Ex-Bayer-Kapitän Rolfes: "Der Zug für den FC ist abgefahren"
Simon Rolfes hat in seinen zehn Jahren als Profi von Bayer 04 Leverkusen so einige „Derby-Schlachten“ gegen den 1. FC Köln geschlagen – und meistens hatte er im Anschluss Grund zu seinem breiten, sonnigen Lächeln, für das man ihn kennt. Seine Prognose für den FC wird man in Köln nur ungern vernehmen: „Ich sehe keine Chance mehr für den FC, die Klasse zu halten. Der Zug ist abgefahren, da die Kölner auch gegen Leverkusen verlieren werden.“
Der BVB arbeitet an einer Verpflichtung von Jonas Hector. Das berichtet der kicker. Mit einer kolportierten Ablösesumme von sieben bis acht Millionen Euro wäre der Linksverteidiger des FC Köln ein Schnäppchen. Wie SPORT1 weiß, beschäftigt sich der BVB deshalb tatsächlich mit Hector. Allerdings gibt es bei den Verantwortlichen noch Zweifel, weil der BVB mit Schmelzer und Guerreiro bereits starke Linksverteidiger in seinen Reihen hat. Über die Personalie soll erst entschieden werden, wenn auch klar ist, wer die Schwarz-Gelben ab nächster Saison trainiert.
Kölns Defensivspieler Dominic Maroh wird den FC wohl im Sommer verlassen. Ein Gespräch vor drei Wochen blieb offensichtlich ergebnislos. Dass die Kölner angesichts des wahrscheinlichen Abstiegs kein wirkliches Interesse an Maroh haben, überrascht, stand der Innenverteidiger doch für Stabilität und Verlässlichkeit. Im Herbst hatte sich Ex-Trainer Stöger für eine Vertragsverlängerung mit Maroh starkgemacht, Geschäftsführer Wehrle Verhandlungen für den Winter angesetzt. Unter Stefan Ruthenbeck spielt der loyale Maroh nun trotz vieler Gegentore aber kaum eine Rolle.
Kölns nächste "letzte Hoffnung": Das Derby gegen Leverkusen
Gefühlt sei man schon zehnmal abgestiegen, hatte Kölns Trainer Ruthenbeck schon vor dem 1:3 in Bremen gesagt. Da auch dieses "Endspiel" verlorenging, schwinden die Chancen des FC auf den Klassenerhalt weiter. Das nächste Schicksalsspiel des FC ist am Sonntag (15.30 Uhr) das Derby gegen Leverkusen. Maroh könnte Sörensen ersetzen. Oder Ruthenbeck stellt auf Viererkette um mit Bittencourt als offensivem Außen, der im 3-4-3 gegen dominante Leverkusener als Konterspieler auch den Vorzug gegenüber Terodde erhalten könnte.
Voraussichtliche Aufstellung: T. Horn - Maroh, Jorge Meré, Heintz - Risse, Höger, Koziello, J. Hector - Osako, Pizarro - Terodde
Ruthenbeck bei Abstieg weg? Erfahrener Trainer wird bevorzugt
Obwohl Stefan Ruthenbeck als Interimslösung beim 1. FC Köln eine durchaus vorzeigbare Zwischenbilanz vorweisen kann, hat er wohl keine Aussicht, auch nächste Saison weiterhin Cheftrainer der Geißböcke zu bleibe. Wie die „Sport Bild“ berichtet, wollen die Domstädter bei einem Abstieg den 45-Jährigen von seinen Aufgaben entbinden und stattdessen einen erfahreneren Trainer verpflichten. Dem Bericht zufolge sei Ruthenbeck dem Druck, den sofortigen Wiederaufstieg schaffen zu müssen, wohl nicht gewachsen.
Salih Özcan hat einen Grund zur Freude. Der 20-Jährige ist am Donnerstag erstmals in die U21-Nationalmannschaft des DFB berufen worden. Der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln reist am kommenden Montag zur Nachwuchs-Auswahl und könnte in der EM-Qualifikation gegen Israel und den Kosovo sein Debüt geben. Am Sonntag steht für Salih Özcan noch einmal ein wichtiges Spiel mit dem Effzeh an, es geht gegen Bayer 04. Am Folgetag reist der 20-Jährige dann nach Braunschweig, wo DFB-Trainer Stefan Kuntz seine U21-Nationalmannschaft begrüßen wird.
Der 1. FC Köln hat noch acht Spiele Zeit, um acht Punkte Rückstand aufzuholen. Eine unmögliche Aufgabe? Nein. Theoretisch denkbar? Ja. Sogar praktisch vorstellbar? Auch das. Und doch wird es wohl nicht reichen. Der Grund dafür ist einfach: Die Spieler machen seit Monaten immer und immer wieder dieselben Fehler. Eine Lernkurve? Nicht vorhanden. Unter Stöger hatte der FC zwei große Probleme. Er schoss vorne keine Tore, kassierte sie hinten aber reihenweise. Unter Ruthenbeck ist die Offensive wieder konkurrenzfähig geworden, die Defensive aber ist löchrig und Bundesliga-untauglich wie in der Hinrunde.
Heintz: "Die Konkurrenz wird nicht jede Woche patzen"
Es wird eine Entscheidung von Tragweite. Wechselt Trainer Stefan Ruthenbeck gegen Bayer 04 von der Dreier- zur Viererkette oder ersetzt er den verletzten Innenverteidiger Frederik Sörensen Eins zu Eins durch Dominic Maroh? Unabhängig davon wird der Druck auf den FC im Abstiegskampf immer gewaltiger. "Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Viererkette zu spielen. Wir werden beides testen, aber natürlich hat Dominic Maroh auch gute Möglichkeiten sich zu präsentieren", erklärt der Trainer.
Dominic Maroh scheint beim 1. FC Köln vor dem Abschied zu stehen. Der „kicker“ vermeldet, dass ein Gespräch zwischen dem Berater des Innenverteidigers und den Geissböcken vor drei Wochen ergebnislos geblieben sei und der 31-Jährige aufgrund seines auslaufenden Vertrags nun seine Zukunft anders plane. „Aus den Entwicklungen der letzten Wochen, die für mich sportlich sehr enttäuschend verliefen, ziehe ich meine Schlüsse“, wird Maroh nun im „kicker“ zitiert.
Darum wurde FC-Trainer Ruthenbeck im Training laut
Trainer Ruthenbeck wurde beim Training am Donnerstag auffällig mehrmals laut: „Wir wollen ständiges Umschalten in beide Richtungen sehen. Und das habe heute nicht alle so gemacht. Wir haben in den letzten Wochen ja gesehen, dass wir Fußball spielen können. Es fehlt halt ein Stück Aggressivität. Das versuchen wir jetzt zu trainieren. Man muss in jeder Phase des Spiels erkennen, dass wir im Abstiegskampf sind. Das hat zuletzt ein bisschen gefehlt. Und das fordern wir jetzt explizit.“ Hoffentlich kommt aus Kölner Sicht diese Erkenntnis und dieses Einfordern nicht zu spät.
Hat der Effzeh ein Berliner Sturmtalent im Visier?
Mit Kaan Caliskaner (Bergisch-Gladbach) und Luca Schuler (1. FC Saarbrücken) hat sich der 1. FC Köln in den vergangenen Wochen zwei Sturmtalente geangelt. Laut einer Meldung des Sport-Informations-Dienstes SID könnte ein weiterer junger Angreifer hinzukommen. Muhammed Kiprit ist 18 Jahre alt und trifft in der laufenden A-Junioren-Bundesliga für die U19 von Hertha BSC, wie er will. 19 Tore in 20 Spielen sind eine beeindruckende Bilanz, die sogar schon Scouts des FC Liverpool angelockt haben sollen. Auch der 1. FC Köln soll dem Bericht zufolge Interesse an einer Verpflichtung haben.
Leverkusen-Kapitän kaputt? Bender droht das 6. Derby-Aus
Es ist wohl Bayers einziger Ausfall für das Köln-Duell am Sonntag – doch es wäre der bitterste... Kapitän Lars Bender droht das inzwischen 6. Derby-Aus in Folge! Seit drei Jahren hat Bender nicht mehr gegen den FC gespielt, sein letztes Derby im April 2015 erlebt (1:1)! „Bei Lars wird‘s eng. Er hat die alten Probleme an der Leiste“, sagt Trainer Heiko Herrlich (46) zu BILD. Seit Anfang der Woche trainiert Bender deshalb individuell, fährt Fahrrad und lässt sich pflegen. Doch die Schmerzen sind geblieben.
Die Variable Ausstiegsklausel: FC sucht Planungssicherheit
Der 1. FC Köln kann sich freuen: Alle Spieler haben bekanntlich für den Abstiegsfall gültige Verträge für die Zweite Liga. Das Problem: Diverse Spieler verfügen in diesen Kontrakten über Ausstiegsklauseln. Die meisten gut dotiert, doch die Vertragssituationen bescheren den Verantwortlichen ein hohes Maß an Unsicherheit. Diese wollen Armin Veh und Frank Aehlig nun reduzieren.
Hätten die FC-Profis den süffisanten Kommentar, „do sin jo de Avsteiger“, jenes Mannes gehört, der mit seinen Walking-Stöcken an den Trainingskiebitzen am Geißbockheim vorbei schlurfte, es hätte sie womöglich noch mehr in Wallung gebracht. Doch allein die Zurufe des Trainers sorgten für Feuereifer beim Übungsspiel auf kleinem Feld. „Ich werde immer mal wieder laut“, meinte Stefan Ruthenbeck, das sei normal. In diesem Fall aber ging es dem FC-Coach darum, dass beim Umschaltspiel in beide Richtungen nicht alle energisch genug zur Sache gingen.
Das sagt Ruthenbeck zu den Wechselgerüchten um die FC-Profis
Jonas Hector nach Dortmund? Dominique Heintz zu Schalke 04? Timo Horn ein begehrter Torhüter auf dem internationalen Markt? Für Stefan Ruthenbeck sind die Gerüchte um die Spieler des 1. FC Köln kein Problem. Dass einige Kicker den FC im Abstiegsfall verlassen könnten, sollte diese sogar noch zusätzlich motivieren. Der FC-Coach: „Das zeigt, dass du als Achtzehnter noch interessante Spieler hast. Das zeigt, dass wir nicht die schlechteste Arbeit machen, wenn – sollte das so stimmen – die Spieler für Klubs interessant sind, die Champions-League-Niveau haben.“
Trainer Ruthenbeck: „Wir müssen lernen, Dreck zu fressen“
Um weiter im Abstiegskampf zu bleiben, braucht der FC am Sonntag (15.30 Uhr) eine Derby-Überraschung gegen Bayer Leverkusen. Dabei prallen im Rhein-Energie-Stadion Welten aufeinander: Abstiegsangst gegen Champions-League-Lust. „Bayer spielt mit viel Tempo, aggressiv im vorderen Bereich, hat in den letzten Wochen nur gewonnen", schwärmt Ruthenbeck vom Gegner. Und macht seiner Mannschaft eine Derby-Ansage: „Wir müssen lernen, Dreck zu fressen. So schnell wie möglich.“
Wieder einmal will der 1. FC Köln im Derby gegen Bayer Leverkusen seine vermeintlich letzte Chance nutzen. Noch hisst beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht niemand die weiße Fahne. "Wir geben nicht auf. Wir haben ja schon Siege gefeiert, die uns keiner zugetraut hatte - wie gegen Leipzig", erinnert Torhüter Timo Horn an den 2:1-Überraschungscoup beim Vizemeister Ende Februar und fügt an: "Der Klassenerhalt ist nach wie vor nicht unmöglich, auch wenn es von Woche zu Woche schwieriger wird."
Das Zauberwort heißt "Aggressivität". Diese im Abstiegskampf unerlässliche Eigenschaft hatte Stefan Ruthenbeck zuletzt ein wenig beim 1. FC Köln vermisst. Nicht grundsätzlich, aber in der einen oder anderen Szene, in der sie eben nötig gewesen wäre. Vor dem eigenen Tor ebenso wie vor dem des Gegners. Gesunde Aggressivität will der Trainer des 1. FC Köln gegen den kommenden Gegner sehen: "Eine gute Mannschaft", nennt er Bayer. Wie er sie bekämpfen will? "Wir müssen ein bisschen Dreck in unser Spiel bringen."
Schaffen der 1. FC Köln und/oder der Hamburger SV das Wunder oder steigen die Traditionsvereine ab? Und wer begleitet das Duo? Unsere Redaktion hat die Köpfe zusammengesteckt und sich Gedanken gemacht. Laut unseren Prognosen ist alles möglich.
Angeschlagene Boxer, das weiß auch Trainer Heiko Herrlich, sind bekanntlich die gefährlichsten. Nachdem der 1. FC Köln bereits zu Beginn der Rückrunde abgeschrieben worden war und sich zurück kämpfte, stehen die "Geißböcke" nun wieder nahe vor dem Knockout. Andersherum: mit einem Derbysieg können die Kölner neue Hoffnung schöpfen. Eine große Chance haben derweil auch die Leverkusener. Die Truppe von Herrlich könnte erstmals in der Saison nach Siegen gegen Wolfsburg und Gladbach zum dritten Mal in Folge drei Punkte verbuchen.
So-Gut-Wie-Sicher-Absteiger Köln auf Abschiedstour. Selbst ein Derby-Sieg würde die Qualen bis zum endgültigen K.o. wohl nur noch verlängern. Gegen die Tempo-Fußballer aus Leverkusen baut Trainer Stefan Ruthenbeck die Abwehr um, wechselt nach zuletzt sechs Gegentoren in zwei Spielen wohl wieder auf Vierer-Kette. Offen noch, ob vorne der zuletzt schwache Terodde oder Osako neben Pizarro beginnt. Nur an einem Sahne-Tag hat Köln mit viel Aggressivität, die zuletzt fehlte, gegen die Bayer-Truppe eine Chance.
Restsaison des 1. FC Köln: Lahme Enten taumeln dem Ende entgegen
Acht Spiele hat der 1. FC Köln zwar noch vor der Brust, Hoffnung auf den Klassenerhalt besteht allerdings keine mehr. Die verbleibende Zeit bis Mitte Mai wird hart und langwierig, wie vorherige Abstiege bereits gezeigt haben. In der amerikanischen Politik bezeichnet man Politiker, die zwar noch im Amt sind, aber nicht mehr zur Wiederwahl stehen oder eine Wahl verloren haben, als lame ducks. Auch in Köln findet man momentan jede Menge lahme Enten. Der Abstieg des FC erscheint unausweichlich, bei noch acht Spielen erscheint eine Rettung nahezu unmöglich. Und wir müssen für uns konstatieren: Es macht keinen Spaß mehr.
Während der 1. FC Köln in der Rückrunde den drittbesten Angriff der Liga stellt, wackelt die Abwehr mit insgesamt 49 Gegentoren bedenklich. Die Mannschaft In der Hinrunde kassierte der 1.FC Köln auch deswegen eine Pleite nach der anderen, weil diverse Stammkräfte verletzt fehlten. Das ist jetzt anders, doch der gewaltige Rückstand von immer noch acht Punkten auf Relegationsplatz 16 scheint fast unmöglich aufzuholen zu sein.
Nächster FC-Profi vorm Abgang Haut nach Hector auch Heintz ab?
Das große Schaulaufen bei So-Gut-Wie-Sicher-Absteiger Köln hat begonnen! Gut möglich, dass für einige FC-Stars das Spiel gegen Nachbar Leverkusen das letzte kleine Derby wird. Wie BILD erfuhr, soll auch Dominique Heintz (24) beim BVB ganz oben auf der Wunschliste stehen. Er könnte dort Sokratis (29) ersetzen, der bei Manchester United im Gespräch ist. Allerdings soll auch Pott-Nachbar Schalke Interesse an Heintz angemeldet haben. Kontakt gibt es aber noch nicht.
Wende gegen Bayer? Risse: „Derbysieg kann Hoffnung geben!“
Auch in der Kabine am Geißbockheim regiert noch das Prinzip Hoffnung. „Es hat noch keiner aufgegeben“, sagt Marcel Risse. Der Routinier bleibt bei acht Spiele und acht Punkten Rückstand Realist: „Die ersten Tage nach Bremen waren nicht einfach. Wir wissen, dass es immer schwerer wird, wenn wir nicht gewinnen. Wir müssen jetzt punkten und so werden wir es angehen. Auch ein Sieg gegen Leverkusen kann uns wieder Hoffnung geben.“