Kommentar: Jetzt muss Veh in der zweiten Reihe aufräumen
Der 1. FC Köln steigt zum sechsten Mal aus der Bundesliga ab. Gefühlt herrscht überall gute Laune. Damit sollte jetzt auch mal Schluss sein, denn es gibt so viel zu tun. Man muss sich die Fakten einmal klar vor Augen halten. Der 1. FC Köln hat eine absolute Chaossaison hinter sich. Vom ersten bis zum letzten Spieltag wurde gefühlt alles falsch gemacht nach einer atemberaubenden Saison, die Köln auf Platz fünf beendet hat. Fakt ist: Einige Akteure kann man dem Publikum nach dieser Saison nur schwer wieder zumuten. Jetzt braucht der Kader eine große Blutauffrischung. Allerdings haben viele Spieler aus der zweiten Reihe langfristige Verträge haben. Und die dürften gut dotiert sein, so dass nur wenige Kicker einen großen Drang verspüren dürften, sich aus eigenen Stücken umzuorientieren.
Neues Uhlsport-Trikot Fans müssen sich bis nach der WM gedulden
Nicht nur die Liga wird nach dem Sommer eine neue sein. Auch der Ausrüster wechselt beim 1. FC Köln. Nach sechs Jahren mit Erima wird der FC in der neuen Saison vom schwäbischen Konkurrenten Uhlsport ausgerüstet. Doch was die Fans natürlich interessiert: Wann stellt seine Firma die Trikots für die neue Saison vor? Express erfuhr: Uhlsport will der Weltmeisterschaft aus dem Weg gehen. Heißt: Erst nach dem WM-Finale soll der Launch des neuen Heim- und Auswärtstrikots erfolgen. Das ist ein bisschen kurios, schließlich wird der FC ja vorher schon erste Testspiele bestreiten.
Blutiges Ende: Jannes Horn mit sechs Stichen genäht
Jannes Horn wollte beim VfL Wolfsburg noch einmal zeigen, dass er es doch kann: Doch der Linksfuß des 1. FC Köln musste nach einem Zusammenprall mit Paul Verhaegh schon nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Bei einem Luftduell hatte er sich eine Platzwunde zugezogen, die noch im Stadion mit sechs Stichen genäht werden musste. Damit endete Horns Saison genauso enttäuschend wie die der Geissböcke.
Horn stinksauer: „Das kam einer Arbeitsverweigerung gleich“
Mit dem 1:4 in Wolfsburg hat der 1. FC Köln die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte besiegelt. Die Spieler und Trainer Stefan Ruthenbeck waren anschließend bedient. Torwart TImo Horn: „Das kam einer Arbeitsverweigerung gleich. Das kommt davon, wenn man nur mit sieben oder acht Mann auf dem Platz steht. Etwas Engagement gehört dazu und das war heute nicht bei jedem der Fall.“
Was macht Heintz? „Ich wollte die Saison erst zu Ende spielen“
Seit seinem Wechsel im Sommer 2015 zum 1. FC Köln gehörte Dominique Heintz zu den Leistungsträgern bei den Geissböcken. Drei Jahre später geht die Zeit des Pfälzers in Köln wohl zu Ende. Heintz unmittelbar nach dem Spiel in Wolfsburg. „Ich werde mir meine Gedanken machen und dann meine Entscheidung mitteilen. Aber ich wollte erst die Saison zu Ende spielen. Das gehört sich so.“ Alles deutet auf einen Abschied hin, auch Heintz‘ Betonung, erst die Saison beenden zu wollen, um nicht den Eindruck zu erwecken, mit den Gedanken schon bei einem anderen Klub zu sein. Doch der Abschied des 24-Jährigen steht kurz bevor.
Dribbler soll für sechs Mio. Euro kommen Bittencourt-Transfer zur TSG kurz vor Abschluss
In und um Hoffenheim sind die Köpfe sicherlich noch etwas benommen nach den Feiern rund um den Einzug in die Champions League und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Doch schon bahnen sich die ersten Konsequenzen an. Nach kicker-Informationen steht der Transfer von Leonardo Bittencourt vom 1. FC Köln zur TSG unmittelbar bevor.
Wuppertal gegen 1. FC Köln II 3:1 (0:0) WSV Dritter, Köln rettet sich
Der Wuppertaler SV hat die Regionalliga- Saison am Sonntagnachmittag mit einem 3:1 (0:0)-Sieg gegen die U 21 des 1. FC Köln beendet. Das Team von Trainer Christian Britscho schloss die Spielzeit damit auf Rang drei ab. Christopher Kramer traf doppelt. Nach dem 1:0 für den WSV rutschte Köln zwischenzeitlich auf einen Abstiegsplatz hinter Düsseldorf II. Köln rettetete sich jedoch, weil Düsseldorf II kurz vor dem Ende noch das 1:1 gegen RWE kassierte und damit auf den Abstiegsplatz rutschte.
FC-Star zieht's nach Hoffenheim Bittencourt verlässt Köln!
“Die Entscheidung ist gefallen”, sagt Sportboss Armin Veh nach dem Wolfsburg-Spiel über die Zukunft von Leonardo Bittencourt (24). Und die Entscheidung ist GEGEN Köln gefallen. BILD erfuhr: Bittencourt verlässt den FC und geht nicht mit in die 2. Liga! Die entscheidenden letzten Gespräche hatten am Freitag vor dem Saisonfinale in Wolfsburg am Geißbockheim stattgefunden. Danach war das FC-Aus fix. Den Zuschlag bekommt wohl die TSG Hoffenheim. Er verlässt den FC dank einer festgeschriebenen Ausstiegsklausel für knapp 8 Mio Euro.
Kalle Gerigks Saisonabschlussparty FC-Feier am GBH fällt ins Wasser
Auf Facebook waren 7.580 Leute interessiert, 3.145 wollten kommen. Doch die Abschlussfeier für den FC von Gastgeber Kalle Gerigk fiel sprichwörtlich ins Wasser – es kamen lediglich sieben FC-Fans. Ansonsten wäre die Party am Sonntag auf dem Parkplatz am Geißbockheim sowieso eine trockene Veranstaltung gewesen. Denn vom Clubheim hieß es frühzeitig, dass man geschlossen habe und keine Restauration betreiben würde. FC-Fan Kalle Gerigk hatte kurz nach dem Abstieg des 1. FC Köln in die 2. Liga beschlossen, trotzdem eine Party zu organisieren und hatte auf Facebook dazu eingeladen.
Mittelfeldspieler Kevin Stöger verlässt den VfL Bochum. Das hat er nach dem 1:1 gegen Regensburg selbst verkündet. „Es gibt einen Verein aus der ersten Liga, mit dem ich sehr weit bin.“ Zuletzt wurden unter anderem Aufsteiger Nürnberg und Eintracht Frankfurt als Abnehmer für Stöger gehandelt. Auch der 1. FC Köln soll Interesse am Offensivmann bekundet haben. Doch das ist jetzt vom Tisch - Stöger will nicht mehr im deutschen Unterhaus spielen: „Ich glaube, ich habe eine gute Saison gespielt und bin bereit für den nächsten Schritt. Ich bin überzeugt, dass ich auch in der Bundesliga meine guten Leistungen bringen werde."
Während anderswo die Hölle losbrach, ging das Saison-Ende in der VW-Arena recht still über die Bühne. Die Wolfsburger warteten nach ihrem 4:1-Sieg über den 1. FC Köln noch einen Moment ab, bis gewiss war, dass sie zwar nicht direkt abgestiegen waren, allerdings noch durch die Relegation müssen. Für die Kölner bedeutete der Schlusspfiff die Gewissheit, dass es endlich vorüber war mit den Klatschen dieser Spielzeit. Die finale Packung hatte endgültig Gefühl und Fakten in Einklang gebracht: Die Kölner Mannschaft von 2017/18 hat die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte abgeliefert, mit 22 Punkten aus 34 Spielen und 70 Gegentoren.
Die Verpflichtung von Innenverteidiger Lasse Sobiech soll längst perfekt sein und auch die Bemühungen um Louis Schaub von Rapid Wien sind dem Vernehmen nach weit gediehen. Die Personalien Rafael Czichos und Benno Schmitz sind wohl noch lange nicht in trockenen Tüchern. Als relativ sicher gilt inzwischen der Abschied von Leonardo Bittencourt zur TSG Hoffenheim. Zum Verkauf stehen wohl Yuya Osako, der weiterhin mit Hannover 96 in Verbindung gebracht wird, Frederik Sörensen und Pawel Olkowski, die in den Planungen auch keine Rolle mehr spielen sollen. Dagegen werden einige andere Akteure wohl in Köln bleiben. Laut „Kicker“ werden Milos Jojic, Christian Clemens und Simon Zoller den Gang in die 2. Liga mitantreten.
Brandrede von Horn: „Mit acht Mann hast du keine Chance“
Man kann beim ganzen Lob rund um den 1. FC Köln schon einmal vergessen, dass die Geissböcke in dieser Saison als schlechteste Kölner Mannschaft aller Zeiten in die Zweite Liga abgestiegen sind. Nach einer einmal mehr indiskutablen Leistung beim VfL Wolfsburg platzte deshalb auch Timo Horn der Kragen. Er sprach von Arbeitsverweigerung und griff einige Teamkollegen direkt an. Es verwunderte schon ein wenig, wie Stefan Ruthenbeck das 1:4 hinterher bewertete. Seine Mannschaft sei zwischenzeitlich näher dran am 2:1 gewesen als Wolfsburg.
Mit einer 1:4-Pleite, die die Harmlosigkeit der Offensive und die verloren gegangene Defensivstruktur widerspiegeln, verabschiedete sich der 1. FC Köln in Wolfsburg aus der Bundesliga. Torwart Horn sprach von einer Arbeitsverweigerung, Abwehrmann Heintz davon, dass der Wille zur Gegenwehr gebrochen gewesen sei. Trainer Ruthenbeck formulierte es so: „Wir waren wieder inkonsequent bei der Arbeit gegen den Ball. Das ist ein Symbol der ganzen Saison.“ Am Ende kassierte das Team 70 Gegentreffer, der FC wurde zur Schießbude der Liga. Mit 22 Punkten holte man so wenige wie nie zuvor (23 waren es 2003/04).
Veh: „Die Zweite Liga wird alles andere als ein Selbstläufer“
Auch in Wolfsburg gab Armin Veh den eher stillen Beobachter. Danach sprach er über das Unternehmen Wiederaufstieg: „Wer mit der Einstellung reingeht, dass es nur zwischen Hamburg und uns um die Zweitliga-Meisterschaft geht, der wird Schiffbruch erleiden. Die Zweite Liga wird alles andere als ein Selbstläufer, ich habe das ja selbst schon als Trainer mitgemacht. Die Aufgabe muss man annehmen und professionell angehen. Wir müssen uns so aufstellen, dass wir eine Mannschaft und ein Trainerteam haben, die das Ziel Wiederaufstieg erreichen können. Und daran arbeiten wir jetzt.“ In den nächsten Tagen können wohl auch die ersten Zugänge verkündet werden.
Kommentar: Sportchef Veh muss Strukturen aufbrechen
Als die Spieler in Wolfsburg in die Kurve gingen, war etwas anders als in den vergangenen Wochen. Kein Veedel-Lied schallte ihnen entgegen, auch die Schals blieben weitgehend am Hals. Lediglich der scheidende Abwehr-Recke Dominic Maroh und Keeper Timo Horn wurde gefeiert. Dem Rest zeigten sie nach der 23. Saisonniederlage und dem 70. Gegentor die kalte Schulter. Und Horn sprach für sie, als er hinterher von „Arbeitsverweigerung“ redete. Dem Sportchef obliegt nun die Aufgabe, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Dafür muss er allerdings eine Baustelle angehen: Diese Truppe hat ein Kopfproblem. Ein Problem mit Druck. Und Widerständen.
Stefan Ruthenbeck bleibt beim 1. FC Köln. Er wird nach SPORT1-Informationen wieder zum U19-Nachwuchsteam der Geißböcke zurückkehren und erhält einen Einjahresvertrag. Ruthenbeck hatte die Kölner Profis kurz vor der Winterpause übernommen und war trotz großen Kampfs in die zweite Bundesliga abgestiegen. Er hatte bereits vor seiner Beförderung zum Bundesligacoach die U19 der Kölner trainiert.
Blocksturm und Fan-Gewalt? Die halbe Wahrheit der Wolfsburger Polizei
Am Samstag kam es in Wolfsburg zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans des 1. FC Köln. Während die Beamten der Öffentlichkeit eine simple Geschichte präsentieren, scheint die Wahrheit deutlich anders auszusehen. Es hätte eigentlich ein friedlicher Saisonabschluss für die Fans des 1. FC Köln werden können. Da die „Geißböcke“ als Absteiger bereits länger feststehen, und diesen auch ohne Zwischenfälle über die Bühne gebracht hatten, gab es für die Polizei in Wolfsburg eigentlich keinen Grund von erhöhtem Gefahrenpotential bei den Kölner Fangruppen auszugehen.
Kommentar: Ein kraftloser und halbherziger Abschied des 1. FC Köln
Vor dem Rückrundenstart hatten nicht wenige im Umfeld des 1. FC Köln befürchtet, dass die zweite Halbserie angesichts des großen Punkterückstands zum rettenden Ufer eine spielerisch seelenlose Angelegenheit des damaligen Abstiegskandidaten und jetzigen Absteigers würde. Dank der Anfangserfolge und weiterer zwischenzeitlicher Hoffnungsschimmer sowie dem letztlich guten Charakter der Spieler verkaufte man sich anständig und erntete Lob der Konkurrenz dafür. Ein anderes Gesicht zeigte die Mannschaft am letzten Spieltag. Die Mannschaft löste sich als solche auf.
Polizei in der Kritik: Warum kam es zur Eskalation?
Die Vorfälle rund um das Spiel des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg erhitzen noch immer die Gemüter. Das überharte Vorgehen der offenbar überforderten Polizei steht dabei im Mittelpunkt der Kritik. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Interpretationen des vermeintlichen Blocksturms. Am Samstag nun hieß es, Werner Spinner habe in dem Konflikt zwischen Einsatzkräften in Wolfsburg und den FC-Fans vermittelnd eingegriffen. Wie dies genau abgelaufen sein soll, ist bislang nicht klar. Von Vereinsseite hieß es lediglich, Spinner habe mit dazu beigetragen, dass die FC-Fans schließlich aus ihrem Gästeblock hinaus in Richtung Busse und Bahn gelassen wurden.
Stefan Ruthenbeck bleibt dem 1. FC Köln erhalten und übernimmt ab der kommenden Saison die U19. Er nimmt damit die Option wahr, die im Dezember 2017 vereinbart worden war. „Ich habe immer gesagt, dass ich mich zeitnah entscheiden werde, damit der FC und meine Kollegen im Nachwuchsleistungszentrum Planungssicherheit haben. Das ist jetzt der Fall. Ich konnte in diesem halben Jahr unheimlich viele und gute Erfahrungen sammeln und freue mich genauso auf meine Aufgabe bei der U19, für die ich im letzten Jahr nach Köln gekommen bin“, sagt Stefan Ruthenbeck.
Köln-Ikone glaubt an Aufstieg der "Aufzug-Mannschaft"
Der einstige Publikumsliebling Toni Polster hat Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln Mut zugesprochen und den Geißböcken den sofortigen Wieder-Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus prophezeit. "Hoffentlich ist die finanzielle Basis da", sagte der Österreicher im Interview mit der Wiener Zeitung "Der Standard", "aber Köln weiß mittlerweile nicht nur, wie man absteigt, sondern auch, wie man aufsteigt. Das ist fast schon eine Aufzug-Mannschaft."
Jorge Meré (21) soll in Köln gehalten werden. Allerdings beinhaltet der Vertrag des spanischen Abwehrspielers eine Ausstiegsklausel, erschwerend kommt hinzu, dass er auf dem internationalen Markt interessant ist.
Stefan Ruthenbeck, der nach dem Abstieg des 1. FC Köln den Posten als Cheftrainer abgeben muss und zur kommenden Saison wieder Coach der U19 wird, schwärmt vom Fußball-Oberhaus und schließt eine Rückkehr nicht aus. "Die Bundesliga ist etwas ganz Besonderes. Wenn ich noch mal die Möglichkeit bekommen sollte zurückzukehren, würde es mir schwer fallen, 'Nein' zu sagen", erklärte Ruthenbeck in einem Interview bei "Sky": "Die Bundesliga hat mir viel Spaß gemacht. Trotzdem muss es nicht immer diese Liga sein, es kommen auch andere Ligen in Frage."
FC-Star wechselt Bittencourt hat neuen Vertrag unterschrieben
Champions League statt Zweite Liga: Leo Bittencourt wechselt im Sommer zur TSG Hoffenheim!. EXPRESS erfuhr: Der Deutsch-Brasilianer hat am Montagnachmittag im Kraichgau einen Vertrag bis 2022 unterschrieben. Die Ablöse soll acht Millionen Euro betragen. Am Freitag, vor der Abfahrt zum letzten Saisonspiel in Wolfsburg, hat Bittencourt der FC-Führung seinen endgültigen Entschluss mitgeteilt.