Fahnenklau von Sinsheim Gladbach distanziert sich vom Racheakt
Bei der 0:6-Blamage des 1. FC Köln ging es auch abseits des Platzes hoch her. Anhänger von Mönchengladbach klauten die Fahne der Kölner Ultra-Gruppierung „Boyz“ aus dem FC-Block – offensichtlich die Rache für den Fahnenklau der Kölner Anhänger vor dem Derby der rheinischen Rivalen. „Borussia Mönchengladbach stellt klar, dass diese Aktion nicht im Sinne des Vereins ist und distanziert sich von diesem und möglichem weiteren Hochschaukeln der Rivalität zwischen den Ultra-Gruppierungen beider Klubs“, schrieb der Verein auf seiner Homepage.
Stefan Ruthenbeck erklärte nach dem 0:6 des 1. FC Köln in Hoffenheim, der Gegner habe durch extremes Pressing bei den Kölner Spielern für großen „Stress“ gesorgt. Das Ergebnis fiel entsprechend deutlich aus. Denn die Geissböcke fielen krachend durch den Stresstest – fußballerisch wie mental. Die Chance, gegen die Abstiegskonkurrenz vorlegen und diese mit einem guten Ergebnis unter Druck setzen zu können, sorgte für mentalen Stress. All dem waren die Kölner nicht gewachsen.
Ab Sommer: Lukas Podolski übernimmt als Spielertrainer beim 1. FC Köln
Endlich mal wieder eine gute Nachricht vom Geißbockheim: Lukas Podolski kehrt nach Köln zurück und wird nach der Saison als Spielertrainer die Zukunft des effzeh mitgestalten. Nach der bitteren und schmerzhaften Niederlage des FC in Hoffenheim gab der Verein am Ostersonntag in einer Pressemeldung bekannt, dass Lukas Podolski ab dem 1. Juli neuer Trainer sein wird. Der Weltmeister beerbt damit Stefan Ruthenbeck, der wieder zur U19 zurückkehrt. Doch damit nicht genug: Podolski wird nicht nur neuer Coach, sondern wird den „Geißböcken“ auch als Spieler zur Verfügung stehen.
Das bedeutet das Mainz-Remis gegen Gladbach für den FC
Wie bitter für den 1. FC Köln: Nach der 0:6-Klatsche gegen TSG Hoffenheim kommt es nun doppelt hart für die Geißböcke. Nach dem eigenen Patzer hofften sie wenigstens auf Schützenhilfe des rheinischen Rivalen aus Mönchengladbach – die sie aber nicht bekamen. Die Elf vom Niederrhein kam gegen kampfstarke Mainzer nicht über ein 0:0 hinaus. Die Kölner liegen sechs Punkte hinter Mainz. Durch die sechs Gegentreffer in Hoffenheim wird es auch mit zwei Siegen schwierig, den Rückstand von elf Toren aufzuholen.
Der Effzeh schenkt der Konkurrenz einen Bonus-Punkt
Bei der 0:6-Klatsche gegen die TSG Hoffenheim war der 1. FC Köln von der ersten bis zur letzten Minuten chancenlos. Die Gastgeber hätten sogar noch deutlich höher gewinnen können, der Effzeh war defensiv heillos überfordert. Die Niederlage tut aber gleich doppelt weh. Denn das Torverhältnis gibt den Konkurrenten Mainz und Wolfsburg den so wichtigen Extra-Punkt im Abstiegskampf und könnte die entscheidende Rolle spielen. Stand jetzt muss der Effzeh eigentlich sieben Punkte auf eines der beiden Teams gutmachen, um zumindest noch die Relegation zu erreichen.
Klassenerhalt ist kein Hexenwerk FC verpasst historische Chance
„Diese Niederlage müssen wir erstmal verdauen.“ Wie Timo Horn geht es vielen FC-Fans nach der zweithöchsten Pleite der Vereinsgeschichte. Der Glaube an das Wunder, er erhielt beim 0:6 in Hoffenheim einen mehr als heftigen Dämpfer. Eine Woche vor dem als eigentlichen Wendepunkt ausgemachten direkten Kellerduell mit Mainz beschleicht die Anhänger in rot und weiß das Gefühl, dass hier eine historische Chance zu spät erkannt wird. Und es stellt sich die Frage: Hätte man im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen müssen?
Die kapitale Bauchlandung und das halbe Dutzend Gegentore in Hoffenheim waren für die Anhänger des 1. FC Köln der monumentale Stimmungskiller zu Ostern. Nicht genug damit, dass die Konkurrenz aus Wolfsburg und Mainz sich einen wichtigen Punkt sicherte. Einen weiteren Zähler bekamen die Rivalen im Abstiegskampf quasi von den Geißböcken zusätzlich geschenkt. Der Effzeh liegt nicht nur sechs Punkte schlechter im Rennen als die beiden Konkurrenten, sondern weist mit einer Tordifferenz von mittlerweile -28 (Mainz -17, Wolfsburg -9) die deutlich schlechteste Tordifferenz der drei Kandidaten im Kampf um den Relegationsplatz auf.
"Abstiegs-Endspiel": Mainz wie es kämpft und hofft
Nach dem 0:0 gegen Mönchengladbach richten sich beim FSV Mainz 05 alle Blicke auf das vorentscheidende "Abstiegs-Endspiel" beim 1. FC Köln. René Adler wusste kurz nach dem Abpfiff schon ganz genau, was den FSV Mainz 05 am Samstag beim 1. FC Köln erwartet. "Die werden das zum Spiel des Jahres ausrufen", sagte der Torhüter des Drittletzten mit Blick auf das "Abstiegs-Endspiel" beim Vorletzten: "Für uns gilt die alte Weisheit, mit kühlem Kopf und heißem Herzen aufzutreten. Unser Minimalziel ist es, den Abstand zu halten."
Auch zwei Tage nach der niederschmetternden Pleite bestand beim 1. FC Köln noch reichlich Redebedarf. Minutenlang tauschten sich der immer noch mitgenommene Torhüter Timo Horn und der energisch gestikulierende Trainer Stefan Ruthenbeck beim Vormittagstraining am Ostermontag aus. "Hier ist keiner zufrieden mit dem, was passiert ist. Diese Wut umzumünzen in eine positive Aggressivität, das wird das Ding sein", sagte Ruthenbeck nach der Einheit im leeren Franz-Kremer-Stadions.
Stefan Ruthenbeck verbrachte einen nachdenklichen Nachmittag in Hoffenheim. Seine Mannschaft sah er untergehen, es in der zweiten Hälfte geschehen lassen. Der 0:6 war ohne Frage ein großer Rückschritt für den FC. Es geht also weiter in der Achterbahn Abstiegskampf. Sicher ist: Der 1. FC Köln muss aufpassen. In den letzten Wochen war immer wieder zu hören, die Spieler seien froh darüber, dass es in Köln trotz des Absturzes so ruhig und trotz allem optimistisch zugehen würde. Am Samstag klagte Ruthenbeck dagegen: „In den letzten 14 Tagen war alles viel zu positiv.“
Auch Lehmann ist angeschlagen Das ist der Stand bei Hector
Aufatmen bei Jonas Hector! Der Kölner Nationalspieler musste beim 0:6-Debakel in Hoffenheim nach 69 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Doch eine Untersuchung ergab nun: Es ist nichts Schlimmes! „Er hat einen Pferdekuss“, erlitten“, sagte Trainer Ruthenbeck. „Es ist nichts großes. Er hat individuell regeneriert und wird später am Mittwoch wieder dabei sein.“ Auch Lehmann hat derzeit Probleme an der Achillessehne und kann nicht trainieren. „Die Probleme sind eigentlich nicht tragisch, aber wir müssen abwarten“, sagt Ruthenbeck.
Ruthenbecks Umgang mit dem Debakel: Woran lag es wirklich?
Die Niederlage des 1. FC Köln in Hoffenheim kann man nicht nur damit erklären, dass die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck nicht genügend „Dreck gefressen“ hat. Vielmehr fehlte es an den richtigen Impulsen von der Seitenlinie. Nur noch die kühnsten Optimisten dürften mittlerweile noch daran glauben, dass der FC in den verbleibenden sechs Spielen ausreichend Punkte holt, um zumindest Mainz 05 vom Relegationsrang zu verdrängen. Nach der Niederlage in Hoffenheim hat sich nämlich auch das Torverhältnis der „Geißböcke“ erheblich verschlechtert.
Nach Fahnen-Klau von Sinsheim Löst sich FC-Fanclub Boyz nun auf?
Sie hatten sich als Kölner und Hoffenheimer Fans verkleidet, doch sie waren Gladbacher Fahnenräuber! Kurz nach dem Anpfiff in Sinsheim klauten acht Borussen das Banner der FC-Ultras „Boyz“. Es war ein Racheakt nach dem Derby-Diebstahl in Köln. Der Raubzug trifft die kölschen Ultras ins Herz! Denn das Diebesgut ist ein Prestigeobjekt. Die „Boyz“ sind in der Szene ein Schwergewicht und berüchtigt. Express sprach mit mehreren Insidern. Sie alle sagen: Eine Auflösung der „Boyz“ ist sehr wahrscheinlich!
FC nach dem 0:6 und vor Mainz „Kein Wort mehr" über das Hoffenheim-Debakel
Auch zwei Tage nach der zweithöchsten Niederlage in der Bundesliga-Vereinsgeschichte suchte man beim 1. FC Köln nach Antworten. Nach Antworten darauf, wie es bloß zu diesem 0:6-Debakel am Samstag bei der TSG Hoffenheim kommen konnte, das gefühlt sogar ein 0:10 war. Warum bot eine Mannschaft, die in derselben Besetzung Leverkusen im Derby 2:0 niedergerungen hatte, im Überlebenskampf eine derart absurde Vorstellung, die – wie Torhüter Timo Horn befand – „einer Aufgabe“ gleichkam?
Nach Katastrophen-0:6 FC-Abstieg Nr. 6 jetzt ganz nah
„Die Leistung kam einer Aufgabe gleich. Das war eine Frechheit von uns.“ Die Abrechnung des völlig bedienten Timo Horn kurz nach der Blamage am Oster-Samstag. Die 0:6-Katastrophe von Hoffenheim hat bittere Folgen für den 1. FC Köln. Die Konkurrenten Mainz und Wolfsburg holten jeweils zumindest einen Punkt, während sich der FC die Tordifferenz endgültig versaute (nun -28 ) und jetzt wieder 6 Punkte Rückstand auf Platz 15 (Wolfsburg) und Relegations-Rang 16 (Mainz) hat. Bei nur noch 6 Spielen ist Abstieg Nr. 6 der Klub-Geschichte jetzt ganz nah.
Markus Daun ist seit der Länderspielpause offiziell Fußballlehrer. Der Co-Trainer des 1. FC Köln bekam vom Deutschen Fußball-Bund die höchste Trainerlizenz in Europa überreicht und ist damit auch Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz. Er könnte damit ab sofort einen Bundesligisten trainieren, sieht seine Zukunft aber beim Effzeh. In den vergangenen Monaten wurde der 37-Jährige Teil des sich wild drehenden Trainerkarussells beim Effzeh und stieg schließlich zum Co-Trainer der Profis auf.
Sechs Gegentore sind nicht egal Der FC hat große Chance verspielt
Die meisten der vielen Tausend Kölner Auswärtsfahrer dürften unverhofft früh aus Sinsheim nach Hause gekommen sein, und viel geredet haben werden sie nicht mehr über den Auftritt des FC im Kraichgau. Das Spiel in Hoffenheim war allerdings auch schnell erzählt: Nach 30 Sekunden hätte Köln 0:1 zurückliegen müssen, am Ende hätte es zweistellig stehen können. Dazwischen gab es ein paar Kölner Eckbälle, eine Halbzeitpause, in der Köln wie durch ein Wunder nur 0:1 zurücklag – und dennoch nicht reagierte.
Horn: „So bleiben wir nicht in der Liga“ Ruthenbeck spricht von Mitschuld
Die Unbeständigkeit bleibt die Regel beim 1. FC Köln. Am siebtletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga hat sich die Mannschaft erneut janusköpfig gezeigt. Nach dem bravourösen Derbysieg gegen Leverkusen folgte die peinliche 0:6-Pleite bei der TSG Hoffenheim. Die höchste Niederlage seit fast zwölf Jahren lässt mehr denn je daran zweifeln, dass der Klassenerhalt noch gelingt. Ärmster FC-Profi war am Samstag Timo Horn. Der Torhüter zeigte in der Anfangsphase starke Paraden und bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand.
Beim 1. FC Köln laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Wie der ‚kicker‘ berichtet, war Armin Veh am Sonntag in Frankreich unterwegs, um potenzielle Neuzugänge zu scouten. Namen kann das Blatt allerdings noch keine nennen. Die Suche nach Neuzugängen gestaltet sich für die Domstädter schwierig, schießlich hat Veh bezüglich Liga-Zugehörigkeit noch keine Planungssicherheit. Immerhin konnte bereits mit Vincent Koziello ein Spieler aus der Ligue 1 verpflichtet werden. Veh hofft offenbar, einen solchen Coup zu wiederholen.
Geheimtraining: Macht Ruthenbeck seinen Spielern Dampf?
Stefan Ruthenbeck macht die Schotten dicht. Am Dienstag wird nicht-öffentlich trainiert. Ein ungewöhnlicher Schritt am ersten Tag der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05. Will der Trainer den Geissböcken Dampf machen oder neuen Mut zusprechen? Bislang kamen die Spieler glimpflich davon. Doch lässt sich das Spiel bei der TSG einfach so beiseite wischen? Auffällig ist: Einmal mehr nehmen die Verantwortlichen die Spieler öffentlich nicht ins Gebet für das Geschehene.
Nach dem Fahnenklau: Wie geht es mit den „Boyz“ weiter?
Steht die Ultra-Gruppierung „Boyz“ beim 1. FC Köln vor der Auflösung? Wenn es nach den ungeschriebenen Gesetzen der Szene geht, ist dies wahrscheinlich. Beispiele gibt es genug. Was würde das für die Südkurve des Effzeh bedeuten? Klar ist: Es könnte jetzt alles ganz schnell gehen. Die Mitglieder der „Boyz“ werden nicht aus dem Stadion verschwinden. Sie werden, wie schon bei anderen Ultra-Gruppierungen geschehen, sich entweder unter neuem Namen neu gründen oder sich anderen Ultra-Vereinigungen beim Effzeh anschließen.
Die Sturm-Hoffnung saß 90 Minuten draußen: Simon Terodde (30) kam gegen Hoffenheim nicht zum Einsatz. Den Grund erklärte Trainer Stefan Ruthenbeck: „Er hatte zuvor erst zwei Tage trainiert, und er hat vier Gelbe Karten. Beim Stand von 0:3 brauche ich ihn dann nicht mehr bringen.“ Zu groß war die Gefahr, dass er durch eine weitere Gelbe Karte gegen Mainz ausgefallen wäre. Auch Bittencourt und Salih Özcan drohen bei der nächsten Verwarnung übrigens ein Spiel Sperre.
Nach dem rabenschwarzen Ostersamstag und dem 0:6 gegen Hoffenheim macht der Effzeh zunächst mal die Schotten dicht. Am Dienstag ließ Trainer Stefan Ruthenbeck unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren. Große Geheimhaltung? Zum Spiel der letzten Hoffnung am Samstag gegen Mainz wird der Kölner Trainer seine Elf gewiss umbauen. Ein positives Signal gab es immerhin von Jonas Hector, der am Mittwoch im Training zurückerwartet wird. "Er hat eine Oberschenkelprellung erlitten", teilte Ruthenbeck mit.
Trainer Schwarz von Mainz 05: Abstiegskampf "macht total Spaß"
Mainz 05 im WM-Modus: Sieben Spiele bis zum Klassenerhalt. Der Druck ist groß, aber dem Trainer macht es Freude, denn es gibt etwas zu gewinnen. Weltmeister können sie zwar nicht werden und dennoch sieht Sandro Schwarz sein Team in einer Art WM-Modus. "Den ersten Punkt haben wir geholt", lächelt der Trainer, als er die Journalistenrunde am Dienstagvormittag begrüßt. Mit dem 0:0 gegen Gladbach ist Schwarz zufrieden. "Wir haben alles rein gehauen, was Mainz 05 ausmacht."
Das 0:6 wird personelle Folgen haben Rutenbeck sucht Leader
Plötzlich fuhr es aus Thomas Kessler heraus. „So eine Scheiße hier. Das passiert jetzt zum fünften Mal“, brüllte der Ersatzkeeper beim Reservisten-Training Christian Clemens an. Ruthe will mehr Feuer sehen! Die Pleite gegen Hoffenheim war deshalb so bitter, weil es kaum Gegenwehr gab. Personell wird das 0:6 Folgen haben. Der Trainer kündigte bereits am Montag Wechsel an. Er sucht die Leader. Spieler, die nun vorangehen und die nötige Körpersprache zeigen – und auch mal dazwischenhauen. Einer von ihnen ist Simon Terodde, er wird gegen Mainz spielen.