Anfang spricht über Streit mit Labbadia und möglichen Neuzugang
Die Nacht zum Donnerstag verbrachte Markus Anfang in seiner Mietwohnung in Kiel auf einer Luftmatratze. „Die muss jetzt für ein paar Nächte reichen. Die Wohnung ist leergeräumt, das Umzugsunternehmen hat am Mittwochmorgen die letzten Möbel abgeholt. Zum Glück habe ich noch eine Einbauküche mit einem Kühlschrank“, sagt der neue Trainer des 1. FC Köln und schmunzelt dabei. Bevor er aber erstmals ausführlich über seine neue Aufgabe beim FC sprach, wischte der gebürtige Kölner noch einmal mit einem Lappen über den Schreibtisch: „Ordnung muss sein“, sagt er.
Niklas Hauptmann im Porträt: Eine Schlange mit kölschem Blut
Neuer Verein, alte Heimat: Niklas Hauptmann tritt beim 1. FC Köln in die Fußstapfen seines Vaters, obwohl er ihm als Spielertyp nur wenig ähnelt. Für das 21-jährige Mittelfeld-Talent, das dem Vernehmen nach auch von Schalke 04 und der TSG Hoffenheim umworben wurde, ist es ein Schritt zurück in seine Geburtsstadt – und gleichzeitig ein Schritt nach vorne in seiner Karriere. Hauptmann, der seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz bei Viktoria Frechen erledigte und danach in Dresden das Fußballspielen erlernte, trägt den effzeh aus seiner Kindheit noch tief im Herzen.
Auf der Suche nach einem neuen Abwehrchef schielt Hannover 96 nach Köln: Dominic Maroh soll laut "kicker" ein Kandidat bei den Niedersachsen für die Nachfolge von Salif Sané sein, der zu Schalke 04 wechselt. Marohs Vertrag beim effzeh läuft im Sommer aus, der Innenverteidiger wäre ablösefrei zu haben. Dass Rafael Czichos beim 1. FC Köln auf der Wunschliste steht, ist hinlänglich bekannt. Nun berichtet der "kicker", dass der Kieler Kapitän seine Wechselabsichten mitgeteilt hat. Doch wird der Innenverteidiger seinem Trainer Markus Anfang folgen dürfen? Czichos steht noch drei Jahre in Kiel unter Vertrag.
Markus Anfang hat seine Pläne mit dem 1. FC Köln skizziert. Befragt nach seiner Spielidee schildert der neue Trainer gegenüber der ‚Bild‘: „Am besten so wie in Kiel. Meine Idee ist: Die Jungs sollen Spaß haben, Fußball zu spielen und dominant auftreten. Ich glaube, dass ist auch in Köln umsetzbar. Guter Fußball wird belohnt, das ist meine Überzeugung. Ich weiß, dass ich mit dem 1. FC Köln aufsteigen muss. Aber dazu gehören Höhen und Tiefen.“
Die U21 des 1. FC Köln hat in der zurückliegenden Saison erst am letzten Spieltag mit Schützenhilfe den Klassenerhalt geschafft. Nach dem Durchatmen am Ende einer aufreibenden Saison steht nun ein personeller Umbruch an. Drei externe Neuzugänge sind bereits fix – ein vierter steht vor der Unterschrift. Fix ist Lukas Nottbeck, der von Viktoria Köln zurückkehrt. Darüber hinaus kommt aus Saarbrücken der Mittelfeldspieler Luca Schuler. Unterschrieben hat auch bereits Lucas Schmidt von RB Leipzig (Außenbahn). Von Energie Cottbus soll noch der kanadische Angreifer Gabriel Boakye kommen.
Der Umbruch bei der U21 des 1. FC Köln wird sehr groß ausfallen. Neun Spieler werden den FC verlassen. U19-Kapitän Marvin Rittmüller, Jan Christoph Bartels, Calvin Brackelmann, Leon Augusto, Kenan Akalp, Kaan Caliskaner sowie Brady Scott und Nebiyou Perry, die schon in dieser Saison im Regionalliga-Kader zum Einsatz kamen, werden aus der U19 aufrücken. Zudem haben die Kölner den Mittelfeldspieler Lukas Nottbeck (Viktoria Köln), Mittelfeldmann Luca Schuler (1. FC Saarbrücken), Außenstürmer Lucas Schmidt (RB Leipzig II) und Angreifer Gabriel Boakye (Energie Cottbus) verpflichtet. Mit Chris Führich, Yann Aurel Bisseck und Nikolas Nartey sollen zudem drei Talente die Vorbereitung bei den Profis absolvieren.
Wegen Köln und HSV: Leitl setzt auf Außenseiter-Rolle
Trainer Stefan Leitl glaubt, sich mit seinem FC Ingolstadt in der nächsten Saison der 2. Liga durch die beiden prominenten Absteiger 1. FC Köln und HSV besser zurechtzufinden. „Köln und der HSV sind in der Favoritenrolle, das ist gut für uns“, sagte der Coach. „Wir werden eine Rolle einnehmen, die uns besser liegt als die des Favoriten, die wir in der abgelaufenen Saison zum ersten Mal hatten.“ Die Schanzer hatten als aussichtsreicher Anwärter den Wiederaufstieg in die Bundesliga verpasst und waren am Ende einer durchwachsenen Saison gar nur Neunte geworden.
Anfang der Woche teilte Kiels Innenverteidiger den Verantwortlichen seinen Wunsch mit, Trainer Anfang im Sommer zum 1. FC Köln folgen zu wollen. Bislang gab es allerdings keine Einigung zwischen beiden Vereinen. Der 28-Jährige hat keine Ausstiegsklausel in seinem bis 2020 laufenden Vertrag bei den Störchen - es muss also verhandelt werden. Czichos war Abwehrchef, Führungsspieler und Leistungsträger in Kiel und wurde in die kicker-Elf der Saison gewählt. Übrigens genauso wie Lasse Sobiech. Der "Effzeh" könnte die Mission Wiederaufstieg womöglich mit dem besten Innenverteidiger-Tandem 2017/18 angehen.
Der 1. FC Köln setzt seine Kaderplanung für die kommende Saison fort. Als vierten Neuzugang nahmen die Rheinländer Rechtsverteidiger Benno Schmitz vom Bundesligisten RB Leipzig bis 2022 unter Vertrag. Zur Ablöse für den 23-Jährigen aus dem Talentschuppen von Meister Bayern München, der in Leipzig noch einen Kontrakt bis 2020 besaß und in der ausklingenden Spielzeit kaum in Erscheinung getreten war (zwei Einsätze), machten die Kölner keine Angaben.
Nächster Neuzugang perfekt: Schmitz kommt aus Leipzig
Der 1. FC Köln hat einen neuen Rechtsverteidiger. Die Geissböcke haben am Donnerstagnachmittag die Verpflichtung von Benno Schmitz bekannt gegeben. Der 23-Jährige ist damit der vierte Neuzugang des Effzeh und wird mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet. Die Ablöse für den Rechtsverteidiger liegt dem Vernehmen nach bei rund 1,5 Millionen Euro. „Benno ist ein sehr talentierter Spieler mit Ruhe am Ball, sauberer Technik und einer guten Spieleröffnung“, sagte Sportchef Armin Veh.
FC-Trainer Anfang will mit Köln „Spiele dominieren“
Frage: Herr Anfang, jetzt können Sie es ja sagen: Seit wann gab es Kontakt zum 1. FC Köln? Anfang: "Seit Dezember. Ein Mittelsmann hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir ein Engagement vorstellen könnte." Frage: In Kiel haben Sie offensiven Fußball im 4:1:4:1-System spielen lassen. Ist das auch Ihr Plan in Köln? Anfang: "Man kann natürlich auch ein Spiel gewinnen, in dem ein Team gut gegen den Ball arbeitet und auf Kontersituationen aus ist. Ich sehe mich aber als Trainer, dessen Mannschaft mehr selbst bestimmen soll. Und das geht am besten, wenn die Mannschaft den Ball hat. Wir wollen dominant auftreten, am besten immer den Ball haben und Lösungen suchen."
Benno Schmitz im Porträt: Ein verlässlicher Mann für die offene Baustelle
Der 1. FC Köln besetzt die Position des Rechtsverteidigers neu und holt Benno Schmitz aus Leipzig an den Rhein – doch wer ist der Neuzugang überhaupt? Wir stellen ihn im Porträt näher vor. Ähnlich wie bei den Verpflichtungen von Lasse Sobiech und Louis Schaub war es am Ende keine Überraschung mehr, dass der 1. FC Köln Benno Schmitz aus Leipzig verpflichtete – bereits im April war darüber spekuliert worden, dass der Bundesliga-Absteiger den Reservisten aus der sächsischen Metropole an den Rhein locken möchte.
Köln-Trainer Anfang hat einen Traum Ich will die ganze Stadt mitnehmen!
In Teil 2 spricht Anfang u.a. über ein Gespräch mit dem Bittencourt-Berater und wie er Cordoba wieder in die Spur bringen will. BILD: Mit Jhon Cordoba hat der FC auch einen Problem-Spieler, der 17 Mio Euro gekostet hat und ohne Liga-Tor geblieben ist. Kriegen Sie den wieder hin? Anfang: „Es ist immer der Auftrag eines Trainers, aus jedem Spieler das Optimum rauszuholen. Und wenn Cordoba die Dinge abruft, die ich fordere, ist er fester Bestandteil der Mannschaft. Und ich gehe davon aus, dass wir viele Spieler hinbekommen. Es geht nicht nur um einen Spieler.“
Linke Außenbahn: Veh will offensiv noch mal nachlegen
Markus Anfang will dem 1. FC Köln einen neuen Spielgeist einimpfen. Der neue Trainer der Geissböcke kommt mit der klaren Ansage in die Domstadt, offensiven und attraktiven Fußball spielen zu lassen. Dafür braucht er aber entsprechende Spieler. „Auf links kommt noch jemand, der die Rolle sofort übernehmen kann“, sagt der Sportchef dem GBK. Gesucht wird ein Mann mit Geschwindigkeit, vor allem aber ein fußballerisch starker, im Eins gegen Eins technisch versierter Spieler mit gutem Abschluss. Wie Veh auf den Außenpositionen plant.
Anfang erklärt: So führe ich Köln wieder in die Bundesliga
Der neue Kölner Trainer Markus Anfang hat sich ausführlich zu seiner neuen Herausforderung geäußert. Er spricht über weitere FC-Transfers: „Wir suchen noch auf ein, zwei Positionen, in der Innenverteidigung und auf dem offensiven Flügel. Sollte es noch weitere Abgänge geben, könnten wir sicherlich noch reagieren. Ich bin da im engen Austausch mit Armin Veh. Frisches Blut tat der Mannschaft nach dieser Saison sicherlich gut.“
Anfang gibt Flop-Stürmer neue Chance und will in Köln "wieder einen Ausnahmezustand"
Trotz der enttäuschenden letzten Saison für Jhon Córdoba räumt Markus Anfang dem Stürmer alle Chancen ein, Teil seiner Planungen zu werden. "Wenn Córdoba die Dinge abruft, die ich fordere, ist er fester Bestandteil der Mannschaft. Um eine Identifikation mit den Jungs und dem Land, in dem du spielst zu schaffen, ist es wichtig, die Sprache zu sprechen. Es geht nicht darum, dass Córdoba das perfekt machen muss, aber er muss diesen Willen haben, sich einzubringen." Abschließend fügte er noch einen persönlichen Wunsch an: "Dass ich diese Stadt genau so mitnehmen und etwas bewegen kann, damit es wieder einen Ausnahmezustand gibt."
Wehrle freut's Umsatzranking: FC trotz Abstieg oben mit dabei
Sportlich landete der 1. FC Köln in dieser Saison auf Platz 18. Doch in einer anderen Tabelle findet man die Geißböcke viel weiter oben: im Umsatzranking. Die „Deloitte Football Money League" führt den FC auf Platz sechs, wobei sich die Daten auf die Saison 2016/17 beziehen. Die Gesamtumsätze des FC werden auf 112,1 Millionen Euro beziffert, Transfererlöse sind nicht eingerechnet. Allein 45,9 Millionen Euro stammen aus kommerziellen Erlösen wie Merchandise. Das deutsche Ranking im Überblick: 1. Bayern München 587,8 Mio. Euro 2. BVB 332,6 3. Schalke 04 230,2 4. M'gladbach 169,3 5. HSV 121,5 6. 1. FC Köln 112,1.
Von Dynamo Dresden zum 1. FC Köln Eine Geschichte über den Weg von Niklas Hauptmann
Wie ist es, mit Niklas Hauptmann in einem Team zu spielen? Ich erlebte es in der Grundschule und schrieb meine Erinnerungen auf. Drehung rechts, Drehung links und schon hat sich der kleine Zwerg an einem vorbei gespielt. Vor ihm sind nur noch zwei Verteidiger sowie der Torwart. Der Fußballplatz ist von Löchern übersät, dennoch macht der Elfjährige einen vorbildlichen Übersteiger, gefolgt von einem Zinedine-Zidane-Trick, einer speziellen Finte, die nach dem großen französischen Weltfußballer und heutigen Trainer von Real Madrid benannt ist.
Bekommt der FC die Fitness der Spieler in den Griff?
Der 1. FC Köln war in der abgelaufenen Saison in vielen Bereichen nicht bundesligatauglich. Vor allem die fehlende Fitness sorgte immer wieder für Probleme in den entscheidenden Momenten. Markus Anfang und sein Trainerteam müssen diese Schwachstelle für die Zweite Liga in den Griff bekommen. Es war das wohl bezeichnendste Spiel der Saison: Der Effzeh lag im Heimspiel gegen den SC Freiburg nach 29 Minuten mit 3:0 in Führung und verlor das Spiel in den Schlussminuten noch mit 3:4. Selten wurde in dieser Spielzeit klarer: Die Spieler haben ein Fitness-Problem.
Acht Profis bewerben sich um drei Plätze Anfangs Mitte ist hart umkämpft
Der FC ist reich in der Mitte! Vier Neuzugänge hat Sportchef Armin Veh bislang präsentiert, zwei davon sind für das Mittelfeld-Zentrum eingeplant. Sie sollen der Mannschaft neuen Schwung und Stabilität verleihen. Doch schon jetzt ist auch klar: In der Zentrale wird es ein Hauen und Stechen um die Plätze geben. Neu-Trainer Markus Anfang will im 4-1-4-1-System den Aufstieg schaffen. Heißt: Es ist Platz für einen defensiven Mittelfeldspieler und zwei Kreative „Achter“. Höger, Lehmann, Jojic, Koziello, Özcan, Hauptmann, Schaub und Nartey sind die Kandidaten.
Bye-Bye Deutschland Peter Stöger zieht aus Köln weg!
Nach seinem Aus beim BVB dreht Ösi-Coach Peter Stöger (52) auch Deutschland den Rücken zu. Nach BILD-Information packt er derzeit die Klamotten in seinem Kölner Haus, um zurück in seine Wahlheimat Wien zu kehren. Zuletzt pendelte Stöger immer zwischen Dortmund und Köln hin und her. Da er jetzt keinen Job mehr hat, macht er sich komplett dünne. Wie geht‘s mit Stöger weiter? Zunächst wird er mit Lebensgefährtin Uli Kriegler in den Urlaub düsen. Ein neuer Trainer-Job ist (noch) nicht in Sicht.
Rundgang mit Wolfgang Overath durch die FC-Museums-Ausstellung
Wir stehen vor einem großflächigen Ausstellungsbild von Anfang der 1970er Jahre. Es zeigt Wolfgang Overath im kurzärmligen weißen Trikot, die Kapitänsbinde am linken Oberarm. Mit stolzem Blick hält er Hennes III. an der Leine. „Guck dir an, was wir damals für kurze Hosen hatten“, sagt der Betrachter belustigt. Es ist der inzwischen 74-jährige Overath selbst. Dann sieht er den Original-Spielball vom 4:1-Sieg des 1. FC Köln im Pokalfinale 1968 gegen den VfL Bochum. „Wir haben mit Bällen gespielt, das kann sich heute keiner mehr vorstellen. Wehe, es hat geregnet“, erzählt das FC-Idol, „dann wurden die schwer wie Blei.“
Nach der erfolgreichen Relegation hat sich das neue Duo Schmadtke und Labbadi in Wolfsburg getroffen – heimlich, still und leise. Dabei ging es auch um Labbadias Zukunft. Das Gespräch sei gut, jedoch auch kontrovers gewesen. Aber es habe keinen Punkt gegeben, der – Stand jetzt – dafür sorgen könnte, dass es noch zu einer Trennung vom Coach kommt. Zwei Tage lang war der ehemalige FC-Geschäftsführer Schmadtke in dieser Woche in Wolfsburg – beim ersten Kennenlernen war natürlich auch die Neuausrichtung des Klubs ein Thema. Wolfsburg soll künftig wieder für attraktiven Fußball stehen, für schnellen Fußball, mit wenigen Kontakten. Deshalb wird sich am Kader einiges ändern.
„Die Zeit der Strategen“ von Tobias Escher Standardwerk zu den modernen Trainergrößen
Pünktlich zum WM-Sommer veröffentlicht Fußball-Autor Tobias Escher im Frühjahr sein zweites Buch „Die Zeit der Strategen“, in dem er sich mit elf prägenden Trainern des modernen Fußballs auseinandersetzt. Ob sich der Kauf des Buches lohnt, erläutert unsere Rezension.
Doppelter Trikot-Rekord: Über 70.000 für sieben Outfits
Der 1. FC Köln hat in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2017/18 einen doppelten Trikot-Rekord aufgestellt. Nie verkauften die Geissböcke so viele Leibchen wie in der letzten Spielzeit. Und ebenfalls spielten die Geissböcke nie in so vielen unterschiedlichen Outfits. Gegen den BVB iefen die Profis des 1. FC Köln im Jubiläumstrikot zum 70. Geburtstag auf. Im letzten Heimspiel gegen den FC Bayern trugen die Geissböcke das rot-weiß-gestreifte Heimdress. Das letzte Auswärtsspiel in Wolfsburg bestritten die Kölner ganz in Rot. Beim 2:3 in Freiburg zuvor trugen sie noch Gelb und Anthrazit.