Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und was war, das war und ist nicht mehr relevant. Relevant ist das Spiel am Karnevalssamstag um 15:30 Uhr im Berliner Olympia-Stadion, wo der FC seine Revanchegelüste an der Hertha auslassen möchte.
Ja, ja die Hertha mag so mancher denken, aber immerhin denkt seit dem Abgang via FB jeder kurz an die Hertha. Der Hauptstadtclub war lange Zeit ein Synonym für eine graue Maus, in einem ungeliebten und zu großem Haus. Die Hertha hat auch schon in der Drittklassigkeit gesteckt, mit einem Zuschauerschnitt von 2.000 Personen pro Heimspiel. Zugegeben ist was länger her, 1988, feierten die Berliner die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Zweite Liga gelang 1990 der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, denn auch „Feuerwehrmann“ Peter Neururer konnte den erneuten Abstieg nicht verhindern. Von 1991 bis 1997 spielte Hertha BSC als „graue Maus“ in der Zweiten Liga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3.000 Unentwegten, die im für damalige Verhältnisse viel zu großen Olympiastadion für eine trostlose Kulisse sorgten.
In der Saison 1996/97 stieg die „alte Dame“ unter Trainer Röber als Tabellendritter wieder in die Bundesliga auf und verbuchte im Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern (2:0) mit 75.000 Zuschauern ein Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Bundesliga.
Anfang der 0er-Jahre nahm die Hertha sogar am UEFA-Cup und auch in der Champion League teil, dennoch war die Abstiegsgefahr nicht gebannt. Dank der Fair-Play-Wertung der UEFA konnte unter Favre in der Saison 2007/08, trotz eines 10 Platzes, ein Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation gesichert werden.
In der Saison 2008/09 übernahm Hertha BSC zu Beginn der Rückrunde mehrmals die Tabellenführung und verteidigte diese. Insbesondere der vom FC Liverpool ausgeliehene Stürmer Andrij Woronin erwies sich in dieser Phase als treffsichere Verstärkung. Darüber hinaus agierte die komplette Mannschaft mit einer stabilen Defensive um die formstarken Innenverteidiger Arne Friedrich und Josip Šimunić taktisch diszipliniert. Am Ende reichte es für Platz 4.
2009 gab Hertha BSC die Trennung von Manager Dieter Hoeneß, ein Jahr früher als geplant, offiziell bekannt. Als Hauptgrund wurde eine „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Vereins- und Geschäftspolitik“ genannt. Michael Preetz, zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Lizenzspielerabteilung, übernahm die Aufgaben von Hoeneß.
Von 2009 bis 2014 galt die Hertha als „Fahrstuhlmannschaft“. Mit nur sechs Punkten gingen die Berliner abgeschlagen als Tabellenletzter in die Winterpause 2009/10 und stiegen am Ende der Saison ab.
Die Chance für einen gewissen M. Babbel die Hertha direkt wieder zurück zu führen. Es gelang, sogar mit der Aufstellung eines neuen Zuschauerrekords mit 77.000 Zuschauern im letzten Heimspiel. Natürlich musste auch Babbel irgendwann den Weg freimachen und so folgten Namen wie Michael Skibbe, René Tretschok, Otto Rehhagel. Nach einem erneuten Abstieg übernahm Jos Luhukay den Trainerposten bei Hertha. Der Holländer stellte bei der Hertha BSC mit 76 Punkten einen neuen Punkterekord für die 2. Bundesliga auf; Hertha ist nun alleiniger Rekordhalter.
Ab 2014 lebte die Hertha stets von ihrer sehr guten Performance und dem Punktepolster der Hinrunde. In der Rückrunde gab es regelmäßig enttäuschende Ergebnisse, so dass die geweckten Hoffnungen stets im Mai verwelkt waren. Allerdings trat der Trainer, der für diese Entwicklung steht, Pál Dárdai, seinen Job als Nachfolger von Luhukay an, weil die Hinrunde 13/14 nicht wie erwartet verlief.
Schon im April 2019 hatte man sich mit Dárdai nach fünf Niederlagen in Folge darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zum Saisonende zu beenden. Zur Saison 2019/20 übernahm der langjährige Cheftrainer der zweiten Mannschaft, Ante Čović, die Profimannschaft. In der Sommertransferperiode wurden zwei vereinsinterne Rekordtransfers getätigt: Valentino Lazaro wechselte für rund 22 Millionen Euro zu Inter Mailand und Dodi Lukébakio (zuletzt an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen) wurde für rund 20 Millionen Euro vom FC Watford verpflichtet.
Die Konstante in der Führung der Hertha heißt Michael Preetz. Dem war, in seiner Amtszeit, mehr als einmal ein Sturm der Entrüstung um die Nase geweht. Vor diesem Hintergrund mag auch dem Letzten begreiflich geworden sein, dass der Jürgen mit seinem Vorgehen nicht nur einmal kräftig danebenlag. Dieses Thema wird sicherlich noch in 5 oder 10 Jahren für Gesprächsstoff sorgen. Aber nachdem die Hertha Paderborn besiegen konnte, soll uns alles, rund um den Jürgen, nur peripher tangieren.
In der Tabelle liegt die Hertha mal wieder vor uns, vielleicht auch, weil wir noch das Derby am Niederrhein zu spielen haben. Aber ein Auswärtssieg mit einem 2 Tore Abstand würde die Platzierung wieder tauschen. Der sportlich Verantwortliche Nouri hatte 21 Spieltage in der Bundesliga keinen Sieg erringen können, da kam Paderborn gerade recht. Immerhin hat sich die Mannschaft aus der Hauptstadt nicht bemerkbar von den Turbulenzen beeindrucken lassen. Als es nach dem Paderborner Ausgleich eng wurde, schoss Geld Tore. Matheus Cunha, zur Winterpause aus Leipzig für ein Taschengeld losgeeist, brachte den Ball per Hacke aufs Tor. Nach der „neuen“ Regel muss sich aber der SCP Spieler Collins ein Eigentor anrechnen lassen.
Der von Klinsmann missachtete Maier durfte auf die 10 und neben dem Brasilianer Cunha stürmt der Pole Piatek. Den hat man aus Mailand geholt, wo selbst Ersatzspieler nicht ganz billig sind. Bislang ist er schon dreimal aufgelaufen, ohne eigenen Torerfolg. Vielleicht sollte er mal mit Halland telefonieren!? Spaß, wer in 55 Serie-A-Spielen 26-mal ins Tor trifft, braucht keine Ratschläge. Auch der dritte Klinsmann-Winter-Neuzugang, der Argentinier Santiago Ascacibar, lief auf und hat schon 62 Bundesligaspieler auf der Uhr. Trotz seiner Fähigkeiten musste er mit dem VfB im Sommer 19 den bitteren Gang in die zweite Liga antreten.
Der Rest der Mannschaft ist bekannt und spielt schon länger zusammen. Torhüter ist Jarstein, Pekarik hat Klünter wieder als RV verdrängt. Auch für Plattenhardt, Grujic, Köpke und Lukebakio reicht es momentan nur für die Bank. Ob Nuri auch gegen uns versucht, sein Team in einem defensiven 5:3:2 aufs Feld zu schicken?
Mir ist das Wurst. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass der Ausgang des Spiels vor allem von unserer eigenen Leistung während der 90 Minuten abhängt. Selbstverständlich sind wir noch lange nicht so weit, einen Gegner ungestraft unterschätzen zu dürfen. Das gilt natürlich auch für die Hertha. Anderseits ist die Hertha nicht nur tabellarisch (noch) unsere Kragenweite.
In der Rückrunde haben wir bislang entweder hop oder top gespielt, eine Punkteteilung kam noch nicht in Frage. Sollte das erste Unentschieden am Samstag Wirklichkeit werden, können wir sehr gut damit leben. Vorausgesetzt, man verfolgt keine internationalen Pläne. Denn die Hinrunde hat uns gelehrt, dass der FC nicht zwingend gegen die direkten Konkurrenten gewinnen muss, nur verlieren darf er nicht.
Keine Frage, ein Sieg bei der Hertha liegt im Bereich des Möglichen und würde sich ganz sicher auch besser anfühlen, als ein schnödes 0:0. Die Hertha steht jedenfalls nicht für Torfestival. Wir haben bewiesen, dass uns auch hohe Niederlagen gegen die Top-Teams der Liga nicht aus der Bahn werfen.
Die Bayern sind „das“ Top-Team der Liga.
Unsere Start11 wird sich aber, gezwungener Massen, auf mindestens zwei Positionen verändern müssen. Bournauw ist Gelb-gesperrt und Katterbach verletzt. Bournauw ist in herausragender Form, allerdings haben wir für ihn zwei Ersatz-IV mit rechtem Fuß. Mein Bauch sagt, dass vermutlich der Neuzugang und Ex-Unioner Leistner seine Chance in der 4er Kette erhält und Mere wieder auf der Bank Platz nimmt. Die Alternative 5er Kette mit 3 IV halte ich für unwahrscheinlich.
Dann stellt sich die Frage, wer macht den Katterbach? Hector halte ich für unwahrscheinlich, deshalb glaube ich, dass Gisdol Schmitz auf links stellt. Oder er zieht Jakobs zurück und lässt Kainz links offensiv ran. Hector als LV würde ein neues DM-Duo bedeuten, bei dem vermutlich Elvis statt Verstraete auflaufen dürfte. Geklärt sind derzeit vermutlich nur Horn, Easy, Czichos, Skhiri, Hector, Drexler, Uth und Cordoba. Gott sei Dank muss man sich selbst bei den Alternativen auf den restlichen 3 Positionen nicht schon vorher ins Hemd machen.
Für den Hennes IX kann es so oder so nur lauten: die Hörner poliert und in Gefechtsstellung-Attacke- Come on FC-bring die 3 Punkte nach Hause!
Im Ernst, unsere Bilanz in Berlin ist besch.....Meistens fahren wir dahin, um Hertha die Punkte zu schenken. Ich weiß, das kann sich ändern - muss es am WE aber nicht. Mit "neuem" Trainer und einem Sieg im Rücken wird die Hertha vielleicht energischer auftreten. Sie haben sich für 70 Millionen verstärkt - und dann ist da noch dieser Ibisevic.
Katterbach und Bornauw werden definitiv nicht spielen können und auch Jakobs könnte ausfallen.
Zitat von fidschi im Beitrag #3Wenn es nicht sogar zehn Punkte werden.
Im Ernst, unsere Bilanz in Berlin ist besch.....Meistens fahren wir dahin, um Hertha die Punkte zu schenken. Ich weiß, das kann sich ändern - muss es am WE aber nicht. Mit "neuem" Trainer und einem Sieg im Rücken wird die Hertha vielleicht energischer auftreten. Sie haben sich für 70 Millionen verstärkt - und dann ist da noch dieser Ibisevic.
Katterbach und Bornauw werden definitiv nicht spielen können und auch Jakobs könnte ausfallen.
Bilanzen interessieren nicht. Neues Spiel, neues Glück. Die Bilanz hat keinerlei Einfluß auf das kommende Spiel.
Zitat von Aixbock im Beitrag #5(...) Bilanzen interessieren nicht. Neues Spiel, neues Glück. Die Bilanz hat keinerlei Einfluß auf das kommende Spiel. Aixbock
Genau so ist es. Bilanzen sind völlig egal. Wichtiger ist: Hertha ist leider im (zumindest kleinen) Aufwind. Das Grinsegesicht ist weg, die Karten werden neu gemischt, alle sehen irgendwie eine Chance, sich auch bei der sich nach oben orientierenden Hertha in den Fokus zu spielen. Auf der anderen Seite dürften wir auch nicht chancenlos sein, wobei das Fehlen von 2 Stamm-Verteidigern (Katterbach und Bornauw) schon eine Rolle spielen kann, denn gerade defensiv ist Eingespieltheit natürlich extrem wichtig.
Daher: Im riesigen Unterschied zum Spiel gegen die Bayern haben wir eine Chance, in Berlin zu punkten, weil das ein relativ offenes Spiel werden sollte. Ein Punkt - und ich wäre (zumindest Stand jetzt vor dem Spiel) sehr zufrieden. Auswärtssieg - ja, ja, ich träume auch und manchmal werden Träume auch wahr. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen sollte in Paderborn aber höher sein. Ich finde auch die Wahrscheinlichkeit für einen Heimsieg gegen Schalke höher.
Wie ich schon schrob, ich hab sie gegen Pborn gesehn, man muss sich nicht in die Hosen machen vor Hertha, keineswegs. Und auch ohne Porno und Katti werden wir 3 Pkte holen
Idealerweise übersteht der FC die Anfangsviertelstunde ohne oder mit höchstems einem Gegentor. Dann sollte es zumindest für ein dreckiges Remis reichen. Dass die Hertha uns spielerisch überlegen ist, sehe ich ob der zurückliegenden Leistungen des "Weltclubs" nicht.
Dieses Spiel entscheidet sich über die Grundtugenden des Fussballs und das Spielglück. Es ist also nichts auszuschließen am Samstag. Oder anders ausgedrückt, der FC kann sich nur selber schlagen, in dem er nicht abruft, was ihn in den letzten Wochen auszeichnet.
Der Ibisevic wurde in der 83 Minute für den "Sieg-Torschützen" Cunha eingewechselt und blieb unauffällig. Als FC-Trainer würde ich mir ein Beispiel am großen Beierlorzer nehmen und Berlin mal machen lassen. Der Nouri war auch schon vor zwei Wochen der wahrhaft Verantwortliche für das Team der Hertha. Gegen eine Neuauflage seiner Sieglosserie hätte ich nichts einzuwenden.
Die letzte Heimniederlage der Hertha gegen Köln, in der Bundesliga, war 2009. Es gab insgesamt selten ein Unentschieden, es wird also wieder mal Zeit mit nach Hause zu nehmen. Köln ist leider in der Fremde schwach, bisher nur 7 Punkte bedeutet den vorletzten Platz in der Liga. Aber was sind schon Statistiken ?
Naja, wenn die Message der Statistik positiv ist, sind Statistiken schon aussagekräftig. Denn die Hertha ist wirklich nicht heimstark, über die Hälfte der Spiele im Olympiastadion wurden verloren. Nur 3 der 11 Heimspiele wurden gewonnen. Das letzte war Mitte Dezember gegen Freiburg. Zeitgleich mit dem ersten 3er unter Klinsmann, begann unser FC seine Siegesserie gegen Leverkusen. Damals stand die Hertha 4 Punkte und 3 Plätze vor uns.
Hinten scheint die Hertha stabil, die Schwachstelle scheint nach wie vor das Mittelfeld. Maier hat die Erwartungen bisher nicht erfüllen können, Grujic spielt seit Monaten außer Form, bleibt nur noch Darida, der aber nicht das Spiel an sich reißt und mit untergeht, wenn es nicht gut läuft. Im Sturm laufen klangvolle Namen auf, aber wenn wir in voller Kapelle zum Schluss vom Feld gehen, wird es keine Wiederholung des Hinspiels geben.
Ich bin ja immer sehr optimistisch und am Wochenende natürlich auch vor Ort zum Anfeuern. Ich glaube an einen Auswärtssieg und hoffe auf eine Fortsetzung unserer Erfolgsgeschichte. Auch wenn wir gegen Dortmund oder Bayern mal Grenzen aufgezeigt bekommen
Karnevalswochenende ist nicht so unser Ding; in den letzten 15 Jahren haben wir nur 2x gewonnen, bei 4 Unentschieden und 9 Niederlagen. Die Siege waren jeweils ein 2:1, zuletzt gegen Ingolstadt und davor bei Bayern München. Das wir auswärts antreten ist "gute", alte Tradition, 13x Auswärts - 3x Fr, 8xSa, 4xSo - 9x 1. Liga, 6x 2. Liga.
Ich fänd es so geil, an Karneval mal ein Heimspiel zu haben. Gleichzeitig verstehe ich natürlich, dass Polizei und Stadt was dagegen haben. Aber 50.000 Jecken im Stadion hätte trotzdem was
Daniel Schlager ist ein Neuling in der Bundesliga. In dieser Saison durfte er bereits 7 Partien leiten. Uns ist er aus der Partie gegen Bremen bekannt. Auf 11er brauchen wir auch bei ihm nicht bauen, er gab erst 2.
Zitat von Ron Dorfer im Beitrag #22Daniel Schlager ist ein Neuling in der Bundesliga. In dieser Saison durfte er bereits 7 Partien leiten. Uns ist er aus der Partie gegen Bremen bekannt. Auf 11er brauchen wir auch bei ihm nicht bauen, er gab erst 2.
Schon wieder so ein Stuss vom Dichter.
Er hat bereits 7 Partien leiten dürfen und dabei aber "erst 2" 11er gepfiffen
Ohne jetzt die Statistiken zu bemühen.
Alle 3,4 Spiele einen Elfer geben, ist relativ oft!
Der windige Horst möchte ein Stadion für 90000 Zuschauer. Naja, wenn man das jetzige schon nicht voll kriegt, bietet sich das natürlich an, aber der denkt ja in CL Dimensionen
Zitat von Ron Dorfer im Beitrag #22Daniel Schlager ist ein Neuling in der Bundesliga. In dieser Saison durfte er bereits 7 Partien leiten. Uns ist er aus der Partie gegen Bremen bekannt. Auf 11er brauchen wir auch bei ihm nicht bauen, er gab erst 2.
Schon wieder so ein Stuss vom Dichter.
Er hat bereits 7 Partien leiten dürfen und dabei aber "erst 2" 11er gepfiffen
Ohne jetzt die Statistiken zu bemühen.
Alle 3,4 Spiele einen Elfer geben, ist relativ oft!
Für uns gibt es doch eh keinen Elfer. Wenn Berlin auch keine kriegt, ist doch super. Frage an die Experten: Wann hat der FC den letzten Elfer in der BL bekommen? Gefühlt ist das schon Jahre her.