FC-Trainer Ruthenbeck genervt Bürde aus der Hinrunde ist einfach brutal
Stephan Ruthenbeck ist genervt. Seitdem er Peter Stöger Anfang Dezember als Trainer des 1. FC Köln abgelöst hat, ist das Punktekonto der Geißböcke in zehn Partien um 14 Zähler angewachsen. In der Rückrundentabelle nimmt der FC Rang fünf ein – und ist trotzdem weiter Tabellenletzter. „Die Bürde aus der Hinrunde ist einfach brutal. Wir haben Gladbach geschlagen, in Hamburg und in Leipzig gewonnen und sind immer noch Schlusslicht. So etwas hat es sicher noch nicht gegeben, das ist bitter“, gab Ruthenbeck am Mittwoch einen Einblick in sein Seelenleben.
Das kölsche Wunder „Damit habe ich nicht gerechnet“
Seit der Winterpause hat der 1. FC Köln trotz guter Ergebnisse nur zwei Zähler auf den Relegationsplatz gut machen können. Immerhin konnte der Hamburger SV bereits eingeholt werden. Eine Tatsache, die durchaus als Mutmacher zu sehen ist. „Der Druck ist enorm“, sagt Ruthenbeck. Schon als er das Amt von Stöger im Dezember übernommen hatte, musste der Fußballlehrer zu Endspielen ausrufen. Mit nur drei Zählern aus 14 Spielen hat Ruthenbeck eine totgeglaubte Mannschaft übernommen und ihr nun binnen weniger Wochen wieder Leben eingehaucht.
Koziello über sein Traumdebüt „Dieser Sieg war Gold wert"
In solchen Momenten werden Helden geboren: Als Vincent Koziello (22) am Sonntag in Leipzig mit seinem ersten Bundesliga-Torschuss überhaupt sein erstes Tor erzielt hatte, tat auch sein etwas verrutschter Freudenjubel keinen Abbruch. Im Express spricht der kleine Franzose über seinen Premierentreffer, sagt aber: „Über Bittencourts Tor habe ich mich noch mehr gefreut!“ Vincent Koziello als Schlüssel für das Wunder?
Marco Höger beim 1. FC Köln: Auf dem Weg zum Führungsspieler
Marco Höger hat in seiner Karriere bereits einige Verletzungen hinter sich. Nun ist er endlich verletzungsfrei und hat sich unter Stefan Ruthenbeck etabliert. Der gebürtige Kölner ist einer der Leistungsträger des Rückrunden-Aufschwungs. Die Hinrunde verlief für Marco Höger alles andere als erfolgreich. Der gebürtige Kölner, der in der vergangenen Saison noch gesetzt war, verlor in der ersten Hälfte der Saison seinen Stammplatz an Salih Özcan. Erst nach der Verletzung von Jonas Hector kam der ehemalige Schalker auf Einsatzminuten.
Kleine Übungs-Gruppe gestern zum Start in die Trainingswoche. Gleich vier Profis liegen flach! „Mit Sehrou Guirassy, Birk Risa, Sven Müller und Jannes Horn haben wir einige Erkältungs-Fälle, die wir von den anderen fern halten“, erklärt Trainer Stefan Ruthenbeck (45) und steckte sie in Quarantäne. Risse und Lehmann sollen heute wieder zur Mannschaft stoßen. Den kranken Profis droht der Ausfall für‘s Stuttgart-Spiel am Sonntag.
FC kann rote Laterne abgeben Ruthenbeck nutzt den Tabellenrechner
Ja, er habe schon öfter den Tabellenrechner benutzt, gab FC-Trainer Stefan Ruthenbeck zu. „Und nicht nur einmal“, sagt er und muss dann lachen: „Aber ich lag immer falsch.“ Am Wochenende kann der FC erstmals seit dem dritten Spieltag die rote Laterne an den HSV abgeben. „Ich habe nicht gedacht, dass wir zehn Spieltage vor Saisonende schon jemanden eingeholt haben. Damit habe ich nicht gerechnet, deswegen Kompliment an die Mannschaft“, sagt Ruthenbeck.
"Crashkurs" Köln! Veh über den Abstiegskampf und den Poker um Horn und Hector
Sportdirektor Armin Veh blickt im Interview auf seine ersten Monate zurück und erklärt, was Trainer Ruthenbeck "aushalten muss". Zudem spricht er über Abstiegsszenarien und die Zukunft der Leistungsträger. Frage: Können Sie sich vorstellen, dass Spieler wie Jonas Hector oder Timo Horn im Abstiegsfall bereit wären, den Schaden in der 2. Liga zu reparieren? Veh: "Das wäre sicher außergewöhnlich. Wenn sich der eine oder andere aber dennoch so entscheiden würde, dann sicherlich, weil der FC ebenfalls außergewöhnlich ist. Der FC ist ein großer Klub, der vielen Spielern eine gute Perspektive bieten kann."
Trainerfrage: Wie Ruthenbecks Erfolg die Planungen des 1. FC Köln verkompliziert
Beim 1. FC Köln ist die Trainerfrage offen. Wenn man schon weiß, wohin die Reise geht, kann eine solche Planung einfacher sein. Vor allem für einen Manager. Doch Anfang März wissen sie beim FC weiterhin nicht, in welcher Liga der Klub in der nächsten Saison antreten wird. Und das ist prinzipiell erfreulich. Der FC ist aktuell die fünftbeste Rückrunden-Mannschaft und wirkt deutlich verbessert. Wenn das Ruthenbeck-Team in diesem Schnitt weiter punktet, oder gar mehr, könnte die Rettung bzw. das Erreichen des Relegationsplatzes noch gelingen. Sollte der FC das schaffen, wäre Ruthenbeck der gefeierte Mann. Eine Rückkehr dieses Helden in die zweite Reihe des FC wäre kaum zu vermitteln.
Kommentar: Umstrittene Montagsspiele Warum jetzt die Klubs gefordert sind
Es ist falsch, da nur der DFL den Schwarzen Peter zuzuschieben. Denn es waren die Klubs, die sich für eine Entzerrung des Spielplanes und am Ende so für Montagsspiele aussprachen. Sie haben indes nicht mit einem derartigen Protest gerechnet. Da die Rechteperiode noch lange dauert, ist der Vorschlag von Alexander Wehrle richtig, dass die Liga mit den Sendern zeitnah über die Montagsspiele diskutieren muss. Vielleicht gibt es ja doch eine andere Lösung. Man müsse das Interesse der Fans sehr ernst nehmen und aufpassen, dass man einige nicht verliere, sagt Wehrle. Gemessen werden die Klubs indes nicht an Worten, sondern an Taten.
Marco Höger: „Auch für mich ist diese Situation neu“
Marco Höger spielt momentan seine zweiten Saison beim 1. FC Köln. Nach dem erfolgreichen ersten Jahr musste sich der ehemalige Schalker in der Hinrunde durch eine hartnäckige Muskelverletzung kämpfen. Mittlerweile hat er sich zum echten Leader entwickelt. Der Gbk traf den defensiven Mittelfeldspieler zum Interview. Frage: Was macht der neue Trainer anders als Peter Stöger? Höger: "Die Trainingsarbeit, die wir jetzt haben, ist eine ganz andere. Unter Peter Stöger hatten wir einen geregelten Ablauf, wir wussten montags bis freitags was die Trainingsreize sein würden. Das ist jetzt anders. Es wird mehr auf den jeweiligen Gegner vorbereitet, ob im taktischen Bereich oder in Kleinfeldspielen."
Die Hoffnung auf das Wunder lebt: Köln schloss durch den Coup in Leipzig schon zum HSV auf, mit einem Sieg gegen Stuttgart soll der Rückstand auf das rettende Ufer am Sonntag weiter verkürzt werden. Das wird jedoch kein leichtes Unterfangen gegen den VfB, der sich unter dem zum Dienstanritt noch skeptisch beäugten Trainer Korkut stabilisiert hat - und das sogar auswärts! Beim FC dürfte sich die in Leipzig erfolgreiche Aufstellung mit Ausnahme von Bittencourt für den erkrankten J. Horn nicht ändern. Der VfB wird sowohl taktisch als auch personell auf die Startformation aus den jüngsten Erfolgen setzen.
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Sörensen, Meré, Heintz - Risse, Hector - Koziello, Höger - Bittencourt - Osako, Terodde
Kranken-Update: Terodde und Risse drohen auszufallen
Auch am Donnerstag musste der 1. FC Köln wieder raus in die Kälte. Wie schon am Mittwoch musste Trainer Ruthenbeck auf mehrere FC-Profis verzichten. Einigen droht der Ausfall für das Spiel gegen Stuttgart. Auch Torjäger Simon Terodde hat eine Erkältung erwischt. Dem Stürmer droht der Ausfall für das Spiel gegen Stuttgart – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Auch Marcel Risse suchte man am Donnerstag auf dem Trainingsplatz vergebens. “Er hat individuell trainiert. Die Muskeln fühlen sich im Moment nicht so gut an." Ob es bei Risse für einen Einsatz am Wochenende reicht, bleibt ebenfalls noch abzuwarten.
Die Punktausbeute passt beim 1. FC Köln im Jahr 2018, der Tabellenplatz aber noch bei weitem nicht. Denn obwohl der FC als fünftbestes Rückrundenteam firmiert, belegt er immer noch Rang 18. Eine Situation, die trotz des Aufwärtstrends belastet, wie Trainer Stefan Ruthenbeck zugibt. Am letzten Spieltag noch die Chance zu haben, auf den Relegationsplatz zu kommen, "das wäre geil", sagt Ruthenbeck. Mit dem Wissen, dass er und seine Spieler selbst dann nicht einen Hauch weniger Druck verspüren würde als im Moment.
Der neue starke Mann beim 1. FC Köln: Ist Armin Veh der neue Volker Finke?
Seit Dezember heißt der neue starke Mann beim 1. FC Köln Armin Veh. In einigen Bereichen erinnert der Trainerroutinier stark an den ehemaligen Kölner Sportdirektor Volker Finke – aber längst nicht in allen. Ein Blick auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Quereinsteigern. Wohin Armin Veh eigentlich mit dem effzeh genau will und wie er das aus Sicht des Vereins erreichen soll, wird selbst langjährigen Beobachtern noch nicht so recht klar.
Interview mit Alex Wehrle und Armin Veh „Der VfB hat alles richtig gemacht“
Armin Veh und Alexander Wehrle sind Führungskräfte beim 1. FC Köln. Vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart sprachen wir mit den ehemaligen VfB-Mitarbeitern über den drohenden Abstieg, Simon Terodde und die anstehende Partie. Über ihren Ex-Klub sind sie voll des Lobes, mit ihrem jetzigen Verein kämpfen sie gegen den Absturz aus der Bundesliga. Die beiden sind sicher: „Der VfB hat mit dem Abstieg nichts mehr zu tun.“
Wiedersehen mit der Ex Armin Veh trifft mit dem FC auf den VfB
Je länger eine Fußball-Karriere andauert, desto mehr Stationen können sich anhäufen. Armin Veh tummelt sich als Spieler und Trainer seit 1979 im Profi-Geschäft, also bald 40 Jahre. Und weil der inzwischen 57-Jährige nicht zu den vereinstreuen Typen der Sorte eines Thomas Schaaf zählt, ist er ordentlich herumgekommen. Augsburg, Mönchengladbach, St. Gallen, Rostock, Wolfsburg, Hamburg und Frankfurt – um die wichtigsten Engagements zu nennen. Und natürlich Stuttgart.
Trainings-Zoff beim FC Özcan und Guirassy geraten aneinander
Plötzlich knallt‘s im Endspiel-Endspurt um die Rettung. Mitten im Training geht‘s gestern im Franz-Kremer.?Stadion zur Sache. Stürmer Sehrou Guirassy (21) und Mittelfeld-Stratege Salih Özcan (20) gehen nach einer Spielform aufeinander los. Die beiden diskutieren erst wild gestikulierend untereinander, werden schließlich laut, weil Guirassy nicht locker lässt. Co-Trainer Markus Daun beendet das Theater schließlich, ruft: „So, jetzt Mund halten und Fußball spielen.“ Trainings-Zoff im Abstiegskampf.
VfB Stuttgart: Das Hinspiel-Drama als Extra-Motivation?
Jede andere Form einer Niederlage wäre wohl besser zu verkraften gewesen als jene, die der 1. FC Köln im Hinspiel gegen den VfB Stuttgart erlebt hat. In einer turbulenten Nachspielzeit verlor der Effzeh denkbar unglücklich. Nun steht das Rückspiel an – und die Gelegenheit zur Revanche. Der Videobeweis meinte es in dieser Saison nur selten gut mit den Domstädtern. Besonders bitter kam es im Oktober bei der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart.
Kölns Abwehr-Duo im Interview „Wir sind wieder im Geschäft"
Die FC-Spieler haben immer mal wieder Kontakt zu denen der Kölner Haie. Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz standen am Sonntag noch im Olympischen Finale, um dann drei Tage später ein DEL-Spiel in Iserlohn zu bestreiten – der Auftakt zu drei Auswärtsspielen in fünf Tagen. Könnten Fußballer das auch?
Restliche Spieltage terminiert: Sonntagabend gegen Schalke
Die Deutsche Fußball Liga hat die restlichen Spieltage terminiert. Der 1. FC Köln darf sich dabei fast ausschließlich auf Spiele zur Bundesliga Prime-Time freuen. Lediglich eine Partie findet am Sonntagabend statt.
Ruthenbeck plant mit Terodde und Risse gegen Stuttgart
Mit Geburtstagskind Simon Terodde, der seit heute 30 Jahre alt ist, und Marcel Risse bestreitet der 1. FC Köln das so wichtige Heimspiel am Sonntag gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr). Das erklärte am Freitagmittag FC-Trainer Stefan Ruthenbeck. „Beide trainieren ab sofort wieder normal mit. Mit ihnen sind wir auch gut aufgestellt gegen einen guten Gegner“, sagte Ruthenbeck. Risse wurde zuletzt vorsichtshalber aus dem Training genommen. Terodde machte in den letzten Tagen ein Infekt zu schaffen.
Stuttgarts Trainer will die VfB-Serie in Köln fortsetzen
Er selbst konnte die Aufregung sowieso nicht verstehen. Entsprechend blendete Tayfun Korkut die jüngste Aufregung rund um seine Verpflichtung aus. Das gehöre zum Fußball wie Misserfolg und Erfolg, den er seit vier Wochen in Stuttgart hat. Eine Situation, die sich wie ein schöner Duft aber auch schnell verflüchtigen könnte. Korkut: "Wir dürfen uns nicht zu sicher fühlen. Wir müssen vorbereitet sein, dass die Kölner alles oder nichts spielen." Personell hat er die Qual der Wahl. Alle Spieler sind fit.
Erkältung auskuriert: Köln plant mit Terodde gegen Ex-Club Stuttgart
Simon Terodde soll den 1. FC Köln im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga auch zu einem Erfolg gegen seinen früheren Club VfB Stuttgart führen. „Klar wird Simon auf seine alte Mannschaft heiß sein und es würde gut zu seinem 30. Geburtstag passen, wenn er treffen sollte“, sagte FC-Trainer Stefan Ruthenbeck vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen die Schwaben. Nachdem Terodde seine Erkältung auskuriert hat, kann Ruthenbeck mit dem Angreifer planen.
Auch wenn die Statistik gegen den 1. FC Köln spricht und der VfB Stuttgart seit neun Spielen in der Domstadt ungeschlagen ist: Es gibt keine Alternative für Stefan Ruthenbecks Team - dem Sieg in Leipzig muss ein Dreier gegen die Schwaben folgen. Etappenziel Platz 17. "Wir wollen den HSV überholen", sagte Ruthenbeck vor dem Heimspiel. Die Hanseaten stehen momentan nur noch wegen ihrer besseren Tordifferenz vor Köln auf dem vorletzten Rang. Das "Momentum" ist nach dem Coup des Laternenträgers in Leipzig jedoch auf Seiten der Rheinländer.
„Endspiel der Endspiele“ Ruthenbeck möchte gegen stabilen VfB mehr ins Risiko gehen
Das Wunder von Leipzig lässt den 1. FC Köln wieder vom Klassenerhalt träumen. Doch der Druck bleibt brutal, in den nächsten beiden Spielen gegen den VfB Stuttgart und bei Werder Bremen müssen eigentlich zwei Siege her. Auch Stefan Ruthenbeck (45) läutet die Woche der Wahrheit ein: „Das Endspiel der Endspiele der Endspiele? Irgendwie ja. Wenn man sieht, wo wir danach hinmüssen und wer zu uns kommt, dann kann man das so sehen“, sagt er vor der Schwaben-Prüfung am kommenden Sonntag.