich werde wohl nächstens meine weitschweifige Nacherzählung vom "Herrn der Ringe" für Taubstumme hier einstellen, desweiteren natürlich einen ausführlichen Kommentar über die apokryphen Bücher des Liber AL vel Legis von Aleister Crowley aus ontologischer Perspektive und eventuell noch ein paar Kapitel aus meiner Promotionsschrift über die Saitenstärke der Single-Coil-Gitarren von Jimi Hendrix.
User Abu Haifa rate ich aus fachärztlicher Sicht dringend zu einer Magnetstimulation des auditorischen Cortex. Mit Wort und Musik hatten´s die Niederländer ja noch nie, stattdessen waren sie stets recht geschickt darin, bunte Kleckse auf Omas weiße Tischtücher zu machen und dann das Ganze auf Holzlatten zu spannen und als Kunst zu deklarieren. Und Abu Haifa scheint es da ganz wie van Gogh zu gehen: Ein Ohr in Arles und eines in der tiefsten brábantischen Pampa. Nur keins im Epizentrum des guten Geschmacks.
Und um die Gelegenheit beim Schopf zu fassen und mich an alle übrigen User zugleich heranzuwanzen, hier Terry Reid mit seiner Reibeisenstimme und einem extrem chorus- und reverbgetränkten 80er-Jahre-Sound:
Gestern über ein Interview-Video gestolpert, das mir viel Freude gemacht hat. Ein großartiger, nerdiger kleiner Junge names Elliot interviewt auf seinem eigenen Kanal seine musikalichen Helden, darunter auch Hetfield, Mustaine, Araya... etc. Der Ullefutz ist offenbar ein astreiner Metal-Head, aber bereits einer mit mehr Geschmack, als bswp. unser lieber User Caligula im Leben jemals haben wird.
In diesem Video beschäftigt sich Elliot mit dem King´s X-Sänger und -Bassisten Doug Pinnick. Pinnick fabuliert für Elliot eine ebenso niedliche wie hanebüchene Story von einer Alien-Entführung, die er als Kleinkind erlebt habe. Allein der Gesichtsausdruck des Jungen, wenn er das hört, ist das Video schon wert. Elliots Lieblingsplatte von King´s X ist "Dogman" (Pinnicks ebenso), und im Zuge des Gesprächs erwähnt Elliot, wie sehr er Pantera liebt, worauf Pinnick sogleich erzählt, er sei mit Dime und den Jungs schon befreundet gewesen, bevor sie einen Plattenvertrag bekommen hätten, und Dime habe ihm mal gesagt, ohne King´s X hätte es kein Pantera gegeben.
Umgekehrt berichtet Pinnick, wie sehr ihn "Cowboys From Hell" beeindruckt habe.
Im Netz gibt es ja alle möglichen Minimal-Algorithmen. Es gibt Devisen-Rechner, Immobilien-Rechner, BMI-Rechner, BMW-Rechner... was nicht alles.
Als ich auf der Seite des Deutschen Süßwasserwombat-Bundes e.V. den neuen Musik-Rechner gefunden habe, genannt Wombi´s Music Box, habe ich alle Vorlieben der in diesem Thread schreibenden User eingegeben, um zu sehen, was dabei als Schnittmenge herauskommt. Ich habe in Wombi´s Formular der Musikstile Calis Suff-Metal ebenso eingetragen wie van Gools Gute-Nacht-Geschichten-Blues, Sleazys Kinderzimmer-Synthie-Punk und Burlis Groove-Genuschel, Abus Stroopwaffel-Pop und Sannes Tränchen-Verdrück-Boygroups.
Und am Schluß habe ich noch meine Lieblingsgitarristen eingetragen, B.B. King, Albert King und Freddie King. Das ist, was Wombi´s Music Box als idealen Track fürs Forum ausgegeben hat:
Zitat von Graf Wetter vom StrahlIm Netz gibt es ja alle möglichen Minimal-Algorithmen. Es gibt Devisen-Rechner, Immobilien-Rechner, BMI-Rechner, BMW-Rechner... was nicht alles.
Als ich auf der Seite des Deutschen Süßwasserwombat-Bundes e.V. den neuen Musik-Rechner gefunden habe, genannt Wombi´s Music Box, habe ich alle Vorlieben der in diesem Thread schreibenden User eingegeben, um zu sehen, was dabei als Schnittmenge herauskommt. Ich habe in Wombi´s Formular der Musikstile Calis Suff-Metal ebenso eingetragen wie van Gools Gute-Nacht-Geschichten-Blues, Sleazys Kinderzimmer-Synthie-Punk und Burlis Groove-Genuschel, Abus Stroopwaffel-Pop und Sannes Tränchen-Verdrück-Boygroups.
Und am Schluß habe ich noch meine Lieblingsgitarristen eingetragen, B.B. King, Albert King und Freddie King. Das ist, was Wombi´s Music Box als idealen Track fürs Forum ausgegeben hat:
Allerdings liegt die Ausgabe des idealen Track dann wohl eher an deiner Mucke. Und, lieber verehrter Graf, über "Sannes-Tränchen-Verdrück-Boygroups" besteht wohl Redebedarf! Das hört sich ja so an, als würde ich hier ständig Backstreet Boys, Take That, oder wie die ganzen Sabbelboybands so heißen, einstellen. Also, ganz dünnes Eis, werter Graf......... ;)
Nicht nur ein lecker Mädche, die kann auch was, spielt am 29.03. in der Philharmonie. Für unsere Gitarren-Virtuosen (ich weiß, sie spielt eine Bassgitarre) hier im Forum , den Graf, van Gool, Aixbock und natürlich Burlesque.....
Danke, liebe Sanne - die Lady kannte ich noch gar nicht. Einige hier wissen wohl schon, wie sehr ich auf Bass und (vor allem) auch auf Bassistinnen stehe.