Kommentar: FC-Brief markiert Wende im Verhältnis zwischen Verein und Ultras
Es gab einmal einen Dialog zwischen dem 1. FC Köln und seinen Fans: Im Jahr 2012 stürzte der Verein krachend aus der Ersten Liga, und es war ein würdeloser Abgang. Mit dem Schlusspfiff entzündeten Chaoten auf der Südtribüne Massen pyrotechnischen Materials. Das Bild der schwarzen Wand im Süden des Stadions ist seit diesem Tag Teil der Kölner Vereinsgeschichte. Das Bemühen des Präsidiums um Frieden hatte keinen Erfolg. Der Brief vom Mittwoch markiert eine Wende im Verhältnis zwischen Verein und Ultras.
Köln vs. Hannover: Neunzehnter können wir doch nicht werden
Zwölf Spiele bleiben dem Effzeh noch, das Wunder zu schaffen, dazu braucht es aber unbedingt ein Erfolgserlebnis gegen Hannover. "Wir sind Achtzehnter", sagte Armin Veh, "Neunzehnter können wir doch nicht werden. Wir müssen mutiger sein." Denkbar, dass wieder Öczan mit Höger die Doppelsechs bildet. Je nach Fitness ist Risse ein Kandidat für die Startelf, Alternativen sind Zoller und Klünter.
Voraussichtliche Aufstellung:
T. Horn - Sörensen, Jorge Meré, Heintz, J. Hector - Höger, S. Özcan - Risse, Jojic - Terodde, Cordoba
Kommentar: Offener Brief des FC an Ultras Literweise Öl ins Feuer
Der 1. FC Köln fordert seine Ultra-Gruppen dazu auf, zum Dialog zurückzukehren und befeuert gleichzeitig die Auseinandersetzung. Es ist ein Konflikt, der schon lange brodelt, und nun auch dank des Zutuns der Vereinsführung endgültig zu eskalieren droht. An Aschermittwoch haben viele Menschen Kopfschmerzen. Ungeachtet der sportlichen Situation entschieden sich die Verantwortlichen am Geißbockheim dazu, mit einem Offenen Brief die eigenen Anhänger zu attackieren. Genauer gesagt: Die Ultras.
Comeback nach 12 Wochen Campino-Trainer macht Bittencourt flott!
Von wegen Tote Hose... Über zwei Monate musste der FC auf seinen größten Trickser verzichten. Seit dieser Woche ist Leonardo Bittencourt (24) wieder zurück. Stärker, besser und nach vielen Rückschlägen diesmal scheinbar richtig fit. Auch, weil er Extra-Schichten schob – im eigenen Fitness-Raum und mit einem ganz speziellen Coach... Der Personal-Trainer Dany Petric ist Promi-Schleifer und gilt als einer der Fitness-Gurus in Deutschland. Er trainiert auch Toten-Hosen-Frontmann Campino.
FC-Pressekonferenz Ruthenbeck vor der Partie gegen Hannover
Der 1. FC Köln steht vor dem nächsten Endspiel. Am Samstag kommt Hannover 96 nach Köln. Die Mannschaft von Andre Breitenreiter steht auf Rang neun mit Anschluss an die europäischen Plätze. Von den letzten sechs Partien verloren die 96er nur eine. Für den FC bedeutet dies viel Arbeit. Trainer Ruthenbeck: "Hannover spielt einen ähnlichen Fußball wie Frankfurt. Dreierkette, flexibel, gutes Umschaltspiel. Nach zwei Niederlagen brauchen wir einen Sieg. Die Spieler wissen, dass sie liefern müssen. Wir brauchen ein aggressiveres Auftreten, am Ball und in den Zweikämpfen."
Marcel Risse steht im Heimspiel des 1. FC Köln am Samstag gegen Hannover 96 (15.30 Uhr) vor seinem Startelf-Comeback. Das deutete FC-Trainer Ruthenbeck am Donnerstagmittag deutlich an: „Marcel hat gut trainiert und bringt eine Menge Erfahrung mit. Er kommt definitiv infrage für die Anfangsformation. Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass er beginnt“. Trotz des Zerwürfnisses zwischen Vereinsführung und den eigenen Ultras rechnet Ruthenbeck am Samstag mit einer guten Stimmung im Stadion.
Hannover 96 muss im Duell beim 1. FC Köln weiterhin ohne U21-Nationalspieler Waldemar Anton auskommen. Der Defensivspieler leidet an einem grippalen Infekt. Obwohl die Kölner als Tabellenletzter weiterhin tief im Abstiegskampf stecken, sieht Breitenreiter sein Team nicht in der Favoritenrolle: "Wir sind da Außenseiter wie in jedem Spiel. Ich weiß, dass mag auch keiner mehr hören. Für die Kölner geht es um sehr viel am Wochenende. Die müssen gewinnen. Entsprechend ist das mindestens ein Spiel auf Augenhöhe".
Ruthenbeck überzeugt: "Werden ein anderes Gesicht zeigen"
Zuerst zehn Punkte aus vier Spielen, dann zwei Pleiten in Folge: Der Aufwärtstrend des 1. FC Köln ist verflogen - oder doch nicht? Trainer Ruthenbeck ist überzeugt, dass der Erfolg am Samstag gegen Hannover wieder zurückkehrt.Die letzten beiden Pleiten für Köln, sie hatten viel gemeinsam. Sowohl gegen Dortmund als auch in Frankfurt hieß der Pausenstand 0:1, ehe dem FC der Ausgleich gelang. Letztlich aber gingen beide Partien für das Schlusslicht verloren. Sieben Zähler fehlen somit allein auf den Relegationsplatz.
Was war das für ein Theater um Horst Heldt. Der frühere FC-Profi war der designierte Nachfolger für den zurückgetretenen Jörg Schmadtke, ausgesuchter Wunschkandidat von Vorstand und Geschäftsführer Alexander Wehrle. Doch Martin Kind gab Heldt nicht frei. „Ich habe ein tolles Verhältnis zu Armin Veh, habe ihn noch in Stuttgart bei einem Ehemaligen-Turnier getroffen“, sagt der 96-Manager. "Ich freue mich vor allem aber auf das Treffen mit meiner Mutter. Ich muss noch die Karten für sie besorgen.“
Als der offizielle Teil der allwöchentlichen Pressekonferenz vorbei war, musste Stefan Ruthenbeck noch etwas loswerden. Der Trainer des 1. FC Köln blieb auf seinem Stuhl sitzen und drückte seine Verwunderung über die gedrückte Stimmung unter den Medienvertretern aus: „Was ist denn für eine Stimmung hier? Vor nicht allzu langer Zeit sah das noch anders aus.“ Besser hätte er die Stimmungslage nicht zusammenfassen können. Nach zwei Niederlagen in Folge ist im Umfeld des FC spürbar, dass die Euphorie der Aufholjagd etwas verflogen ist.
Mitgliederrats-Chef Müller-Römer kritisiert Offenen Brief: „Alleingang des Vorstands“
Dass der 1. FC Köln am Mittwochnachmittag einen siebenseitigen offenen Brief an „Teile der Ultras“ des 1. FC Köln veröffentlich hat, sorgt auch am Donnerstag noch für Unruhe. Besonders der Mitgliederrat scheint mit dem Vorgehen des Vereinsvorstands nicht einverstanden zu sein. Der Vorsitzende des Mitgliederrats, Stefan Müller Römer, bestätigt nun: „Die Veröffentlichung ist gegen den Willen des Mitgliederrates erfolgt. Lediglich drei Mitglieder des Mitgliederrates haben wohl der Erklärung zugestimmt."
Am Donnerstagnachmittag war es amtlich: Auch die U 21 des 1. FC Köln muss — genauso wie die meisten Regionalligisten — den Start in die Meisterschaft 2018 verschieben. Nach den Schneefällen der vergangenen Tage und den niedrigen Temperaturen ist die Begegnung am Samstag (14 Uhr) beim Aufsteiger FC Wegberg-Beeck abgesagt worden. Die Gewissheit ist André Pawlak sehr recht, denn so bleibt dem FC-Trainer genug Zeit, sich noch einen Testspielgegner als Ersatz zu suchen.
Sieg-Befehl! „Wir sind in der Pflicht zu gewinnen“
Klare Ansage von Stefan Ruthenbeck zwei Tage vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen Hannover 96. Der FC-Coach fordert einen Sieg seiner Mannschaft gegen die Niedersachen. Ruthenbeck fordert, dass seine Mannschaft gegen Hannover den Schalter wieder umlegt und den Neunten der Liga vor heimischem Publikum bezwingt. „Wir sind in der Pflicht zu gewinnen. Nach zwei Niederlagen brauchen wir einen Sieg – ohne Wenn und Aber“.
Wegen Abrechnung mit Ultras Mitgliederrat kritisiert die FC-Bosse
Das FC-Schreiben an die Ultras. Neben Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat unterstützten „Teile des Mitgliederrats“ die Abrechnung mit der Fanszene, heißt es. Teile? EXPRESS hakte bei dem Chef des Gremiums, Stefan Müller-Römer, nach. „Die Veröffentlichung ist gegen unseren Willen erfolgt. 11 von 14 Mitgliederräten haben der Veröffentlichung nicht zugestimmt. Die anderen drei haben – ohne die anderen Mitglieder zu unterrichten – wohl zugestimmt.“
„Vorne die Drei!“ Ruthenbeck fordert mindestens 17 Punkte
Der 1. FC Köln hat in der Rückrunde bislang sieben Punkte eingefahren. In fünf Spielen eigentlich keine schlechte Quote, doch Stefan Ruthenbeck will mehr. Denn der FC-Coach weiß: Für den Klassenerhalt muss Köln noch deutlich mehr Zähler einfahren. Der Relegationsplatz ist das Ziel. „Realistisch gesehen, ja“, sagte Ruthenbeck am Donnerstag mit Blick auf das Ziel, am Ende der Saison Platz 16 zu erreichen. Der 15. Platz ist inzwischen schon wieder zehn Punkte entfernt. Stuttgart, auch ein größerer Wackelkandidat, hat bereits elf Zähler Vorsprung.
Horst Heldt war jahrelang Stammgast auf der Karnevalssitzung seines Ex-Klubs 1. FC Köln. Doch in dieser Session fehlte der Sportdirektor von Hannover 96. Zwar hatte er eine Einladung erhalten, aber er hielt es für nicht angemessen, sich im Maritim Hotel zu zeigen. Stattdessen feierte er eine Woche später bei den Kölner Haien im Pullman, verkleidet im Baywatch-Kostüm. All das hat seinen Grund. Heldt war Ende November beim FC der Top-Kandidat auf die Nachfolge von Manager Schmadtke. Er wollte unbedingt nach Köln, doch der Wechsel scheiterte.
Köln gegen Hannover Fußballwunder verzweifelt gesucht
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Partien ist das Kölner Fußballwunder wieder in weite Ferne gerückt. Hannover 96 ist dagegen weiter auf Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Es herrscht wohl eher keine Feiertagsstimmung trotz des 70. Geburtstags des FC unter der Woche. Tabellenschlusslicht, nur ein Punkt aus den vergangenen drei Partien und sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Köln braucht nach dem zwischenzeitlichen Spurt nun doch wieder das viel zitierte Fußballwunder.
Trainer Stefan Ruthenbeck vor dem Heimspiel Samstag (15.30 Uhr) gegen Hannover. Seine Rettungs-Rechnung steht: Köln braucht insgesamt mindestens 30 Punkte, um nach dem 34. Spieltag Relegations-Platz 16 zu schaffen. „17 Punkte brauchen wir definitiv noch.“ Heißt im Klartext: Der FC muss nachlegen! Ruthenbecks bisheriger Schnitt von 1,25 Punkten pro Spiel oder der Rückrunden-Schnitt (1,4 Punkte/Spiel) würden nicht reichen. Es bleibt ein Kölner Rettungs-Ritt auf der Rasierklinge. Sieg Pflicht gegen Hannover!
Noch 17 Punkte? Ruthenbeck rechnet offenbar mit Abstieg des FC
Grundsätzlich gibt Trainer Ruthenbeck vor, mit dem 1. FC Köln noch das Ziel Klassenerhalt erreichen zu können. Doch die Rechnung, die Ruthenbeck dafür aufgestellt hat, ist in der Praxis der Erfahrung nach nicht umsetzbar. „17 Punkte brauchen wir definitiv noch.“ Derzeit gibt es aber nur zwei Teams, die im Schnitt jedes zweite Spiel gewinnen: Bayern und RB Leipzig. Am gestrigen Donnerstag hat Ruthenbeck damit indirekt und unvorsichtigerweise Weise erklärt, dass der FC theoretisch, aber nicht mehr praktisch eine Chance auf den Klassenerhalt hat.
Der offene Bruch zwischen FC, Fans und Mitgliederrat
Der 1. FC Köln hat sich offenbar ausgerechnet vor dem so wichtigen Heimspiel gegen Hannover 96 eine weitere Baustelle ohne Not aufgemacht. Die Problematik mit Teilen der Ultra-Szene schwelte seit Monaten. Dass der Verein nun aber mit einem offenen Brief, der einer Abrechnung gleichkam, vorpreschte, verprellte nicht nur Teile der Anhängerschaft, sondern auch den Mitgliederrat. Es ist ja nun kein Geheimnis mehr, dass Werner Spinner gegenüber Stefan Müller-Römer und Carsten Wettich ein fast schon feindschaftliches Verhältnis pflegt. Und so umgeht der Vorstand den Rat mittlerweile, wo immer er kann.
"Wir sind als Aufsteiger in keinem Spiel Favorit", hatte André Breitenreiter immer betont. Das gilt auch für die Partie am Samstag beim Tabellenletzten 1. FC Köln. "Ich weiß, das mag keiner mehr hören, aber wir sind in Köln klarer Außenseiter, so wie in jedem anderen Spiel auch". Es gehe einzig und allein darum, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Bis die Erstligazugehörigkeit nicht gesichert ist, werden bei 96 auch keine anderen Ziele ausgegeben. Angesichts von 31 Punkten und Tabellenplatz 9 nach 22 Spieltagen erscheint das allerdings reichlich tiefgestapelt.
Heldt, Hand, Sané und Kind: Das besondere Wiedersehen
Wenn der 1. FC Köln am Samstag auf Hannover 96 trifft, kommt mit den Niedersachsen ein Verein ins RheinEnergieStadion, mit dem die Geissböcke in den letzten Jahren fast nur Ärger hatten. Daran hat auch der Abgang von Jörg Schmadtke nichts geändert. Als Schmadtke noch beim Effzeh das Sagen hatte, gab es zwischen Hannover und Köln ohnehin nur selten gute Stimmung. Das Verhältnis war angespannt, milde ausgedrückt. Der Abstieg der Niedersachsen schien das zunächst zu lösen. Doch die Klubs blieben im Clinch.
Ruthenbecks Forderung Streit mit Ultras auf neuer Stufe
Es gilt, alle Kräfte zu bündeln zum Heimspiel gegen Hannover 96. Ein Sieg gegen die Niedersachsen könnte dem 1. FC Köln noch einmal Flügel verleihen im Abstiegskampf. Die Frage ist aber, ob auf allen Ebenen ideale Voraussetzungen für einen Dreier geschaffen wurden. Ausgerechnet jetzt, wo bedingungslose Unterstützung in der heimischen Arena äußerst hilfreich für den Tabellenletzten sein könnte, erreicht der Streit zwischen dem Klub und den eigenen Ultras eine neue Stufe.
Die Uefa hat die im Zuge von Fan-Ausschreitungen im Europa-League-Spiel beim FC Arsenal bereits Ende Oktober 2017 ausgesprochene 60.000 Euro-Geldstrafe gegen den 1. FC Köln in einem Berufungsverfahren bestätigt. 27.500 Euro der Gesamtsumme wurden nun allerdings ebenso für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wie die Vorgabe, dass der Bundesligist für das nächste Europacup-Auswärtsspiel keine Tickets an seine Anhänger verkaufen darf. Der 1. FC Köln akzeptierte das Urteil.
Letzte Chance für Sörensen Ruthenbeck stellt die Abwehr um
Jetzt greift Ruthenbeck in die Trickkiste! Zuletzt wackelte die FC-Defensive bedenklich, gegen Dortmund und Frankfurt kassierte der FC sieben Gegentore. Darum stellt der Trainer nun die Abwehr um, eine Dreierkette soll für mehr Stabilität sorgen. Gegen Hannover wird Ruthenbeck weiterhin auf den zuletzt wackeligen Sörensen setzen – und zwar dieses Mal in der Innenverteidigung. Für den Dänen die letzte Chance! Maroh muss weiter warten – trotz Defensiv-Umbaus. Meré, Heintz und Sörensen werden von Hector und Risse flankiert.