Flanke, Kopfball, Tor - was einfach klingt, klappt in Köln aktuell einfach gut. Auf jeden Fall bei Anthony Modeste. Der französische Angreifer des 1. FC Köln erzielte so das 1:0 im Olympia-Stadion und baute damit einen Rekord aus. Den Angreifer aus dem Kollektiv herauszuheben, weigerte sich Trainer Steffen Baumgart allerdings. Der Sinn dahinter ist klar, Baumgart mag es nicht, wenn einzelne Spieler glorifiziert werden. Allerdings darf man Modeste konzedieren, dass er sich längst nicht mehr nur im Strafraum einbringt. Der Franzose legt regelmäßig rund zehn Kilometer pro Spiel zurück, lässt sich häufig fallen, um Überzahl im Mittelfeld herzustellen und geht dabei keinem Zweikampf aus dem Weg. Unübertroffen aber bleiben die kurzen Wege im Strafraum, die explosiven Absetzaktionen. Dabei nutzt er seine Fähigkeit, im Vorwärtslaufen den Ball Richtung Tor zu drehen, was zweifellos der hohen Schule des Kopfballspiels entspringt.
Mit dem verdienten 3:1-Erfolg über Hertha BSC springt der FC auf den sechsten Tabellenplatz. Nicht der einzige Grund für Kölner Zufriedenheit. Ein Schmunzeln konnte sich auch der sonst so nüchtern wirkende Steffen Baumgart nicht verkneifen. Dem Kölner Trainer huschte zumindest ein Lächeln über das Gesicht, als Anthony Modeste den 1. FC Köln mit seinem zwölften Saisontreffer auf die Erfolgsspur gegen Hertha BSC brachte. Nach einer perfekten Flanke von Mark Uth nickte der Kölner Torjäger gewohnt sicher ein. Baumgarts Reaktion war aber vermutlich nicht nur eine auf die Kölner Führung. Denn nur Sekunden zuvor hatte Marvin Schwäbe den Grundstein für den Kölner 3:1-Erfolg über die Hertha und damit den dritten Sieg in Serie gelegt. Nach einer erschreckenden Unordnung in der Kölner Hintermannschaft tauchte Maolida alleine vor dem Kölner Keeper auf. Schwäbe rettete mit einer starken Parade. Ausgerechnet Schwäbe.
„Würde uns gut zu Gesicht stehen“ FC-Urgestein Clemens vor Köln-Comeback?
Feiert Christian Clemens (30) in der Rückrunde ein Comeback beim 1. FC Köln? Chrille, der sich seit Saisonbeginn bei der U21 der Geißböcke fit hält, reiste am Donnerstag auch mit der Kölner Zweitvertretung ins Trainingslager nach Spanien. Der „Geissblog“ bringt nun eine endgültige FC-Rückkehr ins Spiel, Clemens könnte in der Regionalliga West auflaufen. „Christian ist ein sehr verdienter Spieler, der lange bei uns unter Vertrag stand. Er befindet sich in einer schwierigen, sportlichen Situation. Er hat momentan keinen Arbeitgeber. Im Sommer ist er mit der Bitte an uns herangetreten, dass er sich bei uns fit halten kann. Da war es auch keine Frage, dass er dann mit ins Trainingslager fliegen kann“, sagt Thomas Kessler . Clemens hatte vor dem Saisonstart keinen neuen Job gefunden, ist seitdem ohne Vertrag und Wettkampf-Praxis. Für die U21 wäre ein Mann seiner Klasse dennoch ein echter Gewinn.
Sava Cestic und der 1. FC Köln haben sich in der vergangenen Woche auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Trotz des Abgangs von Rafael Czichos war für den Innenverteidiger bei den Geißböcken kein Platz mehr. Nun hat der 20-Jährige einen neuen Verein gefunden. Zuletzt hatten Greuther Fürth sowie Hansa Rostock aus der Zweiten Liga Interesse gezeigt. Zuletzt galten die Grasshoppers Zürich als Favorit. Nun hat sich der Abwehrspieler jedoch für den Schritt zu HNK Rijeka entscheiden. Rijeka ist aktuell Tabellendritter der kroatischen ersten Liga. „Alles ist auf einem hohen Niveau. Ich habe das Stadion und das Trainingszentrum gesehen, von den Bedingungen her ist alles super“, sagte der ehemalige Kölner bei seiner Vorstellung in Kroatien. „Ich habe mich für Rijeka entschieden, weil ich das beste Gefühl hatte. Ich bin noch jung und muss mich weiterentwickeln. Rijeka hat mir gezeigt, dass dies der beste Weg für mich ist.“
Der 1. FC Köln hat mit dem 3:1 (2:0)-Erfolg bei Hertha BSC seinen dritten Sieg in Folge eingefahren. Dabei hatten die Kölner bereits zur Pause ein Novum in dieser Saison erreicht, während Anthony Modeste mit seinem zwölften Saisontor weiterhin auf Rekordjagd ist. Die Halbzeitpause im Berliner Olympiastadion dürfte für den FC durchaus ungewöhnlich gewesen sein: Zum ersten Mal in dieser Saison gingen die Geißböcke gegen die Hertha mit einer 2:0-Führung in die Pause. Üblicherweise treffen die Kölner erst im zweiten Durchgang, überwiegend dabei sogar in der Schlussviertelstunde. Doch am Sonntag brauchten die Geißböcke nur 180 Sekunden, ehe erst Modeste (29.) und dann Duda (32.) die doppelte Führung herstellten. Gleichzeitig war es überhaupt erst das dritte Mal, dass die Kölner mit einer Führung in die Kabine gegangen sind.
Trotz Platz sechs nur ein Ziel „Wir sollten demütig bleiben“
Der 1. FC Köln steht nach 18 Spieltagen mit 28 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Was im Sommer kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist nach dem Beinahe-Abstieg nur sechs Monate später Realität. Trotzdem haben die Geißböcke weiterhin erstmal nur den Klassenerhalt im Blick. Das bestätige Thomas Kessler einen Tag nach dem 3:1-Sieg bei Hertha BSC. Zum 3:1-Sieg bei der Hertha sagte er: „Wir sind sehr froh, dass sich auf dem Platz in Berlin keiner verletzt hat und am Ende sind wir natürlich auch sehr froh, dass wir mit drei Punkten nach Hause fliegen durften. Man muss die Mannschaft für die Art und Weise loben, weil es kein einfaches Spiel war. Die Arbeit der Mannschaft war die komplette letzte Woche schon sehr gut gewesen. Wir haben uns überlegt, den Urlaub ein paar Tage zu verlängern. Deswegen war es gut, dass die Jungs so fit aus dem Urlaub gekommen sind. Die Trainingswoche war sensationell.“
Erstes Saisontor für FC-Youngster Thielmann Baumgart-Lob: „Werden viel Freude an ihm haben“
Angesichts der Stille im fast leeren Olympiastadion war der gellende Jubel-Schrei von Jan Thielmann (19) besonders gut zu hören. Das Eigengewächs des 1. FC Köln ließ seiner Freude über sein erstes Saisontor beim verdienten 3:1-Sieg in Berlin freien Lauf. Der U21-Nationalspieler wurde gegen Hertha BSC nach 65 Minuten für Florian Kainz eingewechselt, machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. „Es zeigt Jans Charakter: Er kommt rein, gibt direkt Vollgas und belohnt sich dann mit einem Tor. Das freut mich sehr für ihn, vor allem weil er in der Hinrunde einige Rückschläge wegstecken musste “, sagt Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler. Das Tor war das langersehnte Erfolgserlebnis, das der junge Angreifer so dringend gebraucht hat. In seinen bisherigen 14 Bundesliga-Partien bis zum Hertha-Dreier nur ein einziger Scorer-Punkt gelungen. Ebenfalls gegen die „Alte Dame“ am ersten Spieltag.
Kopf-Rekord & China-Wut Darum lässt Modeste Köln von Europa träumen
Wenn Anthony Modeste (33) jubelt, träumt ganz Köln von Europa. So war‘s 2017, als der FC die Quali-Sensation nach unglaublichen 25 Tony-Toren schaffte. So kann‘s tatsächlich auch 2022 kommen, nachdem Modeste den Klub gleich zum Jahresstart mit seiner 12. Bude schon auf Platz 6 köpfte. Köln wieder im Euro-Fieber – weil die Motivation bei Star-Stürmer Modeste fünf Jahre nach seiner Super-Saison nicht größer sein könnte. BILD sagt, was hinter dem Modeste-Märchen steckt.Tonys China-Wut: Der mehr oder weniger unfreiwillige Wechsel 2017 nach China beschäftigt Modeste noch immer. Das zeigte nicht nur seine Breitseite Mitte Dezember gegen Ex-Sportchef Jörg Schmadtke, dem er bis heute vorwirft, dass damals nie über eine Modeste-Zukunft in Köln verhandelt wurde. Stattdessen wurde der Knipser damals durch den Mega-Millionen-Transfer um sein großes Euro-Abenteuer gebracht.
FC einen Platz besser als beim Stöger-Coup Aber das E-Wort ist tabu
Platz sechs in der Bundesliga – so lässt Steffen Baumgart Köln auf Wolke sieben schweben. Der FC-Sieg bei Hertha BSC (3:1) war feinstes Futter für alle Träumereien vom nächsten Euro-Wunder nach 2017. Am Geißbockheim ist das E-Wort weiterhin tabu, Köln will jetzt erst mal die Bayern ärgern. Die Hinrunde war Hammer, der Rückrunden-Start macht Bock auf noch mehr! Fast-Absteiger Köln ist neben Freiburg das Überraschungsteam der Liga. Nur zwei Punkte hinter der Champions League – was für eine Momentaufnahme mitten in der Saison! Die Mannschaft stürmt die Tabelle, die Verantwortlichen bleiben ganz cool: „Wir freuen uns alle, dass wir auf dem sechsten Platz stehen. Am Ende wollen wir so frühzeitig wie möglich die Klasse halten, dafür war das ein wichtiger Schritt“, sagt Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler.
Seit einer Woche dabei U21 testet Sturm-Talent aus der Oberliga
Im ersten Testspiel des neuen Jahres hat sich die U21 des 1. FC Köln 1:1 vom belgischen Zweitligisten KMSK Deinze getrennt. Bilal Ksiouar gab dabei ein gelungenes Comeback, während in der zweiten Hälfte ein Sturmjuwel als Gast seine Premiere im FC-Trikot feierte. Jeremy Mekoma ist erst 17 Jahre alt, am 17. März wird er volljährig. Doch hinter dem Stürmer liegt bereits ein rasanter Aufstieg. Erst 2017 kam er in ein Nachwuchsleistungszentrum, durchlief die U17 des 1. FSV Mainz 05. Zwischen 2019 und 2021 trug Mekoma 18 Mal das Mainzer Trikot in der U17-Bundesliga. Im vergangenen Sommer wechselte er bereits in den Senioren-Fußball, schloss sich dem Oberligisten FC Karbach an. Anpassungsprobleme hatte der Teenager dort offensichtlich nicht: In bisher 19 Spielen traf das Talent acht Mal. Den Spähern des 1. FC Köln blieb dies nicht verborgen und so wurde Mekoma zum Jahresstart ans Geißbockheim eingeladen.
Neue Corona-Schutzverordnung 1. FC Köln darf vor 750 Fans gegen die Bayern spielen
In Nordrhein-Westfalen gilt ab Donnerstag für alle überregionalen Veranstaltungen eine einheitliche Obergrenze von maximal 750 Zuschauern. Das werde dann auch für Fußballstadien wirksam, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung der aktualisierten Corona-Schutzverordnung in Düsseldorf. „Wir brauchen eine Regelung, die vor Gericht standhält“, sagte er. Daher gebe es nun eine Vereinheitlichung für alle Großveranstaltungen. Somit kann der 1. FC Köln am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern München (15.30 Uhr) vor 750 Fans im Rhein-Energie-Stadion antreten. Auch für die anderen NRW-Bundesligisten wie Bayer 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld, VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 gilt diese Regelung.
Ondrej Duda zeigt beste Saisonleistung gegen Ex-Klub Hertha BSC
„Der Junge kann so viel, aber er bringt nicht immer alles zu 100 Prozent auf den Platz.“ Das sagte FC-Trainer Steffen Baumgart vor einiger Zeit über Ondrej Duda. Der slowakische Nationalspieler blickt auf eine äußerst durchwachsene Hinrunde mit nur einem Tor und null Vorlagen zurück. Gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC lieferte er nun seine beste Saisonleistung ab – ein Fingerzeig für die Rückrunde? Duda blühte bei der „Alten Dame“ auf, krönte seinen Auftritt mit seinem zweiten Saisontreffer. „Ich freue mich für Dudi. Er hat es endlich mal geschafft, direkt aufs Tor zu schießen. Es ist schön, dass er sich ausgerechnet bei seinem alten Verein dafür belohnen konnte“, sagte Steffen Baumgart. Der Trainer des 1. FC Köln hatte Duda unter der Woche noch für „nicht unverkäuflich“ erklärt, nachdem das Interesse der beiden Serie-A-Klubs Sampdoria und CFC Genua bekannt geworden war.
Nach Völlers Euro-Ansage So groß sind Kölns Chancen wirklich!
Rudi Völler spricht aus, was rund ums Geißbockheim eigentlich (noch) tabu ist: „Man muss Köln jetzt mit dazu nehmen“, so Bayers Sportboss über den Kandidaten-Kreis für die Europa-Plätze (BILD berichtete). Zuletzt schaffte der FC die Europa League in der Saison 2016/2017 unter Ex-Trainer Peter Stöger. Köln, derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz (28 Punkte) mit nur zwei Zählern hinter einem Champions League Platz. Und Europa? Klingt verrückt nach den letzten beiden Katastrophen-Jahren. BILD erklärt, warum der Euro-Traum durchaus realistisch ist! Köln ist zu Hause eine Macht: Erst eine Pleite (0:2 gegen Augsburg). Dazu spielt der FC in der Rückrunde gegen direkte Konkurrenten um Europa (Freiburg, Frankfurt, Hoffenheim) im eigenen Stadion. Allerdings muss der Klub auf eine schnelle Fan-Rückkehr hoffen. Denn die Mega-Stimmung in Müngersdorf beflügelt die Truppe enorm und kann Zusatz-Punkte bringen.
Jan Thielmann hat am Sonntag gegen Hertha BSC sein erstes Tor in dieser Saison für den 1. FC Köln erzielt. Nach einer schwierigen ersten Halbserie war dem 19-Jährigen seine Erleichterung nach dem Treffer anzusehen und zu hören. Gleichzeitig hat der Offensivspieler damit eine Serie beim FC fortgesetzt. Es war ein Urschrei der Erleichterung, den Jan Thielmann am Sonntag im Olympiastadion nach seinem Treffer zum 3:1-Endstand in den Berliner Abendhimmel schickte. Durch sein Tor in der Nachspielzeit machte der 19-Jährige nicht nur den Sieg endgültig perfekt, sondern erzielte auch sein erlösendes erstes Saisontor. In seinem 57. Bundesligaspiel war es der dritte Treffer für den Youngster. Thielmann schon vor Weihnachten mit wichtigen Joker-Einsätzen Dass der Treffer für Thielmann persönlich so eminent wichtig war, liegt auch an der schwierigen ersten Saisonhälfte, die hinter dem Offensivspieler liegt.
„Lief für mich nicht optimal“ Spielt sich Skhiri auf Titeljagd wieder in Topform?
Während Köln erfolgreich in die Bundesliga-Rückrunde gestartet ist, geht Ellyes Skhiri in Kamerun auf Titeljagd. Am Mittwoch legt der FC-Sechser mit Tunesien beim Afrika-Cup los, der erste Gegner in Gruppe F wird direkt ein Prüfstein: Mali um Leipzig-Profi Amadou Haidara. „Mali hat eine gute Mannschaft, die starke individuelle Spieler in ihren Reihen hat. Wir wollen gut in das Turnier starten. Die Partie gleich zu Beginn ist schon ein erster Härtetest“, sagt Skhiri vor der Auftaktbegegnung (14 Uhr, DAZN). Der Kölner wurde ganz frisch zu Tunesiens Fußballer des Jahres gekürt, gehört zu den größten Stars des Turniers – und hat mit seinem Land viel vor! „Wir gehen ambitioniert in den Afrika-Cup, wollen ein erfolgreiches Turnier spielen. Beim letzten Afrika-Cup sind wir unglücklich im Halbfinale ausgeschieden und am Ende Vierter geworden.“ Reicht’s dieses Mal für noch mehr? Tunesien zählt zum erweiterten Favoritenkreis.
Mittelfeldspieler mit 24 Jahren endlich erwachsen Özcan: In allen Bereichen verbessert
Der 24. Geburtstag gilt gemeinhin als kein besonderer Festtag. Mit 18 feiert man die Volljährigkeit, mit 20 und 25 so eine Art runde Geburtstage - aber mit 24? Salih Özcan mag gar nicht bewusst sein, was an diesem Ehrentag anders ist als bisher. Doch tatsächlich ist dieser Geburtstag sein erster als Profifußballer mit einem unumstrittenen Stammplatz in der Bundesliga, mehr noch: mit einem Stammplatz beim 1. FC Köln. Dass er immer noch für diesen Klub aufläuft, ist so normal nicht. Denn eigentlich war er schon weg. Tatsächlich, als ihn die Kölner nach Kiel ausgeliehen hatten, wo er einen guten Job in der 2. Liga machte. Und so gut wie, als er nach der Rückkehr erneut eine höchstens untergeordnete Rolle spielte. Dass er seinen auslaufenden Vertrag noch einmal verlängerte vor dieser Saison, überraschte eine Menge Menschen in Köln. Und dass er dies tat, hatte eine Menge damit zu tun, dass er Ur-Kölner ist und für den FC kickt, seitdem er neun Jahre alt ist.
Es sind Szenen wie jene in der 28. Minute im Spiel gegen Hertha BSC, die für das Selbstvertrauen eines Torhüters von enormer Bedeutung sind: Hertha-Stürmer Myziane Maolida läuft frei auf Marvin Schwäbe, den Torhüter des 1. FC Köln, zu. Doch er scheitert im Eins-gegen-eins. Blitzschnell fährt der 26-Jährige sein linkes Bein aus. Quasi im direkten Gegenzug bringt Torjäger Modeste die Domstädter in Front. Der Schlüssel zum Erfolg - und Schwäbe steckte diesen durch seinen Reflex in die Tür. Die Nummer eins "auf Probe" lieferte beim 3:1-Sieg in Berlin erneut eine blitzsaubere Leistung ab und war ein sicherer Rückhalt für seine Vorderleute. Trotz des unterirdischen Zustands des Rasens war der Sommer-Neuzugang stets anspielbar und strahlte dabei auch schon die von ihm gewohnte Ruhe aus. Zum sechsten Mal hütete Schwäbe den Kölner Kasten, die Bilanz liest sich mit vier Siegen, einRemis und einer Niederlage äußerst erfreulich.
Lob für die Defensive aber: „Die Arbeit geht ganz vorne los“
Zum zweiten Mal in dieser Saison standen Luca Kilian und Timo Hübers am Sonntag beim 3:1-Erfolg über Hertha BSC gemeinsam in der Startelf. Das Duo dürfte sich in den kommenden Wochen nach dem Abgang von Rafael Czichos jedoch auf weitere gemeinsame Einsätze einstellen. Gegen die Berliner zeigten die beiden Innenverteidiger auch im Verbund mit Marvin Schwäbe eine gute Leistung. Ein Sonderlob bekam die FC-Abwehr jedoch nicht. Nur einmal musste Schwäbe am Sonntag im Berliner Olympiastadion wirklich eingreifen. Kurz vor dem Kölner Führungstreffer durch Anthony Modeste tauchte Myziane Maolida frei vor dem Kölner Schlussmann auf. Dieser behielt jedoch die Ruhe, blieb lange stehen und entschärfte den Schuss schließlich per Fußabwehr. „Marvin musste einmal eine Riesen-Rettungstat machen“, sagte auch Steffen Baumgart hinterher.
Heck: „Die Ausbildung der Jungs bleibt das Wichtigste“
Platz zehn in der Bundesliga-Tabelle, neun Punkte aus sieben Spielen, letzter Sieg in der Bundesliga Anfang Oktober: Das ist die bescheidene sportliche Zwischenbilanz der U17 des 1. FC Köln, die 2019 noch Deutscher Meister wurde. Trainer Martin Heck kennt die Gründe, unterstreicht die sportliche Zielsetzung und blickt ehrgeizig auf die restliche Saison. GEISSBLOG: Herr Heck, der bisherige Saisonverlauf bietet keinen Anlass zum Jubeln. Wie ist die Stimmung im Team nach der Winterpause? HECK: „Das ganze letzte Jahr war auch coronabedingt natürlich schwierig. Wir waren wie wohl nie zuvor von Verletzungen gebeutelt. Seit Anfang Oktober haben wir mit elf bis 14 Spielern trainiert und hatten zudem ganz wenig Wettkampfspiele. Das war für die Jungs besonders hart, weil wir Spiele verloren haben, die wir nicht verlieren mussten und die Mannschaft dann nicht die Gelegenheit hatte, darauf die passende Antwort zu geben."
Modeste ist „König der Lüfte“ der Bundesliga Köln-Stürmer macht Jagd auf Kopfballtorrekord
Die Bundesliga hat einen neuen „König der Lüfte“: Anthony Modeste. Auf diesen Beinamen taufte ihn am Sonntag kurzerhand sein Teamkollege Ondrej Duda, nachdem sich der Stürmer des 1. FC Köln beim 3:1-Sieg bei Hertha BSC bereits zum neunten Mal in 2021/22 mit einem Kopfballtreffer in die Torschützenliste eintrug. Rekord nach 18 Spieltagen im deutschen Oberhaus. Bislang führte Mladen Petric mit sieben Kopfballtoren für den Hamburger SV in 2008/09 zu diesem Zeitpunkt einer Saison das Ranking an. Das bestätigte eine Abfrage in der TM-Datenbank, die in dieser Statistik eine über 95-prozentige sichere Datenlage seit 1998 bietet. Auf Platz drei liegt mit Sergej Barbarez ein weiterer ehemaliger HSV-Profi (sechs Tore in 2000/01). Mit seinem derzeitigen Lauf ist Modeste zudem auf dem besten Weg, eine neue Bestmarke über eine komplette Bundesliga-Spielzeit aufzustellen.
Kuriose Parallele zum Europa-Einzug Hat der FC sein neues Defensiv-Dreieck gefunden?
Nach dem Blitzwechsel von Rafael Czichos war die Defensive des 1. FC Köln Diskussionsthema Nummer eins. Doch gegen Hertha BSC hinterließen die Innenverteidiger genau wie Marvin Schwäbe einen starken Eindruck. Von wegen Abwehr-Alarm! Timo Hübers und Luca Kilian überzeugten beim Hertha-Sieg (3:1) gemeinsam mit Keeper Marvin Schwäbe, lassen die Personal-Diskussion nach dem Czichos-Abgang vorerst verstummen. Hat der 1. FC Köln sein neues Defensiv-Dreieck gefunden? Timo Horn im Tor, davor Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw in der Innenverteidigung – das war in den vergangenen Jahren Kölns Stamm-Trio in letzter Reihe. Mittlerweile hat nach dem Belgier (zum VfL Wolfsburg) auch Vize-Kapitän Czichos (Chicago Fire) den Abflug gemacht, und Horn droht nach neuneinhalb Spielzeiten als Nummer eins dauerhaft die Bank.
„Er braucht nicht auf Schein-Experten zu hören“ Steffen Baumgart lässt Kritiker verstummen
Ob die Leistungsexplosion von Anthony Modeste, das Vertrauen in Salih Özcan oder der Glaube an den eigenen Kader – FC-Trainer Steffen Baumgart hat mit vielen seiner Einordnungen richtig gelegen. Das lockere Auslaufen am Tag nach dem 3:1-Erfolg über Hertha BSC verpasste FC-Trainer Steffen Baumgart. Der Kölner Coach kostete den Erfolg in seiner Heimat, in Berlin, aus. Bis Dienstag verweilte der 50-Jährige in Köpenick. „Für ihn persönlich war es ja ein Derby“, sagte Thomas Kessler. „Er ist grinsend aus dem Olympiastadion nach Hause gefahren.“ Der FC sammelte mit dem Erfolg die Punkte 26 bis 28 ein und belegt nun den sechsten Tabellenplatz. Für den Kölner Coach dürfte das 3:1 aber mehr als „nur“ ein Derbysieg oder weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bedeutet haben. Denn Baumgart hat einmal mehr recht behalten.
Auch Jorge Meré vor dem Absprung? Offenbar konkretes Interesse aus Mexiko
Die besten Online Sportwetten Weitsicht Station von außen am Abend beleuchtet MenschenDie erste Nagelprobe hat die neue Innenverteidigung des 1. FC Köln bestanden. Nach dem Abgang von Rafael Czichos liefen Luca Kilian und Timo Hübers zusammen im Abwehrzentrum der Geißböcke auf und trugen mit ansprechenden Leistungen ihren Teil zum 3:1-Auftaktsieg im neuen Jahr bei Hertha BSC bei. Der 1. FC Köln verfügt mit Jorge Meré nur noch über einen weiteren Innenverteidiger. Der Spanier, der in Berlin nach einer Erkältung fehlte, könnte allerdings aktuellen Transfernews Deutschland aus Mexiko zufolge auch noch gehen. Denn wie die Transfer Insider des Portals „sdpnoticias.com“ berichten, sollen zwischen Meré und dem mexikanischen Top-Klub Club America aussichtsreiche Gespräche laufen. Bezüglich eines Transfers soll sogar ein kurzfrister Abschluss bevorstehen.
Geißböcke nehmen Kurs auf Europa 5 Gründe, warum Köln auch den FC Bayern schlägt
Der 1. FC Köln geht mit drei Siegen in Folge und jede Menge Selbstvertrauen in das Duell mit dem FC Bayern. Unter Trainer Steffen Baumgart machen die Rheinländer wieder Spaß. Die intensive und mutige Spielweise könnte auch dem Serienmeister FC Bayern Probleme bereiten. Im Angriffsmodus. So lässt sich der Dauerzustand von Steffen Baumgart am besten beschreiben. Und in diesen Zustand hat er auf beeindruckende Art und Weise auch den einstigen "Sandsack der Liga" versetzt. Köln hat sich vom Prügelknaben zu einem unangenehm aggressiven Gegner entwickelt, der dazu noch ansehnlichen Fußball spielt. Noch möchte keiner darüber sprechen, aber: Der 1. FC Köln, der sich in der Vorsaison erst in der Relegation gegen Holstein Kiel den Klassenerhalt sicherte, ist ein ernsthafter Anwärter auf die Europapokalplätze. Die Effzeh-Fans dürfen wieder träumen.