Das Corona-Lazarett des FC Bayern lichtet sich: Für das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln steht Julian Nagelsmann ein Großteil der Profis wieder zur Verfügung. Was bedeutet das für Paul Wanner und Co.? Jugend forscht - unter diesem Motto startete der FC Bayern in die Rückrunde. Gleich sechs Spieler vom Campus standen bei der 1:2-Heimniederlage gegen Gladbach im Kader von Trainer Julian Nagelsmann. Darunter Paul Wanner, der mit 16 Jahren und 15 Tagen zum jüngsten Bundesliga-Profi des Rekordmeisters avancierte. Nach Informationen von Sport1 winkt dem Top-Talent nun auch ein Kaderplatz für das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln! Nagelsmann zeigt sich begeistert von Wanner, die ansprechende Debüt-Viertelstunde des Teenagers gegen Gladbach und gute Leistungen im Training machen Lust auf mehr. Ob es für das Rekord-Juwel auch zu einem weiteren Einsatz in Köln reichen wird? Fraglich.
1. FC Köln verpflichtet Sturm-Talent Jeremy Mekoma „Hat einen ausgesprochenen Torriecher“
Während es bei den Profis bisher nur Abgänge zu verzeichnen gibt, wird im FC-Nachwuchs kräftig aufgerüstet. Nachdem der FC bei U16-Talent Etienne Borie die halbe Bundesliga ausgestochen hat, zog der Klub nun auch Jeremy Mekoma (17) an Land. Das Sturm-Talent, das beim Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05 ausgebildet wurde, wechselt zur Saison 2022/23 vom rheinland-pfälzischen Oberligisten FC Karbach ans Geißbockheim. Kurios: Mekoma spielt die Rückrunde noch für seinen aktuellen Klub und wird dennoch beim FC bereits in den Trainingsbetrieb der zweiten Mannschaft integriert. Der Angreifer wird zweimal in der Woche mit der U21 des 1. FC Köln trainieren, um sich an das Regionalliga-Niveau zu gewöhnen, die Pflichtspiele bestreitet er aber weiter in der Heimat. „Jeremy ist ein sehr talentierter Stürmer mit einem ausgesprochenen Torriecher“, sagt U21-Trainer Mark Zimmermann.
Wenige Tage nach Leih-Wechsel FC-Talent Castrop bekommt kuriosen Spitznamen in Nürnberg
Obwohl er erst ein paar Tage bei seinem neuen Verein ist, hat sich Jens Castrop (18 ) schon den Respekt beim 1. FC Nürnberg erarbeitet. Das FC-Talent, das für 18 Monate an den Zweitligisten verliehen wurde, wird von seinen neuen Mitspielern bereits ehrfürchtig „Arturo“ gerufen. In Anlehnung an das chilenische „Kampfschwein“ Arturo Vidal (Inter Mailand). „Es geht bei mir schon in die Richtung“, zeigte sich Castrop stolz über den natürlich etwas schmeichelhaften Vergleich mit dem ehemaligen Abräumer des FC Bayern München. Aggressiv, kampflustig und ehrgeizig – so nimmt „Club“-Trainer Robert Klauß seine neue Nummer 17 wahr. „Ich kann einfach nicht verlieren, nicht mal im Training. Das nervt mich dann den ganzen Tag“, sagte Castrop nach seinem Einstand beim derzeitigen Tabellen-Fünften der 2. Liga. Im Testspiel gegen den Drittligisten Hallescher FC (5:1) konnte der Mittelfeldspieler erstmals sein Können unter Beweis stellen.
Das Personal vor dem Köln-Spiel Davies fehlt Bayern mit leichter Herzmuskelentzündung länger
Mit mehr "Leuten im Kader" kann der FC Bayern am Samstag in Köln wieder rechnen. Nach der Corona-Quarantäne kehren Dayot Upamecano, Tanguy Nianzou, Omar Richards und Leroy Sané in den Kader zurück, Manuel Neuer ins Tor. Alle fünf Spieler haben laut Nagelsmann "trainiert und sind auf dem Weg der Besserung, aber noch nicht so bereit - aus verschiedenen Gesichtspunkten -, um von Beginn an zu spielen". Ausgenommen Neuer, "weil die Belastungsstruktur da eine andere ist als bei den Feldspielern. Wir hoffen zumindest, dass er nicht ständig einen aufs Tor kriegt und 50 Paraden machen muss." Alphonso Davies wird dagegen nicht zurückkehren, nicht für das Köln-Spiel und auch danach erstmal nicht. "Bei Phonzie", erklärte Nagelsmann, "ist es so, dass wir gestern in der Nachuntersuchung, die wir bei jedem Spieler machen, der Corona-infiziert war, Anzeichen einer Herzmuskelentzündung, festgestellt haben."
FC-Trainer Baumgart „Wir haben eine große Chance zu gewinnen“
Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Köln seinen ersten Sieg als Trainer gegen die Bayern feiern. Die Chancen dafür stehen gut, meint der Coach. Von seiner offensiven Ausrichtung will er auch gegen den Branchenführer nicht abweichen. Nun ist es ja nicht so, dass Baumgart überhaupt keine Erfahrung mit Erfolgen über Bayern München vorzuweisen hätte. In seinem Tagebuch müsste er jedoch einige Kapitel zurückblättern, um tatsächlich als Sieger gegen den von ihm hochgeschätzten Branchenprimus dazustehen. Ja, er gewann gleich dreimal gegen die Münchner. In der Saison 2000/01 schaffte er mit Hansa Rostock sogar das Kunststück, in beiden Spielen den Bayern exakt so viele Punkte zu überlassen: null. Zuvor hatte er sich bereits mit Energie Cottbus beim 1:0 Auswärtssieg (1995/96) als Stock in den bayerischen Speichen verdient gemacht. Allein all das geschah, da war Baumgart noch Angestellter in kurzen Hosen.
Am Samstag empfängt der 1. FC Köln den FC Bayern München. Mit Blick auf eine lange Historie verspricht das Spiel vor allem eins: viele Tore. Und nicht nur der FC kassierte heftige Pleiten. Obwohl der 1. FC Köln seit elf Jahren nicht mehr gegen die Bayern gewinnen konnte, bleibt sich Steffen Baumgart treu. Der Kölner Coach fordert auch gegen den Rekordmeister am Samstag ein offensives Auftreten seines Teams. So wie im Hinspiel, als der FC mutig mitspielte und zwischenzeitlich sogar zum 2:2 ausglich, am Ende aber mit 2:3 verlor. So oder so: eine müde Nullnummer ist bei diesem Duell nicht zu erwarten. Denn in den bisherigen 101 Pflichtspielen trennten sich die beiden Teams nur vier Mal torlos. Im Schnitt fallen 3,47 Tore in den Begegnungen zwischen Köln und Bayern. Und auch die aktuelle Form der Torjäger verspricht einiges: Auf der einen Seite steht Bayerns Lewandowski und auf der anderen Seite Kölns Modeste.
Ärgert auch Köln Bayern? "Dann wird da schnell von Krise gesprochen"
Der FC Bayern muss nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen Mönchengladbach zum formstarken 1. FC Köln. Für kicker-Reporter Matthias Dersch birgt das Spiel für die Münchner eine Gefahr. Die ganze Sendung "Was geht, Bundesliga?" gibt's auf kicker.de oder YouTube zu sehen.
FC-Coach im Attacke-Modus Baumgart verrät seinen Bayern-Plan
Aller guten Dinge sind im Fall von Steffen Baumgart (50) vier. Der FC-Trainer hat bisher dreimal (zweimal mit Paderborn, einmal mit dem FC gegen den FC Bayern München gespielt. Dreimal hieß es am Ende 2:3. Im vierten Anlauf soll für Baumgart nun am Samstag (15.30 Uhr) der erste Sieg gegen den Rekordmeister her. Dafür schaltet der Coach in den Attacke-Modus! Baumgarts Sieg-Ansage! „Ich habe ein gutes Gefühl, dass es durchaus gelingen kann. Nicht, weil ich bisher noch nicht gewonnen habe, sondern weil man die Bayern auch kriegen kann, mit einer exzellenten Leistung. Mir wird viel zu sehr darüber gesprochen, dass wir keine Chance haben. Doch! Wir haben eine große Chance, am Samstag zu gewinnen“, sagt er selbstbewusst. Nach drei Siegen am Stück ist die Brust breit und das Selbstvertrauen groß genug, um auch den Über-Bayern wehzutun.
Neun Transfers im Nachwuchs: FC holt Mittelfeld-Juwel!
Der 1. FC Köln hat in der Winter-Transferperiode ordentlich zugeschlagen. Die Geißböcke vermeldeten am Donnerstag und Freitag die Verpflichtungen von Marzouk Kotya-Fofana, Etienne Borie und Jeremy Mekoma. Insgesamt kommen nach GBK-Informationen jedoch insgesamt acht Spieler für die U16 und U17 – also genau in jenen Jahrgängen, in denen der FC zuletzt Probleme hatte. Insbesondere Borie ist ein Ausrufezeichen im Kampf um die Top-Talente in Deutschland. Den Transfer von Marzouk Kotya-Fofana hatte der Geissblög bereits verkündet. Der Mittelstürmer verstärkt die U17 von Trainer Martin Heck ab sofort und soll die Torgefahr liefern, die den B-Junioren in der bisherigen Saison abging. Der körperlich weit entwickelte 16-Jährige (1,94 Meter) kommt aus Aachen ans Geißbockheim. Darüber hinaus hat der FC Jeremy Mekoma verpflichtet, der im Trainingslager der U21 nachhaltig überzeugen konnte.
Schalke statt Köln Drexler verrät Beweggründe für Wechsel
Im vergangenen Sommer brach Dominick Drexler seine Zelte beim 1. FC Köln ab und wechselte eine Liga tiefer zum FC Schalke 04. Bei den Königsblauen erlebte der Offensiv-Allrounder ein ständiges Auf und Ab, immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Dennoch hat er seinen Schritt nach Gelsenkirchen bislang nicht bereut. Dass Drexler im vorigen Juli freiwillig den Schritt zurück von der Erst- in die Zweitklassigkeit gegangen war, hatte viele Beobachter überrascht. "Ich hatte in Köln unfassbar schöne Momente. Aber es war ein schleichender Prozess, dass ich immer mehr aus dem Zentrum nach außen gerückt bin. Als Mark Uth zurückkehrt ist, war klar, dass es da sehr eng wird. Als dann das Angebot aus Schalke kam, habe ich mich für diese spannende Aufgabe entschieden", gewährte der Spielmacher Einblick in seine Gedankengänge. Es sei ihm "schwergefallen, den FC zu verlassen, gerade mit Trainer Steffen Baumgart."
Der 1. FC Köln und die Breite im Kader Mehr als eine Floskel
Bereits am dritten Bundesliga-Spieltag zeigte sich, dass der Spruch von FC-Trainer Steffen Baumgart, dass es bei ihm keine Stammspieler gebe, sondern alle Kaderspieler wichtig seien, mit Leben gefüllt wird. Denn mit Louis Schaub und Tim Lemperle entschieden zwei Joker die Begegnung gegen den VfL Bochum. Sie sollten nicht die einzigen Akteure bleiben, die das Spiel des 1. FC Köln nach ihrer Einwechslung positiv beeinflussten. Jan Thielmann erzielte in Berlin sein erstes Saisontor. Denn der Treffer von Jan Thielmann zum 3:1-Endstand bei Hertha BSC war bereits das sechste Jokertor am 18. Spieltag für die Geißböcke. Lediglich die TSG 1899 Hoffenheim steht in dieser Statistik mit bereits sieben von der Bank erzielten Treffern vor dem FC. Bereits in den Wochen vor der Winterpause kamen von der Bank immer wieder Profis, die das Spiel zugunsten der Kölner drehten.
"Gute Verbindung" macht den Wechsel möglich FC-Frauen: Bayern verleiht Demann an Aufsteiger Köln
Kristin Demann (28 ) wird bis Saisonende vom FC Bayern an den 1. FC Köln verliehen. Das gaben beide Klubs am Freitagnachmittag bekannt. In der Domstadt will die Defensivspezialistin nach mehreren verletzungsbedingten Zwangspausen im vergangenen Jahr wieder mehr Spielpraxis sammeln. Beim FC spielen mit Laura Donhauser, Anja Pfluger, Mandy Islacker und Eunice Beckmann vier Ex-Münchnerinnen. Die polnische Nationalspielerin Weronika Zawistowska ist wie nun Demann von den Bayern an Köln verliehen. "Wir sind den Bayern dankbar, dass sie uns aufgrund unserer guten Verbindung die Leihe ermöglicht haben", wird Nicole Bender, Sportliche Leiterin der FC-Frauen, zitiert: "Kristin kann in der Innenverteidigung und auf der Sechserposition spielen. Sie bringt Bundesliga- und Champions-League-Erfahrung mit zu uns und wird unsere Defensive weiter stabilisieren."
„Nur, wenn es gegen Bayern ging“ Toni Schumachers irre 200-Mark-Wetten gegen Breitner & Co.
Im Stadion hat sich Toni Schumacher zuletzt rar gemacht. Aber auch zu Hause drückt der frühere Vizepräsident des 1. FC Köln seinem Klub gegen den FC Bayern München natürlich die Daumen. Als Spieler hatte die Torwartlegende seinen eigenen privaten Kleinkrieg gegen den Erzrivalen aus dem Süden. „Ich habe immer gegen Paul Breitner und Karl-Heinz Rummenigge gewettet – es ging immer um 200 Deutsche Mark.“ Denn gerade die Stars untereinander kannten sich gut, weil sich die Spieler in den Länderspielpausen bei der Nationalmannschaft trafen. Und deshalb hatten die Duelle gegeneinander noch einmal einen besonderen Reiz. „Wenn die Bayern einen Elfmeter bekommen haben, trat meist Paul Breitner an. Gegen ihn habe ich dann um 200 Mark gewettet, dass ich ihn halte“, sagte Toni Schumacher. Der kölsche Keeper war aber nicht immer erfolgreich...
Kommentar: Fan-Regeln in der Corona-Pandemie Maßnahmen ja – aber das sieht nach staatlicher Willkür aus
Boostern, Abstand, Masken: Viele Menschen halten sich im Kampf gegen das Coronavirus an alle Regeln. Doch es wird schwierig, wenn es nach Willkür aussieht. Immer noch fordert Corona täglich Hunderte Tote, Omikron sorgt für Rekorde bei Neuinfektionen und der Sieben-Tage-Inzidenz. Dass der Staat Regeln aufstellen muss, ist richtig und wichtig. Doch die wirksamsten Regeln sind die, die auf einer logischen Grundlage aufgestellt werden und deshalb eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Dann nämlich steigt die Akzeptanz und damit auch der Erfolg. Die Zuschauerregelungen in der Bundesliga haben im Vergleich zu anderen Events aber mit Logik nicht mehr das Mindeste zu tun. Warum dürfen in Köln und Dortmund nur 750 Zuschauer rein, auf St. Pauli aber 2.000? Warum darf der Dortmunder Signal Iduna Park nicht mal zu einem Prozent gefüllt sein, die Hamburger Elbphilharmonie aber zu 95 Prozent?
Bayern-Coach Nagelsmann lobt Baumgart und lächelt über FC-Kampfansage
Der 1. FC Köln blickt mit Spannung dem Heimspiel-Hit gegen Branchen-Primus FC Bayern München entgegen. Am Samstagnachmittag empfängt Steffen Baumgarts Team den Rekordmeister in Müngersdorf. Die Rollen vor der Partie sind dabei eigentlich klar verteilt. Allerdings: Vor dem Highlight-Spiel gegen den Spitzenreiter hatte Steffen Baumgart alles andere als geduckt – im Gegenteil. „Wir haben eine Chance, zu gewinnen“, stellte der FC-Coach unmissverständlich klar. Eine Ansage, die natürlich auch von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann registriert wurde. Und der? Der reagiert mit einer wahren Lobeshymne auf seinen Kölner Amtskollegen: „Steffen Baumgart ist ein cooler Typ und ein sehr guter Trainer, der mit dem nötigen Mut und dem nötigen Risiko Fußball spielen lässt. Dass sie gewinnen möchten, finde ich gut. Das verspricht dann immer mehr, was ein Fußballspiel angeht“, sagte der Bayern-Coach.
Der scheidende Geschäftsführer Alexander Wehrle hat den 1. FC Köln zu einem schmerzhaften Sparkurs ermahnt. "Die nächsten Jahre müssen wir den Gürtel enger schnallen", sagte Wehrle im Interview des "Kölner Stadt-Anzeigers". Dabei wird der 46-Jährige den FC bereits spätestens im April verlassen und zum Liga-Konkurrenten VfB Stuttgart wechseln. Grund für Wehrles Prognose ist die Coronavirus-Pandemie, durch die der FC bereits "85 Millionen Euro Umsatz verloren" habe. "Wir müssen bereits jetzt eine Landesbürgschaft zurückführen, haben erhebliches Fremdkapital angesammelt und mussten künftige Sponsoring-Einnahmen vorziehen", sagte Wehrle, der zudem kein Verständnis für die aktuellen Corona-Maßnahmen in NRW hat. Dass die Kölner am Samstag gegen den FC Bayern wieder vor Zuschauern - allerdings nur 750 - spielen dürfen, sorgt für Unverständnis bei Wehrle. Die sei "völlig unverhältnismäßig".
Tickets für FC-Spiel gegen Bayern für über 1300 Euro angeboten
Erst der große Wirbel um die wirren Zuschauerbestimmungen in der Fußball-Bundesliga, jetzt eine Bayern-Warnung an die Fans vor dem Köln-Spiel wegen gefälschter Ticket-Verkäufe. Beim Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München am Samstag sind 750 Zuschauer zugelassen, während Spiele in Bayern oder Sachsen vor komplett leeren Rängen stattfinden müssen. Die Zuschauerbestimmungen in der Bundesliga nehmen mal wieder groteske Züge an, jedes Bundesland hat andere Regelungen – in Hamburg dürfen 2.000 Fans ins Stadion. Einen Tag vor dem Auswärtsspiel beim FC sieht sich der FC Bayern zu einem drastischen Schritt gezwungen. Denn auf unseriösen Internetseiten werden Tickets für immens hohe Preise angeboten, auch für Tickets, die es vermutlich gar nicht gibt. Auf dem dubiosen Portal „Viagogo“ wurden Tickets bis zum Donnerstagmorgen für 1342,48 Euro angeboten.
Vor Duell mit FC Bayern Glanz und Elend des 1. FC Köln
Der 1. FC Köln spielt in der Bundesliga mitreißenden Fußball – so gut wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Abseits des Platzes jedoch türmen sich die Probleme. Für die Verhältnisse des 1. FC Köln sind die aktuellen Leistungsdaten vor dem Duell gegen Bayern München an diesem Samstag (15.30 Uhr) wahrlich atemberaubend. Zuletzt haben die Rheinländer dreimal nacheinander gewonnen, nach 18 Partien hat das Team schon 30 Tore geschossen. Eine derart erfolgreiche Offensive stürmte zuletzt vor 21 Jahren für den FC. Die ganze Mannschaft, die im Vergleich zur trostlosen Vorsaison kaum verstärkt wurde, spielt den besten Fußball seit einem Vierteljahrhundert und steht auf Rang sechs. Mit nur zwei Zählern Rückstand auf einen Champions-League-Platz. Das Selbstvertrauen scheint grenzenlos: „Wir wollen den Abstand zu den Bayern geringer werden lassen“, sagte Steffen Baumgart am Donnerstag.
Der 1. FC Köln rechnet sich am Samstag gegen den FC Bayern München gute Chancen auf etwas Zählbares aus. Die Geißböcke wollen mit viel Selbstvertrauen gegen den Rekordmeister den ersten Sieg seit elf Jahren einfahren. Steffen Baumgart kann dabei auf fast alle Spieler zugreifen. Wen nominiert der FC-Coach für den Kader? Auch der 1. FC Köln bleibt nicht vor dem Coronavirus und vor anderen Krankheiten im kalten Winter verschont. Timo Horn und Marvin Obuz liegen flach, ebenso hatte es Kingsley Schindler, Sebastian Andersson und Jorge Meré getroffen. Mathias Olesen war unter der Woche wegen einer Trainingsblessur angeschlagen. Während Horn und Obuz sicher ausfallen und Olesen ein Wackelkandidat ist, werden Schindler und Andersson wieder im Kader stehen. Auf Meré verzichtet Baumgart nach GBK-Informationen. Der Spanier ist im Kopf ohnehin schon in Mexiko und will den FC verlassen.
Nagelsmanns Baumgart-Vergleich "Ich habe auch immer Aussagen rausgehauen"
Julian Nagelsmann freut sich auf das Wiedersehen mit Steffen Baumgart am Samstag - und auf einen mutigen 1. FC Köln. Wie anders dieser 1. FC Köln als der 1. FC Köln der letzten Saison ist, erfuhr Julian Nagelsmann Ende August binnen weniger Sekunden. Aus einem 0:2-Rückstand in der Allianz-Arena hatte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart ein 2:2 gemacht und am Ende zwar verloren, aber "einfach ein geiles Spiel" (Baumgart) absolviert. Fünf Monate später empfängt der FC die Münchner am Samstag in Köln, und Baumgart sieht "eine Chance", den Rekordmeister zu bezwingen. Nagelsmann gefällt diese offensive Herangehensweise seines Kollegen. "Die Aussagen haben mich sehr an mich selbst erinnert, als ich noch andere Klubs trainiert habe", erklärte er am Freitag. "Gerade bei meinem ersten Profiklub (Hoffenheim, d. Red.) habe ich auch immer so forsche Aussagen rausgehauen vor den Spielen."
So könnte die FC-Aufstellung gegen die Bayern aussehen
Mit einem Lächeln im Gesicht habe Steffen Baumgart am Sonntag das Olympiatadion verlassen, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, am Montag nach dem 3:1-Sieg gegen Berlin. Kein Wunder, die Geißböcke sind durch den Erfolg über die Hertha auf den sechsten Tabellenplatz gesprungen. Doch Baumgart warnte noch vor dem Spiel vor dem schweren Rückrunden-Auftakt, allen voran natürlich vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern. Nach dem starken Auftritt von Mark Uth und Anthony Modeste in der Vorwoche hat Baumgart keinen Grund, Andersson zurück in die Startelf zu beordern. Auch Schindler ist wohl eher als Joker eingeplant. Die Innenverteidigung mit Kilian und Hübers dürfte gesetzt sein und Jonas Hector und Benno Schmitz werden die Viererkette wohl vervollständigen. Auch Schwäbe ist für die Begegnung gegen die Bayern fest eingeplant. Fragezeichen gibt es allerdings im Mittelfeld.
Gegnercheck: Das erwartet den 1. FC Köln gegen den FC Bayern
1. FC Köln gegen den FC Bayern – die Vorzeichen sprechen klar für den Serienmeister der vergangenen Jahre. Wäre da nicht Steffen Baumgart. Der FC-Trainer hat den Kölnern eine Frischzellenkur verpasst – und will auch gegen den Meister offensiv, mutig und forsch auftreten. Ob das reicht? Vor dem Spiel gab es von beiden Seiten Streicheleinheiten für den Gegner. Während Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sein Kölner Pendant Steffen Baumgart als „extrem coolen Typen und sehr guten Trainer" bezeichnet, adelt der FC-Coach die Münchner als „die beste Mannschaft“, als Mannschaft, die den „meisten Respekt verdient“, und sie sei sogar „die größte Mannschaft, die wir haben“. Bei Baumgart, dem Geradeaus-Coach, ist der Gedanke nicht zulässig, dass seine leicht zuckrige Wortwahl darauf abzielt, den deutschen Rekordmeister in eine Favoritenrolle zu drängen. In der befindet er sich ohnehin. In jedem Spiel!
GBH-Ausbau: „Legt uns keine Steine in den Weg“ Baumgart mit flammendem Appell an die Stadt
Das Thema Geißbockheim erhitzt seit Jahren die Gemüter beim 1. FC Köln. Der Stillstand erzürnt vor allem Steffen Baumgart. Der FC-Coach war erschüttert, als er zum ersten Mal die Räumlichkeiten an der Franz-Kremer-Allee gesehen hatte. Der erste Eindruck hat ihn nachhaltig beschäftigt, denn das Thema lässt den FC-Trainer nicht los. Er legte nun erneut den Finger in die Wunde – und ließ mächtig Dampf ab. „Das einzige Thema, mit dem ich mich wirklich beschäftige, ist das Geißbockheim. Wir wollen da Niveau hereinkriegen. Das meine ich genauso, wie es ist. Dafür brauchen wir die Stadt“, sagte Baumgart und richtete sich mit seinem Appell direkt an die Politik: „Hallo, liebe Stadt! Macht das und legt uns nicht wieder irgendwelche Steine in den Weg.“ Baumgart wird nicht müde, für den Ausbau zu kämpfen. Denn bei der Infrastruktur sieht er seinen Klub höchstens auf Zweitliga-Niveau.
Hat er noch eine Zukunft beim FC? Timo Horn: Nummer 1 – oder Abflug!
Es war ein schwerer Sonntag für Timo Horn (28). Beim Kölner 3:1-Sieg bei Hertha BSC musste er als Nummer zwei auf der Bank Platz nehmen – nach neuneinhalb Jahren als unumstrittener Stammtorwart. Dann sah Horn, wie sein Konkurrent im Kampf um die Nummer eins, Marvin Schwäbe , weiter punkten konnte. Der Kampf ums Tor ist spätestens nach den vier Spielen am 22. Januar entschieden. Horn hätte, wenn er nicht wieder zur Nummer 1 aufsteigt, noch neun Tage für einen Wechsel, bevor die Transferliste schließt. Dass er dauerhaft auf der Bank sitzt, ist trotz Vertrags bis 2023 nur schwer vorstellbar. Das gilt nicht nur für den Torwart, der aus der eigenen Jugend kommt, sondern genauso für den Verein. Köln will seine Gehaltsstruktur verändern, die Bezüge der Stars deutlich senken. Da würde es nicht zum neuen Kurs passen, wenn einer der Top-Verdiener mit rund drei Millionen Euro Gehalt pro Jahr immer auf der Bank sitzt.
Kann der 1. FC Köln die großen Bayern zu Fall bringen?
Der 1. FC Köln will nach elf Jahren wieder gegen den FC Bayern München gewinnen: Lange haben die Geißböcke nicht mehr so an sich geglaubt wie im Januar 2021. Ist der Rekordmeister zu knacken? Wenn ja, würde der FC in diesem Spitzenspiel des 19. Spieltags die Liga wieder spannend machen. In Köln sieht man es gerne, dass der Erzrivale vom Niederrhein sechs Punkte hinter den Geißböcken liegt. Noch lieber sieht man es, dass die Geißböcke sich dieser Tage tatsächlich als vermeintliches Top-Team fühlen können. Nicht auszudenken, was am Geißbockheim los sein würde, sollte es dem FC am Samstag tatsächlich gelingen den Rekordmeister zu bezwingen. Die Bayern kommen nach der 1:2-Niederlage gegen Mönchengladbach mit wieder genesenem Personal nach Köln. Angeschlagene Münchner – das weiß man auch beim FC – sind in der Regel am gefährlichsten.