Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von Rubio im Beitrag #3https://www.sueddeutsche.de/sport/fussballgoetter-fans-stadien-li.3227510
… und in guter alter pro-contra-Manier hier noch ein Zitat aus der 11Freunde-Ausgabe "Verlieben. Verloren. Vergessen. Verzeihen!" (5/24) von Christoph Daum: "… aus der zweiten Liga steigt man nicht mit Vollgas-Fußball auf, sondern in dem man 30 Meter vorm Tor eine Todeszone einrichtet, in die im Idealfall kein Gegner vordringt. Dafür braucht man aber viereckige Spieler …"
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Gut: Endlich mal ein Schlüsselspiel gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen. Nach Rückstand zurückgekommen. Mannschaftlich geschlossen. Tabellenführer.
Schlecht: Wie immer, wird nach der Führung fast freiwillig die Kontrolle abgegeben. Konter werden nicht zu Ende gespielt, und am Ende gezittert, und wie eigentlich jedes Mal bekommt der Gegner noch einmal die Großchance zum Ausgleich. Sehr unnötig.
„Wer deutlich spricht, riskiert verstanden zu werden."
Es ist besonders erfreulich, dass wir durch den heutigen Sieg den Abstand auf Rang 3 auf fünf Punkte ausbauen konnten. Hannover und Magdeburg haben sich durch das 0:0 gegenseitig die Punkte im Aufstiegskampf weggenommen. Überrascht hat mich heute, dass zwischen unserer eigentlichen Stammelf und der heutigen Rumpfelf kein großer Leistungsunterschied zu sehen war. Und auf Schwäbe ist hinten eben Verlass!
Keller rechtfertigend: "Wir haben in den siebten Abstieg viel Arbeit reingesteckt."
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde:
Ein neues Lied, ein besseres Lied! Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbei, Die Sterbeglocken schweigen.
Die Jungfer FC hier ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Des Aufstiegs, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde:
Ein neues Lied, ein besseres Lied! Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbei, Die Sterbeglocken schweigen.
Die Jungfer FC hier ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Des Aufstiegs, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse.
Vor Auferstehung muß man aber erst einmal so richtig untergehen, das ist das Problem: kein Ostern ohne Karfreiteg. Kein Glück ohne Verzweiflung:
Verzweiflung, Freund des Armen, du letzter Rest vom Rest, du hast mit ihm Erbarmen, wenn alles ihn verläßt; du läßt sein bißchen Leben im Schein des frühen Lichts sich krümmen und erbeben und führst ihn dann ins Nichts.
Du hast gar viele Namen, bist unter allen groß, heißt Würfel, Messer, Samen, heißt Branntwein, Strick und Schoß, du bist im Klirrn der Scherben, im Zucken des Gesichts, du fährst ins träge Sterben, und wirbelst es ins Nichts.
Du warst mir oft Gefährtin in meiner Einsamkeit; für mich wär jeder Wert hin, wär ich von dir befreit; gib Kraft mir, daß ich lebe, und führ mich durch das Nichts, auf daß ich mich erhebe am Tage des Gerichts.
(Theodor Kramer: Lob der Verzweiflung)
Zum Glück wird am Karfreitag nicht gespielt.
Aixbock
„Da wir nichts tun können als schreiben, so müssen wir tun, was wir können.“ - Christoph Martin Wieland
"Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“ - Nena, 25.7.2021
Zitat von fidschi im Beitrag #4Tabellenführer trotz vieler Ausfälle. Ist jetzt wieder kein guter Zeitpunkt, um Spodi und Trainer zu feuern.
Der Trainer hat Lernfähigkeit bewiesen und steht trotz der Kaderzusammenstellung des Domspatzes auf Platz 1!
Er hat die erfolgreiche Stöger Taktik nach dem 1. Paderborn Spiel übernommen.
Gebe dir da völlig recht: Die Kaderzusammenstellung ist stümperhaft; zumal unter einem "vorgegebenen Spielkuturkonzept", das auf dem Baumgart'schen 4-4-2 basiert:
IV: Hübers, Schmied, Heintz, Kilian, Pauli, Bakatukanda … zu langsam, zu oft mit nem Lapsus, verletzt, verliehen … statt 4-4-2 also 3-5-2, um wenigstens ein bisschen "Verdichtung" hinzubekommen …
RAV: Carstensen hat, wenn, nur offensiv gezündet. Bei Thielmann das Gleiche; auch wenn seine U21-Nati-Rolle auf mehr hoffen ließ. Beide nur tauglich als rechte Schienenspieler in einem 3-5-2 … Und die Nachbesserung im Sinne eines 4-4-2 leider schon verletzt …
LAV: Paqarada UND Finkgräfe … Vielmehr geht in Liga2 auf dieser Position nicht (außer noch ein Hector) … Das Problem: Instabilität in 5er- wie 4er-Kette bei beiden vorprogrammiert gewesen …
DM: Martel … Olesen … In ner Raute nur Martel tauglich, der aber als 22-Jähriger für die nötige Souveränität in der Innenverteidigung benötigt wird … Ob aus Verletzungs- oder spieltaktischen Gründen sei mal dahingestellt … Auf ner Doppelsechs wären mit Ljubicic und Huseinbasic vor Saisonbeginn zumindest zwei Alternativen denkbar gewesen, die den offensiven Part hätten übernehmen können … Beide noch keine Skhiris, aber im Verbund mit Martel m.E. zumindest/sogar BuLi-tauglich …
ZM: In ner Raute "bestenfalls" Waldschmidt … gegebenenfalls noch Kainz … Nicht mehr als eine Hoffnung auf bis dato abgestürzte und/oder doch noch verkannte Genies … ohne Dynamik … und ohne ordnende Hand …
RM: Thielmann … und als Back-up Obuz … hätten auf ihren Stammpositionen funktionieren können … mit zunehmend gewonnener Spielsicherheit sogar immer positiver, vielleicht nicht als Flankengeber, aber auf jeden Fall als Chancenkreierer …#
LM: Maina "UND" Kainz … "Speedster" oder "Flankengott". Auf der linken Seite also die Qual der Wahl … zumindest in einem positionsorientiert zusammengestellten Kader …
HS: Lemperle, Downs – wobei für beide das Attribut hängende Spitze wohl nicht so ganz zutreffend ist, geben beide doch eher den "Tiefenstürmer", der durch die durch den MS geschaffenen Freiräume oder Ablagen profitriert …
MS: … Ähem, ja, also … ähem, also zu Saisonbeginn: der Tigginator, der ursprünglich und nicht zuletzt in seiner genialen Regionalligasaison als LA so überaus transfer-interessant erfolgreich war … statt eines "seltenen Selkes" dann noch der unerfahrene, positionsfremde Youngster Downs als besserer Back-up … (Von Rondic rede ich jetzt noch nicht, obwohl er als echte Neun schon deutlich mehr unter Beweise gestellt hat, als Kellers falsche Neunen)
…
Fazit: Mehr als Kick'n Rush oder aberwitziges Pressing, um Zufallschancen zu kreieren, ist bei dieser Kaderzusammenstellung eigentlich gar nicht möglich. Konnte in dieser Hinsicht SB72 wie auch Stöger oder good, old Ewald mit ihrer klar angesagten Taktik voll unterstützen … aber propagierte oder zu propagierende Sexiness sind un bleiben verklausuliertes Merchandising ohne Fundament …
So sehr ich mich über den heutigen Sieg freue … so abgef*ckt bin ich darüber, dass diese Dilettanten (und ich bin gerade in allen Bereichen der Kunst für's Versuchen und Ausprobieren) auch noch einen womöglichen Wiederaufstieg direkt wieder in den Sand setzten dürfen … um dann leise und heimlich durch die vom Herbstwind aufgeschlagene Hintertür verschwinden dürfen …
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde: Ein neues Lied, ein besseres Lied! (...)
Ich liebe den Düsseldorfer Harry Heine.
Auch wenn es nicht passt, aber ich bin gerade gut gelaunt wegen diesem 2:1. Die folgende kleine Kindheitsgeschichte ist lehrreich und hat mit dem FC nichts zu tun. Ist mir aber grad egal ...
"Dein Großvater war ein kleiner Jude und hatte einen großen Bart.« Diese Antwort erhielt Harry Heine, als er seinen Vater über seine Herkunft befragte. Am nächsten Tag gab er sie an seine Mitschüler weiter: »Kaum hatte ich diese Mitteilung gemacht, als sie von Mund zu Mund flog, in allen Tonarten wiederholt ward, mit Begleitung von nachgeäfften Tierstimmen. Die Kleinen sprangen über Tische und Bänke, rissen von den Wänden die Rechentafeln, welche auf den Boden purzelten nebst den Tintenfässern, und dabei wurde gelacht, gemeckert, gegrunzt, gebellt, gekräht - ein Höllenspektakel, dessen Refrain immer der Großvater war, der ein kleiner Jude gewesen und einen großen Bart hatte. Der Lehrer, welchem die Klasse gehörte, vernahm den Lärm und trat mit zornglühendem Gesichte in den Saal und fragte gleich nach dem Urheber dieses Unfugs. Wie immer in solchen Fällen geschieht: ein jeder suchte kleinlaut sich zu diskulpieren, und am Ende der Untersuchung ergab es sich, daß ich Ärmster überwiesen ward, durch meine Mitteilung über meinen Großvater den ganzen Lärm veranlaßt zu haben, und ich büßte meine Schuld durch eine bedeutende Anzahl Prügel. Es waren die ersten Prügel, die ich auf dieser Erde empfing [...]. Der Stock, womit ich geprügelt ward, war ein Rohr von gelber Farbe, doch die Streifen, welche dasselbe auf meinem Rücken ließ, waren dunkelblau. Ich habe sie nicht vergessen.« (Heinrich Heine: Sämtlichen Schriften. Hg. von Klaus Briegleb. Bd. 1-6. München 1968-1976, S. 576f.)
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde: Ein neues Lied, ein besseres Lied! (...)
Ich liebe den Düsseldorfer Harry Heine.
Auch wenn es nicht passt, aber ich bin gerade gut gelaunt wegen diesem 2:1. Die folgende kleine Kindheitsgeschichte ist lehrreich und hat mit dem FC nichts zu tun. Ist mir aber grad egal ...
"Dein Großvater war ein kleiner Jude und hatte einen großen Bart.« Diese Antwort erhielt Harry Heine, als er seinen Vater über seine Herkunft befragte. Am nächsten Tag gab er sie an seine Mitschüler weiter: »Kaum hatte ich diese Mitteilung gemacht, als sie von Mund zu Mund flog, in allen Tonarten wiederholt ward, mit Begleitung von nachgeäfften Tierstimmen. Die Kleinen sprangen über Tische und Bänke, rissen von den Wänden die Rechentafeln, welche auf den Boden purzelten nebst den Tintenfässern, und dabei wurde gelacht, gemeckert, gegrunzt, gebellt, gekräht - ein Höllenspektakel, dessen Refrain immer der Großvater war, der ein kleiner Jude gewesen und einen großen Bart hatte. Der Lehrer, welchem die Klasse gehörte, vernahm den Lärm und trat mit zornglühendem Gesichte in den Saal und fragte gleich nach dem Urheber dieses Unfugs. Wie immer in solchen Fällen geschieht: ein jeder suchte kleinlaut sich zu diskulpieren, und am Ende der Untersuchung ergab es sich, daß ich Ärmster überwiesen ward, durch meine Mitteilung über meinen Großvater den ganzen Lärm veranlaßt zu haben, und ich büßte meine Schuld durch eine bedeutende Anzahl Prügel. Es waren die ersten Prügel, die ich auf dieser Erde empfing [...]. Der Stock, womit ich geprügelt ward, war ein Rohr von gelber Farbe, doch die Streifen, welche dasselbe auf meinem Rücken ließ, waren dunkelblau. Ich habe sie nicht vergessen.« (Heinrich Heine: Sämtlichen Schriften. Hg. von Klaus Briegleb. Bd. 1-6. München 1968-1976, S. 576f.)
Dichterwettstreite (erst recht unter ihren Fans) sind etwas wirklich Prickelndes. Würde an dieser, wenn auch ungeziemlichen Stelle noch Brinkmann einwerfen, wenn auch in Vechta geboren, so doch mit selbsterwähltem Lebensmittelpunkt Köln hat :-)
Hat jetzt aber weniger mit Fuppes zu tun – so sehr ich den Fortunen aus Heines Geburtsstadt auch den Aufstieg gönnen würde ;-)
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde: Ein neues Lied, ein besseres Lied! (...)
Ich liebe den Düsseldorfer Harry Heine.
Auch wenn es nicht passt, aber ich bin gerade gut gelaunt wegen diesem 2:1. Die folgende kleine Kindheitsgeschichte ist lehrreich und hat mit dem FC nichts zu tun. Ist mir aber grad egal ...
"Dein Großvater war ein kleiner Jude und hatte einen großen Bart.« Diese Antwort erhielt Harry Heine, als er seinen Vater über seine Herkunft befragte. Am nächsten Tag gab er sie an seine Mitschüler weiter: »Kaum hatte ich diese Mitteilung gemacht, als sie von Mund zu Mund flog, in allen Tonarten wiederholt ward, mit Begleitung von nachgeäfften Tierstimmen. Die Kleinen sprangen über Tische und Bänke, rissen von den Wänden die Rechentafeln, welche auf den Boden purzelten nebst den Tintenfässern, und dabei wurde gelacht, gemeckert, gegrunzt, gebellt, gekräht - ein Höllenspektakel, dessen Refrain immer der Großvater war, der ein kleiner Jude gewesen und einen großen Bart hatte. Der Lehrer, welchem die Klasse gehörte, vernahm den Lärm und trat mit zornglühendem Gesichte in den Saal und fragte gleich nach dem Urheber dieses Unfugs. Wie immer in solchen Fällen geschieht: ein jeder suchte kleinlaut sich zu diskulpieren, und am Ende der Untersuchung ergab es sich, daß ich Ärmster überwiesen ward, durch meine Mitteilung über meinen Großvater den ganzen Lärm veranlaßt zu haben, und ich büßte meine Schuld durch eine bedeutende Anzahl Prügel. Es waren die ersten Prügel, die ich auf dieser Erde empfing [...]. Der Stock, womit ich geprügelt ward, war ein Rohr von gelber Farbe, doch die Streifen, welche dasselbe auf meinem Rücken ließ, waren dunkelblau. Ich habe sie nicht vergessen.« (Heinrich Heine: Sämtlichen Schriften. Hg. von Klaus Briegleb. Bd. 1-6. München 1968-1976, S. 576f.)
Dichterwettstreite (erst recht unter ihren Fans) sind etwas wirklich Prickelndes. Würde an dieser, wenn auch ungeziemlichen Stelle noch Brinkmann einwerfen, wenn auch in Vechta geboren, so doch mit selbsterwähltem Lebensmittelpunkt Köln hat :-)
Hat jetzt aber weniger mit Fuppes zu tun – so sehr ich den Fortunen aus Heines Geburtsstadt auch den Aufstieg gönnen würde ;-)
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Zitat von Aixbock im Beitrag #1Na also, die Heulbojen können wieder einpacken. Vorher hatten wir ja schon klar verloren und die Mit-einem-Unentschieden-wäre-ich-schon-zufrieden-Phrase machte die obligatorische Runde. Stattdessen erfüllt der FC Forderungen. Und nur so geht es.
Aixbock
Genau. Wir haben bald Ostern. Dann ist die Zeit des Jammerns vorbei und wir feiern die Wiederauferstehung des FC. Oder, wie Heinrich Heine es wohl formulieren würde:
Ein neues Lied, ein besseres Lied! Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbei, Die Sterbeglocken schweigen.
Die Jungfer FC hier ist verlobt Mit dem schönen Geniusse Des Aufstiegs, sie liegen einander im Arm, Sie schwelgen im ersten Kusse.
Vor Auferstehung muß man aber erst einmal so richtig untergehen, das ist das Problem: kein Ostern ohne Karfreiteg. Kein Glück ohne Verzweiflung:
Verzweiflung, Freund des Armen, du letzter Rest vom Rest, du hast mit ihm Erbarmen, wenn alles ihn verläßt; du läßt sein bißchen Leben im Schein des frühen Lichts sich krümmen und erbeben und führst ihn dann ins Nichts.
Du hast gar viele Namen, bist unter allen groß, heißt Würfel, Messer, Samen, heißt Branntwein, Strick und Schoß, du bist im Klirrn der Scherben, im Zucken des Gesichts, du fährst ins träge Sterben, und wirbelst es ins Nichts.
Du warst mir oft Gefährtin in meiner Einsamkeit; für mich wär jeder Wert hin, wär ich von dir befreit; gib Kraft mir, daß ich lebe, und führ mich durch das Nichts, auf daß ich mich erhebe am Tage des Gerichts.
(Theodor Kramer: Lob der Verzweiflung)
Zum Glück wird am Karfreitag nicht gespielt.
Aixbock
Vielen Dank für den Text! Den kannte ich noch nicht.
Und zu Karfreitag: Wenn man viel hier liest, kann man schon einmal mit den Daten durcheinander kommen. Ich hatte gedacht, es wäre schon längst Karfreitag und der währte in diesem Jahr viele Wochen. Hier wird ja schon lange unter lautem Wehklagen der FC zu Grabe getragen. Es wird nun höchste Zeit für die Wiederbelebung (des Fußballs und der Gemüter) 😉
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin
Gönn' mir gerade, wo wir hier schon im Poeten-Trööt gelandet sind, die völlig unterschätzte "Hawks & Doves" von Neil Young ,-)
"Es ist vielmehr so, dass die Welt für den Menschen nur in der Vorstellung existiert und dass diese Vorstellung gefährlich ist. Was ihm auf dem Weg hilft, das kann ihn genauso gut blenden, sodass er den richtigen Weg verfehlt. Der Schlüssel zum Himmel passt auch zur Pforte der Hölle." (sagte der Blinde zum Sepulturero/Grabräuber)
Özkan ist heute reingekiommen, sein erster Einsatz in Liga 2, interessiert das jemanden? Freu mich für den Jungen, jemand eine Meinung was wir erwarten können?
Zitat von Quogeorge im Beitrag #21Weiß jemand mittlerweile Wasser mit Pauli war ? Angeblich fit und nicht mal auf der Bank .
Pauli ist doch erst diese Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen. Das kommt den meisten Trainern dann zu früh. Denke beim nächsten Spiel ist er sicher dabei.
Zitat von Pepita im Beitrag #23Özkan ist heute reingekiommen, sein erster Einsatz in Liga 2, interessiert das jemanden? Freu mich für den Jungen, jemand eine Meinung was wir erwarten können?
🎁 Jedenfalls schöne Geste von Struber, ihn so kurz vor Schluss noch einzuwechseln und so "den nächsten Jungen auf die Piste gebracht" zu haben. So konnte er an seinem 22. Geburtstag sein erstes Profispiel machen. Übrigens schon der 6. Nachwuchsspieler, der in dieser Saison sein Profidebüt beim FC feiern konnte.
Ein Ziel, wird immer wieder von mir verlangt, ein Ziel sollte ich haben. Mein Gott, muss ich da fragen, wo soll denn das hinführen? Christof Stählin