„Ich glaube, der Moment ist da, die Laterne mal abzugeben und nicht mehr Tabellenachtzehnter zu sein“, meinte Stefan Ruthenbeck. Aber der FC-Trainer will nicht nur einen, sondern möglichst alle drei Punkte aus Bremen mitbringen. Die Stimmung in der Mannschaft sei gut. Zum einen gebe es „keine faulen Äpfel“ im Spielerkreis, zum anderen sei auch keine negative Stimmung vorhanden wie bei anderen Kellerkindern, „weil wir in dieser Saison gefühlt schon zehn Mal abgestiegen waren. Wir haben die Hosen nicht voll“, so Ruthenbeck.
Interview mit Claudio Pizarro: „Mein Job ist Werder wehzutun“
Im vergangenen Sommer wäre Claudio Pizarro gerne in Bremen geblieben – doch Werder wollte den Kult-Stürmer nicht mehr. Jetzt will der Peruaner an der Weser beweisen, dass das ein Fehler war. „Aber Jubeln werde ich nicht“, sagt Pizarro. Aber schmerzt es nicht, so einem Klub weh zu tun? Pizarro: "Ich liebe Bremen und die Menschen dort. Aber ich spiele für den FC und will für Köln alles geben. Ich glaube, dass mich die Menschen dort genau deswegen lieben, weil ich immer alles gebe!"
Stefan Ruthenbeck verzichtet im Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim SV Werder Bremen auf Milos Jojic. Der Serbe fehlte am Sonntag, als der Effzeh-Tross an die Weser aufbrach. Ebenfalls nicht mit dabei: Der nach einer Grippe geschwächte Thomas Kessler. Lange Zeit war Milos Jojic unter Stefan Ruthenbeck gesetzt, sollte zum Führungsspieler werden. Inzwischen hat der 25-Jährige nicht nur seinen Stammplatz wieder verloren. Gegen Bremen steht der Mittelfeldspieler nicht einmal mehr im Kader.
Seit dem Rückrundenstart zeigt der 1. FC Köln – ausgenommen das Spiel in Frankfurt – ansprechende bis sehr gute Leistungen in der Bundesliga. Die FC-Profis haben den Abstand zu den vor ihnen platzierten Teams verkürzt, aber noch immer nicht den letzten Tabellenplatz verlassen. Nun nehmen sie an diesem Montag (20.30 Uhr) in Bremen einen erneuten Anlauf. „Der Spieltag lief ein bisschen für uns. Wir haben wieder eine Möglichkeit, das Schlusslicht abzugeben. Die wollen wir wahrnehmen“, sagte Stefan Ruthenbeck.
Stefan Ruthenbeck hat da so ein Gefühl und stapelt etwas tief dabei: „Ich glaube, dass der Spieltag ein bisschen für uns gelaufen ist.“ Tatsächlich gehen die Kölner mit einigem Schwung in das Spiel am Montagabend beim SV Werder Bremen (20.30 Uhr, Eurosport Player). Erst verloren die Mainzer am Freitagabend daheim gegen Schalke. Tags darauf deutete die Konkurrenz aus Hamburg (0:6 gegen den FC Bayern) und Wolfsburg (0:3 in Hoffenheim) an, in dieser Saison womöglich keinen Punkt mehr holen zu wollen.
Kann der FC die rote Laterne endlich weiterreichen?
Seit dem dritten Spieltag leuchtet sie über dem Geißbockheim. „Der Moment ist da, die rote Laterne loszuwerden. Es wird einfach Zeit für diese Belohnung, wir haben sie uns verdient: Endlich einmal nach einem Spieltag nicht Achtzehnter zu sein, das wäre was“, sagt der Coach vor der kniffligen Aufgabe an der Weser. „Die Aufgabe ist schwer und spannend, aber auch brutal interessant. Ich bin nicht sicher, was die Bremer vorhaben. Wir werden auf jeden Fall einen Plan B und Plan C haben müssen.“
Heintz setzt auf "Einsatz, Kampf und Leidenschaft"
Abwehrspieler Dominique Heintz vom 1. FC Köln weiß um seine Stärken, die ihn in die Fußball-Bundesliga gebracht haben. "Durch Einsatz, Kampf und Leidenschaft bin ich dahingekommen, wo ich heute bin. Ich war nicht das größte Talent, ich musste immer mehr trainieren als andere und mich mehr reinschmeißen. Ich bin froh, dass ich diese drei Punkte so sehr in mir habe", sagte der 24-Jährige im Eurosport-Interview.
Plötzlich Hoffnungsträger: Trifft Pizarro gegen den Ex-Klub?
Er traf gegen Hannover zum vermeintlichen Sieg, wurde aber zurückgepfiffen. Gegen Stuttgart zählte sein Tor dann endlich, doch für Claudio Pizarro und den 1. FC Köln reichte es trotzdem nicht zum Sieg. Heute kehrt der 39-Jährige zu seinem Ex-Klub zurück und will wieder treffen. In der Hinrunde sollte es sein Startelf-Debüt für den 1. FC Köln werden, doch Claudio Pizarro verletzte sich und Zweifel an der nachträglichen Verpflichtung des Oldies im September schienen berechtigt
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Sörensen, Meré, Heintz – Risse, Koziello, Höger, Hector – Osako, Pizarro – Terodde
Jubeln zwei Jubilare heute auch für die eigene Zukunft?
Der 1. FC Köln muss am Montagabend beim SV Werder Bremen gewinnen. Nach den Niederlagen von Hamburg, Mainz und Wolfsburg am 26. Spieltag wäre ein Kölner Sieg der so dringend benötigte Wachmacher im Abstiegskampf. Zwei FC-Jubilare könnten dann nicht nur einen Sieg bejubeln, sondern auch Hoffnung machen für ihren Verbleib in Köln über die Saison hinaus. Dominique Heintz wird im Weserstadion sein 100. Pflichtspiel für den 1. FC Köln bestreiten. Für Marco Höger wird es seine 50. Partie für die Geissböcke sein.
Wegen Videobeweis: 1. FC Köln soll sich laut Ex-Schiri bei DFB und DFL beschweren
Der frühere Fifa-Schiri Bernd Heynemann legte dem abstiegsbedrohten 1. FC Köln nahe, sich wegen angeblicher Benachteiligungen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu wenden. „So sollte sich Kölns Geschäftsführer Veh, dessen Verein sehr häufig vom Videobeweis benachteiligt wurde, im Abstiegsfall überlegen, bei DFB und DFL vorstellig zu werden“, schrieb Heynemann in seiner „Kicker“-Kolumne: „Als Robert Hoyzer im Jahr 2004 den HSV im Pokal in Paderborn verpfiff, bekam der Verein eine Entschädigung in Millionenhöhe.“
Vergebene Riesen-Chance gegen Ex-Klub Pizza vorbei und vorbei für Köln?
War’s das für den FC? Der 1. FC Köln verliert beim Tabellen-14. Werder Bremen 1:3, verpasst den Anschluss an den Relegationsplatz. Auch bei diesem Montagsspiel protestieren die Fans wieder lautstark, vor allem mit Trillerpfeifen stören sie immer wieder das Spiel. Doch für Claudio Pizarro (39) ist das sicher keine Ausrede, dass er die große Chance zum Ausgleich liegen lässt. Doch er köpft Zentimeter daneben! Die Werder-Fans feiern ihn mit „Pizarro“-Gesängen. Pizarro vorbei – und vorbei für Köln?
Nach acht Partien ohne Sieg (0/6/2) hat Werder Bremen mal wieder gegen Köln einen Dreier geholt (3:1). Der SVW stand über weiter Strecken defensiv gut, verschlief allerdings die Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Aber Neuzugang Rashica brachte die Grün-Weißen wieder auf Kurs. Pizarro wurde bei seiner Rückkehr ins Weser-Stadion von den Rängen gefeiert - und hätte seinem ehemaligen Arbeitgeber beinahe ein Bein gestellt. Köln verpasste es, den letzten Rang zu verlassen.
Befreiungsschlag für Bremen Köln bleibt Schlusslicht
Befreiungsschlag für Werder Bremen, Rückschlag für den 1. FC Köln: Zum Abschluss des 26. Bundesliga-Spieltages besiegten die Hanseaten den Tabellenletzten mit 3:1 (1:0) und verbesserten sich vom 14. auf den 13. Tabellenplatz. Die Gäste verpassten dagegen die Chance, am Tabellenvorletzten Hamburger SV vorbeizuziehen. Bei acht Punkten Rückstand auf den rettenden Rang 15 rückt der Abstieg immer näher. Der hart erkämpfte Bremer Erfolg war verdient. Beiden Mannschaften merkte man die enorme nervliche Belastung an.
Köln verliert gegen Werder Bremen 1:3 Niederlage dämpft FC-Hoffnung
Der 1. FC Köln verpasst es die Rote Laterne abzugeben. Traurig, aber völlig zu Recht, gegen spielstarke Bremer konnten die Männer von Stefan Ruthenbeck insgesamt zu wenig gefährliche Impulse setzen. Die Lücken in der Kölner Abwehr nutzte Werder Bremen dagegen überragend aus, so dass das Ergebnis absolut in Ordnung geht. Vor allem in der Schlussphase zeigten die Geißböcke zwar Moral kreierten aber insgesamt zu wenige Möglichkeiten um den entscheidenden Wirkungstreffer zu erzielen.
Es sollte die Chance für den 1. FC Köln werden, endlich den letzten Tabellenplatz in der Bundesliga zu verlassen. Die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt hatte erneut gepatzt, der Vorletzte aus Hamburg hatte beim 0:6 in München seine Erstliga-Untauglichkeit nicht zum ersten Mal unter Beweis gestellt. Doch nach dem Schlusspfiff am Montagabend an der Weser verließen die Kölner den Platz mit gesenkten Köpfen. Nach dem 1:3 im so wichtigen Kellerduell bei Werder Bremen braucht der FC schon ein mittleres Wunder, um den Abstieg noch zu vermeiden.
Einzelkritik: Terodde unsichtbar, Höger patzt mehrfach vor Gegentor
Dominique Heintz 4,5 Seine schon oft unter Beweis gestellte Souveränität ist ihm etwas abhandengekommen. Hob vor dem 1:3 das Abseits auf.
Marco Höger (bis 82.) 5 Das 1:2 ging auf seine Kappe, patzte gleich mehrfach. In der ersten Hälfte aggressiv, aber mehr Mitläufer.
Vincent Koziello 4,5 Beim dritten Startelf-Spiel sehr oft am Ball, aber ohne die zündenden Ideen, Vorlagen oder Abschlüsse.
Jonas Hector 4,5 Keine gute Partie des Nationalspielers, agierte wirr. Sprang nach der Junuzovic-Ecke unter dem Ball durch, Veljkovic stand danach frei.
Simon Terodde (bis 46.) 5 War überhaupt nicht im Spiel und so nicht im Ansatz gefährlich.
Für den 1. FC Köln gehen so langsam aber sicher die Lichter aus. Der FC verliert auch bei Werder Bremen. Der Ex-Bremer Claudio Pizarro geht leer aus. Befreiungsschlag für Werder Bremen, Rückschlag für den 1. FC Köln: Die Hanseaten besiegten den Tabellenletzten mit 3:1 (1:0) und verbesserten sich vom 14. auf den 13. Tabellenplatz. Bei acht Punkten Rückstand auf den rettenden Rang 15 rückt für den FC der Abstieg immer näher. "Wir machen zu viele individuelle Fehler", klagte Kölns Torwart Timo Horn. "Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv, das kann nicht sein."
Köln: Ruthenbeck hadert Horns Groll: "Das kann einfach nicht sein"
Der Abstieg aus der Bundesliga ist für den 1. FC Köln am Montagabend ein Stückchen nähergekommen. Beim SV Werder Bremen unterlagen die Domstädter 1:3. Das Zustandekommen der Niederlage, vor allem die Leistung im ersten Durchgang, verstimmte Torhüter Timo Horn. Auch bei Cheftrainer Stefan Ruthenbeck sorgte das Ergebnis für Ernüchterung. Der einzige Kölner, der mit einem kleinen Lächeln vom Platz ging, war Claudio Pizarro.
War es das? Defensive Aussetzer sorgen für FC-Pleite in Bremen
Der 1. FC Köln hat das Auswärtsspiel bei Werder Bremen mit 1:3 (0:1) verloren. In der ersten Halbzeit stand der Effzeh defensiv lange ordentlich, strahlte im Angriff aber kaum Gefahr aus. In der 33. Minute verteidigte Köln eine Ecke denkbar schlecht und kassierte das 0:1. Die Domstädter zeigten sich im zweiten Durchgang verbessert und kamen durch Osako zum verdienten Ausgleich. Doch schlechtes Abwehrverhalten brachte den FC wieder Mal um die Punkte.
Fazit Zum Freuen: Ziemlich wenig. Zumindest Moral hat der FC bewiesen. Zum Ärgern: Wieder ein Standard-Gegentor. Es war bereits das 19. in dieser Saison. Mann des Tages: Yuya Osako war nicht nur wegen seines Tores bester Kölner.
Der 1. FC Köln hat durch die 1:3 (0:1)-Niederlage bei Werder Bremen eine weitere große Chance vertan, um dem Abstieg aus der Bundesliga doch noch zu entkommen. Der Effzeh gab sich war nie auf, doch defensive Aussetzer und die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor waren – wie schon gegen den VfB Stuttgart – die Gründe für die Pleite. Der Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck ist es nicht gelungen, die Patzer der Konkurrenten im Abstiegskampf zu nutzen. Die Stimmen zum Spiel.
Trainerstimmen zum Spiel: "Diese individuellen Fehler sind zu viel"
Florian Kohfeldt: "Das Spiel hat mich ein Jahr gekostet. Wir sind zunächst nicht so in die Tiefe gekommen. Wir haben aber nie die Ruhe verloren und dann unsere Chancen bekommen. Wir müssen nur unsere Konter besser ausspielen, dann ist der Sack früher zu. Das Entscheidende aber ist, dass wir die drei Punkte haben."
Stefan Ruthenbeck: "Wir müssen das erst mal sacken lassen. Diese individuellen Fehler sind auf jeden Fall zu viel. Wir hatten Möglichkeiten, da muss man dann aber auch mal einen Punch setzen. Es ist schade, denn nach dem 1:1 fühlte es sich kurz an, als würde das Spiel kippen."
Werders Riesenschritt zum Klassenerhalt Köln bleibt Letzter
Das war für Werder Bremen fast schon die halbe Miete. Ganz anders dagegen die Lage in Köln. Der Glaube an die Rettung schwindet immer mehr. Die Kölner konnten die Patzer der Konkurrenten nicht nutzen. Selbst der im Chaos versinkende Hamburger SV steht immer noch vor den Rheinländern. Doch aufgeben wollen sie beim FC noch nicht. «Heute ist ein schwerer Tag, der tut weh. Aber jetzt heißt es Kopf hoch und dann greifen wir am Sonntag im Derby gegen Leverkusen wieder an», sagte Trainer Stefan Ruthenbeck.
Matthias Sammer zur Köln-Pleite: "Immer Pech ist dann auch eine Qualitätsfrage ..."
Der 1. FC Köln rauscht mit der 1:3 (0:1)-Niederlage bei Werder Bremen im Montagsspiel des 26. Spieltags der zweiten Liga entgegen. Claudio Pizarro erlebt einen emotionalen Abend. Matthias Sammer kritisiert Kölns individuelle Fehler. Der Eurosport-Experte Matthias Sammerzur Kölner Leistung: "Immer Pech ist dann auch eine Qualitätsfrage. Die Spielanlage ist okay, aber wenn du unten stehst, dann killen dich so viele individuelle Fehler."
1. FC Köln: Abstieg fast klar Der Kader-Check für Liga 2
Nach dem 1:3 in Bremen ist der Abstieg für den 1. FC Köln kaum noch abzuwenden. Der Kadercheck für die 2. Liga. Wer geht, wer könnte bleiben.
Timo Horn: Starke Saison, auch wenn er gegen Stuttgart folgenschwer patzte. Er hat eine Ausstiegsklausel, die soll beim Abstieg bei neun Millionen Euro liegen. Ihn kann der FC nicht halten.
Dominique Heintz: Für zehn Millionen Euro soll er beim Abstieg gehen können.
Frederik Sörensen: Er spielt eine schwache Saison, ein Wechsel ist wahrscheinlich.
Jonas Hector: Im Fall des Abstiegs ist er für nur acht Millionen Euro zu haben.
Yuya Osako: Er ist ein Wechsel-Kandidat, der einen mittleren einstelligen Millionenbetrag einbringen könnte.
Die Konkurrenz im Abstiegskampf patzt und bietet dem 1. FC Köln die Chance auf so etwas wie Hoffnung. Doch dann folgt das alte Lied. Nach der Pleite in Bremen rückt der sechste Abstieg der Klubgeschichte immer näher. "Montag ist Ruhetag" stand in großen roten Buchstaben auf einem Plakat, das in der FC-Fankurve als Protest gegen das Montagabendspiel hing. Der Abstieg ist realistisch betrachtet nur noch eine Frage der Zeit. Und so wird es kaum noch zu vermeiden sein, dass der Montag kommende Saison für die Kölner kein Ruhetag ist, sondern öfter mal ein Arbeitstag sein wird. Denn in der Zweiten Liga wird jede Woche montags gespielt.