Neuzugang überzeugt gegen Hannover Damit macht Koziello die Kölner besser
Den 19 Minuten beim Debüt in Frankfurt folgten 20 Minuten gegen Hannover. Und gegen den Aufsteiger zeigte Vincent Koziello direkt nach seiner Einwechslung, dass er den 1. FC Köln stärker machen kann. Flink, ballsicher und mit überraschenden Finten belebte er das Mittelfeld, giftig ging er in die Offensiv-Zweikämpfe, behauptete sich da trotz seiner schmächtigen Statur. Nach hinten - auch dies zeigte sich - offenbart der Franzose Defizite im Zweikampf. Weil ihn die körperlich überlegenen Gegenspieler im direkten Duell am langen Arm verhungern lassen.
Kommentar zum Videobeweis Willkürlich, unklar, Emotionskiller
Der Videobeweis muss per se keine schlechte Erfindung sein. Er führt manchmal bereits zu mehr Gerechtigkeit. Doch in seiner Einführungs-Saison bleibt er ein Ärgernis. Weil weiterhin fast nichts klar ist und eindeutige Richtlinien fehlen. Er wird zu oft willkürlich angewandt. Nach Pizarros Tor für den FC gegen Hannover griff der Video-Schiedsrichterassistent (VAR) im Kölner Studio (zu Recht) ein. Doch warum tat er dies bei anderen, viel klareren Regelverstößen nicht? Warum zählte zuletzt das HSV-Tor in Leipzig trotz einer eindeutigen Abseitsstellung?
Nach Schreiben der FC-Führung BVB-Fans solidarisieren sich mit Kölner Ultras
Das Schreiben der Kölner Vereinsführung in Richtung der eigenen Ultras – es war auch ein Thema beim Westkracher zwischen Mönchengladbach und Dortmund. Die BVB-Fans, die zu den Kölner Ultras einen engen Kontakt pflegen, solidarisierten sich und hissten zum Spielbeginn in ihrem Fanblock ein großes Transparent. „Verlogene Worte vom Verein kriegen Ultras Köln nicht klein“. Am Tag zuvor hatten die FC-Ultras nur ein Transparent mit Bezug zum Vorstands-Schreiben gehisst: „Funktionäre kommen und gehen – was bleibt sind wir Fans!“, hieß es dort.
Vom Rettungs-Himmel in die Abstiegs-Hölle Video-Schiri zerstört Kölns Wunder-Traum!
So schlimm die Saison schon ist, so brutal wurden dem FC und seinen Fans Samstag alle Hoffnungen genommen! Vom Rettungs-Himmel zurück in die Abstiegs-Hölle in wenigen Sekunden. Video-Schiri Marco Fritz zerstört Kölns Wunder-Traum. Es war die letzte Minute der Nachspielzeit: Marcel Risse flankt. Pizarro trifft per Flugkopfball zum 2:1! Grenzenloser Jubel. Es war, als hätte der FC in dem Moment den Klassenerhalt gesichert. Und am Ende blieben nur Frust, Wut und Verzweiflung.
Schiri Schmidt erklärt: Darum hatte der HSV mehr Glück
Schiri Schmidt erläuterte nach dem 1:1 gegen Hannover 96, warum der HSV mehr Glück hatte als die Kölner am Samstag: „Es wird alles überprüft. Auch damals beim Spiel Leipzig gegen Hamburg. Da war ich zufällig auch bei einem anderen Spiel als Video-Schiri im Einsatz. Für den Kollegen beim Leipzig-Spiel war es aber nicht möglich, das Abseits zu erkennen. Auch weil es die kalibrierte Linie nicht gibt. Heute konnte der Video-Schiri sagen, es war Abseits.“
Kommentar zum Videobeweis In Köln war das Eingreifen einseitig
Viele Befürworter des Videobeweises plädierten für ihn, weil er mehr Gerechtigkeit versprach. Mir ging es auch so. Inzwischen bin ich ernüchtert. Zum einen wegen der strittigen Entscheidungen, zum anderen wegen des Emotionsverlustes, den die Technik verursacht. Die Abseitsstellung vor dem vermeintlichen Kölner Siegtor ist unumstritten, die Aberkennung des Treffers regelkonform. Doch die gern verwandte Erklärung "Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift" ist für den heutigen Fußball auch nicht mehr gültig.
Nach verpasstem Sieg: War das der eine Nackenschlag zu viel?
Der Rückstand des 1. FC Köln auf den Relegationsplatz ist nach dem Mainzer Sieg über Berlin und der gleichzeitigen Punkteteilung des Effzeh gegen Hannover auf neun Punkte angewachsen. Bei noch elf ausstehenden Partien ist die Rettung zwar noch theoretisch möglich, allerdings auch ungleich schwieriger geworden. „Wir haben ein paar Nackenschläge gut verdaut, die Punkteausbeute ist aber zu schlecht“, sagte Ruthenbeck nach dem 1:1. Die Frage ist nur, wie viele dieser Nackenschläge kann die Truppe noch wegstecken?
Last-Minute-Drama: VARnsinn, warum schickst du mich in die Hölle?
Osako, Risse, Pizarro, Esktase: Eigentlich hatte der FC in der Nachspielzeit den emotional umjubelten Siegtreffer erzielt, eigentlich war es aus Kölner Sicht ein perfekter Schlussakkord für das Heimspiel gegen Hannover, eigentlich wäre für den FC die Hoffnung im Abstiegskampf am Leben geblieben. Eigentlich. Denn un-eigentlich stand Risse einen halben Schritt im Abseits, der Video-Assistent meldete sich aus dem Deutzer Darkroom und aus emotionaler Ekstase wurde erst Fassungslosigkeit, dann Wut. Wut auf das unsägliche Pech, Wut auf die unfassbare Willkür, Wut auf all die Ungerechtigkeiten dieser Welt. Was schief laufen kann, das läuft in dieser Saison eben auch schief. Nicht nur, dass die „Geißböcke“ sportlich durchaus wie ein Absteiger auftreten, die Kölner haben auch das Pech förmlich gepachtet.
Hohe Strafe vom DFB: Der FC muss 50.000 Euro zahlen
Der 1. FC Köln ist vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro belegt worden. Damit ahndete der DFB laut einer Mitteilung vom Montag fünf Fälle unsportlichen Verhaltens von eingen Fans des Bundesligisten. Das DFB-Sportgericht ahndete mit der Strafe die verunglimpfenden Banner gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp, den Diebstahl einer Gladbacher Zaunfahne, das Zünden von Böllern in Leverkusen, bengalischer Feuer in Mainz und das Abbrennen von „zwei pyrotechnischen Gegenständen“ in Hamburg.
Neuer HSV-Präsident will Jörg Schmadtke verpflichten
Jörg Schmadtke will in den Profi-Fußball zurückkehren. Zuletzt war über ein Engagement beim VfL Wolfsburg spekuliert worden. Doch offenbar bemüht sich laut Kicker auch der HSV um Schmadtke als neuen Sportvorstand!. Der neue HSV-Präsident Bernd Hoffmann will „alles auf den Prüfstand stellen“ und fordert: „Wir brauchen einen ganz starken Sportvorstand“. Bislang gibt es diesen Posten nicht, Sportchef Jens Todt hat kein Vorstandsmandat. Hoffmann ließ mit seinen Aussagen bereits durchblicken, dass Todt und Vorstandschef Bruchhagen um ihren Job zittern müssen.
Sörensen verbessert: Löst die Dreierkette das Rechtsverteidiger-Problem?
Beim 1:1 gegen Hannover zeigte der 1. FC Köln zwar kein gutes Spiel – dennoch war es eine deutliche Leistungssteigerung zum 2:4 in Frankfurt. Offensiv fehlte etwas die Durchschlagskraft, die Abwehr zeigte sich hingegen stabiler als zuletzt. Auch aufgrund der Systemumstellung? n den beiden Spielen gegen Dortmund und Frankfurt kassierte der Effzeh zuletzt sieben Gegentore. Deutlich zu viele. Gegen Hannover entschied sich Trainer Ruthenbeck für die Umstellung auf eine Dreierkette mit Heintz, Meré und Sörensen. Dabei zeigte sich Sörensen in seiner neuen (alten) Rolle deutlich verbessert.
Cordoba, das 17-Millionen-Dilemma Ruthenbeck fordert: „Jhon muss zulegen!“
Er kam als Modeste-Nachfolger – und sitzt nun als Stürmer Nummer fünf auf der Tribüne... Rekord-Einkauf Jhon Cordoba ist auch acht Monate nach seiner Verpflichtung (17 Mio. Euro!) noch nicht die erhoffte Verstärkung. Die Liga-Bilanz des Angreifers: eine Vorlage, null Tore – kaum Gefahr! Ruthenbeck fordert: „Jhon muss zulegen!“ Cordoba, der seine dritte Saison in Deutschland spielt, hat noch immer große Probleme mit der Verständigung. „Da gibt es eine Sprachbarriere. Gewisse Automatismen, die man haben muss, kurze Ansagen – das ist bei Jhon nicht ganz so einfach.“
Vincent Koziello: Winterverpflichtung macht Jojic Konkurrenz
Kürzlich hat ein Zaungast beim Training Trainer Ruthenbeck gefragt, ob Vincent Koziello bald einmal eingesetzt werde. "Er wird seine Chance bekommen", war die Trainerantwort - und er hielt sein Wort. Mit seiner Hereinnahme in der 70. Minute kamen Struktur und Tempo ins Kölner Aufbauspiel. Der 22-Jährige, der für seinen Heimatverein OGC Nizza in vier Spielzeiten bereits 84 Erstligaspiele bestritt, wurde zum Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Er war viel in Bewegung, bot sich als Anspielstation an und spielte den Ball meist ohne Verzögerungen gleich weiter nach vorne.
„Mit Verwunderung zur Kenntnis genommen“: „Südkurve 1. FC Köln e.V.“ reagiert auf Offenen Brief
Der „Südkurve 1. FC Köln e.V.“ antwortet mit einem Statement auf den offenen Brief, den der 1. FC Köln in der vergangenen Woche veröffentlicht hatte – die Kritik an den Verantwortlichen soll demnach weitergehen. Der Brief sei „mit Verwunderung“ aufgenommen worden, da die „mit dem Titel geweckten Hoffnungen“ mit dem Inhalt des Briefes „konterkariert“ würden. Dementsprechend heißt es: „Präsidium, Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Beirat und vereinzelte Vertreter des Mitgliederrats haben sich hiermit entschlossen das angespannte Verhältnis mit der Fanszene weiter eskalieren zu lassen und einen Keil zwischen die Fans des 1. FC Köln zu treiben.“
FC-Funktionär Bosbach „Auch Ultras müssen die Regeln einhalten"
Im Spannungsfeld zwischen Kommerzialisierung und Fußball-Tradition wachsen in den letzten Monaten wieder die Konflikte mit den Ultras. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, seit Jahren auch in der AG Fankultur aktiv, setzt weiter auf Dialog – aber unter einer Bedingung: „Auch die Ultras müssen sich an Regeln und Gesetze halten.“ Das Problem: „Das Gros der Fans ist ja zum Dialog bereit. Aber: Ein harter Kern akzeptiert nicht einmal die simpelsten Regeln. Im Gegenteil: Die sagen ganz klar, dass sie die Regeln des Spiels bestimmen. Das ist nicht akzeptabel.“
Entwicklung zum Stammspieler: Mere wird unverzichtbar
Jorge Meré ist derzeit aus der Startelf des 1. FC Köln nicht mehr wegzudenken. Noch keine Minute hat der Spanier in diesem Jahr verpasst und seine anfänglichen Startschwierigkeiten abgelegt. Mit seinen erst 20 Jahren verfügt der Innenverteidiger zudem bereits über eine Erfahrung, die im Saisonendspurt noch wichtig werden könnte. Seit acht Spielen in Folge gehört Jorge Meré zu den Stabilisatoren der Kölner Hintermannschaft. Nach einem halben Jahr Eingewöhnungszeit blüht der 20-jährige unter Trainer Ruthenbeck regelrecht auf.
Schmadtke dementiert Kontakt zu Wolfsburg oder dem HSV
Es vergeht kaum ein Tag, da wird Jörg Schmadtke nicht mit einem neuen Verein in Verbindung gebracht. „Ich stehe aktuell mit keinem Verein in irgendeinen Kontakt. Ich finde das auch nicht in Ordnung, da Wolfsburg und Hamburg schwierige Aufgaben vor der Brust haben. Ich will da nichts befeuern und nicht noch zusätzliche Unruhe reinbringen“, sagt Schmadtke. Nach seiner Demission vom FC hatte der gebürtige Düsseldorfer eine Millionen-Abfindung erhalten. Die müsste er anteilig zurückzahlen, sollte er vor dem 1. Juli 2018 einen neuen Job annehmen.
Nach 2,5 Jahren Bundesliga Cordoba hat ein Deutsch-Problem!
Das ist ein bitteres Zeugnis... Im Sommer war Jhon Cordoba (24/61 Erstliga-Spiele) teuerster Köln-Einkauf aller Zeiten und größter Hoffnungsträger vor der Euro-Saison. Nur sieben Monate später ist der Kolumbianer plötzlich nicht mehr gut genug für den Kader des Liga-Letzten – auch weil er zu schlecht Deutsch spricht. „Jhon muss zulegen. Aber da gibt es auch die Sprachbarriere. Im Moment müssen Dinge mit kurzen Ansagen funktionieren. Das ist bei Jhon nicht immer so einfach“, kritisiert Trainer Ruthenbeck.
Traurige Entwicklung! Aber Chance auf Dialog in Köln
Beim 1. FC Köln stellt sich die Frage, wie ein harter Kern von Problemfans einen Klub mit über 100.000 Mitgliedern derart vor sich hertreiben kann. Die Reaktion des Vorstands wirft aber auch ein Licht auf die internen Verhältnisse. Wahrscheinlich gerade während Präsident Werner Spinner nach einer Herzoperation von der Intensiv- auf die normale Station verlegt wurde, fertigten Anhänger des Vereins ein Transparent, das sie am Samstag dann in der Südkurve ausbreiteten: "Funktionäre kommen und gehen - was bleibt, sind wir Fans".
Stöger und Schmadtke über die verpatzte Transferphase
Auch Monate nach der Trennung von Sportchef Schmadtke und Trainer Stöger sprechen alle Beteiligten beim 1. FC Köln verbittert über den vergangenen Herbst. Im Magazin „11 Freunde“ machen sich Schmadtke, Stöger, Präsident Werner Spinner und Vizepräsident Toni Schumacher teilweise gegenseitig Vorwürfe. Schmadtke bestätigte indirekt, dass seine Trennung im Oktober erfolgte, weil er im Gegensatz zur Vereinsführung Stöger entlassen wollte. Dieser musste dann Anfang Dezember gehen.
1. FC Köln und der fiese Kleinkrieg mit Nachtreten
Sie waren mal beste Kumpels beim 1. FC Köln: Schmadtke, Stöger, Spinner und Schumacher. Nach der Trennung von den beiden ersten jedoch herrscht Zoff untereinander. Und der Kleinkrieg hält an. Auch Monate nach der Trennung von Sportchef Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger sprechen alle Beteiligten beim 1. FC Köln verbittert über den vergangenen Herbst. Im Magazin "11 Freunde" machen sich Schmadtke, Stöger, Präsident Spinner und Vizepräsident Schumacher teilweise gegenseitig Vorwürfe.
Gute Nachrichten für den 1. FC Köln. Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung befindet sich Simon Terodde wieder auf dem Weg der Besserung und kann sich Hoffnungen auf einen Einsatz am Sonntag gegen RB Leipzig machen. Er absolvierte eine Einheit auf dem Fahrrad. Neben Terodde fehlten noch vier weitere Spieler auf dem Trainingsplatz. Höger und Lehmann bekamen vom Trainer eine Pause aus Sicherheitsgründen. Risse hingegen wurde unfreiwillig von einer Erkältung gestoppt. Und Clemens konnte bereits wieder eine Laufeinheit absolvieren.
Osako hat wieder einen Tony Mit Terodde Hoffnungsträger für Leipzig
Seine fußballerische Klasse ist unbestritten. Doch in dieser Saison konnte Yuya Osako sie nur allzu selten zeigen. Der Japaner litt in der Hinrunde darunter, dass mit Modeste sein kongenialer Partner verkauft worden war. Nun blüht Osako neben Terodde wieder auf. FC-Manager Armin Veh: „Wenn es noch was werden soll mit dem Wunder, dann müssen wir besser Fußball spielen. Nur lange Bälle nach vorne, das wird nicht reichen. Und da hilft Yuya uns natürlich sehr, weil er ein hervorragender Fußballer ist.“
EXPRESS-Kader-Check: So stark wäre der FC in der 2. Liga
Der Blick auf die Tabelle hat dem FC in dieser Saison noch nie Freude bereitet. Am Wochenende hat sich die Lage allerdings noch einmal verschlimmert – neun Punkte Rückstand auf Platz 15 und 16. Mit 14 Zählern nach 23 Spieltagen ist noch nie eine Mannschaft in der Bundesliga geblieben. Die Planungen für die 2. Liga laufen. Wer bleibt? Wer geht? Der FC könnte sich den Kader auch im Unterhaus leisten. Aber: Viele der Leistungsträger haben eine Ausstiegsklausel für die 2. Liga – und werden sich genau überlegen, ob sie mit runtergehen.
„Wir dürfen nicht abhängig sein von irgendwelchen Entscheidungen“
Zwei Zähler mehr auf dem Punktekonto hätten dem 1. FC Köln sicher mehr als gut getan. Doch am Ende beraubte nicht der Videobeweis dem Effzeh die zwei Zähler, sondern eine zu späte Schlussoffensive und Fehler im eigenen Spiel. Gerade zum Ende der ersten Halbzeit hin fehlte dem Effzeh gegen Hannover der nötige Zugriff zum Spiel. Nach dem Führungstor durch Osako ließen die Geissböcke häufig die richtige Zuordnung vermissen. Die Gäste konnten sich zu leicht durch das Mittelfeld spielen und wurden, wie beim Ausgleichstreffer, zu spät attackiert.