Vergeigte Mega-Chance Der FC muss jetzt Stärke zeigen
Unfassbar. Unglücklich. Unnötig. Für das Ausscheiden des 1. FC Köln im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV gibt es viele Wörter. Sie alle treffen zu – umso mehr, da man sieht, welche Mannschaften im Viertelfinale stehen. Steffen Baumgart und die Geißböcke darf das jedoch alles nicht mehr interessieren. Bei allen Dramen und Ärgernissen rund um das Pokal-Aus darf es jetzt nur um eines gehen: um die sofortige Rückkehr in die Erfolgsspur für eine erfolgreiche Rückrunde. Unfassbar? Fraglos. Wer sich erst in der 120. Minute durch einen Elfmeter ins Spiel zurückkämpft und dann wegen eines Zwei-Kontakte-Elfmeters im wahrsten Wortsinn aus dem Pokal „rutscht“, kann über diesen Wahnsinn nur den Kopf schütteln. Unglücklich? War die Niederlage dadurch auch. Denn wer rechnet schon damit, dass eine Mannschaft ein Elfmeterschießen verliert, weil der Treffer des letzten Schützen für ungültig erklärt wird?
Kessler: „Wir müssen am Ende mit der Entscheidung leben“
Nach dem bitteren Ausscheiden im DFB-Pokal sprach Thomas Kessler, sportlicher Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung, in einer Medienrunde nach der Trainingseinheit am Mittwoch über das Pokalaus gegen den Hamburger SV. Thomas Kessler: „Es war eine kurze Nacht. Wenn man auf die Art und Weise ausscheidet, ist es natürlich extrem bitter. Da braucht es etwas länger, bis man den Schlaf bekommt. Die Regel mit der doppelten Berührung bei einem Strafstoß ist eine Tatsachenentscheidung. Es haben sich alle etwas fragend angeschaut. Mein erster Impuls war: Gott sei Dank ist er reingegangen. Dann wird der Treffer nicht gegeben. Der Sinn der Regel ist sicherlich nicht, dass der Elfmeter, wenn jemand wegrutscht, zurückgepfiffen wird. Wir müssen am Ende mit der Entscheidung leben.“
Siege? Köln könnte jetzt schon die Vorsaison toppen
Das Topspiel am Samstagabend lautet Bochum gegen Köln. Der VfL blieb in dieser Saison schon achtmal ohne eigenes Tor (Negativwert der Liga), doch gegen den FC ist ein Treffer durchaus wahrscheinlich, denn die Baumgart-Elf schaffte es bisher nur einmal ohne Gegentreffer zu bleiben (1:0 zum Hinrunden-Abschluss gegen den VfB). Was aber für den Baumgart'schen Offensivstil spricht: Mit einem Sieg in Bochum hätte der Geißbock-Klub nach 20 Spieltagen schon mehr Dreier eingesammelt, als in der gesamten Vorsaiso. Bei Bochum ist noch offen, ob Polter oder Locadia im Angriffszentrum beginnt. Gut möglich, dass Stafylidis rechts in der Viererkette anstelle von Gamboa zum Zuge kommt. Beim FC ist auch ein 4-4-2 mit einer Doppelsechs denkbar, dann würde Ljubicic neben Özcan rücken, Kainz und Duda würden die Achterpositionen übernehmen. Voraussichtliche Aufstellungen:
Neue Fläche für FC-Leistungszentrum vorgeschlagen Happy-End im Kölner Norden
Ratsherr Thomas Welter (CDU) bringt für das Leistungszentrum des 1. FC Köln eine neue Fläche ins Gespräch. So seien mit der Verlagerung des Großmarkts mehrere Flächen geprüft worden. Dabei erfülle eine 52,26 Hektar große Fläche nördlich von Lindweiler die Kriterien für eine Platzierung eines Großmarktes nicht und käme somit als neuer Standort für den FC in Frage. Auch die nicht genutzte Sportanlage am Erbacher Weg jenseits der Autobahn könnte in das Projekt integriert werden. Die Erschließung für PKWs könnte über den Chorweiler Zubringer in einer Tiefgarage erfolgen. Würde der FC hier bauen, so könnte sich der Großmarkt in Marsdorf ausdehnen, erklärte Welter. Für einen kompletten Umzug benötigt der Fußballclub eine Fläche von 12 Hektar. Der Sportplatz am Erbacher Weg wird zurzeit vom SC Volkhoven-Weiler als Ausweichquartier genutzt, bis der Kunstrasenplatz in Weiler fertiggestellt ist.
Kessler mit Klartext zu Katterbach FC lässt sich Rückkaufoption offen
Der Wechsel von Noah Katterbach zum FC Basel ging angesichts des Pokal-Highlights gegen den HSV ungewöhnlich geräuschlos über die Bühne. Weder von Spieler- noch von Vereinsseite war in der Mitteilung großes Bedauern über den Schritt herauszulesen. Untypisch für ein Eigengewächs, das seit seinem 7. Lebensjahr im Klub ist. Offenbar ist das gegenseitige Verhältnis ist in letzter Zeit merklich abgekühlt. Mit dem Eifeler gibt der 1. FC Köln aber immerhin den zweifachen Gewinner der „Fritz-Walter-Medaille“ ab. Es scheint, als habe der FC sein Eigengewächs aufgegeben. Denn die Kölner Verantwortlichen gewährten dem Schweizer Erstligisten eine Kaufoption im Leihvertrag. Nach Informationen des Express muss der Schweizer Verein „nur“ 1,5 Millionen Euro hinblättern, um sich Katterbach dauerhaft zu sichern. der FC zwar eine Rückkauf-Option, doch scheinen beide Parteien erstmal froh zu sein, Abstand zu gewinnen.
Vorbereitung auf Bochum FC-Trio fit, Baumgart mit Pflaster im Gesicht
Nanu, was ist denn da passiert? Trainer Steffen Baumgart zeigte sich am Donnerstagvormittag mit einem Pflaster im Gesicht! Die Blessur ist aber keine böse Nachwirkung vom bitteren Pokal-Abend — der FC-Coach hat sich nach der Niederlage gegen den HSV einem kleinen medizinischen Eingriff unterzogen. Baumgart ließ sich dabei über dem linken Auge ein Mal entfernen. Nicht Wildes, der FC-Coach war trotzdem fit und stand auf dem Trainingsplatz. Gleiches gilt auch wieder für Torhüter Timo Horn. Das Kölner Urgestein ist nach seiner Corona-Erkrankung zurück im Training und wird wohl rechtzeitig fit für die Partie am Samstag (18.30 Uhr), bei der er allerdings aller Voraussicht nach auf der Bank sitzen wird. Um Punkt zwölf, 40 Minuten nach Trainingsbeginn, tauchte die langjährige Nummer eins plötzlich auf dem Platz am Geißbockheim auf. Horn trainierte jedoch nur individuell zusammen mit Kollege Matthias Köbbing.
Anspruch und Realität beim FC Talente in der Sackgasse
Der 1. FC Köln will sich als Talentschmiede im deutschen Fußball einen Namen machen. Doch dieser Tage feiern keine Youngster ihre Debüts. Stattdessen verlassen zahlreiche einst gepriesenen Eigengewächse den Klub. Anspruch und Realität gehen aktuell auseinander – bei den Spielern, aber auch beim FC. Julian Krahl, Ismail Jakobs, Yann Bisseck, Robert Voloder, Sava Cestic, Jens Castrop und Noah Katterbach – seit dem vergangenen Sommer haben sieben Eigengewächse den 1. FC Köln verlassen. Abgesehen von Jakobs hat der FC mit diesen Talenten bislang also kaum Geld verdient. In dieser Saison sah man bislang mehr Talente in der Sackgasse als auf der Überholspur. Die Kritik der Verantwortlichen an so manchem Talent war fraglos berechtigt. Doch die Forderung an die Verantwortlichen wird gleichzeitig immer lauter, dass der FC den Profikader im Sommer 2022 weiter verschlanken muss.
Rapid holt U18-Nationalspieler Bajlicz aus Köln "Technisch sehr versierter Fußballer"
Rapid Wien hat sich heute Dienste von ÖFB-Nachwuchsnationalspieler Nicolas Bajlicz gesichert. Der 17-jährige Mittelfeldakteur, der einen Vertrag bis 2024 erhält, kommt aus der U19 des 1. FC Köln zu den Hütteldorfern und wird vorerst für die zweite Mannschaft zum Einsatz kommen. Bajlicz begann seine Laufbahn im Nachwuchs der Wiener Austria, wechselte aber im Sommer 2020 zu den Junioren der "Geißböcke", wo er zuerst für die U17, und seit dieser Saison für die U19 auflief. Darüber hinaus debütierte die Nachwuchshoffnung im vergangenen Oktober in der U18 des ÖFB, für die er seither vier Partien absolvierte. Überzeugt vom Potential seines neuen Schützlings zeigte sich Willi Schuldes, der sportliche Leiter bei Rapid II, für den Bajlicz aufgrund seiner „violetten“ Karriereanfänge kein Unbekannter war: „Wir kennen Nicolas nicht nur aufgrund seiner Vergangenheit in Wien schon lange. Er ist ein ausgezeichneter und technisch sehr versierter Fußballer."
Wunsch-Transfer vor Abschluss Baumgart kann sich auf Genua-Latte Chabot freuen
Der 1. FC Köln steht auf der Suche nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung unter Druck. Seit Tagen ist sich die sportliche Leitung um Interims-Chef Jörg Jakobs und Lizenzspieler-Chef Thomas Kessler mit Genua-Latte Julian Chabot (1,95 Meter) über einen Transfer einig. Der in Frankfurt und Leipzig ausgebildete Abwehrspieler will den Sprung zurück nach Deutschland, aber noch hakt es zwischen dem FC und Sampdoria. Die Zeichen verdichten sich aber, dass die Verhandlungen vor einem Abschluss stehen. Genua will eine Leihgebühr, der FC koppelt diese aber dem Vernehmen nach an eine bestimmte Anzahl Spiele. Zuletzt sollen die Kölner ihr Angebot noch einmal nachgebessert haben, das berichtete die Bild zuerst. Demnach steht dem Transfer nach dem schwierigen Spiel beim VfL Bochum kaum noch etwas im Wege. Der FC wird Chabot bis zum Sommer erst einmal zur Leihe holen, dann ist mit Sampdoria eine Kaufoption vereinbart.
Abwehr-Ausverkauf beim 1. FC Köln Die Folge der schlechten Jahre
Der 1. FC Köln baut seine Defensive radikal um. Nicht nur in der Innenverteidigung gibt der FC seit dem vergangenen Sommer immer mehr Spieler ab. Auch auf den Außenverteidiger-Positionen hat man längst den Bedarf erkannt. Der angekurbelte Kader-Umbruch zeigt sich nirgendwo so deutlich wie in der Kölner Abwehr. Da waren es nur noch vier. Jonas Hector, Jannes Horn, Kingsley Ehizibue und Benno Schmitz sind die letzten vier Verteidiger, die der 1. FC Köln vor dem Sommer 2021 verpflichtet hat. Den Rest haben die Geißböcke abgegeben. Verkauft, verliehen, Vertrag aufgelöst – Hauptsache weg. Und von diesen sollen über den Sommer 2022 hinaus auch nur Hector und Schmitz bleiben. Der 1. FC Köln baut seine Abwehr radikal um. Aus gutem Grund: Bei aller positiver Bilanz in dieser Saison haben nur vier Mannschaften noch mehr Gegentore in 19 Bundesliga-Spielen kassiert als die Geißböcke (32).
FC-Pressekonferenz Baumgart mit klaren Ansagen vor Bochum-Spiel
Am 20. Spieltag der Bundesliga trifft der 1. FC Köln am Samstagabend auswärts auf den VfL Bochum (18.30 Uhr). Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen den HSV will der FC drei wichtige Bundesliga-Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Gegner Bochum geht nach dem 3:1-Sieg über Mainz 05 im Pokal mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Baumgart über die mentale Verfassung und Ansprache nach Pokal-Aus: „Ich habe Probleme mit dem Drumherum. Die Spieler selbst sind es gewohnt. Die Spieler selbst gehen damit kühl um oder sagen dann vielleicht: Gut, das ist halt Köln. Ich habe mehr Probleme damit als die Spieler. Wir wollten im Pokal weiterkommen. Dass das bitter ist, kann sich jeder vorstellen. Der Trainer hakt sowas nicht einfach ab. Deswegen ist aber die Ansprache nicht anders. Wir wissen, welchen Weg wir gehen und diesen werden wir weitergehen. Ohne eine Garantie zu haben, ob wir gewinnen oder nicht."
Torwart-Beben beim 1. FC Köln Baumgart setzt Timo Horn als neue Nr. 2 auf die Bank
Dass Timo Horn als Nummer eins des 1. FC Köln in die Saison geht, schien ein Umstand zu sein, der in Stein gemeißelt ist. Nach 200 Bundesliga-Spielen findet sich das Effzeh-Urgestein nun allerdings in ungewohnter Rolle wieder. Horn, der dem 1. FC Köln einige Partien mit einer Knieverletzung und einer Infektion mit dem Corona-Virus fehlte, wird vorerst nicht ins Tor der Geißböcke zurückkehren. Das bestätigte Coach Steffen Baumgart am Freitag auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Bundesligaspiels der Kölner beim VfL Bochum. "Die Entscheidung ist gefallen. Ich habe mit Timo auch schon darüber gesprochen. Da gibt es keinen Eiertanz. Timo wird in den Testspielen zum Einsatz kommen. Er nimmt die Situation voll an und ist der Sportsmann, der er immer war. Er sieht es als Herausforderung. Und es ist ja auch nicht so, dass ich ihm etwas weggenommen habe", so Baumgart. Neue Nummer eins ist Marvin Schwäbe.
Timo Horn ist nach seiner Corona-Erkrankung auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Der Torhüter des 1. FC Köln wird gegen den VfL Bochum allerdings noch nicht in den Kader zurückkehren. Doch auch nach der danach anstehenden Spielpause wird Horn nicht über den Status der Nummer zwei hinauskommen. Das hat Steffen Baumgart nun auch offiziell bestätigt. Marvin Schwäbe bleibt für die restliche Saison 2021/22 die Nummer eins im Tor des 1. FC Köln. Der 26-Jährige hat sich im Kampf um den Posten zwischen den Pfosten gegen Timo Horn durchgesetzt. Letzterer hatte sich zunächst am Knie verletzt und so seinen Status als Nummer eins eingebüßt. Dann kehrte er ins Training zurück, um anschließend mit einer Corona-Infektion auszufallen. Dieser Rückschlag kostete Horn selbst die kleine Chance, noch einmal in den Kampf um die Nummer eins einzugreifen. Er ist laut Baumgart über die Entscheidung enttäuscht.
Baumgart: „Mit Wiedergutmachen habe ich ein Problem“
Steffen Baumgart hat sich vor dem Bundesliga-Spiel des 1. FC Köln beim VfL Bochum vor seine Mannschaft gestellt. Weder sei das Aus im DFB-Pokal eine Folge einer schlechten Leistung gewesen, noch werde das Duell in Bochum richtungsweisender als andere Spiele zuvor. Der Trainer der Geißböcke erwartet im Ruhrstadion einen heißen Tanz und fordert Punkte. Die Pressekonferenz im Doppelpass mit unserem GEISSBLOG-Partner Fun+Sport.
Bochum: Knappe Entscheidung für Reis "Fighter" Polter oder Techniker Locadia?
Beim Pokal-Erfolg gegen Mainz 05 gab es am Dienstag mit dem 3:1 quasi eine Torflut. Wer am Samstagabend gegen Köln für Bochumer Tore sorgen soll, ist noch offen. Sebastian Polter oder Jürgen Locadia? Es war eine bemerkenswerte zweite Halbzeit im Pokal-Achtelfinale gegen Mainz, als den Gastgebern sogar drei Tore in einer Halbzeit gelangen. In der Bundesliga traf bisher nur Mit-Aufsteiger Fürth (15 Tore) seltener als die Bochumer, die bisher auf 17 Treffer kommen. Die große Ausnahme erlebten die VfL-Anhänger beim Auswärtsspiel in Augsburg (3:2), als ihre Lieblinge in der ersten Halbzeit sogar dreimal erfolgreich waren. Ansonsten herrschte vielfach die große Flaute. Defensiv zeigten sich die Bochumer zuletzt sehr stabil, nun müsste der Aufsteiger auch im Offensivbereich mehr bieten. "Wir müssen wegen Modeste schauen, dass wir schon die Flanken verhindern", so Reis. Er setzt auf die bewährte Heimstärke seiner Truppe.
Der 1. FC Köln ist am Freitagnachmittag mit einem unveränderten Kader zum Auswärtsspiel beim VfL Bochum aufgebrochen. Steffen Baumgart nominierte dieselben 20 Profis wie bereits im DFB-Pokal unter der Woche. Dies ist auch den aktuell fehlenden Optionen geschuldet, bedingt durch viele Abgänge und Krankheiten. Dass Ellyes Skhiri beim Afrika-Cup das Achtelfinale erreicht hat, beobachten die Verantwortlichen des 1. FC Köln mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Positiv, weil der Tunesier weiter im Turnier ist und sich auf internationaler Bühne präsentieren kann. Negativ, weil der 26-Jährige dem FC weiterhin auf unbestimmte Zeit fehlt. Und so ergab sich der FC-Kader für Bochum wie von selbst. Der FC-Kader im Überblick:
Feuer frei für Modeste „War mit 33 auch nicht jeden Tag wie ein frischer Gott“
Grünes Licht für Anthony Modeste! Wenn Köln am Samstagabend beim VfL Bochum zu Gast ist, steht der Franzose wieder in der Startelf. Coach Steffen Baumgart nahm für die letzte Partie vor der ersten Länderspielpause des Jahres keine Kader-Änderungen vor – der FC bleibt von neuen Ausfällen verschont. Gute Vorzeichen, genau wie Modestes Rückkehr in die Anfangsformation. Beim Pokal-Aus gegen Hamburg (4:5 n.E.) war der Torjäger noch angeschlagen auf die Bank rotiert. Jetzt hat er wieder von Beginn an den Baller-Befehl! „Tony ist einsatzfähig und kann in der Startelf stehen. Solche Pausen sind normal. Mit 33 war ich auch nicht jeden Tag wie ein frischer Gott“, sagt Ex-Stürmer Baumgart. Salih Özcan, der ebenfalls angeschlagen in die Pokal-Partie gegangen war, ist genauso bereit für die Startelf. Baumgart sagt über die Blessuren: „Wenn die Böden sich verändern, dann muss der Körper das ausgleichen.
Rückschlag für den FC bei Chabot? FC bindet Nachwuchs-Keeper Roloff
Der 1. FC Köln will in der kommenden Woche einen neuen Innenverteidiger vorstellen. Julian Chabot gilt aktuell als einzig bekannter Kandidat bei den Geißböcken. Doch die Verhandlungen mit Sampdoria Genua gestalten sich schwierig. Wechselt Julian Chabot zum 1. FC Köln oder zieht der FC in der kommenden Woche ein anderes Ass aus dem Ärmel und präsentiert einen Spieler, den aktuell noch niemand auf dem Zettel hat? In Italien wurde am Freitagabend berichtet, der FC sei mit einem konkreten Angebot für Chabot bei Sampdoria Genua abgeblitzt – aber auch beim Spieler selbst. Die Geißböcke sollen offenbar versucht haben, im Rahmen einer Leihe bis Sommer 2023 zwar eine Kaufpflicht für Chabot anzubieten, diese jedoch in ihren Konditionen so unrealistisch formuliert haben, dass sie wohl kaum greifen würde. Derweil gab der 1. FC Köln am Freitag bekannt, dass U21-Keeper Julian Roloff ein weiteres Jahr beim FC im Tor stehen wird.
Darum erwartet FC-Trainer Steffen Baumgart ein enges Spiel in Bochum
Steffen Baumgart wirkte ein wenig angeknackst als er am Freitagmorgen zur Pressekonferenz des 1. FC Köln erschien. Gesundheitlich schien zwar nur die Stimme ein wenig belegt zu sein, doch das Pokal-Aus gegen den HSV am Dienstag und die folgenden Diskussionen über vermeintliche Fehler bei der Aufstellung wirkten offenbar mental nach. „Man ist natürlich enttäuscht, wenn man im Pokal nicht weiterkommt, obwohl man eine gute Leistung gebracht hat“, sagte der Trainer. Vor allem die mediale Diskussion über seine missglückte Rotation dürfte den Kölner Coach genervt haben. „Man hätte auch mit dieser Aufstellung weiterkommen können. Manchmal geht es nicht mehr um die Leistung, sondern eher um das drumherum“, betonte der 50-Jährige. „Das beschäftigt den Trainer dann ein bisschen mehr als die Spieler. Wir müssen damit leben. Aber das ist nicht so einfach. Für mich schon gar nicht.“
Keeper-Knaller in Köln. Trainer Steffen Baumgart rasiert Torhüter Timo Horn und macht Herausforderer Marvin Schwäbe endgültig zur Nr. 1! Baumgart auf BILD-Nachfrage: „Die Entscheidung ist gefallen und ich habe auch schon mit Timo darüber gesprochen. Er war noch mal zwei Wochen raus, ist nicht im Training und Marvin bringt sehr gute Leistung.“ Brutal hart für Horn, der gerade von einer Corona-Infektion genesen ist. Zehn Jahre war er als unangefochtener Stamm-Torhüter gesetzt und kam auf 327 Profi-Einsätze für den FC. Baumgart: „Es ist normal, dass er enttäuscht ist. Er wird in Testspielen zum Einsatz kommen und weiß, dass der Weg lang ist. Aber er nimmt die Situation an und sieht sie als Herausforderung.“ Oder zieht Horn (Vertrag bis 2023) im Sommer seine Konsequenzen und geht? Baumgart: „Timo wird sich wieder ranarbeiten und dann werden wir schauen, wie nah er dran ist.“
Schindzielorz erwartet harten Kampf gegen 1. FC Köln
Euphorie an der Castroper Straße: Der VfL Bochum steht nicht nur in der Bundesliga-Tabelle mit 23 Punkten und Platz elf nach 19 Spieltagen blendend da. Im Gegensatz zum 1. FC Köln hat der kommende Gegner auch noch den Sprung ins Pokal-Viertelfinale geschafft. Ein Vater des Bochumer Erfolgs ist Sebastian Schindzielorz. Das VfL-Eigengewächs spielte nach seiner Zeit beim VfL auch drei Jahre für den 1. FC Köln und wurde später mit dem VfL Wolfsburg noch Deutscher Meister. Jetzt ist er als Sportchef für die Kaderplanung der Bochumer verantwortlich – und hat da ganz offensichtlich einen Riesenjob gemacht. Mit einem weiteren Heimsieg könnte der VfL einen Riesensprung ins Mittelfeld machen, doch „Sesi“ warnt ivor den Kölnern: „Gegen Baumgarts Teams wird es immer ein hartes Stück Arbeit, das haben wir gegen Paderborn schon immer erlebt. Der FC ist gefestigt, sie pressen hoch, spielen aggressiv, manchmal auch etwas wild.“
Steffen Baumgart ist erstmals in seiner Zeit beim 1. FC Köln angefressen. Nach dem Aus im DFB-Pokal machte der 50-Jährige am Freitag keinen Hehl aus seinen Problemen mit der Kritik an seiner Mannschaft und seiner Aufstellung. Kann der FC-Coach diese Energie nun auf seine Spieler übertragen, um beim VfL Bochum zu punkten? Der VfL Bochum hat seinen Sprung auf Platz elf in der Bundesliga vor allem seiner Heimstärke zu verdanken. 17 der 23 Punkte holte der Ruhrpott-Klub im heimischen Ruhestadion. Nur sechs Gegentore kassierte der VfL in neun Spielen. Die Bochumer sind nahezu so heimstark wie der 1. FC Köln. Ob in Müngersdorf oder an der Castroper Straße in Bochum – das Publikum spielte für beide Klubs in der Hinrunde eine wichtige Rolle. Nun müssen beide Klubs damit leben, dass es am Samstagabend recht ruhig zugehen wird in der Bochumer Heimstätte.
Fingerzeig für FC nach Pokal-Pleite Baumgarts Kumpel-Duell wird zum „Gradmesser“
Die Gefühlslage vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (18.30 Uhr) zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln könnte unterschiedlicher nicht sein. Während der FC seinen Berlin-Traum nach dramatischen Elfer-Aus gegen den Zweitligisten Hamburger SV begraben musste, befindet sich der VfL nach seinem Achtelfinal-Triumph gegen Liga-Konkurrenz Mainz 05 (3:1) im Aufwind. Die Elf von Steffen Baumgart muss die schmerzliche Pleite schnellstens aus den Köpfen kriegen, da es am Samstag an der legendären Castroper Straße um wichtige Punkte geht. „Der VfL Bochum ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner, der ein direkter Konkurrent um die Saisonziele ist“, sagt Thomas Kessler. Der Aufsteiger spielt unter Baumgart-Kumpel Thomas Reis –eine beachtliche Saison. Mit dem zweitkleinsten Etat hält sich die Ruhrpott-Truppe seit geraumer Zeit im gesicherten Mittelfeld. „Dort wird sehr gute Arbeit geleistet“, weiß Ex-Keeper Kessler.
Personal-Rolle rückwärts nach Pokal-Aus Köln mit Angriffs-Überraschung in Bochum
Nach der Bayern-Pleite (0:4) und dem bitteren Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen den HSV will der 1. FC Köln zurück in die Punkte-Sammler-Spur. Gegner im Bundesliga-Topspiel des 20. Spieltag ist der VfL Bochum. Der Aufsteiger aus dem Pott hat unter der Woche gegen Mainz (3:1) seinerseits überraschend den Sprung ins Pokal-Viertelfinale geschafft und spielt bisher eine starke Liga-Saison (Platz 11 vor dem Spieltag). Baumgart hat also eine kleine Personal-Überraschung mit in den Ruhrpott gebracht: Kein Mark Uth oder Jan Thielmann – dafür Duda, Ljubicic, Kainz UND Schaub. Rückt Duda wie zum Beispiel in Bielefeld ganz nach vorne neben Modeste oder gibt es eine Systemumstellung? Es sollen wieder Punkte her, die klare Ansage von Coach Steffen Baumgart: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“
Die Aufstellung der Geißböcke ist da: Marvin Schwäbe – Benno Schmitz, Luca Kilian, Timo Hübers, Jonas Hector (K) – Salih Özcan – Louis Schaub, Dejan Ljubicic, Florian Kainz – Anthony Modeste, Ondrej Duda
Kölns U21 siegt trotzt Personalsorgen Später Jubel gegen Oberhausen
Top-Start für die U21! Die Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Köln hat sich mit einem beachtlichen 1:0-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen aus der Winterpause zurückgemeldet. Dabei standen die Zeichen für Trainer Mark Zimmermann alles andere als gut: Nach einem Corona-Ausbruch im Team gingen die Kölner extrem ersatzgeschwächt in die Partie gegen den Tabellenfünften. Zimmermann füllte seinen Kader am Samstag mit U19-Akteuren auf, Verteidiger Riad Smajic und Mittelfeldakteur Pierre Nadjombe standen sogar in der Startelf. Dennoch bot Köln den Oberhausenern, die vor der Winterpause fünf ihrer letzten sieben Spiele gewonnen hatten, ein Duell auf Augenhöhe. Der FC ließ in Halbzeit eins ganz wenig zu. Dann kurz vor dem Ende kollektiver Jubel im Franz-Kremer-Stadion! Nach genau 88 Minuten schob Ricardo Henning eine flache Hereingabe von links zum 1:0-Siegtreffer ins Tor.