Der 1. FC Köln kann den Klassenerhalt abhaken, oder?
Nach den bitteren Niederlagen gegen Stuttgart und Bremen besteht bei dem FC nur noch wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt. Doch wie sieht das Restprogramm aus? Auf wen trifft die Konkurrenz? Wir rechnen den Saisonverlauf mal (spekulativ) durch. Vier Punkte hatten sich die Geißböcke aus den Partien gegen den VfB Stuttgart und Werder Bremen erhofft. Am Ende steht der FC wieder mit leeren Händen da. Und nicht nur das. Das Spiel gegen Werder Bremen gibt wenig Anlass zur Hoffnung auf Besserung.
Ruthenbeck über Jojic: "Verletzt, nicht aussortiert"
Nach seinem Amtsantritt hatte Stefan Ruthenbeck Milos Jojic schnell als Führungsspieler deklariert. Jetzt aber stand der Serbe bei der bitteren 1:3-Niederlage in Bremen nicht einmal im 18-er-Aufgebot. Spekulationen, der Mittelfeldspieler sei aussortiert worden, widersprach der Trainer. Denn Jojic ist verletzt und fällt zehn bis 14 Tage aus.
Unglücklicher Zusammenprall Sörensen holte sich blutige Nase
Autsch FC, diese Pleite tat weh! Besonders Frederik Sörensen (25) erlebte in Bremen einen schmerzhaften Abend. Die 10. Spielminute: Nach einem langen Ball auf Kruse gewinnt Sörensen das Duell gegen den Bremer Stürmer, bringt ihn aber zu Fall. Dabei erwischt Kruse den Kölner unglücklich mit den Stollen im Gesicht – und verpasst ihm eine blutige Nase! Zur zweiten Halbzeit wurde Sörensen dann ausgewechselt, für ihn rückte Höger in die Abwehrreihe – und verschuldete das zweite Bremer Tor.
Bislang hat der FC Schalke 04 nur einen Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Mark Uth kommt ablösefrei von Hoffenheim. Laut den Ruhr Nachrichten soll der S04 an Dominique Heintz vom 1. FC Köln interessiert sein. Der 24-Jährige hat bei den Geißböcken noch einen Vertrag bis zum Jahr 2021, er könnte den Klub aber im Falle eines Bundesligaabstiegs verlassen. Im Raum steht eine Ausstiegsklausel von zehn Milo. Euro. In dieser Spielzeit stand Heinz 23-mal für die Kölner auf dem Rasen, er erzielte ein Tor, bereitete einen weiteren Treffer vor.
Trümmerbruch des Nasenbeins Sörensen muss operiert werden
Neben Milos Jojic (Muskelverletzung) muss der 1. FC Köln vorerst auch auf Frederik Sörensen verzichten. Der dänische Abwehrspieler zog sich am Montagabend beim 1:3 in Bremen einen Trümmerbruch des Nasenbeins zu. Das gab der Klub am Dienstag bekannt. Sörensen wird sich am Mittwoch einer Operation unterziehen.
Der nächste Spieltag wie gemalt für den 1. FC Köln, die nächste ausgelassene Chance. Der FC bleibt Tabellenschlusslicht, die rote Laterne leuchtet hell über dem Geißbockheim. Grund dafür ist auch die fehlende Sicherheit nach eigenen Erfolgserlebnissen. Der FC scheint in dieser Saison die einzige Mannschaft der Bundesliga zu sein, bei der ein erzieltes Tor mehr Verunsicherung als Sicherheit bewirkt. Einem Rückstand hinterherzulaufen ist dabei ohnehin zur Routine geworden, in gefühlt jedem Spiel gerät der FC ins Hintertreffen und muss sich wieder rankämpfen.
Der Bundesliga-Tabellenletzte 1. FC Köln muss im Abstiegskampf vorerst auf Frederik Sörensen und Milos Jojic verzichten. Innenverteidiger Sörensen erlitt im Montagsspiel bei Werder Bremen (1:3) einen Trümmerbruch des Nasenbeins und wird am Mittwoch operiert. Der offensive Mittelfeldspieler Jojic stand wegen einer Muskelverletzung in Bremen schon nicht im Kader. Die beiden 25-Jährigen werden dem FC im Derby gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (15.30 Uhr) fehlen.
Kommentar: Die FC-Führung hat zu lange nur zugesehen
In den Spielen seit Jahresbeginn überzeugte das Team von Trainer Ruthenbeck sicher nicht in jedem Spiel, aber mit einer ähnlichen Performance über die gesamte Saison gesehen würde der FC anders dastehen. Die Vereinsführung muss sich daher ankreiden lassen, dass sie dem Treiben von Ex-Sportdirektor Jörg Schmadtke und Ex-Trainer Peter Stöger zu lange zugesehen hat, ohne einzugreifen. Aus menschlicher Sicht mag das nach den gemeinsam erreichten Erfolgen zu verstehen sein, dennoch war es falsch. So steht voraussichtlich der x-te Neuaufbau in der 2. Liga an.
Am Sonntag tritt Bayer 04 zum Derby beim 1. FC Köln an. Für die Gastgeber geht es um die (wievielte eigentlich?) letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt. Doch Heiko Herrlich sieht in den Kölnern alles andere als einen klassischen Abstiegskandidaten. Das 1:3 der Kölner in Bremen hat Heiko Herrlich natürlich höchst aufmerksam verfolgt. Und das Urteil des Trainers fällt eindeutig aus. "Ich habe viele Spiele von Köln gesehen: Ich sehe sie auf Augenhöhe. Sie haben in Bremen nicht schlecht gespielt, sie haben halt aufgrund individueller Fehler die Chance verpasst, da drei Punkte mitzunehmen".
„Wir müssen das durchziehen“ Köln schleicht in die 2. Liga!
Eigentlich ist alles vorbei. Aber das FC-Leiden bis zum endgültigen Abstieg zieht sich wohl noch über Wochen hin... Köln träumt vom Wunder Klassenerhalt – aber hat nach dem nächsten Rückschlag in Bremen nur noch Wunden. Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler vom Platz. Verkrochen sich danach frustriert im Bus. Die Hoffnung scheint weg zu sein... Armin Veh sagt ganz ehrlich, warum Köln auf dem Weg in die 2. Liga sich noch Wochen quälen muss: „Wenn die anderen nicht so schwach wären, wären wir schon weg.“
Vor Stadionverbots-Kommission des FC Capos zeigen Reue im Zieler-Skandal
Die Vorsänger, die der FC nach den Beleidigungen an Ron-Robert Zieler ermittelte, wurden nun vor der siebenköpfigen Stadionverbotskommission des Klubs vorstellig. Der FC hatte selbst ein Verfahren eingeleitet. Die Vorsänger der Ultra-Gruppierungen „Boyz“ und „Wilde Horde“ sollen sich für den vereinsschädigenden Auftritt entschuldigt haben. Doch ob ihnen das hilft? Am Mittwoch erhalten sie Post vom FC. Darin steht das Ergebnis. Weil einer von ihnen bereits ein Stadionverbot auferlegt bekommen hatte, droht sogar ein lebenslanges Stadionverbot.
Veh: „Wären die anderen nicht so schwach, wären wir schon weg“
Armin Veh hat am Montagabend in Bremen offen über den zu befürchtenden Abstieg des 1. FC Köln gesprochen. Aufgeben ist zwar verboten. Jedoch „spreche ich ja nicht von einem Wunder, wenn ich es für realistisch halten würde“, dass sich der FC noch retten werde. Das 1:3 beim SV Werder lieferte zu viele Gründe, nicht mehr an den Klassenerhalt zu glauben. Veh: „In der Rückrunde belegen wir einen normalen Tabellenplatz. Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir gehen ja nicht sang- und klanglos unter.“
In den Spielen gegen den VfB Stuttgart (2:3) und beim SV Werder Bremen (1:3) hätte der 1. FC Köln angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz noch einmal die Chance gehabt, ganz nahe ans rettende Ufer heranzurücken. Nach den beiden Niederlagen liegen die Geißböcke aber weiter acht Punkte hinter Platz 16, die bei nur noch acht ausstehenden Partien kaum mehr aufzuholen sein dürften. In Köln muss man deshalb der Realität ins Auge blicken und die Planungen für die 2. Bundesliga intensivieren.
BVB II muss bitteren Rückschlag verkraften 1:3 gegen Köln II Handwerker macht den Unterschied
Der BVB II verliert im ersten Heimspiel seit 101 Tagen verdient mit 1:3 (0:1) gegen die Reserve des 1. FC Köln. Überragender Mann ist ein Kölner Jungprofi. Der bundesligaerfahrene Tim Handwerker wirbelte den BVB-Verbund mehrfach durcheinander und sorgte mit zunehmender Spielzeit für den Unterschied. Der BVB hatte an diesem Abend nicht die Mittel, die Reserve aus der Domstadt ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Alexander Wehrle: „Haben keine Anfragen vorliegen"
„Wir haben keine Anfrage oder gar ein Angebot für irgendeinen Spieler von uns vorliegen. Es hat sich auch kein Spieler oder dessen Berater bei uns gemeldet mit der Bitte, den Verein im Sommer verlassen zu dürfen“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Verträge aller Spieler seien auch für die 2. Liga gültig. Dann aber zu „Zweitliga-Konditionen“. Mehr wollte Wehrle zu dem Thema nicht sagen, der Saisonendspurt zähle.
Black-Outs, Gegentor-Flut, Formschwäche Analyse: Der Kölner Keller-K(r)ampf
Timo Horn (24) lag mit dem Rücken regungslos auf dem Rasen des Weserstadions. Sein Blick ging in den schwarzen Bremer Nachthimmel – aber nicht nur der sah ganz duster aus. Auch der sechste FC-Abstieg rückt nach dem 1:3 in Bremen immer näher. Wieder verlor der FC gegen einen Abstiegskonkurrenten, und wieder kamen die Kölner nicht näher an die Rettungszone – es sind weiterhin acht Punkte Rückstand bei nur noch acht Spielen.
Das war gut: Was sagt es über eine Mannschaft aus, wenn ein 39-jähriger Stürmer der beste Mann auf dem Feld ist? Das müssen sich einige FC-Profis fragen, wenn sie ihre eigene Leistung am Osterdeich analysieren.
Das war schlecht: Stefan Ruthenbeck und seine Mannschaft müssen sich eine entscheidende Frage stellen: Wie kann es sein, dass sich der 1. FC Köln mit einer offensiven Aufstellung in Bremen vornimmt, aggressiv und aktiv aufzutreten, dann aber in den ersten 45 Minuten in Passivität und Lethargie verfällt? Eine andere Frage lautet: Warum schafft es die Mannschaft seit Wochen nicht, nach einem eigenen Treffer konzentriert weiterzuspielen?
Insgesamt 30 Feldspieler umfasst der erweiterte Kader des 1. FC Köln, seit Stefan Ruthenbeck das Ruder bei den Geissböcken übernommen hat. Drei Feldspieler kommen in dieser Zeit seit Anfang Dezember 2017 auf noch keine einzige Minute Spielzeit: die beiden Talente Nikolas Nartey und Joao Queiros – und Routinier Dominic Maroh. Für letzteren könnte es ein bitteres Ende seiner Zeit beim Effzeh werden.
Köln greift durch und schmeißt den Hetzer mit dem Megaphon raus! Der zweite Capo der Ultragruppe „Wilde Horde“ fliegt aus dem Stadion und erhält ein bundesweites Stadionverbot für alle Spiele der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und die Regionalligen. Es gilt ab sofort und ohne Bewährung für zwei Jahre. Ein weiterer Ultra-Vorsinger der „Boyz“ kam mit einer Ermahnung des Klubs davon, steht ab sofort unter Beobachtung. Trotz intensiver Analyse der Video- und Ton-Aufnahmen des Spiels konnte man ihm am Ende scheinbar nicht genug nachweisen.
Sörensen grüßt nach Nasen-Operation vom Krankenbett
Daumen hoch nach der Nasen-OP! Wir sehen Frederik Sörensen (25) und seine Freundin Elisa. Der Innenverteidiger liegt im Krankenbett, ihm wurde am Mittwoch der Zinken gerichtet, nachdem er im Spiel gegen Werder Bremen einen Trümmerbruch erlitten hatte. Sein Ausfall im Derby ist sicher. Aber wer wird ihn ersetzen? Ein Kandidat ist Dominic Maroh – und der kennt sich ja mit Derbys gegen Leverkusen bestens aus. Im November 2015 traf er beim 2:1-Sieg doppelt gegen Bayer.
Das letzte Derby: Nächstes Jahr ganz ohne Lokalrivalen?
Im Hinspiel machten die Fans von Bayer 04 Leverkusen als „Goatbusters“ Jagd auf die Geissböcke. Am Sonntag steht das Rückspiel zwischen der Werkself und dem 1. FC Köln an. Es könnte das letzte Derby für die nächsten anderthalb Jahre sein – für den Effzeh in jeder Hinsicht. Dass der 1. FC Köln am Ende der Saison den Gang in die Zweite Liga antreten muss, wird immer wahrscheinlicher. Immer wahrscheinlicher wird auch, dass sich die FC-Fans in diesem Fall auf eine Derby-freie Saison 2018/19 einstellen müssen.
Die Hoffnung ist fast verflogen. Der FC muss acht Punkte in nur noch acht Spielen aufholen – die großen Chancen gegen Stuttgart (2:3) und Bremen (1:3) wurden vergeigt. „Es ist nicht einfach nach solchen Nackenschlägen. Aber es ist meine Pflicht, dass wir eine Mannschaft haben, die konkurrenzfähig ist“, sagt Trainer Stefan Ruthenbeck (45). Deshalb will er nun mit Derby-Doping fürs brisante Spiel gegen Bayer (Sonntag, 15.30 Uhr) das Feuer entfachen!
Christoph Daum glaubt nicht mehr an die Rettung beim FC. Er hat vor dem Derby gegen Leverkusen die Lage bei seinem früheren Verein 1. FC Köln analysiert. Sein Urteil fällt vernichtend aus. Lob gibt es nur für den Anhang. Daum kritisiert die Sommerplanungen: „ Ich würde da von Planungsdefiziten sprechen“, kritisierte Daum. Jhon Cordoba steht dabei im Blickpunkt der Bewertungen. „Das war leichtfertig gedacht, weil Cordoba ein komplett anderer Spielertyp ist.“ Bei Ex-Trainer Peter Stöger hätte Daum früher die Reißleine gezogen.
Bei Abstieg: FC-Abwehr für 40 Mio. BVB interessiert?
Sollte Köln das Wunder verpassen und am 34. Spieltag tatsächlich den Gang in die zweite Liga antreten müssen, könnten Keeper Timo Horn sowie die Abwehrreihe um Frederik Sörensen, Jorge Meré, Dominique Heintz und Nationalspieler Jonas Hector die Geißböcke für festgeschriebene Ablösen verlassen. Das berichtet der "kicker". Für die seit Monaten umworbenen Horn und Hector ein Schnäppchenpreis. Borussia Dortmund soll laut kicker die Fühler nach Außenverteidiger Jonas ausgestreckt haben.
Wehrle plant zweigleisig Wir wären in der 2. Liga wettbewerbsfähig
Es ist eine Reminiszenz an die traditionsreiche samstägliche Bundesligaanstoßzeit um 15.30 Uhr. Genau zu diesem Punkt endet an diesem Donnerstag die Frist für die Einreichung der Lizenzunterlagen für die Bundesligen. Alexander Wehrle hat den umfangreichen Anforderungskatalog schon längst der Deutschen Fußball Liga zugeschickt - zweifach, sowohl für das deutsche Fußball-Ober- als auch das Unterhaus. Alle Spieler besitzen Verträge für die 2. Liga. Einige besitzen Ausstiegsklauseln. Nur Pizarro, Olkowski und Maroh besitzen keinen Vertrag über diese Saison hinaus.