Heinz Hornig: Der FC-Altstar, der Ruthenbeck trainierte
Beim FV Bad Honnef trafen sich ihre Wege. Heinz Hornig, der Deutsche Meister und Pokalsieger des 1. FC Köln, und Stefan Ruthenbeck, der heutige Chefcoach der Geissböcke. Der Altstar des FC trainierte einst den heute 45-Jährigen und lobt ihn für seine Arbeit als Feuerwehrmann. „Stefan Ruthenbeck war kein überragender Fußballer, aber sehr engagiert“, sagt Heinz Hornig über seinen ehemaligen Schützling.
Für den 1. FC Köln könnte sich die Situation mit einer Niederlage oder einem Unentschieden gegen Hannover 96 drastisch verschlechtern. Nach einem Zwischenspurt und zwei Siegen in Folge ist das Team von Trainer Ruthenbeck wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Seit drei Partien warten die Geißböcke inzwischen schon wieder auf den nächsten Dreier. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits zehn Punkte. "Die Spieler werden ein anderes Gesicht zeigen als gegen Frankfurt", sagte Ruthenbeck mit Blick auf das anstehende Heimspiel.
Hannover 96 fühlt sich im Rhein-Energie-Stadion wohl
Gegen keinen anderen Verein feierte Hannover 96 in seiner Bundesliga-Historie so viele Auswärtssiege wie beim 1. FC Köln. Sieben sind es, und vor allem der letzte war denkwürdig und aus Kölner Sicht alles andere als in Ordnung: Durch ein irreguläres Handtor von Leon Andreasen gewann 96 im Oktober 2015 mit 1:0. Der FC muss dagegen das heutige Duell gegen Hannover unbedingt gewinnen, will er im Kampf um Relegationsplatz 16 nicht noch weiter Boden verlieren. „Ein Sieg ist Pflicht“, sagt Ruthenbeck.
Das nächste Endspiel: Mit Risse und Osako gegen 96?
Durch den 2:0-Auswärtssieg von Mainz 05 gegen Hertha BSC Berlin, ist der Rückstand auf Relegationsplatz 16 wieder auf zehn Punkte gewachsen. Für den 1. FC Köln steht heute gegen Hannover 96 daher ein enorm wichtiges Spiel um den Klassenerhalt an. Doch mit welcher Aufstellung kämpft der Effzeh um die drei Punkte? In der Abwehr dürfte der Coach trotz der vier Gegentore aus dem letzten Spiel wohl keine Änderungen vornehmen.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Risse, Özcan, Höger, Zoller – Osako, Terodde
Kommentar: Fehlender Dialog – nicht nur mit den Fans!
Es gibt Gesprächsbedarf beim 1. FC Köln. Nicht nur zwischen Teilen der Ultra-Szene und dem Effzeh, sondern auch und vor allem in den Effzeh-Gremien. Für einen Dialog zwischen dem 1. FC Köln und den Teilen der Ultra-Szene, die der Klub in einem Schreiben mit drastischen Worten verurteilt hat, ist wohl auf absehbare Zeit Hopfen und Malz verloren. Zu viel ist passiert. Was aus FC-Sicht intern aber noch viel gravierender sein dürfte als der schwelende Konflikt mit Teilen der Südkurve, ist das nun offen zerstörte Verhältnis zwischen dem Vorstand und dem Mitgliederrat.
Harmloser 1. FC Köln muss sich mit Punkteteilung gegen Hannover begnügen
Am 23. Spieltag kam der 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (1:1)-Remis gegen Hannover 96 hinaus. Damit verpasste es der FC den Rückstand auf den Relegationsplatz wieder auf sieben Zähler zu verkürzen. Beide Mannschaften schienen sich bereits in der 2. Halbzeit mit dem Remis abzufinden, ehe Joker Pizarro in der Nachspielzeit den vermeintlichen Siegtreffer erzielte. Dieser wurde aber zu Recht wegen Abseits aberkannt, sodass am Ende ein gerechtes Remis zu Buche stand.
Kölns Abstieg auf Raten geht weiter! Der FC bleibt mit dem 1:1 gegen Hannover im vierten Spiel in Serie sieglos, holt dabei schlappe zwei Punkte. Das Spiel wird überschattet vom Verletzungs-Aus von Torjäger Simon Terodde (29). FC-Joker Pizarro trifft noch in der Nachspielzeit per Flugkopfball. Fans und Stadionsprecher feiern das erste Überlebenstor des Peruaners. Doch per Videoschiri wird der Treffer zu Recht wegen Abseits von Vorlagengeber Risse zurück genommen. Wie bitter für die Kölner, denen zuvor gute Torchancen wegen vermeintlichem Abseits (51. Terodde, 63. Zoller) weggepfiffen wurden.
Rückstand des FC auf Platz 16 neun Punkte Osakos Knaller reicht nicht zum Sieg
Ein 1:1 gegen Hannover ist für Köln im Abstiegskampf wohl zu wenig, der Rückstand aufs rettende Ufer weiter angewachsen. Der engagierte FC ging gegen spielstarke Gäste zunächst in Führung, hatte zur Pause allerdings Glück, nicht zurückzuliegen. Die Geißböcke mühten sich im zweiten Durchgang gegen den nun defensiveren Aufsteiger nach Kräften, blieben aber im Angriff limitiert und hatten Pech mit Abseitsentscheidungen.
Ganz bitter für den FC! Im heimischen Stadion gibt es gegen Hannover 96 nur ein 1:1 (1:1). Köln startet gut in die Partie und geht auch nach 30 Minuten durch Osako in Führung. Danach verliert der FC die Ordnung in der Defensive, sodass Füllkrug (37.) wenig später ausgleicht. Die zweite Hälfte ist ausgeglichen, besonders bitter sind die zwei falschen Abseits-Entscheidungen gegen den FC. Dafür trifft Pizarro in der Nachspielzeit zum Sieg-Treffer, wird vom Video-Assistenten aber wieder zurückgepfiffen – zu Recht.
Drama in Köln: Pizarro-Tor in Nachspielzeit aberkannt
Die Luft im Tabellenkeller wird für den 1. FC Köln immer dünner. Im Heimspiel gegen Hannover kamen die Kölner nicht über ein 1:1 hinaus. Nachdem Köln durch Osako in Führung gegangen war (29.), kamen die Hannoveraner durch Füllkrug zum Ausgleich (37.). In der letzten Minute wurde der Kölner Siegtreffer nach Absprache mit dem Video-Assistenten zurückgenommen. Timo Horn: "Was diese Saison passiert, ist unglaublich! Es heißt, es gibt keine virtuelle Abseitslinie – heute gibt es sie plötzlich! Wenn das Abseits sein soll, weiß ich auch nicht... Man fühlt sich schon wie der Sieger und geht dann mit einem Punkt vom Platz. Unfassbar!"
Hannover 96 hat dem 1. FC Köln die Jubiläumsparty verdorben und die Geißböcke noch näher an den Abgrund zur 2. Liga gedrängt. Der dreimalige deutsche Meister musste sich vier Tage nach seinem 70. Geburtstag mit einem 1:1 (1:1) gegen die Niedersachsen begnügen und liegt mit nur 14 Punkten weiter abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 ist auf neun Punkte angewachsen, die Hoffnung auf ein Fußball-Wunder unter dem neuen Trainer Ruthenbeck hat sich nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg praktisch zerschlagen.
Drama in der Schlussphase! FC-Siegtreffer wird zurückgenommen
Der 1. FC Köln ist im Heimspiel gegen Hannover 96 nicht über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden hinaus gekommen. Yuya Osako brachte die Kölner nach einer halben Stunde in Führung, doch nur wenige Minuten später konnte Hannover ausgleichen. In der Nachspielzeit wurde ein Treffer von Claudio Pizarro nach Video-Entscheid zurückgenommen. Ein weiterer Wermutstropfen war die Verletzung von Simon Terodde.
Der 1. FC Köln hat einen wichtigen Sieg gegen Hannover verpasst und damit den Rückstand auf den Relegationsplatz noch größer werden lassen. Mindestens genauso schwer wie die zwei verlorenen Punkte wiegt jedoch der Ausfall des besten FC-Torschützen Terodde. Zumindest konnte Stefan Ruthenbeck nach dem Spiel bereits eine leichte Entwarnung geben: „Es sieht so aus, dass er mit einer leichten Gehirnerschütterung davon gekommen ist. Er hat eine ganz schöne Beule an der Schläfe. Aber wir hoffen, dass es nicht ganz so schlimm ist.“
Nach dem verpassten Sieg über Hannover überwiegt beim FC vor allem der Ärger über die streitbare Last-Minute-Entscheidung des Schiri Markus Schmidt, die den Last-Minute-Jubel der Kölner über Pizarros Tor verstummen ließ. Wieder einmal Pech mit dem Video-Schiri – wieder trifft es ausgerechnet den FC. Heintz: „Das sind die schlimmsten Entscheidungen für Fußballer. Wir jubeln minutenlang an der Eckfahne, nehmen sogar den Ball mit und dann laufen wir zurück in die Formation und dann kommt der Ruf aus Köln. Das tut natürlich richtig weh."
Stefan Ruthenbeck: "Das Spiel war sehr unrund. Die Entscheidung am Schluss war sehr bitter, aber sicherlich richtig. Ich werde nicht aufgeben und die Jungs werden dies auch nicht tun. So wie wir gespielt haben, spielt keine Mannschaft, die aufgibt."
Andre Breitenreiter: "Mit dem Punkt können wir gut leben. In der ersten Hälfte hatten wir die Begegnung gut im Griff und viele gute Chancen. Nach der Pause wurde es dann hektisch. Am Ende ist das Ergebnis gerecht."
FC-Fans wütend nach nicht gegebenem 2:1 "Leider bitter"
In letzter Sekunde scheint der 1. FC Köln einen wichtigen Sieg geholt zu haben - der Videobeweis macht aus vermeintlichen drei Zählern nur einen Punkt. Und der ist zu wenig im verzweifelten Kampf gegen den Abstieg. Die FC-Fans waren wütend wie selten und beschimpften Schiri Markus Schmidt beim Gang in die Kabine massiv. Trainer Ruthenbeck nahm den Referee in Schutz: "Der Schiri kann ja nichts dafür." Und der FC-Trainer klammerte sich an Durchhalteparolen: "Wenn du nochmal eine Serie starten solltest, kannst du auch wieder rankommen."
Abseitsentscheidung in Köln Wurde mit zweierlei Maß gemessen?
Heftig diskutiert wurde auf und abseits des Platzes nach dem Schlusspfiff in Köln die Entscheidung, den vermeintlichen 2:1-Siegtreffer des FC zurückzunehmen. „Es war eine Abseitsstellung von Marcel Risse, das ist unbestritten. Wenn dann so vom Video-Assistenten entschieden wird, regt mich das nicht auf. Aber die Verhältnismäßigkeit stimmt nicht, wenn bei uns so entschieden wird, und in der Vorwoche wurden zwei klare Abseitstreffer von Konkurrenten nicht zurückgenommen, sondern die Treffer gewertet“, sagte Trainer Ruthenbeck.
Werner Spinner nach Herz-OP auf dem Weg der Besserung
FC-Präsident Werner Spinner hat nach seiner Herz-OP die Intensivstation verlassen und wurde auf die normale Station verlegt. Am Donnerstag hatte sich der 69-Jährige einem komplizierten Eingriff unterziehen müssen, bei dem ihm offenbar mehrere Stents eingesetzt wurden. Wie der Verein am Samstagabend mitteilte, wird Spinner nach „seiner unerwartet schweren Herz-OP“ einige Zeit zur Genesung benötigen. Er freue sich aber bereits darauf, danach wieder voll für den FC im Einsatz sein zu können.
Der 1. FC Köln kam am Samstagnachmittag im Rhein-Energie-Stadion nach einer dramatischen Nachspielzeit nicht über ein 1:1 gegen Hannover 96 hinaus. Für den FC ist das Remis ein herber Dämpfer, ein weiterer Rückschlag. Da Mainz 05 am Freitag bei an diesem Abend unerklärlich schlechten Berlinern mit 2:0 gewann, ist der Rückstand auf Relegationsrang 16, den der FSV belegt, wieder auf neun Punkte angewachsen. Nach Spieltagen schwinden so die Hoffnungen immer mehr, den Klassenerhalt doch noch zu erreichen.
Kölner Remis gegen Hannover 96: Das Treten auf der letzten Stelle
Angesichts der dramatischen letzten Sekunden höchst unglücklich, insgesamt aber leistungsgerecht spielt der 1. FC Köln Unentschieden gegen Hannover 96. Der endlose Zwist mit dem Videoassistenten zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison des FC. Doch es ist nicht der einzige wiederkehrende Faden: Spielerische Ideenlosigkeit, kreative sowie defensivtaktische Probleme in der Mittelfeldzentrale, fehlende Durchschlagskraft in der Sturmspitze und das Gefühl, am Ende nicht komplett auf Sieg gegangen zu sein – all das sind saisonal auffällige Aspekte, die auch gegen die Niedersachsen hervortraten und einen 2:1-Sieg in letzter Minute doch mehr als schmeichelhaft gemacht hätten.
Einzelkritik der FC-Profis Starker Risse, unerklärlicher Jojic
[b]Salih Özcan 4,5 Seine Fehlpassquote war anfangs immens hoch. Wurde dann etwas sicherer. Wirkt aber überspielt.
Marcel Risse 2,5 Gut, dass er wieder da ist. Schade, dass er erst jetzt wieder da ist. Rettete einmal in höchster Not. Seine Flanke auf Pizarro war top, leider stand er knapp im Abseits.
Milos Jojic 5,5 Eine unerklärliche Leistung in dieser Situation des FC. Überhaupt kein Faktor im Spiel, trabte mehr, als er lief.
Yuya Osako 3 Nutzte den Patzer von Klaus technisch stark zur Führung. Nahm sich allerdings einige Auszeiten.
Vincent Koziello Zeigte gleich mal ein feines Solo. Man würde ihn gerne auch mal von Anfang an sehen.
Armin Veh: „Wir brauchen viel Glück für das Wunder“
Auch Geschäftsführer Armin Veh hielt es in den letzten Minuten nicht auf dem Sitz. Erst die Freude über das vermeintliche 2:1, dann der Ärger für den zurückgenommenen Treffer. Veh über die Leistung des FC: „Die erste Halbzeit hat mir nicht gut gefallen, wir haben zu viele Bälle verloren. Erst in den letzten 35 Minuten haben wir den absoluten Wille gezeigt, das Spiel zu gewinnen.“ Und zur Tabellensituation: „Um das Wunder zu schaffen, brauchst du auch viel Glück. Das haben wir heute mal wieder nicht gehabt.“
Sieg zum Greifen nahe: Das war gut, das war schlecht
Der 1. FC Köln ist gegen Hannover 96 nicht über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden hinaus gekommen. Das war gut: Wenn man der Kölner Mannschaft eines nicht vorwerfen kann, dann ist es die richtige Einstellung und Leidenschaft, mit der das Team von Stefan Ruthenbeck nach der schwachen Leistung in Frankfurt am Samstag gegen Hannover aufgetreten ist. Und das war schlecht: Eines ist in den letzten drei Spielen mehr als offensichtlich geworden: Der Effzeh hat ein Problem nach eigenen Toren.
Kommentar nach FC-Abseits Videobeweis im Zweifel laufen lassen
Der Abseits-Kater nach dem Torrausch – kein Wunder, dass dem FC die Lust am Video-Beweis vergeht. Er soll den Fußball gerechter machen, doch die Entscheidungen für den HSV in den letzten Wochen und gegen den FC (sowie Schalke) lassen ein Gefühl der Willkür aufkommen. Im Zweifelsfall sollte man einen Angriff in Zukunft zu Ende laufen lassen – und dann die Abseitsfrage per Video entscheiden. Alles andere benachteiligt die angreifende Mannschaft. Und das kann nicht Sinn der Sache sein.
Mit einer Wunde über dem linken Auge machte Simon Terodde am Sonntag einen Waldspaziergang. Das ging also schon wieder. Die gute Nachricht: Der Torjäger wird wohl für die Partie am Sonntag bei RB Leipzig zur Verfügung stehen. Die Hoffnung auf das Wunder schwindet jedoch weiter. Seinen Missmut geäußert hatte vor dem Anpfiff Jhon Córdoba, der von Ruthenbeck ebenso wie Kollege Guirassy nicht für den Kader nominiert worden war. Veh bestellte den Kolumbianer deshalb in sein Büro ein. Spieler, die zusammen rund 21 Milo. Euro an Ablöse gekostet hatten, saßen also auf der Tribüne – auch das ist ein Problem des FC.