Jeder gegen jeden Schlammschlacht um den Köln-Absturz
„Es gibt in dieser Geschichte keine Gewinner, nur Verlierer.“ Gemeinsam haben sie den FC vor die Wand gefahren. Jetzt kämpfen die damals Verantwortlichen und einst so eng befreundeten Protagonisten bei der Suche nach den Haupt-Schuldigen. Jeder gegen jeden. Das Resultat ist bekannt. Ein trauriges Zerwürfnis von Menschen, die sich einst für ein unschlagbares und verschworenes Team hielten. Und ein Abstieg, den wohl niemand mehr aufhält. Einzig Geschäftsführer Wehrle will das Schmierentheater nicht mitspielen und mahnt: „Es wurde alles und zu viel gesagt. Aus meiner Sicht sind alle gut beraten, nach vorne zu schauen.“
Drei Tage vor der Bundesliga-Partie zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Köln haben die Sachsen am Donnerstagabend in der Europa League Kräfte gelassen. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl qualifizierte sich trotz einer 0:2-Niederlage gegen den SSC Neapel für das Achtelfinale. Aber nicht nur mögliche Folgen der Doppelbelastung sondern auch die Tatsache, dass Leipzig nun zwei Spiele in Folge verloren hat, sollte dem 1. FC Köln etwas Hoffnung geben.
Timo Horn ist der erste Kandidat für einen Vereinswechsel
Die Fragen häufen sich im gleichen Maße, wie sich die Anzahl der Saisonspiele für den 1. FC Köln reduziert. Aber natürlich gehört es sich nicht, öffentlich über das immer wahrscheinlicher werdende Szenario Abstieg zu sprechen, weder für die Geschäftsführung noch für den Trainerstab und schon gar nicht für Spieler. Für Timo Horn beinhaltet das bedrohliche Szenario des Kölner Abgangs in die 2. Liga selbstredend auch einen persönlichen Aspekt. Neben Nationalspieler Hector, Heintz, Sörensen oder Bittencourt gehört der gebürtige Kölner zu den Spielern im FC-Kader, bei denen ein Zweitliga-Aufenthalt nur schwer vorstellbar ist.
Pizarro enttäuscht über seine Zeit beim FC: "Habe mir das anders vorgestellt"
Claudio Pizarro zeigt sich über seine bisherige Zeit beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln enttäuscht. "Natürlich habe ich mir das anders vorgestellt. Ich bin fit und fühle mich gut. Es ist schade, ich will spielen", sagte Pizarro im Interview. "Aber das entscheidet nunmal der Trainer". Den Wechsel nach Köln schätzt der erfolgreichste ausländische Torschütze der Bundesliga-Geschichte aber nicht als Fehler ein: "Ich wollte weiter Fußball spielen. Und der Verein gefällt mir sehr gut."
Pizarro: „Die Situation ist schwierig, ich habe mir das anders vorgestellt“
Lange Zeit schwieg er - jetzt äußert sich Claudio Pizarro im Interview über Frust und Hoffnungen im Abstiegskampf sowie über seinen Traum von der WM-Teilnahme mit Peru, den er nicht aufgegeben hat. Herr Pizarro, Jhon Córdoba ist seit 2015 in Deutschland. Trainer Ruthenbeck sagte jetzt, dass Córdoba kaum etwas verstehe. Sie übersetzen oft für ihn. Muss sich das ändern? Pizarro: "Ich denke schon. Ich habe mit Jhon auch darüber gesprochen. Er nimmt ja Unterricht und versucht die Sprache zu erlernen. Er tut mir derzeit etwas leid. Ich sehe ja, wie er auf dem Platz alles gibt."
Gastkommentar zum Bremer DFL-Urteil: Haushaltssanierung durch den Fußball?
Das Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichts, die DFL für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen zahlen zu lassen, hat große Wellen geschlagen. Unser Gastkommentator Dr. Paul Lambertz meint: Die Entscheidung überzeugt nicht und könnte zum Faß ohne Boden werden. Es ist zwar unbestreitbar, dass die DFL und die Bundesliga viel Geld mit dem Fußball verdienen und das sie auch von den staatlichen Maßnahmen profitieren. Für eine ehrliche Diskussion darf man aber auch nicht vergessen, dass auch die Länder und der Bund viel Geld mit dem Fußball verdienen.
Am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr trifft RB Leipzig auf den 1. FC Köln. Am letzten Spieltag kassierte Leipzig die siebte Saisonniederlage gegen Eintracht Frankfurt. Köln kam zuletzt gegen Hannover 96 zu einem 1:1-Unentschieden. Das Hinspiel hatte RB Leipzig beim FC mit 2:1 für sich entschieden. Aufgrund seiner Heimstärke (7-3-1) wird RasenBallsport diesem Spiel mit entsprechendem Selbstbewusstsein entgegensehen. Die Leipziger gehen als klarer Favorit in diese Partie.
Frank Aehlig: „Wir haben noch niemand gefragt: ‘Was wäre wenn?’“
Seit rund zwei Monaten arbeitet Frank Aehlig als rechte Hand von Armin Veh beim 1. FC Köln. Für den ehemaligen Sportkoordinator von RB Leipzig schuf der Effzeh eigens die Position des „Leiters der Lizenzspielerabteilung“. Als Schattenmann von Veh bastelt Aehlig im Hintergrund am Kader für die neue Saison. Im GBK-Interview stand er nun Rede und Antwort. Eigentlich müsste es doch ein großer Vorteil sein, dass Sie bereits jetzt für die zweite Liga planen können. Aehlig: „Es stimmt, dass wir theoretisch für die Kaderplanung der nächsten Saison einen zeitlichen Vorlauf haben. Allerdings erst, wenn wir mit absoluter Sicherheit wissen, wo es hingeht."
Nach FC-Aus Kugel gibt Amt bei der Nationalmannschaft auf
Das WM-Jahr 2018 beginnt bei der Nationalmannschaft mit der ersten Personal-Entscheidung. Der Kölner Yann-Benjamin Kugel (38 ), seit 2010 als Athletik- und Fitnesscoach bei der Löw-Auswahl, gibt sein Amt auf und verabschiedet sich aus dem Kreis der Weltmeister-Truppe. Ende November wurde Kugel beim 1. FC Köln vom damaligen Trainer Stöger degradiert. Kugel: "Im Sommer werde ich eine neue Herausforderung angehen, und dazu muss ich zeitlich und gedanklich voll bereit sein. Wenn ich die WM absolviert hätte, wäre ich im Mai, Juni, Juli eingebunden gewesen.
RB Leipzig hat derzeit viel zu tun und dürfte nicht sonderlich ausgeruht gegen den FC antreten. In Köln ist die zwischenzeitliche Euphorie schon wieder abgeflacht. Vier Spiele in zehn Tagen sind eine hohe Belastung. Ermüdungserscheinungen sollten bei RB gegen Ende der Saison aber besser nicht auftreten, sonst gerät die Champions-League-Qualifikation in Gefahr. Beim 1. FC Köln schien Mitte Januar das Wunder zum Greifen nah. Einen Monat später ist die Hoffnung auf das Wunder wieder geschwunden.
Hasenhüttl warnt: "Mannschaft nicht überfrachten!"
Gegen den 1. FC Köln am Sonntag haben Hasenhüttl und sein Team indes eine klare Erwartung: Der zwölfte Saisonsieg soll her. "Mit einer frischeren Mannschaft wollen wir gleich aufs Tempo drücken", beschreibt Hasenhüttl die beabsichtigte Herangehensweise. Dass der Tabellenletzte in Leipzig zu Gast ist, beschäftigt den RB-Trainer wenig. "Das Letzte, worauf ich bei einem Gegner schaue, ist der Tabellenplatz", sagt er. Was sein Personal angeht, hat Hasenhüttl außer dem Langzeitverletzten Halstenberg alle Akteure zur Verfügung. Keita ist aber fraglich
Vorfälle in Belgrad Nächste UEFA-Strafe für den FC
Der FC hat die nächste Rechnung für das dämliche Verhalten einiger weniger Chaoten erhalten, die in Belgrad Pyrotechnik gezündet hatten. Die UEFA belegt den Klub mit einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro – hinzu kommen 27.500 Euro, die zuletzt auf Bewährung ausgesetzt waren. Noch viel bitterer aber für die vielen Fans, die sich vorbildlich bei den Reisen durch Europa verhalten haben: Sollte die Europapokalteilnahme irgendwann wieder gelingen, gibt es keine Karten für Kölner!
Außer Clemens alle fit für Leipzig: Auf wen setzt Ruthenbeck?
Das Lazarett beim 1. FC Köln lichtet sich immer mehr. Anders als zum Ende der Hinrunde kann FC-Trainer Stefan Ruthenbeck aktuell fast aus dem Vollen schöpfen. Auf wen setzt der Coach beim schwierigen Auswärtsspiel in Leipzig? Gut gelaunt präsentierte sich Stefan Ruthenbeck am Freitagmittag an der Seite des sportlichen Geschäftsführers Armin Veh bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig. Trotz Tabellenplatz 18 wolle er mit “breiter Brust” nach Leipzig fahren. Und dabei kann er fast auf den gesamten Kader zurückgreifen.
Nach zwischenzeitlichem Aufwärtstrend taumelt der 1. FC Köln mittlerweile wieder dem Abstieg entgegen. Trainer Stefan Ruthenbeck will noch nicht aufgeben – bekommt nun aber Gegenwind vom eigenen Chef. Armin Veh hat eine Spitze in Richtung seines Cheftrainers Stefan Ruthenbeck gesendet. Auf der Pressekonferenz vor der Partie bei RB Leipzig am Sonntag sagte der Sportdirektor des 1. FC Köln: „Der Trainer stellt nicht immer die Mannschaft auf, die ich im Kopf habe – aber vielleicht kommt das ja noch.“
Winterspaziergang vorm Leipzig-Trip Startelf-Chance für Zauberzwerg Koziello
Das mit der Sonne stimmt inzwischen schonmal. Vincent Koziello, der Junge von der Côte d’Azur, hat witterungstechnisch in Köln schon so einiges erlebt. Auf Sonnentage musste er eine Weile warten, auf seine erste Chance von Beginn an auch. Doch gegen RB Leipzig am Sonntag könnte es endlich soweit sein. "Ich erwarte eine Mannschaft, die gutes Pressing spielt. Für uns wird es wichtig sein, uns daraus zu befreien“, sagt Ruthenbeck. Und sein Schlüssel dafür könnte Vincent Koziello sein.
Neue Grenzerfahrungen für RB Leipzig Nun kommt auch noch der Winter
Nach einer turbulenten Woche will RB Leipzig am Sonntag gegen das Kellerkind aus Köln seine Champions-League-Ambitionen untermauern. Nach den zwei aggressiven Gegnern Frankfurt und Neapel, die den Vizemeister sportlich in die Schranken gewiesen haben. soll am Sonntag gegen das Kellerkind 1. FC Köln alles anders aussehen. „Wir werden versuchen, gleich aufs Tempo zu drücken und natürlich den nächsten Heimsieg zu landen. Das würde uns sehr gut tun“, meint Trainer Hasenhüttl.
Locker und ein wenig lustig daher gesagt. Diese Sätze haben trotzdem Brisanz. Sportboss Veh löst vor dem Spiel morgen in Leipzig eine Startelf-Debatte um Trainer Ruthenbeck aus und verrät, dass die beiden ausgerechnet bei der Aufstellung NICHT auf einer Linie liegen. „Er stellt zwar nicht die Mannschaft auf, die ich aufstellen würde. Aber vielleicht kommt das ja noch“, sagte Veh zunächst ein wenig flapsig zur Zusammenarbeit mit dem Trainer. Trotzdem auch ein Seitenhieb gegen Ruthenbeck, der zu dem Zeitpunkt direkt neben Veh sitzend wohl auch erst mal tief durchatmen muss.
Ralph Hasenhüttl: „Der FC hat noch nicht aufgegeben“
Wenn man sich die Tabellensituation des 1. FC Köln und von RB Leipzig anschaut, ist die Favoritenrolle für das kommende Bundesligaspiel eigentlich schnell geklärt. Eigentlich. RB-Trainer Ralph Hasenhüttl will davon nichts wissen. „Bei einem Gegner schaue ich als letztes auf den Tabellenplatz“, sagte der RB-Coach vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln. „Mit Köln erwarten wir eine Mannschaft, die bei weitem noch nicht aufgegeben hat“, so der Leipzig-Trainer. „Sie haben nichts mehr zu verlieren."
Die FC-Kolumne Herzmassage für den geschundenen Hennes
Der Geißbock ist schwer verwundet. Sein Kopf ist rund um die Hörner bandagiert, ebenso ein Hinterbein – im Prinzip ein klarer Fall für den Tierschutzbund. Derart derangiert liegt Hennes derzeit in Kiosken und Zeitschriftenläden, seine Karikatur ziert den Titel des Fußballmagazins „11 Freunde“. Da blutet das kölsche Fußballherz noch stärker als der Körper des geschundenen Tieres. Viele Umstände sprechen derzeit für einen Gnadenschuss aus kurzer Distanz oder eine unaufgeregte Euthanasie.
Nicht alle Fans werden am Wochenende wie gewohnt die Auswärtsreise mit dem Effzeh antreten. Wie der „Südkurve 1. FC Köln e.V.“ nun mitteilte, werden Kölner Ultragruppen und weitere Fanclubs dem Auswärtsspiel in Leipzig, wie schon in der Vorsaison, fernbleiben. Die Boykottentscheidung sei, so heißt es in der Mitteilung, nicht nur für ein Auswärtsspiel in Leipzig, sondern aus Protest dauerhaft getroffen worden.
Der Ultra-Report: Diese Gefahr droht dem FC und der Polizei in der Südkurve
Die Diskussion um die Ultras bekommt noch eine neue Dimension: Thomas Schönig, Chef der AG Fankultur, hatte im Stadt-Ausschuss „Sport und Sicherheit“ über die Entwicklungen in der Südkurve des Rhein-Energie-Stadions gesprochen und resümiert: „Wir erleben eine zunehmende Radikalisierung von Teilen der Anhängerschaft.“ Eine Gruppierung mit dem Namen „Revolte 0221“ rückt immer mehr in den Fokus. Manche sprechen von einer kleinen Gruppe, andere behaupten, sie wäre bereits die drittgrößte Kraft. Sicher ist: Sie radikalisiert sich schnell.
Ruthenbeck verzichtet in Leipzig auf drei Offensiv-Optionen - ein Rückkehrer dabei
Er darf wieder nur zuschauen! Jhon Cordoba steht auch gegen RB Leipzig nicht im 18-Mann-Kader von FC-Trainer Ruthenbeck. Die Mannschaft fuhr am Samstag-Nachmittag ohne ihn, Sehrou Guirassy und auch ohne Simon Zoller am Geißbockheim los. Zoller musste seinen Platz für Rückkehrer Leo Bittencourt hergeben. Ruthenbeck streicht drei Stürmer: Somit lauten seine Offensiv-Optionen für das schwere Spiel in Leipzig Terodde, Osako, Pizarro und Bittencourt.
“Er stellt zwar nie die Mannschaft auf, die ich aufstellen würde”, antwortete Armin Veh bei der Pressekonferenz am Freitag. Doch Veh erkannte seinen Fehler schnell und ruderte noch während der PK deutlich zurück. So bleibt am Ende ein ehemaliger Trainer, der selbst nicht mehr so nah an der Mannschaft ist wie früher, mit seinen Eindrücken von außerhalb aber anders aufgestellt hätte, als es der Trainer getan hat. Keine große Überraschung. Überraschender war vielmehr, dass sich ein erfahrener Mann wie Veh mit solch einer Aussage selbst aufs Glatteis begibt.
Ex-Ford-Chef im Interview Mattes: FC-Präsident? Nichts für mich!
Bernhard Mattes (61) sucht noch mal eine große Aufgabe. Der langjährige Chef von Ford Europa will einen großen Verband durch schwierige Zeiten wieder in die Zukunft führen. So mancher im Umfeld des 1. FC Köln hätte sich sehr gut vorstellen können, dass er das als Präsident seines Lieblingsvereins macht, sollte 2019 ein Nachfolger für den noch amtierenden Klub-Boss Werner Spinner gesucht werden. Doch daraus wird nichts, wie Mattes im Gespräch mit dem EXPRESS betont.
Versucht es RB Leipzig im Sommer noch einmal bei Jannes Horn?
Es ist nicht mal einen Monat her, da flirtete RB Leipzig heftig um Jannes Horn. Der Linksverteidiger machte beim FC seinen Wechselwunsch auch deutlich. Dennoch ließ Armin Veh keine Gespräche zu, er wollte ihn unbedingt halten. Zum Einsatz kam Horn seitdem beim FC aber überhaupt nicht mehr. Macht Leipzig deshalb im Sommer noch einmal ernst? Nach EXPRESS-Informationen haben die Bullen das Thema Horn noch nicht abgehakt. Sie suchen weiterhin einen jungen, deutschen und schnellen Außenverteidiger.